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  • “Man rennt nicht immer nur um sein Leben - die Gründe für Flucht sind vielfältig”, sagte die Journalistin Özge Inan bei der Veranstaltung “Ohne Handy durch die Sahara” am 19. März im Berliner Holzmarkt. Auf der von Ärzte ohne Grenzen organisierten Veranstaltung sprachen die Migrationsexpertin Marie von Manteuffel und die Moderatorin Anna Dushime mit Inan über die Schicksale von Migrant:innen und Menschen auf der Flucht. Die Veranstaltung beleuchtete vor allem die gefährliche Route durch die Sahara, die Situation in libyschen Internierungslagern sowie den Einfluss europäischer Interessen auf die Grenzpolitik afrikanischer Länder. Die Folge 43 des Podcasts "Notaufnahme" liefert einen ausgewählten Mitschnitt des Events.

    Auf der Veranstaltung berichtete auch der Projektkoordinator von Ärzte ohne Grenzen, Romuald Kaleu, über die schwierige Lage von Migrant:innen, die aus Algerien in die Wüste zurückgedrängt werden: „Die Menschen werden etwa 15 Kilometer von der nächsten Stadt entfernt ausgesetzt. Sie müssen zu Fuß gehen, ohne Wasser, Essen oder Schatten.“ Unterwegs sind sie verschiedenen Formen von Missbrauch ausgesetzt. Die Teams von Ärzte ohne Grenzen behandeln unter anderem Opfer von sexualisierter Gewalt und Folter. „Die Menschen haben keine Handys und kein Geld mehr. Selbst Schuhe und Kleidung wurden ihnen weggenommen“, sagt Kaleu. Sobald Ärzte ohne Grenzen von einer Abschiebung erfährt, organisiert die Hilfsorganisation eine Such- und Rettungsaktion und bietet Menschen medizinische Hilfe an.

    Unsere Hilfe ist nur möglich, wenn wir auch genügend Ressourcen zur Verfügung haben. Wir freuen uns daher, wenn Sie uns mit einer Spende unterstützen: www.msf.de/spenden. Bei Fragen, Kritik oder Themenwünschen schreiben Sie uns gerne an [email protected].

    Live-Video der Veranstaltung:
    https://msf.de/holzmarkt

    Dieser Podcast wurde produziert in Zusammenarbeit mit Christian Conradi. Redaktion und Projektleitung der Veranstaltung: Tilda Roth, Anna Hallmann und Christina Böhrer. Moderation auf der Veranstaltung: Anna Dushime. Moderation sowie Produktion der Podcastfolge: Christian Conradi. Foto: MSF

  • „Der weltweite Umgang mit Gesundheitskrisen ist nicht nur unsolidarisch, sondern auch ineffizient“, sagt Melissa Scharwey. Sie arbeitet in der politischen Abteilung von Ärzte ohne Grenzen und ist Expertin für den Zugang zu Medikamenten und globale Gesundheitspolitik. In der 42. Folge der „Notaufnahme“ erklärt Scharwey, warum viele Menschen nicht angemessen behandelt werden können, obwohl sie schwer krank sind. „Entweder gibt es die benötigten Medikamente gar nicht, sie sind für die Menschen unbezahlbar oder die Medikamente sind nicht an die lokalen Gegebenheiten angepasst“, so die Expertin. Mit den beiden Moderatoren Christian Conradi und Christian Katzer spricht sie über die strukturellen Gründe und zeigt das Versagen am Beispiel des Umgangs mit den Krankheiten Ebola, Corona und Diphtherie auf. Scharwey geht auch auf die laufenden Verhandlungen der Mitglieder der Weltgesundheitsorganisation über einen internationalen Vertrag zur Prävention und Bekämpfung von Pandemien ein. "Das Abkommen muss die grundlegenden Ungerechtigkeiten angehen, anstatt die Interessen der Industrie zu schützen”, fordert sie.

    Erfahren Sie mehr über unseren Einsatz für einen gerechteren Zugang zu Arzneimitteln:
    https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/unsere-arbeit/themen-im-fokus/zugang-zu-medikamenten

    Wir freuen uns, wenn Sie uns mit einer Spende unterstützen: www.msf.de/spenden. Bei Fragen, Kritik oder Themenwünschen schreiben Sie uns gerne an [email protected]. Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Sebastian Bähr, Anna Hallmann und Nina Banspach. Moderation, Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin. Bild: MSF

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  • Der flüssige Kunststoff verlässt die Nadel: Schicht für Schicht wird er von der Maschine aufgetragen – das Objekt nimmt immer konkretere Formen an. “Dieser 3D-Drucker kann praktisch jede Prothese drucken, solange sie eine bestimmte Größe nicht überschreitet”, sagt David Treviño. Er berät Logistiker*innen bei bei Ärzte ohne Grenzen und berichtet in der 41. Episode der “Notaufnahme” über den Einsatz von 3D-Druckern und anderen innovativen Technologien in unseren Projekten. Die Co-Moderatoren Christian Conradi und Christian Katzer testen gemeinsam mit dem Logistikberater einen 3D-Drucker im Studio und sprechen über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten: von Ersatzteilen über Modifikationen bestehender Geräte bis hin zu medizinischen Gesichtsmasken für die Behandlung von schweren Verbrennungen. “3D-Drucker sind ein wichtiges Werkzeug mit enormem Potenzial für uns”, sagt David Treviño. Die Patientinnen Aisha und Fozza berichten zudem, wie von uns gedruckte Prothesen und Gesichtsmasken den Behandlungserfolg und damit auch ihre Lebensqualität verbessert haben.

