Episodes
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Die Tagesschau will umgangssprachlicher und damit nahbarer werden. Das verkündete ihr Chefredakteur Marcus Bornheim vor ein paar Tagen. Nicht allen gefällt das. Die Neue Züricher Zeitung warnt vor einer "erzwungenen Nähe" zum Publikum. Zu Recht? Im Sozusagen-Interview erklärt Marcus Bornheim, was er sich unter "sprechsprachlich" konkret vorstellt und warum er dieses Ziel ausgegeben hat.
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Unser heutiger Gast ist die Würzburger Professorin Kathleen Wermke, die deutsche und französische Babies am "Gesang" unterscheiden kann. Wermke erforscht seit vielen Jahren das Singen, Gurren und Brabbeln von Babies - den melodischen Singsang also, aus dem dann irgendwann Sprache wird. Jetzt teilt sie ihr immenses Wissen: Mit den LeserInnen ihres neuen Buches "Babygesänge" (Molden Verlag) und mit uns.
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Missing episodes?
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Während der Bayerische Ministerpräsident das Gendern an Schulen und Behörden verbieten möchte, hat die Übersetzerin Olga Radetzkaja eher den Eindruck, dass der Streit um Doppelnennungen, Sterne und Binnen-Is abflaut. Zumindest im Privaten. Warum sie für einen flexiblen Umgang mit geschlechtersensiblen Formulierungen plädiert und dennoch eine Skeptikerin des Genderns bleibt, erklärt sie im Interview.
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Sprechen eigentlich alle Chinesen dieselbe Sprache? Wie grüßt man in Shanghai? Und wieviel tausend schwierige Schriftzeichen hat eine chinesische Smartphone-Tastatur? Unsere Shanghai-Korrespondentin Eva Lamby-Schmitt erzählt uns heute, was wir schon immer über Chinesisch wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten.
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Fast jeder von uns beherrscht eine Fremdsprache - zumindest rudimentär. Vor 500 Jahren war das anders, denkt man. Dass das ein Vorurteil ist, das beweist ein neues Forschungsprojekt, das rund 1000 Sprachlehrbücher untersucht, die zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert im Einsatz waren. Welche Erkenntnisse man sich davon erhofft, erklärt die Germanistin und Projektleiterin Andrea Rapp im Sozusagen-Interview.
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Wir satteln das Pferd heute von hinten auf, Fallstricke zäumen unseren Weg. Einem geschenkten Gaul schaut man nicht in die Karten, und wer ohne Sattel ist, der werfe das erste Schwein. Redewendungen, mit denen sämtliche Gäule durchgegangen sind - und keine zehn Pferde können das Glück der Erde wieder herstellen, das kann nur unser Gast: Rolf-Bernhard Essig.
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Wenn sich Mittelalter-Minnesänger Walther von der Vogelweide zu mir an den Biertisch setzt - kann ich ihn dann verstehen? Wie nennt ein Mediävist seinen Sohn? Und was bedeutet eigentlich "Kreißsaal"? Fragen, die uns Michael Schwarzbach-Dobson beantwortet - in unserem schönen Gespräch über das Mittelhochdeutsche. Sein unbedingt zu empfehlendes Buch heißt: "Verschwundene Wörter des Mittelalters" (Greven Verlag).
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Bundesweit demonstrieren Hunderttausende gegen Rechtsextremismus ? und auch in der Politik wird nach den Enthüllungen von Deportationsplänen über ein Verbot der AfD diskutiert. Doch von Slogans auf Demos über Hashtags bis hin zu politischen Stellungnahmen: So manche Wendung, die man dieser Tage liest oder hört, eignet sich so gar nicht für den Kampf gegen Rechtsextremismus, analysiert Knut Cordsen. Außerdem: Fünf Jahre "Aachener Vertrag" ? wie steht es um den Deutschunterricht in Frankreich? Und: Auf den Spuren der letzten Dialektsprechenden des Texasdeutschen.
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Dieser Tage erscheint ein ganzes Buch allein über das Ausrufezeichen. Geschrieben hat es die Berliner Literaturwissenschaftlerin Florence Hazrat. Bei uns erzählt sie, warum Trump das Ausrufezeichen so gerne mag, wie es im 14. Jahrhundert erfunden wurde - und warum es bei dem Thema zwar auch um Interpunktion geht, vor allem aber um: Gefühle!!! Außerdem exklusiv für unsere Stream- und Podcast-HörerInnen noch mal ein Blick auf einen sehr eigenartigen Begriff, der bei der Wahl zum "Unwort des Jahres" auf Platz 2 ins Ziel kam: "Sozialklimbim". Wer sagt denn sowas? Knut Cordsen berichtet, was er herausgefunden hat.
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Gebärdensprache in Theaterstücken - wie normal ist das inzwischen? Ein Treffen mit den Münchner Theatermachern Jochen Strodthoff und Dominik Nimar, kurz vor der Premiere ihres Stückes "Traummaschinenträume".
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Natur bestimmt Kultur? Klima und Sprache hängen zusammen, behauptet der Linguist Søren Wichmann, der an der Universität in Kiel forscht. In einer neuen Studie hat er gezeigt, dass Sprachen umso "sonorer" werden, je näher man dem Äquator kommt. Was das genau meint und wieso das so ist, erklärt er im Interview.
