Episodit
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Karl May war nie in Nordamerika, Prinzessin Carabu stammte nicht aus Javasu und Tile Kolup war nicht Kaiser Friedrich der Zweite. Trotzdem sind ihnen viele Zeitgenossen auf den Leim gegangen. Die drei gehören zu den bekanntesten Hochstaplerinnen und Hochstaplern aller Zeiten.
Hochstapelei, Betrug und Täuschung gibt es seit der Antike. Die Geschichte ist voll mit falschen Propheten und Thronerben. Mit Piloten, die gar keine sind oder mit Ärzten, die nie eine Universität von innen gesehen haben. Aber was treibt Menschen wie Claas Relotius oder Konrad Kujau zur Hochstapelei? Warum machen manche, nachdem sie enttarnt wurden, mit ihren Geschichten auch noch Karriere? Und was unterscheidet die Hochstapelei von Betrug und Täuschung?
Eine Folge über erfundene Inseln und frustrierte Eiffelturm-Käufer, über die Grenze zwischen Selbstoptimierung und Hochstapelei und die Frage: Können wir in Zeiten von Social Media und Künstlicher Intelligenz überhaupt noch jemandem trauen?
**Gesprächspartner*innen:**
- Tobias Becker
- Angelos Chaniotis
- Valentin Groebner
- Maximilian Kutzner
- Sonja Rohrmann
- Sonja Veelen
**Literatur**
- Chaniotis, Angelos (2004): Wie erfindet man Rituale für einen neuen Kult? Recycling von Ritualen - das Erfolgsrezept Alexanders von Abonouteichos.
- Chaniotis, Angelos (2002): Old wine in a new skin: tradition and innovation in the cult foundation of Alexander of Abonouteichos, in: Dabrowa, Eduard (Hrsg.): Tradition and Innovation in the Ancient World (Electrum 6). Krokow 2002, S. 67-85.
- Groebner, Valentin (2021): Bin ich das? Eine kurze Geschichte der Selbstauskunft.
- Groebner, Valentin (2004): Der Schein der Person: Steckbrief, Ausweis und Kontrolle im Europa des Mittelalters: Steckbrief, Ausweis und Kontrolle im Mittelalter.
- Habicht, Michael E. (2018): Päpstin Johanna: Das vertuschte Pontifikat einer Frau oder eine fiktive Legende?
- Kirsch, Benno (2019): Artikel: Ernst Max Ring, in: Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde e.V.
- Kollmann, Anette (2018): Mit fremden Federn: Eine kleine Geschichte der Hochstapelei.
- Kutzner, Maximilian (2023): Das Institut für Zeitgeschichte und die Affäre um die gefälschten Hitler Tagebücher 1982/83, in: VfZ 71, H3.
- Kutzner, Maximilian (2021): Die Stasi und die gefälschten Hitler-Tagebücher, in: Deutschland Archiv.
- Menzel, Gerhard (2012): Falsche Könige zwischen Thron und Galgen: Politische Hochstapelei von der Antike zur Moderne (Beiträge zur Kirchen- und Kulturgeschichte, Band 24).
- Postel, Gert (2003): Doktorspiele. Geständnisse eines Hochstaplers.
- Rohrmann, Sonja (2018): Wenn große Leistungen zu großen Selbstzweifeln führen. Das Hochstapler-Selbstkonzept und seine Auswirkungen.
- Roth, Friedrich (1924): Die geistige Betrügerin Anna Laminit von Augsburg (ca. 1480-1518). Ein Augsburger Kulturbild vom Vorabend der Reformation
- Habaisci, Scidid Spada (2021): Ein Prinz vom Berg Libanon, in: Hole Rößler und Marie von Lüneburg (Hrsg.): Bitte eintragen! Die Besucherbücher der Herzog August Bibliothek 1667-2000, S.61-71.
- Heiland, Gert (2022): Ein falscher Kaiser fliegt auf. Tile Kolup stirbt 1285 in der Reichsstadt Wetzlar auf dem Scheiterhaufen/ Faszination der Figur ungebrochen, in: Wetzlarer Neue Zeitung, S.27.
- Veelen, Sonja (2019): Hochstapeln - eine strukturell gefo(e)rderte Kulturpraktik? Soziologische Analyse am Beispiel von Bewerbung und Personalauswahl.
- Zuckmayer, Carl (1987): Der Hauptmann von Köpenick. Ein deutsches Märchen.
