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Die zwölfte Folge von Dreima Drama handelt von den elementaren Erfahrungen des Daseins. Nämlich das da sein an sich. Beteiligt, betroffen, oder Zeuge zu sein. Da sein, wenn es brennt, wenn es weh tut, wenn es schrecklich schön wird. Am Leben, im Leben, mittendrin. Für sich selbst und für andere da zu sein. Auf der Suche zu sein. Jona Stoll erzählt in „Knicklicht" von der Suche nach Geborgenheit, Zugehörigkeit und Zuversicht im Alltag. Ob es um das Schälen einer Mandarine geht oder eine Morgendusche. „Ich kann nur jedem zurufen, ach ich rufe es gleich sofort auf der Stelle jedem zu: Klagt euer Recht ein, eigene Erfahrungen zu machen!“ Ein Klagelied ist der Text von Sivan Ben Yishai „YOUR VERY OWN DOUBLE CRISIS CLUB“. Hier geht es um die Erfahrung von Exil, Diaspora und Heimatlosigkeit. „Es hört nie auf. Die Schiffe sind gesunken. Die Stadt ist erledigt. Der Albtraum wird nie enden. Die Sprache wird verschwinden. Wir alle gleich nach ihr.“ Und in Sean Kellers Stück „Und“ erfahren wir von zusammengewürfelten Schicksalen. Alles was zwischen Geburt und Tod „und davor und danach und dazwischen und dazu halt auch noch das andere was leben ist“.
Der Podcast wird von einem Kollektiv aus Mitgliedern des Theaterautor:innen-Netzwerks unter dem Dach des ensemble-netzwerk e. V. und des Verbands der Theaterautor:innen (VTheA) produziert. Das Projekt wird im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e. V. gefördert.
Verantwortlich für Konzept und die Produktion dieser Folge: Matin Soofipour Omam
Sounddesign: Nicki Frenking und Florian Zeeh
Produktion: Lena Vöcklinghaus
Idee und Konzept: Dmitrij Gawrisch, Katharina Schlender, Stefan Wipplinger
Sivan Ben Yishaiwird mit „YOUR VERY OWN DOUBLE CRISIS CLUB“ vom Suhrkamp Theater Verlag vertreten. Die Aufführungsrechte für „knicklicht" von Jona Stoll liegen beim Autor. Die Aufführungsrechte von „UND” von Sean Keller liegen beim Autor. -
Die elfte Folge des Podcasts Dreima Drama kreist um die ganz großen Fragen. Miru Miroslava Svolikovas Stück „RAND“ fragt sich nicht nur, was der Begriff eigentlich bedeutet, sondern seziert auch das Verhältnis und das gegenseitige Bedingen von Rand und Mitte, Randerscheinungen allgemein bis hin zur Wirkungsweise aufs gesellschaftliche Ganze. An den Rand getrieben erscheint wiederum die Natur in Nuria Glasauers böse besorgtem Drama „Meine Ungeduld beim Retten der Welt”. Das Stück stellt die Frage nach übriggebliebenen Möglichkeiten und letzten Hoffnungsschimmern auf die Rettung des Planeten. Als Drittes im Bunde handelt das Stück „memory cells/memory sells” von Florian Maier von einer Welt, in der die Geschichte der zuvor an den Rand Gedrängten vom kapitalistischen System verwertet und zu Profit gemacht werden soll. Hier sprechen wir über die Instrumentalisierung dieser Menschen, die Ausbeutung menschlicher Arbeitskraft sowie die Verwertung von Erinnerung zwecks der Schaffung neuer Realitäten.
Der Podcast wird von einem Kollektiv aus Mitgliedern des Theaterautor:innen-Netzwerks unter dem Dach des ensemble-netzwerk e. V. und des Verbands der Theaterautor:innen (VTheA) produziert. Das Projekt wird im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e. V. gefördert.
