Episodes
-
BONUSFOLGE zum Staffelfinale: Bei philosophischen Fragen zur Normalität von Morgen hat sich fututum exactum in dieser ersten Staffel immer wieder in den gedanklichen Austausch von Gastgeberin Judith Belfkih mit der Philosophin Lisz Hirn eingeklinkt. Am Küchentisch sitzend, bei Kaffee und frischen Apfelstrudel. Das Gespräch mit Lisz Hirn gibt in dieser Bonusfolge in voller Länge. Es ist ein philosophischer Deepdive in die vielen verschiedenen Konzepte von Normalität – und gleichzeitig ist es eine rasante gedankliche Fahrt durch die zentralen Themen dieser ersten Staffel. Kaleidoskop und Zeitraffer.
-
Nach dreizehn Folgen zur Normalität von Morgen ist es Zeit zurückzublicken. Was waren die zentralen Gedankenpfade dieser ersten Staffel? Welche Fragen und Ideen, Eindrücke und Perspektiven bleiben als Souvenir? Gastgeberin Judith Belfkih übt sich in dieser Folge einmal mehr in der Kunst des Nachdenkens. Diesmal jedoch mit umgekehrten Vorzeichen. Im Gespräch mit dem Journalisten und Essayisten Thomas Seifert beantwortet sie Fragen zu den Freuden und Tücken der Normalität. Im Gespräch formen die beiden eine Art Quintessenz der ersten Staffel und setzen einen gedanklichen Schlussakkord.
-
Missing episodes?
-
Normalität wird immer individueller, maßgeschneidert. Kollektive Benimmregeln sind auf dem Rückzug. Dafür wird das Netz der wirtschaftlichen Normen dichter. Immer mehr Gegenstände, Produkte und Abläufe werden standardisiert. Und diese Normen werden international nach und nach vereinheitlicht. Normalität wird also internationaler.
Doch wie entstehen diese Normen? Wer entscheidet, was hier künftig als normal gilt? Was lässt sich alles standardisieren? Geht es hier wirklich nur um technische Standards? Darüber spricht Gastgeberin Judith Belfkih mit Valerie Höllinger, CEO und Managing Director Austrian Standards sowie Karl Grün, dem Director Standards Development Direktor. -
Wir leben in einer Zeit, in der es zum guten Ton gehört, sich seine eigenen Gesetze zu schreiben, sich nicht an gängige soziale Normen zu halten, sondern sie sich ganz persönlich maßzuschneidern. Die Gesetzmäßigkeiten der Individualisierung und Selbstverwirklichung haben hier gemeinsame gesellschaftliche Normen abgelöst. Was bedeutet diese Freiheit in der Gestaltung des eignen Konzeptes von Normalität für jede und jeden von uns? Was passiert, wenn sich diese Entwicklung fortsetzt? Wie werden heutige Kinder und Jugendliche mit dieser Ausdifferenzierung und Eigenverantwortung umgehen? Wie werden sie als Erwachsene Normalität leben und Normen verhandeln? Darüber spricht Gastgebern Judith Belfkih mit der Philosophin Lisz Hirn, dem Psychiater Reinhard Haller und der Kinderpsychologin Karoline Weckerle.
-
Das erste Opfer der Pandemie war die Normalität. Das sich ausbreitende Virus hat uns jäh heraus gerissen aus dem Gewohnten. Plötzlich war nichts mehr wie zuvor. Plötzlich gab es neue Normen, unzählige neue Verhaltensregeln – normal war dennoch nichts mehr. Die Covid-19-Pandemie hat unsere Vorstellung des Normalen beeinflusst. Vom nostalgischen Sehnsuchtsort zum gemeinsamen Gestaltungsraum und schließlich zum enttäuschten Hoffnungshort: In welchen Phasen sich unser Blick auf Normalität in welcher Weise verändert hat und was davon bis heute nachwirkt, darüber spricht Gastgeberin Judith Belfkih mit der Soziologin Ulrike Zartler, dem Sprachwissenschafter Jürgen Spitzmüller und der Politikwissenschafterin Alexandra Weiss.
-
Normalität ist immer ein Kind ihrer Zeit. Was gestern normal war, muss das heute längst nicht mehr sein. Was kann uns das Normal von Vorgestern über das Neue Normal von Morgen erzählen? Dieser Frage geht Gastgeberin Judith Belfkih im Kunsthistorischen Museum Wien nach. Im Gespräch mit dem Kunsthistoriker Daniel Uchtmann befragt sie Meisterwerke aus der Gemäldegalerie zu den Themen Weltordnung, Schönheit und bürgerliche Normen. Sie treffen auf Adam und Eva im Paradies, Rubens Frau im Schlafzimmer, Kaiser Karl VI und Narren an der Schwelle zur Fastenzeit. Dabei zeigt sich: Der Blick in die ferne Vergangenheit lässt uns manche Zusammenhänge klarer sehen als die pralle Gegenwart.
