Episodes

  • Während die Vereinten Nationen vor einer Hungersnot in Gaza warnen, steigt in Jerusalem die Sorge vor einer weiteren Eskalation der Gewalt durch die Hamas. Juden, Muslime, Christen - im Heiligen Land prallen die Weltreligionen aufeinander.

    Ein perfekter Nährboden für Kriege? Wie schmal ist der Grat zwischen Glaube und Fanatismus? Lassen sich Religionen viel zu oft von der Politik vereinnahmen? Oder sind religiöse Führer gerade jetzt als Friedensstifter gefragt? Sind manche Religionen gewaltbereiter als andere? Und warum sind immer noch viele Menschen bereit, für ihren Glauben zu sterben?

    Darüber diskutiert Michael Fleischhacker mit diesen Gästen:
    Peter Sichrovsky, PublizistMartha Bißmann, Demokratie-AktivistinKenan Güngör, Soziologe und Integrations-ExperteJenny Havemann, israelische Unternehmerin und BloggerinMarkus Stephan Bugnyár, Rektor des Österreichischen Hospiz in Jerusalem

  • Leuchtende Sterne und Halbmonde schmücken seit vergangenem Wochenende Straßenzüge in Köln und Frankfurt. Auch in Wien wünscht sich die Kleinpartei SÖZ eine Ramadan-Beleuchtung. Ein Zeichen von Weltoffenheit und Zusammenhalt, glauben Befürworter – ein „völlig falsches Signal“, findet dagegen Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP). Und nicht zuletzt angesichts der jüngsten, verstörenden Gewalttaten gegen Frauen durch zugewanderte Täter kritisieren viele: Statt offensiv Toleranz zu demonstrieren, brauche es endlich eine offene Debatte über die erhöhte Gewaltbereitschaft und das rückständige Frauenbild vieler Migranten aus muslimischen Ländern.

    Sind wir zu inkonsequent im Umgang mit den Schattenseiten des Islam? Brauchen wir eine gesetzlich verankerte „Leitkultur“, nach der sich alle zu richten haben? Oder widerspricht das unserem Bemühen nach Offenheit und Toleranz? Lassen sich Gewalt und Machtfantasien mit Wertekursen beheben? Oder ist die Integration gescheitert?

    Darüber diskutiert Michael Fleischhacker mit diesen Gästen:
    Thilo Sarrazin, Bestseller-Autor und ehemaliger SPD-PolitikerElisabeth Steiner, Asylquartier-BetreiberinArif Haidary, stv. Vorsitzender des Münchner MigrationsbeiratesRudolf Mayer, Strafverteidiger

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  • Seit Wochen wird in Österreich und Deutschland „gegen rechts“ demonstriert - und ein Ende ist nicht in Sicht. Während linke Politiker, Organisationen und Vereine bereits für die nächste Großveranstaltung am Wiener Ballhausplatz mobil machen, warnen konservative Stimmen vor einem Niedergang von Demokratie und Debattenkultur. Denn ob Nahost-Konflikt, Ukraine-Krieg, Klimapolitik: Bei nahezu jedem großen Thema gibt es mittlerweile eine moralisch richtige und eine moralisch falsche Meinung.

    Und viele glauben: Wo früher diskutiert wurde, herrscht heute das Bedürfnis, anderen die eigene Position aufzuzwingen. Befeuert die Politik die Bildung einer linken Meinungsdiktatur? Oder sind undemokratische Methoden zulässig, wenn es um „die gute Sache“ geht? Wo liegen die Grenzen des Sagbaren? Und wie finden wir zurück zu einer offenen Debatte?

    Darüber diskutiert Michael Fleischhacker mit diesen Gästen:
    Birgit Kelle, PublizistinUlrich Brand, PolitikwissenschaftlerPauline Voss, JournalistinMichael Köhlmeier, Schriftsteller

  • Drei Frauen in einem Wiener Bordell, erstochen von einem Asylwerber aus Afghanistan; eine Mutter und die gemeinsame, 13-jährige Tochter, erwürgt in einer Wiener Wohnung, hauptverdächtig: der Familienvater. Innerhalb eines einzigen Tages sind am vergangenen Freitag fünf Frauen von Männern ermordet worden – eine Tatsache, die weit über Österreichs Grenzen hinaus Wellen geschlagen hat.

