Эпизоды

  • In dieser Folge erzählen wir euch über unsere Erfahrungen als Messeteam, wie so eine Messe eigentlich abläuft (bei uns), wie daraus eine enge Freundschaft gewachsen ist und was für LUSTIGE Insights wir erlebt haben. Laetitia ist damals die jüngste Trageberaterin Deutschlands gewesen und hat seither das KAAMI Team unfassbar unterstützt. In dieser Folge wird viel gelacht und ihr bekommt einen Einblick in die Hintergründe im KAAMI Team!

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  • Birgit Behnke, Ernährungsberaterin und Coach für Darmgesundheit erzählt uns, was wichtig ist bei den Beschwerden während der Schwangerschaft und nach der Geburt! Wir sprechen auch darüber, wie ihr euren Babys und Kindern bereits von Anfang an gute Impulse für die richtige Darmgesundheit geben könnt. Habt ihr Fragen? Mailt uns gerne!

    Krystyna - [email protected]

    Birgit - [email protected]

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  • In diesem Interview klären wir darüber auf, warum du es dir mit deinem Ringsling oder Tragetuch schon in der Schwangerschaft so richtig leicht machen darfst! Nach dem Interview wird DEIN Lieblingstuch sicherlich dein treuester Begleiter durch diese spannende Zeit! Danke an Susanne von der Ahé für diese unfassbar wertvollen Infos!Ihr könnt Susanne hier erreichen: http://www.hypnobirthing-info.deBei Fragen, schreibt mir oder ihr gerne eine e-Mail:Krystyna - [email protected] - [email protected] schönen Tagebücher sind von www.kaami-slings.com

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  • Gewebte Tragetücher sind diagonal elastisch, das bedeutet, dass sie weder in der Länge, noch in der Breite nachgiebig sind, sondern lediglich über die Diagonale. Dies ist wichtig, damit das Baby in einem gut gebundenem Tragetuch bereits mit nur 1 Lage ausreichend gestützt ist.

    Im Vergleich mit dem elastischen Tragetuch wird deutlich, dass eine zu hohe Elastizität ein Baby eintägig gebunden nicht ausreichend stützen würde. Daher verlaufen elastische Tragetücher auch immer dreitägig über den Rücken des Kindes.

    Der Vorteil der Diagonalelastizität liegt darin, dass sich das Gewebe trotz der guten Stützung an den Körper anschmiegt und dadurch sehr bequem für Kind und Tragenden ist.

    Gewebte Stoffe bestehen aus mehreren Fäden die ineinander verwoben werden. Da gibt es zum einen die Fäden die in Längsrichtung verlaufen und quasi das Grundgerüst des Stoffes darstellen. Diese Fäden nennt man Kettfäden bzw. Kette.

    Durch diese Kettfäden wird dann der sogenannte Schussfaden gewebt. Vielleicht erinnert ihr euch noch an die Schulzeit und die kleinen Webrahmen. Der Faden auf dem Schiffchen ist der Schuss und die bereits aufgezogenen Fäden an dem Webrahmen sind die Kette. Der Schussfaden wird abwechselnd oder nach einem Musterprinzip über und unter die Kettfäden gewoben. Je nach Reihenfolge der Wechsel entstehen dann verschiedene Gewebe.

    Die zahlreichen Bindungsarten lassen sich in drei Grundbindungen einordnen. Die Leinwandbindung, Köperbindung und Atlasbindung.

    Die erste ist die Leinwandbindung. Diese ist zugleich die wohl einfachste, aber auch festeste Bindung. Hier wechselt der Schuss einmal über und einmal unter den Kettfaden. Wegen seiner Festigkeit ist dieses Gewebe daher nur bedingt zum Babytragen geeignet.

    Bei der Köperbindung zeichnet sich das Gewebe dadurch aus, dass eine oder mehrere Kettfäden übersprungen werden. Das Gewebe wird dadurch etwas lockerer als bei der Leinwandbindung. Man kann sagen, je mehr Fäden übersprungen werden, desto lockerer ist das Gewebe.

