Episoder
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Die Verbrechen des nationalsozialistischen Deutschlands haben auch heute, 80 Jahre nach Befreiung von Auschwitz, noch weitreichende Auswirkungen auf jüdische Menschen und Deutsche.
In seinem Vortrag erläutert Zachary Gallant eindrücklich wie oberflächlich die Entnazifizierung nach dem Zweiten Weltkrieg durchgeführt wurde und wie wenig sie sich mit den Erfahrungen der jüdischen Opfer auseinandersetzte. Es wird klar, dass die materiellen und sozialen Profite der Nazis weiterhin tief in der deutschen Gesellschaft verankert sind. Trotz der allgegenwärtigen Verbindungen zur Nazi-Zeit gibt es jedoch einen Weg, sich von ihrer Last zu befreien: Deutschland muss sich endlich entnazifizieren!
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Aufzeichnung der Veranstaltung "Vernunft & Religion" vom 04.12.2024 in der Villa Metzler in Frankfurt, moderiert von FAZ-Journalist Christian Geyer-Hindemith. Ziel der Diskussion war es auszuloten, wie das Problem der Wahrnehmung und Darstellung einer "objektiven Wirklichkeit" mithilfe des Glaubens stattfinden kann. Hängen Vernunft und Glaube zusammen? Die Religionswissenschaftlerin Hanna-Barbara Gerl-Falkowitz diskutiert darüber mit dem Historiker und Soziologen Mosche Zuckermann.
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Manglende episoder?
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Markus J. Karsten sprach mit Bernd Stegemann über das Buch "In falschen Händen" - Noch gestern wollten alle Grün sein. Heute gilt die Partei als Symbol für den Hochmut, der vor dem Fall kommt. Die Grünen scheitern und dieses Scheitern ist ein Ausdruck für die Krise unserer Gesellschaft. Die Moral des gebildeten Bürgers hat abgewirtschaftet. Allzu oft tritt sein Egoismus hervor. Man ist für Migration und lebt in den teuren Vierteln der Stadt. Man predigt Flugscham und ist bereits um die ganze Welt geflogen. Bernd Stegemann analysiert die existenziellen Widersprüche der Grünen, die als bürgerliche Milieupartei keinen Weg zur ökologischen Politik finden. Doch ihr Scheitern ist kein Grund zur Freude. Denn es würde um die Welt besser bestellt sein, wenn die Grünen ihren Hochmut überwinden könnten, und ihren "grünen" Auftrag ernst nehmen würden.
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Die Zivilisationsgeschichte ist durchzogen von leidvollen kollektiven Erfahrungen schwerer Zivilisationsbrüche. Nur sehr mühsam und langsam gelang es, gegen die Ursachen von Kriegen und Bürgerkriegen gesellschaftliche Schutzinstrumente zu entwickeln. Die normativen Leitideen einer egalitären Demokratie und eines egalitären Völkerrechts sind dabei die bedeutendsten zivilisatorischen Errungenschaften einer Friedenssicherung, des innergesellschaftlichen Friedens und des Friedens zwischen den Völkern. Beide Leitideen wurden in den vergangenen Jahrzehnten weitgehend ausgehöhlt oder zerstört. Die Demokratie wurde in eine zunehmend autoritäre Eliten-Wahloligarchie verwandelt und das Völkerrecht dem hegemonialen Gewaltanspruch des militärisch, ökonomisch und propagandistisch Stärksten unterworfen. Durch diese Entwicklungen haben beide Leitideen ihre friedenssichernde Kraft mehr und mehr eingebüßt. Gegenwärtig verschärft sich dieser Abbau zivilisatorischer Errungenschaften in einer Weise, die die Zukunft der mensch- lichen Zivilisation insgesamt bedroht.
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Die Zivilisationsgeschichte ist durchzogen von leidvollen kollektiven Erfahrungen schwerer Zivilisationsbrüche. Nur sehr mühsam und langsam gelang es, gegen die Ursachen von Kriegen und Bürgerkriegen gesellschaftliche Schutzinstrumente zu entwickeln. Die normativen Leitideen einer egalitären Demokratie und eines egalitären Völkerrechts sind dabei die bedeutendsten zivilisatorischen Errungenschaften einer Friedenssicherung, des innergesellschaftlichen Friedens und des Friedens zwischen den Völkern. Beide Leitideen wurden in den vergangenen Jahrzehnten weitgehend ausgehöhlt oder zerstört. Die Demokratie wurde in eine zunehmend autoritäre Eliten-Wahloligarchie verwandelt und das Völkerrecht dem hegemonialen Gewaltanspruch des militärisch, ökonomisch und propagandistisch Stärksten unterworfen. Durch diese Entwicklungen haben beide Leitideen ihre friedenssichernde Kraft mehr und mehr eingebüßt. Gegenwärtig verschärft sich dieser Abbau zivilisatorischer Errungenschaften in einer Weise, die die Zukunft der mensch- lichen Zivilisation insgesamt bedroht.
