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  • Welche Rolle spielen CFOs bei der digitalen Transformation? Virpy Richter, CFO bei der Tech-Plattform Awin, gibt Einblicke in ihre TĂ€tigkeit und sagt, worauf es bei Digitalprojekten wirklich ankommt.

    Virpy Richter navigiert Awin als Finanzchefin durch eine spannende Phase. Awin ist eine Tech- und Beratungsplattform, die Unternehmen wie Zalando und Tui mit reichweitenstarken Plattformen aus dem Medien- und Internetbereich zusammenbringt und auswertet, welche Werbemaßnahmen – gemessen am eingesetzten Budget – die grĂ¶ĂŸte Wirkung erzielen. Das Unternehmen erwirtschaftet mit gut 1.400 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 200 Millionen Euro im Jahr und gehört den beiden Digitalkonzernen Axel Springer und United Internet. Die Unternehmensstrategie sieht vor, Awin durch eine exzellente Arbeit mit den vielfĂ€ltigen, selbst generierten Daten zukunftsfest und dynamisch aufzustellen.

    „Wie gut wir mit Daten arbeiten, ist absolut entscheidend fĂŒr den Erfolg unseres GeschĂ€fts“, sagt die Finanzchefin im Interview mit FINANCE-TV. Aufgabe des Finanzteams um CFO Virpy Richter im Rahmen der digitalen Transformation ist es, die Fortschritte zu messen und Awins Ressourcen auf die erfolgreichsten und rentabelsten Initiativen zu konzentrieren.

    Entstehen dabei aber nicht auch Interessenkonflikte, wenn die Finanzabteilung nicht mehr nur Aufpasser und Sparringspartner ist, sondern selbst zum wesentlichen Treiber und Mitentscheider im operativen GeschÀft wird? Das verneint Richter, beschreibt aber dennoch klar, wie sich das Rollenbild der Finanzabteilung verÀndert hat und wie eng ihr Team mittlerweile mit anderen Bereichen wie Vertrieb und Produktentwicklung verzahnt ist.

    Warum sie die digitale Transformation bewusst nicht mit einem einheitlichen IT- und Steuerungssystem gestaltet, ob sie ihre neue, viel zentralere Rolle aus ihrer persönlichen Komfortzone herausgetrieben hat, und vieles mehr – ein intensives GesprĂ€ch ĂŒber die Rolle von CFOs in der digitalen Transformation ihrer Unternehmen mit Virpy Richter, Finanzchefin von Awin.

  • Vor gut zwei Jahren hat Matthias Heiden der Software AG und Deutschland beruflich den RĂŒcken gekehrt, um bei IFS in Schweden anzuheuern. Dort hilft er dem ERP-Spezialisten nun beim Wachsen und testet auch KI-Anwendungen in der Finanzabteilung. Der Weg zu IFS war fĂŒr den gebĂŒrtigen LĂŒbecker lang: Er hat lange fĂŒr den Softwaregiganten SAP gearbeitet, war aber auch fĂŒr den Achsen- und Fahrsystemhersteller SAF-Holland aktiv. WĂ€hrend seiner Karriere hat der CFO vielfĂ€ltige Erfahrungen sammeln können, die er im GesprĂ€ch teilt.

    Warum hat er sich gegen eine Karriere bei SAP entschieden? Was hat Heiden in der klassischen Industrie bei SAF-Holland gelernt? Und wieso ist er dann doch zurĂŒck in die Softwarebranche?

    All diese Fragen beantwortet Heiden im GesprĂ€ch mit FINANCE-Redakteur Jakob Eich und Headhunter Paul Taaffe von FINANCE People Solutions in der neuen Folge des CFO-Karriere-Podcasts „Future CFO“.

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  • Der Markt fĂŒr Interim-Controller wird eng. Personalberater Bernhard von Treuenfels berichtet, warum das einen guten Grund hat – und verrĂ€t, was Unternehmen Interim-Controller kosten können.

    Die wachsende Zahl an Unternehmen, die restrukturieren oder ihre LiquiditĂ€tslage verbessern mĂŒssen, treibt die Nachfrage nach Interim-Managern „im Maschinenraum“ der Finanzabteilung spĂŒrbar an, beobachtet Bernhard von Treuenfels, GrĂŒnder und Inhaber der gleichnamigen Personalberatung: „Der Markt wird eng“, sagte er gegenĂŒber FINANCE-TV.

    Das Anwachsen der Nachfrage hĂ€lt er fĂŒr folgerichtig: „In einer Restrukturierung werden in der Regel auch im Controlling zusĂ€tzliche Leute gebraucht – einerseits, weil meistens Mitarbeiter gehen, aber auch, weil der Prozess der Restrukturierung im Finanzbereich fĂŒr viele zusĂ€tzliche Aufgaben jenseits des TagesgeschĂ€fts sorgt, zum Beispiel in den Bereichen Reporting und Forecast.“ In Sachen Kreditoren- und Debitorenmanagement seien auch die Accountants von Bedeutung, um die Zahlungsströme verbessern zu können, so Treuenfels weiter.

