Episoder
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Von True-Crime-Faszination bis zu Darkweb-Mythen verwebt Red Rooms: Zeugin des Bösen viel reale Schrecklichkeit und auch etwas grausame Fantasie zu einer vielschichtigen Charakterstudie, die sich erst nach und nach sehr spannend für uns Zuschauende entfaltet. Im Online-User-Namen der Hauptfigur steckt ein Schlüssel zum tieferen Verständnis des Films - wie wir in dieser Rezension mit viel Interpretation, samt separatem Spoiler-Teil über das Filmende sowie dessen Bedeutung, herausstellen.
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Blitz von Sir Steve McQueen ist einer dieser durchweg gut gemachten, gut gespielten, gut gemeinten Filme mit historischem Background, die dramaturgisch zu wenig bieten, um dauerhaft in Erinnerung zu bleiben. Die Ambition, in einem Zweiter-Weltkrieg-Setting auch mal nicht bloß generische weiße Männer und Frauen und deren Erfahrungen zu dieser Zeit zu berücksichtigen, ist richtig und wichtig. Es fehlt hier eben nur der interessante Film oder zumindest die spannende Geschichte, um dies auch stark erzählt ans Publikum heran zu führen.
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Manglende episoder?
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Eine Komödie, ein Drama, eine authentische Darstellung von Sexarbeit und Dynamiken zwischen Arm und Reich in der westlichen Welt. Mit Anora hat Regisseur Sean Baker ein modernes Aschenputtel-Märchen, aber auch Pretty Woman und Meine Braut, ihr Vater und Ich mit neuem Setting in die Realität geholt.
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Im Dokumentarfilm und Berlinale-Gewinner Dahomey begleitet Regisseurin Mati Diop nicht nur die Rückführung einiger geraubter Kunstobjekte von Frankreich nach Benin in Afrika, sondern zeigt auch, wie viel Potenzial für wichtigen Diskurs in dieser Rückkehr steckt. Und weshalb es mit einer kleinen Geste der Einsicht ehemaliger Kolonialmächte längst nicht getan ist, wenn Museen weiterhin ihrer Heimat entrissene Kunst ausstellen, ohne deren rechtmäßigen Erben Autorität und Selbstbestimmung über die eigenen Kulturgüter zu gewähren, die für sie Identität bedeuten.
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Loorie Wutz und Daniel Pook haben sich für Die Letzte Filmkritik das Triple-Feature mit allen drei Venom-Kinofilmen angesehen. Wenn auch in falscher Reihenfolge - mit The Last Dance zuallererst. Im Direktvergleich zeigt sich, dass Teil 3 ganz klar der Schwächste der Reihe ist, sogar die visuellen Effekte bei den Vorgängern besser aussahen. Dennoch ist Loorie als totale Quereinsteigerin jetzt Fan von Venom geworden, während Daniel zumindest weiterhin darauf beharrt, dass er nicht versteht, warum viele Kritiker die Comic-Verfilmungen mit Tom Hardy im Schnitt sehr viel härter beurteilen als viele andere, nicht unbedingt so viel bessere Genre-Vertreter.
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Ehe auch nur ein Grinsen auf der Leinwand zu sehen war, befürchtete Daniel beim Kinobesuch zuerst einmal, er sei versehentlich durch die falsche Tür gegangen. Nach verwirrendem Beginn, stellte sich diese Furcht jedoch als falsch heraus und es lief tatsächlich wie gewünscht “Smile 2: Siehst du es auch?” in seinem Saal. Es sollte der angsteinflößendste Moment des Nachmittags bleiben. Obwohl das Sequel weniger unfreiwillig komisch und insgesamt auch etwas besser gemacht ist als sein überraschend erfolgreicher Vorgängerfilm.
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Eher mittelmäßige Action- und Agentenfilme, die trotz guter Besetzung eher generisch daher kommen, sind wir aus Produktion von Luc Besson mittlerweile fast schon gewohnt. Weekend in Taipei ist halt jetzt noch so einer.
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The Apprentice - The Trump Story brilliert mit dem Spagat, den jungen Donald Trump jr. in seinen Lehrjahren wahrheitsgetreu abzubilden, ohne ihn durch Slapstick oder überzogene Satire als reine Witzfigur darzustellen. Absurd und faszinierend genug ist schon die reale Geschichte, wie aus dem Mieteintreiber seines Vaters jener Donald Trump wurde, der es bis zum US-Präsidenten gebracht hat. Welche Regeln ihn bis heute prägen, wer ihm diese beibrachte und warum einfach alles an diesem Menschen mehr Schein als sein ist, bringt Regisseur Ali Abassi hier exzellent in nur knapp zwei Stunden mit seinen hervorragenden Hauptdarstellern Sebastian Stan und Jeremy Strong auf den Punkt und die Leinwand.
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The Beast ist eine ungewöhnliche Literatur-Adaption und ein oft nicht auf Anhieb als solcher erkennbarer Science-Fiction-Film zugleich. Bertrand Bonellos neustes Werk ist anspruchsvoll inszeniert und verlangt von uns Zuschauern viel Bereitschaft dazu, sich regelrecht hypnotisieren und so selber in die verworrene Traumwelt der Simulation im Film ziehen zu lassen. Bei Daniel gelang dies etwas überzeugender als bei Patrick - beide aber empfehlen La bête, so der französische Originaltitel, vor allem für geneigte Programmkinobesucher.
