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Keisuke Kinoshita stand 2023 im Mittelpunkt der Retrospektive des diesjährigen Japanischen Filmfestival Nippon Connection 2023 in Frankfurt. Thomas hat die Gelegenheit genutzt und hat sich am 10. Juni THE SNOW FLURRY (1959) angeschaut. Zu Gast im Podcast ist Hendrik von SchönerDenken. Direkt nach der Vorführung im Filmmuseum sitzen Hendrik und Thomas am Mainufer und sprechen über den Film.
SNOW FLURRY ist eine tragische Liebesgeschichte in Zeitsprüngen: Der Liebesselbstmord eines verliebten Paares ist die Reaktion auf die unerbittliche Familientradition der Familie Nagura, die diese Liebe strikt verbietet. Die schwangere Haruko (Keiko Kishi) überlebt und wird als ungeliebte Schwiegertochter aufgenommen, Haruko und Sohn Suteo (Yusuke Kawazu) bleiben aber verachtete Ausgestoßene. Für Hendrik ist es der erste Kinoshita-Film und er ist überrascht von der modernen Erzählweise.
Tatsächlich fühlt sich der Film besonders zu Beginn sehr modern an - harte, polternde Schnitte springen zwischen den Zeitebenen: gleicher Ort, gleiche Kameraperspektive, aber unterschiedliche Menschen in unterschiedlicher Zeit. Eigentlich ein Bruch mit einer filmischen Konvention - und spiegelt den Bruch mit der sehr strengen Familientradition. Die Familie war ehemals reich und bedeutend, im Niedergang ist der Kampf um das Ansehen toxisch - der Vater (Yasushi Nagata) geht wortwörtlich über Leichen.
Keisuke Kinoshita bezieht klar Stellung gegen dieses System, in dem er den Widerstand zeigt, zum Beispiel wenn der Hausdiener (Chishu Ryu) kündigt, als jede Grenze des Anstands vom Familienoberhaupt überschritten wird. Am Ende zeigt sich für die Haruko und ihren Sohn Suteo: Es gibt einen Ausweg aus dieser gnadenlosen Realität. Auch SNOW FLURRY zeigt wieder Kinoshitas Stärke: Menschen und ihre Schicksale uns sehr nahe zu bringen.
SNOW FLURRY (Kazahana) aus dem Jahr 1959 ist der dreißigste Film von Keisuke Kinoshita und ist bei Criterion erhältlich. Es ist der erste Film von Keisuke Kinoshita, den wir ohne Micha besprochen haben. Wir werden die mit Micha begonnene Tradition fortführen und in unregelmäßigen Abständen und wechselnden Gästen alle weiteren und zugänglichen Filme von Keisuke Kinoshita besprechen.Eine lesenswerte Besprechung von Hayley Scanlon auf Windows on Worlds.Michaels sehr empfehlenswerten Blog Schneeland findet Ihr hier. Den Filmpodcast SchönerDenken findet Ihr hier.Vielen Dank an Michael Meier von Kompendium des Unbehagens für die Unterstützung beim Jingle. Grüße nach Osaka! -
Um die Filme von Keisuke Kinoshita besser einordnen zu können, haben wir auch einige Filme von anderen zeitgenössischen japanischen Regisseuren geschaut und besprochen - zum Beispiel in Folge 14 ein Film von Nobuo Nakagawa: THE GHOST STORY OF YOTSUYA (1959) oder in Folge 28 DRUNKEN ANGEL von Akira Kurosawa (1948).
Heute geht es um Kenji Miziguchis Film WOMEN OF THE NIGHT (1948). Tom Schünemann (filmsucht.org) fasst den Film so zusammen: "Frauen der Nacht dreht sich um zwei Schwestern, diese stürzt der Autorenfilmer mit harschem Realismus in ihr Unglück. Statt allgemeine Systemfragen zu stellen, breitet Mizoguchi ein unangenehm konkretes Netz aus Machtmissbrauch, Gewalt, Lügen, Amoral, Abtreibungen und Geschlechtskrankheiten vor uns aus."
Im Podcast reden wir über die überdeutlichen, klaren Botschaften, die Mizoguchi vermittelt, über die Prostitution in Japan, über die Rolle der Männer, über die sich verändernde Körpersprache und das christliche Ikonographie-Repertoire im aufregenden Finale. (Unsere Aufnahmetechnik hatte im Mittelteil einen Ausfall, wir bitten die teilweise schlechtere Tonqualität zu entschuldigen.)
Diese Episode, die wir bereits im März 2021 aufgezeichnet haben, ist unsere letzte Episode mit dem wunderbaren, viel zu früh verstorbenen Michael Schleeh. Er hat in vielerlei Hinsicht eine Lücke hinterlassen, die sich nicht schließt. Wir vermissen ihn sehr. Wir sind uns sicher, dass es ihm gefallen hätte, dass wir jetzt weiter machen mit seiner Podcast-Idee, alle Kinofilme von Keisuke Kinoshita zu besprechen.
