Folgen

  • Warum zeichnen die Schaulustigen Episode 29 nicht wie sonst im Studio
    auf? Wieso gibt es Nüsschen? Warum interessiert sich Sophie Passmann auf
    einmal dafür, wie Matthias Kalle Fernsehen schaut? Und läuft eigentlich
    noch "Germanys Next Topmodel"?

    Viele Fragen, noch mehr Antworten, denn diese Episode des
    Fernsehpodcasts "Die Schaulustigen" wird die letzte sein. Harald Schmidt
    nannte es einmal "Kreativpause", Passmann und Kalle sprechen von einer
    "Podcast-Pause". Vorher klären sich noch einmal alle offenen Fragen (mag
    Kalle Conan O'Brien wirklich nicht?). Vor allem aber sprechen beide über
    die Highlights des vergangenen Schaulustigen-Jahres und geben
    Empfehlungen für die Wochen, die die Menschen jetzt vor allem zu Hause
    verbringen müssen.

    Es geht also um "Brooklyn 99", "Fleabag", "Broadchurch", "The Kominsky
    Method", "Pose", "13 Reasons Why" - aber auch um Klassiker, die noch nie
    besprochen wurden wie "Dr. House" und "24". Und am Ende sagen die
    Tschaulustigen zum Abschied leise "Servus".

  • Es gibt Sendungen, von denen dachte man nicht, dass sie doch nochmal
    wieder kommen. Wetten, dass…? zum Beispiel. Die Schaulustigen besprechen
    die Vorfreude auf die Jubiläumsshow im November und haben
    zufälligerweise auch schon gegenseitig Wetten für den anderen
    eingereicht, die sie im Podcast besprechen. Außerdem war Berlinale. Und
    während die Schaulustigen aus Tradition und Überzeugung keine Filme auf
    dem Filmfestival anschauen, waren die dennoch bei Sektempfängen und
    Preisverleihungen. Und Kalle, der sonst nicht im Verdacht steht,
    Lebensfreude zu empfinden, ist ausnahmsweise euphorisch. Die neue
    Staffel Let’s dance ist gestartet. Juhu.

    Auf Netflix gibt es jetzt die Teenie-Serie I am not okay with this;
    bisschen sperriger Titel, dafür eingängiges Drehbuch. Obwohl alles dabei
    ist, was Kalle und Passmann an solchen Serien in den letzten Monaten
    begeistert hat (pubertierende Jungs, altmodische Autos, Plattenspieler),
    kann die Serie nicht mehr als seicht unterhalten. Und in der neuen
    Prime-Serie Hunters werden Nazis gejagt, was den Schaulustigen
    grundsätzlich mehr als gut gefällt. Die Serie sieht leider dennoch eher
    aus wie eine traurige Mischung aus alten Film-Schnipseln von Wes
    Anderson und Quentin Tarantino. Und ein, zwei moralische Fragen haben
    Passmann und Kalle dann auch noch an die Macher.

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  • In dieser Episode beschäftigen sich die Schaulustigen mehr als sonst mit
    Fernsehen aus Deutschland. Passmann und Kalle diskutieren die
    Entscheidung des ZDF, Thea Dorn zur alleinigen Gastgeberin des
    "Literarischen Quartetts" zu ernennen, und weinen ein wenig den guten,
    schlechten Zeiten von Uwe Weidermann hinterher.

    Tränen des Abschiedsschmerzes gibt es auch bei der Besprechung der
    zehnten und finalen Staffel der Comedy-Serie "Pastewka", die die
    Schaulustigen insgesamt nur loben können – wenn auch die zehnte Staffel
    zumindest Kalle nicht vollends überzeugt hat, allerdings ist das Jammern
    auf hohem Niveau. Nicht ganz so hoch sahen Passmann und Kalle das Niveau
    der Netflix-Dokumentation "Miss Americana" – eine Art in die Länge
    gezogene Instagram-Story über die Musikerin Taylor Swift.

