Episodes
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Seit dem 7. Oktober haben sich die Vertreibungen im Westjordanland spürbar verschärft. Tausende Menschen haben seitdem ihre Häuser verlassen. Zu groß wurden die täglichen Schikanen und die Gewalt durch jüdische Siedler. Jan-Christoph Kitzler hat die betroffenen Palästinenser besucht und geht in seiner Reportage der Frage nach, was die Siedler antreibt ? und warum die systematische Vertreibung von Palästinensern im Westjordanland dem Frieden im Nahen Osten entgegensteht.
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Im Uniklinikum Regensburg gehört der Krieg in der Ukraine inzwischen zum Alltag. Chefchirurg Volker Alt und Oberarzt Borys Frankewyvz, der auch übersetzt, operieren regelmäßig Soldaten, die von russischen Angreifern beschossen oder mit Granaten beworfen wurden. Manche Verwundete kommen mit mulitresistenten Keimen im Körper an, andere werden amputiert. In Regensburg finden sie nicht nur medizinische Hilfe, sondern dank der Hilfsorganisation SpaceEye auch Wohnungen und Alltagsbetreuung. Sebastian Grosser begleitet in seiner Reportage unter anderem Yurij Sukhotin seit Herbst 2022 und schildert, wie der junge Mann trotz Verlust seines linken Armes einen verantwortungsvollen Job bei einer Firma vor Ort gefunden hat.
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Missing episodes?
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Es ist kaum nachvollziehbar und auf den ersten Blick schlicht paradox: ausgerechnet eine Partei, die offen gegen Migranten hetzt, versucht, Menschen mit ausländischen Wurzeln für sich zu gewinnen. Mancherorts scheint das auch sehr gut zu funktionieren. Im Kölner Stadtbezirk Chorweiler, wo 82.000 Menschen leben, die ursprünglich aus über 120 verschiedenen Nationen stammen, ist das zum Beispiel so. Aber warum bloß? Susanne Betz über den Drahtseilakt zwischen rassistischen Deportationsplänen und populistischer Anbiederung der "Alternative für Deutschland".
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Am 4. April 1949 gründeten zwölf Staaten die North Atlantic Treaty Organization, kurz: NATO, also das westliche Verteidigungsbündnis ? das Gegengewicht zum Warschauer Pakt. Das Gründungsdatum jährt sich 2024 zum 75. Mal. Der einstige Zweck gilt den Mitgliedsländern wieder als zentral: Sie wollen gemeinsam Stärke zeigen und so einen potenziellen Angreifer von vorneherein abschrecken. Verteidigt worden wäre das Bündnisgebiet während des Kalten Krieges in Bayern ? an der einstigen innerdeutschen Grenze. Kilian Neuwert hat sich für die BR 24 Reportage auf Spurensuche begeben. Denn das, was einst zu gelten schien, wirkt heute wieder brandaktuell. Mit einem deutschen Heeresgeneral ist er zu den Anfängen von dessen Karriere zurückgekehrt.
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Im Herbst dieses Jahres finden in Österreich Parlamentswahlen statt. Umfragen zufolge liegt die rechtspopulistische FPÖ mit ihrem Identitären-affinen Chef Herbert Kickl eindeutig vorn. Sie könnte zur stärksten politischen Kraft bei unseren Nachbarn werden. Silke Hahne und Oliver Soos über die Identitäre Bewegung in Österreich und ihren Einfluss auf AfD und FPÖ.
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Jan, 15, hat seinen Quali an einer Münchner Mittelschule nicht geschafft, wiederholt die Klasse, hat schlechte Noten. Der Junge, dessen Familie aus Bosnien stammt, wird allerdings von einer Sozialarbeiterin des JADE-Projekts betreut. Er soll auf jeden Fall einen Schulabschluss schaffen. Nahezu 50.000 Jugendliche in Deutschland werfen jährlich hin - die Mehrzahl sind Jungen mit Migrationshintergrund. Für sie persönlich bedeutet das ein Armutsrisiko, und die deutsche Volkswirtschaft kann sich solche negativen Karrieren auch nicht leisten.