Es bietet sich in wenigen Wochen eine sehr gute Gelegenheit: Keisuke Kinoshita steht im Mittelpunkt der Retrospektive des diesjährigen Japanischen Filmfestival Nippon Connection 2023 in Frankfurt! Thomas wird vom 6. bis zum 11. Juni auf dem Festival sein und dort THE SNOW FLURRY (1959) schauen. Die nächste Folge wird am 10. Juni als erster Eindruck direkt nach dem Film im Kino des Deutsches Filmmuseums aufgenommen.Eine lesenswerte Besprechung von Hayley Scanlon auf Windows on Worlds.Ebenfalls sehr lesenswert die Filmkritik von Tom Schünemann auf filmsucht.orgMichaels sehr empfehlenswerten Blog Schneeland findet Ihr hier. Den Filmpodcast SchönerDenken findet Ihr hier.Vielen Dank an Michael Meier von Kompendium des Unbehagens für die Unterstützung beim Jingle. Grüße nach Osaka! -
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Um die Filme von Keisuke Kinoshita besser einordnen zu können, haben wir auch einige Filme von anderen zeitgenössischen japanischen Regisseuren geschaut und besprochen - zum Beispiel in Folge 14 ein Film von Nobuo Nakagawa: THE GHOST STORY OF YOTSUYA (1959).
Heute geht es um einen frühen Film von Akira Kurosawa: DRUNKEN ANGEL (Yoidore Tenshi) von 1948. Im Mittelpunkt dieser Nachkriegsgeschichte stehen zwei Männer: ein Arzt mit schwerem Alkoholproblem (Takashi Shimura) und ein tuberkulosekranker Yakuza, gespielt vom wie immer sehr energetischen Toshiro Mifune. Die beiden treffen in einer Stadt aufeinander, die vom Krieg gezeichnet ist - mitten im Viertel steht brackiges Wasser in einem giftigen Tümpel, vom dem Moskitos aufsteigen. Die Verbrecher haben zwischen all den leidenden Menschen das Regiment übernommen, aber der Arzt stellt sich Ihnen entgegen - wenn er nicht zu betrunken ist.
Im Podcast sprechen wir über die gegenseitige Abhängigkeit der beiden Männer, über die Frauen als Gegenentwurf, über das Zerbrechen von Macht und Maskulinität, über den Mangel an Subtilität bei Kurosawa, über schmissige, amerikanische Musik und über einen Zweikampf in einer Lache aus weißer Farbe.
Nach DRUNKEN ANGEL (Yoidore Tenshi) aus dem Jahr 1948 folgt in vier Wochen eine weitere Episode, die wir mit Micha über japanische Filme der 1940er und 1950er Jahre aufgenommen haben, um sie mit Kinoshitas Filmen zu vergleichen: Die nächste Folge erscheint am Muttertag am 14. Mai 2023 und beschäftigt sich mit WOMEN OF THE NIGHT von Kenji Mizoguchi aus dem Jahr 1948.Eine lesenswerte Besprechung von Hayley Scanlon auf Windows on Worlds.Michaels sehr empfehlenswerten Blog Schneeland findet Ihr hier. Den Filmpodcast SchönerDenken findet Ihr hier.Vielen Dank an Michael Meier von Kompendium des Unbehagens für die Unterstützung beim Jingle. Grüße nach Osaka! -
Das Ende der Jugend ist oft auch das Ende der Träume - so erlebt es Yoichi (Shinji Tanaka), Sohn eines Fischhändlers. Seine Träume sieht er zum Beispiel durch ein Fernglas - er entdeckt damit eine wunderschöne Frau, auf die er seine Wünsche projeziert. Und er will Seemann werden. Aber als sein Vater stirbt, stellt er sich der Verantwortung, übernimmt das Geschäft seines Vaters und sichert damit seiner Familie das Überleben. Seine kleine Schwester wurde bereits (gegen ihren Willen) in die Obhut eines wohlhabenden Onkels gegeben, seine ältere sehr attraktive Schwester Toyoko (Yoshiko Kuga) ist ein "material girl", sie heiratet einen wohlhabenden Sugardaddy, um ihre Träume zu finanzieren. Keisuke Kinoshita zeigt das Spannungsfeld zwischen Wünschen und Verantwortung, Egoismus und Glück auf.
Im Podcast schildern Sandra, Micha und Thomas ihre ersten Eindrücke (wobei Micha den Film schon im Forum der Berlinale 2013 gesehen hatte). Alle sind begeistert und beeindruckt - ein typischer Keisuke-Kinoshita-Film: Er führt uns nahe an die Charaktere heran, lässt uns mitfühlen, benennt die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, zeigt Verzweiflung und Hoffnung. Dabei nutzt er wieder seine typischen Inszenierungselemente, zum Beispiel die Kamera im Nebenzimmer zu platzieren und so eine Nähe durch Distanz zu schaffen. Ein sehr gelungener, großartiger Film, sehr empfehlenswert, auch als erster Einstieg in die Filme Kinoshitas.
FAREWELL TO DREAM (Yuyake-gumo) aus dem Jahr 1956 ist der vierundzwanzigste Film von Keisuke Kinoshita und ist bei Criterion erhältlich. Das ist der letzte Film von Keisuke Kinoshita, über den wir mit Micha eine Podcastepisode aufnehmen konnten. Es folgen jetzt im vierwöchigen Abstand Episoden, die wir zuvor mit Micha über japanische Filme der 1940er und 1950er Jahre aufgenommen haben, die wir mit Kinoshitas Filmen verglichen haben.