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Was sagt es über die politische Kultur eines Landes aus, wenn ein Begriff wie „Russlandversteher“ zur Waffe der Stigmatisierung und Ausgrenzung wird? Ist Verstehen nicht die fundamentale Voraussetzung für ein gerechtes Urteilen – eine unverzichtbare Tugend in einer Welt, die sich in Grautönen entfaltet und selten Schwarz oder Weiß ist? In ihrem Vortrag am 13.12.2024 im Theater Ost in Berlin rief Gabriele Krone-Schmalz dazu auf, die gegenwärtige mediale Darstellung Russlands zu hinterfragen und die eigene Perspektive kritisch zu überdenken.
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Es wird wärmer und die Ursache ist das Kohlendioxid aus der Verbrennung von Kohle, Gas und Öl. Ein globaler Umstieg auf erneuerbaren Energien ist aber weder technisch noch finanziell rechtzeitig zu schaffen. Wir brauchen einen Plan B um Zeit zu gewinnen. Eine Chance bieten die Ozeane und Landpflanzen, die jedes Jahr rund die Hälfte der CO2 Emissionen absorbieren. Damit würde es zunächst genügen, die Emissionen auf die Hälfte zu senken und die CO2 Konzentration in der Atmosphäre bliebe konstant. Vielleicht könnten die natürlichen Senken sogar noch verstärkt werden. Das Buch lotet die Möglichkeiten dieses Plan B auf der Basis des heutigen Wissens aus. Es wäre ein bürgerfreundlicher Weg in die Zukunft, dem auch ärmere Länder folgen können.
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Markus J. Karsten spricht mit Rainer Mausfeld über sein neustes Buch "Hybris & Nemesis". Die Risiken und Gefahren der militärischen und ökologischen Zerstörung sind heute so groß, dass sie die menschliche Zivilisation schlechthin bedrohen. Die Herausforderung eine gute, lebenswerte und wohlgeordnete Weltgemeinschaft herzustellen, stellt sich heute drängender denn je. Doch das einzige Mittel, auf das sich eine Hoffnung gründen lässt, steht uns heute de facto nicht mehr zur Verfügung: die Demokratie. Der Kognitionspsychologe Rainer Mausfeld argumentiert, dass Demokratie zu einer leeren Worthülse geworden ist: War Demokratie einst ein Instrument zur Einhegung von Elitenverkommenheit, wurde uns die zivilisatorische Leitidee von Demokratie enteignet, verfälscht und in ihr Gegenteil verkehrt: in die Herrschaft von Eliten. In einem großen Bogen zeigt Mausfeld auf, wie es zu dieser verheerenden Entwicklung kommen konnte und was wir tun müssen, um dem zivilisatorischen Abgrund zu entkommen. Dabei reicht seine Analyse bis zurück in die Antike: Wir müssen nicht weniger als Recht und Scham wiederentdecken, zwei Affekte, die essentiell mit der wahren Idee von Demokratie verbunden sind.
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Der Westen verliert nicht nur den Krieg in der Ukraine: Er verliert sich selbst und ist im Niedergang begriffen. Ulrike Guérot spricht mit Emmanuel Todd darüber und über vieles mehr. Der prominente Historiker und Anthropologe Emmanuel Todd prognostiziert den endgültigen Niedergang der westlichen Welt. Das macht er fest an deren kulturellen und religiösen Verfall, der mit einer wirtschaftlichen Talfahrt einhergeht. Während die Implosion der Sowjetunion zunächst Russland in eine tiefe Krise gestürzt hatte, zog das daraus entstandene Vakuum schließlich auch die USA und den Westen in seinen Sog. Eine paradoxe Entwicklung setzte ein: eine erobernde Expansion des Westens, der gleichzeitig im Inneren verkümmerte. Russland hingegen konnte sich stabilisieren. So stehen im Ukrainekrieg die NATO und die Ukraine einer Großmacht Russland gegenüber, die nunmehr konservativ und beruhigend auf den Rest der Welt wirkt, der dem Westen nicht in sein Abenteuer folgen will. Todd prognostiziert, dass es schlussendlich zu einer Aussöhnung zwischen der Europäischen Union und Russland kommen wird. Ein Europa befreit von US-amerikanischem Einfluss könnte das Ergebnis sein. Mithilfe der kritischen Ökonomie, der Religionssoziologie und der Anthropologie führt uns Emmanuel Todd durch die Welt, durch Russland und die Ukraine, Mittelosteuropa, Deutschland, durch Großbritannien, Skandinavien und die USA, und nicht zuletzt durch Asien und den globalen Süden, deren Positionierung über den Ausgang des Krieges entscheiden wird. Dieses Gespräch wurde am 17.10.2024 aufgenommen.
