Folgen

  • Peter Borchmann spricht heute mit Martin Sökler, leitendem Arzt der Onkologie im Spital Thun und Sprecher der SAKK für das Hodgkin Lymphom und mit Gerdt Hübner, Chefarzt der Hämatologie & Onkologie des Ameos Klinikums Eutin sowie niedergelassen in einer überörtlichen Berufsausübungsgemeinschaft mit den Standorten Oldenburg und Eutin.

    Das Thema dieser Folge ist auf Anregung von Gerdt Hübner geplant worden. Anlass waren die Ergebnisse von zwei großen randomisierten Studien in der Erstlinientherapie des klassischen Hodgkin Lymphoms. Beide Studies waren positiv, das heißt, sie haben ihr Studienziel erreicht, wenn auch die Ziele unterschiedlich waren. Die SWOG Studie hat nach der Überlegenheit von N-AVD gegenüber BV-AVD gefragt und sie zeigen können. Die US-amerikanischen KollegInnen sehen N-AVD daher bereits als neuen Standard in der Erstlinientherapie des cHL. Die deutsche HD21 Studie hatte einen kombinierten primären Endpunkt: Zunächst die Überlegenheit hinsichtlich der Verträglichkeit von BrECADD gegenüber eBEACOPP und dann die Nicht-Unterlegenheit hinsichtlich der Tumorkontrolle. Die HD21 ist ebenfalls positiv und die GHSG sieht daher PET2- gesteuertes BrECADD als neue Standardtherapie des cHL an.

    In dieser Folge wird Martin Sökler zuerst die SWOG S1826 Studie vorstellen, die BV-AVD mit N-AVD verglichen hat. Im Anschluss erläutert Peter Borchmann dann die GHSG HD21 Studie, die PET-gesteuertes eBEACOPP gegen die mit BV-modifizierte BEACOPP-Variante BrECADD, jeweils PET2-gesteuert, vergleicht. Am Ende stellt sich jedem behandelnden Hämatologen natürlich die Frage: Was soll ich denn jetzt meinen PatientInnen empfehlen: 6x N-AVD oder PET2-gesteuertes BrECADD?


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  • Die Durchführung klinischer Arzneimittelstudien ist für die akademischen Studiengruppen mit einem hohen bürokratischen Aufwand und enormen Kosten und verbunden. Auch scheint die Teilnahme an akademischen Studien für die Behandler an Kliniken, aber auch für die niedergelassene Kolleg:innen in Schwerpunktpraxen oft zu aufwendig und daher in der Breite kaum umsetzbar zu sein. Dagegen bleibt festzustellen, dass andere europäische Länder schneller und effektiver in der Studiendurchführung sind und sich dies insgesamt negativ auf den Forschungsstandord Deutschland auswirkt. Dieser Podcast startet mit einem Impulsvortrag, den Professor Michael Hallek bei der Veranstaltung „HÄMATOLOGIE IM WANDEL - STUDIENUPDATE HÄMATOLOGIE & GCP-TRAINING“ im September 2023 als Auftakt einer Podiumsdiskussion gehalten hat. Anschließend diskutieren Vertreter:innen aus Studiengruppen, Fachgesellschaften, Berufsverbänden und Ethikkommissionen, darüber, welche ursächlichen Probleme die Studienlandschaft Hämatologie in Deutschland kennzeichnet und welche Lösungsansätze es gibt. Ein gemeinsames Ziel ist es, gegenüber der Regierung, den Behörden, der Industrie und den Leistungserbringern Positionen zu entwickeln, damit attraktive Studienkonzepte auch weiterhin unter Einbeziehung von deutschen Prüfzentren durchgeführt werden können.


    00:00:00           Intro & Vorstellung der Moderatoren Anne Sophie Kubasch & Paul Bröckelmann

    00:06:40           Impulsvortrag Michael Hallek (DCLLSG)

    00:27:50           Vorstellung des Podiums

    00:32:05           Christoph Röllig (SAL)

    00:32:55           Andreas Hochhaus (DGHO)

    00:34:28           Michael Hallek (KML/DCLLSG)

    00:35:45           Uwe Platzbecker (MDS-Netzwerk)

    00:38:40           Sebastian Harder (Ethikkommission Frankfurt)                 

    00:41:25           Wolfgang Knauf (BNHO)

    00:45:30           Hartmut Goldschmidt (GMMG)

    00:47:55           Nicola Gökbuget (GMALL)

    00:49:00           Andreas Hochhaus (DGHO)

    00:51:05           Michael Hallek (KML/DCLLSG)

    00:51:23           Sebastian Harder (Ethikkommission Frankfurt)

    00:56:30           Wolfgang Knauf (BNHO)