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Seit 2014 führt Russland einen verlustreichen Krieg gegen die Ukraine. Welche Ziele der Kremlherrscher dabei verfolgt, ist nicht wirklich klar. Trotzdem unterstützt die große Mehrheit der Russen ihren Präsidenten und seine so genannte "militärische Spezialoperation". Wie lässt sich all das erklären? Liegt es auch daran, dass es nach dem Ende der Sowjetunion keine ernsthafte Aufarbeitung des Stalin-Terrors gegeben hat? Julia Smilga über politische Apathie in Russland und ihre Ursachen.
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Senegal als Einwanderungsland? Ein eher unbekannter Aspekt. Meistens erreichen uns aus dem westafrikanischen Land Nachrichten über Migranten, die auf kleinen Holzbooten - den Pirogen - illegal nach Europa zu gelangen versuchen. Dass sich in Senegal viele afrikanische Migranten auch niederlassen, wird indes eher selten wahrgenommen. Dabei gilt Senegal auf dem afrikanischen Kontinent seit langem auch als ein Staat, in dem es sich durchaus lohnt zu leben. Nicht zuletzt wegen seiner demokratischen Strukturen. Was in der Region eher selten ist. Das könnte sich angesichts des jüngsten Streits um die Präsidentschaftswahl zwar ändern, verglichen mit anderen afrikanischen Staaten gilt Senegal dennoch weiterhin als relativ stabil. Martina Zimmermann über Senegal als Einwanderungsland.
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Als Schweizer Gesandter versuchte Andreas Wormser Jahrelang im Kosovo zwischen Albanern, Serben und Roma zu vermitteln. Ohne Erfolg. Frustriert quittierte Wormser also seinen Job. Und baute zusammen mit seinen beiden Roma-Dolmetschern ein Hotel unweit der Hauptstadt Pristina. Getrieben von der Idee, dass Roma, Serben und Albaner zusammenarbeiten und zeigen, dass ein friedliches Miteinander möglich ist. 2013 wurde das Hotel eröffnet - doch bis heute ist der Kosovo weiterhin ein Unruheherd. Und das Hotel ein Ort der Hoffnung. Demnächst will Andreas Wormser aussteigen ? und seinen Mitarbeitern das Hotel übergeben. Ernst Ludwig von Aster über ein ungewöhnliches Projekt in einer Region, in der der Begriff Hoffnung eine ganz besondere Bedeutung hat.
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2023 sind auf der zweitkleinsten Kanareninsel El Hierro mehr Bootsmigranten aus Westafrika angekommen als die Insel Einwohner hat: 154 "Cayucos", Migranten-Boote mit insgesamt fast 15.000 Menschen. Und es werden immer mehr. Erstaunlicherweise entsteht trotz dieser Zahlen auf dem nur 270 Quadratkilometer großen Eiland kein neues Lampedusa. Mit ungeheurem logistischen Aufwand werden erwachsene Migranten in Erstaufnahmelager anderer Inseln weiterverteilt. Mit großer Solidarität leisten neben den professionellen Helfern auch Einwohner Nothilfe, Familien und Sportmannschaften integrieren unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Gleichzeitig ist die Insel am Anschlag. Politiker und Hilfsorganisationen fordern die EU auf, dringend mehr zu unternehmen, um bereits an der Westküste Afrikas die gefährlichen Überfahrten zu verhindern. Christina Teuthorn-Mohr berichtet.