Verantwortlich für Konzept und die Produktion dieser Folge: Daniela Janjic
Sounddesign: Nicki Frenking und Florian Zeeh
Produktion: Lena Vöcklinghaus
Idee und Konzept: Dmitrij Gawrisch, Katharina Schlender, Stefan Wipplinger
Miru Miroslava Svolikova wird mit „RAND” vom Suhrkamp Theater Verlag vertreten. Die Aufführungsrechte für „Meine Ungeduld beim Retten der Welt” von Nuria Glasauer liegen bei der Autorin. Die Aufführungsrechte von „memory cells/memory sells” von Florian Maier liegen beim Autor. -
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Die zehnte Folge Dreima Drama handelt von Grenzziehungen und Grenzüberschreitungen, von Abgrenzung, Ausgrenzung und Entgrenzung. Alle drei Stücke erweitern und überwinden die Grenzen des sprachlichen Ausdrucks: In „Chapters“ von Bettina Erasmy durchbricht eine Figur den Schallraum zwischen Erleben und Erzählen und wird zur überpersönlichen Stimme. Ein dunkler Gesang beleuchtet in Amir Gudarzis „Die Burg der Assassinen“ die Abgründe der Sprachlosigkeit zwischen unvereinbaren Positionen. Und in Katja Brunners „Die Hand ist ein einsamer Jäger“ erklingt gerade in Situationen der Vernichtung und des Verstummens die genießerische Rede eines überlebensfähigen, jeder Sprache mächtigen Kollektivs weiblicher* Stimmen: „Niemand, der/die/das sich auf der Bühne bewegt, ist nicht ermächtigt. Selbst wenn das inhaltlich Verhandelte dem gegenläufig sein mag. [...] Die Welt ist eine Kugel und kennt keine Grenzen.“
Der Podcast wird von einem Kollektiv aus Mitgliedern des Theaterautor:innen-Netzwerks unter dem Dach des ensemble-netzwerk e. V. und des Verbands der Theaterautor:innen (VTheA) produziert. Das Projekt wird im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e. V. gefördert.
Redaktion dieser Folge: Hannes Becker
Sounddesign: Nicki Frenking und Florian Zeeh
Produktion: Lena Vöcklinghaus
Idee und Konzept: Dmitrij Gawrisch, Katharina Schlender, Stefan Wipplinger
Bettina Erasmy wird mit „Chapters“ vom Suhrkamp Theaterverlag vertreten. Die Aufführungsrechte für „Die Burg der Assassinen“ von Amir Gudarzi liegen bei Felix Bloch Erben. Die Rechte an „Die Hand ist ein einsamer Jäger“ von Katja Brunner vertritt schaefersphilippen Theater & Medien. Wir bedanken uns für die großzügige Unterstützung der Verlage. -
Folge Neun von Dreima Drama gibt mit drei Theaterstücken Anlass zum Gespräch über Konflikte zwischen Generationen und ihren Lebensentwürfen. Sie handeln von den Erwartungen der Älteren und der Ungeduld der Jüngeren, von Herkunft, Aufbruch und Rückkehr, und der Frage was dazwischen – und was nach dem Ende kommt.
In „Fluss, stromaufwärts“ von Alexandra Pâzgu lässt ein junger Übersetzer aus Rumänien seine Eltern ratlos zurück, um nach Deutschland aufzubrechen, und ein Lachs, geräuchert oder nicht, denkt über eine Rückkehr nach. „Peeling Oranges“ von Patty Kim Hamilton erzählt vom Nachhausekommen der einen und vom Weggang der anderen Tochter vom Haus der koreanischen Mutter in der amerikanischen Provinz; vom Pflichtbewusstsein und dem Schmerz der ewigen Frage nach Zugehörigkeit. Ariane Kochs „Die toten Freunde (Dinosauriermonologe)“ lässt mehrere Generationen von Dinosaurierinnen lethargisch im Altersheim auf ihr Aussterben warten und ein mysteriöses Wesen auf zwei Beinen ausgestopft im Museum enden.
Drei Stücke in so unterschiedlichen Formen, mit verwandten Themen, und so voller toller Sätze, die ins Auge springen, angestrichen und ausgesprochen werden wollen.
Der Podcast wird von einem Kollektiv aus Mitgliedern des Theaterautor:innen-Netzwerks unter dem Dach des ensemble-netzwerk e. V. und des Verbands der Theaterautor:innen (VTheA) produziert. Das Projekt wird im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e. V. gefördert.