    Vollkommen durcheinander brachte die Schaulustigen allerdings die zweite
    Staffel von "Bad Banks". Das lag zum einen daran, dass die beiden nie so
    ganz verstanden haben, worum es eigentlich geht (irgendwas mit Geld),
    zum anderen aber leider auch daran, dass die Figurenentwicklung anders
    als in der ersten Staffel sehr lieblos gearbeitet wurde. Apropos
    lieblos: "Germany's Next Topmodel" läuft immer noch …

  • Die Schaulustigen ziehen sich die Hosen aus für diese Folge, denn es
    geht um Sex. Gleich zwei Netflix-Produktionen besprechen sie, die beide
    auf sehr unterschiedliche Weise von Sex handeln. In "Sex Education" geht
    es um Teenager, Penisse und den Versuch, so lang wie möglich geheim zu
    halten, dass die Serie im 21. Jahrhundert spielt. Es geht Passmann und
    Kalle außerdem um die Frage, ob das Leben von Teenagern durch diese
    Serie einfacher oder schwerer wird.

    In "Sex, Explained" soll, man ahnt es, Sex erklärt werden. Die Macher
    und Macherinnen erklären stattdessen aber das, was sie gern für Sex
    halten würden, mit Menschen, mit denen sie wohl gern Sex hätten. Fühlt
    sich an wie eine nicht jugendfreie Folge "Galileo Big Pictures". Ohne
    die großen Bilder.

    Und der rbb hat den ambitionierten Versuch gestartet, die Erfolgsserie
    "Queer Eye" in Deutschland zu adaptieren. Statt dem mittleren Westen
    wird bei "queer 4 you" in Berlin-Pankow gedreht, statt fünf warmherziger
    schwuler Männer, die sich und diese Aufgabe ganz offensichtlich lieben,
    stylen vier eher gleichgültige schwule Männer vorwurfsvoll das Leben von
    Menschen um, mit denen sie nichts zu tun haben wollen.

  • In der neuen Episoden hüpfen in die Schaulustigen in ein Wechselbad der
    Gefühle und planschen darin eine Stunde vergnügt herum. Kalle verrät
    Passmann etwas über Benedikt Cumberbatch, was sie noch nicht wusste,
    Passmann erklärt Kalle, wie sie sich die Zukunft von James Bond
    vorstellt.

    Dann sprechen die beiden über die ZDF-Dokumentation "Heroes", in der
    junge Comedians ihre Vorbilder treffen. Schlechte Idee gut gemacht –
    oder gute Idee schlecht gemacht? Mit dem Urteil tun sich die
    Schaulustigen schwer. Deutlicher werden Passmann und Kalle, wenn sie
    über die Netflix-Produktion "Messiah" reden, die das Potential besitzt,
    als schlechteste Serie aller Zeiten des Streaminganbieters für immer im
    Gedächtnis zu bleiben. Die Schaulustigen allerdings würden am liebsten
    sofort vergessen, was sie da gesehen haben.

    Konflikte bahnen sich bei der Besprechung der True-Crime-Mini-Serie
    "Don’t f**k with cats" an, in der es um die Jagd einer
    Internet-Community nach einem Typen geht, der zunächst Katzen umbringt.
    Und versöhnlich wird es, als die beiden endlich wieder eine "Serie für
    Kevin" besprechen – diesmal die amerikanische Version von "The Office".
    Und natürlich kennen die Schaulustigen das Original – liebe Grüße an
    Christoph Maria Herbst!

  • Die Schaulustigen starten in das neue Jahr mit Stalking und
    Waldlichtungen. In der zweiten Staffel der Netflix-Serie "You" geht es
    nämlich immer noch um einen frauenhassenden Psychopathen, der durch die
    Gegend läuft und den Machern der Show dabei hilft, Stalking zu
    verromantisieren. Und obwohl Passmann und Kalle sich über jede Serie
    freuen, die endlich mal nicht in New York City spielt, macht der
    Schauplatz der neuen Staffel – Los Angeles – alles irgendwie noch viel
    schlimmer.

    Wichtige Frage außerdem: Wieso hat Netflix für die Produktion der Serie
    "The Witcher" nicht mehr Geld locker gemacht? Offenbar reichte das
    Budget nur aus für ein einziges Waldstück und einen Holzverschlag, vor
    dem die Schauspieler die, nun ja, "Dialoge" aufsagen müssen. Passmann
    hat "The Witcher" nicht begriffen, Kalle spricht sich für einen
    angstfreien Raum im Internet aus, in dem man solchen Trash einfach mal
    unironisch gut finden darf.