Die nächste Folge erscheint nach Ostern am 16. April 2023 und beschäftigt sich mit DRUNKEN ANGEL von Akira Kurosawa aus dem Jahr 1948.Eine lesenswerte Besprechung von Hayley Scanlon auf Windows on Worlds.Michaels sehr empfehlenswerten Blog Schneeland findet Ihr hier. Den Filmpodcast SchönerDenken findet Ihr hier.Vielen Dank an Michael Meier von Kompendium des Unbehagens für die Unterstützung beim Jingle. Grüße nach Osaka! -
Masao (Chishū Ryu) blickt mit 73 Jahren zurück auf seine erste Liebe - er besucht das kleine Dorf seiner Kindheit und Jugend, wo er das Mädchen, das er liebte, zurückgelassen hatte: die wunderschöne Tamiko (Noriko Arita). Die unschuldige und romantische Liebe erhält aber keine Chance: Die Leute im Dorf setzen Gerüchte in Umlauf und Masaos Mutter (Haruko Sugimura) hat andere Pläne für den jungen Masao (Shinji Tanaka) - er geht auf eine weiterführende Schule und soll es zu etwas bringen - mit einer dann passenden Partnerin. Tamiko wird in eine Heirat mit einem anderen Mann gezwungen ...
Kinoshita setzt alle Szenen aus der Vergangenheit konsequent in eine Rahmenvignette, was den nostalgischen, melancholischen Charakter der Geschichte betont. Im Podcast sprechen Sandra, Micha und Thomas über ihren ersten Eindruck des sehenswerten Liebesdramas, über die filmischen Mittel und über die vielleicht verschlüsselte Darstellung der Liebe.
SHE WAS LIKE A WILD CHRYSANTHEMUM (Tooi kumo) aus dem Jahr 1955 ist der dreiundzwanzigste Film von Keisuke Kinoshita und ist bei Mubi erhältlich.
Die nächste Folge erscheint am 19. März 2023 und beschäftigt sich mit FAREWELL TO DREAM aus dem Jahr 1956.Eine lesenswerte Besprechung von Hayley Scanlon auf Windows on Worlds.Michaels sehr empfehlenswerten Blog Schneeland findet Ihr hier. Den Filmpodcast SchönerDenken findet Ihr hier.Vielen Dank an Michael Meier von Kompendium des Unbehagens für die Unterstützung beim Jingle. Grüße nach Osaka! -
Der Film ist unter zwei Titel bekannt: THE TATTERED WINGS und DISTANT CLOUDS. Im Mittelpunkt steht Fuyuko (Hideko Takamine), sie war zwangsverheiratet worden - ihre unglückliche Ehe endete mit dem Tod ihres Manns im Krieg. Mit ihrer kleinen Tochter lebt sie bei der wohlhabenden Familie ihres verstorbenen Manns, behütet von dessen freundlichen Bruder Shunsuke (Keji Sada). Da taucht Keizo auf, Fuyukos Jugendliebe. Er muss nach Hokaido in den Norden und will sie überreden, dort mit ihm ein neues Leben zu beginnen. Fuyuko zögert - sie ist mittlerweile Mutter und fürchtet, dass sie nicht mehr das Mädchen ist, in das sich sich Keizo verliebt hatte ... Die Geschichte einer Frau zwischen zwei Männern mit Intrigen und einem Skandal, mit verschiedenen Nebenhandlungen und Charakteren trägt durchaus Züge eines klassischen, kitschigen Liebesmelodrams und in der Tat ist der Film weniger Komplex und weniger fokussiert. Ein sehenswerter Film, der aber nicht zu Keisuke Kinoshitas besten Filmen zählt.
TATTERED WINGS / DISTANT CLOUDS (Tooi kumo) aus dem Jahr 1955 ist der dreiundzwanzigste Film von Keisuke Kinoshita und ist bei Criterion erhältlich.
Die nächste Folge erscheint am 5. März 2023 und beschäftigt sich mit SHE WAS LIKE A WILD CHRYSANTHEMUM aus dem Jahr 1955.Eine lesenswerte Besprechung von Hayley Scanlon auf Windows on Worlds.Michaels sehr empfehlenswerten Blog Schneeland findet Ihr hier. Den Filmpodcast SchönerDenken findet Ihr hier.Vielen Dank an Michael Meier von Kompendium des Unbehagens für die Unterstützung beim Jingle. Grüße nach Osaka! -
24 Augen schauen die junge Lehrerin, die auf einer Insel, den Unterricht der ersten Klasse übernimmt, 12 Kinder, für die sie eine besondere verantwortung tragen wird. Die Familien sind arm, für den Bootsausflug reicht kaum das Geld, manchmal nicht einmal für das Essen und selten für den Arzt. Die idyllische Insellandschaft kontrastiert Kinoshita meisterhaft mit dem Schicksal der Lehrerin (Hideko Takamine) und ihrer Schulklasse: Mit dem Krieg gerät auch das Leben auf der Insel aus den Fugen, die Männer gehen in den Krieg, später auch die Jungs aus der Klasse, die Mädchen müssen als Kinder arbeiten oder warten krank einfach auf den Tod. Auch die Lehrerin wird vom Schicksal nicht verschont, unvergessen die Szene als die Lehrerin mit dem Sohn im strömenden Regen am Ufer steht als die Nachricht vom Tod des Ehemanns und Vaters kommt. Im Podcast sprechen Sandra, Micha und Thomas über die politische Ebene des Films, über den Verzicht auf Kriegsbilder, über die Gesichter der Kinder in Nahaufnahmen, über die berührende aber nie rührselige Inszenierung von Keisuke Kinoshita, der immer wieder sich auf das Zeigen beschränkt und das Erzählen zurücknimmt. Ein großer Film über Krieg und Trauer und das Weiterleben.
