Episoder
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Diesmal mit Katharina Schipkowski und Susanne Schwarz.
Trotz Klimakrise hat die Welt 2024 so viel Kohle verbraucht wie nie zuvor. Haupttreiber des Anstiegs sind China, Indien, Indonesien und Vietnam. In Europa hat der Kohleausstieg zwar begonnen, aber das Tempo verlangsamt sich.
Noch ein Negativrekord: In Deutschland war es 2024 heißer als je zuvor. Da ist weltweit keine Ausnahme. Auch global gab es Extremtemperaturen - im Schnitt erstmals mehr als 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau.
Über dem französischen Übersee-Gebiet Mayotte hat Zyklon "Chido" gewütet, viele Menschen getötet und für Zerstörung gesorgt. Der Klimawandel hat den Sturm deutlich verstärkt.
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Diese Woche mit Sandra Kirchner und Verena Kern.
Die Sonne abdunkeln, um die Erderwärmung aufzuhalten? Dieses "solare Geoengineering" hat nun ein unabhängiges wissenschaftliches Beratungsgremium der EU-Kommission als "gefährlich" eingestuft. Negative Auswirkungen auf Ökologie und Ökonomie seien wahrscheinlich, warnen die Wissenschaftler:innen mehrerer Institute aus ganz Europa in ihrer Stellungnahme. Sie fordern ein Moratorium für die umstrittenen Technologien.
Der globale Tourismus verursacht knapp neun Prozent der weltweiten CO2-Emissionen – und wächst schneller als jeder andere Wirtschaftszweig. Das zeigt eine aktuelle Studie, die gerade im Fachmagazin Nature Communications erschienen ist. Besonders das Fliegen schlägt dabei zu Buche, aber auch das Autofahren und der Energieverbrauch bei Urlaubsreisen.
Die Bundesregierung hat in dieser Woche eine neue Klimaanpassungsstrategie beschlossen – mit messbaren Zielen. Das soll helfen, die Wirtschaft, das Gesundheitswesen, Städte und Dörfer sowie Wasservorräte und Landnutzung auf die Folgen der Klimakrise vorzubereiten. Woher das Geld dafür kommen soll, ist aber unklar.
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Manglende episoder?
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Diese Woche mit Verena Kern und Katharina Schipkowski.
Bei der UN-Plastikkonferenz konnten sich die Staaten nicht auf ein Abkommen gegen die Vermüllung des Planeten mit Plastik einigen. Die Verhandlungsrunde ging ergebnislos zuende. Ölländer wie Saudi-Arabien, Russland und Iran blockierten - sie wollen keine Begrenzung der Produktionsmengen, um ihre Gewinne mit den fossilen Rohstoffen abzusichern.
Der Mineralölkonzern Eni hat den bekannten italienischen Klimaaktivisten Antonio Tricarico wegen "schwerer Verleumdung" verklagt. Tricarico hatte auf die zeitliche Nähe eines Gas-Deals von Eni mit Ägypten und dem Mord am italienischen Wissenschaftler Giulio Regeni hingewiesen. Schon im Oktober hat Eni eine Klage gegen NGOs angestrengt, mit der Vorwurf, die Nichtregierungsorganisationen würden eine "Hasskampagne" gegen das Unternehmen führen - allerdings ohne Erfolg.
Kommende Woche treffen sich Erdgaslobby und Politik zum "World LNG Summit" in Berlin - ein Gipfel der internationalen Größen der fossilen Industrie. Dagegen regt sich Protest. Die Klimabewegung plant einen Gegengipfel sowie Aktionen des zivilen Ungehorsams.
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Diese Woche mit Katharina Schipkowski und Sandra Kirchner.
In Baku verhinderten die Delegationen ein Scheitern der Klimakonferenz, indem sie die jährlichen Klimahilfen für Entwicklungsländer von 100 auf 300 Milliarden Dollar erhöhten – ein Minimalkonsens, der jedoch weit hinter dem tatsächlichen Bedarf zurückbleibt. Ambitionierte Beschlüsse zur Abkehr von fossilen Brennstoffen blieben aus und wurden auf die kommende Klimakonferenz verschoben.