Redaktionelle Begleitung dieser Folge: Stefan Wipplinger
Sounddesign: Nicki Frenking und Florian Zeeh
Produktion: Lena Vöcklinghaus
Idee und Konzept: Dmitrij Gawrisch, Katharina Schlender und Stefan Wipplinger
Patty Kim Hamilton wird mit „Peeling Oranges“ vom Suhrkamp Theaterverlag vertreten, Ariane Koch mit „Die toten Freunde (Dinosauriermonologe)“ von Felix Bloch Erben. Die Rechte von „Fluss, stromaufwärts“ liegen bei der Autorin Alexandra Pâzgu. Wir bedanken uns bei den Verlagen für die Unterstützung und Zusammenarbeit. -
Die drei Stücke der achten Folge von Dreima Drama loten den Körper, die Körperlichkeit, Körperverletzung, Körperschmerz, Körperglück, Körpergedächtnis, den Bühnenkörper aus. „Das Leben ist kein Wunschkonzert/ Sagen die Erwachsenen/ Und trinken Bier und Wein/ Wenn der Tag lang ist/ Und manchmal auch an kurzen“, schreibt Esther Becker in ihrem Kinderstück „Das Leben ist ein Wunschkonzert“. Die Eltern der achtjährigen Anna sind Alkoholiker, aber nicht nur ihren Körpern setzt das Bier zu, es bedroht auch den Schneckenchor, der nach einem vermissten Mitglied sucht. Von physischer, psychischer ebenso wie verbaler Gewalt, die einem weiblichen Körper angetan wird und diesen versehrt, handelt Antigone Akgüns Stück „Das erste Festmahl“. „Sei du selbst, ein Märchen der Privilegierten – Angepassten. / Innerer Friede ruht in der Angleichung“, sagt eine der vier Sprecherinnen und hält mir ihrer Suada der patriarchalen Gesellschaft den Spiegel vor. An einem „endlos langen, unendlich leeren Nachmittag“ treten in Bernhard Studlars Jugendstück „Megafad. Oder der längste Nachmittag des Universums“ zwei Spieler:innen auf und verwickeln sich bei vollem Körpereinsatz in ein Spiel, in dem sie die Regeln immer wieder neu aushandeln und überschreiben: „Das Spiel kann beginnen!“
Der Podcast wird von einem Kollektiv aus Mitgliedern des Theaterautor:innen-Netzwerks unter dem Dach des ensemble-netzwerk e.V. und des Verbands der Theaterautor:innen (VTheA) produziert. Das Projekt wird im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V. gefördert.
Konzept und Produktion dieser Folge: Dmitrij Gawrisch
Sounddesign: Nicki Frenking und Florian Zeeh
Produktion: Lena Vöcklinghaus
Idee und Konzept: Dmitrij Gawrisch, Katharina Schlender, Stefan Wipplinger
Esther Becker wird mit „Das Leben ist ein Wunschkonzert“ von Felix Bloch Erben vertreten. Die Aufführungsrechte von „Megafad“ von Bernhard Studlar liegen bei Henschel. Die Rechte an „Das erste Festmahl“ vertritt die Autorin Antigone Akgün selbst. Wir bedanken uns für die großzügige Unterstützung der Verlage. -
Die siebte Folge des Podcasts Dreima Drama verhandelt zwei Seiten von Medaillen, zwei Versionen von Selbst, von Erzählungen und Erinnern, die sich jedoch nicht ausschließen, sondern überschneiden. Dabei geht es um Wahrheiten und Gültigkeiten, die sich gängigen Narrativen entgegenstellen und diese herausfordern. Die Stücke und Gespräche in dieser Folge überschneiden sich, sei es thematisch, formal oder in der Haltung der drei ausgewählten Texte. „L’Africaine (Versöhnung)“ von Lionel Poutiaire Somé stellt sich dem eurozentrierten Narrativ zur Herkunft der Oper. „Das doppelte Leben“ von Daniela Janjic dreht sich um die Auseinandersetzung mit Identität inmitten eines Roadtrips durch die Staaten des ehemaligen Jugoslawiens. „mich mir merken“ von Ruth Johanna Benrath entfaltet ein Gespräch zwischen Mutter und Tochter, das Gegenwartsbewältigung und Aufarbeitung von Vergangenheit zugleich ist.
