Episodes
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1900: Das Kaiserreich China befindet sich in einer schweren Krise. Wirtschaftskrisen, Dürren und fremde Mächte haben das Land geschwächt. Die Yihuetan, im Westen als "Boxer” bezeichnet, formieren den Widerstand, bis ein deutscher Diplomat stirbt und die Situation eskaliert. Die Folge: Tausende Tote, grausame Kriegsverbrechen auf beiden Seiten, und eine schwere Demütigung, die bis heute nachhallt.
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1588 erscheint vor der Hafenstadt Calais auf eine Schlachtflotte, die ein Mythos umgibt: Die Spanische Armada, losgeschickt vom erzkatholisch spanischen König Philipp II., um die "Ketzerin” auf dem englischen Thron, Elisabeth I., zur Rechenschaft zu ziehen. Sie hatte es gewagt, die katholische schottische Königin Maria Stuart hinrichten zu lassen.Vor Gravelines trifft die Armada auf die Engländer, deren Flotte von einem Mann angeführt wird, den die Spanier kennen und fürchten: "el dragon” Sir Francis Drake.
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Zum Ende des 16. Jahrhunderts befindet sich Europa in einer Zeit des Umbruchs. Auf dem Kontinent kämpfen Spanien und Frankreich um die Vorherrschaft, und auf der britischen Insel kämpfen England und Schottland nicht nur um die Krone, sondern auch um die wahre Religion: Katholizismus oder Protestantismus? Im Zentrum stehen dabei zwei Frauen: die englische Königin Elisabeth I. und die schottische Königin Maria Stuart. Ihr Streit wird ein grausames Ende finden.
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Im Jahr 1976 putscht sich in Argentinien das Militär an die Macht und geht erbarmungslos gegen alle vermeintlichen Gegner des Regimes vor. Zehntausende von Menschen werden während des "schmutzigen Kriegs" von den Schergen der Diktatur entführt, gefoltert und bleiben vermisst. Wir erzählen das Schicksal der "Verschwundenen” und beleuchten die Verschleppung von Elisabeth Käsemann, die damals als deutsche Staatsbürgerin ins Visier der Junta gerät.
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Im Jahr 64 n. Chr. bricht ein Feuer in Rom aus, das sich bald zu einem Inferno entwickelt, bis fast die ganze Stadt in Flammen steht. Schnell machen Gerüchte die Runde, dass Kaiser Nero dafür verantwortlich sei, um eine noch gewaltigere Stadt auf den Ruinen zu bauen. Der Druck auf Nero wird immer größer, bis er schließlich andere vermeintliche Schuldige findet und diese hinrichten lässt. Zusammen mit Prof. Dr. Martin Zimmermann sprechen wir über Nero, der bis heute eine ambivalente Figur der Geschichte ist.
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Im Römischen Reich herrscht 59 n. Chr. ein Mann, der bis heute als Sinnbild römischer Gewalt und Dekadenz gilt: Kaiser Nero. Auf den Thron hat ihn seine Mutter Agrippina verholfen, die weithin als Giftmörderin bekannt ist. Von der harmonischen Mutter-Sohn-Beziehung ist in diesem Jahr allerdings nicht mehr viel zu sehen. Nero plant das, was in der Antike als schändlichste Tat überhaupt gilt, den Muttermord. Zusammen mit unserem Gast Prof. Dr. Martin Zimmermann beleuchten wir die dunkle Seite der Antike.
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Nach der Besetzung des Ruhrgebiets durch belgische und französische Truppen eskaliert die Gewalt auf den Straßen. Denn neben dem passiven Widerstand der Bevölkerung beteiligen sich Geheimorganisationen aus ehemaligen Freikorps am aktiven Kampf gegen die Besatzer, der immer weiter eskaliert. Dabei wird ein Mann zum "nationalen Märtyrer": Albert Leo Schlageter.
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Im Jahr 1923 erreichte der Konflikt um alliierte Forderungen nach Kriegsentschädigungen seinen Höhepunkt. Französische und belgische Soldaten marschieren ins Ruhrgebiet und besetzen die Region. Doch die Deutschen widersetzen sich ihren Anordnungen mit einem passiven Widerstand. An Karsamstag eskaliert die Situation, bei der Firma Krupp werden 13 Arbeiter erschossen.
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Bereits nach der Machtübernahme im Jahr 1933 beginnen die Nationalsozialisten damit, ein brutales und unbarmherziges Terrorsystem zu etablieren. Dabei spielt das "Dachauer Modell” eine entscheidende Rolle, angelehnt an das Konzentrationslager Dachau. Dafür maßgeblich verantwortlich ist Theodor Eicke, der Mörder Ernst Röhms, der bald den SS-Totenkopf im ganzen Reich zum Symbol des Schreckens und der Willkür macht. Das bekommt auch im April 1945 ein Mann zu spüren, der nur mit dem Tarnnamen "Eller” angesprochen wird.
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Im Sommer 1934 brechen die Grabenkämpfe innerhalb der NSDAP offen aus und steigern sich bald zu einem "nationalsozialistischem Bruderkrieg", der dutzende Opfer fordern wird. Allen voran der Stabschef der SA, Ernst Röhm, und weitere wichtige SA-Führer werden in der "Nacht der langen Messer" hingerichtet. Im Anschluss beginnt eine Schmutzkampagne, die ihresgleichen sucht. Im Fokus steht Röhms Homosexualität, weshalb sich bald homosexuelle Menschen im ganzen Reich nicht mehr sicher fühlen können.
