Episodes

  • Bleibt alles anders. So könnte das Motto der vierten Staffel von True Detective «Night Country» lauten. Neue Charaktere, neues Setting, gleiche Geschichte: Zwei Detectives auf der Suche nach der Wahrheit. Dieses Mal zwei Frauen, die in der Dunkelheit der Polarnacht Alaskas versuchen den Mord an 7 Wissenschaftlern aufzuklären, die aufs Eis getrieben wurden und dort zu einer menschlichen Eisskulptur zusammengefroren sind.

    Es wird gespenstisch, und zwar nicht nur in Bezug auf die allumfassende Dunkelheit. Viele der Geschehnisse bleiben unklar und machen uns an Geister glauben. Es entspinnt sich ein Gegenüber von westlichem Fortschrittsdenken und Naturspiritualität, das den Zuschauenden vor die Frage stellt: Wie blicke ich auf unsere Welt?

    Während Manus Gehirn sich noch an den losen Enden abarbeitet, fragt sich Jay wo uns Gott in der Welt etwas zu sagen hat und für Janna entsteht ein neues Weltbewusstsein, das mehr Fragen stellt als Antworten liefert.

  • Nein, es geht nicht um einen Bären. Eigentlich geht es eher um Beef, Fleisch, Cannoli, Doughnuts, in Cola geschmorrten Braten, Spaghetti Bolognese, Zitronen Hühnchen und eine Horde mehr oder minder gescheiterte Existenzen, die sich daran versuchen eben diese Köstlichkeiten miteinander zuzubereiten. Das ist The Bear – eine Serie die mitunter Herzrasen verursacht.
    Wer nicht bereits mit voller Leidenschaft in einer Küche arbeitet, tut es nach dieser Serie bestimmt nicht mehr. Hier wird sehr realistisch dargestellt, wie rau der Ton werden kann, wie jede Sekunde zählt, was für ein Nullsummenspiel es ist, heutzutage ein Restaurant zu eröffnen, wenn es nicht direkt ausgezeichnet wird. Die Küche ist der Hauptspielplatz in diesem intensiven Serienritt.
    Für Janna stellt die Serie die grossen, wichtigen Fragen des Lebens, Jay hadert mit der Tiefe der Serie und Manu sieht Parallelen zu Gemeindekontexten. Es geht um die Frage woher wir unsere Energie nehmen und wir stellen gemeinschaftlich fest, welcher Typ Predigtschreibende wir sind: Sonntag, 5 Uhr morgens, läuft.

  • Missing episodes?

    Click here to refresh the feed.

  • Mrs. Davis, oder auch Madonna, Mary, wie auch immer. So heisst Sie oder Es. Die Stimme, die mittlerweile jeder im Kopf hat, resp. im Ohr. Zumindest in der Serie Mrs. Davis, über die wir in dieser Folge von Popcorn Culture gesprochen haben.

    Eine KI, die den Menschen alles gibt, wonach sie verlangen. Ein Algorithmus, der durch einen Knopf im Ohr permanenten Zugriff auf den Menschen hat und eine Nonne, die versucht den Heiligen Gral zu finden um damit die übermächtige KI, Mrs. Davis, zu zerstören. So die rudimentäre Zusammenfassung einer Serie, bei der wir uns mehr als nur einmal gedacht haben: «what the f*** passiert hier gerade?“

    Dabei geht es um viel mehr als nur eine wild gewordene KI. Zumindest in unserem Gespräch. Eine tiefsinnige Folge ist es geworden, in der wir sehr persönlich werden. Manu stellt sich die Frage, ob KI die Rolle der Religion übernehmen kann. Jay hätte manchmal lieber einen Gott, der genauso zuverlässig funktioniert wie eine KI und Janna stellt fest, dass Glaube auch mit Unverfügbarkeit zusammenhängt.