    Der Einsatz moderner technischer Mittel erlaubt es uns, effizient zu arbeiten, Kosten zu senken und die Versorgung für unsere Patient*innen zu verbessern. Auch Oliver Schulz, Geschäftsführer von Ärzte ohne Grenzen in Schweden, nennt in der Folge Beispiele. Ein Team aus dem Land arbeitet mit Hochdruck an neuen Instrumenten - unter anderem sind eine App für Diabetes-Patient*innen und solarbetriebene Klimaanlagen entwickelt worden. Solche Entwicklungen sind aber nur möglich, wenn wir auch genügend Ressourcen zur Verfügung haben. Wir freuen uns daher, wenn Sie uns mit einer Spende unterstützen: www.msf.de/spenden. Bei Fragen, Kritik oder Themenwünschen schreiben Sie uns gerne an [email protected].

    Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Sebastian Bähr, Anna Hallmann und Nina Banspach. Moderation, Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin. Bild: MSF

  • “Das Krankenhaus von Aweil ist nicht groß - auch die Geburtsstation nicht: Es gibt nur einen Kreißsaal mit drei Betten. Gleichzeitig betreuen wir dort täglich bis zu 50 Geburten, das ist enorm”, sagt Clara Schneider. Schneider ist Redakteurin bei Ärzte ohne Grenzen und berichtet in der 40. Episode der “Notaufnahme” von einem Arbeitsaufenthalt in unserer Geburtsstation in Aweil im Südsudan und den Erfahrungen der Mitarbeiter:innen und Patientinnen.

    Die Müttersterblichkeit im Südsudan ist die höchste weltweit: Täglich sterben zehn Frauen an den Folgen von Schwangerschafts- oder Geburtskomplikationen. Ärzte ohne Grenzen bietet daher Schwangerschaftsvor- und nachsorge sowie Geburtshilfe und Notfallversorgung an. “Unser Krankenhaus ist das einzige in der Region, das rund um die Uhr Strom hat. Das ist für die Frauen bei der Geburt oder bei Komplikationen ein sehr wichtiges Kriterium”, sagt Clara Schneider.

    Die hohe Müttersterblichkeit ist auch im Alltag der Südsudanes:innen immer präsent. So spricht unsere Hebamme Martha Abuk Jacob von ihren persönlichen Erfahrungen. Die Co-Moderatoren Christian Conradi und Christian Katzer blicken zusammen mit Parnian Parvanta, Gynäkologin und Vorstandsvorsitzende von Ärzte ohne Grenzen, auch auf die Müttersterblichkeit weltweit und ihre Ursachen und Konsequenzen.

    Geburtshilfe spielt in vielen Projekten von Ärzte ohne Grenzen eine wichtige Rolle. Diese weltweite Nothilfe ist nur möglich durch private Spenden. Wir freuen uns, wenn Sie uns unterstützen: www.msf.de/spenden. Für Fragen, Kritik oder Themenwünsche schreiben Sie uns gerne unter [email protected].

    Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Sebastian Bähr, Anna Hallmann und Nina Banspach. Moderation, Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin. Bild: MSF

  • "Mir ist wichtig, dass sich die Überlebenden wahrgenommen und respektvoll behandelt fühlen”, sagt Hannah Efrat Voltmer in der neuen Folge 39 des Podcasts “Notaufnahme”. Die Hebamme war mit Ärzte ohne Grenzen in den vergangenen zwei Jahren im Irak, in der Zentralafrikanischen Republik, in der Demokratischen Republik Kongo und zuletzt in Haiti im Einsatz. Dort begleitete sie fast täglich Überlebende sexualisierter Gewalt. Zahlreiche Studien belegen, dass diese Gewalt weit verbreitet ist: Weltweit erlebt jede dritte Frau in ihrem Leben körperliche oder sexualisierte Gewalt – fast jede fünfte Frau dazu vor ihrem 18. Geburtstag. Im Jahr 2022 hat Ärzte ohne Grenzen weltweit 39.900 Patient:innen nach Übergriffen versorgt.

    Hannah Efrat Voltmer behandelt die Überlebenden medizinisch und stellt ihnen eine Bescheinigung aus, wenn sie rechtliche Schritte gegen die Täter:innen einleiten wollen. Bei den Konsultationen mit den Betroffenen sind teilweise auch Psycholog:innen anwesend. “Es ist wichtig, dass wir einen geschützten Raum für die Gespräche haben, und die Überlebenden sich auf Vertraulichkeit verlassen können”, sagt sie.

    Die Co-Moderatoren Christian Conradi und Christian Katzer sprechen mit der Hebamme über die Behandlungsangebote von Ärzte ohne Grenzen, den Einfluss von bewaffneten Konflikten und gesellschaftliche Normen sowie die Bedeutung von aufbauenden Ritualen. "Wir haben vor Arbeitsbeginn mit dem Team getanzt und gesungen, das hat uns auf den intensiven Alltag vorbereitet”, sagt Hannah Efrat Voltmer. Außerdem kommen in der Podcast-Episode Überlebende sexualisierter Gewalt und ein Fahrer eines Notdienstes, der betroffene Frauen unterstützt, zu Wort.

    Wenn Sie selbst sexualisierte und geschlechtsspezifische Gewalt erfahren haben, finden Sie hier Unterstützung:
    https://www.hilfetelefon.de/gewalt-gegen-frauen/sexualisierte-gewalt.html

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    Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Sebastian Bähr, Anna Hallmann und Nina Banspach. Moderation, Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin. Bild: MSF/privat

  • "Es ist überlebenswichtig, dass die Erderwärmung unter 1,5 Grad bleibt”, sagt Elisa de Siqueira in der neuen Folge 38 des Podcasts “Notaufnahme”. Dass die gesundheitlichen und humanitären Auswirkungen sonst fatal sein werden, steht für die politische Referentin und Expertin für die Klimakrise bei Ärzte ohne Grenzen außer Frage. In vielen Projektländern der Hilfsorganisation sind die katastrophalen Folgen bereits heute sichtbar: Im Oktober war Elisa de Siqueira auf Recherchereise in Mosambik, um entsprechende Informationen über die dortige Lage zu sammeln. “Durch die Klimakrise dauern die Zyklone in der Region immer länger und sind stärker geworden”, sagt sie. Dies wiederum führt zu Überschwemmungen, zur Zerstörung von Lebensgrundlagen sowie zur Verbreitung von Krankheiten. Die Co-Moderatoren Christian Conradi und Christian Katzer sprechen mit der Referentin über Möglichkeiten, betroffene Gemeinden bei der Bewältigung der Klimafolgen zu unterstützen.