    Kommen wir zu der Atlas, bzw. Satinbindung. Bei dieser Bindung kann der Schussfaden auch ein oder mehrere Kettfäden überspringen, der Unterschied zur Köperbindung liegt darin, dass die Fadenkreuze nicht nebeneinander, sondern verstreut im Gewebe liegen. Dadurch ergeben sich viele Möglichkeiten im Design und der Haptik des Gewebes. Auch das bekannte Jaquardgewebe, aus dem die KAAMI Tragetücher sind, ist eine Form der Atlas, bzw. Satinbindung.

    Tragetücher können aus einer Vielzahl unterschiedlicher Fasern gewebt sein. Am Meisten verbreitet dabei sind wohl die Naturmaterialien Baumwolle, dicht gefolgt von Leinen. Auch andere Fasern wie Wolle oder Seide werden gerne verwendet.

    Baumwolle ist sehr haltbar und unkompliziert und dadurch auch besonders beliebt. Bei KAAMI achten wir zusätzlich darauf, dass die Baumwolle aus kontrolliert biologischem Anbau kommt und langfaserig ist. Durch die hohe Qualität glänzt die Baumwolle besonders schön und fühlt sich seidig weich an.

    Welche Materialien ihr wählt, liegt ganz bei euch! Unserer Erfahrung nach empfehlen wir aber, mit einem leichten und dünnen Tragetuch aus Bio-Baumwolle anzufangen. Dies ist für Anfänger besonders geeignet, da das Material weich und einfach in der Handhabung ist, viel verzeiht, man muss also in der Pflege nicht besonders viel beachten und auch insgesamt lange haltbar ist.

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  • Fangen wir in der Steinzeit an, wären Babys nicht getragen worden, hätten sie schlichtweg einfach nicht überlebt. Sie zurückzulassen, während der Arbeit, Jagd oder während die Horde, bzw. der Stamm auf der Suche nach Nahrung weitergezogen ist, war einfach zu gefährlich und hätte dem Baby keine Überlebenschance gelassen. Es spricht also für sich, dass die Babys getragen wurden. Vermutlich zunächst auf dem Arm, ähnlich wie bei unseren Urahnen, den Affen.

    Auch später, als vor knapp 10.000 Jahren die Menschen sesshaft wurden, wurden Babys weiterhin getragen, sei es bei der Feldarbeit, beim Tiere hüten oder generell unterwegs.

    Damals nutzte man Felle oder Säcke zum transportieren der Kinder.

    Es gibt einige Bilder aus dem Mittelalter, in denen getragene Kinder dargestellt sind. Wer sich die Bilder ansehen möchte, wir verlinken sie in der Beschreibung zu diesem Podcast!

    http://www.bl.uk/manuscripts/Viewer.aspx?ref=royal_ms_2_a_xxii_fs001r

    http://www.bl.uk/manuscripts/Viewer.aspx?ref=add_ms_10294!1_f001dr

    http://www2.culture.gouv.fr/culture/medieval/francais/c127.htm

    https://www.akg-images.de/archive/Drei-Reiter-vor-dem-Wirtshaus-2UMDHUWLEPXE.html

    Der Kinderwagen hatte gegen Ende des 19. Jahrhunderts seinen großen Durchbruch und zog in die wohlhabenderen Häuser in Europa ein. Queen Victoria aus England machte ihn damals hoffähig und schon bald war der Kinderwagen ein Zeichen des Wohlstands und zog in viele Häuser ein. Aber auch davor war Tragen kulturell und gesellschaftsschichtig unterschiedlich. Der Adel hat seine Kinder immer mit einer gewissen Distanz erzogen, bzw. durch Ammen und Kindermädchen betreuen lassen.

    In den unteren Gesellschaftsschichten oder anderen Kulturkreisen konnte man nicht auf Ammen zurückgreifen, und so war das Tragen der Säuglinge schlichtweg eine Notwendigkeit.

