Episodes

  • Fünf Kleinkriminelle machen den grossen Coup: Sie überfallen die Zürcher Fraumünsterpost und erbeuten 53 Millionen Franken. In einer Doku-Fiction und einem Podcast erzählt SRF das Ereignis nach – erstmals nehmen der Haupttäter und der damalige Kreispostdirektor Stellung.

    Zürich, 1. September 1997: Im Innenhof der Fraumünsterpost stehen mehr als 70 Millionen Franken zum Transport in die Nationalbank bereit. Fünf junge Männer haben durch einen Postmitarbeiter Wind davon bekommen. Ihnen gelingt dank guter Planung und Kaltschnäuzigkeit das Undenkbare: Innerhalb von vier Minuten erbeuten sie den Grossteil des Geldes.

    Der Coup geht in die Schweizer Kriminalgeschichte ein. Selbst der legendäre Posträuber Ronnie Biggs sendet ein Gratulationsschreiben. Doch die Freude währt nur kurz: Alle Diebe werden gefasst. Als einer der ersten ging der Anführer der Bande der Polizei ins Netz: Elias Alabdullah. Er sitzt heute in Syrien im Gefängnis. In einem Telefoninterview erinnert er sich zurück: «Meine Idee war es, irgendwo in den Libanon zu gehen und ein gutes Geschäft zu machen. Vielleicht eine Disko oder etwas ähnliches. Aber es ist nicht so herausgekommen.»

    Ausführlich erzählen der damalige Kreispostdirektor Rolf Hasler, der zuständige Bezirksanwalt Rolf Jäger sowie beteiligte Postangestellte und Polizistinnen und Polizisten über den Jahrhundertpostraub. Die Recherchen förderten auch neue Erkenntnisse zu Tage.

    SRF verarbeitet den Stoff auf zwei Kanälen: Im TV verdichtet die Samstagabendreihe «Es geschah am …» nachgestellten Szenen mit Aussagen von Zeitzeugen zu einem vielschichtigen Doku-Drama. Im Audiobereich geht SRF mit einem mehrteiligen Podcast an den Start.

  • Verdeckte Ermittler unterwandern die Mafia, laden Hehler nach St. Moritz GR ein und täuschen einen Deal vor: Mit filmreifen Methoden holt die Zürcher Justiz ein 100 Millionen-Bild zurück, das beim Überfall auf das Bührle-Museum 2008 gestohlen wurde. «Es geschah am…» zeigt die Hintergründe.

    10. Februar 2008. Bewaffnete Diebe stürmen das Bührle-Museum in Zürich, entwenden vier Kunstwerke und verschwinden so schnell, wie sie gekommen sind. Es ist der grösste Kunstraub Europas. Zwei der Bilder, Werke von Van Gogh und Monet, werden eine Woche nach dem Raub auf einem Parkplatz in der Nähe wieder gefunden. Wie die Zürcher Justiz die beiden anderen Bilder – einen Degas und den 100-Millionen-Cezanne («Der Knabe mit der roten Weste») – zurückholen konnte, war bisher unbekannt.

    Nun, 15 Jahre später, sprechen die Staatsanwaltschaft und die Polizei zum ersten Mal über den Fall. Die Aktion war spektakulär: Die Zürcher Kriminalbehörden schleusten einen verdeckten Ermittler in die serbische Mafia-Bande ein und gaben vor, international Pornofilme zu produzieren. Es folgten Einladungen zu Luxus-Weekends in St. Moritz GR, riskante Begegnungen im kriminellen Milieu Belgrads und ein gefakter Millionen-Deal, um die Bilder zurückzukaufen.

    Was wie reine Fiktion klingt, ist Realität. «Diesen Weg haben wir beschritten, weil die Staatsanwaltschaft nicht nur die Wiederbeschaffung der Bilder in Auftrag gegeben hat, sondern auch die Täter zur Rechenschaft ziehen wollte», erklärt Peter Bächer, Chef Strukturkriminalität der Kantonspolizei Zürich. Dies bestätigt auch Urs Hubmann, Leitender Staatsanwalt: «Man darf nicht vergessen, dass solche Tätergruppen auch Leute in Zürich haben, die kriminelle Taten vorbereiten. Wenn wir das zulassen, wird es hier deutlich unsicherer, deshalb war es uns wichtig, gegen die Täter vorzugehen.»