    Apropos Trash: Die neue Staffel der Grimmepreis-Show "Catch" auf Sat1
    lief an. Passmann hat die leider verpasst (wichtige Termine und keine
    Lust), Kalle nutzt die Chance aber, um im Podcast endlich mal von seinen
    eigenen zahlreichen Erfolgen im Fangen zu sprechen.

  • Alles anders in dieser Episode: Kurz nach Weihnachten kommen die
    Schaulustigen zusammen, um bei gebrannten Haselnüssen (Passmann) und
    gebrannten Mandeln (Kalle) das Jahr (2019) noch einmal zusammenzufassen.
    Anhand der Golden-Globes-Nominierungen erinnern sich die beiden an sehr
    viel Schönes, was sie gesehen haben ("Fleabag", "Marriage Story", "Late
    Night", "The Crown", "Pose", "The Kominsky Method"). Das Hässliche ("The
    Irishman", "Wir sind die Welle", Glühwein) übernimmt in dieser
    herzensguten Folge nicht die Kontrolle.

    Passmann empfiehlt Kalle außerdem, sich zwischen den Jahren unbedingt
    "School of Rock" anzuschauen und überzeugt ihn mit einer Passt-Top-3
    beinahe. Kalle, wesentlich älter, empfiehlt den Film "Ist das Leben
    nicht schön?" aus dem Jahr 1946 und sich mal alle drei Folgen von "Der
    Pate" hintereinander anzugucken. Passmann bleibt skeptisch.

    Und es wird gewichtelt!

  • Ja, die Schaulustigen haben für diese Episode eine große Spezialfolge
    mit bestem britischem Fernsehen angekündigt, aber das Leben ist ihnen in
    die Quere gekommen. Denn ausgerechnet jetzt lief das allerletzte
    Literarische Quartett in alter Besetzung. Westermann und Weidermann
    hören auf und ihr Abschied war schön, lustig, ein wenig rührend und sehr
    entspannt. So, wie Literatur im Fernsehen also eigentlich nie ist.

    Außerdem läuft bei Netflix neu der Spielfilm "Marriage Story", der
    Passmann und Kalle sehr glücklich gemacht hat. Es geht um Liebe,
    Verzweiflung, Alltag, ein bisschen Hass und irgendwann viel
    Gleichgültigkeit. Es gibt zwei der besten Hauptrollen seit Langem und 6
    Nominierungen für den Golden Globe. Ganz großes Netflix!

    Und weil der Alltag dann abgearbeitet ist, widmen sich die Schaulustigen
    endlich Großbritannien. Es geht natürlich um "The Crown", das Kalle
    berührt, das für Passmann aber vor allem aus reichen Menschen und
    blutigem Husten besteht. Die beiden versuchen zu erklären, wieso die
    Krimi-Serie "Broadchurch" alles richtig macht und keine Sekunde
    langweilig wird. Es geht um Sherlock, was Passmann endlich mal die
    Möglichkeit gibt, über den bisher noch unbekannten Nachwuchsschauspieler
    Benedict Cumberbatch zu sprechen, und Kalle kann nochmal zusammenfassen,
    wieso "Black Mirror" gutes Fernsehen sein kann.

  • Die Schaulustigen haben sich ihre Abendgarderobe angezogen und vor den
    Fernseher gesetzt, denn der Bambi wurde übertragen. Einige sagen, es sei
    "Deutschlands wichtigster Medienpreis", Kalle gehört nicht dazu.
    Passmann konnte die überflüssige Show ganz gut ertragen, weil sie großen
    Spaß an den Roter-Teppich-Outftis der Promis hatte.

    Und natürlich startete "Queen of Drags", die neue Castingshow von Heidi
    Klum, in der sie mit Bill Kaulitz und Conchita Wurst die beste Drag
    Queen Deutschlands sucht. Der größte Störfaktor an Heidi Klums neuem
    Format ist Heidi Klum, die davon irritiert zu sein scheint, dass sie
    anders als bei "Germany’s Next Topmodel" jetzt nicht mehr vor laufender
    Kamera verschüchterte Mädchen niedermachen kann.