    Wenn die Frauen ihr Land bewirten mussten, arbeiten am Feld oder bei der Ernte verrichteten, waren die Kinder einfach mit einem Stofftuch, Flecht- oder Holzkorb am Rücken befestigt und dabei.

    Mit der Zeit ist das Tragen in unseren Kulturkreisen durch veränderte Lebensumstände aber mehr und mehr „aus der Mode“ gekommen. Es geriet immer mehr in den Hintergrund, da die Befriedigung der kindlichen Bedürfnisse nach Nähe und Zuwendung oftmals mit Verwöhnen gleichgesetzt wurde. Einen sehr großen Beitrag dazu leistete dann auch die in der NS-Zeit propagandierte bindungsarme Erziehungsmethode nach Johanna Haarer.

    Einen Wandel gab es erst wieder seit den 70er Jahren. Nicht zuletzt durch Erika Hoffmann, die als Gründerin des ersten deutschen Tragelabels die Tragetücher wieder nach Europa gebracht hat. Seitdem passiert so viel, immer mehr Mütter und Väter erkennen die Vorteile des Tragens wieder, es wird wieder mehr gestillt und der bedürfnisorientierte Umgang untereinander wird immer wichtiger. Man hat erkannt, wie wichtig bindungs-wund bedürfnisorientierte Erziehung für eine gesunde Entwicklung der Kinder ist.

    Das Tragen wird in der sogenannten Attachment Parenting Bewegung als Zentrales Element des Bindungsaufbaus gesehen. Nicht zuletzt, weil wir ja wissen, dass das getragen werden ein natürliches Grundbedürfnis von Babys ist. Dies lässt sich sowohl an den noch vorhandenen Reflexen erkennen, aber auch daran, dass Kinder seit jeher getragen wurden. Es liegt seit Anbeginn der Menschheit in unseren Genen, dass Kinder von ihren Eltern getragen werden und auch, im Alltag stets integriert zu sein.

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  • Die Vorteile des Slings liegen auf der Hand, nochmal für euch zusammenfassend:

    Man hat nicht viel Stoff, er ist also extrem gut geeignet für die warme Jahreszeit oder für kleine Babys. Er passt durch das kleine Packmaß auch in jede Tasche. Er ist einfach super praktisch in verschiedenen Situationen….man ist unterwegs, eventuell auf Reisen, hat eh schon viel zu viel Gepäck mit, so ein Sling stört da gar nicht!
    Der Ringsling ist im Vergleich zum Tragetuch nicht so lang und lässt sich auch bei Schmuddelwetter draußen gut und sauber binden.
    Der Ringsling lässt sich soweit vorbereiten, dass er mit wenigen Handgriffen sitzt. Er ist also perfekt geeignet für die schnellen Trageeinsätze zwischendurch.
    Es ist mit dem Sling sogar recht einfach mit wenigen geübten Griffen ein nahezu perfektes Bindeergebnis zu erzielen!
    Der Sling bietet sich außerdem auch toll zum Tragen von mehreren Kindern an. Eins rechts, eins links. Das hat den Vorteil, dass beide Kinder unabhängig voneinander eingebunden sind und man ein Baby auch wieder schnell herausnehmen kann, ohne das andere ausbinden zu müssen. Der Sling kann dann einfach vorbereitet angelegt bleiben, bis man ihn wieder braucht.
    Durch diese Flexibilität ist er auch ohne Probleme und Extra-Schritt auf verschiedene Tragepaare anpassbar.
    Auch preislich ist der Sling interessant, da er meistens doch deutlich günstiger liegt als ein Tragetuch, aber von der Haptik und dem Stoff her die gleiche Qualität bietet.
    Der Sling in der Tasche kann auch zweckentfremdet werden, als Sonnenschutz, Picknickdecke, oder auch Einkaufsbeutel ;)

