Episoder
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Insbesondere in der evangelikalen Christenheit gibt es heute eine breite Strömung, für die die Solidarität mit dem Staat Israel keine politische Option, sondern eine religiöse Notwendigkeit ist. Christliche Zionisten sind überzeugt, dass die Gründung des Staates Israel kein Zufall ist, sondern göttliche Führung. Und mehr: der heutige jüdische Staat müsse das ganze biblische Land Israel umfassen ohne Kompromisse mit Palästinensern – um dann in der «Endzeit», den letzten Jahren der Menschheit vor der Wiederkunft Jesu, eine weltgeschichtlich entscheidende Rolle zu spielen. Wo kommt diese Ideenwelt her? Wie hat man versucht, sie biblisch zu begründen und welche politischen Probleme hat ein solches Denken?
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Kaum etwas wird heute so kontrovers diskutiert wie das Thema »Zionismus«. Für manche ist die heute verbreitete Kritik am Zionismus eine neue Form des Antisemitismus. Andere sehen im Zionismus eine nationalistische Ideologie, die dem Frieden im Nahen Osten im Wege steht. Für wieder andere handelt es sich eher um eine religiöse Hoffnung und nicht um eine politische Agenda. Solche Zuschreibungen verkennen in der Regel, wie vielfältig das Phänomen ist. In dieser Folge führen wir uns die Entstehungsgeschichte des modernen Zionismus vor Augen, diskutieren verschiedene Erscheinungsformen im 20. Jahrhunderts und ordnen die aktuelle Entwicklung ein.
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Manglende episoder?
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Für manche ist die Evangelische Kirche in der DDR ein leuchtendes Vorbild, weil sie allen Repressionen zum Druck ihren Platz in der Gesellschaft behauptet und maßgeblich zur friedlichen Revolution beigetragen hat. Andere werfen ihr Anpassung und Rückzug vor und sehen in ihr den Niedergang des Protestantismus verkörpert, der zunehmend auch die Kirchen im Westen ereilt. Jenseits dieser einseitigen Klischees ist die Geschichte der protestantischen Kirchen der DDR erstaunlich vielfältig, manchmal irritierend, manchmal inspirierend, gerade auch für alle im alten Westen.
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Der digitale Wandel fordert alle Gesellschaftsbereiche heraus. Für die Kirche gilt das im besonderen Maße. Schon immer war die Religionsgeschichte stark mit dem Wandel der Medien verbunden: Ohne Entstehung der Schrift keine kanonischen Bücher; ohne die Erfindung des Buchdrucks keine Reformation. Wie stellen sich heutige Religionsgemeinschaften auf die digitale Revolution ein? Warum profitieren evangelikale und extreme Angebote davon stärker als die klassischen Kirchen? Vor welchen Herausforderungen stehen große Institutionen im Netz und wie versuchen sie darauf zu reagieren?
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Keine europäische Kirche wird im Moment so gegensätzlich wahrgenommen wie die anglikanische Kirche, die Church of England. Für die einen ist sie ein Vorbild: Angesichts der rasanten Säkularisierung in England und dem Verlust von Geld und Einfluss haben die Anglikaner ganz auf Mission gesetzt. Entstanden sind z.B. erfolgreiche Glaubenskurse wie der Alpha Kurs, der heute weltweit praktiziert wird. Das gleiche gilt für die Bewegung „Fresh Expressions of Church“. Neben den klassischen Ortskirchen wurden in England neue Gestalten von Kirche gefördert: spirituelle, kreative oder sozialdiakonische Initiativen, die Zehntausenden einen neuen Zugang zum Glauben ermöglichten. Andere ziehen eine kritische Bilanz. Mit ihrer starken Betonung von Mission sei die anglikanische Kirche heute für die meisten Briten viel zu konservativ beziehungsweise zu evangelikal. So hat sie in der Bevölkerung mehr Zustimmung verloren als die meisten anderen ehemaligen Staatskirchen. Was ist die Anglikanische Kirche heute: Vorbild oder Abschreckung?