Neben Wärmepumpen in Hausheizungen soll auch die Fernwärme helfen, dass das Heizen von Wohnungen kein CO2 mehr verursacht. Doch Fernwärme wird immer noch überwiegend aus Erdgas, Kohle oder Holz erzeugt, zeigt ein Bericht der Umweltstiftung WWF.
Welche Pflichten die Staaten bei der Bekämpfung der Klimakrise haben, das soll der Internationale Gerichtshof (IGH) in Den Haag ab Anfang Dezember klären. Beauftragt wurde das Gericht durch die Vollversammlung der Vereinten Nationen, die eine Resolution des gefährdeten Inselstaats Vanuatu annahm. Verbindlich sind solche Gutachten nicht, sie können aber zur Richtschnur für künftige Gerichtsurteile werden.
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Diesmal mit Verena Kern und Marie Gogoll.
Auf der UN-Klimakonferenz COP 29 in Baku wird hart verhandelt, mit wie viel Geld die armen Länder künftig bei Klimaschutz und Klimaanpassung unterstützt werden sollen. Aus Milliarden sollen Billionen werden. Wie kommt der hohe Finanzbedarf zustande?
Kein Land tut genug, damit das 1,5-Grad-Limit eingehalten werden kann. Das zeigt das diesjährige Klimaschutz-Ranking, das die Organisationen Germanwatch und New Climate Institute in dieser Woche vorgestellt haben. Deutschland rutscht von "gut" auf "mäßig" ab.
Die Flugbranche ist nach wie vor weit entfernt von einer Klimawende, so das Ergebnis des aktuellen Airline-Index. Nach dem Corona-Knick beim globalen Luftverkehr hat die Fliegerei beinahe wieder das Vor-Pandemie-Niveau von 2019 erreicht. Zwar gibt es Effizienzgewinne, doch diese sind zu gering, damit die Airlines ihren Anteil an den Pariser Klimazielen einhalten.
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Diese Woche mit Sandra Kirchner und Verena Kern.
01:53 Emissionen 2024 so hoch wie nie
2024 verbrennt die Menschheit mehr Kohle, Öl und Gas als je zuvor. Die klimaschädlichen CO2-Emissionen erreichen mit 37,4 Milliarden Tonnen ein neues Rekordhoch, zeigt der Report Global Carbon Budget 2024. Damit schrumpft die Lücke zur Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels weiter, das Ziel ist kaum noch erreichbar.
09:12 Shell siegt vor Gericht
Der Ölkonzern Shell muss seinen CO2-Ausstoß doch nicht deutlich senken. Ein Zivilgericht in Den Haag kippte das wegweisende Klimaurteil der ersten Instanz und wies die Klage der Umweltschutzorganisation Milieudefensie ab. Die Begründung: Es fehlt eine verlässliche Grundlage, um Shell zu einer konkreten Reduktion zu verpflichten.
14:41 Luftnummer CO2-Zertifikate
CO2-Zertifikate, die Treibhausgase ausgleichen sollen, helfen dem Klima kaum: Nur 16 Prozent der versprochenen Emissionen wurden tatsächlich eingespart, zeigt eine umfassende Auswertung. Dennoch einigten sich die Staaten auf der Klimakonferenz COP 29 in Baku diese Woche auf gemeinsame Regeln, nach denen Länder künftig weltweit mit Klimazertifikaten handeln können.
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Diesmal mit Katharina Schipkowski und Susanne Schwarz.
Die USA haben den Faschisten Donald Trump erneut zu ihrem nächsten Präsidenten gewählt. Wie der Republikaner die Klimapolitik demontieren will.
Ab Montag treffen sich die Regierungen der Welt in Aserbaidschan zur nächsten Weltklimakonferenz. Vorher schon rufen Aktivist*innen zu Gegenkonferenzen auf - auch in Deutschland. Was sie sich davon erhoffen.