    Um eine neue Entwicklung handelt es sich allerdings nicht. Allein im Jahr 2023 zählt die Statistik 26 Femizide und 51 Mordversuche an Frauen, viele davon verübt von Männern mit Migrationshintergrund. Österreich sei das einzige Land in der EU, in dem mehr Frauen als Männer durch Männerhand getötet werden, kritisieren Frauenorganisationen, und fordern den Ausbau von Präventionsprogrammen. Das heimische Gewaltschutzsystem sei gut ausgebaut, sagt dagegen Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP), lädt aber noch diese Woche zu einem Runden Tisch ins Ministerium.

    Warum bringen Männer Frauen um? Hat die Gewalt zugenommen? Was tun gegen Macht- und Gewaltfantasien sowie männliches Besitzdenken, das nicht selten aus anderen Kulturkreisen importiert wird? Und wo ist jetzt die Politik gefragt?

    Die Gäste bei Michael Fleischhacker:
    Birgit Haller, KonfliktforscherinZana Ramadani, Autorin und IslamkritikerinRoland Hertel, SozialarbeiterReinhard Haller, GerichtspsychiaterRenate Hofer, Gewaltopfer

  • Seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine sind zwei Jahre vergangen, und der Krieg tobt unvermindert weiter. Hunderttausende Tote und Verwundete sind bereits zu beklagen, sechs Millionen Kriegsflüchtlinge über Europa verteilt. Mit der Eroberung der seit Monaten umkämpften Stadt Awdijiwka feierte Russland zuletzt einen militärischen Erfolg. Für die Ukraine hingegen sieht es düster aus; Präsident Wolodymyr Selenskyj muss immer massiver um finanzielle und militärische Hilfe werben.

    Ist ein Durchbruch der Ukraine noch möglich? Oder treibt der Westen das geschundene Land weiter durch einen Krieg, den es nicht gewinnen kann? Wie lange kann Europa das noch stemmen? Welche Folgen hat die weltweite Empörung über den Tod des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny für Russland? Und unter welchen Bedingungen ist Frieden möglich?

    Die Gäste bei Michael Fleischhacker:
    Harald Kujat, ehemaliger NATO-GeneralEduard Steiner, langjähriger Russland-Korrespondent der PresseMarjana Gaponenko, ukrainische SchriftstellerinBettina Röhl, PublizistinAndrew Denison, Politikwissenschaftler

  • Heißt der nächste Präsident der Vereinigten Staaten wieder Donald Trump? Gar nicht so unwahrscheinlich. Längst beherrscht der umstrittene Politiker und Unternehmer wieder die Schlagzeilen, und in Europa wird gewarnt: Gewinnt Trump die US-Wahl, werde er den Rechtsstaat demontieren und wie ein Diktator herrschen. Im Fall seines Einzugs ins Weiße Haus verspricht Trump jedenfalls nicht nur Massenabschiebungen und lockerere Waffengesetze, sondern kündigt auch einen außenpolitischen Richtungswechsel an. Säumige NATO-Mitglieder will er nicht mehr vor Russland schützen, den Ukrainekrieg innerhalb eines Tages beenden. Was kommt, wenn Trump wiederkommt? Stehen wir vor einer neuen Weltordnung? Was bedeutet das für den Verlauf des Kriegsgeschehens in und um Europa? Muss die EU jetzt aufrüsten bis hin zu eigenen Atomwaffen? Und ist eine zweite Amtszeit des greisen US-Präsidenten Joe Biden tatsächlich die bessere Alternative?

    Die Gäste bei Michael Fleischhacker:
    Der langjährige ORF-Chefkorrespondent in Washington, D.C., Hanno Settele warnt vor einem drohenden Niedergang der Demokratie unter TrumpDer Publizist und Medienunternehmer Roger Köppel kritisiert den Umgang der Medien mit dem ehemaligen US-Präsidenten als faktenbefreiten Gefühlsjournalismus.Die Politstrategin Antje Hermenau sieht in einer Wiederwahl von Trump die einzige Chance für einen Waffenstillstand in der Ukraine.Der USA-Experte Josef Braml rät Europa dringend zur Aufrüstung: Nur so werde man sich in der neuen Weltordnung behaupten können.