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Die christliche Rechte hat die US-Politik der letzten Jahre sehr stark geprägt. Ihr Stil eines apokalyptischen Lagerdenkens von Freund und Feind bestimmt inzwischen erhebliche Teile der öffentlichen Auseinandersetzungen in den USA. Aber auch innerhalb der evangelikalen Welt nehmen die Spannungen zu. Die größte Kirche in den USA, die Southern Baptists, schrumpft seit Jahren. Die Evangelische Allianz in den USA, die National Association of Evangelicals, verliert seit Jahren an Rückhalt im Evangelikalismus, weil sie sich dem Trend zur immer stärkeren Polarisierung widersetzt. Bekannte Stimmen des US-Evangelikalismus wie Timothy Keller sehen die Evangelikalen in einer schweren Krise. Wachsenden Risse zeigen sich überall: sie könnten ein Zeichen der Hoffnung sein.
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Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine markiert nicht nur in politischer Hinsicht eine Zeitenwende. Er wirft auch die Frage auf, wie es gegenwärtig um die Orthodoxen Kirchen, mit circa 300 Millionen Gläubigen die drittgrößte Kirchenfamilie der Welt, bestellt ist. Auch in Deutschland gibt es inzwischen mit circa 2 Millionen Menschen mehr orthodoxe Gläubige als Mitglieder freikirchlicher beziehungsweise evangelikaler Gemeinden und Gemeinschaften.
Gegenwärtig befindet sich die Orthodoxie in einer umfassenden Krise. Wird es ihr gelingen, den Reichtum ihrer geistlichen und theologischen Tradition selbstbewusst in die heutige Gesellschaft wie in die Ökumene der Christenheit einzubringen? Oder führt die starke Ausrichtung an der jeweiligen Nation und eine verbreitete Abwehr der westlichen Moderne zu wachsenden Spannungen und Spaltungen – zwischen den Kirchen und zwischen den Kulturen? -
Die wissenschaftliche Theologie der Gegenwart hat für viele Menschen außerhalb der universitären Forschung stark an Bedeutung verloren – selbst in der Kirche und auch unter denen, die sie einmal studiert haben. Martin Hünerhoff und Thorsten Dietz diskutieren die Gründe dieser Entwicklung. Kann Theologie wieder an Relevanz gewinnen? Und wie müsste sie dann aussehen?
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Wo steht die Evangelische Theologie heute? Bei kaum einer Gelegenheit lässt sich ein so guter Überblick gewinnen wie bei den Tagungen der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Theologie. Alle drei Jahre treffen sich führende Theologinnen und Theologen aus allen Fachbereichen. Jede Tagung ist einem Gesamtthema gewidmet, dem sich die Fachleute aus der Perspektive ihrer theologischen Fachrichtung zuwenden. Im Herbst 2021 lautete das Thema: »Heilige Schriften in der Kritik«. Es ging also um nichts geringeres als um eine aktuelle Bilanz, welche Bedeutung die historisch-kritische Methode für die Theologie insgesamt hat. Dabei wurde nicht zuletzt deutlich, welche Auseinandersetzungen sich heute mitten durch die Theologie der Gegenwart ziehen.
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Die amerikanische Christenheit besteht nicht nur aus Liberalen und Evangelikalen. Vor allem die schwarzen Gläubigen bzw. die Black Churches finden sich in dieser Alternative häufig nicht wieder. Der im Januar 2021 in den amerikanischen Senat gewählte Pastor Raphael Warnock zeigt das in seiner theologischen Doktorarbeit »The divided Mind of the black Church«: Viele Schwarze teilen mit evangelikalen und pentekostalen Gläubigen eine intensive Jesusliebe und Bibelfrömmigkeit.