    Wie schnell Unternehmen in einer Krise ihr Finanzteam verstĂ€rken, hĂ€ngt dem Treuenfels-GrĂŒnder zufolge stark davon ab, wer die Geschicke der Unternehmen lenkt: „Wenn an der Spitze auch schon Interim-Manager und Sanierer sitzen, wird meistens wenig darĂŒber diskutiert, dass man Interimer auch im Maschinenraum benötigt. Denn ohne eine gute Finanzabteilung können auch die Interim-GeschĂ€ftsfĂŒhrer nicht so arbeiten, wie sie das gerne möchten.“

    Wie lange der Personalberater empfiehlt, die Finanz-Interimer an Bord zu halten und was es ein Unternehmen kostet, wenn es gleich mehrere Interim-Finanzer benötigt – die Antworten von Bernhard von Treuenfels hier bei FINANCE-TV.

  • Der Zugang zu Factoring wird schwieriger. Welche Strategien aktuell hohe Transaktionssicherheit versprechen und wo speziell Private Equity auf der Hut sein sollte, sagt AndrĂ© Ofenloch von Gracher.

    Gerade fĂŒr Turnaround- oder Special-Situations-Investoren ist Factoring hĂ€ufig der entscheidende Baustein fĂŒr die Refinanzierung einer Akquisition und das ZurĂŒckfĂŒhren ihres Eigenkapitaleinsatzes nach dem Closing.

    Doch der Zugang zu Factoring wird schwieriger, berichtet der Factoring-Experte AndrĂ© Ofenloch vom Kredit- und Kautionsmakler Gracher im GesprĂ€ch mit FINANCE-TV: „Die Factoring-Anbieter werden selektiver. Sie suchen sich ihre Marktnischen aus und sind in gewissen TeilmĂ€rkten nicht mehr bereit, zu liefern.“ FĂŒr Turnaround-Finanzinvestoren bedeute das, so Ofenloch, „dass ihnen ein Teil des Factoring-Marktes nicht mehr zur VerfĂŒgung steht“.

    Die neue Lage scheint aber noch nicht von allen Marktteilnehmern in ausreichendem Maße wahrgenommen zu werden. Ofenloch: „Oft erkennen Private-Equity-HĂ€user erst zwischen Signing und Closing der Transaktion, dass sie auf den falschen Factoring-Anbieter gesetzt haben, weil dieser seine anfĂ€ngliche Finanzierungsbereitschaft am Ende doch nicht mehr als solides Commitment einlöst.“

    Welche Strategien der Factoring-Anbieter im aktuellen Umfeld fĂŒr deren Kunden noch hohe Transaktionssicherheit versprechen und bei welcher Art von Factoring speziell Finanzinvestoren auf der Hut sein sollten, verrĂ€t der Factoring-Experte im FINANCE-Talk.

  • Viele Restrukturierungen werden zu kurzfristig und finanzgetrieben angegangen, glaubt Lutz JĂ€de von Oliver Wyman. Wie es besser geht, berichtet der Partner bei FINANCE-TV.

    Viele Unternehmensrestrukturierungen werden nicht langfristig genug angegangen, meint der Restrukturierungsberater Lutz JĂ€de, Partner bei Oliver Wyman. „Es ist wichtig, zu Beginn einer Restrukturierung ein strategisches Zielbild zu entwerfen, wie das Unternehmen in seinem Marktumfeld in einigen Jahren wieder nachhaltig erfolgreich sein will – mit welchen Produkten, welchen Kostenstrukturen und in welchen TeilmĂ€rkten“, sagte der Sanierungsexperte gegenĂŒber FINANCE-TV.

    Stattdessen wĂŒrden aktuell viele Restrukturierungen mit einem – so JĂ€de – „zu kurzfristigen Horizont“ eingeleitet. „Man denkt die Restrukturierung von der Finanzierung her. Was gibt die her? Welche Mittel stehen zur VerfĂŒgung? Welche Annahmen mĂŒssen getroffen werden, damit wir diese Mittel bekommen? Dabei wird aber in vielen FĂ€llen zu optimistisch geplant, und das fĂŒhrt schon nach wenigen Monaten hĂ€ufig dazu, dass die Restrukturierung nachgeschĂ€rft werden muss.“

    Aber ist ein langfristiges Zielbild nicht ein zu starres Managementkorsett, gerade angesichts der hohen VerĂ€nderungsdynamik in vielen MĂ€rkten? JĂ€de widerspricht: „Man muss den Plan wie eine Landkarte betrachten. Wenn man vom Kurs abkommt, zeigt er einem, wie man den Weg zum Ziel wiederfindet.“

    Wie genau ein Management mit einem strategischen Zielbild in einer Restrukturierung arbeiten sollte, wie man die Finanzierungspartner auf eine so lange Reise mitnimmt und in wie viel Prozent der großen Restrukturierungen dieses Konzept aktuell schon zum Einsatz kommt – Lutz JĂ€des Antworten gibt es im heutigen Interview von FINANCE-TV.

  • Aktuell ist ein noch schlechterer Zeitpunkt als ohnehin schon, um in eine prekĂ€re Finanzierungssituation zu geraten – sei es durch unerwarteten LiquiditĂ€tsbedarf oder das Reißen von Covenants. „Die Banken werden nervöser und risikoscheuer“, berichtet der Finanzierungsberater Jens von Loos bei FINANCE-TV aus seinen Projekten der vergangenen Monate. Von Loos leitet das Debt & Capital Advisory Team von Deloitte in Deutschland.