  • Sie wird das bestimmende Thema im weltweiten Superwahljahr 2024: die Zuwanderung. Das zeigen viele Umfragen, aber auch erste Wahlkampfreden wie die von ÖVP-Chef und Bundeskanzler Karl Nehammer am vergangenen Freitag in Wels. Trotz einer Vielzahl von politischen Versprechungen und Verschärfungen bei den europäischen Asylregeln sind nach wie vor viele Fragen offen.

    Sachleistungen statt Bargeld, volle Sozialleistungen erst nach fünf Jahren, wie es die ÖVP plant: Löst das unser Asylproblem? Wie kann ein besserer Schutz der Außengrenzen gelingen? Oder brauchen wir im Gegenteil mehr Zuwanderer, um unseren Sozialstaat zu finanzieren und den Arbeitskräftemangel zu beseitigen? Wäre vielleicht sogar eine grundlegende Änderung des europäischen Asylrechts das Gebot der Stunde? Und wie kann es gelingen, illegale Migration zu unterbinden, aber qualifizierte Zuwanderung zu fördern?


    Darüber diskutiert Moderator Michael Fleischhacker mit diesen Gästen:
    Ursula Stenzel, ehemalige ÖVP- und FPÖ-PolitikerinManfred Nowak, Jurist und MenschenrechtsexpertePaul Stich, Vorsitzender der Sozialisitschen Jugend ÖsterreichSandra Kostner, MigrationsforscherinBernd Raffelhüschen, Wirtschaftswissenschaftler

  • Es gelte, die Demokratie zu verteidigen, trommeln dieser Tage NGOs und linke Parteien. Der Anlass: Eine Recherche des Netzwerks Correctiv über ein rechtsextremes Treffen in Potsdam mit österreichischer Beteiligung. Unter dem Schlagwort „Remigration“ wurde dort unter anderem über die Abschiebung von Migranten beraten. Ein für Freitag in Wien geplantes Lichtermeer will dagegen ein Zeichen setzen.

    Wie auch bei den jüngsten Demonstrationen in Deutschland richtet sich der Zorn vor allem gegen rechtspopulistische Parteien wie FPÖ und AfD – nicht zuletzt deshalb, weil ebendiese Parteien zum Auftakt des Superwahljahres 2024 alle Umfragen anführen. Ist die Demokratie tatsächlich in Gefahr? Wie extrem sind die Positionen, die beim Treffen in Potsdam vertreten wurden? Welche Lösungsansätze gibt es in der Migrationsfrage? Und wo steht die gesellschaftliche Mitte?

    Darüber diskutiert Moderator Michael Fleischhacker mit diesen Gästen:
    Ulrich Vosgerau, JuristHarald Walser, Historiker und ehemaliger Grünen-NationalratsabgeordneterMartha Bißmann, Demokratie-AktivistinChristoph Pöchinger, PolitikberaterUlrike Guérot, Politikwissenschaftlerin

  • In und um Europa wüten Kriege und die Folgen sind auch für uns gravierend. Flüchtlingsansturm und Energiekrise, Teuerung und Terrorgefahr zermürben die Bevölkerung. Erwartet uns tatsächlich ein weiteres, desaströses Kriegsjahr? Und wie wirken sich die zunehmenden Spannungen zwischen den Großmächten auf Europa aus? Darüber diskutiert Michael Fleischhacker u.a. mit Alice Schwarzer und Josef Cap.

    Das neue Jahr startet so düster, wie das alte geendet hat: In und um Europa wüten Kriege. Und die Folgen sind auch für uns gravierend. Flüchtlingsansturm und Energiekrise, Teuerung und Terrorgefahr zermürben die Bevölkerung und führen zu einer steigenden Kriegsmüdigkeit. So steht das Vorgehen Israels im Gazastreifen in Europa zunehmend in der Kritik, während die Hilfszahlungen für die Ukraine in den USA keine Mehrheit mehr finden.