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Der Sturm auf das Kapitol in Washington am 6. Januar 2021 war ein geschichtliches Ereignis, das lange Zeit in Erinnerung bleiben wird. Die Frage nach den tieferen Ursachen wird uns noch lange beschäftigen. Nach unserer intensiven Beschäftigung mit dem US-Evangelikalismus in unserem Podcast fragen wir in dieser Folge nach der Rolle, die evangelikale Gläubige dabei gespielt haben.
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Seit Ende der 1960er Jahre ist das Wachstum der evangelikalen Bewegung ein weltweites Phänomen. Vieles spricht dafür, dass die bisherige Dynamik, das einheitliche Profil und der Zusammenhalt dieses Aufbruchs in den letzten 10 Jahren schwer beschädigt worden sind. Als „postevangelikal“ bezeichnen wir daher nicht eine bestimmte Strömung oder gar eine neue, einheitliche Gruppierung.
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Die Geschichte der Evangelischen Allianz in Deutschland ist kaum erforscht und noch weniger bekannt. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist die Allianz eine frühe ökumenische Bewegung, die pluraler und liberaler ist, als viele denken. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gerät die Allianz in den Sog der nationalistischen Strömungen der damaligen Zeit.
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Entgegen einer verkürzten öffentlichen Wahrnehmung ist »der« Evangelikalismus alles andere als einheitlich. Vor allem die letzten Jahre haben weltweit Spannungen und Risse zu Tage gefördert, die nicht mehr zu übersehen sind. In dieser Folge reden wir darüber, dass es nicht eine neue, einheitliche evangelikale Strömung gibt, sondern ein Phänomen der Auffächerung der evangelikalen Bewegung insgesamt.
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In der Perspektive fundamentalistischer Gläubiger (eine Selbstbezeichnung, die heute kaum noch verwandt wird) geht es ihnen um ein »bibeltreues« Schriftverständnis, das einfach dem Selbstzeugnis der Bibel folgt. Die meisten anderen halten den Fundamentalismus für eine moderne Reaktion auf die geistigen Umbrüche seit der Aufklärung.
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Die Katholische Kirche erlebt spannungsvolle Jahre. Die klassisch-konflikthafte Gegenüberstellung von konservativer Kirchenführung und linken bzw. liberalen Reformbewegungen löst sich zunehmend auf.
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Papst Johannes Paul II. war ohne jeden Zweifel ein Jahrhundertpapst. Zum Fall des Eisernen Vorhangs hat er wesentlich beigetragen. Er hat die Katholische Kirche theologisch in einigen Themen für die Moderne geöffnet und sie gleichzeitig in anderen Fragen auf einen antimodernen Kurs festgelegt.
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Aufstieg und das ungeheure Wachstum der Pfingstbewegung im 20. Jahrhundert – von Null bis 500 Millionen Menschen – gehören zu den erstaunlichsten Begebenheiten der Religionsgeschichte überhaupt. Was sind die Wesensmerkmale dieser Frömmigkeitsform? Wie hat sie sich entwickelt und vielleicht auch verändert? Warum fasziniert sie viele? Warum stößt sie nicht wenige aber auch ab?
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Im Kulturprotestantismus werden die sozialen und kulturellen Folgen der Reformation wie beispielsweise seine Musik- und Gesangskultur und sein Einsatz für sozialen Fortschritt als Verwirklichung des Christentums gewürdigt. Im Idealfall befördert ein solches Christentum eine gesellschaftliche Kultur aufgeklärter Freiheit; bisweilen auf Kosten der geistlichen Substanz des Glaubens.
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Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wird die EKD von konservativen Strömungen bestimmt. In den 1960er Jahren wird die Kirche nicht einfach links. Aber sie verändert sich nachhaltig: Immer mehr evangelische Christenmenschen protestieren für den Frieden und gegen Atomenergie, gegen soziale Ungerechtigkeit und für die Bewahrung der Schöpfung. Ist ein solcher Linksprotestantismus eine fragwürdige Politisierung der christlichen Botschaft? Oder eine überfällige Rückkehr zum prophetischen Auftrag der Kirche?
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