**Internetquellen**
- https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/Die-Hitler-Tagebuecher-Chronik-eines-absehbaren-Skandals,tagebuecher4.html
- https://www.nzz.ch/gesellschaft/michael-born-ein-reporter-der-fuers-fernsehen-filme-faelschte-ld.1803197
- https://taz.de/Mit-Kondensmilch-und-Ketchup/!1437443/
- https://www.bbc.co.uk/legacies/myths_legends/england/bristol/article_3.shtml
- https://www.planet-wissen.de/kultur/religion/paepste/pwiewissensfrage170.html#:~:text=Ihr%20Name%20war%20P%C3%A4pst -
Im September 2022 gingen Bilder von wütenden Menschen in Iran um die Welt. Vor allem Frauen protestierten gegen das repressive Regime der Ayatollahs und skandierten: Frau. Leben. Freiheit. Auch 1967 machte Iran weltweit Schlagzeilen. Der persische Schah Reza Pahlewi und seine Frau Farah waren damals auf Staatsbesuch in Westdeutschland. Vor allem deutsche Studenten protestierten gegen das autokratische Regime in Iran und riefen: „Nieder mit dem Schah!“ und „Freiheit für Persien“. In Iran selbst dauerte es noch bis 1978, bis die Menschen aufstanden, um das Schah-Regime zu stürzen. Das erste Großreich der Geschichte hat seit der Antike immer wieder Revolutionen und Umbrüche erlebt. Heute gehört Iran, wie schon 2002 für US-Präsident George W. Bush, zur „Achse des Bösen“. Denn das Regime unterstützt weltweit islamistischen Terror. Dabei war Iran lange Zeit nicht nur ein Liebling Deutschlands, sondern des gesamten Westens. In dieser Podcast-Folge geht es unter anderem um das sagenhafte Reich Kyros des Zweiten, um iranisches Erdöl, die Proteste von 2022 und die Frage: Stimmt es wirklich, dass sich 1979 die Mehrheit der Iranerinnen und Iraner für die islamische Republik unter Ayatollah Chomeini in einem Referendum ausgesprochen haben?
**Gesprächspartner*innen:**
- Arash Azizi
- Frank Bösch
- Bruno de Nicola
- Lamya Kaddor
- Marie Oellig
- Gilda Sahebi
**Literatur:**
- Azizi, Arash (2024): What Iranians want: Women, Life, Freedom.
- Axworthy, Michael (2011): Iran. Weltreich des Geistes. Von Zoroaster bis heute.
- Bösch, Frank (2024): Deals mit Diktaturen. Eine andere Geschichte der Bundesrepublik.
- Bösch, Frank (2015): Zwischen Schah und Khomeini. Die Bundesrepublik Deutschland und die islamische Revolution im Iran, in: Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte. Jahrgang 63, Heft 3.
- Oellig, Marie (2019): Die Sukzession von Weltreichen. Zu den antiken Wurzeln einer geschichtsmächtigen Idee.
- Polo, Marco (Edition Erdmann 2021) Beschreibung der Welt: Die Reise von Venedig nach China.
- Sahebi, Gilda (2023): „Unser Schwert ist die Liebe“. Die Feministische Revolte im Iran.
- Wiesehöfer, Josef (2021): Das frühe Persien. Geschichte eines antiken Weltreiches. 6. Auflage.
**Internetquellen:**
- https://www.bpb.de/themen/zeit-kulturgeschichte/deutschland-chronik/131575/27-mai-4-juni-1967/
- https://www.hdg.de/lemo/kapitel/geteiltes-deutschland-modernisierung/bundesrepublik-im-wandel/spiegel-affaere.html
- https://www.zeit.de/politik/ausland/2023-03/iran-atomenergiebehoerde-uran-anreicherung-teheran
- https://www.bgr.bund.de/DE/Gemeinsames/Produkte/Downloads/Commodity_Top_News/Energie/23_erdoel_erdgas_iran.pdf?__blob=publicationFile&v=3#:~:text=Der%20Iran%20verf%C3%BCgt%20mit%20ca,Erd%C3%B6lreserven%20betr%C3%A4gt%2011%2C1%20%25.
- https://pm-wissen.com/das-erste-oelfeld-in-persien_7287
- https://www.spiegel.de/wirtschaft/iran-oel-exporte-trotz-sanktionen-auf-hoechstem-stand-seit-6-jahren-a-f000db43-80cb-4bc3-88a4-aaa6456430d6
- https://de-statista-com.eu1.proxy.openathens.net/statistik/daten/studie/36452/umfrage/oelreserven-wichtiger-laender-seit-1990/
- http://www.eslam.de/manuskripte/buecher/rosengarten/der_rosengarten_abteilung8.htm
- https://www.scinexx.de/news/geowissen/landwirtschaft-begann-mehrfach-gleichzeitig/
- https://afsa.org/love-tiflis-death-tehran-tragedy-alexander-sergeyevich-griboyedov
- https://www.washingtonpost.com/archive/politics/1979/12/25/in-1829-russian-embassy-in-tehran-was-attacked-by-mullah-incited-mob/4f36d478-e9c0-46a9-a66d-497eafd2d5f5/
**Weitere Links:**
WDR ZeitZeichen
- https://1.ard.de/zeitzeichen
- https://1.ard.de/zeitzeichen-iran-schleierzwang
**Team:**
- Moderation: Mirko Drotschmann
- Sprecher*innen: Juana Guschl, Dominik Freiberger, Nils Kretschmer
- Buch und Regie: objektiv media GmbH, Janine Funke und Andrea Kath
- Technik: Sascha Schiemann
- Musik: Sonoton
- Produktion: objektiv media GmbH im Auftrag des ZDF
- Redaktion ZDF: Katharina Kolvenbach -
Puuttuva jakso?