    Christian Katzer, der Geschäftsführer von Ärzte ohne Grenzen Deutschland, geht auf die Frage ein, was die Hilfsorganisation selbst zur Bekämpfung der Klimakrise beitragen kann. “Unser internationales Netzwerk hat sich einstimmig dazu verpflichtet, die eigenen Emissionen bis 2030 zu senken”, sagt er. Darüber hinaus erklärt die wissenschaftliche Mitarbeiterin Sophie Gepp vom in Berlin ansässigen Forschungs- und Beratungsinstitut Centre for Planetary Health Policy, was es genau mit dem 1,5-Grad-Ziel auf sich hat. Und die Aktivistin Clara Duvigneau von Fridays for Future erzählt, warum Klimastreiks noch immer wichtig sind. Nicht zuletzt werden in dieser Episode auch Fragen aus der Community beantwortet.

    Mehr über das Centre for Planetary Health Policy
    https://cphp-berlin.de/de/ueber-uns/

    Mehr über Fridays for Future
    https://fridaysforfuture.de/

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    Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Sebastian Bähr, Anna Hallmann und Nina Banspach. Moderation, Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin. Bild: MSF/Lourino Pelembe

  • “Menschen lässt man nicht ertrinken – Punkt”, sagt Annika Schlingheider in der neuen Folge 37 des Podcasts “Notaufnahme”. Dass Schutzsuchende in Seenot gerettet werden müssen, steht für sie als Referentin für humanitäre Angelegenheiten außer Frage. Schlingheider war von April bis Juni auf der Geo Barents im Einsatz, dem Seenotrettungsschiff von Ärzte ohne Grenzen. Dort hatte sie mehrere Rettungen miterlebt, sich um den Schutz der Geflüchteten gekümmert und ihre Geschichten dokumentiert. “Menschen aus Bangladesch etwa haben mir berichtet, wie ihr Zuhause durch Überschwemmungen zerstört wurde und sie fliehen mussten. Das hat mich sehr berührt”, sagt die Referentin.

    Während ihres Einsatzes war Annika Schlingheider an der bisher größten Einzelrettung der Geo Barents beteiligt: 606 Schutzsuchende hatte das Team auf einem maroden Fischkutter gesichtet und anschließend an Bord gebracht. “Es war sehr beeindruckend, den gemeinsamen Alltag so vieler unterschiedlicher Menschen auf engstem Raum zu erleben”, sagt Schlingheider. Die Co-Moderatoren Christian Conradi und Christian Katzer sprechen mit ihr über die intensive Zeit an Bord nach der Rettung sowie ein neues Gesetz der italienischen Regierung, das die Seenotrettung noch stärker erschwert. Außerdem berichtet Decrichelle, die von der Geo Barents gerettet wurde, warum sie aus Kamerun geflohen ist. Die Aktivistin Rubi erzählt zudem von ihrer Arbeit bei der zivilgesellschaftlichen Initiative Watch the med - Alarm Phone.

    Videoaufnahmen der Rettung der 606 Schutzsuchenden:
    https://www.youtube.com/watch?v=jauiC1tZHVE

    Mehr zu Alarm Phone:
    https://alarmphone.org/de/

    Mehr zum Humanitären Kongress 2023:
    https://humanitarian-congress-berlin.org/
    Teile des Programms können Sie kostenfrei online verfolgen.

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    Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Sebastian Bähr, Anna Hallmann und Nina Banspach. Moderation, Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin.  Bild: MSF

  • “Ich habe hautnah erlebt, was es heißt, unter Kriegsbedingungen zu arbeiten”, sagt Birgit Schönharting. Die Physiotherapeutin leitete zweieinhalb Monate lang ein neues Rehabilitationsprojekt in der Ukraine. Patient*innen mit sehr schweren Verletzungen sollen dort genesen und lernen, wieder in Bewegung zu kommen. Andauernde Luftalarme verlangten von ihr täglich schwierige Entscheidungen: “Hören wir mit unseren Aktivitäten auf und bringen unsere Patient*innen und Mitarbeiter*innen in Sicherheit – oder können wir weitermachen?”

    In der neuen Folge der “Notaufnahme” berichtet Birgit Schönharting von den Herausforderungen der Rehabilitationsbehandlung, der Bedeutung der begleitenden psychologischen Unterstützung und Sozialarbeit im Rahmen der Physiotherapie sowie den Unterschieden zu anderen Projektländern von Ärzte ohne Grenzen. Auch die Zerstörung von Gesundheitseinrichtungen und die Folgen für die medizinische Versorgung der Bevölkerung werden diskutiert. In der Folge kommen Mitarbeiter*innen aus der Ukraine zu Wort.

    Mehr über unsere Hilfe in der Ukraine

    https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/unsere-arbeit/einsatzlaender/ukraine

    Mehr über Birgit Schönhartings Arbeit mit Ärzte ohne Grenzen

    https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/unsere-arbeit/podcast/folge-13

    Die weltweite Nothilfe von Ärzte ohne Grenzen ist nur möglich durch private Spenden. Wir freuen uns, wenn Sie uns unterstützen: www.msf.de/spenden. Für Fragen, Kritik oder Themenwünsche schreiben Sie uns gerne unter [email protected].

    Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Sebastian Bähr, Anna Hallmann und Nina Banspach. Moderation, Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin. 

