Episoder
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Putins Raketen töten nicht nur Menschen und vernichten privates Eigentum, sondern zerstören auch zahlreiche Kulturgüter, etwa Kirchen, Museen und Bibliotheken. Die Ukraine beantwortet diesen Kulturkampf, indem das Land sowjetische Denkmäler abreißen und russische Literatur aus den Regalen verschwinden lässt. Auch in Deutschland hat sich die Diskussion verschärft: Wie umgehen mit den Klassikern von Dostojewski bis Puschkin, die in der Ukraine längst als Vordenker nationalistischer Allüren Russlands gelten? Kann der literarische Betrieb eine Bühne bieten, um die verfeindeten Lager wieder ins Gespräch zu bekommen? Wer schreibt wie über den Krieg Russlands gegen die Ukraine? Carsten Otte diskutiert mit Yevgeniy Breyger - Schriftsteller und Übersetzer („Frieden ohne Krieg“), Katharina Raabe - Lektorin für osteuropäische Literaturen beim Suhrkamp Verlag, Boris Schumatsky - Schriftsteller („Der neue Untertan“)
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Nudging heißt so viel wie „Anstupsen“ oder „Anschubsen“ und ist eine Strategie, die in nahezu jedem Lebensbereich angewandt werden kann, um Menschen dazu zu bringen, sich auf eine gewünschte Art zu verhalten. Wichtig dabei: Es darf kein Zwang dabei sein, man muss sich auch anders entscheiden können. Allerdings soll man möglichst auch nicht zu sehr merken, dass man in eine bestimmte Richtung gestupst – Kritiker sagen: Manipuliert wird. Können wir dank Nudging zu besseren Menschen werden? Schaffen wir damit mehr Bewusstsein, auch im Klima- und Umweltbereich Und was ist besser: Veränderungen durch Anstupsen herbeiführen zu wollen oder Verbote? Susanne Henn diskutiert mit Prof. Gerd Gigerenzer – Psychologe, Prof. Dr. Stefan Piasecki - Sozialwissenschafter; Hochschule der Polizei in Duisburg, Dr. Klaus von Zahn - Leiter des Umweltschutzamtes der Stadt Freiburg
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Manglende episoder?
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Der Gazastreifen ist ein Schlachtfeld. Die Hamas feuert ihre Raketen aus Wohngebieten heraus. Die israelische Armee schlägt dort zurück. Für die Hamas ist der Tod von Zivilisten, egal ob Juden oder Palästinenser, Teil ihrer Strategie. Für Israel ist es fast nicht möglich, militärische von zivilen Zielen zu trennen. So oder so sterben Menschen. Wie geht der Kampf gegen die Hamas weiter? Und wie das Leben der Palästinenser in Gaza? Kann Israel am Ende Frieden finden? Und was kann es tun, um sich vor Mord und Terror zu schützen? Thomas Ihm diskutiert mit
Dr. Muriel Asseburg - Politologin, Stiftung Wissenschaft und Politik, Benjamin Hammer - Journalist, Deutschlandfunk, Dr. Matthias Schmale - UN-Seniormanager -
Am 20. Oktober wäre Otfried Preußler hundert Jahre alt geworden. Seine Geschichten sind Kinderbuchklassiker: Weltweit kennt man den Räuber Hotzenplotz und den Kleinen Wassermann; der Roman „Krabat“ ist Schullektüre, aber auch Bühnenstoff, immer wieder neu interpretiert. Wieviel Otfried Preußler steckt in seinen Texten? Und was hat das mit Diktatur und Freiheit zu tun? Marion Theis diskutiert mit Lorenz Bitsch - Enkel von Otfried Preußler, Prof. Dr. Carsten Gansel – Literaturwissenschaftler, Friederike Karig - Regisseurin, Autorin
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Jarosław Kaczyński gegen Donald Tusk, Rechtspopulist gegen Liberalen: es ist kein normales Duell, dass sich der Chef der Regierungspartei PiS und der Anführer der Opposition bei der bevorstehenden Parlamentswahl liefern – die Rede ist von einem Kulturkampf: Während Kaczyński Migration verteufelt, gegen Europa wettert und Deutschland zum Feindbild erklärt, warnt Tusk vor einem noch tieferen Abgleiten Polens in den Autoritarismus. Steht bei der Abstimmung am 15. Oktober tatsächlich die Zukunft der polnischen Demokratie auf dem Spiel? Michael Risel diskutiert mit Rolf Nikel - ehem. deutscher Botschafter in Polen, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, Aleksandra Rybińska-Wróbel - Publizistin, Vorstandsmitglied der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, Joanna Maria Stolarek - Direktorin der Heinrich-Böll-Stiftung in Warschau
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Die Krim sei für Russland „heilig“, sagt Putin ein ums andere Mal. Die Krim werde zurück erobert, hält der ukrainische Präsident Selenski dagegen. Klar ist: Beide Seiten können es nicht hinnehmen, dass die Halbinsel unter der Kontrolle des jeweils anderen steht. Die annektierte Halbinsel ist für Moskau militärisch und ideologisch bedeutsam. Doch anhaltende ukrainische Angriffe schwächen die russische Position auf der Krim. Wie groß ist dort das Eskalationspotential? Und bröckelt nach 18 Monaten Krieg die Unterstützung des Westens für die Ukraine?