Der Podcast wird von einem Kollektiv aus Mitgliedern des theaterautor*innen-netzwerks im ensemble-netzwerk e.V. und des Verbands der Theaterautor:innen (VTheA) produziert. Das Projekt wird im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V. gefördert. Verantwortlich für Konzept und Produktion dieser Folge ist Maria Milisavljević.
"L'Africaine (Versöhnung)" von Lionel Pouitaire Somé wird durch den Autor vertreten. Daniela Janjic wird vom Rowohlt Theaterverlag vertreten, "mich mir merken" von Ruth Johanna Benrath durch den S.Fischer Theaterverlag. -
In der sechsten Folge des Podcasts Dreima Drama geht es um Sprachnahme, Sprachräume, Sprachböden. Es ist wichtig zu fragen: Wer spricht? Aber wer hört eigentlich zu? Vielleicht ist die Antwort auf diese Frage genauso wichtig geworden. Einer Stimme zuhören. Stimmen, die uns erreichen, mit den Worten, die sie sprechen. So geht es in allen drei Stücken der vorgestellten Autorinnen. Die Texte von Bernice Lysania Ekoula Akouala, Ewe Benbenek und Juliane Stadelmann vermitteln beim Zuhören eine gewisse Körperlosigkeit. Hier erobert das gesprochene Wort den Raum, von der Bühne hinunter in den Zuschauerraum. Dieses miteinander, nebeneinander, gegeneinander Ansprechen löst körperliche Reaktionen aus. Die Beziehung von Stimmen und Körpern wird neu sortiert.
Der Podcast wird von einem Kollektiv aus Mitgliedern des Theaterautor:innen-Netzwerks unter dem Dach des ensemble-netzwerk e.V. und dem Verbands der Theaterautor:innen (VTheA) produziert. Das Projekt wird im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V. gefördert.
Konzept und Produktion dieser Folge: Katharina Schlender
Sounddesign: Nicki Frenking und Florian Zeeh
Produktion: Lena Vöcklinghaus
Idee und Konzept: Dmitrij Gawrisch, Katharina Schlender, Stefan Wipplinger
Das Projekt wird im Rahmen von "Neustart Kultur" der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V. gefördert. Ewe Benbenek wird mit „Tragödienbastard“ vom S.Fischer Verlag vertreten. Die Rechte der Stücke „FOLOLO“ von Lysania Ekoula Akouala sowie auch „ist die welt auch noch so schön“ von Juliane Stadelmann werden von den Autorinnen selbst vertreten. Wir bedanken uns für die großzügige Unterstützung der Verlage. -
Zwei Frauen fahren im Kreis. Dabei läuft ihnen die Zeit weg, das Wasser steht ihnen schon bald buchstäblich bis zum Hals. Eine weitere Frau bewegt sich aus dem eigenen Körper heraus: Sie zieht es vor, künftig als Katze zu leben. Anderswo in Deutschland setzt sich in ein Auto in Bewegung, Schutzraum für die einen, Gefahr für die anderen. Das Autoradio wird dabei zum Mitspieler. „Glück“ von Kateřina Černá, „Die Katze Eleonore“ von Caren Jeß und „Autos“ von Enis Maci sind filigran gearbeitete Texte mit einer ausgeprägten Spracharchitektur, jeder Text für sich genommen ein starker Solitär. Was sie eint, ist nicht nur der sprachliche Sog, den sie entwickeln, sondern auch das Bedürfnis der Figuren, etwas hinter sich zu lassen: Raus hier, endlich raus hier.
Caren Jeß wird mit „Die Katze Eleonore“ von S. Fischer Theater Medien vertreten; Enis Maci mit „Autos“ vom Suhrkamp Theater Verlag. „Glück“ von Kateřina Černá wird von der Autorin selbst vertreten. Wir bedanken uns für die großartige Unterstützung.