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„Melancholie“, „Wahnsinn“, „Hysterie“. In der Geschichte hatten psychische Krankheiten viele Namen. Schon in der Antike waren seelische Leiden bekannt. Nur, woher sie kamen und wie man sie behandeln konnte, wusste man nicht. Oft wurden psychisch Kranke für „wahnsinnig“ gehalten und spätestens ab dem ausgehenden Mittelalter häufig in Irrenanstalten oder Tollhäusern weggesperrt. Das sollte sich Anfang des 19. Jahrhunderts ändern. Damals entstanden die ersten psychiatrischen Kliniken in Deutschland. Was als Reformbewegung begann, endete spätestens mit der Herrschaft der Nationalsozialisten 1933. Auch psychisch kranke Menschen galten jetzt als „unwertes Leben.“ Psychiatrische Kliniken gerieten wegen der Euthanasie-Programme der Nationalsozialisten in Verruf. Ab den 1970er Jahren gab es viele Reformen, aber viele Vorurteile blieben bis heute bestehen. Filme wie „Shutter Island“ oder „Einer flog über das Kuckucksnest“ verstärkten das noch. Ein Podcast unter anderem über wahnsinnige Könige, hysterische Frauen und die Frage: Wieso gab es nach dem Zweiten Weltkrieg noch Medikamentenversuche in deutschen Kinder- und Jugendpsychiatrien? Und wie sieht es heute aus bei der Behandlung psychischer Erkrankungen?**Gesprächspartner*innen:**- Burkhart Brückner- Boris Böhm- Heiner Fangerau - Astrid Freisen- Linus Günther**Literatur:**- Alvarado, Carlos S. (2009): „Nineteenth-Century Hysteria and Hypnosis: A Historical Note on Blanche Wittmann. Australian Journal of Clinical and Experimental Hypnosis. Volume 37, 1, S: 21-36.- Böhm, Boris (2011): Die Geschichte der Heil– und Pflegeanstalt Sonnenstein, 1811-1939.- Brückner, Burkhart (2023): Kurze Geschichte der Psychiatrie. - Didi-Hubermann, Georges (2004): Invention of Hysteria. Charcot and the Photographic Iconography of the Salpêtrière.- Fahmüller, Eva-Maria (2018): Geniale Psychopathen – labile Kommissare: Filmfiguren mit psychischen Störungen im aktuellen deutschen Krimi.- Freisen, Astrid (2023): Wir fliegen hoch, wir fallen tief. Eine Psychiaterin spricht offen über ihre bipolare Störung und zeigt, wie wir mit der Krankheit umgehen können.- Fleming, Gillian B. (2011): Juana I and the struggle for power in an age of transition (1504-1521). PhD thesis, London School of Economics and Political Science. - Freud, Sigmund; Breuer; Joseph (1895): Studien über Hysterie. - Guenther, Linus Paul Frederic (2023): The concept of hysteria as mirror of the relation between clinical and cultural psychology. In: Culture & Psychology, Vol. 30 (3), S. 538 – 550.- Hartig, Christiane (2020): Medikamentenversuche an Kindern und Jugendlichen im Rahmen der Heimerziehung in Niedersachsen zwischen 1945 und 1978. Robert Bosch Stiftung.- Kamen, Henry (2001): Philip V of Spain: The King Who Reigned Twice.- Nasser, Mervat (1987): Psychiatry in Ancient Egypt, Bulletin of the Royal College of Psychiatrists, Vol. 11.- Paulon, Moreno (2022): Hysteria. Rise and fall of a baffling disease. A review on history of ideas in medicine. In: Journal of Psychopathology. 2022;28: 152-161.- Ronel, Joram/Holl-Hussong, Michael/Claas Lahmann (2018): Von der Hysterie zur F45.0 - Geschichte, Konzepte, Epidemiologie und Diagnostik. In: Psychotherapie im Dialog 3 (9. Jg.), S. 207 – 216.- Vitecek, Daniel (2023): Die Geschichte der niederösterreichischen Psychiatrie von 1784 bis 1870. **Internetquellen:**- https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17691194/- https://www.linkedin.com/in/linus-paul-frederic-guenther-478007281/- https://www.stsg.de/cms/pirna/startseite- https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-who/kode-suche/htmlamtl2019/block-f30-f39.htm- https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/diagnostik/- https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Krankenhaeuser/Tabellen/krankenhaeuser-fa.html- https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Krankenhaeuser/krankenhaeuser.html- http://www.gedenkstaette-grafeneck.
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Kurz vor den Präsidentschaftswahlen im November stehen sich die Anhänger der beiden großen Parteien in den USA fast unversöhnlich gegenüber. Der Riss, der seit dem Marsch auf das Kapitol am 06.Januar 2021 zwischen den Anhängern des ehemaligen Präsidenten Trump und denen, die ihn ablehnen, immer weiter auseinanderklafft, scheint zunehmend unüberbrückbar.
Jetzt stellt sich Donald Trump erneut zur Wahl und macht wieder mit alternativen Fakten Schlagzeilen. Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, das sich in der Vergangenheit als Hüter und Verteidiger der Demokratie verstand, scheint diese selbst in Gefahr zu sein.
Die Stimmen ausgewählter Amerikaner und Amerikanerinnen, die in den einzelnen Episoden stellvertretend für viele stehen, verdeutlichen, warum der Riss, der sich durch die amerikanische Bevölkerung zieht, nicht so schnell zu kitten sein wird. Anhand dieser individuellen Schicksale und mit Hilfe von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen, darunter dem berühmten Politologen Francis Fukuyama und der Historikerin Jill Lepore, suchen die Journalistin und Autorin Ciani-Sophia Hoeder und die Politikwissenschaftlerin und Journalistin Tong Jin Smith in dem sechsteiligen "Terra X"-Podcast "USA – Der Riss" Antworten auf die Frage, wie es so weit kommen konnte.