    Bei Netflix dieses Mal gemischte Gefühle: Kalle und Passmann sind
    fassungslos, was für große Kunst die Serie "Pose" ist, die die
    Geschichte queerer Ballroom-Kultur im New York der Achtziger erzählt. Es
    ist eine Serie, die heterosexuelle weiße Menschen gar nicht verdient
    haben, sie aber dennoch schauen dürfen. Ein großes Geschenk, eine
    wichtige Serie.

    Nicht so wichtig: die Sendung"Frühstück, Mittag- und Abendessen", bei
    der es um - Sie erahnen es - Mahlzeiten geht. Der Sternekoch David Chang
    trifft Prominente und isst mit ihnen. Wer sich mal wieder in die
    Mittelstufe zurückversetzt fühlen und zwei albernen Kiffern dabei
    zuschauen will, wie sie über ihre eigenen Witze lachen, sollte die erste
    Folge mit Seth Rogen sehen. Alle anderen können sich das sparen.

    Und am Ende der Folge gab es wieder Hass: Die deutsche
    Netflix-Produktion "Wir sind die Welle" ist eine Frechheit. Passmann
    sitzt bis zu diesem Moment im Podcast-Studio und ärgert sich über den
    Protagonisten Tristan.

  • Die Zeiten, in denen sich der Durchschnittsdeutsche für eine Serie auf
    lediglich 4 Streaming-Plattformen entscheiden musste, sind endlich
    vorbei! "AppleTV+" ist auf den Markt gekommen, und weil die
    Schaulustigen Netflix schon zweimal durchgespielt haben, haben sie sich
    den neuen Anbieter direkt angeschaut. Wichtigste Show dort ist bisher
    "The Morning Show" mit Jennifer Aniston und Steve Carrell, was weniger
    eine gute Serie als vielmehr eine lange, sehr gut besetzte
    Schleichwerbung für Apple-Produkte zu sein scheint.

    Aber es geht auch um Liebe bei den Schaulustigen! Passmann und Kalle
    haben sich die Hype-Show "Modern Love" angesehen, eine Serie, die
    behauptet, großartige und außergewöhnliche Liebesgeschichten aus New
    York zu erzählen. Leider wurden selten so gewöhnliche und komplett egale
    Liebesgeschichten erzählt wie in "Modern Love", mit wenigen Ausnahmen
    ist der Plot einer jeden Liebschaft überflüssig und vorhersehbar.
    Großartig besetzte Langeweile. Kalle spricht sich in Rage für ein Ende
    von Filmen aus New York City aus, Passmann fordert direkt einen
    sofortigen Stopp aller Liebesfilme.

    Aber alles, was "Modern Love" schlecht macht, macht eine andere
    Netflix-Serie zufällig und nebenher so viel besser: In "The Kominsky
    Method" spielt Michael Douglas nicht nur eine seiner besten Rollen der
    letzten Jahren, es ist auch alles, was "Modern Love" nicht ist: rührend,
    klug, witzig. Es geht um Liebe im Alter, Liebe und Tod, Liebe zu Kindern
    und Liebe, die nicht funktionieren darf. Weiterer Pluspunkt: Die Serie
    spielt nicht in New York.

  • "Check Check" mit Klaas Heufer-Umlauf fühlt sich angenehm undeutsch an.
    Außerdem im TV-Podcast: eine Sky-Serie mit Drogen, Teenies und
    drogennehmenden Teenies.

    Im linearen Fernsehen sind in der vergangenen Woche wieder eigenartige
    Dinge passiert. Thomas Gottschalks "Große 80er-Show" war ein Quotenhit,
    obwohl es in der Show konsequent nur um die egalsten Trends der
    Achtzigerjahre ging. Die Schaulustigen mussten aber immer wieder
    umschalten, denn parallel dazu kam auch "Die Live-Show bei Dir zuhause",
    in der ProSieben mit ein paar Kameras und lustigen Spielchen die Provinz
    aufmischte. Klaas Heufer-Umlauf war auch zu Gast, und er sollte einen
    deutschen Fernsehpreis bekommen in der Kategorie "Bester vielsagender
    Blick in die Kamera".