    Bild: MSF

  • Der beratende Notarzt Joachim Gruber hatte sich seinen Einsatz im Sudan für Ärzte ohne Grenzen anders vorgestellt: Als er nach der Ankunft im Land in Richtung des Konfliktgebietes aufbrach, das seit dem 15. April von schweren Kämpfen zwischen der Armee und der paramilitärischen Gruppe “Rapid Support Forces” erschüttert wird, musste er wieder umkehren. “Die Behörden untersagten uns, näher an die Gebiete zu kommen, wo die größten medizinischen Bedürfnisse sind”, berichtet Joachim Gruber in der neuen Folge der “Notaufnahme”. “Wir haben dann das Beste aus der Situation gemacht und vor Ort geschaut, wie wir helfen können.” So unterstützte der Notarzt vor allem in der Stadt Port Sudan Vertriebene und Geflüchtete, die außerhalb der Konfliktgebiete Schutz suchten. Dazu gab er medizinischem Personal aus dem Sudan Weiterbildungen in Katastrophenmedizin. “Es ist gut, dass Ärzte ohne Grenzen vielfältige Fähigkeiten hat - dadurch konnten wir uns trotz der Restriktionen nützlich machen.”

    Neben Joachim Gruber berichtet auch die Notfallkoordinatorin Anja Wolz von ihren Erfahrungen im Sudan. Bei der Stadt Wad Madani, etwa 200 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Khartum, hilft sie bei der Versorgung von Vertriebenen, die dort in zahlreichen Camps untergebracht sind. Nach Angaben der UN sind bis Juni rund 600.000 Menschen aus dem Sudan ins Ausland geflohen, während mehr als 1,9 Millionen Menschen innerhalb des Landes vertrieben wurden. “Wir haben viele Kinder mit Durchfall, Atemwegsproblemen und Hautkrankheiten behandelt, dazu gibt es eine große Nachfrage nach psychologischer Unterstützung - viele der Ankommenden sind traumatisiert”, sagt Anja Wolz.

    Mehr über unsere Hilfe im Sudan

    https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/unsere-arbeit/einsatzlaender/sudan

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    Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Sebastian Bähr, Anna Hallmann und Nina Banspach. Moderation, Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin. 

    Bild: Privat

  • Malaria, HIV oder Cholera - plötzliche Krankheitsausbrüche stellen die bereits stark ausgelasteten medizinischen Strukturen in der Zentralafrikanischen Republik vor große Herausforderungen. Epidemiolog*innen von Ärzte ohne Grenzen erheben daher vor Ort Daten, um zu verstehen, wie schnell sich Krankheiten verbreiten und welche Menschen besonders betroffen sind. Sie wollen herausfinden, welche Maßnahmen zum Vorbeugen und Eindämmen notwendig sind und welche Gruppen schwerpunktmäßig damit erreicht werden sollten. Diese komplexe Aufgabe erfordert Teamarbeit: Anna Kühne arbeitet als epidemiologische Beraterin für Ärzte ohne Grenzen im Berliner Büro und unterstützt die Mitarbeiter*innen vor Ort in den Projekten. Wenn möglich, reist sie auch in die Projektländer wie die Zentralafrikanische Republik. “Wir wollen mit unserer Arbeit die Krankheits- und Todesfälle verringern”, sagt Anna Kühne in der neuen Podcastfolge.

    Um über die Entwicklung der Krankheiten im Bilde zu sein, sei es laut der Epidemiologin notwendig, ausreichend Datenmaterial auswerten zu können. “Wir brauchen genaue Informationen, um sinnvolle Präventionsmaßnahmen entwickeln zu können”, sagt Anna Kühne. “Es reicht nicht, zu sagen, dass es fünf Masernfälle gibt – wir müssen genau über die Hintergründe der Betroffenen Bescheid wissen.” Ärzte ohne Grenzen arbeitet daher in der Zentralafrikanischen Republik nicht nur mit den lokalen Gesundheitsbehörden zusammen, sondern auch mit freiwilligen Helfer*innen aus den Communities, die beim Erheben der Daten unterstützen. Eine angespannte Sicherheitslage sowie begrenzte Kapazitäten vor Ort erschweren jedoch die Hilfe. Im Podcast berichten Mitarbeiter*innen und Patient*innen aus der Zentralafrikanischen Republik über die Herausforderungen im Land.

    Mehr über unsere Hilfe in der Zentralafrikanischen Republik:

    https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/unsere-arbeit/einsatzlaender/zentralafrikanische-republik

    Die weltweite Nothilfe von Ärzte ohne Grenzen ist nur möglich durch private Spenden. Wir freuen uns, wenn Sie uns unterstützen: www.msf.de/spenden. Für Fragen, Kritik oder Themenwünsche schreiben Sie uns gerne unter [email protected].

    Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Sebastian Bähr, Anna Hallmann und Nina Banspach. Moderation, Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin. 

    Bild: MSF

  • Die Häuser waren eingestürzt, die Geschäfte geschlossen, die Gespräche verstummt: “Es war wie in einer Geisterstadt”, beschreibt Marcus Bachmann den Eindruck, den er beim ersten Betreten der türkischen Stadt Malatya nach den Erdbeben vom 6. Februar gewann. “Die Stimmung war bedrückend, viele haben ihre Lebensgrundlage und ihre Angehörigen verloren”, berichtet der Notfallkoordinator von Ärzte ohne Grenzen in der neuen Folge der “Notaufnahme”.

    Die zwei Erdbeben hatten katastrophale Folgen für den Südosten der Türkei und Nordsyrien: Bis Anfang Mai wurden fast 60.000 Tote geborgen und mehr als 118.000 Verletzte registriert. Millionen Menschen waren gezwungen, ihre Häuser zu verlassen. Sie leben derzeit in Zelten, Containerstädten und improvisierten Siedlungen.

    Von den Erdbeben waren allein in der Türkei elf Provinzen betroffen, in denen 16 Prozent der Gesamtbevölkerung des Landes leben. Trotz der großen Solidarität der türkischen Zivilgesellschaft gab es noch mehrere Monate Lücken in der Versorgung der Bevölkerung. Ärzte ohne Grenzen unterstützte lokale Organisationen, die vor Ort humanitäre Hilfe leisteten: Sie verteilten unter anderem Hilfsgüter, stellten die Wasser- und Sanitärversorgung sicher und boten den betroffenen Menschen psychologische Unterstützung an.