    Die Aktion war für die Ermittelnden nicht ohne Risiko: «Um ihre Sicherheit zu gewährleisten, mussten die verdeckten Ermittler exakt den Anweisungen der Führungspersonen in der Zentrale folgen. Und dies hat in diesem Fall zum Erfolg geführt», bilanziert Beat Rhyner von der Stadtpolizei Zürich. Tatsächlich ist es ihnen gelungen, sowohl das Bild zurückzuholen als auch die Täter zu überführen. «Der Knabe mit der roten Weste», ein Meilenstein der Kunstgeschichte von Paul Cezanne, hängt inzwischen im Kunsthaus Zürich. Es wurde zusammen mit den anderen Bildern aus der Sammlung des Industriellen Emil Bührle dem Kunsthaus übergeben.

    Die neueste Folge der Doku-Drama-Reihe « Es geschah am…» erzählt die Hintergründe der Aktion. Um keine Rückschlüsse auf die echten Polizistinnen und Polizisten zu ermöglichen, wurde die Geschichte der verdeckten Ermittlern stark verändert. Vertreter der Staatsanwaltschaft sowie der Stadtpolizei und Kantonspolizei Zürich nehmen ebenso Stellung wie der damalige Direktor der Bührle-Stiftung.

  • Missing episodes?

    Click here to refresh the feed.

  • 3. September 1998. Vor der kanadischen Küste bei Halifax stürzt eine Swissair-Maschine mit Kurs von New York nach Genf ab. 229 Menschen sterben. Die neue Folge der Sendereihe «Es geschah am…» rekapituliert die Tragödie und zeigt, wie der Unfall das Leben der Angehörigen für immer verändert hat.

    Studentin Stephanie Shaw wurde im letzten Moment auf die Unglücksmaschine gebucht. Sie besuchte in New York ihren Freund und wollte zurück zu ihrer Familie nach Genf. Vater Ian Shaw war dort ein erfolgreicher Geschäftsmann und genoss das Leben mit seiner Frau Gudula und den Kindern. In Genf angekommen ist Stephanie aber nicht. In der Nacht zum 3. September 1998 stürzte der Swissair-Flug 111 über der kanadischen Ostküste bei Halifax ab. Zusammen mit Stephanie wurden weitere 228 Menschen jäh aus dem Leben gerissen – und zahlreiche Familien zerstört.

    Ian Shaw stürzte nach dem Verlust seiner Tochter in eine tiefe Krise, die er erst überwinden konnte, als er das Geschäftsleben und die Familie in Genf hinter sich liess. Er eröffnete an der kanadischen Küste ein Restaurant – unweit der Absturzstelle.

    Der Film «Es geschah am… Swissair 111 – Absturz über Halifax» geht der Frage nach, wie Angehörige und Freunde mit dem Verlust ihrer Liebsten umgehen, die mit der Swissair-Maschine im Meer verschwanden. Ausserdem wird gezeigt, wie die als «sicherste Airline der Welt» geltende Fluggesellschaft in eine solche Tragödie geraten konnte, die die ganze Schweiz bewegte. Nebst Angehörigen und Freunden nehmen Jürg Schmid, der damalige Sicherheits-Chef, sowie Helfer, Mediziner und Untersucher Stellung, die wochenlang in Halifax im Einsatz waren.

  • Am 27.9.2001 läuft ein Mann bewaffnet in den Zuger Kantonsratssaal und tötet 14 Politikerinnen und Politiker. Ein Amoklauf, der die Schweiz verändert hat. Die neue Folge von «Es geschah am…» geht der Frage nach, welche Folgen das Attentat für Betroffene und Angehörige von Opfern 20 Jahre danach hat.