    Der Ringsling hat aber leider auch einen Nachteil: dadurch, dass er auf einer Schulter liegt, belastet er den Körper einseitig. Jetzt könnte man meinen, kein Problem, dann Wechsel ich einfach immer mal die Schulter. Aus Erfahrung lässt sich sagen, dass man meistens einfach eine Lieblingsseite hat und diese auch nur schwer wechseln kann.
    Zu den technischen Facts von Ringslings:
    Ich sage auch gerne „ein halbes Tragetuch an zwei Ringen“ dazu um ihn zu beschreiben. Der Ringsling hat meistens eine Länge von ca. 1,80m-2,10m, ist an einem Ende leicht angeschrägt, damit er weicher fällt. Es gibt ihn in verschiedenen Nähausführungen, z.B. gerafft genäht, in der Scherenfaltung oder als Hybrid-Version. Welche man bevorzugt ist individuell. Die gängigste Nähausführung ist der gerafft-genähte Ringsling.
    Bei KAAMI sind die Slings hergestellt aus dem Stoff unserer Tragetücher und damit ebenso genauso kuschelweich und geschmeidig! Wir verwenden ausschließlich hochwertige langstapelige Bio-Baumwolle und hochwertige Metallringe.
    Wenn ihr einen Ringsling bindet, solltet ihr für das optimale Ergebnis einige Kleinigkeiten beachten!

    Lege den Sling mit so viel Platz an, dass dein Baby noch gut in den Beutel passt. Ein guter Maßstab ist eine Beutelgröße bis zum Hüftknochen
    Sortiere den Stoff zwischen den Ringen. So kannst du ihn später geschmeidig festziehen, ohne, dass sich etwas verhakt.
    Wenn du dein Baby im Beutel platziert hast, greife den Stoff zwischen den Beinen deines Kindes und ziehe diesen nach oben zwischen eure Bäuche. Dadurch formt sich ein optimaler Sitz in der Anhock-Spreiz-Stellung.
    Ziehe den losen Stoff zunächst zu den Ringen, bevor du ihn über die Ringe fixierst.
    unter www.herzensfreun.de/bindeanleitung findest du einige Videos dazu.


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  • Die Tage sind wärmer, man geht gerne in die Natur. In der Wohnung ist es manchmal auch einfach zu heiß. Doch wie verhalte und kleide ich mich eigentlich richtig bei heißen Temperaturen? Zieh ich mir oder meinem Baby weniger an? Ist Tragen nicht viel zu heiß?

    Gibt es bestimmte Tragen für den Sommer?

    Wie schütze ich die Haut meines Babys am Besten beim Tragen?

    Oft stellt man sich so viele Fragen, wir wollen euch heute in diesem Podcast einige Tipps an die Hand geben um gut durch die warme Jahreszeit zu kommen.

    Wähle die richtige Kleidung!

    Man sagt, dass das Tragen 1-2 Kleidungsschichten ersetzt. Ihr dürft euch also gerne etwas luftiger anziehen. An sehr warmen Tagen reicht ein Langarm-Body für dein Baby. Achte aber darauf, dass die Beine vor der Sonne geschützt sind. Es eignet sich z.B. ein leichtes UV-Schutz Tuch oder eventuell eine leichte Hose, oder Babylegs mit UV-Schutz.
    Du selber darfst dich auch gerne luftig und leicht anziehen.

    Temperaturausgleichende Materialen wie Wolle-Seide, Leinen oder Bambus sind empfehlenswert, aber kein Muss!

    Bitte setze deinem Baby unbedingt einen Sonnenhut auf!