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Florian Warweg, Gabriele Gysi und Friedensforscher Leo Ensel sprechen über die großen Herausforderungen unserer Gesellschaft, die Probleme der Friedensbewegung und vieles mehr.
Ein Gespräch über den (lamentablen) Zustand der deutschen Friedensbewegung und die Gründe dafür, westliche Doppelmoral in Bezug auf Ukraine und Gaza, wieso Friedensinitiativen derzeit nur aus dem Globalen Süden kommen, den Niedergang der deutschen Diplomatie, anhaltende Erfolge von US-Softpower und was der „taumelnde Hegemon“ USA von der untergegangenen Sowjetunion lernen kann. Zudem entspann sich eine Debatte über die Bewertung der Leistung von Gorbatschow.
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Markus J. Karsten spricht mit Erich Vad - Ein Funke - oder auch: ein Taurus-Marschflugkörper - genügt und in Deutschland herrscht Krieg. Grausamer und schlimmer als wir es uns vorstellen können. Ein Krieg, der unser aller Ende werden kann. Weshalb also haben deutsche Politiker noch immer keine Strategie entworfen, um den Krieg in der Ukraine politisch zu beenden? Diese Frage stellt Ex-General Erich Vad und entwirft ein furchterregendes Szenario, sollte der Ukraine-Krieg aus dem Ruder laufen und nach Deutschland übergreifen. Er erklärt, warum die geplante Stationierung von amerikanischen Mittelstreckenwaffen diskutiert werden muss und inwiefern sich gerade Deutschland für Frieden einsetzen kann und muss. Auf seiner To-do-Liste für unser Land stehen eine überzeugende Abschreckung, eine enge europäische Zusammenarbeit und die Abnabelung von den USA als Win-win-Situation für beide.
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Markus J. Karsten spricht mit Tom Krebs - Deutschland steckt in der Dauerkrise. Der deutschen Wirtschaft geht es schlecht, der Lebensstandard vieler Menschen ist dramatisch gesunken und die AfD gewinnt an Zustimmung. In diesem Buch zeigt der renommierte Ökonom Tom Krebs, dass eine Fehldiagnose marktliberaler Ökonomen und die entsprechenden Fehlentscheidungen der Bundesregierung für die schlechte Lage in Deutschland verantwortlich sind. Um den Wohlstand in Deutschland zu retten und den Zusammenhalt zu stärken, muss sich die deutsche Politik von dem marktliberalen Gedankenkorsett der Ökonomen befreien. Dieses Buch zeigt auf, wie das gehen kann und welcher Weg aus der Krise führt.
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Markus J. Karsten sprach am 18.10.2024 mit Matthias Struth über sein Buch "Letzte Fragen" - Am Ende eines Lebens rückt das Unwesentliche in den Hintergrund und es stellen sich die ganz grundlegenden und großen Fragen. Doch welche sind die Fragen, die sich in den letzten Stunden eines Lebens als die zentralen herausstellen? Und wie lässt sich mit ihnen umgehen? Der Pfarrer und Frankfurter Krankenhausseelsorger Matthias Struth begegnet in seinem Berufsalltag vielen Menschen, die am Ende ihres Lebens stehen und sich Gedanken über das "Danach" machen oder sich mit dem Glauben auseinandersetzen. Mancher Glaube wird auf eine harte Probe gestellt, mancher entsteht erst jetzt. Struth erzählt diese Geschichten mit viel Leichtigkeit und Zuversicht, ohne ihnen ihre Ernsthaftigkeit zu nehmen. Ein Buch voller mutmachender und hellsichtiger Annäherungen an die allerletzten Fragen.