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Ende September 2023 flohen nach einer kurzen, aber heftigen Militäroffensive durch Aserbaidschan die letzten rund 100.000 Armenier aus ihrer Heimat Bergkarabach. Während die politische Aufarbeitung noch im Gange ist und die armenische Regierung mit der massiven Flucht überfordert scheint, zeigt die armenische Bevölkerung, wozu sie im Stande ist. Dabei hilft sowohl die Solidarität untereinander als auch die bunte Bevölkerungsmischung, die neben Armeniern aus dem Kernland auch aus Diaspora-Armeniern besteht. Margarete Wohlan über Armenien im Wandel.
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Ende des Monats - genauer am 27. Februar - jährt sich die "Zeitenwende-Rede" von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zum zweiten Mal. Zugleich geht der Krieg in der Ukraine in sein drittes Jahr. Den NATO-Staaten führt er vor Augen, wie aggressiv Russland vorgeht, welche Bedrohung es darstellt. In fünf bis acht Jahren nach dem Ende der Hauptkampfhandlungen in der Ukraine, so rechnet es der deutsche Verteidigungsminister Seite an Seite mit Strategen und Beobachtern vor, ist ein Angriff Russlands aufs Baltikum denkbar. Abgeleitet daraus ergibt sich das politische Ziel, NATO-Armeen wie die Bundeswehr wieder fit zu machen. Sie sollen "glaubhaft abschrecken" können, um einen Krieg zu verhindern, heißt das im Militärjargon. Doch dafür braucht es nicht nur Material, es braucht auch Personal. Für die Bundeswehr ist das eine Herausforderung, wie Kilian Neuwert berichtet. Er hat sich für die BR24 Reportage angesehen, wo es hakt. Und, was die Bundeswehr tut, um das Problem in den Griff zu bekommen.
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Es war ein Referendum, das Australien tief gespalten hat. Am 14. Oktober ließ die australische Regierung darüber abstimmen, ob die knapp 1Million Aborigines im Land mehr politische Mitspracherechte bekommen sollen. Eine Stimme im Parlament, ein nur mit Aborigines besetztes Gremium, das die Regierung in Ureinwohnerfragen beraten sollte. Diese "Stimme” sollte in der australischen Verfassung verankert werden. Befürworter sprachen von einer überfälligen Anerkennung von Australiens Ureinwohnern, Gegner warnten vor konstitutioneller Apartheid und einer Zwei-Klassengesellschaft. Es könne nicht sein, dass den Aborigines, nur aufgrund ihrer Abstammung, weitreichendere Rechte eingeräumt würden als allen anderen Australiern, argumentierten sie. Und sie setzten sich durch. 61% der Australier lehnten den Vorschlag ab, nur 31% stimmten dafür. Eines aber hat das Referendum bewirkt: Australiens Ureinwohnerpolitik ist in den Mittelpunkt gerückt. Andreas Stummer über Australiens künftige Ureinwohnerpolitik nach dem gescheiterten Referendum.
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Deutschland steckt in der Rezension. Eine aufgeblähte Bürokratie und hohe Energiepreise lähmen die Wirtschaft. Die Unternehmen machen dafür die Politik der Ampel-Regierung verantwortlich. Thomas Sinn, der in Germering bei München eine innovative Firma aufgebaut hat, die die Raumfahrt mit Technologie beliefert, denkt deshalb darüber nach, sein Unternehmen in die USA zu verlagern. Steht uns also eine Deindustrialisierung bevor? Stephan Lina hat allerdings auch mit Unternehmern gesprochen, die dem Standort Bayern Gutes abgewinnen.
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Zermürbung und Erschöpfung prägen die Stimmung in der Ukraine nach fast zwei Jahren Krieg. Die ausbleibenden Erfolge und Durchbrüche an der Front, die vielen Toten und Verletzten, die seelischen Belastungen, der Heimatverlust, die Okkupation und komplette Zerstörung vieler Städte und Ortschaften schultern die Ukrainer immer noch mit viel bewundernswerter Würde. Doch der Krieg hat inzwischen alle Bereiche des Lebens mit sich gerissen und führt zu immer mehr Wut und Trauer. Christine Hamel berichtet aus Kiew über unbedingten Durchhaltewillen und Kriegstraumata.