Redaktion Folge 5: Ulrike Syha
Sounddesign: Nicki Frencking und Florian Zeeh
Idee und Konzept: Dmitrij Gawrisch, Katharina Schlender und Stefan Wipplinger
Produktion: Lena Vöcklinghaus
Das Projekt wird im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V. gefördert. -
Maria Ursprung, Mehdi Moradpour und Thomas Perle diskutieren über den unterschiedlichen Umgang mit Sprache in den jeweils neuen Stücken von Raphaela Bardutzky, Maria Milisavljević und Mazlum Nergiz: über die Lust an Sprache, Sprache und Form, Sprache und Inhalt, Sprachspiele und Sprachverlust, darüber, wie Sprache marginalisiert und wie Theater Marginalisierten eine Stimme geben kann. In „Fischer Fritz“ benutzt Raphaela Bardutzky alliterative Sprachspiele und Mehrsprachigkeit, um die Geschichte der Polin Piotra zu erzählen, die als Pflegerin beim Fischer Fritz landet. „alte sorgen“ rückt ebenfalls das Thema Pflege in den Mittelpunkt. Maria Milisavljević findet hier Sprachformen für den gnadenlosen Alltag im Pflegeheim, Traumspiele zwischen Leben und Tod und einer wortreichen Sprachlosigkeit zwischen Mutter und Tochter. In „COMA“ schafft Mazlum Nergiz durch eine nüchtern-poetischen Sprache eine bewegende Diskrepanz zwischen dem Erzählen und den brutalen Erlebnissen seiner trauernden Figur.
Content-Note: In der Diskussion über „COMA“ im dritten Teil dieser Episode werden Auszüge aus dem Stück zitiert, die sexualisierte Gewalt beschreiben.
Maria Milisavljević wird mit „alte Sorgen“ vom S.Fischer Verlag vertreten. Die Rechte von „Fischer Fritz“ liegen beim Kiepenheuer Bühnenvertrieb, die Rechte von „Coma“ beim Autor Mazlum Nergiz. Wir bedanken uns bei den Verlagen für die großzügige Unterstützung.
Konzept und Produktion dieser Folge: Christian Schönfelder
Sounddesign: Nicki Frenking und Florian Zeeh
Produktion: Lena Vöcklinghaus
Idee und Konzept: Dmitrij Gawrisch, Katharina Schlender, Stefan Wipplinger
Das Projekt wird im Rahmen von "Neustart Kultur" der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V. gefördert. -
In der dritten Folge des Podcasts Dreima Drama treffen wir auf Geschichten vom Bleiben, vom Auswandern und vom Ankommen in einem anderen Land. Im Auszug aus Thomas Perles Stück „Karpatenflecken“ überqueren die Teitschen die rumänisch-österreichische Grenze und müssen sich zum „Deutschtum“ bekennen. In „geRecht“ von Mehdi Moradpour, Matin Soofipour Omam und Peca Stefan fragt ein Geflüchteter die Richterin, welche Geschichte denn bitte die Geschichte wäre, die ihn zum Bleiben berechtigt. Und in „Schleifpunkt“ von Maria Ursprung werden die heutigen Zeichen gelesen, die die morgige Dystopie ankündigen. Oft ist es eher die Sprache als die Story selbst, die in diesen Texten erzählt. Vokabeln der Fahrschule treffen auf juristisches Bürokratensprech, das sich wie ein Riegel vor die Menschlichkeit schiebt, und im Zisperischen der teitsch-rumänischen Minderheit zeigt sich die Unmöglichkeit undurchlässiger Grenzziehungen.
Thomas Perle wird mit „Karpatenflecken“ vom S. Fischer Verlag vertreten, Maria Ursprung mit „Schleifpunkt“ von Felix Bloch Erben. Die Rechte der beiden Stücke liegen bei den Verlagen. „geRecht“ von Mehdi Moradpour, Matin Soofipour Omam und Peca Stefan wird von den Autor:innen selbst vertreten. Wir bedanken uns für die großzügige Unterstützung.