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Markus J. Karsten im Gespäch mit Gerd Ganteför - Es wird wärmer und die Ursache ist das Kohlendioxid aus der Verbrennung von Kohle, Gas und Öl. Ein globaler Umstieg auf erneuerbaren Energien ist aber weder technisch noch finanziell rechtzeitig zu schaffen. Wir brauchen einen Plan B um Zeit zu gewinnen. Eine Chance bieten die Ozeane und Landpflanzen, die jedes Jahr rund die Hälfte der CO2 Emissionen absorbieren. Damit würde es zunächst genügen, die Emissionen auf die Hälfte zu senken und die CO2 Konzentration in der Atmosphäre bliebe konstant. Vielleicht könnten die natürlichen Senken sogar noch verstärkt werden. Das Buch lotet die Möglichkeiten dieses Plan B auf der Basis des heutigen Wissens aus. Es wäre ein bürgerfreundlicher Weg in die Zukunft, dem auch ärmere Länder folgen können.
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Vortrag bei den Nachdenkseiten in Frankfurt am 18.10.2024. In ihrem Vortrag zur europäischen Zukunft thematisiert Ulrike Guérot die Herausforderungen und Chancen, die sich Europa angesichts wachsender Konflikte an seinen Grenzen stellen.
Sie analysiert, wie geopolitische Spannungen, Migration und nationale Interessen die europäische Idee auf die Probe stellen. Guérot fordert ein starkes, geeintes Europa, das sich auf seine demokratischen und humanistischen Wurzeln besinnt, während es Lösungen für die aktuellen Krisen entwickelt und seine Rolle in der globalen Ordnung neu definiert.
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Sind die USA weiterhin unser verlässlicher Partner? Ist es gerechtfertigt, Russland nur als Bedrohung zu sehen? Oder sollten wir einen anderen Weg wählen und Konflikte vermeiden? Europa benötigt langfristige Sicherheit, die nicht von selbst entsteht, sondern idealerweise durch Deutschlands Engagement. Erich Vad spricht mit Albrecht Müller über diese und weitere zentrale Themen.
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Fragerunde zur Veranstaltung vom 26.09.2024 - Unter dem Leitthema 'Kriege verhindern und Demokratie stärken' wurden bei der Podiumsdiskussion am 26.09.2024 in Neu-Isenburg verschiedene Ansätze vorgestellt. Vertreter unterschiedlicher Positionen regen zur Reflexion an und bieten dem Publikum die Möglichkeit, eigene Standpunkte zu hinterfragen und eine fundierte Meinung zu entwickeln. Auf dem Podium diskutieren Sevim Dağdelen, Thomas Carl Schwoerer, Lorenz Hemicker und Mirko Kruppa. Es moderiert Edith Lange. Eine Veranstaltung des Westend Verlags und des Magistrats der Stadt Neu-Isenburg, Fb Kultur.
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Von der Art und Weise, wie wir eine Krise verstehen, hängt es ab, wie wir sie lösen. Die häufig unvollständige Darstellung der Vorgeschichte des Ukraine-Kriegs in vielen europäischen Medien und in der Politik hat durch zu einfache und einseitige Schuldzuweisung die Chancen auf eine Verhandlungslösung verringert. Markus J. Karsten spricht mit Jacques Baud darüber und über vieles mehr.
Jacques Baud hat einen Master in Ökonometrie und ein abgeschlossenes Nachdiplomstudium in internationaler Sicherheit und internationalen Beziehungen. Er arbeitete als für die Ostblockstaaten und den Warschauer Pakt zuständiger Analyst für den Schweizer Strategischen Nachrichtendienst und leitete die Doktrin für friedenserhaltende Operationen der Vereinten Nationen New York. Dort war er zuständig für die Bekämpfung der Proliferation von Kleinwaffen bei der NATO und beteiligt an den NATO-Missionen in der Ukraine.
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Unter dem Leitthema 'Kriege verhindern und Demokratie stärken' wurden bei der Podiumsdiskussion am 26.09.2024 in Neu-Isenburg verschiedene Ansätze vorgestellt. Vertreter unterschiedlicher Positionen regen zur Reflexion an und bieten dem Publikum die Möglichkeit, eigene Standpunkte zu hinterfragen und eine fundierte Meinung zu entwickeln. Auf dem Podium diskutieren Sevim Dağdelen, Thomas Carl Schwoerer, Lorenz Hemicker und Mirko Kruppa. Es moderiert Edith Lange. Eine Veranstaltung des Westend Verlags und des Magistrats der Stadt Neu-Isenburg, Fb Kultur.
Edith Lange hat die "titel, thesen, temperamente“- Redaktion in Frankfurt geleitet, war die Leiterin der Auslandsredaktion des HR, hat einige Jahre als ARD-Korrespondentin aus Spanien und Nordafrika berichtet, Filme und Reportagen realisiert und für ARTE Filme gedreht.
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