    00:58:27           Uwe Platzbecker (MDS-Netzwerk)

    01:00:30           Sebastian Harder (Ethikkommission Frankfurt)

    01:01:42           Michael Hallek (KML/DCLLSG)

    01:07:19           Hartmut Goldschmidt (GMMG)

    01:08:37           Andreas Hochhaus (DGHO)

    01:10:32           Michael Hallek (KML/DCLLSG)

    01:11:16           Verabschiedung & Extro


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  • In der heutigen Folge sprechen Peter Borchmann und seine Kollegin Karolin Behringer mit Lotte und Max, die beide als junge Erwachsene an einem Hodgkin-Lymphom erkrankt waren. Die beiden Betroffenen berichten als Expert:innen ihrer Erkrankung darüber, wie sie ihre Diagnose aufgenommen haben und die dann folgende Behandlung erlebt haben. Im Zentrum steht die Frage, was ihnen neben einer guten medizinischen Versorgung dabei geholfen hat, um ihre Erkrankung möglichst gut bewältigen zu können. Karolin Behringer ist Fachärztin für Innere Medizin, Hämatologie und Onkologie an der Uniklinik Köln. Für die Deutsche Hodgkin Studiengruppe arbeitet sie gerade am Thema Informiertheit von Patient:innen und moderiert heute mit Peter Borchmann gemeinsam diesen Podcast mit und für Betroffene eines Lymphoms.

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  • Das Hodgkin Lymphom ist grundsätzlich kurativ behandelbar und die meisten Patienten werden nach der Erstlinientherapie nicht erneut an diesem Lymphom erkranken. Wir haben in dieser Situation auch klare Studiendaten und können recht sicher Entscheidungen für und mit unseren Patient:innen treffen. Umso schwieriger wird es allerdings für die Patienten, bei denen dann doch ein Rezidiv auftritt. Seit mittlerweile 25 Jahren gilt die Hochdosis-Chemotherapie als Standard, also die maximale Chemotherapie-Intensivierung. Sie hat ein kuratives Potential, aber sie ist auch sehr belastend für unsere Patient:innen. Zugleich gibt es mit den PD-1 Inhibitoren im Rezidiv zugelassene Substanzen, die ganz anders als Chemotherapie wirken und vielleicht sogar besser. In dieser Situation stellen sich daher viele Fragen, die in diesem Podcast diskutiert werden. Zu Gast ist Professor Bastian von Tresckow. Er ist Stellvertretender Klinikdirektor Klinik für Hämatologie und Stammzelltransplantation an der Uniklinik Essen und leitet dort den Schwerpunkt Lymphome. Bastian von Tresckow ist in der Deutsche Hodgkin Studiengruppe verantwortlich für die Konzept- und Studienentwicklung beim rezidivierten Hodgkin Lymphom. Und genau darum soll es in dieser Podcastfolge gehen!


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  • Das Multiple Myelom (MM) ist ein Lymphom mit einer Inzidenz von etwa 4 Erkrankte auf 100.000 Einwohner, jedoch einer deutlich höheren Prävalenz. Das Spektrum bei der Erstdiagnose reicht vom Laborbefund ohne Klinik bis hin zum schwerstkranken Patienten mit Osteolysen, Hyperkalzämie und Organversagen. Umgehende und komplexe Interventionen sind häufig erforderlich. Vermutlich ist es nicht übertrieben zu sagen, dass das Management dieser Myelom-Patienten etwas komplexer und anspruchsvoller ist als das der meisten anderen lymphatischen Neoplasien. In dieser Podcastfolge diskutieren wir Aspekte der Erstlinientherapie des Multiplen Myeloms, für das Katja Weisel eine der national und international führenden Expertinnen ist.  Katja Weisel ist Stellvertretende Klinikdirektorin der II. Medizinische Klinik und Poliklinik (Onkologie, Hämatologie, Knochenmarktransplantation mit Abteilung für Pneumologie) am UKE in Hamburg, sowie im Vorstand  der „German Speaking Myeloma Multicenter Group“ (GMMG) und als Leiterin der klinischen Prüfung (LKP) verantwortlich für zahlreiche Studien, darunter die PERSPECTIVE, DANTE und CONCEPT-Studie sowie maßgeblich an der GMMG HD7 Studie beteiligt. Thema dieses Podcasts werden auch Katja Weisels Empfehlungen für Hochrisiko-Patient:innen sein, die sie auf Basis der Daten aus der Concept-Studie beim letzten Kongress der American Society of Hematology (ASH 2022) in New Orleans vorgestellt hat.