    Apropos Klaas: Der macht jetzt in Serien. Gerade ist bei Joyn "Check
    Check" gestartet, in der er die Hauptrolle spielt. Das ganze bringt
    erstaunlich viel Spaß und fühlt sich angenehm undeutsch an. Außerdem
    haben Passmann und Kalle monatelang auf den Deutschlandstart der
    HBO-Serie "Euphoria" gewartet, die gerade folgenweise bei Sky erscheint.
    In "Euphoria" geht es um Drogen, um Teenies und um drogennehmende
    Teenies. Passmann wird das zwischendurch fast etwas zu gleichgültig,
    Kalle findet es genau richtig gleichgültig. Dass man "Euphoria"
    unbedingt anschauen sollte, denken beide.

    Und an Kevin Kühnert wird diese Folge auch wieder gedacht. In "Serien
    für Kevin" besprechen die Schaulustigen diesmal die fantastische
    Comedy-Serie "30 Rock". Conan O'Brien hat einen Gastauftritt, weswegen
    Passmann automatisch großer Fan ist. Kalle obwohl.

  • Die Schaulustigen haben das erste Mal ihr warmes Studio verlassen und
    sich eine Woche lang mit Mirkos in den Frankfurter Nieselregen gestellt:
    es war Buchmesse. Und zwischen Stehempfängen, Buchpremieren und
    unendlich vielen Häppchen haben die beiden sich genau die Bücher der
    Saison rausgegriffen, die sie glücklich gemacht haben oder die zumindest
    dringend verfilmt werden sollten. Außerdem kann man Passmann dabei
    zuhören, wie sie immer weiter ihre Stimme verliert.

    Das Sachbuch, das die Schaulustigen dieses Jahr beide gleichermaßen
    begeistert hat, ist die Basketball-Biografie "The Great Nowitzki" von
    Thomas Pletzinger. Pletzinger ist Nowitzki sieben Jahre lang quasi
    überall hin gefolgt. Dabei ist ein Buch entstanden, das alle lesen
    sollten, die in ihrem Leben schonmal in irgendetwas gut sein wollten.
    Die beiden haben Pletzinger für einen kurzen Schnack zwischen zwei
    Gläsern Sekt abgefangen, um ihm unter anderem die Frage zu stellen, was
    er von der Nowitzki-Doku "Der große Wurf" auf Netflix hält und wieso er
    weiß, dass die beste Szene es gar nicht in den Film geschafft hat.

    Leicht angetoucht vom Abend treffen sich Passmann und Kalle wieder am
    nächsten Messetag, um über das große Thema der Literaturbranche zu
    sprechen: Der Literaturnobelpreis für Peter Handke. Die Schaulustigen
    interessieren sich vor allem für die Frage, wie die Causa Handke
    verfilmt werden sollte. Wer spielt Handke? Wer spielt Denis Scheck? Wer
    führt Regie? Wer spielt die Wälder, in denen Handke spazieren geht?

    Und weil man sich nicht immer nur am aktuellen Buchprogramm entlang
    hangeln kann, werden noch zwei Bücher vorgestellt, die bisher nicht
    verfilmt wurden, es aber dringend sollten. "Ein letzter Sommer" von
    Steve Tesich und "how to be famous" von Caitlin Moran.

    Ach, und die Aufzeichnung des Literarischen Quartetts war eigentlich
    auch noch, aber dafür hatten die beiden nach vier Tagen Buchmesse
    emotional und körperlich "leider" keine Lust.

  • Diese Folge ist eine Hommage an die witzigsten Menschen der Welt. Die
    Schaulustigen sprechen über ihre liebsten Late-Night-Shows und darüber,
    wieso es in den USA so viel witziger zugeht als in Deutschland.

    Kalle und Passmann hatten an wenigen Serien in diesem Jahr so viel Spaß
    wie an "Brooklyn 99". Gerade ist die 5. Staffel bei Netflix erschienen,
    und die Frechheit ist, dass diese Show immer besser wird. Die Beiden
    sprechen darüber, wie gut linksliberaler Humor sein kann und Passmann
    erzählt, wieso der Erfinder der Serie fast Jurist geworden wäre.

    Außerdem stehen die Schaulustigen kurz vor der Trennung, als Kalle
    erzählt, dass er Passmanns großes Humor-Idol Conan O’Brien ähnlich
    unwitzig findet wie Stefan Raab. Es gibt aber glücklicherweise noch
    andere amerikanische Late Night Hosts, auf die sie sich einigen können:
    Letterman, Colbert, Kimmel, Fallon. Dabei kommt die Frage auf, wieso es
    Frauen scheinbar bis heute nicht erlaubt ist, schlaue Shows hinter
    großen Schreibtischen zu moderieren.