-
Normalität ist längst zu einer politischen Kategorie geworden. Von dem Versprechen Politik für die „normalen Leute“ zu machen bis zur Frage nach der Leitkultur zeigt sich: Politik ist auf der Suche, ja sogar verunsichert. Das Gerede darüber, was noch normal ist oder nicht wirkt dabei wie das leicht verzweifelte Einschwören auf Parteiprogramme. Schaut her, das ist unser Normal! Ist es auch euer Normal? dann bitte wählt uns! Die drängenden gesellschaftlichen Herausforderungen gehen verloren, in diesem schrillen Kreisen um die eigene verlorene Mitte. Warum wollen plötzlich alle Politik für die normalen Menschen machen? Soll diese Debatte eine Krise der Demokratie verdecken? Ist die gefährlichste politische Gruppierung die der Nichtwähler? Darüber spricht Gastgeberin Judith Belfkih mit der Philosophin Lisz Hirn, dem Soziolinguisten Jürgen Spitzmüller und der Politikwissenschafterin Alexandra Weiss.
-
Was normal ist oder nicht, das lernen wir schon in der Kindheit. Später verhandeln wir diese sozialen Verhaltenskategorien in der Schule, in der Gruppe Gleichgesinnter, in der Arbeit oder in öffentlichen Debatten. Wo kommt es an diesen Orten, an denen die Normen wachsen zu Konflikten? Wie sehr prägt uns die Normalität der Kindheit und warum will eigentlich niemand mehr normal sein? Wie kann eine Politik hier mehrheitsfähige Rahmenbedingungen schaffen, wenn Wirklichkeit immer weiter in winzige Paralleluniversen zersplittert? Diesen Fragen geht Gastgeberin Judith Belfkih mit ihren Gästen nach: dem Psychiater Reinhard Haller, der Kinderpsychologin Karoline Weckerle und der Politikwissenschafterin Alexandra Weiss.
-
Die meisten materiellen Normen verdanken wir der Wirtschaft. Denn mit der Industrialisierung und dem aufkeimenden Welthandel wurden die meisten heutigen Normen vereinheitlicht. Gastgeberin Judith Belfkih besucht den Chef des Wirtschaftsforschungsinstituts Wien (WIFO), Gabriel Felbermayr in seinem Büro im Arsenal. Die beiden gehen der Frage nach, ob in der Wirtschaft auch die Normalität von Morgen entsteht, Beschleunigung ein Teil des Neuen Normal bleiben wird, wir in der EU überreglementiert sind – und ob Normen gute oder böse sein können.
-
Alles ist politisch. Wie wir sprechen, wie wir uns kleiden, wie wir uns verhalten. Wir beziehen immer Position, bedienen ungeschriebene Codes, unterwerfen uns Normen, die uns zuordenbar machen – zu einer Gesellschaftsschicht, einer Berufsgruppe, einer ideologischen Gemeinschaft. Das, was wir unseren individuellen Stil nennen, das was wir für einzigartig halten: Andere können in den Codes, die wir damit bedienen, mitunter lesen wie in einem offenen Buch. Wie das geht und warum es uns nie nicht gelingt, politisch neutral zu bleiben darüber spricht Gastgeberin Judith Belfkih mit der der Politikwissenschafterin Alexandra Weiss, der Modemacherin Susanne Bisovsky und dem Soziolinguisten Jürgen Spitzmüller.
-
Wir sind umgeben von sozialen Codes. Wir kommen täglich in etliche Situationen, die ein ganz anderes angemessenes Verhalten erfordern. Wir passen uns an. In unserer Kleidung, unseren Gesten unserer Sprache. Immer genau zu wissen, was sich gehört oder eben nicht, dieser elegante Umgang mit verschiedensten Normalitäten, ist wohl die genaueste Definition von Sozialkompetenz. Wie sehr lassen sich Normen spielerisch auslegen? Wer bestimmt diese sozialen Normen und ist es eine reine Stilfrage, am Schulhof nicht im Mistkübel zu landen? Gastgeberin Judith Belfkih begibt sich mit ihren Gästen auf Antwortsuche: mit der Modemacherin Susanne Bisovsky, dem Psychiater Reinhard Haller, der Philosophin Lisz Hirn und dem Soziolinguisten Jürgen Spitzmüller.
