Episodes
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Passend zur Veröffentlichung der Nahaufnahme von Reporter ohne Grenzen geht es in dieser Folge um die Lage der Pressefreiheit in Deutschland.
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Missing episodes?
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Die Journalistin Fatima Karimova spricht über die Lage der Pressefreiheit in Aserbaidschan, über die Arbeit ihres Nachrichtenportals Mikroskop Media sowie über ihr Leben im Berliner Exil.
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Die Journalistin Negin Behkam spricht über die Lage der Pressefreiheit im Iran, über die aktuellen Proteste und darüber, was Journalist*innen vor Ort und im Exil ausrichten können.
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Wie fühlt es sich an, wenn die Behörden die eigene Kommunikation überwachen, Quellen einschüchtern und Mitarbeiter*innen drohen?
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Auf dem Papier ist Indien eine Demokratie mit einer Verfassung. Diese garantiert Presse-, Meinungs- und Informationsfreiheit. Doch die Realität sieht anders aus, erklärt die mehrfach ausgezeichnete indische Journalistin Srishti Jaswal – vor allem für Frauen und Queers.
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Der im Exil lebende Journalist Can Dündar spricht über die Konsequenzen einer kritischen Berichterstattung in der Türkei. Dabei geht er auf das kürzlich beschlossene Desinformationsgesetz ein sowie dessen Auswirkungen auf die Gesellschaft und Demokratie. Der selbst in der Türkei verurteilte Journalist teilt außerdem seine Einschätzung mit, ob das neue Gesetz eine weniger kritische Berichterstattung zur Folge hat.
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Die Journalistin Vania Pigeonutt spricht über die allgegenwärtige Gewalt in Mexiko – dem aktuell tödlichsten Land für Journalist*innen weltweit. Die mexikanische Journalistin untersucht Fälle des gewaltsamen Verschwindenlassens und schreibt zu Themen wie der organisierten Kriminalität, der Ermordung von Medienschaffenden und der vollkommenden Straflosigkeit dieser Verbrechen.
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Journalist Ana P. Santos talks about the current situation after the elections in the Philippines with new President Ferdinand Marcos Jr. and the systematic disinformation campaign on social media that helped him win the election. She also talks about the crackdown on independent and critical journalism using the example of "Rappler," the news platform of Nobel Peace Prize winner Maria Ressa.
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Die Journalistin Helena Bertho spricht über die aktuelle Situation vor den Präsidentschaftswahlen in Brasilien: auf der einen Seite steht der linke Herausforderer Lula, auf der anderen der ultrarechte Amtsinhaber Bolsonaro, der bekannt ist für frauenfeindliche Sprüche, Sexismus und Hetze gegen Journalist*innen. Helena Bertho spricht auch über die Bedrohungslage für Medienschaffende und was dieses Klima der Angst für ihre Arbeit bedeutet.
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Die Journalistin Ana P. Santos spricht über die aktuelle Situation nach den Wahlen auf den Philippinen mit neuem Präsidenten Ferdinand Marcos Jr. und die gezielte Desinformationskampagne auf Social Media, die ihm zum Wahlsieg verholfen hat. Sie spricht auch über das Vorgehen gegen unabhängigen und kritischen Journalismus am Beispiel von „Rappler“, der Newsplattform von Friedensnobelpreisträgerin Maria Ressa.
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Die beiden Schwestern Zainab und Raihana Farahmand wollten eigentlich nie etwas anderes als Journalistinnen sein, obwohl es für sie als Frauen in der afghanischen Gesellschaft nicht leicht war.
„Mein Ziel war es, mit meinem Beruf als Journalistin an die Menschen zu appellieren, dass sie für das Land kämpfen und es aufbauen sollen.“, erzählt Raihana Farahmand.
In den vergangenen zwanzig Jahren war eine plurale
Medienlandschaft mit Dutzenden TV- und Radiosendern sowie nahezu 200 Printmedien entstanden.
Dennoch war die Arbeit für Medienschaffende in Afghanistan schon immer sehr
gefährlich. In den vergangenen Jahren verübte neben den Taliban auch der „Islamische Staat“ Anschläge, bei denen zahlreiche Journalist*innen ums Leben kamen.
Nach der Machtübernahme der Taliban im August 2021 , verloren tausende
Medienschaffende ihre Anstellung, wobei besonders Frauen betroffen waren – 84
Prozent der Journalistinnen arbeiten heute nicht mehr in ihrem Beruf.
Reporter ohne Grenzen (RSF) erhielt daraufhin und bis heute mehr als 17.000 Hilferufe und Anfragen von bedrohten Journalist*innen, die das Land verlassen wollten.
„Das war der größte Kraftakt in der Geschichte unserer Organisation“, berichtet Katja Heinemann, Teamleiterin Nothilfe und Stipendien bei RSF.
Wie sich die Arbeit von RSF daraufhin verändert hat, welche Hilfe noch geleistet wurde und wie es Zainab und Raihana Farahmand gelang,
nach Deutschland zu fliehen, ist in der neuen Folge von Pressefreiheit Grenzenlos zu hören. -
"كانت الرسالة بالنسبة لي واضحة: لم يعد لي مكان في مصر&"، هذا ما أدركته الصحفية الاستقصائية بسمة مصطفى بعد اعتقالها للمرة الثالثة
بسبب عملها في أكتوبر ٢٠٢٠.