Zu hören ist der Limited Series Podcast überall, wo es Podcasts gibt auf dem Kanal von Terra X - Der Podcast.
https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/terra-x-der-podcast-mit-thora-schubert-100.html
https://open.spotify.com/episode/3V0NO1mKmuuGEFclMDuVGG -
Sie klebten sich Federn an Arme und Beine und stürzten sich todesmutig von Türmen und Hügeln. Sie bauten Segel aus Leinen und Seide und banden sich die künstlichen Flügel um den Bauch – wie viele Flugpioniere vor dem Beginn der modernen Luftfahrt auf diese Weise ums Leben kamen, ist nicht überliefert. Fliegen zu können wie ein Vogel, war ein jahrhundertealter Menschheitstraum. Doch es dauerte bis 1903, dass zum ersten Mal ein Motorflugzeug vom Erdboden abheben konnte. Von da an war die Entwicklung der Luftfahrt nicht mehr aufzuhalten. Spätestens nach dem Zweiten Weltkrieg und der Erfindung des Düsenjets wurde das Flugzeug zum wichtigsten Verkehrsmittel – zumindest über lange Strecken. Ein Podcast über die kreativen Pioniere und Pionierinnen der Luftfahrt, über die ersten Flugbegleiterinnen, den ersten Solarflug um die Welt und die Frage: Stimmt es, dass das Flugzeug der 1937 verschollenen US-amerikanischen Ausnahmefliegerin Amelia Earhart im Januar 2024 im Südpazifik gefunden wurde?
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Endlich Urlaub! Für viele sind die Sommerferien die schönste Zeit des Jahres: Nichts tun. Mit dem Fahrrad durch die Lüneburger Heide oder zum Sonnenbaden an die Ostsee. Zu Fuß über die Alpen oder mit dem Flieger nach Mallorca. Heute kann fast jeder seinen Urlaub so gestalten, wie er möchte, je nach dem, was der Geldbeutel hergibt. Aber das war nicht immer so. Es gab Zeiten, da war Urlaub und Erholung ausschließlich der wohlhabenden Oberschicht vorbehalten. Noch Ende des 19. Jahrhunderts glaubte man, nur wer geistig arbeite, benötige überhaupt Erholung. Hart schuftenden Arbeitern gestand man deshalb zum Beispiel während der Industriellen Revolution zunächst gar keinen Urlaub zu. Geregelten und bezahlten Urlaub für die Mehrheit der Arbeiter und Angestellten gibt es erst seit dem 20. Jahrhundert. Das Bundesurlaubsgesetz gilt in der BRD erst seit 1963. Aber wann fingen die Menschen überhaupt an, in den Urlaub zu fahren? Und haben sich auch die Römer in der Antike schon am Mittelmeer gesonnt? Und seit wann gibt es überhaupt so etwas wie Massentourismus? Ein Podcast über die Wiege des deutschen Pauschaltourismus, Eheanbahnungsversuche im Urlaub zwischen Ossis und Wessis und die Frage: Wie könnte ein nachhaltiger Urlaub eigentlich aussehen?
**Gesprächspartner*innen:**
- Sina Fabian
- Susanne Froehlich
- Stefan Gössling
- Gregor Ritschel
- Hasso Spode
Um Teil der **ZDFmitreden**-Community zu werden: einfach unter https://www.mitreden.zdf.de/h/s/6SJElLniHqCBxwktrCKIs7 anmelden. Wir laden Euch dann per Mail zu unseren Umfragen ein.
Den Podcast von **PUR+ "Wissendrin mit Eric"** findet Ihr hier: https://open.spotify.com/show/1DXPNTVQZabL06N4myGbX7?si=2ec733e51c144e04 und hier https://www.zdf.de/kinder/purplus/wissendrin-mit-eric-der-purplus-podcast-100.html
**Literatur**
- Carsson, Lionel (1976): Reisen in der alten Welt, 21.
- Fraß, Monika (2006): Reiselustige Frauen im Römischen Ägypten.
- Gössling, Stefan; Hall, C. Michael; Weaver, David (2008): Sustainable Tourism Futures. Perspectives on Systems, Restructuring and Innovations.
- Krempien, Petra (2000): Geschichte des Reisens und des Tourismus. Ein Überblick von den Anfängen bis zur Gegenwart.
- Herkommen, Hubert (2008): Urloup nehmen: Abschiede im Mittelalter.
- Ritschel, Gregor (2021): Freie Zeit: Eine politische Idee von der Antike bis zur Digitalisierung.
- Scholz, Horst E. (1987): Tausend Türen in die weite Welt, 10.
- Spode, Hasso (2022): Urlaub macht Geschichte. Reisen und Tourismus in der DDR.
- Matheus, Michael (2001): Badeorte und Bäderreisen in Antike, Mittelalter und Neuzeit.
- Meyer, Ernst (1972): Pausanias Beschreibung Griechenlands, Bd. 1, 10.
**Internetquellen**
- https://reiseanalyse.de/wp-content/uploads/2024/03/RA2024_Erste_Ergebnisse_Broschuere.pdf
- https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Bevoelkerungsstand/_inhalt.html
- https://www.verdi.de/themen/arbeit/aktionswoche-urlaub/++co++0b790800-c84e-11e2-9c0c-52540059119e#:~:text=Gegen%20Ende%20des%2019.,sechs%20Tage%20Urlaub%20%E2%80%93%20im%20Jahr!
