Episoder
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Es war einmal ein Vater, der hatte drei Söhne: Jörg, Michel und Hans. Der Jörg und Michel waren tüchtige, fleißige und vigilante (flinke, rührige) Kerle; aber mit dem Hans hatte der Vater sein Kreuz und Leid, zu allen Arbeiten stellte er sich ungeschickt an und es war gar nichts Rechtes mit ihm anzufangen. Den ganzen Tag strabanzte er herum, gaukelte alleweil mit Hunden und Katzen, denen er allerlei Kunststücke lernte, oder er guckte den Himmel an, wobei er sich gern auf den Buckel legte. Deswegen wurde er auch nur der Himmelsgucker genannt.
Karl Spiegel | Märchen | Gute-Nacht-Geschichten -
Hallo, mein Sonnenschein, wie war dein Tag heute? Was hast du heute Schönes erlebt?
Ich melde mich heute mit einem besonderen Anliegen bei dir.
In den nächsten drei Monaten werde ich eine Pause hier bei meinem Podcast einlegen. Es gibt einige persönliche Dinge, um die ich mich kümmern muss und ich werde daher vorübergehend nicht in der Lage sein, neue Episoden zu produzieren.
Ich weiß, dass du ein großer Fan des Podcasts bist und ich möchte mich dafür bedanken, dass du ein so treuer Zuhörer, eine so treue Zuhörerin bist. Ich verspreche dir, dass ich so schnell wie möglich zurück sein werde und dass es dann wieder viele spannende Märchen und Gute-Nacht-Geschichten geben wird, denen wir lauschen können.
In der Zwischenzeit kannst du dir gerne die alten Episoden noch einmal anhören und mir gerne Feedback geben, von welchem Märchensammler du gerne in Zukunft mehr hören möchtest.
Mach dir bis zu unserem Wiederhören im August viele, viele schöne Momente. Und wenn du magst, schau im Gute-Nacht-Merchandise-Shop vorbei und hole dir deine eigene Gute-Nacht-Sonnenschein-Tasse. Den Link findest du in den Show-Notes.
Bis bald,
deine Anne -
Manglende episoder?
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Zwei arme Leute hatten ein Kind, das war ein Knäbchen und war gar schön und gut, sodass sie ihre größte Freude an ihm erlebten. Das dauerte aber nicht lange, da starb der Mann und der armen Frau ging es herzlich schlecht und sie kam in bittere Not. Darüber grämte sie sich so sehr, dass sie sich hinlegte und ihrem Manne nach starb.
Johann Wilhelm Wolf | Märchen | Gute-Nacht-Geschichten -
In einem Hause lebten ein Mann und eine Frau. Sie hatten bereits neun Söhne und noch keine einzige Tochter. Deshalb zürnten die Knaben ihren Eltern, weil diese ihnen keine Schwester schenkten, und als die Mutter wieder einmal schwanger ward, verließen die Söhne das Haus, aus Furcht, es könnte wieder ein Knabe geboren werden. Sie flüchteten weit fort in einen Wald, wo sie sich selbst ein Haus erbauten.
Emmy Schreck | Märchen | Gute-Nacht-Geschichten -
Sie waren nur noch eine Stunde Weges von der fremden Hauptstadt entfernt, als der Kutscher anhielt, und da die beiden Gouverneure, die auf dem Rücksitz mitfuhren, nach der Ursache fragten, erwiderte er, ein junger Herr, der am Wege gesessen, habe ihm zugewinkt und befohlen, zu halten, bis er mit der jungen Königlichen Hoheit ein Wort geredet habe.
Paul Heyse | Märchen | Gute-Nacht-Geschichten -
Er hatte aber nicht lange Zeit, sich hierüber Gedanken zu machen. Denn der ganze Schwarm seiner Erzieher und viele Würdenträger des Hofes umringten ihn und bestürmten ihn mit Glückwünschen wie einen Geretteten und mit Fragen, wohin er sich denn verloren habe. Hierüber gab er erst seiner Mutter Bescheid, indem er die erste Lüge seines Lebens hervorstotterte, nämlich, er habe sich, da er das Gartentor offen gefunden, in den Wald gewagt und dort müde gelaufen, bis er endlich in Schlaf gesunken sei und allerlei schöne Träume gehabt habe.
Paul Heyse | Märchen | Gute-Nacht-Geschichten -
Es war einmal ein junger Königssohn, Prinz Florio genannt, den seine Mutter, da ihr hoher Gemahl früh verstorben war, mit absonderlicher Liebe und Sorgfalt erziehen ließ. Als er das neunzehnte Jahr erreicht hatte, war er denn auch ein so ausbündig wohlerzogener Jüngling geworden, dass die Mütter im ganzen Reich ihn ihren minder tugendhaften Söhnen zum Vorbild aufstellten, während die Väter heimlich den Kopf schüttelten und flüsterten, der hochselige König würde seinem Thronerben wohl etwas mehr Freiheit gegönnt haben.
Paul Heyse | Märchen | Gute-Nacht-Geschichten -
Friederike war nicht bloß naschhaft, nein, sie leugnete es sogar, selbst wenn sie beim Naschen erwischt wurde. Sie aß verstohlen Kirschen, dass ihre Lippen blau waren, aber sie versicherte dennoch, sie wisse gar nicht, wovon sie eigentlich gefärbt wären. So kam es denn, dass niemand es glaubte, wenn sie die Wahrheit sprach.