Konzept und Produktion dieser Folge: Lorenz Just
Sounddesign: Nicki Frenking und Florian Zeeh
Idee und Konzept: Dmitrij Gawrisch, Katharina Schlender, Stefan Wipplinger
Produktion: Lena Vöcklinghaus
Das Projekt wird im Rahmen von "Neustart Kultur" der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V. gefördert. -
In Theateraufführungen erfahren wir uns selbst. Wir tauchen in Verborgenes ein, entdecken neue Perspektiven, erleben eine Geschichte, die zu unserer Geschichte wird. Grundlage ist dabei oftmals ein dramatischer Text, der Erfahrungen anbietet, aus Erfahrungen besteht, Erfahrungen herstellt. In der zweiten Folge vom Dreima Drama nehmen sich die Dramatikerinnen Maja Das Gupta, Irina Liebmann und Sabine Wen-Ching Wang und mit den ausgesuchten Stücken ihrer Kolleginnen den Erfahrungsräumen an. Wir tauchen ein in Schicksale rund um den Genozid in Armenien zwischen 1915 und 1916 und das dadurch ausgelöste Trauma, wir erfahren, wie wir mit den Augen von Kindern im Chaos Ordnung schaffen, und wir erleben mit, wie die Ceausescu-Diktatur auch das Leben der nachfolgenden Generationen beeinflusst. Es geht um die Frage, sich über Geschichten verständlich zu machen, Dinge nicht auszusprechen und Räume zum Nachdenken zu schaffen. Und auch, wer auf der Bühne wen repräsentieren darf, beziehungsweise wer über was schreiben kann oder soll.
Simone Kucher wird mit „Eine Version der Geschichte“ vom Verlag der Autoren vertreten, Rike Reiniger mit „Lost and Found: Ein Herz und andere Dinge“ vom Henschel SCHAUSPIEL Theaterverlag und Elise Wilk mit „Verschwinden“ ebenfalls vom Henschel SCHAUSPIEL Theaterverlag. Alle Rechte der besprochenen Stücke liegen bei den Verlagen. Wir bedanken uns für die großzügige Unterstützung.
Konzept und Produktion dieser Folge: Olivier Garofalo
Sounddesign: Nicki Frenking und Florian Zeeh
Idee und Konzept: Dmitrij Gawrisch, Katharina Schlender, Stefan Wipplinger
Produktion: Lena Vöcklinghaus
Das Projekt wird im Rahmen von "Neustart Kultur" der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V. gefördert. -
Die erste Folge des Podcasts Dreima Drama dreht sich rund um das Spiel mit Identitäten. Micheline hat ihren Pass verloren. Sie trägt jetzt Ingrids Kleider. Agnes funktioniert das Haus zum Lager um, und umgibt sich neuerdings mit den Möbeln anderer Leute. Vogelmann und Vogelfrau verlieren ihr Spiegelbild im Fluss. Der Neckar steigt, ist flüssige Erde. Ihr hört Auszüge aus dem Stück „Hund Hund“ von Sabine Wen-Ching Wang, „Der Weg zum Bahnhof“ von Irina Liebmann und aus „Der Nachlass“ von Maja Das Gupta. Es sind die Werke dreier Frauen - rätselhaft, mutig - die sich zwischen Identität und Identitätsbehauptung bewegen und Fragen stellen, wie: Wer bin ich auf dem Papier? Und welcher Vorstellungskraft entspringt meine frühste Kindheitserinnerung? Wie begegnet einem Vergangenes im Jetzt wieder? Muss man es töten, damit es sich nicht wiederholt? Fällt es auf, wenn einem Ort die Kunst verloren geht? Wer spürt es und was löst es aus?
Sabine Wen-Ching Wang wird mit „Hund Hund“ vom Rowohlt Theaterverlag vertreten, Irina Liebmann mit „Der Weg zum Bahnhof. Ein Märchen aus Heilbronn“ von Henschel SCHAUSPIEL, Maja Das Gupta mit „Der Nachlass“ vom Verlag der Autoren. Alle Rechte der besprochenen Stücke liegen bei den Verlagen. Wir bedanken uns für die großzügige Unterstützung.
Konzept und Produktion dieser Folge: Sina Ahlers
Sounddesign: Nicki Frenking und Florian Zeeh
Idee und Konzept: Dmitrij Gawrisch, Katharina Schlender, Stefan Wipplinger
Produktion: Lena Vöcklinghaus
Das Projekt wird im Rahmen von "Neustart Kultur" der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V. gefördert.