TWENTY-FOUR EYES (Nijushi no hitomi) aus dem Jahr 1954 ist der zweiundzwanzigste Film von Keisuke Kinoshita und ist als DVD erhältlich.
Diese Episode erscheint als Teil des Japanuary 2023.
Die nächste Folge erscheint am 12. Februar 2023 und beschäftigt sich mit THE TATTERED WINGS aus dem Jahr 1955.Eine lesenswerte Besprechung von Tom Schünemann auf Filmsucht.org.Michaels sehr empfehlenswerten Blog Schneeland findet Ihr hier. Den Filmpodcast SchönerDenken findet Ihr hier.Vielen Dank an Michael Meier von Kompendium des Unbehagens für die Unterstützung beim Jingle. Grüße nach Osaka! -
Eine totalitäre Schule für junge Frauen, unerträgliche Zustände, Widerstand und persönliche Tragödien: Kinoshitas Film THE GARDEN OF WOMEN (Onna no Sono) ist lang, anstrengend, sehr politisch, berührend und visuell beeindruckend. Die Schülerin Yoshie (Hideko Takamine) darf abends nicht lernen, sie darf keine Beziehung zu ihrem fleißigen und anständigen Freund haben und ihre Hilferufe werden ignoriert, bis es zu einer Katastrophe kommt. Kinoshita wird hier sehr deutlich in seiner Anklage gegen kaltherzige, unmenschliche Regeln. Michas Fazit: Detailreicher Film über den Kampf junger Frauen um ihre Rechte in einer von Männern kontrollierten Gesellschaft mit exzellenter Cinematographie, sehr sehenswert, könnte aber kürzer sein.
THE GARDEN OF WOMEN aus dem Jahr 1954 ist der einundzwanzigste Film von Keisuke Kinoshita. Der Film kann bei Criterion angeschaut werden.
Diese Episode erscheint als Teil des Japanuary 2023.
Die nächste Folge erscheint am 29. Januar 2023 und beschäftigt sich mit Kinoshitas berühmtesten Film TWENTY-FOUR EYES aus dem Jahr 1954.Eine lesenswerte Besprechung von Hayley Scanlon auf Windows on Worlds.Michaels sehr empfehlenswerten Blog Schneeland findet Ihr hier. Den Filmpodcast SchönerDenken findet Ihr hier.Vielen Dank an Michael Meier von Kompendium des Unbehagens für die Unterstützung beim Jingle. Grüße nach Osaka! -
Ein intensives Drama um eine Mutter, die ihre Kinder bei Verwandten zurücklässt, um u.a. als Kellnerin Geld für die Zukunft von Sohn und Tochter zu verdienen. Die Kinder aber fühlen sich verlassen und verraten. Wie Japan als Land müssen Mutter und Kinder einen Weg finden, nach dem Krieg einen eigenen Weg zu finden. Dabei lasten Fehler, Vorwürfe und soziale Ungerechtigkeit acht Jahre nach dem Krieg schwer auf den Menschen. Im Podcast diskutieren Sandra, Micha und Thomas über die moderne Darstellung der sozial brisanten Themen, über die Opfer, die die Mutter bringt, über Hunger, Enttäuschung und Entfremdung. Ein starker, bewegender Film - wieder gelingt es Kinoshita, uns für die Hoffnungen und das Leid von Menschen zu öffnen.
A JAPANESE TRAGEDY aus dem Jahr 1953 ist der zwanzigste Film von Keisuke Kinoshita. Der Film kann bei Criterion angeschaut werden.
Diese Episode erscheint als Teil des Japanuary 2023.