- https://www.lombardiabeniculturali.it/archivi/profili-istituzionali/MIDL000322/
**Mehr zum Thema in der ZDF-Mediathek**
- https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x-history/wir-sind-dann-mal-weg---die-geschichte-unseres-urlaubs-100.html
**Weitere Links**
- https://www.zdf.de/kinder/purplus/wissendrin-mit-eric-der-purplus-podcast-100.html
- https://www.zdf.de/mitreden-116.html
**Team:**
- Moderation: Mirko Drotschmann
- Sprecher*innen: Verena Glanos, Nils Kretschmer, Dominik Freiberger
- Buch und Regie: objektiv media GmbH, Janine Funke und Andrea Kath
- Technik: Sascha Schiemann
- Musik: Sonoton
- Produktion: objektiv media GmbH im Auftrag des ZDF
- Redaktion ZDF: Katharina Kolvenbach -
Este? Lette? Litauer? Oder Balte? Wenn man die Menschen in den drei baltischen Staaten nach ihrer nationalen Identität fragt, bekommt eine ziemlich eindeutige Antwort: Este, Lette oder Litauer natürlich! Trotzdem sehen viele im Rest Europas und der Welt in den baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen eine historische, politische und geographische Einheit. Doch Esten haben sprachlich mit den Litauern nichts zu tun. Die Litauer wiederum hatten im Gegensatz zu Estland und Lettland über Jahrhunderte eine ganz eigene Geschichte. Zwangsweise geeint wurden sie zum ersten Mal im russischen Zarenreich Ende des 18. Jahrhunderts. Und nach dessen Niedergang und einer kurzen Zeit der Unabhängigkeit wurden sie im Zweiten Weltkrieg erst von der Sowjetunion, dann von den deutschen Truppen besetzt und schließlich nach Kriegsende zu Sowjetrepubliken erklärt. Mitte der 1980er Jahre bahnte sich dann der Zerfall der Sowjetunion an, und in allen baltischen Staaten wuchsen die Unabhängigkeitsbewegungen. Am 23. August 1989 gingen die Bilder von der „Singenden Revolution“ um die Welt, als über eine Strecke von mehr als 600 Kilometern eine Menschenkette das estnische Tallinn, das lettische Riga und das litauische Vilnius verband. Esten, Letten und Litauer standen friedlich singend auf gegen die Sowjetherrschaft und erreichten Anfang der 1990er Jahre ihre Unabhängigkeit. Seit 2004 sind sie Mitglieder der Europäischen Union und der NATO. Ein Podcast über die Kraft des Gesangs, deutsche Kreuzritter, aufständische Waldbrüder und die Frage: Warum funktioniert es in allen drei Ländern mit der Digitalisierung eigentlich besser als bei uns?
**Gesprächspartner*innen:**
- Epp Annus
- Karsten Brüggemann
- Daniel Kaszeta
- Ruth Leiserowitz
- Valdis Muktupāvels
- Albinas Pilipauskas
**Literatur:**
- Angermann, Norbert u. Karsten Brüggemann (2021): Geschichte der baltischen Länder.
- Annus, Epp (2014). Layers of Colonial Rule in the Baltics: Nation-Building, the Soviet rule and the Affectivity of a Nation.
- Annus, Epp (2017): Soviet Postcolonial Studies. A view from the Western Borderlines.
- Annus, Epp (2018): Between arts and politics: A postcolonial view on Baltic cultures of the Soviet era.
- Brüggemann, Karsten (2006): „Wir brauchen viele Geschichten" Estland und seine Geschichte auf dem Weg nach Europa? in: GegenErinnerung.
- Demm, Eberhard (2000): Die Unabhängigkeitserklärung vom 16. Februar 1918. Ein nationaler Mythos der Litauer.
- Deutsch-Baltische Handelskammer in Estland, Lettland, Litauen e.V. (2023): Wirtschaftsprofil Baltische Staaten Estland | Lettland | Litauen.
- Einetter, Raphael (2013): Die Singende Revolution Die baltische Unabhängigkeitsbewegung 1986/1991.
- Ellis, Joseph M. (2022): Russian Disinformation: The Forest Brothers, Baltic Resistance, and NATO.
- Hoerschelmann, D.F. (1896): Andreas Knopken, der Reformator Rigas.
- Kaszeta, Dan (2023): The Forest Brotherhood Baltic Resistance against the Nazis and Soviets.
- Tauber, Joachim (2021): Sommer 1941: Juden aus dem Baltikum fliehen um ihr Leben. In: Copernico. Geschichte und kulturelles Erbe im östlichen Europa.
**Internetquellen:**
- https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/242509/kleine-geschichte-der-baltischen-staaten/
- https://www.deutschestextarchiv.de/book/show/lettus_chronik01_1747
- https://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00000734/images/index.html?id=00000734&groesser=&fip=193.174.98.30&no=&seite=10
- https://www.herder-institut.de/blog/2008/02/01/manifest-an-alle-voelker-estlands-vom-februar-1918/#:~:text=Am%2025.%20Februar%201918%20wurde,einer%20unabh%C3%A4ngigen%20demokratischen%20Republik%20erkl%C3%A4rt.