  • Die Aufnahme dieses Gesprächs hat so viel Spass gemacht wie eine Folge der wunderbaren Serie «Ted Lasso» selbst! Nachdem uns unzählige Hörer:innen gedrängt haben, doch endlich mal eine Podcastfolge über dieses herzerwärmende Format auf Apple-TV zu machen, sind wir diesem Wunsch endlich nachgekommen – und wir bereuen nichts! Ted Lasso ist ganz grossartig, und die Figur dieses unverbesserlichen Optimisten und Menschenfreundes, der in England ein Fussball-Team coacht, obwohl er die Offside-Regel noch nicht begriffen hat und auch sonst nicht in die Landschaft passt: diese Figur kann uns so viel über das Leben lernen, dass Jay sich für den Slogan stark gemacht hat: «WWTLD – What Would Ted Lasso Do?».
    Wenn ihr nur halb soviel Spass beim Hören der Folge habt wie wir beim Aufnehmen, dann hat sich diese gute Stunde auch für euch mehr als gelohnt!

  • Die Netflix Serie Sex Education ist nach einer vierten Staffel abgeschlossen. Grund genug noch einmal in den Serienerfolg rund um den selbsternannten Schulsextherapeuten Otis einzutauchen.

    Otis und seine Freunde treibt es aufs College. Und dort sind die Dinge etwas anders, als noch auf der in Verruf geratenen Moordale High School. Otis ist auf der Suche nach seiner Rolle im Sozialgefüge, denn: Es gibt bereits eine Sextherapeutin. Eric hadert mit seinem Glauben und auch die grossen Themen wie Tod, Depression und Transitionsprozesse finden ihren Platz. Die acht neuen Folgen der vierten Staffel warten auf mit einer Fülle an Themen und Geschichten. Wir begleiten die bald-nicht-mehr Jugendlichen auf ihrem Weg in das Erwachsenenleben. Es wird intensiv.

    Manuel, Jay und Janna haben sich mit Freuden wieder auf die Schulbank begeben und sind fasziniert von einer fulminanten Ästhetik und der exquisiten Schauspielleistung. Jay beobachtet sich selbst beim Serie schauen und fragt sich, für welches Zielpublikum die Serie eigentlich konzipiert wurde. Manu ist gerührt von der Vater-Sohn-Beziehung, die in der Serie ihren ganz eigenen Erzählstrang verfolgt und Janna würde am liebsten jeden Tag die Garderobe mit Eric tauschen.

    Haben es die Macher einen Schritt zu weit getrieben mit den sich in der Serie tummelnden Themen rund um Gender und sexuelle Identitäten. Oder bleibt die letzte Staffel vornehmlich ein Coming-of-age Feuerwerk, in dem die platonischen Beziehungen und die Beziehung zu sich selbst als Gegengewicht zu romantischen Verstrickungen in den Fokus gerückt werden.

  • Mit dem Film «The Pope's Exorcist» ist einmal mehr ein Film in die Kinos gekommen, der sich um das Phänomen der dämonischen Besessenheit dreht.
    Seit dem Erfolgsstreifen und absoluten Klassiker «Der Exorzist» von 1973 bricht der Strom an Filmen nicht ab, welche die Befreiung geplagter Menschen von Dämonen zum Thema machen. Der aktuelle Film (mit einem grossartigen Russel Crowe in der Hauptrolle) lehnt sich an die reale Figur des Priesters Gabriele Amorth (1925-2016) an, der als Exorzist der katholischen Kirche nicht weniger als 70'000 Teufelsaustreibungen vorgenommen haben will und sich unermüdlich für den Glauben an den Teufel und die Anerkennung von Exorzisten ausgesprochen hat.
    Manuel, Janna und Jay unterhalten sich dabei nicht nur über das Genre der «Exorzisten-Filme» und die eigenartige moderne Faszination für solche Phänomene, sondern auch über die Frage, was denn der Gedanke an dämonische Besessenheit leisten kann: Wird damit das Böse, das Menschen in sich oder anderen entdecken, vom Menschsein abgelöst und in eine dämonische Realität verbannt? Werden damit die Grausamkeiten der menschlichen Geschichte irgendwie erklärbar gemacht? Wie gehen wir mit den Zeugnissen von Besessenheiten und Teufelsaustreibungen um, die religionsgeschichtlich in fast allen Kulturen zu finden sind – gibt es tatsächlich mehr zwischen Himmel und Erde, als wir modernen Zeitgenossen uns eingestehen? Viel Spass mit dieser nicht nur gruseligen, sondern auch superspannenden Halloween-Folge!