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  • Das primäre ZNS-Lymphom (PZSL) ist ein seltenes Lymphom, das aufgrund der Manifestation im Gehirn sehr häufig mit einem dramatischen klinischen Bild auffällig wird und dann eine umgehende Intervention erfordert. Klinisch haben wir es mit häufig schwerkranken, immobilen oder kognitiv eingeschränkten Patienten zu tun. Zur Verfügung steht uns dann eine sehr intensive Polychemotherapie, deren Durchführbarkeit oft fraglich erscheint. Es ist das Verdienst der Studiengruppe rund um Gerald Illerhaus, trotz dieses klinischen Dilemmas die Intensivierung der Chemotherapie sowohl in der Induktion als auch in der Konsolidierung auch gegen Widerstände voran getrieben zu haben. Heute wissen wir, dass dadurch Heilungen bedeutend öfter erreicht werden können als noch vor wenigen Jahren. In diesem Podcast werden Peter Borchmann und Gerald Illerhaus zunächst die Biologie dieses besonderen Lymphoms näher beleuchten und dann die aktuellen Standardempfehlungen für die Erstlinientherapie diskutieren. Dabei werden auch die von Gerald Illerhaus beim letzten Kongress der American Society of Hematology (ASH2022) in New Orleans extrem prominent und sichtbar präsentierten Ergebnisse der MATRIX- Studie genauer beleuchtet.

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  • In dieser Podcastfolge diskutieren wir über die Therapie beim Mantelzell-Lymphom. Zwei Fragestellungen sind dabei zentral: Zum einen: Wer ist eigentlich therapiebedürftig - also wer hat eine dringende Indikation um eine Therapie zu begrinnen und bei wem kann man warten? Und damit eng zusammenhängend: Kann man diese Entscheidungen mit dem MIPI-c treffen oder brauchen wir den p53 Status vor der Therapieeinleitung auch bei der Erstlinientherapie? Zum anderen: Wenn dann die Entscheidung für eine Therapie getroffen wird, ist dann die BTKInhibition anstelle der Hochdosis-Chemotherapie die bessere Option für alle jungen Patient:innen? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt dieses Podcasts, der durch die von Martin Dreyling beim ASH in New Orleans präsentierten Ergebnisse aktuell besonders diskutiert werden.

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  • In dieser Folge diskutieren wir über die aktuelle Erstlinientherapie beim diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL). Noch bis ins Jahr 2021 waren 6 Zyklen einer Immunchemotherapie mit R-CHOP die Standardtherapie für alle Patienten, unabhängig vom Alter der Patient:innen, klinischen Risikofaktoren oder der Tumorbiologie. Jetzt gibt es mit Polatuzumab vedotin in Kombination mit dem R-CHP ein neues Regime, das eine gegenüber R-CHOP überlegene Lymphomkontrolle in der Polarix Studie gezeigt hat, wenngleich ein Überlebensunterschied noch nicht sichtbar wird. Damit stellt sich die Frage: Was bedeuten diese Ergebnisse für uns Behandler:innen und vor allem für unsere Patient:innen? Georg Lenz ist Chefarzt der Medizinischen Klinik A am Universitätsklinikum Münster und erforscht die molekularen Entstehung aggressiver Lymphome und deren Behandlung. Als weltweit sichtbarer Experte ist er im Präsidium der German Lymphoma Alliance (GLA) federführend an der Entwicklung der Studienlandschaft zu Lymphomen beteiligt.

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  • In dieser Podcastfolge diskutieren wir über die Fortschritte bei der Behandlung der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) unter der Überschrift: CLL: Therapieziel funktionelle Heilung für alle? Anlass sind die aktuellen Ergebnisse der CLL13 Studie, die die konventionelle Chemoimmuntherapie bei körperlich fitten Patient:innen mit Erstdiagnose einer CLL durch innovative Konzepte mit dem BCL-2 Inhibitor Venetoclax, dem BTK Inhibitor Ibrutinib und den CD20 Antikörpern Rituximab und Obinutuzumab in verschiedenen Kombination herausgefordert hat. Diese Studie wurde kürzlich in Wien beim Kongress der Euopäischen Fachgesellschaft von Barbara Eichhorst vorgestellt. Barbara Eichhorst ist Oberärztin an der Klinik I für Innere Medizin der Uniklinik Köln und wissenschaftlicher Sekretär der Deutschen CLL Studiengruppe (DCLLSG). Sie ist maßgeblich für die Entwicklung neuer Therapiekonzepte und die Durchführung von Therapieoptimierungsstudien bei der chronisch lymphatischen Leukämie verantwortlich. Hinzu kommt translationale und klinische Forschung zur Richter-Transformation. Barbara Eichhorst vereint jahrzehntelange Erfahrung in der Studienlandschaft mit persönlicher Erfahrung in Praxis als Leiterin der CLL-Zweitmeinungssprechstunde.

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