- https://annaberger-annalen.de/jahrbuch/2020/6_Willoweit_AA28.pdf
- https://www.ahk-balt.org/presse/wirtschaftsprofil
**Dokumentationen zum Thema in der ZDF-Mediathek:**
https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/im-schatten-russlands-das-baltikum--brueckenkopf-europas-100.html
**Team:**
- Moderation: Mirko Drotschmann
- Sprecher*innen: Juana Gusch -
Sie war eine Revolution und eröffnete neue Welten. Als 1804 Richard Trevithick die erste dampfbetriebene Eisenbahn vorstellte, waren die Menschen allerdings eher skeptisch: In so einen stinkenden und fauchenden Stahl-Koloss sollten sie sich setzen, um von einem Ort zum anderen zu kommen? Rund 50 Jahre später war diese Skepsis nahezu verflogen. Schon um die Mitte des 19. Jahrhunderts herum transportierte die Eisenbahn nicht nur in Deutschland Güter und Menschen schnell und günstig über die Schiene. Das Zeitalter der Postkutschen und Pferdewaggons war vorbei. Die Menschen wurden mobiler. Vieles wurde möglich, was ohne die Eisenbahn undenkbar gewesen wäre. Im Guten, wie im Schlechten: Urlaubsreisen, die Suche nach neuen Jobs an weit entfernten Orten, die Industrialisierung. Die Eisenbahn ist aber auch verbunden mit der Verdrängung der indigenen Bevölkerung im mittleren Westen Nordamerikas. Oder der Massendeportation der jüdischen Bevölkerung im NS-Terrorstaat zu den Vernichtungslagern. Eine Podcastfolge über die Anfänge der Eisenbahn, den legendären Orient-Express und die Frage: Wie lebt es sich eigentlich in einem ICE?
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„Welches Sternzeichen bist Du?“ Es soll Menschen geben, die den Charakter ihres Gegenübers tatsächlich danach beurteilen. Viele glauben an Horoskope, daran, dass Jungfrauen rational und ordentlich, Skorpione dagegen streitlustig und humorvoll sind. Doch Astrologie ist nach heutigem Stand der Wissenschaft genauso Humbug wie der Glaube an das zweite Gesicht, der Einfluss des Mondes auf uns Menschen und dass man aus Tarot-Karten das eigene Schicksal herauslesen kann. Okkultismus und Esoterik begleiten uns Menschen aber schon seit Jahrtausenden. Was die Seher und die Orakel in Frühgeschichte und Antike waren, sind heute Astro-TV, Tarotkarten und Anthroposophie. In allen Epochen haben Menschen versucht, Phänomene oder Probleme zu lösen, die mit dem Wissen der Zeit nicht erklärt werden konnten. Sie griffen stattdessen zu Pendel, blickten in die Glaskugel oder versuchten durch spiritistische Sitzungen Kontakt aufzunehmen ins Reich der Toten. Ein Podcast über die ersten Geisterbeschwörerinnen der Geschichte, den Beginn der modernen Esoterik und die Frage: Flog Rudolf Hess, Stellvertreter Adolf Hitlers, mitten im Zweiten Weltkrieg nach England, um mit Churchill über Frieden zu verhandeln, weil die Sterne gerade günstig standen?
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Stadt oder Land? Megacity oder Dorf? An dieser Frage scheiden sich die Geister. Die einen lieben das Leben in der Großstadt, das Angebot an Kultur, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten. Die anderen ziehen das ruhigere Dorfleben vor, auch wenn sie zum nächsten Museum dann unter Umständen viele Kilometer fahren müssen. Aber vor allem Megacitys wie Tokio oder Sao Paolo haben heute mit vielen Problemen zu kämpfen: Knapper Wohnraum, teure Mieten, Lärm, Gestank, Dreck und Kriminalität. Und auch vom Klimawandel sind Stadtmenschen betroffen. Wenig Grün, dafür aber viel Asphalt und Beton, die sich in den immer heißer werdenden Sommern ungesund aufheizen. Aber was zieht Menschen trotzdem in die Stadt? Und wann fing es an, dass Menschen in immer größeren Siedlungen zusammenlebten, bis irgendwann die erste Stadt entstand? Ein Podcast über frühzeitliche Metropolen, visionäre Stadtplanungsprojekte und die Frage: Stimmt es wirklich, dass antike römische Stadt-Latrinen auch schon mal in die Luft geflogen sind?
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„Proletarier aller Länder vereinigt euch!“, das ist der berühmte Satz aus dem Kommunistischen Manifest, das Karl Marx und Friedrich Engels 1848 veröffentlicht haben. Ein Aufruf, den wahrscheinlich jeder kennt. Dieses Manifest ist eine der berühmtesten Schriften der Welt. Es beschreibt die Utopie einer Gesellschaft ohne Klassen und ohne Privateigentum, in der alle Menschen frei und gleich sind. Dieser Traum von einer proletarischen Revolution ist im 20. Jahrhundert in allen Ländern gescheitert. Statt Freiheit brachte der Kommunismus den Menschen häufig Diktatur und Terror, Unfreiheit und Unterdrückung. Ganz gleich, ob in der ehemaligen Sowjetunion, der DDR oder in Staaten, die bis heute kommunistisch sind, wie Kuba und Nordkorea. Aber wann ist die Idee vom Kommunismus eigentlich entstanden? Warum verfassten Marx und Engels ausgerechnet 1848 ihr Kommunistisches Manifest? Und was ist von der kommunistischen Utopie heute geblieben?
