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Im schönen Holzmarkt an der Spree
Nachdem Andrea Hohnen zu Beginn dieses Jahres im Rahmen der WOOD TALKS auf Hör-Spaziergänge mit Filmschaffenden und ehemaligen Nominierten eingeladen hat, unterhalten sich in dieser Folge die Leiterinnen des FIRST STEPS Awards mit Schauspielerin Nilam Farooq über die diesjährigen Besonderheiten, den bedeutendsten deutschen Nachwuchspreis zu moderieren.
Nilam Farooq spielte in populären Krimi-Reihen wie „Bella Block”, „Tatort” und „Polizeiruf 110“. Für die ZDF-Serie „SOKO Leipzig” verkörperte sie sechs Jahre lang die Kriminalkomissarin Olivia Fareedi. Im Kino war sie unter anderem in Marc Rothemunds Tragikomödie MEIN BLIND DATE MIT DEM LEBEN (2017), in David Dietls Komödie RATE YOUR DATE (2019) und in Karoline Herfurths tragikomischem Actionfilm SWEETHEARTS (2019) zu sehen. 2018 wurde sie für ihre Darstellung in dem Horrorfilm HEILSTÄTTEN von Michael David Pate mit dem Jupiter Award ausgezeichnet. In Sönke Wortmanns neuer Kinokomödie CONTRA, die im Januar 2021 in die Kinos kommt, spielt sie neben Christoph Maria Herbst die Hauptrolle.
Am 14. September schlüpft sie erstmals in die Rolle der Moderatorin und führt durch die Preisverleihung der FIRST STEPS Awards.
Der wichtigste Nachwuchspreis für junge Filmeschaffende und wird am 14. September im Berliner Holzmarkt verliehen. Die von Schauspielerin Nilam Farooq moderierte Show läuft ab 19:00 Uhr im Livestream auf PROSIEBEN.DE -
Wie ein startendes Flugzeug
Der Schauspieler Edin Hasanovic erinnert sich im Treptower Park an seine ersten Schritte, die bereichernde Zusammenarbeit mit erfahrenen Kolleg·innen und kluge Ratschläge seiner Mutter.
Was für ein Start: Schon als Schüler spielte er jahrelang in der legendären ZDF-Serie „Kriminaldauerdienst“. Mit 18, parallel zum Abitur, machte ihn die Hauptrolle in „Schuld sind immer die anderen“ schlagartig bekannt. Inzwischen hat Edin Hasanovic in über 40 Filmen mitgewirkt, zuletzt z.B. in der Serie „Skylines“, dem Fernsehfilm „Der gute Bulle“, den Kinofilmen „Rate your Date“ und „Mein Ende. Dein Anfang“. 2014 gab er sein Debüt als Moderator bei den FIRST STEPS Awards, schon zwei Mal hat er inzwischen den Deutschen Filmpreis moderiert.
Unser Spaziergang startet an der Insel der Jugend und führt an der Spree und dem verwunschenen Plänterwald entlang, der Filmschaffende schon immer magisch anzog. -
Missing episodes?
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Wie klingt Pink?
Mit dem „Systemsprenger“-Komponisten und FIRST STEPS-Jurymitglied John Gürtler durch den Tegeler Forst.
John Gürtler wurde 1981 als Sohn portugiesisch-deutscher Eltern in London geboren. Er studierte Saxofon in Berlin, tourte international als Musiker und studierte anschließend Filmmusik an der Filmakademie Baden-Württemberg, wo er inzwischen auch als Gastdozent tätig ist. Für seine Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Europäischen Filmpreis für die Musik zu „Systemsprenger“ von Nora Fingscheidt.
John komponierte gemeinsam mit dem Studio „Paradox Paradise“ fast 40 Scores, darunter auch die Musik für zahlreiche Abschlussfilme, die bei FIRST STEPS nominiert oder ausgezeichnet wurden: „Kago“ von Denis Bivour, „Haus ohne Dach“ von Soleen Yusef, „Hinter dem Schneesturm“ von Levin Peter, „Ohne diese Welt“ von Nora Fingscheidt und viele andere. Für „Above and Below“ von Nicolas Steiner erhielt er den Deutschen Dokumentarfilmmusikpreis. Zu seinen neueren Arbeiten gehören „Kids Run“ von Barbara Ott, „Space Dogs“ von Elsa Kremser und Levin Peter und die zweite Staffel der Serie „Charité“. Seit 2019 ist er Mitglied der FIRST STEPS-Dokumentarfilmjury.
Für unseren Wood Talk hat John den Tegeler Forst ausgesucht, eines dieser ausgedehnten städtischen Waldgebiete, das schon vor über 100 Jahren durch den Berliner „Dauerwaldvertrag“ vor Bodenspekulation geschützt wurde. Wir sprechen über frühe und aktuelle Werke, dazu spielen wir ab und zu ein paar Takte Musik ein. -
Ohne Mindestabstand: Ein letzter Vor-Corona Spaziergang im Volkspark Hasenheide. Die Schauspielerin, Autorin und Regisseurin Maryam Zaree über die totgeschwiegene iranische Revolution, ihre Kindheit im antiautoritären Frankfurt und die Notwendigkeit politischer Signale auf Roten Teppichen.
Maryam Zaree wurde 1983 in einem Gefängnis in Teheran geboren. Über ihre Herkunft drehte sie den Dokumentarfilm „Born in Evin“, der bei der Berlinale 2019 den Kompass-Perspektive-Preis gewann, für den FIRST STEPS Award nominiert wurde, weltweit in über 30 Ländern lief und gerade den Deutschen Filmpreis gewonnen hat.
Es ist ihr Debüt als Regisseurin. Maryam studierte Schauspiel an der Filmuniversität Babelsberg und hat neben ihrer Theaterarbeit in über 40 Filmen für Kino und Fernsehen mitgewirkt: von „Systemsprenger“ über „Undine“ und „Polizeiruf 110“ bis zu „4 Blocks“, für den sie mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet wurde.
Für unseren „Wood Talk“ hatte Maryam den Volkspark Hasenheide vorgeschlagen. Es war kurz nach der Berlinale, an der sie als Schauspielerin, Regisseurin und Jurymitglied teilgenommen hatte. Die Nachricht, dass ihr Debütfilm für den Deutschen Filmpreis nominiert ist, war noch ganz frisch. Inzwischen erscheint dieser Spaziergang wie aus einer vergangenen Ära: Schon zwei Tage später wäre dieses unbefangen enge Nebeneinander-Flanieren wegen des Corona-Virus nicht mehr möglich gewesen. -
Die Regisseurin Soleen Yusef gewann 2016 den FIRST STEPS Award mit dem kurdischen Roadmovie "Haus ohne Dach", in dem drei Geschwister mit dem Sarg ihrer Mutter durch Kurdistan reisen. Bei unserem Spaziergang durch den Berliner Volkspark Rehberge erzählt Soleen von den autobiografischen Hintergründen ihres Abschlussfilms: Als 9-jährige floh sie mit ihrer Familie aus dem Irak, wuchs im Wedding auf und fand über einige Umwege schließlich zum Film. Sie spricht über den Galgenhumor ihrer Landsleute, ihre filmische Umsetzung der NSU-Prozesse und spekuliert, woher ihre Lust am Genre kommen könnte: Zuletzt realisierte sie Serien wie "Skylines" und "Deutschland 89".