    Damit werden eine gute Vorbereitung und die rechtzeitige Anbahnung der schwierigen GesprĂ€che mit den Bankpartnern fĂŒr CFOs noch erfolgsentscheidender, sagt von Loos: „Gerade, wenn es schwierig wird, ist es ganz wichtig, den Finanzierern zu zeigen, dass die vorliegenden Zahlen und PlĂ€ne auch belastbar sind. Insbesondere Abweichungen vom Business-Plan im Current Trading mĂŒssen gut erklĂ€rbar sein.“ Er hat die Erfahrung gemacht: „Eine Bank, die einmal entschieden hat, dass sie aussteigen will, wieder umzustimmen, ist so gut wie unmöglich.“

    Als Grundlage fĂŒr die notwendigen GesprĂ€che und Verhandlungen empfiehlt der Finanzierungsberater CFOs, neben dem Teaser zur aktuellen Situationsbeschreibung auch ein ausfĂŒhrliches Info-Memo zu erstellen, dem die Banken die Krisenanalyse und den Turnaround-Plan detailliert entnehmen können.

    Wie viel Zeit einzuplanen ist, bis ein gutes Info-Memo fĂŒr den Refinanzierungsprozess steht, ob es tatsĂ€chlich ratsam ist, vor den GesprĂ€chen mit den bestehenden Finanzierungspartnern schon Finanzierungsalternativen auszuloten, und warum es selbst wohlmeinenden Banken so schwerfĂ€llt, im Ernstfall das Finanzierungsvolumen einer ausscheidenden Bank zu ĂŒbernehmen – Tipps fĂŒr Finanzierungskrisen aus erster Hand hier im aktuellen FINANCE-TV-Talk.

  • ï»żMehr als 130 Banken weltweit sind schon Mitglied der „Science-based Target Initiative“ der Vereinten Nationen (SBTI). Ziel dieser Banken ist es, wissenschaftlich fundiert an der Dekarbonisierung ihrer KreditbĂŒcher zu arbeiten. Eine dieser Banken ist die Commerzbank. „Net Zero als Ziel haben wir fĂŒr das Jahr 2050 festgelegt“, berichtet BĂŒlent Karakaya, Global Head of Sustainable Finance bei der Commerzbank, im GesprĂ€ch mit FINANCE-TV. „Und im Rahmen von SBTI ist es bis 2030 geplant, konkrete Zielpfade fĂŒr die Dekarbonisierung zu erreichen.“

    FĂŒr Firmenkunden kann dieser wissenschaftsbasierte Ansatz mit konkreten Zwischenzielen schon jetzt Folgen haben, wenn ihre Bank einer Initiative wie SBTI beigetreten ist. Karakaya erzĂ€hlt, wie die Commerzbank hier vorgeht: „SBTI betrifft viele Prozesse und Produkte entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette. Gestartet sind wir mit der Risikofunktion, die dann fĂŒr jeden Sektor Zielpfade definiert hat. Jetzt muss das Team im FirmenkundengeschĂ€ft mit unseren Kunden in GesprĂ€che gehen und erfragen, inwieweit deren Dekarbonisierungsziele mit unseren Zielpfaden als Bank korrelieren.“

    Wie der Dialog mit den Firmenkunden genau aussieht, was die Commerzbank von ihnen erwartet und wie die Bank ihrerseits ihre Kunden mit Input in Sachen Dekarbonisierung und Nachhaltigkeit unterstĂŒtzen will, das verrĂ€t BĂŒlent Karakaya im FINANCE-TV-Talk.

  • ï»żViele CFOs und Finanzleiter können sich ĂŒber eine leichte Entspannung im Bereich Gehalt freuen: Die großen SprĂŒnge der vergangenen Jahre und die teils ausgesprochen ambitionierten GehaltswĂŒnsche mancher Bewerber zeigen sich aktuell nicht mehr so stark wie zuletzt. „Die GehĂ€lter im Finanzbereich steigen immer noch, aber moderater“, sagt Erich Schwinghammer, Bereichsleiter Finance bei Hays, anlĂ€sslich der Veröffentlichung des FINANCE-Gehaltsreports 2024 im Interview mit FINANCE-TV.

    Der neue FINANCE-Gehaltsreport zeigt vor allem eine bemerkenswerte Entwicklung: Die EinstiegsgehĂ€lter in der Finanzabteilung steigen weiterhin, aber die Senior-GehĂ€lter nicht mehr – sie stagnieren. Schwinghammer: „Wir interpretieren das so, dass Unternehmen auf diese Art versuchen, dem FachkrĂ€ftemangel zu begegnen und Talente an sich zu binden. Dort mĂŒssen Unternehmen investieren, um wettbewerbsfĂ€hig zu sein.“ Bei den Senior-Positionen zeige sich hingegen aktuell „eine spĂŒrbare KostensensibilitĂ€t“, erklĂ€rt der Recruiter, der hauptsĂ€chlich Posten im Finanzbereich besetzt.