Die nächste Folge erscheint am 15. Januar 2023 und beschäftigt sich mit THE GARDEN OF WOMEN von Kinoshita aus dem Jahr 1954.Eine lesenswerte Besprechung von Hayley Scanlon auf Windows on Worlds.Michaels sehr empfehlenswerten Blog Schneeland findet Ihr hier. Den Filmpodcast SchönerDenken findet Ihr hier.Vielen Dank an Michael Meier von Kompendium des Unbehagens für die Unterstützung beim Jingle. Grüße nach Osaka! -
Es ist viel los in FIREWORKS OVER THE SEA (UMI NO HANABI): Mehr als 30 handelnde Figuren und eine Menge Handlungsstränge sorgen dafür, dass keine Langeweile aufkommt - aber auch dafür, dass viele spannende Themen nur angerissen werden: In diesem Film steckte Material für eine ganze Serie. Der Film spielt in Yobuka, an der Südküste Japans. Die Brüder Tarobei (Ryu Chishu) und Jinkichi schicken ihre Schiffe zum Fischfang hinaus, aber korrupte Kapitäne und die Fischereiverwaltung machen ihnen das Leben schwer. Neue Kapitäne und eine arrangierte Heirat sollen das Unternehmen retten. Und vor allem muss die Fischereiverwaltung überzeugt werden, dem Unternehmen eine zweite Chance zu geben ... Im Podcast versuchen wir etwas Ordnung in diesen überfüllten Film zu bekommen, sprechen über die Liebesverwicklungen, das dramatische Duell zweier Frauen im Zug, über die pausenlos eingesetzte Filmmusik, die katholische Kirche und den sehr attraktiven Kapitän. Bestimmt nicht der überzeugendste Film von Kinoshita, aber dennoch sehenswert.
FIREWORKS OVER THE SEA aus dem Jahr 1951 ist der neunzehnte Film von Keisuke Kinoshita. Der Film kann bei Criterion angeschaut werden.
Die nächste Folge erscheint am 1. Januar 2023 und beschäftigt sich mit A JAPANESE TRAGEDY von Kinoshita aus dem Jahr 1953.Eine lesenswerte Besprechung von Hayley Scanlon auf Windows on Worlds.Eine Filmkritik von Stephen O. Murray auf Japanese Culture Reflections Blog.Michaels sehr empfehlenswerten Blog Schneeland findet Ihr hier. Den Filmpodcast SchönerDenken findet Ihr hier.Vielen Dank an Michael Meier von Kompendium des Unbehagens für die Unterstützung beim Jingle. Grüße nach Osaka! -
BOYHOOD spielt im Krieg. Eine Familie wird aus Tokio evakuiert, der 16-jährige Sohn Ichiro (Akira Ishihama) wird als Feigling schikaniert - auch weil sein liberaler Vater (Chishu Ryu) den Krieg ablehnt und seine Stelle als Professor verliert. Fortan sorgt die Mutter (Akiko Tamura) alleine für das Überleben der Familie, während der Vater sich auf das Bücherstudium beschränkt und seinem Sohn verbietet, auf eine Militärschule zu gehen. Kinoshitas Film beruht auf einem Roman von Isoko Hatano und übernimmt auch dessen Struktur, was Thomas kritisiert. Intensiv diskutiert wird in dieser Podcastepisode die Rolle des Vaters: Lässt er seine Familie im Stich oder ist er ein Vorbild? Micha hat auf jeden Fall recht, wenn er sagt, dass der Film nicht alle Antworten gibt, aber sehr gute Fragen stellt. Und vielleicht ist das die besondere Qualität dieses Films.
BOYHOOD aus dem Jahr 1951 ist der achtzehnte Film von Keisuke Kinoshita. Der Film kann bei Criterion angeschaut werden.
Mit dem nächsten Film kehren wir wieder in die chronologische Reihenfolge zurück. Die nächste Folge erscheint am 18. Dezember 2022 und beschäftigt sich mit FIREWORKS OVER THE SEA von Kinoshita aus dem Jahr 1951.Eine lesenswerte Besprechung von Hayley Scanlon auf Windows on Worlds.Michaels sehr empfehlenswerten Blog Schneeland findet Ihr hier. Den Filmpodcast SchönerDenken findet Ihr hier.Vielen Dank an Michael Meier von Kompendium des Unbehagens für die Unterstützung beim Jingle. Grüße nach Osaka! -
CARMENS INNOCENT LOVE ist die Fortsetzung von CARMEN COMES HOME. Unsere Heldin Carmen (Hideko Takamine) ist nach Tokio zurückgekehrt, steht weiter als Stripteasetänzerin auf der Bühne und lebt mit ihrer Freundin Akemi und deren schreienden Baby in einem einfachen Zimmer. Kinoshitas Komödie ist durchsetzt mit ernsten Elementen: Die Schere zwischen Arm und Reich, das Wiederaufflammen der nationalistischen Kräfte und die Schutzlosigkeit von Frauen. Während Akemi ihr Baby bei einer reichen Familie aussetzen will, verliebt sich Carmen in einen (reichen) modernen Künstler. Als sie für ihn und seine Freunde als Nacktmodell zur Verfügung stehen soll, gerät Carmens Welt in eine Schieflage - wie die Kamera. Im Podcast versuchen Sandra, Micha und Thomas diesen verschiedenen Ebenen nachzuspüren. Michas Fazit: Unter der Oberfläche einer erotisch angehauchten Nachkriegskomödie werden die Abgründe ausbeuterischer Strukturen sichtbar. Wäre ein trauriger Film, wenn er nicht von Kinoshita mit leichter Hand inszeniert worden wäre.
CARMENS INNOCENT LOVE aus dem Jahr 1953 ist der zwanzigste Film von Keisuke Kinoshita. Der Film kann bei Criterion angeschaut werden und ist auch im Handel auf DVD erhältlich.