Karoline Stahl | Märchen | Gute-Nacht-Geschichten -
Es war einmal ein junger König, der war sehr traurig, weil ihn seine junge Königin nicht küssen wollte. Wenn er sie küssen wollte, so sagte sie immer: „Du willst deine junge Königin küssen und hast noch keine große Tat für sie getan. Hole mir eine Sternenblume von denen die Sternenschäfchen am Himmel essen, so will ich dich küssen.“
Friedrich Wolters | Märchen | Gute-Nacht-Geschichten -
Es waren einmal drei lustige Gesellen, ein Schmied, ein Schneider und ein Jäger, die waren gute Freunde, kamen öfter zusammen, und besprachen sich, zusammen in die Fremde zu gehen, weil es ihnen in der Heimat nicht mehr so recht gefallen wollte. Wie sie nun ihren Entschluss ausführten und wanderten, führte sie ihr Weg in einen tiefen Wald, aber herausführte er sie nicht; sie verirrten sich und liefen im Walde umher, bis die Nacht einbrach, und sie weder Weg noch Steg sehen konnten.
Ludwig Bechstein | Märchen | Gute-Nacht-Geschichten -
Es lebte einmal ein König, der eine Tochter hatte, die er sehr liebte. Seine Gemahlin starb, als die Prinzessin noch nicht völlig erwachsen war, und ward von dieser mit zahllosen Tränen beweint. Einige Monate nach ihrem Tode ritt der König auf die Jagd und kehrte, da er sehr ermüdet und erhitzt war, in einem Schlosse bei einer Herzogin, ein.
Karoline Stahl | Märchen | Gute-Nacht-Geschichten -
Früh vor Zeiten lebte im Osten Indiens ein König, welcher 30 Minister und 10.000 Städte hatte. Dieser König besaß einen tanzenden Goldfrosch und einen kunstvoll sprechenden Papagei. Für die beiden war ein Aufseher bestellt, der sie alle Tage wartete. Jeden Tag führte er den Frosch und den Papagei vor den König, um ihre Künste zu zeigen; der Frosch führte ein Tanzspiel auf, der Papagei aber pflegte Proben seines kunstvollen wunderlieblichen Gesanges zum Besten zu geben.
Bernhard Jülg | Märchen | Gute-Nacht-Geschichten -
Midras, der Zauberer, saß in seiner Höhle und bosselte an einem goldenen Ringlein. Er sang ein frommes Verslein dazu, denn er war keiner von den bösen Zauberern, die nur darauf aus sind, den Menschen Übles zu tun. O nein! Midras sann immer darüber nach, wie er den armen, geplagten Menschlein einen guten Zauber schaffen konnte.
Elisabeth Dauthendey | Märchen | Gute-Nacht-Geschichten -
Es war einmal ein Schneider. Der hatte hundert Kaufläden. Neunundneunzig davon verlor er und den Hundertsten verkaufte er. Für den Erlös kaufte er sich ein Schiff und Getreide. Und weil sein Vater gestorben war, nahm er seine Mutter mit auf die Handelsfahrt.
Karl Spiegel | Märchen | Gute-Nacht-Geschichten -
Es waren einmal ein Zar und eine Zarin, die hatten einen Sohn und eine Tochter. Der Sohn hieß Iwanuschka und die Tochter Alenuschka. Da starben der Zar und die Zarin und die Kinder blieben allein zurück. Da wanderten sie in die weite Welt.
Alexander Nikolajewitsch Afanassjew | Märchen | Gute-Nacht-Geschichten -
Es war einmal ein Märchenprinz, der edelste, schönste, liebenswerteste von allen, den es je gegeben hat. Als er sechsundzwanzig Jahre alt geworden, ließ die Königin, seine Mutter, ihn rufen und sprach zu ihm:
»Die Zeit ist gekommen, in der du eine Lebensgefährtin wählen und einen Hausstand gründen sollst. ... «
Marie von Ebner-Eschenbach | Märchen | Gute-Nacht-Geschichten -
Da schlüpften so flink einige Eidechsen in den Spalten eines alten Baumes umher; sie konnten einander gut verstehen, denn sie sprachen die Eidechsensprache.
»Nein, wie es poltert und brummt in dem alten Elfenhügel«, sagte die eine Eidechse, »ich habe vor dem Spektakel nun schon zwei Nächte lang kein Auge zugetan, ebenso gut könnte ich liegen und Zahnschmerzen haben, denn dann schlafe ich auch nicht.«
Hans Christian Andersen | Märchen | Gute-Nacht-Geschichten -
Es war einmal ein Fürst, der hatte eine Tochter, die er von Herzen liebte. Das Mädchen war von der sanften Art, sie liebte nicht Feste und Vergnügungen, sie liebte einzig einen Rosenstock. Dieser Rosenstock trug jedes Jahr eine Rose und im Kelche derselben erwuchs ein Samenkorn.
Waldemar Kaden | Märchen | Gute-Nacht-Geschichten -
In einem Dorfe lebte ein unbemittelter Bauer mit seiner Frau. Drei Jahre hatten sie keine Kinder, aber das vierte Jahr wurde seine Frau schwanger und gebar einen Sohn, dem sie den Namen Iwan gaben. Der wurde fünf Jahre alt und konnte noch nicht gehen. Vater und Mutter wurden traurig und beteten zu Gott, dass er ihrem Sohne gesunde Füße geben möchte, aber so viel sie auch beteten, er musste sitzen und konnte seine Füße nicht brauchen dreiunddreißig Jahre lang.
Anton Gotthelf Dietrich | Märchen | Gute-Nacht-Geschichten -
Es war einmal ein Schneider, den alle, weil er die hübschesten und zierlichsten Kleider weit und breit nähte, Schneiderlein Nadelfein nannten. Eines Nachts träumte der Schneider, dass er durch die Welt wanderte und ihn die Leute fragten, ob er ihr König werden will.
Unbekannt | Märchen | Gute-Nacht-Geschichten - Vis mere