    Meidet bitte die Mittagssonne! Gehe lieber Vormittags oder gegen Abend spazieren und haltet euch im Schatten auf. Vielleicht habt ihr bei euch in der Nähe ja einen kleinen Wald. Dort bin ich im Sommer immer sehr gerne spazieren gegangen, weil es durch die Beschattung der Bäume dort meistens deutlich kühler war.Ansonsten bietet es sich aber auch an, einen Sonnenschirm mitzunehmen. Wähle eine Trage oder ein Tragetuch, welches leicht und luftdurchlässig ist. Ein dünnes Tragetuch lässt mehr Luft durch als ein dickes. Auch mit der Bindeweise könnt ihr experimentieren. Wenn ihr mit dem Tragetuch tragt, empfehlen wir euch das Känguru oder den einfachen Rucksack. Ihr könnt aber auch super mit einem Ringsling tragen, oder z.B. mit der IZMI Breeze. Diese verfügt über einen Mesh-Einsatz am Rücken und ist dadurch besonders luftdurchlässig. Ebenfalls sehr beliebt im Sommer ist ein Onbuhimo, da er keinen Bauchgurt hat und dadurch auch sehr luftdurchlässig ist. Trinke selber regelmäßig und sorge auch für ausreichend Flüssigkeit bei deinem Baby. Wenn du noch stillst, ist eine zusätzliche Beigabe von Wasser nicht nötig, deine Milch passt sich automatisch an. Leg dein Baby einfach öfter an. Wenn ihr nicht stillt, bietet eurem Baby regelmäßig ein wenig Wasser an. Kontrolliere regelmäßig die Temperatur deines Babys im Nacken. Schwitzen ist gut! Durch das Tragen und das Schwitzen kühlt ihr euch gegenseitig. Es ist also nicht nötig, euer Baby an warmen Tagen in den Kinderwagen zu legen. Solltet ihr doch lieber schieben wollen, bedankt den Kinderwagen aber auf gar keinen Fall mit einem Tuch. Die Hitze staut sich sonst im Kinderwagen.

    Zu guter Letzt: Achtet jederzeit auf euch und euer Bauchgefühl. Ihr seid die Experten in eurem Team Familie und dürft gerne darauf hören, was euer Bauchgefühl euch sagt!

    Schaltet nächste Woche wieder ein zum Thema Ringsling. Wir erzählen euch, was die ultimativen Tipps für ein gelungenes Bindeergebnis mit dem Sling sind.

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  • Lebewesen werden in verschiedene Typusse kategorisiert. Es gibt die Nestflüchter, Nesthocker, und seit den 70er Jahren auch die Traglinge.

    Schauen wir uns diese Typusse einmal genau an. Nestflüchter sind direkt in der Lage das Nest zu verlassen und sich der Mutter, bzw. der Gruppe anzuschließen. Augen & Ohren sind geöffnet, notwendige Körperbehaarung ist vorhanden.

    Die Nesthocker werden nackt & blind geboren, können sich nicht fortbewegen und warten im Nest auf die Versorgung durch die Eltern.

    Traglinge werden nochmal weiter unterschieden zwischen den aktiven Tragelingen, wie z.B. Affen und den passiven Traglingen, wie die Koalas oder Känguruhs. Nach dem Forscher Hassenstein haben Menschen das Nesthockerstadium bereits im Mutterleib durchlebt. Augen & Ohren sind im Mutterleib zunächst geschlossen. Menschen sind aber auch keine Nestflüchter, da sie erst später fähig sind sich selber fortzubewegen. Traglinge erkennt man an einigen Merkmalen, wie z.B. abgespreizte Oberschenkel, eine natürliche Anhockhaltung und den Handgreifreflex. An Babys sieht man all diese Reflexe und daher sind Menschen als aktive Traglinge einzuordnen.

    Stellen wir uns die Frage, welche Sinne durch das Tragen angeregt werden.

    Sinne unterscheidet man in zwei Gruppen. Einmal in die Gruppe der Körpersinne und einmal in die Gruppe der Fernsinne. Innerhalb der Körpersinne wiederum unterscheidet man in verschiedene Systeme. Schauen wir uns zunächst das taktile System an. Dieses steht hier für die Wahrnehmung der eigenen Körpergrenzen. Über das Rückenmark werden Empfindungen wie Berührungen, Druck, Vibrationen und Reize der Hautoberfläche an das Gehirn weitergeleitet. Durch das Eingebunden sein in Tuch oder Trage lernt euer Babys die Wahrnehmung der Körpereigenen Grenzen.

    Schauen wir nun zum Viszeralen System. Zu diesem gehören die inneren Organe mit ihren Faszien, Anheftungen und Bändern. Beim Tragen wird die Wahrnehmung der inneren Organe gefördert. Durch die Enge ist es dem Baby möglich, sowohl das eigene Herz, als auch das der Mutter klopfen zu fühlen.