    Anhaltende Nachbeben stellten die Arbeit der Teams dabei vor große Herausforderungen: “Die Nachbeben haben erneut massive Ängste und Panik bei der schon traumatisierten Bevölkerung verursacht”, sagt Bachmann. Die Erde kam nicht zur Ruhe - und die von den Erdbeben betroffenen Menschen damit auch nicht.

    Im Podcast berichten auch Mitarbeiter*innen und Patient*innen aus der Türkei und Syrien über ihre schwierige Lage und die Herausforderungen in beiden Ländern.

    Mehr über unsere Hilfe im Erdbebengebiet:
    www.aerzte-ohne-grenzen.de/spenden/erdbeben-tuerkei-syrien

    Die weltweite Nothilfe von Ärzte ohne Grenzen ist nur möglich durch private Spenden. Wir freuen uns, wenn Sie uns unterstützen: www.aerzte-ohne-grenzen.de/spenden/dauerspende. Für Fragen, Kritik oder Themenwünsche schreiben Sie uns gerne unter [email protected].

    Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Sebastian Bähr, Yvonne Beckers und Nina Banspach. Moderation, Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin. 

    Bild: MSF

  • Als die Krankenpflegerin Fabia Casti ihren Einsatz in dem auf Noma spezialisierten Krankenhaus im nigerianischen Sokoto begann, hatte sie nur eine sehr vage Vorstellung von der vernachlässigten Krankheit. “Ich konnte mir überhaupt kein Bild davon machen, was bei Noma konkret passiert, was die Patient*innen durchmachen oder wie ihr Umfeld reagiert”, erzählt die Pflegerin im Podcast. Umso bewegender war es dann, als sie das erste Mal das Krankenhaus betrat und die Auswirkungen mit eigenen Augen sah.

    Was man bisher weiß: Noma ist eine bakterielle Erkrankung, die mit einer Zahnfleischentzündung beginnt. Innerhalb weniger Tage zerstört die Infektion Knochen und Gewebe im Gesicht. Von Noma betroffen sind vor allem Kinder unter sieben Jahren. Bis zu 90 Prozent der Erkrankten sterben innerhalb der ersten zwei Wochen nach Auftreten der Symptome, wenn keine Behandlung erfolgt. Das Krankenhaus von Ärzte ohne Grenzen in Sokoto ist bisher das einzige in Nigeria, das sich auf Noma spezialisiert hat. “Das Krankenhaus ist ein Ort der Geborgenheit und Sicherheit, niemand fühlt sich alleine oder ausgegrenzt”, berichtet Fabia Casti. “Und die Kinder können hier einfach Kinder sein und herumspielen.”

    Die genauen Ursachen der Krankheit sind nicht bekannt – vor allem, da bisher kaum dazu geforscht wird. Ärzte ohne Grenzen setzt sich daher dafür ein, dass Noma auf die Liste der vernachlässigten Krankheiten der Weltgesundheitsorganisation aufgenommen wird. Dadurch würden mehr Ressourcen zur Erforschung bereitgestellt werden. “Noma braucht mehr Aufmerksamkeit”, fordert auch Fabia Casti.

    In der Folge berichten darüber hinaus Noma-Patient*innen und Überlebende von ihrer schwierigen Situation, aber auch von ihrem unbedingten Willen, wieder ein Leben wie alle anderen Menschen zu führen.

    Hintergründe zur Krankheit Noma:

    www.noma.msf.org/de

    Informationen zu unserer Dokumentation “Restoring Dignity”:

    www.restoring-dignity.com

    Veranstaltungshinweise:

    Wenn Sie etwas über die Mitarbeit bei Ärzte ohne Grenzen erfahren wollen, können Sie am 2. Mai an einem Online-Webinar teilnehmen. Bei der Veranstaltung stellen Mitarbeiter*innen die Hilfsorganisation vor, zeigen Möglichkeiten der Mitarbeit auf und berichten von persönlichen Erfahrungen. Auf dieser Webseite können Sie sich für das Webinar registrieren. www.aerzte-ohne-grenzen.de/sich-engagieren/veranstaltungen/webinar-for-medical-doctors.

    Die weltweite Nothilfe von Ärzte ohne Grenzen ist nur möglich durch private Spenden. Wir freuen uns, wenn Sie uns unterstützen: www.msf.de/spenden.  Für Fragen, Kritik oder Themenwünsche schreiben Sie uns gerne unter [email protected].

    Dieser Podcast wurde im Auftrag von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Sebastian Bähr, Yvonne Beckers und Nina Banspach. Moderation, Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin. 

    Foto: privat

  • Als Ende des vergangenen Jahres die Meldungen über die neuen Verschärfungen in Afghanistan kamen, war bei Stefanie Brockt die Sorge um ihre Kolleginnen groß: Erst hatte die De-facto-Regierung Frauen den Besuch von Universitäten verboten. Kurz darauf folgte dann ein Erlass, der Frauen verbot, für Nichtregierungsorganisationen zu arbeiten. Stefanie Brockt arbeitete als Anästhesistin im Geburtskrankenhaus von Ärzte ohne Grenzen in der Stadt Khost. Neun von zehn Mitarbeiter*innen dort sind weiblich – insgesamt sind es rund 280 afghanische Frauen. “Wir waren alle geschockt, viele Kolleginnen sind erstmal verstummt”, erinnert sich Stefanie Brockt im Podcast.

    Bisher sind Organisationen, die im Gesundheitswesen arbeiten, nicht von dem Arbeitsverbot betroffen. Auch Ärzte ohne Grenzen kann damit seine medizinische Hilfe mit den bisherigen Teams vorerst fortsetzen. Die zunehmenden Restriktionen gegen Frauen sorgen jedoch für Ungewissheit. “Es droht, dass in Afghanistan in einigen Jahren Frauen nicht mehr von anderen Frauen versorgt werden können”, sagt Stefanie Brockt. Die Anästhesistin berichtet in der Folge von den dramatischen Tagen im Dezember, den Gesprächen vor allem mit den weiblichen afghanischen Kolleginnen und ihren Wünschen für die Zukunft.