  • Jay ist Feuer und Flamme für diese Serie (für alle, die sie gesehen haben: pun intended…), und er hat Manuel und Janna wenigstens teilweise angesteckt: «Midnight Mass» ist eine unglaublich dichte Serie, die menschliche und religiöse Abgründe auslotet und Themen wie Schuld, Vergebung, Leid und Glauben verhandelt. Es ist aber zugleich eine Serie, in der es Horror-mässig ordentlich zur Sache geht (wer kein Blut sehen kann, sollte sich eher fernhalten...). Der Regisseur Mike Flanagan bringt diese Motive meisterhaft zusammen und hat ein Werk in 7 Episoden geschaffen, in dem der christliche Glaube eine zentrale Rolle spielt:
    Der junge, charismatische Priester Father Paul Hill beginnt seine Arbeit auf der beschaulichen Insel Crockett Island, als plötzlich eigenartige Dinge geschehen. Der Strand füllt sich mit toten Katzen und eine unheimliche Gestalt treibt sich auf der Insel herum – aber auch wundersame Dinge wie Heilungen und Verjüngungen ereignen sich. Die abgeschiedene und niedergeschlagene Bevölkerung der Insel erlebt eine geistliche Erweckung, während die Zuschauer der Serie immer deutlicher spüren, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zu und hergeht...
    Janna, Jay und Manuel erschliessen die Serie in einem langen (!) Gespräch und gehen dann besonders der Frage nach, welche «Zutaten» denn nötig sind, um eine gesunde religiöse Gemeinschaft immer mehr zu radikalisieren. Dass sich dabei für das normale Leben einiges lernen lässt, versteht sich von selbst...

  • Der neue Barbie-Film hat ein «popkulturelles Erdbeben» ausgelöst (NZZ) und zu einer regelrechten «Barbie-Mania» geführt. Längst hat er weltweit über 1 Mia Dollar eingespielt und viele Gemüter erregt: Die Reaktionen auf den Film reichen von vorbehaltloser Begeisterung bis zu Boykottaufrufen und öffentlichen Barbie-Verbrennungen. Ist Barbie eine «Ikone des Feminismus» (ZEIT) oder gar die «Simone de Beauvoir des 21. Jahrhunderts» (NZZ) – oder ist sie im Gegenteil ein kapitalistisches Megaphon völlig unrealistischer Körperideale (Jule Lobo)?

    Janna, Jay und Manuel diskutieren in dieser Folge ihre eigenen Eindrücke von dem Film – und sind sich dabei nur selten einig. Ist das Storytelling wirklich so grottenschlecht, wie Jay behauptet? Und funktioniert die Kritik am Patriarchat, wie Janna meint – oder geht sie an der Realität vorbei? Was soll man schliesslich von der Auflösung halten: Wird hier ein versöhnlicher Weg angezeigt, oder doch nur eine weitere Sackgasse?

    Birgit Mattausch (die regelmässige Hörer:innen von PopcornCulture aus anderen Folgen schon kennen) schaltet sich ausserdem mit einem leidenschaftlichen Plädoyer für die Befreiungspotenziale des Films zu Wort. Und mit einem Lob von Pink und Glitzer.