-
Normalität hat immer schon zwei Seiten. Wir haben das Bedürfnis, uns im Gewohnten zu verbergen, im Normalen unterzutauchen, uns anzupassen, dazuzugehören. Das gibt uns Orientierung und Sicherheit, ja Geborgenheit. Gleichzeitig halten wir es dort nie lange aus, wollen uns unterscheiden von anderen, aus der Norm ausbrechen, heraustreten aus der Gewöhnlichkeit. Es ist also normal, nicht normal sein zu wollen. Wer sich immer normal verhält, ist uns sogar suspekt. Kann Normalität also krank machen? Wer oder was ist dann ein Normopath? Darüber unterhält sich Gastgeberin Judith Belfkih mit der Modemacherin Susanne Bisovsky, dem Psychiater Reinhard Haller, der Philosophin Lisz Hirn und dem Soziolinguisten Jürgen Spitzmüller.
-
Wenn wir von ganz normalen Menschen sprechen, meinen wir meist statistische Mittelwerte. Wie viel jemand durchschnittlich verdient, wiegt oder Wohnraum zur Verfügung hat. Die Durchschnittswerte, die sich dabei errechnen lassen sind mit Vorsicht zu genießen. Denn auch diese Zahlen sind nie einfach nur Zahlen. Sie haben ganz klar eine emotionale Tangente. Es macht etwas mit uns, wenn wir jünger oder älter, dünner oder kleiner, ärmer oder reicher sind als der Durchschnitt. Es macht etwas mit uns, wenn wir nicht der Norm entsprechen. Gastgeberin Judith Belfkih nähert sich diesen Mittelwerten mit Daten der Statistik Austria und denkt mit Ihren Gästen darüber nach, was Mittelwerte mit uns machen: mit der Modemacherin Susanne Bisovsky, dem Psychiater Reinhard Haller, der Philosophin Lisz Hirn und dem Soziolinguisten Jürgen Spitzmüller.
-
Die Gegenstände und die meisten Abläufe rund um uns sind genormt. Sie werden mit Maßeinheiten beschrieben – Meter, Kilogramm, Grad oder Sekunde. Um diese Normalität der Dinge zu ergründen, besucht Gastgeberin Judith Belfkih Robert Edelmaier, den Vizedirektor im Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen. In den Messlabors im 16. Bezirk werden die alltäglichen Normen einheitlich gehalten. Der Rundgang im BEV beginnt mit der (erfolglosen) Suche nach dem Urkilogramm im Keller und führt über die umfassende Vermessung Österreichs schließlich ins Zeitlabor. Die negative Schaltsekunde, die durch diesen Raum geistert ist ein durchaus beunruhigender Gedanke.
-
Was ist das eigentlich Normalität? Ist das schon das Neue Normal in dem wir heute leben? Was davon wird morgen noch gültig sein? Darüber Gastgeberin Judith Belfkih in der ersten Folge der Staffel mit zwei KI-Tools – mit Bard und Bing. Im gedanklichen Ping Pong mit den virtuellen Gästen zeigt Judith Belfkih auf, wie komplex und vielschichtig das Thema ist. Es ist sehr persönlich und doch stets politisch. Normalität ist selbstverständlich und doch verhandelbar. Sie setzt starre Normen und wird doch immer nur umkreist. Für die erste Staffel von futurum exactum bringt dieser Austausch zwar keine einfache Antworten, dafür viele spannende neue Fragen.
-
„Weil wir uns nicht mit einfachen Antworten zufrieden geben!“ Die Journalistin und Philosophin Judith Belfkih will es genau wissen und Zusammenhänge besser verstehen. Dafür hat sie die Wiener Denkwerkstatt initiiert und gegründet.
Das erste Projekt der Wiener Denkwerkstatt ist der Podcast futurum exactum, ein Philosophiefestival im Taschenformat. Je ein Quartal lang dreht sich alles um eine zentrale Frage: Wie wollen wir künftig lieben? Wie wollen wir uns in Zukunft ernähren, Häuser bauen, alt werden oder Freundschaft leben? Dazu befragt Judith Belfkih kritische ZeitgenossInnen aus unterschiedlichen Disziplinen, entschleunigt Debatten und dringt zur Essenz von Themen vor: „Mit geistiger Sorgfaltspflicht – manchmal auch so weit, bis es unangenehm wird.“
Futurum exactum entsteht in Zusammenarbeit mit der Happy House Media GmbH.