2024 wird das erste Jahr, in dem die Temperatur auf der Erde im Schnitt mehr als 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau liegt. Ist das Paris-Abkommen damit gebrochen?
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Diesmal mit Katharina Schipkowski und Verena Kern.
Verzögerter Klimaschutz bedroht zunehmend die menschliche Gesundheit, zeigt der aktuelle Bericht "Lancet Countdown". Immer mehr Menschen werden durch die Klimakrise und ihre Folgen krank, die Sterblichkeit durch extreme Hitze hat sich seit 2015 weltweit verdoppelt, auch psychische Erkrankungen nehmen zu. Betroffen sind nicht alle Menschen gleich.
Während die erneuerbaren Energien weltweit boomen, ist ein Ende der Kohle trotzdem nicht in Sicht. Im Gegenteil. Die globale Kohleindustrie ist immer noch auf Expansionskurs, Ausstiegspläne haben nur die allerwenigsten Unternehmen.
Kurz vor der Weltklimakonferenz liefert der "Emissions Gap Report" des UN-Umweltprogramms Unep ein beunruhigendes Update des Stands der Dinge. Weil die Klimapläne der Länder nach wie vor unzureichend sind, steuert die Welt mittlerweile auf eine Erhitzung von gut drei Grad zu. Für ein Umsteuern wären mehr Investitionen in CO2-Reduktion nötig.
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Diesmal mit Verena Kern und Susanne Schwarz.
In den kommenden 15 Jahren wird der Verkehr in Deutschland weiter kräftig zunehmen. So sagt es jedenfalls die Verkehrsprognose 2040 voraus, die das Bundesverkehrsministerium in Auftrag gegeben hat. Demnach bleibt das Auto das wichtigste Verkehrsmittel. Muss das denn wirklich so kommen?
Deutsche Umweltschützer*innen haben die weltweit erste Artenschutz-Klage vor einem höchsten Gericht eingereicht. Sie ziehen vor das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Wie aussichtsreich das ist.
Deutsche Hausbesitzer*innen überschätzen oft den Energiestandard ihrer Häuser - und sehen dadurch keine Notwendigkeit für Sanierungen. Dabei gilt der Gebäudesektor als großes Sorgenkind beim Klimaschutz.
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Diese Woche mit Katharina Schipkowski und Sandra Kirchner.
Das Klimageld soll Bürger:innen entlasten, wenn die CO2-Preise steigen – vor allem Menschen mit geringem Einkommen und geringem CO2-Ausstoß sollen davon profitieren. Doch das hat einen Haken: Wohlhabende Haushalte können sich eher Klimaschutz leisten, weil sie ein E‑Auto oder eine Haussanierung bezahlen können. Deshalb soll das Klimageld sozial gerechter werden, indem es nur untereren und mittleren Einkommensgruppen zugutekommt, hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung vorgeschlagen.
Ein weltweites Bündnis von Umweltorganisationen fordert anlässlich der Antarktis-Konferenz, die derzeit im australischen Hobart stattfindet, neue Schutzgebiete im Südpolarmeer auszuweisen. Stabile Ökosysteme in der Antarktis sind nicht nur für den Schutz der Arten sinnvoll, sondern helfen auch das Klima zu regulieren, denn verschiedene Organismen und Meeresbewohner nehmen dort Kohlenstoff auf.
Die Bundesregierung unterstützt Unternehmen mit hohem Energieverbrauch mit Fördergeld, damit sie ihre Produktionsanlagen klimaneutral umbauen. Dazu hat die Regierung einen neuen Mechanismus, die Klimaschutzverträge, entwickelt. Dabei gleicht der Staat die Mehrkosten für die klimaneutrale Produktion aus.
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Diesmal mit Katharina Schipkowski und Susanne Schwarz.