    Besonders betrifft der Spardruck ausgerechnet das Treasury – dort beobachtet Schwinghammer sogar ein Absinken der GehĂ€lter. Warum das so ist und wie sich Treasurer, aber auch die Arbeitgeber sowie Spezialisten aus anderen Finance-Bereichen aktuell am besten auf Gehaltsverhandlungen vorbereiten – die Tipps und MarkteindrĂŒcke des Finance-Recruiters gibt es hier bei FINANCE-TV.

  • Auf Unternehmen, die an der Börse notiert sind oder nach 2027 einen IPO anpeilen, kommt mit IFRS 18 eine wichtige BilanzierungsĂ€nderung zu: „IFRS 18 adressiert die Thematik, dass Finanzpublikationen derzeit nicht miteinander vergleichbar sind. Die Strukturen der Gewinn- und Verlustrechnung sind von Unternehmen zu Unternehmen, von Branche zu Branche unterschiedlich. Das soll mit IFRS 18 vereinheitlicht werden“, erklĂ€rt Nikolaus FĂ€rber, Vorstand des Beratungshauses WTS Advisory, die bevorstehende Neuregulierung im Interview mit FINANCE-TV. IFRS 18 wird IAS 1 ablösen, laut FĂ€rber „einer der Ă€ltesten Bilanzierungsstandards ĂŒberhaupt“.

    Die Umstellung bedarf einer Menge Vorlauf, warnt FĂ€rber CFOs davor, das Thema zu unterschĂ€tzen – insbesondere solche, die BörsenplĂ€ne hegen. Der Grund: „Die Neuregelungen greifen tief in die Strukturen ein.“ Unter anderem in der Kapitalmarktkommunikation, in der viele Unternehmen selbst kreierte, individuelle KPIs verwenden, um ihre Investoren ĂŒber ihre GeschĂ€fts-Performance zu informieren. „Aber auch Dinge wie die Erfassung von Belegen werden berĂŒhrt“, betont FĂ€rber. Damit mĂŒssten auch Schnittstellen zu Reporting-Systemen verĂ€ndert werden.

    Wieviel Zeit Finanzabteilungen fĂŒr die Implementierung von IFRS 18 einplanen sollten und mit welchen ohnehin anstehenden Strukturprojekten sich die IFRS-EinfĂŒhrung eventuell smart verknĂŒpfen ließe – dies und mehr zum neuen IFRS-Standard im FINANCE-TV-Interview mit Nikolaus FĂ€rber.

  • Die deutsche Industrie gerĂ€t immer stĂ€rker aus dem Tritt: „Seit dem Sommer hat sich der RĂŒckgang der Investitionsneigung der Unternehmen in vielen Branchen noch einmal beschleunigt“, berichtet Sonja Kardorf aus dem Vorstand der Deutschen Leasing im GesprĂ€ch mit FINANCE-TV.

    Doch Leasing profitiert auch in dieser Abschwungphase wieder einmal von dem besonderen Charakter dieses Finanzierungsinstruments und vom Bedarf vieler CFOs, ihre LiquiditĂ€t zu schonen und Investitionsausgaben zu strecken. Diesen RĂŒckenwind erlebt Sonja Kardorf auch im eigenen Haus: „Wir bei der Deutschen Leasing haben zum dritten Mal in Folge die 10-Milliarden-Euro-Grenze beim NeugeschĂ€ft ĂŒberschritten.“ Allerdings seien es eher Spezialthemen wie Autoflottenleasing oder einzelne Großinvestitionen im Infrastrukturbereich, die das GeschĂ€ft der Leasinganbieter vorantreiben und weniger die klassischen Unternehmensinvestitionen in Maschinen und Anlagen, berichtet sie.

    Warum die im FrĂŒhsommer eingeleitete Zinswende bislang noch kein positives Gegengewicht zur allgemeinen Flaute gebracht hat und ob die aktuell problematisch wirkenden Investitionen der Autoindustrie in die E-MobilitĂ€t eine potentielle Gefahr fĂŒr deren Leasinggeber darstellen – die Antworten darauf gibt Sonja Kardorf im FINANCE-TV-Interview.

  • Seit gut einem Jahr ist Sebastian Bielski Finanzchef des Online-Lotterieanbieters Zeal Network. In seiner Karriere hat er verschiedene Stationen durchlaufen, er begann bei Goldman Sachs im Investmentbanking, wechselte zum australischen Finanzinvestor Archer Capital und hatte eine wichtige Funktion beim Essenslieferanten Delivery Hero. Vor Zeal war Bielski dann noch sieben Jahre lang CFO des Kreditvermittlers Smava.

    Welche Erfahrungen hat Sebastian Bielski in seiner Karriere gesammelt? Was können aspirierende CFOs von seiner Vita mitnehmen? Und wie arbeitsintensiv war es bei Delivery Hero wirklich?

    All diese Fragen beantwortet Bielski im GesprĂ€ch mit FINANCE-Redakteur Jakob Eich und Headhunter Paul Taaffe von FINANCE People Solutions in der neuen Folge des CFO-Karriere-Podcasts „Future CFO“.