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Dass die Grußformel "Servus!" aufs Lateinische zurückgeht, ist wohl den meisten bekannt. Aber wussten Sie, welche bairischen Begriffe noch aus der Römerzeit stammen? Und welche Einflüsse das Jiddische auf das Bairische hatte? - Ob Kelten, Römer, Franzosen oder die unvermeidlichen Preußen: Sie alle haben ihre Spuren im bairischen Dialekt hinterlassen; doch es finden sich dort auch Relikte aus anderen Sprachen. In seinem neuen Buch "Redt er Bairisch oder is er a Breiß?" ergründet Johann Rottmeir die Wurzeln vieler bairischer Begriffe. - Ein Gespräch über die Verflechtungen der Mundart mit anderen Sprachen.
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Deutschland im "Krisenmodus"!? Die Sendungsmacher Hendrik Heinze und Knut Cordsen sprechen über das frisch gekürte Wort des Jahres 2023, am Telefon äußert sich Lutz Kuntzsch von der Gesellschaft für deutsche Sprache. Und über das "Wort des Jahres" lässt es sich ja immer gut diskutieren - ob es nun "Bundeskanzlerin" lautete (2005 - im Ernst?), "Klimakatastrophe" (2007 - so früh!) oder "Heißzeit" (2018 - wer verwendet das?).
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"Tagesspiegel stoppt das Gendern" war dieser Tage in der WELT zu lesen. Die BILD berichtete sogar von einem "Anti-Gender-Befehl" beim Berliner Traditionsblatt. Und bei der FAZ war man sich offenbar selbst nicht einig. Dort war wahlweise von der Abschaffung der "Gendersprache" oder aber des "Gendersternchens" die Rede - kein unwesentlicher Unterschied. Grund genug, beim Tagesspiegel selbst nachzufragen: Was hat das Blatt in Sachen geschlechtergerechter Sprache wirklich vor? Ganz gewiss nicht das, was BILD, FAZ oder WELT schreiben, erklärt Chefredakteur Lorenz Maroldt im Bayern 2-Interview.
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In der Politik fürchtet man sie wie die Pest, im Rundfunk schneidet man sie einfach raus: Füllwörter wie "Äh" und "Ähm" haben einen ziemlich besch... eidenen Ruf. Zu Unrecht. Die Sprachwissenschaft hat Häsitationen längst rehabilitiert. Woran das liegt, erklärt die Linguistin Prof. Kerstin Fischer im Gespräch. Außerdem: Warum "Äh"-Sagen beim Absagen unerlässlich ist. Und: Wieso sogar Roboter mehr Mut zum "Äh" haben sollten.
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Wir wagen uns in dieser Sendung gehörig auf dünnes Eis - denn Bairisch ist eine MUNDart und hat keine Regeln für eine einheitliche Schreibweise. Trotzdem: Viele Menschen schreiben auf Bairisch SMS oder Hochzeitseinladungen, auch in Restaurants oder Hotels finden sich oft Texte im Dialekt - manchmal haarsträubend falsch (von "Schmanker'l" bis "lossds eich schmegga" alles dabei!). Worauf muss man also achten, wenn man möglichst wenig Fehler machen will? - Empfehlungen vom Dialektforscher Professor Ludwig Zehetner.
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Ein Strich, zwei Rundungen. Der Klang harmonisch, die Aussprache weich. "Das B ist für mich ein Wohlfühlbuchstabe", sagt unser Gast Irene Leser. "Ich habe mich immer mehr in ihn verliebt." Leser ist Herausgeberin des Buches "Bedeutende Berliner Begriffe" (BeBra Verlag). Und oh Wunder: Alle bedeutenden Berliner Begriffe fangen mit B an. Berichtenswert!
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"Wortezerklauberer": So wurde Karl Valentin einmal genannt, weil er die Sprache sezierte, um so ihren Wider- und Doppelsinn aufzudecken. Wir blicken auf den legendären Wortakrobaten und machen Lust auf den Valentin-Podcast von Bayern 2. Außerdem bei uns: Die Cité internationale de la langue française - Frankreichs Mammutprojekt zu Ehren seiner Sprache.
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Bei Grabungen in Boğazköy-Hattuša - der früheren Hauptstadt des Hethitischen Reichs - haben deutsche Forscherinnen und Forscher eine mehr als 3000 Jahre alte Keilschrift-Tafel entdeckt, in die eine Textpassage in einer bislang völlig unbekannten Sprache eingraviert ist. Sofort schickte der Ausgrabungsleiter, Andreas Schachner (Deutsches Archäologisches Institut), dem Keilschrift-Spezialisten Daniel Schwemer (Uni Würzburg) eine Whats-App-Nachricht mit einem Foto der Tafel - und schnell war klar: Es ist ein Sensationsfund. In Sozusagen! erzählen die beiden Wissenschaftler, warum man davon ausgeht, dass es sich um eine eigene, indogermanische Sprache handelt, welche Hinweise die Hethiter selbst lieferten und wie man am Fundort in der Türkei nun nach weiteren Relikten dieser vergessenen Sprache sucht.
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Wir berichten von einer Gala, bei der kürzlich gleich drei Sprachen im Mittelpunkt standen: Gutes Deutsch, gelegentliches Estnisch und die Deutsche Gebärdensprache DGS. Um den "Kulturpreis Deutsche Sprache" geht es, und um die mit ihm Geehrten: Das Digitale Wörterbuch Deutsche Gebärdensprache (DW-DGS), das Deutsche Gymnasium Tallinn (Estland) und die Moderatorin, Chemikerin und Wissenschaftsvermittlerin Dr. Mai Thi Nguyen-Kim.
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