Mit dem nächsten Film kehren wir wieder in die chronologische Reihenfolge zurück. Die nächste Folge erscheint am 4. Dezember 2022 und beschäftigt sich mit BOYHOOD von Kinoshita aus dem Jahr 1951.Eine lesenswerte Besprechung bei JapanonfilmMichaels sehr empfehlenswerten Blog Schneeland findet Ihr hier. Den Filmpodcast SchönerDenken findet Ihr hier.Vielen Dank an Michael Meier von Kompendium des Unbehagens für die Unterstützung beim Jingle. Grüße nach Osaka! -
CARMEN COMES HOME ist der erste bunte Spielfilm Japans, eine farbenfrohe Komödie über Carmen (Hideko Takamine), die mit ihrer Freundin ihr Heimatdorf besucht - mittlerweile hat sie in Tokio Karriere gemacht als Tänzerin. Sandra, Micha und Thomas sprechen über Heimat und Idylle, über die sympathischen und naiven Tänzerinnen, über kriegsblinde Musiker und gieriger Unternehmer, über liebende Väter und spektakuläre Showauftritte, die viel enthüllen und diskutieren dabei die kritischen und ernsten Töne, die in diesem heiteren Film mitschwingen.
CARMEN COMES HOME aus dem Jahr 1951 ist der siebzehnte Film von Keisuke Kinoshita. Der Film kann bei Criterion angeschaut werden und ist auch im Handel auf DVD erhältlich.
Die nächste Folge erscheint am 20. November 2022 und beschäftigt sich CARMENS INNOCENT LOVE von Kinoshita aus dem Jahr 1952, der Fortsetzung von CARMEN COMES HOME.Wie immer sehr empfehlenswerte Review von Hailey Scanlon auf Windows on WorldsMichaels sehr empfehlenswerten Blog Schneeland findet Ihr hier. Den Filmpodcast SchönerDenken findet Ihr hier.Vielen Dank an Michael Meier von Kompendium des Unbehagens für die Unterstützung beim Jingle. Grüße nach Osaka! -
Der Reporter Nakanuma (Masayuki Mori) schickt seinen jungen Kollegen Rentaro (Rentaro Mikuni) los, um Itsuko Kitaura (Chikage Awashima) zu finden, die schöne Frau eines sehr reichen Unternehmers. Nakanuma war als junger Mann in Itsuko verliebt, war aber zu arm, um sie zu heiraten. Rentaro hat Erfolg: Er findet die verschollene Ehefrau, führt ein Exklusivinterview mit erstaunlichen Einsichten und verliebt sich in Istukos jüngere Schwester Mikako (Yoko Katsuragi).
Melodram? Romantische Komödie? Weder noch. Kinoshita geht es hier um Moral und um Moralapostel: Rentaro erweist sich als das "gute Böse", in dem er sich als moralische Instanz aufspielt und in die Leben und Schicksale seiner Mitmenschen eingreift.
Im Podcast sprechen Micha, Sandra und Thomas über die dramaturgischen Probleme dieser Theaterverfilmung, über Eheschließungen nach dem Tod, über dem Umgang mit der Geliebten, Gespräche im Kerzenlicht, über die Identifikation mit den Charakteren, grandiose Darsteller und das fehlende emotionale Zentrum des Films.
THE GOOD FAIRY aus dem Jahr 1951 ist der sechzehnte Film von Keisuke Kinoshita. Der Film kann bei Criterion angeschaut werden.
Die nächste Folge erscheint am 6. November 2022 und beschäftigt sich CARMEN COMES HOME von Kinoshita aus dem Jahr 1951, dem ersten japanischen Farbfilm.Wie immer sehr empfehlenswerte Review von Hailey Scanlon auf Windows on WorldsMichaels sehr empfehlenswerten Blog Schneeland findet Ihr hier. Den Filmpodcast SchönerDenken findet Ihr hier.Vielen Dank an Michael Meier von Kompendium des Unbehagens für die Unterstützung beim Jingle. Grüße nach Osaka! -
Eine starke Frau zwischen zwei Männern steht im Mittelpunkt des Films WEDDING RING. Noriko Kuki (Kinuyo Tanaka) führt ein großes Schmuckgeschäft in Tokios bestem Einkaufsviertel Ginza. Ihr Ehemann Michio Kuki (Jukichi Uno) liegt krank zuhause in Atami an der Südküste. Auf den Zugfahrten zwischen Tokio lernt Noriko den attraktiven und charmanten Arzt Takeshi Ema (Toshiro Mifune) kennen. Ein unkonventioneller Mann mit seinen staubigen weißen Turnschuhen, aktiv und entscheidungsfreudig.
Im Podcast sprechen wir das Tragen und das Vergessen des Hochzeitsringes, über das Andreaskreuz als unübersehbares Signal "Hier nicht weitergehen in dieser Beziehung" und über die Rolle der Frau, die älter ist als ihr Love Interest Toshiro Mifune, der attraktivste Mann, den man 1950 vor eine Kamera stellen konnte. Viele Details fielen uns auf: Zum Beispiel die Darstellung von Hitze, Anfassen und Schweiß (was Micha zu einem kleinen Exkurs zu Toshiro Mifune als Sexsymbol in Rashomon und Sieben Samurai inspiriert). Wir gehen auf die Bedeutung der Poesie ein und die überraschend klaren Worte über Sexualität in diesem sehr sehenswerten Film.