    Kein Wunder, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj diese Woche höchstpersönlich beim Weltwirtschaftsforum in Davos um Unterstützung wirbt. Erwartet uns tatsächlich ein weiteres, desaströses Kriegsjahr? Wie wirken sich die zunehmenden Spannungen zwischen den Großmächten auf Europa aus? Geht es mit unserem Wohlstand und unserer Sicherheit weiter bergab? Oder steht der Westen angesichts der Europa- und US-Präsidentschaftswahlen vor einem Richtungswechsel? Welche Rolle spielt China? Und wie ist Frieden machbar?

    Darüber diskutiert Moderator Michael Fleischhacker mit:
    Brigadegeneral a.D. Erich Vad - der ehemalige Merkel-Berater und Brigadegeneral a.D. gehört zu den Erstunterzeichnern des Friedensmanifests von Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht. Er glaubt weder in der Ukraine noch im Gazastreifen an eine militärische Lösung und kritisiert die herrschende Kriegsrhetorik.Berthold Sandtner - der Militärstratege sieht bei keiner der aktuellen kriegerischen Auseinandersetzungen ein Ende in Sicht, er warnt vielmehr vor weiteren Brandherden.Susanne Weigelin-Schwiedrzik - die Sinologin schreibt China eine Schlüsselrolle bei der Lösung der herrschenden Konflikte zu, die Volksrepublik habe großes Interesse an einer stabilen Weltordnung.Veit Dengler - für den Medienunternehmer gibt es keine Alternative zu einer Entscheidung auf dem Schlachtfeld, Österreichs Neutralität hält er für einen „Selbstbetrug“.Josef Cap - der langjährige SPÖ-Politiker ist überzeugt: Wenn wir die aktuellen Kriege weiter befeuern, schaden wir uns selbst.

  • Deutschlands Bürger begehren auf: Seit Tagen machen die Bauern mit Traktor-Korsos, Autobahnblockaden und Kundgebungen gegen die Sparpläne der Regierung mobil, den landesweiten Protesten haben sich längst auch andere Berufsgruppen wie Fernfahrer und Handwerker angeschlossen. Und jetzt legt auch noch die deutsche Lokführergewerkschaft die Arbeit nieder. Trotz massiver Behinderungen auf Straße und Schiene stehen die Deutschen mehrheitlich hinter den Protesten, wie Umfragen zeigen. Denn die Wut ist groß, zwei Drittel wünschen sich sogar einen Kanzlerwechsel. Doch die Regierung blockt ab: Die Aktionen seien unverhältnismäßig und würden von rechtsextremen Kräften unterwandert. Wie weit dürfen Demonstrationen und Proteste gehen? Misst die Politik je nach Anliegen mit zweierlei Maß? Steht Deutschland am Abgrund oder ist die Wutwelle noch zu stoppen? Und droht bald auch in Österreich ein Aufstand der Bürger?

    Darüber diskutiert Moderator Michael Fleischhacker mit diesen Gästen:
    Peter Hahne, ehemaliger ZDF-Moderator und BestsellerautorSascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der Deutschen UmwelthilfeGudula Walterskirchen, HistorikerinIngwar Perowanowitsch, KlimaaktivistJosef Kaiser, Landwirt aus der Steiermark

  • Schon vor Monaten wurde das Ende der Pandemie ausgerufen – doch jetzt, so scheint es, sind wir wieder mittendrin. Die neue Variante „Pirola“ ist auf dem Vormarsch, das Abwassermonitoring lässt auf eine rekordverdächtige Covid-19-Welle schließen und die Zahl erkältungsbedingter Krankenstände ist hoch wie nie. Längst rät Gesundheitsminister Johannes Rauch zu Masken in öffentlichen Verkehrsmitteln, Spitälern und Arztpraxen. Sein deutscher Amtskollege Karl Lauterbach geht sogar noch einen Schritt weiter. Er empfiehlt, auf Weihnachtsfeiern in Innenräumen zu verzichten, denn: „Corona bleibt gefährlich!“ Und trotz vieler ungeklärter Fragen zu Wirkung und Nebenwirkungen und neuen Vorwürfen rund um die Impfstoffe steigt der Impfdruck. Gleichzeitig orten Kritiker ein Versagen der Regierung: Man habe die Vorbereitung auf den Corona-Winter erneut verschlafen. Haben die Warner recht? Braucht es wieder flächendeckende Maßnahmen, wie es viele Vulnerable und Long-Covid-Betroffene fordern? Oder kippen wir ganz ohne Not wieder in längst überwunden geglaubte Angst und Panik? Welche Lehren für den Umgang mit Covid ziehen wir aus den Jahren der Pandemie? Und was wurde aus der Aufarbeitung der Corona-Politik, die in Österreich wie in Deutschland immer noch ausständig ist?