    Als nächstes widmen wir uns dem Kinästhetisches System. Kinästhesie bedeutet Bewegungsempfindung und ist als „Fähigkeit, Bewegungen der Körperteile unbewusst zu kontrollieren und zu steuern“ definiert. Beim Tragen fördern wir also auch die Wahrnehmung von Gelenk- und Bewegungspositionen. Durch die Bewegung der Mutter/des Vaters, erhält das Baby Reize in Form von Druck und Zug auf den Körper und lernt so seinen eigenen Körper differenziert wahrzunehmen.

    Als letzte Körpersinne sprechen wir über das Vestibuläre System. Das vestibuläre System bezeichnet die Wahrnehmung des Körpers zu Schwerkraft, Bewegung und Gleichgewicht. Es reguliert die Steuerung der Augen, also der Blickmotorik, ermöglicht Orientierung und eine geordnete Körperhaltung und -bewegung. Eine andere Bezeichnung ist auch „Gleichgewichtssystem“. Wahrnehmung des Gleichgewichts, Bewegung und Schwerkraft. -> Bewegungen der Mutter, das Baby steuert gegen, gleicht aus und lernt so im Gleichgewicht zu bleiben.

    Unter den Fernsinnen unterscheiden wir zwischen dem auditiven System, also dem Hörsinn, dem Gustatorisches System, dem Geschmackssinn, dem Olfaktorisches System, sprich dem Geruchssinn, dem Taktiles System, hier der Tastsinn und dem Visuelles System, dem Sehsinn.

    Eingebundene Babys hören den Herzschlag und die Stimme des Tragenden besonders intensiv und erkennen diese eventuell sogar aus dem Mutterleib wieder. Sie riechen und fühlen den Stoff, die Haut, nuckeln an der Trage und regen dabei sowohl den Geruchs, - und Geschmackssinn, als auch den Tastsinn an. Durch die Nähe zum Tragenden, wird bei Neugeborene Babys sogar der Sehsinn bereits gefördert.

    Ein Spaziergang bringt also allerhand Sinne und Körpersysteme auf Hochtouren. Wusstet ihr, dass es Studien darüber gibt, dass getragene Babys bis zu 40% weniger weinen?

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  • Auf dem Markt gibt es unzählig verschiedene Tragesysteme.

    Von den Begriffen Tragetuch oder Tragehilfe haben die Meisten von euch sicher schon gehört. Aber darüber hinaus gibt es viele weitere Möglichkeiten. Ich möchte euch heute mit auf die Reise durch den Trage-Dschungel nehmen und hoffentlich etwas Licht ins Dunkle bringen.

    Bei der Auswahl eurer Trage oder eures Tragetuchs sind folgende Dinge wichtig zu beachten:

    Achtet auf einen guten Komfort für euch und euer Baby Die „Stegbreite“, also das Stück Stoff zwischen den Beinen eures Kindes sollte von Kniekehle zu Kniekehle reichen und verstellbar sein Der Stoff sollte weich und anschmiegsam sein Achtet darauf, dass euer Baby gut gestützt ist und nicht zusammensackt. Die Atemwege sollten jederzeit frei bleiben. Macht gerne eine Trageberatung um verschiedene Systeme zu testen. Bei Fragen dürft ihr mich jederzeit kontaktieren, ich bin für euch da. Wählt ein System aus, was zu euch und eurem Baby passt! Denn nur so habt ihr alle Freude dran.

    Ihr lieben, das war nun eine kleine Übersicht über die gängigsten Systeme auf dem Tragemarkt. Ich hoffe euch hat es wieder gefallen! Solltet ihr noch Fragen oder Anmerkungen habe, schreibt uns gerne eine Mail an [email protected] unter dem Betreff „Podcast“. Auch eure Themenwünsche nehmen wir sehr gerne entgegen.