  • Am 27. und 28. November geht die Structured FINANCE an der Messe Stuttgart in ihre 20. Ausgabe. Das JubilĂ€um fĂ€llt in ein Jahr, in dem CFOs etwas Entlastung von der Zinsseite erfahren, dafĂŒr aber in vielen anderen DomĂ€nen gefordert sind. „FĂŒr viele CFOs – gerade von Unternehmen, die gerade inmitten einer Transformation stecken – gilt es jetzt, die Finanzierung zukunftssicher aufzustellen. Die CFOs sind aber auch darin gefordert, ihre Unternehmen umzubauen, zum Teil sogar neu zu erfinden. Es ist auffallend, dass im SF-Programm ein stĂ€rkerer Fokus als sonst in diesem Jahr auf dem Risikomanagement liegt“, berichtet FINANCE-Chefredakteur Markus Dentz in einer kleinen „Sneak Preview“ bei FINANCE-TV.

    Beim in den vergangenen Jahren strategisch dominierenden Thema ESG / Green Finance stehen Dentz zufolge in diesem Jahr eher Fragen der Anwendung im Vordergrund: „Was bringen ESG-Links? Welche KPIs sind die richtigen? Und sind die ambitioniert genug? Das ist ein ganz anderer Dialog zwischen den Unternehmen, den Banken und den Investoren als frĂŒher.“

    Auch die Treasurer – die zweite Kernzielgruppe der Veranstaltung – sind gerade stark gefordert. Bei diesen „sind die Zinsen gerade ein heißes Eisen“, beobachtet Dentz. „Es gibt aber auch viele Workshops, die sich mit der weiteren Digitalisierung im Treasury beschĂ€ftigen.“

    Was fĂŒr Trends sich aus den Themen der rund 100 Workshops herauslesen lassen und was sich das Event-Team speziell zum 20. Geburtstag der SF hat einfallen lassen – die Vorschau auf die Structured FINANCE 2024 mit FINANCE-Chefredakteur Markus Dentz.

  • Wohl kaum ein Vorhaben rĂŒttelt den deutschen Mittelstand derart durch wie die BemĂŒhungen, neben der Stromerzeugung auch noch die industrielle Produktion zu dekarbonisieren. Die Kosten und Schwierigkeiten, die mit der Energietransformation verbunden sind, haben einen erheblichen Anteil an der schwachen Performance der Industrie in Deutschland.

    Andi Klein, Managing Partner des Smaller-Midcap-Fonds beim PE-Haus Triton, sieht die Transformationsphase positiver, als die Makrodaten es suggerieren: „Die Energietransformation macht in Deutschland gewaltige Fortschritte“, sagt er im GesprĂ€ch mit FINANCE-TV. „Aber das wird ĂŒberschattet von der BĂŒrokratie, die da dranhĂ€ngt.“

    Eigentlich bieten Phasen der Unsicherheit rĂŒckblickend meistens gute Investitionsgelegenheiten fĂŒr Private Equity. Klein glaubt, dass das auch diesmal so sein wird: „Immer, wenn es in einem Markt Disruption gibt, fĂŒhrt das unweigerlich zu einer Konsolidierung. GrĂ¶ĂŸere Unternehmen können die damit verbundenen Themen einfach besser abarbeiten.“

    FĂŒr Private Equity böten sich da interessante Gelegenheiten. Dennoch mĂŒsse man „als Investor aufpassen, wenn man sich engagieren will“, warnt der Triton-Manager, „insbesondere dort, wo es gerade zu großen technologischen VerĂ€nderungen kommt.“ Doch dies betreffe nur einen Teil des potentiellen Zielmarktes fĂŒr PE-Deals: „Der Dienstleistungsbereich rund um die Energiewende ist durchaus eine interessante Investitionsgelegenheit. In diesen indirekten Bereichen, die mithelfen, die Transformation zu bewĂ€ltigen, fĂŒhlen wir uns bei Triton als Investor sehr wohl.“

    Welche Strategie Triton in Deutschland bei dem auf KÀltetechnik spezialisierten Portfoliounternehmen Bluu Unit und im Windanlagenbau bei Fairwind verfolgt und ob das PE-Haus den Anteil von Transformations-Cases an seinem Portfolio noch weiter ausbauen will, verrÀt Andi Klein bei FINANCE-TV.

  • Die EZB hat die Leitzinsen seit dem Sommer zweimal um 25 Basispunkte gesenkt, die US-Notenbank Fed sogar in einem einzigen Schritt gleich um 50 Basispunkte. An den FinanzierungsmĂ€rkten ist das positiv aufgenommen worden – spielentscheidend ist es aber nicht, glaubt man Oliver Wolter, dem Leveraged-Finance-Chef der SMBC-Bank in der DACH-Region. „Der Markt hat ĂŒber den Sommer tatsĂ€chlich Schwung aufgenommen. Das liegt aber eher am Zwang der PE-Szene, VerkĂ€ufe realisieren zu mĂŒssen. Die Zinswende ist nicht der ausschlaggebende Punkt“, sagte Wolter gegenĂŒber FINANCE-TV.