    Darüber diskutiert Moderator Michael Fleischhacker mit diesen Gästen:Klaus Stöhr, Epidemiologe und Virologe,Werner Bartens, Medizinjournalist,Christian Schubert, Psychoneuroimmunologe,Daniela Angetter-Pfeiffer, Medizinhistorikerin,Monika Henninger-Erber, Nachhaltigkeitsberaterin.

  • Egal, ob das Weihnachtsfest ausgelassen oder besinnlich ausfällt – eins ist sicher: Es wird teuer. Während die Inflation anderswo in Europa sinkt, bleibt sie in Österreich konstant hoch. Jeder zweite will heuer bei den Geschenken sparen oder gleich ganz darauf verzichten. Und auch generell können sich viele Menschen Lebensmittel, Miete und Heizen nur noch schwer leisten. Die Armut im Land steigt, zeigen aktuelle Studien. Der Kampf um mehr Lohn verlagert sich zunehmend auf die Straße, die Wirtschaft schwächelt und immer mehr Unternehmen stehen vor der Pleite. Was läuft schief in einem der reichsten Länder Europas? Energiekrise, Gießkannenprinzip oder doch mangelndes politisches Krisenmanagement: Was ist schuld an der Teuerung? Und wie lang können wir das noch stemmen?

    Die Gäste bei Michael Fleischhacker: Klaus Schwertner, Caritasdirektor der Erzdiözese Wien, warnt vor der zunehmenden Not im Land und fordert einen „Unterausschuss Armutsbekämpfung" im Parlament. Die Finanzierungsberaterin Nadja Wolf berichtet vom Abrutschen der Mittelschicht, geplatzten Zukunftsplänen und wachsender Verzweiflung. Der Unternehmer und Polit-Blogger Gerald Markel sieht Österreich in einer massiven Krise und macht dafür vor allem die von der Regierung angetriebene Energiewende verantwortlich. Tobias Schweiger, Bundessprecher der KPÖ, wünscht sich stärkere staatliche Eingriffe in Lebensmittelpreise und Mieten sowie eine Vermögenssteuer. Der Staat müsse schlanker werden, sagt dagegen der Energieökonom Johannes Benigni: Unreflektierte Eingriffe würden die Lage eher noch verschlimmern.

  • Wir befinden uns in einem „tödlichen Kreislauf“, warnt UN-Generalsekretär Antonio Guterres, und auch sonst dominieren im Vorfeld der Weltklimakonferenz im Erdöl-Mekka Dubai die Alarmbotschaften: Auf der Erde werde es selbst bei der Einhaltung aller internationaler Klimaschutzzusagen in den kommenden 75 Jahren um 2,5 bis 2,9 Grad wärmer; und ein sofortiger Ausstieg aus fossilen Energieträgern sei der einzige Ausweg aus der Klimahölle. Ob alle Staaten bei diesem Vorhaben mitziehen, ist allerdings fraglich. Dem Leiter der Konferenz, Sultan und Öl-Manager Ahmed Al Jaber, werden vielmehr klare Geschäftsinteressen nachgesagt. Und die Zahl jener, die die 2015 in Paris formulierten Klimaziele in Frage stellen, steigt. Gleichzeitig befeuern die Medien mit immer düstereren Prognosen die Angst vor dem Weltuntergang, und die Protestmethoden der Klimaaktivisten werden zunehmend brutaler. Was passiert, wenn sich der Kampf ums Klima noch weiter verschärft? Brauchen wir mehr Zug zum Tor, oder doch neue Ziele? Welche Rolle spielt die Wissenschaft, wie belastbar sind ihre Modelle? Und was bringt der Klimagipfel?

