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Im Supermarkt bedankt sich Pierre Stutz immer bei der Kassiererin und lächelt dabei: "Das hat diese Frau doch wenigstens verdient, wenn sie acht Stunden bei künstlichem Licht für die Kunden da ist." Das Thema zieht sich durch alle Folgen unseres Podcasts: Spiritualität verlangt Freundlichkeit zu sich selbst und zu anderen und dazu gehört die Dankbarkeit. Die lässt sich einüben. Etwas schwieriger ist das vielleicht beim Humor, den Pierre Stutz mindestens für genauso wichtig hält. Gefunden hat er ihn sogar bei so großen Mystikern wie Meister Eckart oder Theresa von Avila, deren Schriften sogar Witze enthalten. Einen davon erzählt Pierre Stutz in dieser abschließenden Folge unseres Podcasts "Was im Leben wichtig ist".
Über sich zu lachen, bedeutet auch die Unvollkommenheit der eigenen Person und Spiritualität zu akzeptieren. Dazu unser [Buchtipp](https://www.michaelsbund.de/product/9783328101338-verwundet-bin-ich-und-aufgehoben.html). -
Auch ein Bestseller-Autor wie Pierre Stutz freut sich, wenn ihm Leser schreiben, dass seine Bücher eine Lebenshilfe für sie waren. Oder wenn ihn Menschen auf seinen Seminaren oder Vorträgen als ihren spirituellen Lehrer bezeichnen. Doch dann versucht er einen Schritt zurückzutreten und sich seiner Rolle und Aufgabe bewusst zu werden: Wenn Menschen sich auf ihn fixieren, kann ein gefährlicher Prozess beginnen. Die Suche nach einem sinnerfüllten und guten Leben kann dazu führen, sich von charismatischen Persönlichkeiten abhängig zu machen und letztlich nicht zur eigenen Spiritualität zu finden. Über diese Gefahr tauschen sich Michelle und Pierre in dieser wichtigen Folge unseres Podcasts aus.
Und auch zu diesem Thema haben wir wieder einen [Buchtipp](https://www.michaelsbund.de/product/9783466368655-mein-leben-kreist-um-dich.html) für Sie. -
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Michelle und Pierre teilen eine starke Kindheitserfahrung: ein Gebet zu Schutzengeln, das ihnen Sicherheit und innere Ruhe gegeben hat. In Michelles Gebet kamen gleich 14 Engel vor, in Pierres nur einer. Erwachsenen Menschen gelingt es oft nicht mehr, so unbefangen und selbstverständlich zu beten. Pierre Stutz empfiehlt, den Begriff viel weiter zu fassen: ein Gebet kann sich in ganz kurzen Worten ausdrücken, oder es braucht gar keine. Es umfasst für ihn auch Begegnungen mit Menschen und der Natur, Momente der Stille, die mit den großen Worten Meditation oder Kontemplation umschrieben werden. Dabei ist eine solche spirituelle Praxis nichts Elitäres, sondern steht für jeden Menschen bereit.
In seinem Buch ["50 Rituale für die Seele"](https://www.michaelsbund.de/product/9783451033636-50-rituale-fuer-die-seele.html) ermutigt Pierre Stutz zum Innehalten, loslassen, um innere Freiheit zu finden. -
Michelle ärgert sich manchmal wahnsinnig über Menschen, die Tiere aus sog. Qualzuchten spazierenführen, oder über die vorangegangenen Generationen, die sorglos in den Klimawandel hineingelebt und -konsumiert haben. Und dann fragt sie sich, ob sie da nicht einer voreiligen Empörung aufsitzt, viel verständnisvoller sein müsste und ihre Wut unterdrücken sollte. "Solltest Du nicht", sagt Pierre Stutz. Konstruktiv und bewusst streiten ist wichtig und Teil einer gut gelebten Spiritualität. Sie führt zu einer Empörung, die über sich nachdenkt und nicht in besinnungsloses Dauergeschrei ausartet. Sie hilft, einander zu verstehen und auch zu verzeihen.
Über Ärger, Wut und Zorn hat Pierre Stutz auch ein [lesenswertes Buch](https://www.michaelsbund.de/product/9783843609500-lass-dich-nicht-im-stich.html) geschrieben. -
Zu Pierre Stutz´ Lebenserfahrung gehört, "dass wir mit der Natur viel mehr verbunden sind, als wir oft wahrhaben wollen". Ist sie bedroht oder gerät durch eine zerstörerische Technik und Gier in Unordnung, dann hat das Auswirkungen auf den Menschen. Denn Pierre Stutz ist wie Hildegard von Bingen davon überzeugt, dass die Natur beseelt ist und dadurch auch die Seele des Menschen berühren kann. Jedenfalls lasse sich von Bäumen viel lernen: "Sie haben Wurzeln in die Tiefe, die Halt geben und Zweige die zum Himmel und ins Freie ragen und offen sind für das Unbekannte."
Pierre Stutz ist auch Autor zahlreicher Bücher zum Thema, unter anderem ist ein [Lesebuch](https://www.michaelsbund.de/product/9783451031236-kraftquellen-fuer-jeden-tag.html) mit seinen Texten erschienen. -
Kontemplation und Kampf sind für Pierre Stutz keine Gegensätze. In die Stille zu gehen, bedeutet für ihn nicht, sich von der Welt abzuschotten. Im Gegenteil: das Gebet, besonders die Psalmen können das Bewusstsein für Ungerechtigkeit schärfen und zum politischen Engagement führen. Amnesty international unterstützen, zu meditieren oder in einer Kirche Kerzen anzuzünden und lange davor zu sitzen - bei Pierre Stutz geht das zusammen.
Dazu auch wieder ein Buchtipp: [Menschlichkeit jetzt](https://www.michaelsbund.de/product/9783843612517-menschlichkeit-jetzt.html) -
Vor allem mit Atemübungen hat Pierre Stutz seine Rastlosigkeit überwunden, die ihn in einen Burnout geführt hatten. Auch Michelle Mink spürt manchmal eine öde Leere am Abend, wenn sie stundenlang an ihrem Rechner gearbeitet und auf dem Weg von und zur Arbeit ständig an ihrem Smartphone herumwischt und schreibt, sogar noch beim Abendessen. In dieser Folge sprechen sie über Erschöpfungszustände, wie ein spiritueller Weg daraus herausführen kann und sie üben atmen.
Das aktuelle Buch von Pierre Stutz gibt es [hier](https://www.michaelsbund.de/product/9783963402456-wie-ich-der-wurde-den-ich-mag.html) -
Weil Michelle Mink oft vor lauter Stress nie zum Durchatmen gekommen ist, hat sie sich an Pierre Stutz gewandt. Im Trailer zum neuen Podcast erzählt sie, wie der 70-jährige Spiritualitäts-Coach ihr geholfen hat, innezuhalten und ihr erfahrt auch, auf was ihr euch sonst noch freuen dürft in diesem Podcast.