    Als einen der aktuellen Trends im Leveraged-Finance-GeschĂ€ft macht der Banker die wachsende GrĂ¶ĂŸe von Unitranche-Finanzierungen aus, die aktuell in einer gewissen RegelmĂ€ĂŸigkeit schon eine Höhe von 2 bis 3 Milliarden Euro erreichen – ein aus frĂŒherer Sicht gewaltiges Niveau. Wolter sieht darin eine Konkurrenz sowohl zu Banken als auch zum Bondmarkt, aber noch keine einschneidende MarktverĂ€nderung. „Aktuell gewinnen Banken und der Kapitalmarkt schon wieder Marktanteile zurĂŒck. Die KrĂ€fteverteilung in diesem Markt ist ganz einfach volatil.“

    Was die Zinswende und das große Finanzierungsangebot fĂŒr die Margen der Player im Leveraged-Finance-GeschĂ€ft bedeuten und welche Produktinnovationen in Leveraged Finance er gerade interessant findet – das MarktgesprĂ€ch mit Oliver Wolter hier bei FINANCE-TV.

  • Ist die „New Space“-Industrie in Deutschland schon bankable? Und wie managen Banken die besonderen Branchenrisiken? Das beantwortet Stephan Miller von der BayernLB bei FINANCE-TV.

    Unternehmen wie SpaceX machen mit Hilfe immer effizienterer TrĂ€gerraketen den Zugang zum Weltraum gĂŒnstiger und gĂŒnstiger. Infolgedessen entsteht ein gewaltiges GeschĂ€ft: Weltweit soll sich der Markt fĂŒr weltraumgestĂŒtzte Lösungen Marktforschern zufolge von zuletzt gut 300 Milliarden Euro bis 2040 in etwa vervierfachen.

    In Deutschland stehen gleich eine ganze Reihe New-Space-Start-ups vor dem Durchbruch: Dazu gehören Raketenbauer, Satellitenbetreiber, aber auch technische Dienstleister, die Weltrauminfrastruktur nutzen, um ihrerseits Dienste anzubieten. „Jetzt geht es um die VerknĂŒpfung von Raumfahrtanwendungen mit der herkömmlichen Industrie“, erklĂ€rt Stephan Miller, der im Branchencluster „Aviation & Space“ der BayernLB die Branche in Deutschland begleitet. Beispiele sind etwa satellitengestĂŒtzte Navigation im Verkehrs- und Logistikbereich oder die Optimierung der Felderbewirtschaftung in der Landwirtschaft.

    „Die Branche ist auf jeden Fall bankable“, gibt sich Miller im Interview mit FINANCE-TV ĂŒberzeugt. Die Finanzierungslösungen fĂŒr New-Space-Unternehmen in Deutschland umfassen schon weit mehr als nur den klassischen Bank- oder Investitionskredit. „Wir sehen bereits Schuldscheine in diesem Bereich, auch Asset-based Finanzierungslösungen verbreiten sich“, so Miller.

    Doch die Risiken sind höher als in anderen Branchen. New Space steht fĂŒr experimentelle Technik an der Grenze des Machbaren, FehlschlĂ€ge gehören zum GeschĂ€ft – eigentlich kein klassisches BetĂ€tigungsfeld fĂŒr Banken. Wie Banken wie die BayernLB mit diesem Kreditprofil umgehen und worauf die Institute bei der Finanzierung dieser Wachstumsbranche achten – unser Ausflug in den Weltraum mit Stephan Miller bei FINANCE-TV.

  • Nur zwei Jahre nach der GrĂŒndung ist PAS mit der US-Beratung CFGI fusioniert. Was hinter diesem Deal steckt und was nun die PlĂ€ne sind, haben wir bei FINANCE-TV PAS-Chef Markus Groß gefragt.

    Anfang Mai hat das CFO-Beratungshaus PAS – selbst erst vor zwei Jahren aus FAS hervorgegangen – den Verkauf an die US-Consultingfirma CFGI bekanntgegeben. Bei FINANCE-TV erklĂ€rt PAS-Chef Markus Groß nun die HintergrĂŒnde dieser Transaktion und Ă€ußert sich auch zu den weiteren WachstumsplĂ€nen von PAS, hinter der nun via CFGI die beiden PE-HĂ€user CVC und Carlyle stehen.

    „Wir sind seit unserer GrĂŒndung gut vorangekommen und konnten unsere Mitarbeiterzahl in den ersten zwei Jahren auf 125 Köpfe verdreifachen. FĂŒr das Zusammengehen mit CFGI haben wir uns vor allem entschieden, um jetzt noch schneller skalieren zu können, vor allem international“, erklĂ€rt Groß im FINANCE-Talk.

    Nun will der PAS-Chef die UnternehmensgrĂ¶ĂŸe bis Ende 2026 – gemessen an der Mitarbeiterzahl – noch einmal mehr als verdoppeln. Angestrebt wird eine TeamgrĂ¶ĂŸe von 300. Das Wachstum soll auch durch die Eröffnung von Auslandsstandorten erzielt werden, zum Beispiel in Österreich, der Schweiz und in Spanien.