    Große Liebe haben die beiden für den Anarcho-Comedian Andy Kaufman und
    für das fantastische Biopic "Der Mondmann", in dem der nicht weniger
    fantastische Jim Carrey Kaufman spielt und bei den Dreharbeiten fast
    wahnsinnig geworden ist. Es gibt eine Kalle Top 3, eine
    Verschwörungstheorie über amerikanische Entertainment-Kultur von
    Passmann und den Versuch, sich trotz der Uneinigkeit in Sachen Conan zu
    versöhnen. Ob das klappt?

  • Die Schaulustigen sind noch ganz verknallt in alles, was bei den
    diesjährigen Emmys passiert ist. Die beiden besprechen die besten
    Outfits, wer zu Unrecht keine und zu viele Preise bekommen hat und wieso
    Phoebe Waller-Bridge weiterhin die coolste Frau der Welt ist. Von einer
    der glamourösesten Veranstaltungen der Welt geht es dann zu einer der
    unwichtigsten: dem Deutschen Comedypreis. Den haben Kalle und Passmann
    natürlich nicht geschaut, wussten aber trotzdem schon vorher, wer
    gewinnt und welche Witze auf der Bühne gemacht würden, denn deutsche
    Comedy ist genauso vorhersehbar wie jede lahme Pointe.

    Außerdem hat Netflix zwei neue Serien im Programm. Zunächst wäre da mal
    "Der dunkle Kristall", das Serien-Prequel des Fantasy-Films aus den
    80ern des Muppets-Erfinder Jim Henson. Das bedeutet: Puppen, Puppen,
    Puppen! Für Passmann eines der eigenartigsten Fernseh-Erlebnisse, das
    sie je hatte, für Kalle ein berührendes Erlebnis, denn selten klang
    dieser Mann so glücklich, wie in der Besprechung dieser Serie.

    Völlige Einigkeit herrscht bei den Schaulustigen über die Spionage-Serie
    "The Spy" Die muss man gesehen haben, allein schon wegen des großartigen
    Hauptdarstellers Sacha Baron Cohen, der früher als Borat und Ali G
    Comedy gemacht hat, und jetzt mit seiner ersten ernsten Hauptrolle
    beweist, dass die witzigsten Menschen gleichzeitig auch die ernstesten
    sein können.

    Außerdem verschüttet Passmann Getränke und spoilert eine Serie. Schalten
    Sie ein!

  • Schlechte Neuigkeiten, egal, wo man hinschaut: Die "Goldene Kamera wird
    eingestellt, Johannes B. Kerner bekommt eine neue Talkshow und
    schimpfende Männer auf Bühnen gehen bis heute tatsächlich als
    Netflix-Comedy-Special durch.

    Die Schaulustigen haben trotzdem pausenlos ferngesehen. Luke Mockridge
    hat eine neue Freitagabendshow auf Sat1, für die er sehr erfolgreich
    Werbung im ZDF Fernsehgarten gemacht hat: Luke Mockridge hat Kinder
    bezahlt, um seine Gags zu schreiben, Matthias Kalle hat im Gegenzug ein
    Kind bezahlt, um für ihn Luke Mockridges Show zu schauen. Nur eins von
    beiden wurde witzig! Außerdem läuft wieder "Die Höhle der Löwen", nach
    einer Folge sind die Schaulustigen kurz davor, die FDP zu wählen und in
    skalierbare Businesses zu investieren.

    Und es geht auch diese Folge wieder um Kevin Kühnerts Schrumpelfinger in
    der Badewanne. In "Serien für Kevin" schauen Kalle und Passmann sich
    diesmal "Workin' Moms" an, außer einem großartigen Song von Sia passiert
    da aber eher wenig. Die Netflix-Serie "Unbelievable" sorgt für große
    Uneinigkeit, man ist sich nicht sicher, ob diese Show jetzt großartig
    oder komplett spießig ist.