    Darüber hinaus kommen in dieser Episode auch afghanische Kolleginnen selbst zu Wort: Die afghanische Gynäkologin Maryam – ihr Name wurde zum Schutz verändert – hat uns in einem Interview von der Lage der Frauen im Land berichtet. “Frauen werden aus allen Bereichen der Gesellschaft ausgeschlossen und gezwungen, wie Gefangene zuhause zu bleiben”, sagt sie. Entmutigen lassen will sie sich davon aber nicht: “Ich werde meine Arbeit fortsetzen und mit aller Kraft gegen die Probleme bei uns im Land ankämpfen. Für die Mädchen in Afghanistan will ich ein Vorbild sein.”

    Unser Bericht zur Lage in Afghanistan:

    https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/presse/afghanistan-bericht-2022

    Die weltweite Nothilfe von Ärzte ohne Grenzen ist nur möglich durch private Spenden. Wir freuen uns, wenn Sie uns unterstützen: www.msf.de/spenden. Für Fragen, Kritik oder Themenwünsche schreiben Sie uns gern unter [email protected].

    Dieser Podcast wurde im Auftrag von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Sebastian Bähr, Yvonne Beckers und Nina Banspach. Moderation, Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin. 

    Bild: Berit Kaiser von Rohden / MSF

  • Ärzte ohne Grenzen ist eine Nothilfeorganisation – und dennoch in anhaltenden Krisen für mehrere Jahre im Einsatz. Das wirft die Frage auf, was nachhaltige Hilfe konkret bedeutet. Damit beschäftigt sich Peter Grabitz. Der Arzt engagiert sich in einer Initiative von Ärzte ohne Grenzen, die unsere Projekte noch stärker an den Bedürfnissen der Menschen in den Einsatzländern ausrichten und ihre Mitgestaltungsmöglichkeiten stärken will. “Ein humanitäres Programm aufzulegen, ohne nach den Bedürfnissen der Menschen zu fragen, ist wie ein Hemd zu schneidern, ohne Maß zu nehmen”, sagt Grabitz.

    Wie wir Patient*innen besser einbinden können, hat der Arzt bereits in verschiedenen Projektländern untersucht. Zuletzt verbrachte er dafür sieben Monate in Malaysia. Viele unserer Patient*innen dort sind geflüchtete Rohingya aus Myanmar. Sie haben in Malaysia aufgrund von Diskriminierung kaum Zugang zum öffentlichen Gesundheitssystem. Gemeinsam mit der Rohingya-Community arbeiten wir daran, ihr Vertrauen in die Gesundheitsversorgung wieder aufzubauen. Peter Grabitz und sein Team sprachen mit Geflüchteten, Mitarbeiter*innen und weiteren Expert*innen, um unsere Hilfe bestmöglich an den Bedürfnissen der Menschen auszurichten. Im Podcast berichtet er von den Herausforderungen und Erkenntnissen dieser Arbeit: “Die Jugendlichen in Malaysia hatten viele Ideen für Verbesserungen”, sagt Peter Grabitz. “Das war beeindruckend und inspirierend. Junge Menschen machen einen Unterschied - wir können viel von ihnen lernen.”

    Im Podcast kommen Patient*innen und Mitarbeiter*innen aus Malaysia zu Wort. Sie berichten über die schwierige Lage der Rohingya im Land und wie sie die Gesundheitsversorgung von Ärzte ohne Grenzen mitgestalten. Außerdem stellt unser Geschäftsführer Christian Katzer weitere partizipative Ansätze unserer Teams im Tschad und in Malawi vor.

    Mehr über unsere Hilfe in Malaysia:

    https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/unsere-arbeit/einsatzlaender/malaysia

    Die weltweite Nothilfe von Ärzte ohne Grenzen ist nur möglich durch private Spenden. Wir freuen uns, wenn Sie uns unterstützen: www.msf.de/spenden.  Für Fragen, Kritik oder Themenwünsche schreiben Sie uns gern unter [email protected].

    Dieser Podcast wurde im Auftrag von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Sebastian Bähr, Yvonne Beckers und Nina Banspach. Moderation, Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin. 

    Bild: Berit Kaiser von Rohden / MSF

  • Ein Zeltlager mitten in der Wüste: überall liegt Staub, die Sicherheitskräfte sind stark bewaffnet, Zäune begrenzen die Ränder. “Während meiner Einsätze für Ärzte ohne Grenzen habe ich selten eine bedrückendere Lage erlebt als in al-Hol”, erinnert sich Christoph Hey.

    Hey arbeitete als Projektkoordinator in dem Geflüchtetencamp im Nordosten Syriens nahe der Grenze zum Irak. Das Lager ist alles andere als gewöhnlich: Den rund 53.000 Bewohner*innen wird eine Verbindung zum “Islamischen Staat” nachgesagt. 11.000 der Bewohner*innen gelten als besonders radikal. Sie stammen aus mehr als 60 Ländern, darunter auch aus Deutschland. Die Bedingungen in dem Lager – das mehr ein Freiluftgefängnis ist – sind katastrophal. Unsere Teams leisten auch dort Hilfe, denn jeder Mensch hat das Grundrecht auf medizinische Versorgung.

    Für die Bewohner*innen ist der Alltag in al-Hol von Gewalt geprägt. Im Jahr 2021 kamen 79 Kinder im Lager ums Leben. Die Verantwortung für die menschenunwürdigen Bedingungen tragen viele. “Es gibt keine einfache Lösung”, sagt Christoph Hey. “Solange aber das Lager existiert, müssen die lokalen Behörden den Zugang der Menschen zu medizinischer Behandlung sicherstellen.”

    Der Projektkoordinator berichtet im Podcast von der Herausforderung, unter einer permanent schwierigen Sicherheitslage Hilfe zu leisten und zu der Bevölkerung im Lager Vertrauen aufzubauen. “Dass unsere Teams trotz der Gefahren zu den Bewohner*innen Kontakt suchen und sie behandeln, ist eine große Leistung”, sagt Hey. “Das hat mich außerordentlich beeindruckt.”