Dem Wald in Deutschland geht es schlecht. Das wirkt sich auch aufs Klima aus. Die Bäume geben mittlerweile mehr CO2 ab als sie Kohlenstoff binden.
Die Meere werden immer giftiger. Einerseits liegt das darin, dass wir immer mehr Schadstoffe ins Wasser gelangen lassen. Wir verstärken den Effekt allerdings noch durch die Erderhitzung.
Das Deutschlandticket hat viele CO2-Emissionen verhindert. Das zeigt eine Untersuchung. Das günstige Angebot hat also nicht nur mehr Menschen Mobilität ermöglicht, sondern war auch ein klimapolitischer Erfolg. Nur: Bald soll es wieder teurer werden. Es ist anzunehmen, dass sich dann auch die positive Klima-Wirkung schmälert.
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Mit Susanne Schwarz und Sandra Kirchner.
Weltweit sind die Meere warm wie nie, das zeigt ein Bericht über den Zustand der Ozeane, den das EU-Erdbeobachtungsprogramm Copernicus in dieser Woche vorgelegt hat. Hitzewellen in den Meeren wurden demnach stärker und weiträumiger, sie dauern länger an und reichen weiter in die Tiefe. Vor allem das Mittelmeer gilt als Hotspot.
Der CO2-Rechner des Umweltbundesamtes, mit dem sich der persönliche Klima-Fußabdruck ermitteln lässt, steht unter Beschuss. Die Forstlobby und Vertreter von CDU und CSU stören sich daran, dass der Rechner neuerdings auch die CO2-Emissionen aus dem Heizen mit Holz berechnet. Dies galt in der Vergangenheit als klimaneutral, der Rechner hatte also mit null Emissionen gerechnet. Von der Unionsfraktion kommt aber auch grundsätzliche Kritik.
Großbritannien hat in dieser Woche den Kohleausstieg vollzogen und sein letztes Kohlekraftwerk ausgeschaltet. Am Ende dieses Jahrzehnts will das Land auch keinen Strom aus fossilem Erdgas mehr produzieren. Dann soll die Stromerzeugung vollständig dekarbonisiert sein. Deutschland lässt sich dagegen beim Kohleausstieg viel länger Zeit, beim Gas fehlt ein Ausstiegsdatum noch gänzlich.
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Mit Verena Kern und Sandra Kirchner.
01:53 Hochwasser in Mittel- und Osteuropa
Nie zuvor seit Beginn der Wetteraufzeichnungen wurden so heftige Niederschläge dokumentiert wie bei dem Starkregen, der Mitte September für großflächige Überschwemmungen in Mittel- und Osteuropa sorgte – von Österreich und Deutschland über Tschechien, Polen und die Slowakei bis Ungarn und Rumänien. Eine Analyse der Forschungsgruppe World Weather Attribution zeigt, dass die Klimakrise die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten solch einer extremen Wetterlage verdoppelt hat.
06:48 Aserbaidschans Klimapolitik
Eigentlich sollen Länder, die eine Klimakonferenz ausrichten, den Klimaschutz international voranbringen. In diesem Jahr findet der UN-Klimagipfel Mitte November in Aserbaidschan statt, dessen Wirtschaft zum großen Teil auf fossilem Erdgas fußt. In den nächsten Jahren will das Land seine Gasförderung noch steigern. Weil Aserbaidschan auch sein Klimaziel verwässert hat, beurteilen Wissenschaftler:innen der Initiative Climate Action Tracker die Klimapolitik des Landes als "kritisch unzureichend".
11:52 Erde im Gesundheitscheck
Wichtige lebenserhaltende Systeme und Prozesse der Erde befinden sich in einem schlechten Zustand. Das ergab der "planetare Gesundheitscheck" der Forschungsinitiative Planetary Boundaries Science. Das Funktionieren des gesamten Ökosystems Erde ist durch menschliche Einflüsse stark gefährdet, die Erde droht irreversibel Schaden zu nehmen. Auch beim Klima sind kritische Werte schon überschritten.