    Darüber diskutiert Moderatorin Micheal Fleischhacker mit diesen Gästen:
    Hans von Sotrch, KlimaforscherLorenz Trattner, Aktivist der "Letzten Generation Österreich"Ulrich Brand, Professor für Politikwissenschaft den der Universität WienRaphael Bonelli, Psychiater

  • Krisenstimmung im Land – und immer weniger Bürger glauben, dass die Politik die anstehenden Probleme lösen kann. Denn die etablierten Parteien sind mit sich selbst beschäftigt: Die Regierungspartei ÖVP kämpft derzeit mit Vorwürfen rund um angebliche Einflussnahme auf Ermittlungen der Justiz. Und Ex-Kanzler Sebastian Kurz, einst Shootingstar und Hoffnungsträger, muss sich wegen des Verdachts falscher Beweisaussage im Ibiza-Untersuchungsausschuss vor Gericht verantworten. Die SPÖ wiederum ringt seit Monaten um eine gemeinsame politische Linie. Wie das alles bei den Wählern ankommt, zeigen die Überraschungserfolge von Kleinparteien bei den letzten Wahlen, aber auch aktuelle Umfragen. Mehr als zwei Drittel der Österreicher sind mit der politischen Arbeit der Regierung unzufrieden. Und auch in Deutschland ist das Vertrauen in die Regierung so deutlich gesunken wie bei keiner anderen öffentlichen Institution. Immer mehr Menschen fehlt die politische Heimat, und Kategorien wie links und rechts weichen zunehmend auf. Ist es Zeit für ein neues politisches Projekt – oder auch eine neue Politikergeneration? Welche Lehren ziehen wir aus den vergangenen Jahren, speziell aus der Ära Kurz? Und wie kann die Politik das Vertrauen der Bürger zurückerobern?

    Darüber diskutiert Moderatorin Karin Kraml mit diesen Gästen:
    Bernhard Görg, der ehemalige Wiener ÖVP-Chef und VizebürgermeisterSevim Dağdelen, deutsche BundestagsabgeordneteNikolaus Kern, UnternehmerAli Utlu, Aktivist

  • Der Nahost-Konflikt wird nicht nur in Israel ausgetragen: Auch bei uns stehen sich zwei Lager gegenüber. Die weltanschauliche Bruchlinie verläuft quer durch die Bevölkerung. Wer sich auf die vermeintlich falsche Seite schlägt, wie kürzlich Klima-Ikone Greta Thunberg, muss mit herber Kritik rechnen. Und wer sich nicht öffentlich positionieren will, ebenfalls. In London, Berlin und Wien gellen Sprechchöre gegen Israel durch die Straßen; Schulen, Elite-Universitäten und soziale Medien werden zu erweiterten Schauplätzen des Krieges; und die Angst vor Terroranschlägen steigt. Alles deute darauf hin, dass der Krieg in Israel "einen größeren Effekt gerade auch auf Leute hat, die sowieso schon islamistisch orientiert sind", warnt auch der Terrorismus-Forscher Peter Neumann.

    Sprengt der Nahost-Konflikt den Zusammenhalt unserer ohnehin schon krisengebeutelten Gesellschaft? Sind uns Grauzonen abhanden gekommen, gibt es nur mehr Schwarz und Weiß? Was tun gegen Radikalisierung und Polarisierung? Was bringen Wertekurse und Sanktionen für Integrations-Unwillige, wie sie jetzt die ÖVP Niederösterreich auf den Weg bringen will? Und wie finden wir zurück zu einer sachlichen und differenzierten Debattenkultur?