    Und eigentlich sollte zum Ende der Folge noch gelacht werden, aber
    leider haben sich die Schaulustigen nur die neuen Comedy-Programme von
    Bill Burr und Dave Chappelle angeschaut. Da kann man Männern dabei
    zuschauen, wie sie eine Stunde vor Tausenden von Leuten sagen, dass man
    heute ja gar nichts mehr sagen darf. Gelacht haben Passmann und Kalle
    dann aber noch über etwas ganz anderes ...

  • Die dritte Staffel der Netflix-Serie hat Passmann und Kalle schwer
    enttäuscht, und die Wahlnacht war auch nicht besser. Nur eine
    Tanzeinlage des BVB-Trainers macht Laune.

    Die Fernsehbranche bleibt auch nach dem Ende der Talkshow-Sommerpause
    unübersichtlich: Zum Beispiel bekommt Kurt Krömer eine neue Show beim
    rbb, obwohl er sich doch vor Jahren vom Fernsehen verabschiedet hat. Der
    Bayerische Rundfunk soll 170.000€ ausgegeben haben, um sich von Beratern
    erklären zu lassen, wie man die Talkshow "Münchner Runde" verjüngen
    könnte. Dabei hätten die Schaulustigen es für die Hälfte gemacht.
    Außerdem wurde im Osten gewählt, was deutsche Fernsehjournalisten an die
    Grenzen ihres handwerklichen Könnens getrieben hat.

    Die Streaminganbieter haben die Schaulustigen ausnahmsweise auch nicht
    viel glücklicher gemacht. Zwar tanzt BVB-Trainer Lucien Favre in der
    zweiten Folge "Inside Borussia Dortmund" lustig rum, aber dafür ist und
    war die dritte Staffel von "13 Reasons Why" eine so große Enttäuschung,
    dass Passmann und Kalle Musik von "The Cure" einspielen müssen, um sich
    aufzumuntern. Passmann war im Kino und hat sich den Film "Late Night"
    angeschaut, Kalle hat in der Zeit zu Hause das Buch von 8
    selbsternannten Kulturkritikern gelesen, in dem Unsinn über Fernsehen
    geschrieben steht. Wären die Schaulustigen nicht so gerne schlecht
    drauf, wäre es eine schlechte Woche gewesen.

  • Es ist viel passiert in Deutschland: Luke Mockridge hat sich beim
    Fernsehgarten blamiert, das "Literarische Quartett" hat die schlechteste
    Quote aller Zeiten gehabt, der Sender ARD One kündigt ein
    "Serienquartett" an und Hans-Georg Maaßen schaut nie fern.

    Aber die Schaulustigen sprechen auch über wichtige Dinge, zum Beispiel
    über die neue Amazon-Prime-Show "Inside Borussia Dortmund". Kalle ist ja
    bekennender Dortmund-Fan und damit absolut unkritisch, Passmann wiederum
    interessiert sich nicht für Fußball und hat viele Fragen: Wer ist dieser
    ältere Schweizer Herr am Spielfeldrand der Borussen? Gibt es echt einen
    Menschen, der "Axel Witsel" heißt? Wieso sind die alle tätowiert?

    Außerdem geht die sehr gute Netflix-Serie "Mindhunter" in die zweite
    Staffel; Kalle spoilert schon wieder und Passmann hat eine Top 3
    erstellt. Und in der neuen Erfolgsrubrik "Serien für Kevin" geht es
    diesmal um Derry Girls. Und die Schaulustigen schwärmen von "The Crown"
    (kurz), "Fleabag" (schon wieder) und gehen der Frage nach, wer den
    Nachruf auf Matthias Kalle schreiben soll.

  • Es geht um das große Finale von "The Masked Singer" und um die Frage,
    welche Promis bei der nächsten Staffel mal besser mitsingen sollen.
    Kalle erklärt, wieso die Welt ein besserer Ort wäre, wenn alle Menschen
    endlich die Comedy-Serie "Brooklyn 99" gucken würden. Und die
    Schaulustigen geben Musik- und Instagram-Tipps für alle, die nach dem
    Staffelende von "Stranger Things" auch ein wenig traurig sind.