    Der 57-jährige Täter lag damals mit den Behörden im Clinch. Schwer bewaffnet betrat er das Kantonsparlament in Zug und richtet ein Blutbad an. Er feuert innerhalb von zweieinhalb Minuten 90 Schüsse ab. Am Schluss richtet er sich selbst. Seither werden in der Schweiz die Parlamente – auch das Bundeshaus – polizeilich geschützt. Zudem war die Tat ein Grund für die Verschärfung der Waffengesetze.
    Das Attentat hat viel persönliches Leid angerichtet: So zum Beispiel bei der Familie von Karl Gretener. Der SVP-Politiker hinterliess seine Frau Annemarie und vier Kinder im Alter von zwei bis acht Jahren. 20 Jahre später erzählen Familie Gretener sowie beteiligte Politikerinnen und Politiker über die langfristigen Folgen des Attentats.
    Ausserdem erinnern sich Polizisten, die an vorderster Front im Einsatz waren, eine Reporterin, die das Attentat in einem Büro oberhalb des Kantonsratssaals miterlebt hat, sowie der damalige Pfarrer der Stadt Zug, der den Gedenkgottesdienst für die Opfer vorbereitet hatte, und dabei zwischen den Angehörigen und dem Bischof vermitteln musste.
    Im Film von Produzent Rolf Elsener und Regisseur Daniel von Aarburg wird der Täter weder namentlich genannt noch sein Gesicht gezeigt. Im Zentrum stehen weder die Beweggründe noch die Tat selbst, sondern die Frage, wie Angehörige und Beteiligte sich nach einem solch traumatischen Einschnitt ein neues Leben aufbauen konnten.

  • 12.10.1944. Der schönste Tag im Leben wird zur grossen Katastrophe: Eine Hochzeitsgesellschaft aus dem Entlebuch feiert auf dem Vierwaldstättersee – bis das Schiff mit einem Nauen kollidiert. 20 Menschen sterben, darunter die Braut. Im Luzerner Dorf Escholzmatt stehen 14 Kinder ohne Eltern da.

    Es handelt sich um eines der grössten Schiffsunglücke der Schweizer Geschichte, die das Leben von Godi Studer zerstört hat. Der beliebte Lehrer, Musikdirigent und Meisterschütze aus Escholzmatt verliert am Hochzeitstag nicht nur seine geliebte Braut Pia, sondern auch einen grossen Teil seiner Verwandtschaft. Und er muss dafür schauen, dass die Waisenkinder im Dorf ein neues Zuhause finden.

    Die Doku-Drama-Reihe «Es geschah am… » hat die tragische Geschichte zusammen mit Hinterbliebenen und Zeitzeugen aufgearbeitet. So kommen unter anderem Frauen und Männer zu Wort, die damals ihre Eltern verloren haben. Ausserdem zeigt der Film in fiktionalen Szenen das Leben des Brautpaares vor der Hochzeit, den Ablauf des Unglücks sowie die Bewältigung der sozialen Katastrophe, die danach das Dorf Escholzmatt im Entlebuch beschäftigt hat.

    Hauptrollen: Dominique Müller, Judith Koch
    Regie: Wendy Pillonel
    Drehbuch und Produzent: Rolf Elsener

  • Ein Zug rattert durch die Nacht, die Bremsen funktionieren nicht, es geht bergab. Wenige Minuten bleiben, um zu entscheiden, wie der Zug gestoppt werden kann. Die neue Doku-Reihe erzählt detailreich diese wahre Geschichte, die sich vor 13 Jahren im Berner Oberland ereignete.

    Frutigen BE, 17. Mai 2006, 03.00 Uhr: Ein 300 Tonnen schwerer Bauzug mit drei Personen an Bord setzt sich in Bewegung. Nach fünf Fahrminuten bemerken die Lokführer, dass die Bremsen nicht funktionieren. Die nächsten Kilometer geht es nur noch bergab. Verzweifelt rufen sie bei den Fahrdienstleitern in der Zentrale in Spiez um Hilfe.

    Jene Fahrdienstleiter, die den Zug in den letzten Minuten lenkten und damit über Leben und Tod entscheiden mussten, halfen SRF bei der Recherche und sprachen über die Details des Unfalls. Sie werden von den Schauspielern Jonathan Loosli und Michael Neuenschwander verkörpert. Ausserdem erlauben originale Funk- und Telefongespräche aus jener Nacht, das Unglück detailliert nachzuzeichnen.

    Im TV eröffnet der Geisterzug die neue Samstagabend-Reihe «Es geschah am…». Darin werden Ereignisse der jüngeren Schweizer Geschichte thematisiert. Der Film verdichtet nachgestellte Szenen auf der Schiene und in der Leitstelle mit Aussagen von Beteiligten, Opfern und Augenzeugen zu einem vielschichtigen Doku-Drama.