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Diese Woche mit Sandra Kirchner und Verena Kern.
Die Bundesregierung will das Speichern von CO2 unter der Erde erlauben. Ein Bericht der Umweltorganisation Greenpeace zeigt, dass viele Projekte mit Problemen zu kämpfen haben. Geologische Unsicherheit, steigender Druck im Erdbereich oder CO2, das nicht in den vorgesehenen Bodenschichten bleibt, sind nur einige davon.
Jede zweite Stadt oder Gemeinde in Deutschland ist bereits von den Folgen der Klimakrise betroffen, wie eine Umfrage des Umweltbundesamtes zeigt. Doch vielerorts haben die Kommunen ihre Infrastrukturen noch nicht an den Klimawandel angepasst. So haben nur wenige Kommunen ihre Straßen oder Gebäude begrünt oder Plätze beschattet, um Hitze abzumildern.
Viele Menschen überschätzen den CO2-Ausstoß von Menschen mit geringem Einkommen, wohingegen der CO2-Fußabdruck von Reichen deutlich unterschätzt wird. Das zeigt eine Studie, die im Fachmagazin Nature Climate Change erschienen ist. Je größer diese Fehleinschätzung – und damit die Ungleichheit – ist, desto geringer ist die Unterstützung für Klimaschutzmaßnahmen.
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Die eskalierenden Auswirkungen des Klimawandels bringen viele Menschen weltweit dazu, gegen die Untätigkeit der Regierungen und großen Unternehmen zu protestieren. Das ist teils gefährlich: Allein im Jahr 2023 sind einem Bericht der Nichtregierungsorganisation Global Witness zufolge weltweit 196 Umweltaktivist:innen ermordet worden, 85 Prozent davon in Lateinamerika. Im globalen Norden gibt es solche Fälle im Grund nicht - dennoch nehmen Repressionen gegen Klimaprotest auch hier zu.
Fossile Unternehmen müssen sich immer mehr vor Gericht für Klimaschäden verteidigen. Klagen haben in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Oft fordern dabei Betroffene Schadensersatz ein. Manchmal geht es aber auch darum, die Konzerne zum Klimaschutz oder zur Transparenz zu zwingen.
Eigentlich haben zahlreiche Regierungen versprochen, den Ausstoß des hochwirksamen Treibhausgases Methan schnell zu reduzieren - er ist zuletzt aber so stark wie noch nie gewachsen. Was zu tun wäre, ist bekannt.
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Die Klimakrise verstärkt Krankheiten - und zwar auch psychische. Davor warnen Psycholog*innen des Deutschen Zentrums für psychische Gesundheit. Sie zeigen aber auch Wege auf, um mit klimawandelbedingten Ängsten und Depressionen umzugehen.
Die Bundesnetzagentur will eine Ungerechtigkeit beim Ausbau der erneuerbaren Energien angehen - dass nämlich die Menschen in Regionen mit viel Ökostromproduktion höhere Gebühren für das Stromnetz zahlen. Jetzt ist eine bundesweite Umlage geplant.
Der Kohleausstieg geht ein wenig schneller als vorgeschrieben. Für das Jahr 2027 wollen die Energiekonzerne mehr Kohlekraftwerke dichtmachen als sie müssten. Aber: Das Kohleausstiegsgesetz gilt aus Klimasicht eh als zu schwach.
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Wie gut sind Küstenstädte weltweit auf den steigenden Meeresspiegel vorbereitet? Nicht gut, zeigt eine Meta-Studie. Dabei ist die Gefahr ja bekannt. Woran die Anpassung an die künftigen Gegebenheiten scheitert.
Skurril: Während ein Klimaaktivist dafür vor Gericht steht, sich über einer Autobahn abgeseilt zu haben, melden andere so einen Abseil-Protest einfach an, um ihn als Soli-Aktion ganz legal durchzuführen.