    Zudem spricht Florian Westphal, der Geschäftsführer der Hilfsorganisation “Save the Children”, über die besondere Lage der Kinder in al-Hol und die Schritte, die zu ihrer Rettung notwendig sind. “Es muss alles dafür getan werden, damit die Rechte der Kinder geschützt werden.”

    Im November 2022 veröffentlichte Ärzte ohne Grenzen den Bericht „Between two fires: danger and desperation in Syria’s al-Hol camp”. Dieser ist hier verfügbar:

    https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/sites/default/files/2022-11/Report-Syria-Al-Hol-Camp-2022.pdf

    Mehr über unsere Hilfe in Syrien:

    https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/unsere-arbeit/einsatzlaender/syrien

    Mehr über Save the Children:

    www.savethechildren.de

    Die weltweite Nothilfe von Ärzte ohne Grenzen ist nur möglich durch private Spenden. Wir freuen uns, wenn Sie uns unterstützen: www.msf.de/spenden. Für Fragen, Kritik oder Themenwünsche schreiben Sie uns gern unter [email protected].

    Dieser Podcast wurde im Auftrag von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Sebastian Bähr, Yvonne Beckers und Nina Banspach. Moderation, Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin. 

    Bild: Sebastian Gabsch

  • Sambia, Sudan, Usbekistan, Sierra Leone, Deutschland: Das sind nur einige der Länder, in denen Norman Sitali für Ärzte ohne Grenzen aktiv war. Seit 22 Jahren schon arbeitet Sitali in verschiedenen Rollen bei der medizinischen Hilfsorganisation, aktuell als sogenannter “Medical Operations Manager” im Berliner Büro. Sein Werdegang zeigt eindrücklich auf, wie eine Karriere als internationaler Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen aussehen kann und dabei an viele Orte der Welt führt.

    Dieser Lebensstil ist jedoch nicht immer einfach – speziell für die Familienangehörigen. “Als ich meiner Familie zum Beispiel sagte, dass ich mit Ärzte ohne Grenzen in den Sudan gehe, waren sie sehr besorgt. Denn sie wussten, dass dort Krieg herrscht”, erzählt Sitali in der neuen Folge der “Notaufnahme”.

    Im Podcast berichtet er von schwierigen Diskussionen vor gefährlichen Einsätzen, dem Einfluss, den die Geburt seiner Kinder auf seine Lebenspläne hatte, und von dem Zufall, wie er in Sambia Ärzte ohne Grenzen überhaupt kennenlernte.

    Darüber hinaus geben in der Folge auch die Mitarbeitenden Sandra Lucidi und Christoph Jankhöfer Einblick in ihr Leben. Beide gehen nicht nur regelmäßig für Ärzte ohne Grenzen in Projekteinsätze - Lucidi und Jankhöfer sind auch ein Paar und haben zwei Kinder. Sie stehen, genau wie Norman Sitali, vor der Aufgabe, ihr Familienleben mit der internationalen Arbeit in Einklang zu bringen. “Es ist manchmal nicht einfach, aber es ist machbar”, so Sandra Lucidi. “Man wächst an dieser Herausforderung.”

    Hinweise zur Mitarbeit bei Ärzte ohne Grenzen: https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/stellenangebote

    Die weltweite Nothilfe von Ärzte ohne Grenzen ist nur möglich durch private Spenden. Wir freuen uns, wenn Sie uns unterstützen: www.msf.de/spenden.  

    Für Fragen, Kritik oder Themenwünsche schreiben Sie uns gern unter [email protected]. Dieser Podcast wurde im Auftrag von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit der Viertausendhertz GmbH produziert. Redaktion und Projektleitung: Sebastian Bähr und Yvonne Beckers. Redaktionsassistenz: Carla Magnanimo. Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin. 

    Bild: MSF

  • "Wir wollen zeigen, dass unsere Patient*innen grundsätzlich starke Menschen sind. Nur in diesem einen Moment brauchen sie Hilfe – und in diesem sind wir als Ärzte ohne Grenzen für sie da." Oliver Barth und Lena Pflüger haben hohe Ansprüche, wenn sie aus Krisengebieten berichten. Beide arbeiten als Redakteur*innen für Ärzte ohne Grenzen. Sie erzählen von den medizinischen Projekten, den Patient*innen und den Tätigkeiten unserer Hilfsorganisation. Regelmäßig gehen sie dafür auch in Länder, in denen wir im Einsatz sind – vor allem in jene, die medial kaum Beachtung finden. Zuletzt haben sie im westafrikanischen Niger Projekte besucht, in denen unsere Teams mangelernährte Kinder behandeln.

    Im Podcast erzählen Lena und Oliver, wie sie Klischees und Elendsbilder versuchen zu vermeiden, welche Perspektiven die Stärke von Patient*innen zeigen und warum kontinuierliches Reflektieren wichtig ist. Sie erklären dazu, wie ihr Besuch in Niger ablief und was sie vor Ort erlebten.

    Aufnahmen von der Ärztin Faïza Ouedraogo und dem Projektleiter Cheick Aboubakar Traore sowie von Patient*innen aus Niger geben weitere Einblicke in die schwierige Lage im Land.

    Mehr über unsere Arbeit Niger:

    www.aerzte-ohne-grenzen.de/unsere-arbeit/einsatzlaender/niger

    In Folge 26 unseres Podcasts berichtete der Kinderarzt Nicolas Aschoff über das Thema Mangelernährung am Beispiel des Südsudan. Aschoff arbeitete neun Monate in unserer Klinik im Vertriebenenlager Bentiu.

    www.aerzte-ohne-grenzen.de/unsere-arbeit/podcast/folge-26

    Die weltweite Nothilfe von Ärzte ohne Grenzen ist nur möglich durch private Spenden. Wir freuen uns, wenn Sie uns unterstützen: www.msf.de/spenden. Für Fragen, Kritik oder Themenwünsche schreiben Sie uns gern unter [email protected].