WEDDING RING aus dem Jahr 1950 ist der fünfzehnte Film von Keisuke Kinoshita. Der Film kann bei Criterion angeschaut werden.
Die nächste Folge erscheint am 23. Oktober 2022 und beschäftigt sich nicht mit einem Film von Kinoshita sondern als Seitenblick mit WOMEN OF THE NIGHT von Kenji Mizoguchi aus dem Jahr 1948.Empfehlenswerte Review von Hailey Scanlon auf Windows on WorldsMichaels sehr empfehlenswerten Blog Schneeland findet Ihr hier. Den Filmpodcast SchönerDenken findet Ihr hier.Vielen Dank an Michael Meier von Kompendium des Unbehagens für die Unterstützung beim Jingle. Grüße nach Osaka! -
Gunpei ist alter, erfolgreicher Geschäftsmann und ein Tyrann für seine ganze Familie. Aber seine Baufirma droht pleite zu gehen und er versucht seine Tochter gegen ihren Willen reich zu verheiraten. Sein ältester Sohn hat bessere Geschäftsideen, traut sich aber nicht, sich gegen seinen herrischen Vater durchzusetzen. Und seine Ehe steht auch auf tönernen Füßen. Kinoshita erzählt diese ernste Geschichte als hintergründige Komödie, die das Scheitern eines Patriarchen als Parabel für die gesellschaftlichen Veränderungen in der Nachkriegsgenerationen greifbar macht. Im Podcast sprechen Sandra, Micha und Thomas (der besonders begeistert ist) über puschelige Hausschuhe, die traumatische Vergangenheit des Vaters, über Klassenunterschiede und über Inzidenzmusik.
BROKEN DRUM aus dem Jahr 1949 ist der vierzehnte Film von Keisuke Kinoshita. Der Film kann bei Criterion angeschaut werden.
Die nächste Folge erscheint am 9. Oktober 2022 und beschäftigt sich mit THE WEDDING RING aus dem Jahr 1950.Empfehlenswerte Review von Hailey Scanlon auf Windows on WorldsMichaels sehr empfehlenswerten Blog Schneeland findet Ihr hier. Den Filmpodcast SchönerDenken findet Ihr hier.Vielen Dank an Michael Meier von Kompendium des Unbehagens für die Unterstützung beim Jingle. Grüße nach Osaka! -
SOMMERPAUSE! Der Kinoshita-Podcast macht Ferien und schnuppert etwas salzige Meeresbrise. Wir sind am 25. September wieder mit einer neuen Folge da.
Nachdem wir Keisuke Kinoshitas zweiteilige Verfilmung des Kabuki-Theaterstücks Yotsuya Kaidan gesehen hatten, haben wir uns zu seinem Exkurs entschieden und zum Vergleich Nobuo Nakagawas Version THE GHOST STORY OF YOTSUYA aus dem Jahr 1959 angeschaut. Hier wird der ehemalige Samurai Iemon von Shigeru Amachi gespielt, seine Frau Oiwa von Katsuko Wakasugi. Zehn Jahre nach Kinoshitas Film geht Nakagawa einen anderen Weg, der schon viel näher am Horror und Gore ist, den wir aus den vergangenen 40 Jahren kennen. Im Podcast stellen Sandra, Michael und Thomas auf vielen verschiedenen Ebenen Vergleiche an, diskutieren über Kampfkünste und Sümpfe, über Identifikation und Klassenunterschiede.
Nobuo Nakagawas Film THE GHOST STORY OF YOTSUYA (Tokaido Yotyuya Kaidan) aus dem Jahr 1959 ist ein Exkurs in unserem Keisuke-Kinoshita-Podcast. Der Film kann bei Criterion und kostenlos auf YouTube angeschaut werden.
Die nächste Folge erscheint nach der Sommerpause am 25. September 2022 und beschäftigt sich wieder mit einem Film von Keisuke Kinoshita, mit BROKEN DRUM (Yabure daiko) aus dem Jahr 1949.Michaels sehr empfehlenswerten Blog Schneeland findet Ihr hier. Den Filmpodcast SchönerDenken findet Ihr hier.Vielen Dank an Michael Meier von Kompendium des Unbehagens für die Unterstützung beim Jingle. Grüße nach Osaka! -
Keisuke Kinoshita hat in seiner Verfilmung des Kabuki-Theaterstücks Yotsuya Kaidan die zweiteilige Struktur des Theaterstücks übernommen. Nachdem der verarmte ehemalige Samurai Iemon (Ken Uehara) seine Frau Oiwa (Kinuyo Tanaka) entstellt und ermordet hat, heiratet er in eine reiche Familie ein. Aber im zweiten Film wird klar: Oiwa verfolgt ihn bis in das großartige, feurige Finale hinein. Im Podcast reden Sandra, Michael und Thomas über Kinoshita als Action-Regisseur, über Polizeiermittlungen und die Frage, ob reale Bösewichte einen Geisterfilm aufwerten können. Vor allem ist die weniger starke Trennung zwischen Leben und Tod in der japanischen Kultur ein Thema - sie ziehen Vergleiche unter anderem zu JOURNEY TO THE SHORE von Kiyoshi Kurosawa.