Martin Durm diskutiert mit
PD Dr. M. Marcus Keupp, Dozent Militärökonomie, Militärakademie an der ETH Zürich
Dr. Andreas Umland, Politologe, Stockholm Centre for Eastern European Studies
Prof. Dr. Gwendolyn Sasse, Wissenschaftliche Direktorin Zentrum für Osteuropa – und internationale Studien, Berlin -
Die Israelis begraben ihre Toten, über 1000 jüdische Frauen, Männer, Kinder wurden bei dem Terrorangriff der Hamas am Wochenende getötet. Nun schlägt das israelische Militär mit aller Härte zurück – bombardiert den Gazastreifen, um die Hamas zu zerschlagen, trifft dabei aber auch Zivilisten. Über 500 palästinensische Männer, Frauen, Kinder haben in Gaza schon ihr Leben verloren. Beispielloser Terror, Massaker, hundertfache Geiselnahme - einen derartige Eskalation hat es noch nie gegeben in der 75jährigen Geschichte des jüdischen Staates. Wohin führt das? Und woher kommt das? Martin Durm diskutiert mit Prof. Dr. Michael Wolffsohn - Historiker und Publizist, Dr. Bente Scheller - Böll-Stiftung Berlin, Dr. Jochen Hippler - Nahost-Experte
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Die Ampelparteien wurden abgestraft, die Unions-Ministerpräsidenten bestätigt und die AfD ist die neue Nummer zwei im deutschen Parteiensystem: haben die Hessen und Bayern einen Rechtsruck herbeigewählt? Oder schlägt jetzt die Stunde des demokratischen Zentrums, das regierungsübergreifend die Wohlstands- und Migrationsprobleme des Landes löst? Claus Heinrich diskutiert mit Dr. Helene Bubrowski - Korrespondentin in der Parlamentsredaktion FAZ, Berlin, Prof. Dr. Ursula Münch - Politikwissenschaftlerin, Direktorin Politische Akademie Tutzing, Prof. Dr. Wolfgang Schroeder - Politikwissenschaftler, Universität Kassel
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Putin und sein Reich – Ist Russland zur Diktatur verdammt?
Am Mikrofon ist Thomas Ihm
Der Krieg gegen die Ukraine ist nur ein Baustein der russischen Politik. Putin bekämpft seine Feinde mit Gewalt und Unterdrückung. Im Inland wie Ausland. Und wer in Russland widerspricht, muss mit Haft, Folter oder sogar dem Tod rechnen. Wie erklärt sich die Gewaltkultur? Warum stehen etliche Russen loyal zum Herrscher im Kreml? Wie sehr ist der Westen durch die russische Machtpoltik gefährdet? Und was lässt sich dem entgegensetzen?