    Inhaltlich nennt er Cybersecurity als eines der zentralen Wachstumsfelder. Aber auch die kapitalmarktnahe Beratung von CFOs soll weiter ausgebaut werden. „Wir orientieren uns als Peer Group an den Big Four – insbesondere jetzt, da wir auch international prĂ€sent sind“, erklĂ€rt er weiter. „Aber sehr wichtig ist es uns, trotz der wachsenden GrĂ¶ĂŸe agil zu bleiben, wie es eher fĂŒr die Next Six typisch ist.“

    Welche Unterschiede es bei den VergĂŒtungs- und Incentive-Paketen der Partner zwischen der nun Private-Equity-finanzierten PAS und den Big-Four-Gesellschaften gibt und wie sichergestellt werden soll, dass die SchlĂŒsselpersonen auch unter dem Dach des neuen Hauptgesellschafters den eingeschlagenen Weg weiter mitgehen werden, das erklĂ€rt Markus Groß im FINANCE-TV-Interview.

  • „Interim to Perm“: Funktioniert der Service, von dem sich Headhunter so viel versprechen? Paul Taaffe, Chef von FPS Finance People Solutions, zieht eine Bilanz.

    Der Zeitdruck bei der Nachbesetzung vakanter Managementpositionen im Mittelstand wird nicht gerade geringer, je schneller sich die Transformationsspirale dreht. Entsprechend stark ist in den vergangenen Jahren der Markt fĂŒr Interim-Manager gewachsen, die ĂŒbergangsweise einspringen, um Vakanzen zu ĂŒberbrĂŒcken oder zeitlich begrenzte Projekte abzuschließen.

    Vor vier Jahren haben die CFO-Headhunter von FPS Finance People Solutions einen Service namens „Interim to Perm“ am Markt lanciert. Bei FINANCE-TV resĂŒmiert FPS-GrĂŒnder Paul Taaffe, ob sich dieses Produkt wie erhofft am Markt etabliert hat.

    FPS hat Taaffe zufolge inzwischen schon ĂŒber 100 „Interim to Perm“-Mandate besetzt. Mit dieser Marktakzeptanz zeigt er sich im Großen und Ganzen zufrieden. Doch es ist immer noch AufklĂ€rungsarbeit zu leisten: „Manche Kunden – Unternehmen wie auch PE-HĂ€user – haben eine gewisse Skepsis, dass die Interimer zu schnell wieder weiterziehen wollen, obwohl ‚Interim to Perm‘ das Ziel ist“, berichtet Taaffe.

    Der Headhunter, der frĂŒher selbst CFO in PE-finanzierten Unternehmen war, sieht darin ein MissverstĂ€ndnis und sagt: „Die meisten Interimer haben in Wirklichkeit sogar großes Interesse daran, lĂ€nger zu bleiben. Die wollen nicht alle sechs Monate auf ein neues Projekt – vor allem nicht im PE-Umfeld“. Kein Wunder, winken dort den Managern bei einem erfolgreichen Exit des PE-Investors doch stattliche Sonderzahlungen. „Gute Interimer in unseren Pool zu bekommen, war daher nie ein Problem“, so Taaffe weiter. „Eher war es so, dass manche Kunden etwas lĂ€nger von Interim to Perm ĂŒberzeugt werden mussten. Aber Fakt ist: Keine Firma hat heutzutage noch die Zeit, sechs oder neun Monate auf einen neuen CEO oder CFO zu warten.“

    Welche Situationen und Herausforderungen sich in der Interim-to-Perm-Praxis als mitunter problematisch herausgestellt haben und in welcher Hinsicht sich der Service reibungsloser etabliert hat als von ihm erwartet, das verrÀt Paul Taaffe im FINANCE-TV-Talk.

  • Die Funding-Flaute bei Tech-Unicorns scheint vorbei, es gibt wieder Zugang zu Kapital. Bringen sich parallel Strategen in Stellung? Das Tech-M&A-Update von GP Bullhounds DACH-Chef Martin Rezaie.

    Mehr als 90 Prozent der europĂ€ischen „Unicorns“ – Start- oder Scale-ups mit einem Unternehmenswert von ĂŒber 1 Milliarde Euro – haben zuletzt 2021 oder 2022 Finanzierungsrunden platzieren können. Seitdem herrscht Ebbe, und viele Unicorns versuchen, ihre „Cash Runway“ zu verlĂ€ngern, indem sie ihre WachstumsplĂ€ne zurechtstutzen und dem Sprung in die Gewinnzone den Vorrang geben.

    „Denjenigen, die den Cash-Breakeven geschafft haben, gibt das jetzt die Freiheit, nicht auf neue Funding-Runden oder M&A-Exits um jeden Preis angewiesen zu sein“, lobt der Tech-Investmentbanker Martin Rezaie, DACH-Chef von GP Bullhound, gegenĂŒber FINANCE-TV die Überwinterungsstrategie der meisten Management-Teams.

    Nun aber scheint sich das Bild zu wandeln: „Die Funding-Flaute bei Tech-Unicorns ist vorbei. Gute Unternehmen haben wieder Zugang zu Kapital“, berichtet Rezaie. Und just zu diesem Zeitpunkt scheint – glaubt man dem M&A-Berater – auch das Interesse strategischer KĂ€ufer an Akquisitionen starker Tech-Unternehmen neu zu erwachen.