THE YOTSUYA GHOST STORY PART TWO (Shinshaku Yotsuya Kaidan: Kohen) aus dem Jahr 1949 ist der dreizehnte Film von Keisuke Kinoshita. Der Film kann bei Mubi angeschaut werden.
Die nächste Folge erscheint am 17. Juli 2022 und beschäftigt sich ausnahmsweise nicht mit einem Film von Keisuke Kinoshita sondern mit THE GHOST OF YOTSUYA (Tokaido Yotsuya Kaidan) von Nobuo Nakagawa aus dem Jahr 1959.Michaels sehr empfehlenswerten Blog Schneeland findet Ihr hier. Den Filmpodcast SchönerDenken findet Ihr hier.Vielen Dank an Sandra für das wunderbare Episodenbild! Und vielen Dank an Michael Meier von Kompendium des Unbehagens für die Unterstützung beim Jingle. Grüße nach Osaka! -
In Japan ist die Geschichte durch ein Kabuki-Theaterstück bekannt - die gruselige Geistergeschichte des verarmten Iemon (Ken Uehara), der vom Samurai zum Ronin abgestiegen ist. Seine Frau Oiwa (Kinuyo Tanaka) liebt ihn, aber sie ist ihm nur im Weg, als sich eine reiche junge Frau in Iemon verliebt. In einem Streit wird Oiwa grausam verstümmelt, Haare, Gesicht und Auge entstellt, sie leidet furchtbare Schmerzen, bis sie schließlich ermordet wird. Iemon heiratet nun in die reiche Familie ein, aber Oiwa lässt ihn nicht los ...
Kinoshita übernimmt in seinem Film die zweiteilige Struktur des Theaterstücks. Im Podcast reden Sandra, Michael und Thomas über den ersten Film, über die Ästhetik der nichtmenschlichen Körperbewegungen und die Bedeutung der Haare. Beides findet sich wieder in J-Horrorfilmen der vergangenen dreißig Jahre. Sie ziehen Parallelen zu Takashi Miikes OVER MY DEAD BODY und klären die soziale Situation der Protagonisten.
THE YOTSUYA GHOST STORY PART ONE (Shin'yaku Yotsuya kaidan - sengo hen) aus dem Jahr 1949 ist der zwölfte Film von Keisuke Kinoshita. Der Film kann im Criterion-Channel angeschaut werden.
Die nächste Folge erscheint am 3. Juli 2022 und beschäftigt sich mit THE YOTSUYA GHOST STORY PART TWO (1949).Michaels sehr empfehlenswerten Blog Schneeland findet Ihr hier. Den Filmpodcast SchönerDenken findet Ihr hier.Vielen Dank an Sandra für das wunderbare Episodenbild! Und vielen Dank an Michael Meier von Kompendium des Unbehagens für die Unterstützung beim Jingle. Grüße nach Osaka! -
Was zu Beginn wie eine leichte Komödie wirkt, wird im Laufe der Handlung immer vielschichtiger: Sozialkritik und eine Analyse der Klassenunterschiede transportiert diese romantische Komödie ebenso wie eine Geschichte von Verlust und dem Mut, eigene und gesellschaftliche Hürden zu überspringen. Ein einfacher Mechaniker, der mit Fleiß und Einfallsreichtum zum erfolgreichen Unternehmer geworden ist (gespielt von Shuji Sano), soll mit der Tochter (Setsuko Hara) aus bedeutendem, aber mittlerweile verarmten Haus verkuppelt werden. Keisuke Kinoshita findet einen wunderbaren Weg die Annäherung des Paares unter anderem beim Boxkampf und beim Ballett zu zeigen. Im Podcast sprechen wir über geküsste Handschuhe und dünkelhafte Bemerkungen über den Cadillac, den man einmal hatte, über Klassenunterschiede, Slapstick und die Ehrlichkeit einer betrunkenen Wirtin und schweifen immer wieder ab. Fazit: Ein stark unterschätzter Film, der ebenso großartig wie unterhaltsam ist.
HERE'S TO THE YOUNG LADY (Ojōsan kanpai!) aus dem Jahr 1949 ist der elfte Film von Keisuke Kinoshita. Der Film kann im Criterion-Channel angeschaut werden.
Die nächste Folge erscheint am 19. Juni 2022 und beschäftigt sich mit THE YOTSUA GHOST STORY PART ONE (1949).Lesenswerte Kritik von Hayley Scanlon in "Windows on Worlds"Michaels sehr empfehlenswerten Blog Schneeland findet Ihr hier. Den Filmpodcast SchönerDenken findet Ihr hier.Vielen Dank an Sandra für das wunderbare Episodenbild! Und vielen Dank an Michael Meier von Kompendium des Unbehagens für die Unterstützung beim Jingle. Grüße nach Osaka! - Vis mere