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Geschüttelt oder gerührt? Nicht nur die Frage, wie James Bond Martini trinkt, beschäftigt Generationen von Bond-Fans schon seit den 1950er Jahren. Agent 007 ist für viele der Inbegriff eines Geheimagenten – obwohl er nur eine fiktive Roman- und Filmfigur ist. Angeblich hat der frühere CIA-Chef Allan Dulles sogar versucht, einige von Bonds Geheimwaffen nachzubauen. Allerdings ohne Erfolg. Aber wann gab es den ersten Geheimdienst? Welche legendären Spione schrieben Geschichte? Und wie war das im Kalten Krieg, als Ost und West ein dichtes Agentennetz hatten und jeder jeden ausspionierte? Bis heute sind Geheimdienste Teil von Politik und Diplomatie. Spätestens die „Globale Überwachungs- und Spionageaffäre“ um den US-amerikanischen Whistleblower Edward Snowden hat das 2013 gezeigt. Und erst im März 2024 machte die so genannte Taurus-Affäre wegen illegal abgehörter Gespräche hoher Bundeswehr-Offiziere Schlagzeilen. Ein Podcast über die Augen des Pharaos, den Geheimdienst von Königin Elisabeth, der Ersten von England und die Frage: Wer oder was war eigentlich Enigma?
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E-Mail oder Messenger? Wer jemandem schnell eine Nachricht zukommen lassen will, entscheidet sich meist für eine dieser Kommunikationsvarianten. Vor allem kurz und knapp muss es sein. Handschriftlich einen Brief an die beste Freundin zu verfassen oder den Eltern eine Urlaubspostkarte zu schicken, ist mittlerweile vollkommen out. Wir kommunizieren digital und schnell - und erwarten meist sofort eine Reaktion. Noch im 18. Jahrhundert war das anders. Zwischen Brief verschicken und Antwort erhalten langen oft mehrere Wochen. Aber wann haben die Menschen überhaupt angefangen, sich zu schreiben? Wann entwickelten sie die erste Schrift? Und wie wurden Briefe in der Antike oder im Mittelalter von A nach B transportiert? Und was bedeutet es für unsere Schriftsprache, wenn wir statt in vollständigen Sätzen heute meist nur noch über Messenger mithilfe von Stichworten und Emojis kommunizieren? Ist das gut, ist das schlecht oder ist das einfach nur anders als früher? Ein Podcast über die Geschichte der schriftlichen Kommunikation - und über die Renaissance der Postkarte.
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Seit dem Angriff der Hamas auf Israel im Oktober 2023 lauern pro-palästinensische Huthi-Milizen aus dem Jemen im Roten Meer jedem Handelsschiff auf, das sie verdächtigen, irgendeine Beziehung zu Israel zu haben. Doch ist das überhaupt Piraterie? Und wenn ja, was hat diese moderne Piraterie mit den Piraten aus dem 16. oder 17. Jahrhunderts zu tun? Woher kommt unser Bild vom freien und abenteuerlustigen Piraten, der an Deck seines Segelschiffes mit gehisster Totenkopfflagge in den Weltmeeren herumschippert - auf der Suche nach fetter Beute, wie der legendäre Black Beard, Klaus Störtebeker oder Henry Morgan? Wann fing das mit der Piraterie in der Geschichte eigentlich an? Und gibt es einen Unterschied zwischen einem Freibeuter und einem Piraten? Ein Podcast über Trinkgelage auf Tortuga, einen deutschen Piraten aus Memmingen und die Frage: Haben Piraten tatsächlich sagenhafte Schätze vergraben?
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Türkisblaues Meer, weißer Sandstrand, Kokospalmen – die Südsee. Inbegriff für das irdische Paradies. Genauso gut könnte es aber heißen: Tropische Wirbelstürme, Erdbeben und Vulkanausbrüche. Oder Atombombentests und Inseln, die durch den Klimawandel und den Meeresspiegelanstieg bald verschwunden sein werden. Rund 25.000 Inseln gibt es derzeit im Pazifik. Er ist der größte, der tiefste und der älteste Ozean unseres Planeten. Die Südsee ist nur ein Teil davon. Schon Entdecker wie Ferdinand Magellan waren im 16. Jahrhundert von dieser Inselwelt fasziniert. Er gab diesem Meer, das oft alles andere als friedlich ist, auch seinen Namen: Stiller Ozean. Ein Podcast über verrückte Aussteiger und Abenteurer, über die einsamste Insel der Welt, über bedrohte Paradiese und die Frage: Woher stammen eigentlich die Polynesier?
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“Kaltblütig”, “Mordlust” oder “Aktenzeichen xy … ungelöst“ – egal, ob Buch, Podcast, Film oder Fernsehen – “True Crime” also wahre Verbrechen, liegen derzeit im Trend. Vielen Menschen scheint der Sonntagabendkrimi oder der Krimiroman mit fiktiven Verbrechen nicht mehr spannend genug zu sein. Den letzten Adrenalinkick gibt es oft nur noch, wenn es um wahre Verbrechen geht. Hohe Auflagen und Klickzahlen versprechen die Geschichten, die möglichst brutal, möglichst gruselig oder möglichst mysteriös sind. Aber woher kommt diese Faszination für das Böse? Haben die Menschen sich schon von Anbeginn gegenseitig von Mord und Totschlag erzählt? Welche wahren Verbrechen werden bis heute immer und immer wieder erzählt? Und seit wann spricht man überhaupt von „True Crime“?