Thomas Ihm spricht mit
Gesine Dornblüth, Journalistin, Berlin
Julia Smilga, Journalistin, Bayrischer Rundfunk
Irina Scherbakowa, Historikerin, Germanistin und Mitbegründerin der Menschenrechtsorganisation Memorial
Gesine Dornblüth, Thomas Franke: Jenseits von Putin: Russlands toxische Gesellschaft,
Herder-Verlag, 20 Euro -
Jahrelang ging der Tabakkonsum in Deutschland zurück. Neue Studien deuten in eine andere Richtung: Demnach greifen vor allem Jugendliche wieder öfter zur Kippe, zur E-Zigarette oder Shisha. Zeichnet sich da wirklich ein neuer Trend ab? Wer sind die neuen Raucher? Und warum nimmt der Alkoholkonsum nicht ebenfalls zu? Norbert Lang diskutiert mit Dr. Rüdiger Krech - Direktor für Gesundheitsförderung, WHO Genf, Prof. Dr. Ute Mons - Gesundheitswissenschaftlerin, Universität Köln, Prof. Dr. Heino Stöver - Direktor des Instituts für Suchtforschung, Frankfurt
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Wahrgenommen wird nur, wer sich zeigt. Viele Frauen mit Expertise zögern, das zu tun. „Danke für die Anfrage, aber ich glaube, ich bin nicht die Richtige“, heißt es oft. Fazit vieler Männer: „Frauen sagen ja eh‘ immer ab.“ Was lässt ausgewiesene Expertinnen zögern, öffentlich aufzutreten? Oder sind es doch eher strukturelle Gründe, die die geringere Präsenz der Frauen in Medien und Wissenschaft erklären? Doris Maull diskutiert mit Ralf Bönt – Schriftsteller, Christina Rouvray - Kompetenzzentrum Technik, Diversity, Chancengleichheit e.V., Dr. Claudia Novak - Coachin und Autorin
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Schulschließungen, Homeschooling, Kontaktverbote: die Corona-Pandemie ist aus dem Alltag verschwunden, doch ihre seelischen Folgen dauern an. Besonders unter jungen Menschen haben Depressionen, Ess- und Angststörungen zugenommen. Nun will Bundesfamilienministerin Lisa Paus Abhilfe schaffen. Sogenannte „Mental Health Coaches“ sollen in den Schulen über psychische Probleme aufklären und Hilfe anbieten. Wie erfolgversprechend ist das? Und wie kann Schule die mentale Gesundheit von Kindern in Zukunft besser fördern? Norbert Lang diskutiert mit
Astrid Krämer - Zentrum für LehrerInnenbildung, Universität Köln, Karolin Kroggel - Schulsozialarbeiterin, SOS-Kinderdorf Berlin, Prof. Christine M. Freitag - Direktorin der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Frankfurt am Main -
Weniger arbeiten bei gleichem Lohn – mit dieser Forderung zieht die IG in die nächsten Tarifverhandlungen in der Eisen- und Stahlindustrie. Auch in anderen Branchen träumen viele von der 4-Tage-Woche. Unbezahlbar und in Zeiten des Fachkräftemangels auch kontraproduktiv, heißt es dagegen aus der Wirtschaft, die vor Produktivitätsverlusten warnt. Pilotprojekte dagegen sagen: wer nur vier Tage wöchentlich arbeitet, ist nicht nur gesünder und sondern auch genauso produktiv. Ist die 4-Tage Woche das Arbeitszeit-Modell der Zukunft oder überfordert es die deutsche Wirtschaft? Geli Hensolt diskutiert mit Gregor Kalchthaler - Mitgründer der Unternehmensberatung Intraprenör, Marie-Christine Ostermann - Präsidentin des Verbandes „Die Familienunternehmer“, Prof. Enzo Weber - Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und Inhaber des Lehrstuhls für Empirische Wirtschaftsforschung an der Uni Regensburg
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Er residierte in München, doch sein Sehnsuchtsland lag weit entfernt, im äußersten Westen seines Herrschaftsgebiets. Die linksrheinische Pfalz war für den bayrischen König Ludwig I. „das gesegnete Land“. Hier hat er sich gleich mehrfach verewigt: Ludwigshafen ist nach ihm benannt, in Edenkoben baute er seine Sommerresidenz, die Villa Ludwigshöhe, und seinetwegen schreibt sich Speyer mit „y“. Das Historische Museum der Pfalz zeigt nun, wie sehr der Schöngeist und Frauenheld bis heute zum Lebensgefühl im deutschen Südwesten beigetragen hat. Gregor Papsch diskutiert mit Dr. Margot Hamm - Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg, Dr. Karl Borromäus Murr - Direktor des Staatlichen Textil- und Industriemuseums Augsburg,
Prof. Dr. Alexander Schubert - Leitender Direktor des Historischen Museums der Pfalz, Speyer -