    Also, Leute: Wenn ihr den Film nicht gesehen habt, dann hört euch um Bescheid zu wissen wenigstens diese Folge an. Und wenn ihr den Film gesehen habt, ist diese Diskussion eh unentbehrlich…;-)

  • Wir halten uns den Spiegel vor, besser gesagt den schwarzen Spiegel. In dieser neuen PopcornCulture Folge soll es um die sechste Staffel der Anthologie Serie «Black Mirror» gehen, die bereits 2011 mit der ersten Staffel gestartet ist und uns nun mit den nächsten fünf Episoden versorgt.
    Die dystopische Science-Fiction Serie von Charlie Brooker zeigt uns in jeder Folge eine andere Realität, die durch eine mitunter missbräuchliche Verwendung von Medien und Technologien für die Gesellschaft entsteht.
    Wir picken uns die Episode «Mazey Day» heraus und sprechen über Papparazzi und die Frage nach Privatsphäre in einer Zeit, in der wir unsere Leben auf Social Media öffentlich zur Schau stellen.
    Jay ist begeistert von der Metapher des Monsters, dass wir uns selbst erschaffen. Manu fragt sich, was die weibliche Einzahl von Paparazzi ist (Anm. der Verfasserin: Paparazza) und Janna wird zumindest von dieser Episode nicht wirklich «abgeholt».

  • Bei diesem Serientitel nehmen wir die Begrüssung wörtlich: Liebe Freund:innen des guten Geschmacks, eine neue Folge Popcorn Culture ist am Start. In der Netflix Serie Beef geht es nicht um fleischliche Gelüste. Das Gefühl, das hier gefüttert werden will ist Wut.

    Eine klassische Szene: Zwei Autos, die sich auf einem Kundenparkplatz in die Quere kommen. Ein Hupen führt zum nächsten, Mittelfinger fliegen, Menschen fluchen. Doch dabei bleibt es nicht. In der Anfangsszene der Serie treffen zwei Pulverfässer aufeinander, die nur auf ein Streichholz gewartet haben.

    Von einer Verfolgungsjagd auf den Strassen LA’s angestachelt, stürzen sich die beiden Protagonisten der Serie in einen gegenseitigen Rachefeldzug der unangenehmen Sorte. Frei nach dem Motto «Es eskaliert eh». Beef gelingt von den unbefriedigten Bedürfnissen in den Tiefen der menschlichen Seele ausgehend eine kunstvolle Ergründung der Frage, wozu der Mensch fähig ist und warum.

    Manu outet sich in dieser Folge als passionierter Autoflucher, der trotzdem daran festhält, dass die persönliche Begegnung die meisten Wogen glättet. Jay fragt sich, ob der am Kreuz sterbende Christus unser Leitmotiv für den Umgang mit Ungerechtigkeit darstellen solte. Und Janna [...]

  • Liebe Freunde der gepflegten Unterhaltung: Wir wagen uns an ein Drama, das uns nicht unberührt lässt. PopcornCulture ist dieses Mal in der ZDF Mediathek unterwegs und hat sich der deutschen Miniserie «Liberame» angenommen, die durch eine intensive Atmosphäre und herausragende Schauspieler*innen im Gedächtnis bleibt.

    Eine Segelyacht auf dem Mittelmeer, fünf Hamburger Freunde, die auf unterschiedlichste Art und Weise miteinander verbandelt sind und eigentlich nur ihr Leben geniessen wollen. Ein bisschen schwimmen, in der Sonne liegen und Bier trinken. Ein Boot mit 35 Geflüchteten unterschiedlichster Nationalitäten mit einem defekten Motor, der sie in Seenot bringt. Dass die Deutschen nun auf dieses Boot treffen, passt so gar nicht in ihren Urlaubsplan. Also was tun?

    «Liberame» beschäftigt sich in 6 Folgen à 45 Minuten mit der ewigen Frage nach dem richtigen Handeln. Dabei ist die Serie viel mehr ein Gleichnis für den Umgang mit der sogenannten Flüchtlingskrise als eine Geschichte von persönlichen Schicksalen, die sich auf dem Mittelmeer kreuzen.