    Was die großen Konzerne aktuell noch davon abhĂ€lt, die schwierige Finanzierungslage mancher Unicorns entschlossener fĂŒr M&A-Offerten auszunutzen und ob sich auch Chancen fĂŒr Midcap-PE-Investoren ergeben könnten – die Antworten hier bei FINANCE-TV.

  • Die Flaute am deutschen Private-Equity-Markt nimmt fĂŒr den einen oder anderen Marktteilnehmer bedenkliche Ausmaße an: Nach wie vor kommen nicht genĂŒgend Exits aus den PE-Portfolien zum Abschluss, und das verĂ€rgert die institutionellen Investoren, die „LPs“, von denen die Private-Equity-Fonds ihre Investitionsmittel erhalten. Manche HĂ€user bringt das in BedrĂ€ngnis, weil die LPs aufgrund ausbleibender RĂŒckflĂŒsse wenig Bereitschaft zeigen, im Rahmen von Fundraisings neue Gelder zuzusagen. 

    Branchenveteran Holger Kleingarn, Deutschlandchef des Upper-Midcap-Investors HIG Capital, sieht, dass sich diese Situation auf die verschiedenen Player am PE-Markt auswirkt: „Der Conversion-Druck im M&A-Markt wird höher“, sagt Kleingarn gegenĂŒber FINANCE-TV. Mit „Conversion“ meint er, dass angefangene Deals dann auch wirklich bis zum erfolgreichen Abschluss durchgezogen werden. „Und diesen Druck haben natĂŒrlich auch Private-Equity-Investoren, denn zu deren GeschĂ€ft gehört das Verkaufen ja dazu“, so Kleingarn. 

    HIG hat rĂŒckblickend gutes Timing bewiesen: Die beiden zentralen Fonds fĂŒr das Investment-Team in der DACH-Region wurden Ende 2020 beziehungsweise im Jahr 2021 aufgelegt, mit einem Gesamtvolumen von ĂŒber 3 Milliarden Euro. Kleingarn und sein Team befinden sich also mitten in der Investitionsphase und scheinen darauf zu hoffen, von der schwierigen Marktlage zu profitieren: „FĂŒr KĂ€ufer ist es momentan extrem attraktiv“, sagt Kleingarn. „Der M&A-Markt bietet viele Optionen, und die Preise haben sich in die richtige Richtung bewegt.“ 

    Wird es nun bald zu einem Dammbruch an aufgestauten Private-Equity-Exits kommen? Und wie viele PE-HĂ€user werden am Ende der Flaute in Deutschland aus dem GeschĂ€ft ausscheiden mĂŒssen? Holger Kleingarns EinschĂ€tzungen hier bei FINANCE-TV.  

  • Möglicherweise wird der nĂ€chste US-PrĂ€sident ein alter Bekannter sein – Donald Trump. Die zum Teil brachiale Steuer-, Wirtschafts- und Handelspolitik seiner ersten Amtszeit ist vielen noch in Erinnerung. Womit aber könnten beziehungsweise mĂŒssten deutsche Unternehmen in einer möglichen zweiten Amtszeit des Republikaners rechnen?

    Ein Research-Team von Roland Berger hat verschiedene ökonomische Politikfelder analysiert und kommt zu einem erstaunlichen Schluss: „Wir erwarten auf ökonomischem Gebiet keine Disruption im Falle einer zweiten Amtszeit fĂŒr Donald Trump“, sagt David Born, Leiter des hauseigenen Thinktanks „Roland Berger Institute“, im Interview mit FINANCE-TV. Der erstaunliche Grund: Nach Borns Ansicht habe die Biden-Administration wesentliche Teile von Trumps Wirtschaftspolitik fortgesetzt, beispielsweise Steuersenkungen oder die harte Haltung im Außenhandel mit China.

    Im Haushaltsbereich erwartet Roland Berger eine VerlĂ€ngerung der umfangreichen Steuersenkungen aus Trumps erster Amtszeit – diese laufen 2025 eigentlich aus. Eine Vertrauenskrise des Kapitalmarkts hinsichtlich der SoliditĂ€t der US-Staatsfinanzen befĂŒrchtet Born trotzdem nicht, zumindest nicht kurzfristig.

    Auch das fĂŒr deutsche Unternehmen wichtige Subventionsprogramm „Inflation Reduction Act“ (IRA) werde Trump nicht einkassieren, so Born. Und in der Handelspolitik sei zwar mit scharfer Rhetorik zu rechnen, am Ende aber dann doch eher mit verschiedenen „Deals“ als einem großangelegten Handelskrieg der USA gegen China oder die EU. „In Summe könnte der Wirtschaftsstandort USA fĂŒr deutsche Unternehmen unter Trump sogar noch attraktiver werden“, resĂŒmiert Born die Analyse seines Teams.

    Was genau Roland Berger ökonomisch von Trump 2.0 erwartet und welche Analyse deutsche Unternehmen jetzt in der verbleibenden Zeit bis zur US-PrÀsidentschaftswahl unbedingt noch anstellen sollten, verrÀt David Born im FINANCE-TV-Talk.