Ex-Bundespräsident Gauck warnt vor einem „Kontrollverlust“, CSU-Chef Söder fordert eine „Integrationsgrenze“ – seit Tagen wird der Ton in der Flüchtlingsdebatte rauer. Die Bilder von vollen Auffanglagern auf Lampedusa, die Klagen überforderter Kommunen und nicht zuletzt die Erfolge der AfD sind für viele der Beweis, dass es im Umgang mit dem Thema Migration einen neuen Kurs braucht: weniger Moral, mehr Realismus. Doch wie könnte eine realistische Migrationspolitik aussehen? Ist sie nur ein anderes Wort für Abschottung? Was kann, was muss Deutschland für Flüchtlinge leisten? Michael Risel diskutiert mit PD Dr. Stefan Luf t- Migrations- und Integrationsforscher, Universität Bremen, Sophie Meiners - Migrationsforscherin, Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik, Prof. Dr. Dr. Maximilian Pichl - Rechts- und Politikwissenschaftler, Hochschule RheinMain
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Die Umfragewerte für die Bundesregierung und der sie tragenden Parteien sind im Keller. Dabei wollten SPD, Grüne und FDP nach 16 Jahre Merkel doch in einer Fortschrittskoalition alles besser machen. Doch der Ukrainekrieg erforderte vor allem Krisenmanagement. Der Versuch gleichzeitig eine klimagerechte Energiepolitik zu etablieren, droht zu scheitern. Auch wegen der ständigen Reibereien zwischen den Koalitionspartnern. Schafft es die Koalition dennoch die wirtschaftlichen Krisenphänomene in den Griff zu bekommen? Oder ist Kanzler Scholz bald der Einzige, der noch an eine Zukunft des Ampelmodells glaubt? Claus Heinrich diskutiert mit Tina Hildebrandt - Ressortleiterin Politik Die Zeit, Prof. Dr. Claudia Ritzi - Politikwissenschaftlerin Uni Trier, Christoph Schwennicke - Politikchef und Mitglied der Chefredaktion T-Online
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Kaum Termine, lange Wartezeiten, dazu kilometerlange Fahrten in die nächste Stadt – Alltag für viele Patienten, vor allem auf dem Land. Denn Hausärzte sind Mangelware. Wer als Hausarzt in Ruhestand geht, findet oft nur schwer einen Nachfolger. Allein im Südwesten stehen nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung über 900 Praxen leer. Warum wollen so wenige junge Mediziner Hausarzt werden? Ist der Landarzt ein aussterbender Beruf? Und wie lässt sich eine flächendeckende Gesundheitsversorgung in Zukunft noch sicherstellen? Michael Risel diskutiert mit Dr. Susanne Bublitz - Hausärztin und Co-Vorsitzende im Hausärzteverband Baden-Württemberg, Prof. Dr. Ferdinand Gerlach - Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin, Universität Frankfurt, Kai Sonntag - Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg
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Kaufmann in Amsterdam, Banker in Kalifornien, Multimillionär in Sankt Petersburg und größter Archäologe seiner Zeit. Heinrich Schliemanns Leben reicht für drei. Seine Antiken-Grabungen – der „Schatz des Priamos“ und die Königsgräber in Mykene – machten international Schlagzeilen und revolutionierten die Altertumsforschung. Was ist seine „Spatenwissenschaft“ heute noch wert?
Lukas Meyer-Blankenburg diskutiert mit Leoni Hellmayr - Archäologin und Wissenschaftsjournalistin, Baden-Baden, Dr. Katarina Horst - Leiterin des Referats Antike Kulturen am Badischen Landesmuseum, Karlsruhe, Dr. Frank Vorpahl - Autor und Journalist, Berlin
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Wenn nicht mehr das Argument zählt, sondern nur noch die Gruppenzugehörigkeit, wenn der Gegner zum Feind erklärt und unsichtbar gemacht werden soll, dann kommt die Demokratie unter die Räder. Zumindest im aufgeklärten und universalistischen Sinn. Wie groß ist die Gefahr, die von rechten und linken Identitären ausgeht? Claus Heinrich diskutiert mit Prof. Dr. Susan Neiman - Direktorin Einstein Forum, Potsdam, Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin - Gründungsrektor Humanistische Hochschule, Berlin, Prof. Dr. Bernd Stegemann, Kultursoziologie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch - Berlin
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Ein 36jähriger soll den deutschen Fußball wieder in die Spur bringen. Julian Nagelsmann wird aller Voraussicht nach neuer Bundestrainer und damit Nachfolger des entlassenen Hansi Flick. Der DFB verhandelt noch, aber eine Verpflichtung scheint nur noch Formsache. Mit Leipzig und München hat Nagelsmann in der Bundesliga große Erfolge gefeiert. Die Frage ist: kann er auch Nationalmannschaft in diesen schwierigen Zeiten. Jetzt sind schnelle Erfolge gefragt. Im nächsten Jahr findet die Europameisterschaft im eigenen Land statt. Gregor Papsch diskutiert mit Christoph Biermann - Chefreporter des Fußballmagazins „Elf Freunde", Rainer Moritz - Leiter des Literaturhauses Hamburg,
Achim Scheu - SWR-Sportreporter - Vis mere