لقد تصدرت مصر في عهد الرئيس عبد الفتاح السيسي قائمة الدول المعتقلة للصحفيات والصحفيين، حيث أمضى عدد كبير منهم سنوات في
الحجز دون تهمة أو محاكمة، بينما صدرت بحق آخرين أحكامًا بالسجن لمدد طويلة إثر محاكمات جماعية. تحتل مصر حاليًا المرتبة ١٦٦ من
أصل ١٨٠ في قائمة مراسلين بلا حدود لحرية الصحافة، ويهدف هذا النهج القمعي إلى إسكات الصحفيات والصحفيين، وتستطرد بسمة مصطفى:
"يتم اعتقال أشخاص بعد ساعات من نشرهم انتقادات للسياسة أو للحكومة على فيسبوك". تقيم بسمة مع أسرتها في ألمانيا منذ يونيو ٢٠٢١ بعد أن
قررت مغادرة مصر لأنها رفضت الخضوع والتحول إلى بوق من أبواق النظام ولكيلا تختفي خلف القضبان.
يرى كريستوفر ريش، المسؤول الصحفي عن الشرق الأوسط وشمال إفريقيا بمراسلين بلا حدود، أن تلك الاعتقالات المكثفة هي أكبر المشاكل
التي تواجه عمل الصحفيات والصحفيين في مصر، وأن تصنيف مراسلين بلا حدود للرئيس السيسي على أنه عدو لحرية الصحافة ليس من فراغ.
للمشاركة في دعمنا للصحفيات والصحفيين:
www.reporter-ohne-grenzen.de/spenden -
„Für mich war die Botschaft ganz klar – für mich gibt es keinen Platz mehr in Ägypten.“
Dies erkannte die Investigativ-Journalistin Basma Mostafa, nachdem sie im Oktober 2020 bereits zum dritten Mal wegen ihrer journalistischen Arbeit verhaftet wurde.
Unter Präsident Abdel Fattah al-Sisi ist Ägypten eines der Länder mit den meisten inhaftierten Journalist*innen weltweit geworden. Manche werden
jahrelang ohne Urteil oder Anklage festgehalten, andere in Massenprozessen zu langen Haftstrafen verurteilt. Aktuell liegt das Land auf Platz 166 von 180 in der Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen.
„Es werden Menschen verhaftet, weil sie vor ein paar Stunden einen kritischen Facebook-Post veröffentlicht haben, in dem sie die Politik oder die Regierung kritisieren“, berichtet Basma Mostafa. Dieser repressive Umgang soll Journalist*innen zum Schweigen bringen.
Da Basma Mostafa sich weder unterordnen und eine Stimme des Regimes werden wollte, noch dauerhaft hinter Gittern verschwinden wollte, entschloss sie sich, Ägypten zu verlassen und lebt seit Juni 2021 mit ihrer Familie in Deutschland.
Auch Christopher Resch, Pressereferent für Nahost und Nordafrika bei Reporter ohne Grenzen, sieht die zahlreichen Verhaftungen von Medienschaffenden
als größtes Problem für die Arbeit von Journalist*innen in Ägypten. Nicht umsonst stuft Reporter ohne Grenzen Präsident al-Sisi als einen Feind der Pressefreiheit ein. -
„In Somalia gibt es keine Pressefreiheit.“ - Der Radiojournalist Awil Abdi Mohamud muss das tagtäglich erfahren.
Er arbeitet unter extrem gefährlichen Bedingungen und ist schon mehrfach nur
knapp dem Tod entkommen.
Die Al-Schabab-Miliz möchte verhindern, dass er mit seinem Community-Radio Galkayo über Frauenrechte spricht, Musik oder Unterhaltung verbreitet und geht
dafür über Leichen.
Mehrere von Mohamuds Kollegen und Freunden wurden auf brutale Weise
ermordet.
Nicht nur die konservativen Terrormilizen gefährden die Sicherheit der Journalist*innen in Somalia. Die Regierung lässt Medienschaffende verhaften, die über die geplanten Wahlen berichten wollen, beschlagnahmt Kameras und verhindert so, dass Informationen an die Öffentlichkeit gelangen.
Um der oft lebensgefährlichen Lage in Somalia zu entkommen, erholte sich Awil Abdi Mohamud für einige Monate mit dem Auszeit-Stipendium von Reporter ohne Grenzen in Berlin.
Mohammed Chahrour, RSF-Nothilfe-Referent, berichtet im Podcast über das Programm und betont, wie wichtig es ist, dass bedrohte Journalist*innen die Möglichkeit haben, neue Kräfte zu sammeln.
Denn sie bringen tagtäglich außerordentlichen Mut auf, um ihrer Arbeit nachzugehen. -
Die Journalistin Daphne Caruana Galizia hat den höchsten Preis dafür bezahlt, Korruption bis in die obersten Regierungskreise Maltas aufzudecken – vor vier Jahren, am 16. Oktober 2017, wurde sie am helllichten Tag ermordet.
Caroline Muscat, eine enge Freundin, war eine der ersten am Tatort. Sie führte die Recherchen Galizias fort, um ein Signal auszusenden:
Selbst wenn man eine Journalistin tötet, werden ihre Geschichten nicht verstummen.
Muscat möchte sicherstellen, dass „eine so schreckliche Tat auch etwas Positives bewirkt“, wie sie es ausdrückt.
Doch an der vergifteten Atmosphäre in Malta hat sich bis heute nichts geändert: Noch immer sehen sich kritische Medienschaffende mit einem Klima des Hasses, das von führenden politischen Kräften des Landes und ihrer Armee von Internet-Trollen geschürt wird, konfrontiert.
Mit dabei im Podcast ist auch Rebecca Vincent, RSF-Direktorin für internationale Kampagnen. Sie war von Anfang an vor Ort in Malta, um für eine vollständige strafrechtliche Verfolgung des Falles und für den Schutz von Journalist*innen zu kämpfen. - Show more