    Darüber diskutiert Moderatorin Katrin Prähauser mit diesen Gästen:
    Norbert Bolz, MedienwissenschaftlerShadi Abu Daher, Präsident der Palästinensischen Ärzte- und ApothekervereinigungChristian Klar, Direktor einer Mittelschule in Wien-FloridsdorfLara Chommakh, StudentinNathalie Weidenfeld, Kulturwissenschaftlerin und Schriftstellerin

  • Ganz Österreich ächzt unter der Teuerung, doch eine Lösung ist nicht in Sicht. Während die Politik von Krieg und Klimawandel abgelenkt ist, tun sich zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern tiefe Gräben auf. Die zähen Lohnverhandlungen bei den Metallern gehen am Donnerstag bereits in die fünfte Runde; trotz der aktuellen Warnstreiks wollen die Unternehmer dem geforderten Plus von 11,6 Prozent nicht zustimmen und warnen vor Stellenabbau, Abwanderung und Deindustrialisierung. Für die SPÖ sind das „Schauergeschichten“; Parteichef Andreas Babler geht noch einen Schritt weiter und fordert eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich und eine sechste Urlaubswoche für alle.

    Königsidee - oder doch Utopie? Spielt das Leistungsprinzip gerade bei jungen Menschen keine Rolle mehr? Welche Instrumente haben wir gegen den Verlust unseres Wohlstands? Verliert Österreich im globalen Wettbewerb den Anschluss? Oder lässt sich das Ruder noch herumreißen?

    Darüber diskutiert Moderator Michael Fleischhacker mit diesen Gästen:

    • Johannes Kopf, AMS-Chef
    • Lisa Mittendrein, Expertin für Wirtschaftspolitik bei der Organisation Attac
    • Katharina Körber-Risak, Arbeitsrechtlerin
    • Michael Kögl, Bundesvorsitzender der Jungen Generation in der SPÖ
    • Marc Friedrich, Ökonom und Bestseller-Autor

  • Seit dem Massaker der radikalislamischen Hamas befindet sich Israel im Krieg, die Armee zählt mehr als 11.000 Treffer im Gazastreifen. Und auch bei uns reißt der Nahostkonflikt tiefe Gräben auf. Denn der Westen tut sich schwer, eine gemeinsame Linie zu finden. Besonders die politische Linke ist gespalten: Während sich das offizielle Österreich uneingeschränkt auf der Seite Israels positioniert, stellen sich viele Aktivisten und Intellektuelle im Umfeld linker Parteien klar auf die Seite der Palästinenser. Indes nehmen Fälle von Antisemitismus rasant zu, und das nicht nur bei den pro-palästinensischen Demonstrationen in vielen Städten Europas. In der Nacht auf Allerheiligen etwa verübten Unbekannte einen Brandanschlag auf den jüdischen Teil des Wiener Zentralfriedhofs und sprühten Hakenkreuze an die Außenmauern. Müssen wir genau drei Jahre nach dem Terror in Wien mit weiteren Anschlägen rechnen? Bricht die politische Linke auseinander? Sind unsere Werte in Gefahr? Und bedroht die Eskalation des Konflikts den ohnehin schon brüchigen gesellschaftlichen Zusammenhalt im Westen?

    Darüber diskutiert Moderator Michael Fleischhacker mit diesen Gästen:
    • Susanne Schröter, Extremismusexpertin,
    • Martha Bißmann, ehemalige Linkspolitikerin,
    • Götz Schrage, SPÖ-Bezirksrat und Flüchtlingshelfer,
    • Wolfgang Sporrer, Konfliktforscher,
    • Florence Gaub, Militärstrategin und Zukunftsforscherin.

  • In Österreich gilt ab sofort die zweithöchste Terrorwarnstufe: Nach der Eskalation des Nahost-Konflikts und dem islamistischen Anschlag in Brüssel bestehe eine „konkrete Gefährdungslage und erhöhte Anschlagsgefahr", heißt es von Seiten der Sicherheitsbehörden. Nicht erst seit dem jüngsten Brandanschlag in Berlin stehen jüdische Einrichtungen im Fokus, immer öfter kommt es zu antisemitischen Vorfällen. Indes reißen die Schreckensmeldungen aus Israel nicht ab: Die Zahl der israelischen Geiseln der Hamas ist gestiegen, im Gazastreifen wird die humanitäre Lage nach der Bombardierung eines Krankenhauses immer prekärer. In Europa ziehen nach wie vor pro-palästinensische Demonstranten durch die Straßen, und viele fragen sich: Sitzen wir auf einem Pulverfass, das wir in den letzten Jahren zu wenig beachtet haben? Wo verläuft die Grenze zwischen berechtigten Anliegen im Sinne der palästinensischen Zivilbevölkerung und blindem Israel-Hass? Stehen die Chancen auf eine Lösung im Nahost-Konflikt so schlecht wie nie? Und wie groß ist die Gefahr, dass der Krieg auf die umliegenden Staaten übergreift?