    Die Frage «Was soll ich tun?» bleibt in der Serie unbeantwortet. Denn egal wer was tut, irgendwer macht sich immer schuldig. Zumindest bleibt dieses unbestimmte Gefühl zurück. Umso besser, dass wir darüber reden können. Im Blick darauf bewundert Manu Personen, die ohne zu zögern Menschen bei sich aufgenommen haben. Jay stellt die Frage von wem oder was wir eigentlich erlöst werden müssen und Janna fragt sich, wie viel sie bereit wäre von ihrem Wohlstand aufzugeben.

  • Jetzt wirds persönlich, liebe Freund:innen der Streaming Kuktur. PopcornCulture war beim Seelenklemper, auf Englisch Shrink. Und damit sind wir auch schon bei dem Thema dieser Folge. Shrinking, die neue Dramedy Sitcom von AppleTV, führt uns geradewegs auf die klischeebehaftete ominöse Couch und will mit uns über Gefühle sprechen. Aber nicht über unsere.

    Erzählt wird die Geschichte  des Therapeuten Jimmy, gespielt von Jason Segel. Nachdem seine Frau verstorben ist, müsste sich dieser eigentlich mit seinen eigenen Gefühlen auseinandersetzen. Stattdessen beschliesst er lieber seinen Patient:innen zu sagen, was sie tun sollen, damit es ihnen besser geht. Und zwar mit mitunter zweifelhaften und unorthodoxen Methoden. Und zum Unmut seiner Kolleg:innen (gespielt von Harrison Ford und Jessica Williams) und Freunde.

    Ihr merkt, es geht um Menschen, ihre Probleme und ihre Liebsten. Dabei fragt sich Manuel, ob der Therapiebesuch nicht mittlerweile zum guten Ton gehört. Jay ist irritiert von der Inszenierung psychischer Krankheiten auf Social Media und Janna stellt fest, dass Menschen wohl nicht umhin kommen, sich in das Leben ihrer Liebsten einzumischen.

  • Freunde der Popkultur, heute wird's so richtig nerdig: Manuel unterhält sich mit dem Slam-Poeten, Journalisten, Politiker und ultimativen Marvel-Enthusiasten Etrit Hasler über eine der wichtigsten Figuren im Marvel Universum: Thor. Der blonde, muskelbepackte Hühne verkörpert einen Gott aus dem germanischen Pantheon und kämpft sich in den inzwischen vier Thor-Filmen (und natürlich auch in der Avengers-Quadrologie) durch Unmengen an Feinden, Monstern und Endgegnern. Dabei macht er nicht immer die beste Figur: besonders in den von Taika Waititi produzierten Filmen wird Thor auch ironisch gebrochen gezeigt und zuweilen sogar lächerlich gemacht. Nichtsdestotrotz lässt sich an der modernen Thor-Saga die ungebrochene Sehnsucht unserer Zeit nach Heldenfiguren ablesen – wie sie dann auch im realen Leben durch übergrosse Figuren wie Greta Thunberg oder Wolodimir Selenski gestillt wird. Warum kommen wir auch in einer sogenannten «postheroischen» Gesellschaft nicht von den Held:innen los – und welche Art von Held:innen bräuchte unsere Zeit ganz dringend?

  • Ein mittelalter, deprimierter Einzelgänger und eine altklug, aufmüpfige 14 Jährige fahren mit einem Pick-up Truck den Highway entlang. Sie hören eine Kassette von Hank Williams, während brüchige Betonbauten an ihnen vorbei ziehen. Moos überdeckt Zerstörung und die Reste der Zivilisation. Der wohl schönste post-apokalyptische Roadtrip der Seriengeschichte.

    PopcornCulture ist wieder einmal am Zahn der Zeit, am Puls des Serien Streamings und hat es sich nicht nehmen lassen über den aktuellen Serien Hit The Last of Us zu sprechen. Die 1. Staffel der bereits jetzt meistgesehensten HBO Serie zu dem 2013 erschienen Computerspiel wurde gerade mit einem fulminanten Staffelfinale abgeschlossen, eine zweite Staffel ist bereits angekündigt. Die Kritiker überschlagen sich mit positiven Rezensionen und sogar die Game Fans sind von der Umsetzung des Spiels mehr als angetan.