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Für manche ist es die größte Party des Jahres, andere verkriechen sich lieber unter der Bettdecke. Silvester und Neujahr spaltet die Nation. Auch, wenn es um das Silvesterfeuerwerk geht. Rund 40 Prozent der Deutschen fänden es völlig in Ordnung, die Knallerei komplett zu verbieten. Andere dagegen lieben sie. In der Wissenschaft ist man sich noch nicht sicher, wer das Schwarzpulver und damit das Böllern überhaupt erfunden hat. Mit dem Neujahresfest hatte das jedenfalls nichts zu tun. Und auch der Namensgeber für Silvester, Papst Silvester I., steht damit in keiner Verbindung. Aber woher kommt dann unsere Tradition, das neue Jahr mit einem Fest zu begrüßen? Warum hat unser Jahr 365 Tage und beginnt am 1. Januar? Und warum lesen wir gerade zum neuen Jahr besonders gern Horoskope und glauben an die glücksbringende Kraft von Hufeisen und Kleeblättern?
Im neuen Jahr beginnen wir wieder mit einer neuen Staffel Terra X History – der Podcast. Wir haben viele spannenden Themen für euch geplant, zum Beispiel Folgen zur Geschichte von True Crime oder zu Piraten und Freibeutern. Wir freuen uns, wenn ihr wieder dabei seid. Die gesamte Redaktion wünscht einen guten Rutsch in das Jahr 2024! -
Zu hoch, zu viele, zu kompliziert: So lässt sich die Meinung Vieler zu Steuern einfach zusammenfassen. Vor allem das Meckern über zu hohe Steuern ist in Deutschland beliebt. Aber ohne Steuern würde unser Staat nicht funktionieren. Und würden nicht geschätzt 100 Milliarden Euro Steuern jährlich hinterzogen, dann hätte die Bundesregierung vielleicht derzeit kein Haushaltsproblem. Einkommenssteuer, Umsatzsteuer, Kfz-Steuer, Hundesteuer – inzwischen leben wir in einem wahren Steuerdschungel. Unbestätigten Berichten zufolge überblicken nicht einmal mehr alle Finanzbeamte und Steuerberater die komplizierten deutschen Steuergesetze und ihre Ausnahmeregelungen. Aber wie ist es überhaupt dazu gekommen? Und wann fing das in der Geschichte an mit dem Steuerzahlen? In Deutschland war der letzte größere Steuerprotest der gegen die Neuregelung der Grundsteuer, die 2025 in Kraft treten soll. In der Geschichte haben Proteste gegen zu hohe Steuern aber sogar zu Revolutionen geführt wie in Frankreich und den USA. Steuerflucht gab es schon im alten Ägypten. Und lange Zeit haben Staaten und Herrscher ihre Bürger und Untertanen nur mit Gewalt dazu bringen können, überhaupt Steuern zu zahlen.
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Lange leben möchten wir alle – aber alt werden und auch noch so aussehen? Um als möglichst jung durchzugehen, machen Kosmetikindustrie und Schönheitschirurgie heute Milliarden-Umsätze. Altern ist für viele jüngere vor allem mit Gebrechen und körperlichem Verfall verbunden. Aber stimmt das überhaupt? Und woher kommt dieses negative Image gegenüber alten Menschen? Diversität ist heute in aller Munde – nur Alte sind damit eher selten gemeint. Es heißt oft pauschal, im Alter seien Menschen weniger produktiv, könnten nicht mehr arbeiten und lägen, im schlimmsten Fall, der jüngeren Generation auf der Tasche. Aber ab wann gilt man eigentlich als „alt?“ Und woher kommen diese Vorurteile gegenüber älteren Menschen? Wie waren Alte zum Beispiel in der römischen und griechischen Antike angesehen? Wer kümmerte sich im Mittelalter und der frühen Neuzeit um Pflegebedürftige, als es noch keine modernen Alten- und Pflegeheime gab? Und wo werden die Menschen besonders alt, und vor allem - warum?
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Am Anfang war nicht das Licht, sondern das Spiel – den ersten Satz der Bibel so umzuformulieren, das würde einigen sicher zu weit gehen. Aber viele Experten sind sich heute einig: Am Anfang war das Spiel – und erst dann kam die Kultur. Die Welt der Spiele ist riesig. Und keine Frage des Alters: Babys spielen mit Rasseln, Kleinkinder werfen mit Bauklötzen durch die Gegend, Kinder malen mit Kreide Kästchen auf die Straße und spielen Hüpf- oder Fangspiele, Jugendliche und Erwachsene zocken zu Hause an der Spielkonsole oder am Computer. Viele Menschen vertreiben sich die Zeit mit Brettspielen wie Schach oder Kartenspielen wie Doppelkopf oder Canasta. Beim Spielen tauchen wir ein in eine Phantasiewelt, in der unsere eigenen Regeln gelten. Aber warum spielen wir überhaupt? Und wann hat der Mensch angefangen, zu spielen? Was wissen wir darüber, ob und vor allem, was Menschen zum Beispiel in der Antike gespielt haben?
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