Nur knapp 13 Prozent der Klimaschutz-Maßnahmen sparen auch wirklich CO2, zeigt eine Analyse der Klimapolitik von 41 Staaten. Sie zeigt auch auf, unter welchen Bedingungen Klimaschutz gut funktioniert.
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Steuererleichterungen und Subventionen über 35,8 Milliarden Euro jährlich treiben die Klimakrise weiter an. Vor allem der Verkehrssektor profitiert von den klimaschädlichen Subventionen, wie ein in dieser Woche veröffentlichter Bericht zeigt. Dabei hatte sich die Ampelregierung eigentlich vorgenommen, die Subventionen mit negativer Klimawirkung abbauen zu wollen.
Die Seen in Deutschland erwärmen sich schneller als die Luft. Das zeigt eine Langzeitanalyse des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei in Berlin-Friedrichshagen, die in dieser Woche veröffentlicht wurde. In der Folge nimmt die Sauerstoffkonzentration im tieferen Wasser ab – für Fische und andere Organismen ist das ein Problem.
In dieser Woche überraschte die Automobilindustrie mit einer ungewöhnlichen Forderung: Ab 2045 sollen keine fossilen Brennstoffe mehr an Tankstellen verkauft werden. Die Politik soll Mineralölkonzerne über höhere Quoten dazu verpflichten, mehr Alternativen zu Dieselkraftstoff und Benzin anzubieten – das soll den umstrittenen E‑Fuels den Weg ebenen.
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Das Jahr 2023 war laut dem EU-Klimabericht eines der heißesten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Mit zunehmend gravierenden Folgen, wie eine Studie des „Barcelona Institute for Global Health“ zeigt: Demnach gab es im vergangenen Jahr 47.690 hitzebedingte Todesfälle in Europa – wobei „Europa“ hier nicht die Europäische Union bedeutet, sondern 35 geographisch europäische Länder.
Das niedersächsische Landesamt für Bergbau (LBEG) hat Bohrungen quer unter der Nordsee erlaubt. Damit rückt das Vorhaben der niederländischen Firma One-Dyas, Erdgasvorkommen in der Nähe der Insel Borkum zu erschließen, wieder einen Schritt näher. Die Klimabewegung protestiert.
Die FDP will Städte noch autofreundlicher machen - durch günstiges oder kostenloses Parken, grüne Welle für Autofahrer*innen und weitere Privilegien. Dabei sind Autos der Hauptgrund dafür, dass Deutschland seine Klimaziele im Verkehr reißt.
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Diesmal mit Franziska Betz und Verena Kern.
Vor Borkum spielt sich gerade ein richtiger Klima-Krimi ab. Ein niederländischer Konzern will dort, in unmittelbarer Nähe zum Nationalpark Wattenmeer, nach Erdgas bohren. Seit Langem gibt es Protest dagegen. Auch die Unesco übt Kritik, da das Wattenmeer Weltnaturerbe ist. Umweltverbände klagten - und bekamen nun Recht.
Seit dieser Woche steht fest, wer in den USA im November zur Wahl steht: Für die Republikaner Donald Trump und JD Vance, für die Demokraten Kamala Harris und Tim Walz. Als Gouverneur von Minnesota hat Walz gezeigt, wie eine sozial gerechte Energiewende aussehen kann. Klimapolitisch wird die US-Wahl damit zur Grundsatzentscheidung.
Wann soll der nächste Sachstandsbericht des IPCC, des Weltklimarats, erscheinen? Die Frage ist nicht trivial. Denn 2028 wird es wieder eine Globale Bestandsaufnahme zum Pariser Klimaabkommen geben, die Fortschritte und Lücken beim Klimaschutz bilanziert. Dann müsste auch den neue IPCC-Bericht vorliegen, damit aktuelle Informationen zur Klimakrise vorliegen. Doch bei einem Treffen in der bulgarischen Hauptstadt Sofia konnten die Delegierten sich nicht auf einen Zeitplan einigen, weil einige Länder blockierten - darunter Saudi-Arabien, Indien, China.
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