    Darüber diskutiert Moderator Michael Fleischhacker mit diesen Gästen:

    Kai Diekmann, ehemaliger Chefredakteur der Bild-ZeitungAndrea Komlosy, HistorikerinWalter Feichtinger, Politologe und MilitärexperteUdo Steinbach, IslamwissenschaftlerJudith Weinmann-Stern, Obfrau des Vereins „Wien-Tel Aviv“

  • Blutbad in Israel, Bestürzung in Europa: Nach dem verheerenden Massaker der islamistischen Terrororganisation Hamas an der israelischen Zivilbevölkerung und zahlreichen ausländischen Opfern ist Israel im Kriegszustand. Die israelische Armee fliegt Angriffe auf Ziele im Gazastreifen, die Zahl der Todesopfer steigt stündlich an und jede Hoffnung auf eine Lösung des jahrzehntelangen Konflikts liegt in Schutt und Asche. Indes wächst auch bei uns die Sorge vor den Folgen. Denn in Wien, Berlin und weiteren europäischen Städten feiern pro-palästinensische Demonstranten den blutigen Terror. Droht auch bei uns eine Eskalation bis hin zu einem Anschlag?

    Haben wir den nun deutlich zu Tage tretenden Antisemitismus über die Migrationspolitik selbst ins Land geholt und zu lange ignoriert? Welche Rolle spielt die umstrittene Regierung von Benjamin Netanjahu, der sich zum Jahreswechsel mit rechts-religiösen Partnern zusammengetan hat? Welche Auswirkungen hat die Lage in Israel auf den Krieg in der Ukraine? Und werden Krieg und Terror zur neuen Normalität?

    Darüber diskutiert Michael Fleischhacker mit diesen Gästen:
    Seyran Ateş, Rechtsanwältin und ImaminMichael Lüders, Islamwissenschaftler und Nahost-Experte Eveline Steinberger, Unternehmerin in Österreich und IsraelFranz Sölkner, Gründer „Palästina Solidarität Österreich“Oberst a.D. Wolfgang Richter, Militärexperte

  • Verschärfungen bei der Leinen- und Maulkorbpflicht, das Absolvieren eines Hundeführscheins und behördliche Bewilligungen für die Haltung bestimmter Hunderassen: Nachdem ein American Staffordshire Terrier in Oberösterreich eine Joggerin getötet und seine Halterin schwer verletzt hat, werden Rufe nach Konsequenzen laut. Denn in Oberösterreich reicht derzeit ein sechsstündiger Sachkunde-Kurs, um diesen Hund halten zu dürfen, und auch ein Maulkorb ist nicht verpflichtend. In anderen Bundesländern dagegen wird der sogenannte „Amstaff“ als Listenhund mit speziellen Haltevorschriften geführt; in Dänemark oder einigen Kantonen der Schweiz ist die Rasse überhaupt verboten. Unterschätzen wir die Gefahr, die von Kampfhunden ausgeht? Sind manche Rassen tatsächlich gefährlicher als andere? Oder liegen Verantwortung und Fehlverhalten ausschließlich im Bereich der Halter? Brauchen wir härtere Gesetze und strengere Kontrollen – oder doch ein komplettes Verbot von Listenhunden?

    Darüber diskutiert Moderator Michael Fleischhacker mit diesen Gästen:
    Georg Sticha, HundetrainerInge Eberstaller, Präsidentin des österreichischen DobermannklubsBernd Pierstorff, HundecoachWerner Tomanek, RechtsanwaltVeronika Pfefferkorn-Dellali, Biologin