    Vor allem aber geht es um einen der besten Drehbuchautoren aller Zeiten:
    Aaron Sorkin. Er hat Klassiker wie "The West Wing" geschrieben, den
    Oscar für sein Drehbuch von "The Social Network" bekommen, und ein paar
    Mal ist er mit Serien auch schlimm gescheitert. Passmann hat trotzdem
    alles von ihm mindestens dreimal gesehen. Zusammen mit Kalle feiert sie
    einige seiner besten Serien und einige seiner okaysten Filme: "The
    Newsroom", "Studio 60 on the sunset Strip", "The Social Network" und
    "Molly‘s Game".

    Und dann werden noch wild Rubriken getauscht: Kalle spoilert und Passi
    hat auf einmal eine Top 3. Vielleicht kommt die Verwirrung daher, dass
    die Schaulustigen eine ganz neue Rubrik vorstellen, in der sie endlich
    die Frage beantworten: Welche Serien sollte Kevin Kühnert in der
    Badewanne schauen?

  • Die Emmy-Nominierungen sind da und obwohl die Schaulustigen nicht auf
    der Liste stehen, feiern sie nochmal ihre Lieblingsserien der letzten
    Folgen. Außerdem freut sich Sophie Passmann über eine Neuauflage von
    Gossip Girl und Matthias Kalle ein bisschen zu sehr über den Trailer zum
    zweiten Teil von Top Gun. Die beiden diskutieren ein verhängnisvolles
    Interview mit Kevin Kühnert, in dem er von seinen Fernsehvorlieben in
    der Badewanne erzählt.

    Episode 11 der Schaulustigen ist eine Achterbahn der Gefühle! Die neuste
    Folge von „Die Anstalt“ hat beide sehr wütend gemacht, die neue
    Prosieben-Show „The Masked Singer“ verwirrt sie etwas, und die neuste
    Staffel "Queer Eye" wickelt sie mit Liebe und Frohsinn ein.

    Größter Skandal: Passmann hat erst sehr spät ihre Liebe für die
    Netflix-Serie „Stranger Things“ entdeckt, zum Start der dritten Staffel
    besprechen beide euphorisch, wieso diese Serie einfach immer besser wird
    und erklären (spoilerfrei!) was die neuste Staffel so toll macht. Die
    Schaulustigen sind sich einig, dass die Pubertät manchmal deutlich
    gruseliger sein kann als ein Schattenmonster.

  • Ulmen ist zu Gast im TV-Podcast. Die Schaulustigen streiten mit ihm über
    "After Life", "Jerks" und "Fleabag". Und lüften das Geheimnis von "Two
    and a Half Men".

    Kalle und Passmann haben überhaupt keine Ahnung von Fernsehen, behauptet
    zumindest Christian Ulmen. Der war so unzufrieden mit der Kritik seiner
    Lieblingsserie in einer der letzten Folgen, dass er sich selbst
    eingeladen hat, um die Dinge grade zu rücken. Also diskutieren die
    Schaulustigen mit Ulmen über "After Life", das für ihn einen Meilenstein
    der Humorgeschichte darstellt, er erklärt, wieso alles, was die zwei zu
    dieser Serie sagen und denken, falsch ist und war.

    Glücklicherweise sprechen sie aber auch über "Fleabag", was alle drei
    uneingeschränkt großartig finden. Passmann findet eine Möglichkeit,
    selbst da wieder ein wenig über Benedict Cumberbatch zu sprechen und
    Kalle verdreht dann vor allem die Augen.

    Und es wäre ja peinlich, Ulmen da zu haben, ohne mit ihm über Jerks zu
    sprechen. Die dritte Staffel ist angelaufen und die Schaulustigen haben
    Fragen: Wie cool ist Volker Bruch? Ist Fahri Yardim ein Genie? Hat
    Christian Ulmen schon mal mit einem Proll-Mädchen geschlafen? Und weil
    das Gespräch am Ende noch ein wenig enttäuschend für den Gast werden
    sollte, sprechen Kalle und Passmann die eine Sache an, die sie bei Jerks
    nicht gelungen finden.

    HINWEIS: Liebe Hörerin, lieber Hörer! Wir würden gerne von Ihnen wissen,
    was Sie außer den "Schaulustigen" sonst noch von der ZEIT hören oder
    lesen. Unter www.zeit.de/studie haben wir deswegen eine große Umfrage
    gestartet. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie sich ein paar Minuten
    Zeit dafür nehmen. Vielen Dank!