    Dieser Podcast wurde im Auftrag von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit der Viertausendhertz GmbH produziert. Redaktion: Sebastian Bähr und Victoria Schulte. Projektleitung: Yvonne Beckers. Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin.

  • Unsere Co-Moderatorin Anna Dushime wird bald Mutter. Wir wünschen dir an dieser Stelle alles Gute! Bevor die Journalistin in Elternzeit geht, übergibt sie das Moderationszepter für die “Notaufnahme” an ihre Vertretung. Deren Stimme kennen aufmerksame Hörer*innen vielleicht schon: Christian Conradi ist nicht nur seit langer Zeit Produzent unseres Podcasts, sondern hat auch am Ende jeder Folge immer die jeweiligen Verantwortlichen genannt. Für die nächste Zeit wird er nun auch im Moderationsteam mit Christian Katzer, dem Geschäftsführer von Ärzte ohne Grenzen, durch die Episoden führen. In dieser Folge stellt sich Christian Conradi vor und erzählt, wie er Podcaster geworden ist. Die beiden Christians testen aus, wie gut man ihre Stimmen unterscheiden kann – und verabschieden gemeinsam Anna in ihre neue Lebensphase.

    Schon sehr bald wird es mit unserem nächsten inhaltlichen Thema weitergehen: Die kommende Episode blickt auf die akute Mangelernährungskrise in dem westafrikanischen Land Niger. Unsere Redakteure Oliver Barth und Lena Pflüger haben jüngst im Land medizinische Projekte besucht und werden von ihren Erfahrungen berichten. Kolleg*innen aus Niger geben darüber hinaus weitere Einblicke in die schwierige Lage vor Ort. Die Folge wird voraussichtlich Ende November veröffentlicht.

    Die weltweite Nothilfe von Ärzte ohne Grenzen ist nur möglich durch private Spenden. Wir freuen uns, wenn Sie uns unterstützen: www.msf.de/spenden.  

    Für Fragen, Kritik oder Themenwünsche schreiben Sie uns gern unter [email protected].  Dieser Podcast wurde im Auftrag von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit der Viertausendhertz GmbH produziert. Redaktion und Projektleitung: Sebastian Bähr und Yvonne Beckers. Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin.

  • Chuong wiegt knapp die Hälfte dessen, was ein Kind normalerweise in seinem Alter wiegt. Dazu hat der Zweijährige hohes Fieber und leidet an Malaria und Tuberkulose. “Ich hatte Angst, dass er nicht überleben wird”, erinnert sich der Kinderarzt Nicolas Aschoff. Sein Team arbeitete in unserer Klinik im Vertriebenenlager Bentiu im Südsudan Tag und Nacht daran, den kleinen Patienten zu retten.

    Fälle wie die von Chuong sind in dem Camp mit seinen mehr als 100.000 Bewohner*innen keine Seltenheit. Nicolas Aschoff behandelte während seines Einsatzes viele mangelernährte Kinder – und es wurden immer mehr. Die Gründe für die Not sind vielfältig.

    Im Podcast berichtet er von außergewöhnlichen Geburten, therapeutischer Ernährung und der Herausforderung, Patient*innen mit mehreren Krankheiten zu behandeln. Dazu setzt sich die Folge mit den Ursachen der Mangelernährung im Südsudan auseinander. Massive Überflutungen und sinkende internationale Lebensmittelhilfen haben die Situation zuletzt verschlechtert.

    Unsere Klimaexpertin Elisa de Siqueira erklärt an diesem Beispiel den Zusammenhang zwischen Mangelernährung und der Klimakrise. Aufnahmen von Kolleg*innen und Patient*innen aus dem Südsudan geben weitere Einblicke in die schwierige Lage vor Ort.

    Mehr über unsere Arbeit im Südsudan:
    www.aerzte-ohne-grenzen.de/unsere-arbeit/einsatzlaender/suedsudan

    In Folge 2 unseres Podcasts berichtet die Ärztin Katharina von Goldacker von ihrem ersten Einsatz mit Ärzte ohne Grenzen im Südsudan:
    www.aerzte-ohne-grenzen.de/unsere-arbeit/podcast/folge-2

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  • “Werden wir heute Nacht bombardiert?” ─ Anja Wolz weiß es nicht. Die Notfallkoordinatorin von Ärzte ohne Grenzen ist mit Kolleg*innen und Patient*innen im Keller eines Krankenhauses in Kiew. Sie weiß nur, dass sie die nächsten Stunden nicht schlafen wird. Die Anspannung ist groß, das Adrenalin hält sie wach. Neben ihr werden Menschen medizinisch versorgt, andere lesen besorgt Nachrichten auf ihren Smartphones.

    Nächte wie diese sind keine Seltenheit, seit Russland am 24. Februar 2022 die Ukraine angegriffen hat. Der Krieg hat laut Angaben des Flüchtlingshilfswerkes der Vereinten Nationen (UNHCR) bisher rund zwölf Millionen Menschen zur Flucht im eigenen Land oder ins Ausland gezwungen. Anja Wolz war im Frühjahr für mehrere Monate in der Ukraine im Einsatz. In der heutigen “Notaufnahme”-Folge spricht sie über ihre vielseitige Arbeit vor Ort. Sie erklärt unter anderem, wie man einen medizinischen Zug organisiert, wie man nachts in U-Bahn-Stationen Patient*innen behandelt und warum es in der Bevölkerung einen großen Bedarf nach psychologischer Unterstützung gibt. Dazu geben verschiedene Aufnahmen weitere Einblicke: Dr. Tankred Stöbe berichtet, was er als medizinischer Koordinator von Ärzte ohne Grenzen im Spätsommer im Land erlebte. Der ukrainische Kollege Dr. Emil Alibeili sowie die Patientin Valentyna Fedorivna Patsyuk erzählen, wie der Krieg ihr Leben verändert hat.

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