    Jay, Manu und Janna packen in dieser PopcornCulture Folge die ganz grossen Themen aus. Wie können wir in einer post-apokalyptischen Welt zwischenmenschliche Beziehungen gestalten? Wie viele Menschen resp. Zombies darf ich töten, um den einen Menschen zu schützen, den ich liebe? Wo verläuft die Linie zwischen Recht und Gerechtigkeit? Und wie definiert sich Menschlichkeit, wenn jeder sich selbst der Nächste sein muss?

  • Nordirland in den 90ern, eine Katholische Mädchenschule, 4 pubertierende Mädchen und ein Engländer. Dazu viel Popmusik und die politischen Grabenkämpfe zwischen Protestanten und Katholiken in der Grenzstadt Derry. Das ist die Welt, in welche wir in dieser PopcornCulture Folge eintauchen. Jay, Manuel und Janna sprechen über Freundschaften, das Ringen mit der eigenen Identität und das Aufwachsen mit Religion.

    Die kurzweilige Coming-of-Age Sitcom von Lisa McGee, die in 3 Staffeln bei Netflix zu finden ist, dreht sich um Erin, Orla, Michelle, Clare und James, die sich in ihren jugendlichen Selbstfindungsphasen immer wieder in skurrile, exponierte und peinliche Situationen katapultieren. Dabei wollen sie eigentlich nur möglichst schnell erwachsen werden.

    Jay erfreut sich an der "Pack schlägt sich, Pack verträgt sich" Mentalität der Serie und den existentiellen und doch pubertären Problemen der Mädchen. Manuel fragt sich, wie persönlicher Glaube einen positiven Einfluss in der Jugendzeit haben kann (in der Serie zumindest nicht wirklich) und feiert gleichermassen die bitterböse katholische Schulleitung Sister Michael. Für Janna verwebt sich in der Serie persönliche Religiösität mit politischer Zeitgeschichte und der Pubertät der Mädchen.

  • Wir mussten einfach darüber reden: Der kanadische Erfolgs-Regisseur James Cameron hat mit dem lange erwarteten zweiten Teil der «Avatar»-Saga noch einmal (und diesmal wortwörtlich) hohe Wellen geworfen: Nachdem der erste Teil dieser Reihe seit 2009 die Liste der finanziell erfolgreichsten Filme aller Zeiten anführt (mit knapp 3 Milliarden Umsatz), ist auch «Avatar – The Way of the Water» auf bestem Weg in die kommerzielle Top Ten.
    Jakob «Jay» Friedrichs, Janna Horstmann und Manuel Schmid diskutieren über das technisch überwältigende Werk, das sie aber doch irritiert und irgendwie leer zurücklässt. Die Themen Umweltschutz und Klimawandel stehen im Zentrum des Films, dazu kommen Fragen der Integration des Fremden und der spirituellen Verbindung mit der Natur. Für zukunftsfähige Lösungen lässt das schwarzweisse Narrativ von Avatar aber keinen Raum – trotz 3D bleibt der Film darum eigenartig flach. Jay vermisst trotz allem virtuellen Bombast eingängige Bilder, Janna stösst sich am bürgerlich-patriarchalen Rollenbild der Protagonisten, und Manuel wäre am liebsten aus dem Kino gelaufen, bevor die Menschen kommen und das wunderschöne Fantasie-Idyll zerstören…

  • Eine Weihnachtsfolge von PopcornCulture… oder auch nicht: Manuel und Jay sprechen heute über die Neuverfilmung von «Im Westen nichts Neues», und darüber hinaus über das Genre der Kriegsfilme überhaupt. Sie erarbeiten eine Typologie der Kriegsfilme von der Kriegspropaganda bis zum Antikriegsfilm – und sie diskutieren über die Frage, warum auch unbestritten gewaltverherrlichende Filme so ungeheuren Spass machen können.
    Zugleich hat das Thema auch einen erschreckend realen aktuellen Kontext, da es Menschen in unserer Nähe gibt, die diese Weihnachten in Kriegszuständen erleben werden – und für die einstürzende Häuser und brennende Hütten keine Freizeitunterhaltung, sondern bitterer Ernst sind. Wie passt in diese Welt ein Weihnachtsfest, das sich an den Zuspruch der Engel erinnert: «Frieden auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen»?