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Kaiser Wilhelms Traum vom deutschen "Platz an der Sonne" wird auch im weit entfernten Inselgebiet der Karolinen gelebt. Im deutschen Schutzgebiet Pohnpei beginnen die einheimischen Sokehs im Jahr 1910 einen Aufstand gegen die deutschen Kolonialherren, der ein blutiges Ende finden wird. Die Rache der Deutschen ist bis heute fester Bestandteil der Erinnerungskultur vor Ort.
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Mit einem Aufstand will der radikale Abolitionist John Brown die Sklaverei in den USA abschaffen. Am 16. Oktober 1859 stürmt er gemeinsam mit seinen Männern das Waffenlager von Harper's Ferry. Doch die Aktion läuft nicht wie geplant und es kommt schon bald zu einem Showdown, der auch den Ausbruch des Amerikanischen Bürgerkriegs beschleunigen wird.
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Wir reisen in die noch junge Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika. Im Gebiet des noch zukünftigen US-Bundesstaat Kansas tobt Mitte des 19. Jahrhunderts ein Konflikt, der sich bald zu einem Sturm entwickeln wird. Er kreist um die Frage: Soll man die Sklaverei zulassen oder verbieten? Der radikale Abolitionist John Brown hat seine persönliche Entscheidung längst gefällt: Er macht Jagd auf Sklavereibefürworter und Sklavenjäger. Mit seinen Söhnen gründet er eine radikale Bande und hinterlässt eine Blutspur in den USA.
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Im Februar 1970 legen Unbekannte ein Feuer im jüdischen Gemeindehaus in München. Sieben Menschen sterben qualvoll, viele andere werden verletzt. Alle sieben Todesopfer sind Holocaust-Überlebende. "Als der Judenhass nach München kam" titeln die Zeitungen und die Ermittler verdächtigen linke wie rechte Gruppierungen. Das jüdische Leben in München ist nie wieder wie vorher.
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Am 26. April 1937 bombardiert die deutsche Legion Condor die spanische Kleinstadt Guernica. Hunderte Menschen sterben im Bombenhagel. Doch warum werfen hier im Spanischen Bürgerkrieg überhaupt deutsche "Freiwillige” ihre tödliche Fracht ab und warum wird ausgerechnet Guernica zum "Mythos"?
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Vor über 900 Jahren machten sich verschiedene Heere von Kreuzfahrern auf den Weg nach Jerusalem, um die "Heilige Stadt" von den "Ungläubigen" zu befreien. Im Juli 1099 beginnt dann ein brutaler und blutiger Angriff gegen die muslimischen und jüdischen Einwohner. Wir beleuchten zusammen mit Prof. Dr. Georg Strack, wie es zu diesem Gemetzel kommen konnte und was hinter der Anziehungskraft Jerusalems für drei Weltreligionen steckt.
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Anfang Februar 1945 brechen über 500 sowjetische Kriegsgefangene aus dem berüchtigten KZ Mauthausen aus und stürmen in die vermeintliche Freiheit. Doch was dann geschieht, ist als "Mühlviertler Hasenjagd” in die Geschichte eingegangen. SS, Volkssturm und einfache Bewohner der Region machen Jagd auf die entflohenen Menschen. Es kommt zu grausamen Geschehnissen.
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Wenige Monate nach der Unabhängigkeit des Kongo wird der entmachtete Ministerpräsident Patrice Lumumba mit zwei Mitstreitern grausam ermordet, die Leichen werden anschließend in Säure aufgelöst. Die Spuren des Mordkomplotts führen bis nach Belgien und die USA. Wir sprechen in dieser Folge über die Kolonialgeschichte des Kongo mit Dr. Boniface Mabanza Bambu und klären, welchen Stellenwert Lumumba heute hat.
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Zum Ende des 19. Jahrhunderts erlebt Europa eine Welle des Terrors. Ins Fadenkreuz geraten vor allem gekrönte Häupter und Präsidenten. Verantwortlich dafür sind Anarchisten, die jegliche Herrschaft ablehnen und für ihre Ziele auf Gewehre, Dolche und Dynamit zurückgreifen. Wir nehmen euch mit in eine Zeit voller Attentate und Anschläge. Auch Kaiserin Elisabeth von Österreich, besser bekannt als Sissi, wird ein Opfer der "Propaganda der Tat".
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Nach dem Ausbruch des Lotterieaufstandes im Jahr 1997 herrschen in Albanien bürgerkriegsähnliche Zustände. Viele Menschen fliehen aus ihrer Heimat über den gefährlichen Seeweg nach Italien. Am 28. März endet die Überfahrt des kleinen Motorbootes Katër i Radës schließlich in einer Tragödie. Circa 80 Menschen ertrinken nach der Kollision mit einem Schiff der italienischen Marine. Wir reflektieren die Hintergründe und sprechen im Anschluss mit unserem Gast, der Geflüchteten auf dem Mittelmeer hilft: Martin Kolek, Co-Skipper des Beobachtungsschiffs Nadir, der auch schon auf der Sea-Watch 2 im Einsatz war.
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