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Meistens nackte Hauptrollen in ihren Filmen zu spielen, während sie auch Regie führt und das Drehbuch geschrieben hat, kennt Daniel von Joanna Arnow nur zu gut. Denn er hat bereits jahrelang ihre wunderbar authentischen, unglaublich amüsanten, brutal ehrlich und trocken inszenierten Filme auf der Berlinale und bei anderen Festivals genossen, sie dort auch schon interviewen dürfen. Im Kinolangfilm Dieses Gefühl, dass die Zeit, etwas zu tun, vorbei ist kulminieren ihre vorhergegangenen Werke in einer biografischen Charakterstudie.
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Transformers One gehört zwar offiziell zum Kanon der Michael-Bay-Realverfilmungen des Hasbro-Spielzeugs, entledigt sich aber vieler typischer Störfaktoren, die wir mit den Bayformers gewöhnlich verbinden. Und es mopst sich den Animationsstil der Spider-Verse-Erfolgsfilme. Sicherlich nicht auf dem gleichen Niveau wie die Spinnenmenschen von Sony Pictures, dennoch als Cartoon-Actionspaß für ein jüngeres Publikum viel besser gelungen als die meist verblödeten, von nervigen Menschen durchzogenen Transformers Life-Action-Varianten.
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So sehr Daniel in seiner Filmkritik auch herausstellen mag, das Thelma: Rache war nie süßer eigentlich mehr wie ein aufwändiger produzierter Fernsehfilm inszeniert wurde, so ist es aktuell im Kino doch nach längerem mal wieder ein Film, an dem so ziemlich jede Altersklasse einer großen Familie Gefallen finden dürfte. Liebenswert amüsant ist das Ganze, dank der über 90 Jahre alten Hauptdarstellerin June Squibb und dem original Shaft (Richard Roundtree), sowieso.
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Zwischen neuen und alten Ruinen, Megalith im Libanon und Steinkreis im Garten, Gerölllawine am Berg und modernem Rohbau aus Maschinen, eröffnet Architecton uns ein emotionales Verständnis und weit umfassendes Bewusstsein für leblosen Beton im Kontrast zu natürlichem Stein. Mit seinen spektakulären, eindrucksvoll gefilmten Bildern von Natur und Bauwerken ist die kunstvolle Dokumentation ein Kino-Highlight des Jahres, das die große Leinwand auch wirklich verdient hat. Nur wenige nachdenklich stimmende Worte von Architekt und Designer Michele De Lucchi fügen Victor Kossakovskys Meisterwerk gerade genug verbalen Kontext hinzu, um unseren Gefühlen und Gedanken beim Betrachten vieler abstrakter Momente einen inhaltlichen Anker zu bieten.
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Joaquin Phoenix und Lady Gaga singen und tanzen sich durch einen Joker-Film, der sich sogar noch weiter von zuvor bekannten Adaptionen der Comic-Figur weg bewegt, als schon der erste Teil. Daniel feiert die inhaltliche Kehrtwende von vielem, was Zuschauer im Vorgänger erkannt haben wollen und hat auch die Musical-Szenen durchaus genossen. Patrick hätte sich dagegen weniger von genau diesen Show-Sequenzen gewünscht - und hat auch sonst nicht so viel Gefallen an Folie à Deux gefunden.
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Kate Winslet ist eine hervorragende Schauspielerin. Daniel wünschte nur, uns diesen Aspekt vor Augen zu führen, wäre etwas weniger der Fokus von Die Fotografin gewesen. Das allzu gewöhnliche Biopic über eine alles andere als gewöhnliche Frau hätte aus dem unglaublichen Leben und Werk von Lee Miller sehr viel mehr eindringliches auf die Leinwand transportieren müssen.
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Geteilter Wahn oder reale Monster? Wobei es so oder so wahrer Horror wäre. Never Let Go lässt uns hochspannend darüber im Unklaren, ob eine finstere Macht nach zwei Kindern im Wald trachtet oder sich deren Mutter nur in einem Konstrukt von Hirngespinsten verstrickt hat. Die Ungeheuer sind Klasse, die Eskalationsstufen der clever geschriebenen Handlung ebenso. Nur mit dem Finale hat Regisseur Alexandre Aja seinem ansonsten wirklich stimmungsvoll gelungenen Gruselfilm (mal wieder) selbst ein Bein gestellt.
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Dass Patrick und Daniel das Drama Memory schon kurz nach Sichtung beinahe vergessen hätten, passt zur Demenz einer der Hauptfiguren im Film. Regisseur und Drehbuchautor Michel Franco hat zwar jede Menge Indie-Festival-Darling-Klischees angehäuft, das Ganze dann aber viel zu inkonsequent erzählt und arg beliebig auf Nummer sicher gefilmt.
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Ist Megalopolis episches Theater als Film oder doch nur Kuddelmuddel ohne schlüssiges Ende? Irgendwo dazwischen schaffen es Patrick und Daniel tatsächlich irgendwann, sich auf grundsätzliches zu einigen. Obwohl sie Francis Ford Coppolas Vision einer Utopie, an deren Verfilmung er 47 Jahre lang überlegt und gearbeitet haben soll, durchaus unterschiedlich empfunden haben. Eine Diskussion über Motive, Erzählweise und Aussagen von Megalopolis. Mitsamt Warnung vor der schlechten deutschen Synchronisation!
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Nach Disneys Vorbild bringen auch HBO und Warner Bros. jetzt nacheinander ein paar Spin-Off-Serien zu ihren beliebtesten Kinofilmen heraus. Bei uns erscheinen sie wie gewohnt bei Sky. The Penguin ist als Ableger von Matt Reeves' The Batman würdig produziert, gut geschrieben und Colin Farrell als Gotham-Ganove im Mittelpunkt wieder sehenswert. Hätte es die Miniserie nicht gegeben, würden wir sie aber wohl kaum groß vermissen.
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