  • Leute, das gab's noch nie: PopcornCulture hat sich für diese Folge mit dem Podcast «Cobains Erben» vereint! Herausgekommen ist eine (für PopcornCulture-Verhältnisse) monsterlange und superspannende Folge, in der sich wenigstens einer der Gesprächsteilnehmer als totaler Tolkien-Nerd outet… Aber der Reihe nach:

    Manuel, Jay und Gofi nehmen sich noch einmal die beiden Fantasy-Schwergewichte vor, die vor Kurzem als TV-Serien gemeinsam an den Start gegangen sind. Es handelt sich um die Prequels der Sagas «Der Herr der Ringe» und «Game of Thrones», die beide in ihrer Bedeutung für das Genre nicht überschätzt werden können. Die Fans waren gespannt: Welche Serie wird überzeugen, welche enttäuschen? Dabei sind die Voraussetzungen für die Macher sehr unterschiedlich: Während die Ereignisse aus Westeros den meisten noch unbekannt sind, kennen Tolkien-Fans die Ereignisse aus Mittelerde schon seit vielen Jahrzehnten.
    Beide Staffeln sind abgeschlossen, wir haben alle Folgen gesehen und diskutieren darüber. Was hat uns gefallen? Was eher nicht? Worin unterscheiden sich Westeros und Mittelerde? Und wie treu waren die «Rings of Power»-Macher der Vorlage Tolkiens? Wir wollen aber auch wissen, ob Religion in den Geschichten eine Rolle spielt, und wenn ja, welche das ist.

    Achtung: Um Euch vor Spoilern zu schützen, haben wir Spoiler-Warner eingebaut. Leichte Spoiler werden mit einer Clownshupe angekündigt, schwere genregerecht mit einem Kriegshorn.

    … und wer dieses Podcast-Crossover zum Anlass nehmen will, auch mal bei meinen Freunden Jay und Gofi reinzuhören: Hier geht's zu «Cobains Erben»: https://cobainserben.de!

  • PopcornCulture is back! Nach einer (zu) langen Pause tauchen wir in dieser Folge in die brandneue Serie «The Rings of Power» ein. Manuel und Jakob «Jay» Friedrichs unterhalten sich über das Milliardenprojekt von Amazon, das die Vorgeschichte der «Herr der Ringe»-Saga erzählt und am Erfolg der legendären Peter-Jackson-Trilogie anknüpfen will. Elben, Zwerge, Hobbits (hier «Haarfüsse» genannt), Zauberer und Sauron: Alle sind sie wieder da, und sie initiieren den Nostalgie-Modus für alle Tolkien-Fans.
    Das Gespräch über diese Monsterproduktion führt Jay und Manuel von der unsäglichen Wokeness-Debatte (dürfen Elben auch schwarz sein?) über die Frage, welches Weltbild eigentlich hinter der Tolkien-Welt steckt – und worin die Unterschiede zur fast zeitgleich gestarteten Game-of-Thrones-Nachfolgerserie «House of the Dragon» bestehen.
    Zu welchem Team zählst du: Zur unverkennbar christlichen Welt J.R.R. Tolkiens, mit klaren Grenzen zwischen gut und böse und einer Hoffnung auf Schönheit und Erlösung, die alles überstrahlt – oder zur nietzscheanischen Welt von George R.R. Martin, mit unberechenbaren Charakteren, die sich im nackten Kampf der Mächte aufreiben?
    Jay bietet zum Schluss jedenfalls eine faszinierende Deutung des christlichen Glaubens auf dem Hintergrund dieser Fantasy-Welten…