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  • Tragen ist Nähe, Geborgenheit, Vertrauen und Grundbedürfnis – es stärkt die Bindung zwischen Tragendem und Baby und beruhigt. Wenn ein Baby das Licht der Welt erblickt, dann ist „unsere“ Welt erstmal ein kleiner Kulturschock, denn 9 Monate lang wurde der kleine neue Erdenbürger warm und kuschelig, eng mit Mama verbunden im Mutterleib durch die Welt getragen. Wir können unserem Baby durch das Tragen den Start ins Leben erleichtern und es, wie auch im Mutterleib, eng an uns gebunden tragen. Das Baby wird dabei die tragende Person riechen, fühlen, den Herzschlag hören – wie im Mutterleib. Wir fördern das Baby von Anfang an mit allen Sinnen und geben ihm das Gefühl nicht allein zu sein.

    Schauen wir einfach mal in die evolutionsbiologische Entwicklung zurück. Lebewesen werden in verschiedene Typusse kategorisiert. Das wären die Nestflüchter, Nesthocker, und seit den 70er Jahren auch die Traglinge. Nestflüchter sind direkt in der Lage das Nest zu verlassen und sich der Mutter/Gruppe anzuschließen. Augen & Ohren sind bereits geöffnet, notwendige Körperbehaarung ist vorhanden. Wohingegen die Nesthocker nackt & blind geboren werden, sich nicht fortbewegen können und im Nest auf Versorgung durch die Eltern warten. Typisch für Traglinge sind z.B. abgespreizte Oberschenkel, eine natürliche Anhockhaltung der Beine und der Handgreifreflex.

    Nach dem Forscher Hassenstein haben Menschen das Nesthockerstadium im Mutterleib bereits durchlebt, die Augen & Ohren sind im Mutterleib zunächst geschlossen. Menschen sind ebenfalls keine Nestflüchter, da sie erst später fähig sind sich selber fortzubewegen. Babys verfügen sowohl über eine natürliche und abgespreizte Anhockhaltung, als auch einen Handgreifreflex. Menschen sind daher als Traglinge einzuordnen. Was tun wir also wenn wir unser Baby tragen? Wir stillen ein ganz natürliches Grundbedürfnis eines Tragling – nämlich das Getragen werden.

    Durch das Tragen bauen wir zu unseren Kindern eine sichere Bindung auf, denn wir stillen nicht nur das Grundbedürfnis, sondern geben ihm die Sicherheit für ihn da zu sein während es die Welt auf Augenhöhe erlebt. Babys haben nämlich anfangs noch keine ausreichende Sehkraft die Eltern aus dem Kinderwagen oder dem Laufstall heraus zu sehen. Sie sehen nichts oder irgendwann Schatten. Erst mit etwa einem halben Jahr reicht die Sehkraft aus die Eltern aus dieser Entfernung zu erkennen. Getragene Kinder haben oft eine so sichere Bindung und Vertrauen zu ihren Eltern, dass das selbstständig Werden ohne Probleme klappt.

    Außerdem lernt das Baby seinen eigenen Körper und dessen Grenzen kennen. Die Muskulatur wird gestärkt, nicht nur bei Mama & Papa, sondern auch bei unserem Baby, denn jede Bewegung führen wir gemeinsam aus. Eine optimale Entwicklung des Körpers, aber auch der Hüfte wird durch ergonomisch korrektes Tragen gefördert. Zusätzlich wird die Sinneswahrnehmung von unserem Kind und seiner Umwelt gefördert – körperliche Grenzen und Wahrnehmung, Bewegung sowie Sehen, Schmecken, Fühlen, Riechen. Und das alles bei Mama oder Papa!

    Tragen ist aber nicht nur für die kleinen Erdenbürger toll, sondern auch für uns als Eltern, es ermöglicht einem beide Hände zu nutzen und lässt einfach unglaublich viele Glückshormone fliegen! Unser Baby ist dabei von Anfang an in den Alltag der Familie eingebunden.

    Tragen macht Spaß. Tragen verbindet. Tragen ist natürlich – denn der Mensch ist ein Tragling.

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