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Je länger der Gaza Krieg andauert, umso größer ist die Gefahr, dass er zum großen Nahostkrieg mutiert. Ob es so weit kommt, wird sich im libanesisch-israelischen Grenzgebiet zeigen. Seit Wochen kommt es dort zu Gefechten zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah. Nun hat Israel damit gedroht, die Gefahr im Norden "zu beseitigen". Die vom Iran hoch gerüstete Schiiten-Miliz will durch den Kleinkrieg an der Grenze Solidarität mit der Hamas demonstrieren. Dabei fürchten die Menschen im Libanon nichts mehr als einen neuen Konflikt mit Israel. Martin Durm über Hisbollah und die Kriegsangst der Libanesen.
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Zwei Lehrkräfte machten Hakenkreuzschmierereien und Hitlergrüße an ihrer Schule in Brandenburg publik. Die Schulleitung wollte die rechtsextremen Vorkommnisse offenbar totschweigen. Dann aber kam eine breite gesellschaftspolitische Debatte in Gang. Sebastian Schiller hat für seine Reportage die Brandenburger Skandale recherchiert. Immer der Frage auf der Spur, wie man Rechtsextremismus begegnen kann und junge Menschen so stärkt, damit sie sich dagegen wehren, hat er Pädagogen, Wissenschaftler und Jugendliche befragt.
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Deutsche Bundesminister geben sich in Indien immer wieder die Klinke in die Hand. Sie werben im bevölkerungsreichsten Land der Welt für gemeinsame Geschäfte und um Arbeitskräfte. Die Bevölkerung ist jung, die Hälfte noch keine 29 Jahre alt. Diese Leute zieht es in die Städte und ins Ausland. Aber wie sieht es da aus, wo sie herkommen? Und was ist mit denen, die sie zurücklassen? Bettina Weiz berichtet aus einem Dorf und einer kleinen Stadt in Südindien, deren Entwicklung sie seit mehr als zwei Jahrzehnten beobachtet.
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Das Braunkohlerevier in der Lausitz ist das zweitgrößte in Deutschland - nach dem Ruhrgebiet. Mehr als 120 Jahre lang gab das "Schwarze Gold" den Menschen Arbeit und Brot in der strukturarmen Region im Südosten Brandenburgs und Nordosten Sachsens. Zehntausende waren hier zu DDR-Zeiten stolze Bergleute. Davon blieb nur ein kleiner Rest von Tagebauen und Kraftwerken, die insgesamt noch 7.000 Jobs bieten. Und der endgültige Kohleausstieg ist wegen des Klimawandels für 2038 beschlossen. Doch als Russland im Februar 2022 die Ukraine angriff, war plötzlich alles anders: Angesichts der Energiekrise nach dem Verzicht auf russisches Gas wird so viel Braunkohle gefördert und verstromt wie lange nicht. Gleichzeitig wollen Klimaschützer noch früher als 2038 aus der Kohle aussteigen, lieber heute als morgen. Vanja Budde über Braunkohleboom in Zeiten von Krieg und Klimakrise.
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Immer mehr Menschen entdecken Albanien als Urlaubsland. Das einst streng abgeschottete und ärmste Land Europas boomt. Der Tourismusrekord von 2022 wird in diesem Jahr voraussichtlich nochmal um knapp ein Drittel überboten. Dadurch entsteht auch ein gewaltiger Bauboom mit Auswirkungen auf die Natur. Seit gut einem Jahr träumt Albanien zudem von einer EU-Mitgliedschaft, das Beitrittsverfahren ist eröffnet. Doch mit der aktuellen Politik des europafreundlichen, aber oft als ziemlich autoritär kritisierten Ministerpräsidenten Rama bleiben die Verhandlungen ziemlich schwierig. Oliver Soos berichtet.
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