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Daniela Merz ist seit 22 Jahren CEO der DOCK-Gruppe, einer Organisation der Stiftung für Arbeit. Die DOCK-Gruppe bietet 1400 Mitarbeitenden, die auf dem ersten Arbeitsmarkt keine Stelle mehr finden können, eine Chance für den Wiedereinstieg im zweiten Arbeitsmarkt. Daniela Merz hatte im Alter von 12 Jahren einen Unfall, dessen Auswirkungen ihr Leben noch immer beeinflussen. Heute sagt die taffe Herisauerin: «Ich konnte nicht alles so leben, wie ich wollte. Aber ich mache das Beste daraus.» Früh musste sie lernen, Hilfe anzunehmen. Und sie sagt: «Erwartungen führen zu Enttäuschungen. Wenn man den Moment für sich selber gross und stark machen kann, ist das Leben wunderschön.» Ein tiefgründiges und kraftvolles Gespräch über Haltung, Dankbarkeit und die Gesellschaft.
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Claudia Bossert ist seit 2019 Geschäftsführerin des Thurgauer Regionalbahn Thurbo AG, einem Tochterunternehmen der SBB. Der Werdegang der heute 60-jährigen Frau zeigt eindrücklich auf, dass in der Schweiz alles möglich ist - sofern Engagement, Wille und Einsatz stimmen. Claudia Bossert hat eine kaufmännische Gemeindelehre im Toggenburg gemacht, 20 Jahre lang bei SRF in Zürich gearbeitet und übernahm nach weiteren Stationen schliesslich als Quereinsteigerin die Leitung Verkehrsmanagement für die Region Ostschweiz bei den SBB. Trotz vielen Vorurteilen konnte sie sich schnell in der Männerdomäne durchsetzen. Heute sagt Claudia Bossert: «Ich hätte gestaunt, wenn ich mit 20 gesehen hätte, wo ich mit 60 stehe.» Ein sehr eindrücklicher Lebenslauf einer sehr beeindruckenden Person.
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Sandra Banholzer ist CEO der Thurgauer Traditionsmarke Rausch. Als erste in dieser Funktion, die nicht aus der Gründerfamilie stammt. Ihre Aufgabe ist es, die Marke aufzufrischen und gleichzeitig die traditionellen Werte zu erhalten. Banholzer ist im Kanton Bern aufgewachsen, lebt mit ihrem Mann und den zwei Töchtern in Zürich und arbeitet im Thurgau. Sie sagt: «Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist möglich, aber herausfordernd.» Wichtig sei, dass Frauen (und Männer) aussprechen, was sie wirklich möchten. Nur dann könne auch eine Lösung gefunden werden - innerhalb der Familie und im Unternehmen. Ein spannendes Gespräch über Tradition, Werte und die Zukunft.
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Rahel Lam ist Gründerin des Vereins «Cup of Colour», der Farben in das Leben jener bringt, die sonst nicht so viele farbige Momente erleben dürfen. Selber hat Rahel Lam ein sehr bewegtes Leben. Sie hat ihren Freund gegen den Willen seiner Familie nach nur vier persönlichen Treffen geheiratet und hat sich mit ihrer eigenen Familie immer wieder neuen Herausforderungen gestellt. So hat sie unter anderem in Hong Kong mit Kriminellen, Drogensüchtigen und Prostituierten gearbeitet, hat mit ihrem Mann und den drei Kindern in Indien im Rotlichtmilieu gewohnt und sich immer wieder auf neue, teils sehr schwierige, Erfahrungen eingelassen. Heute sagt sie: «Emotionen bleiben einige Sekunden. Entscheidungen ein Leben lang.» Ein Gespräch über eine sehr bewegte Familiengeschichte mit einer mutigen Frau in einer starken Partnerschaft.
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Sabrina Huber ist selbständige Reputationsexpertin und berät Unternehmen und CEO zur Verbesserung der öffentlichen Wahrnehmung. Sie hat damit eine Nische in der Marketingwelt gefunden und ihre Berufung. Vor ihrer Selbständigkeit war Sabrina Huber unter anderem in der Geschäftsleitung der Appenzeller Bahnen - als Quotenfrau. Selber sieht sie das aber nicht negativ. «Was ist die Alternative zur Quotenfrau? ‚Nein' sagen?» Viel mehr hat sie die Chance gepackt und ihren Erfahrungsrucksack gefüllt. Auch wenn sie im Berufsalltag durchaus auch mal abgestempelt wurde. Heute sagt sie: «Das was man ausstrahlt, zieht man auch an.»
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Die Sozialpsychologin forscht intensiv zum Thema Geschlechter. Ein Problem, das ihr heute sehr oft begegnet: Viele Frauen suchen das Problem zuerst bei sich selbst und nicht im Unternehmen, oder sogar in der Gesellschaft. Als leidenschaftliche (und ausgebildete) Sängerin hat Nilima Chowdhury selbst lange von einer Musikkarriere geträumt. Sie spielt Gitarre und Klavier, schreibt seit dem 17. Lebensjahr eigene Songs. 2013 hat sie es als Kandidatin der Casting-Show «The Voice» bis ins Viertelfinale geschafft. Dort merkte sie aber schnell: «Als Künstlerin bist du eine Ware». Selbstvermarktung und Sexismus waren allgegenwärtig.
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Christine Bolt ist CEO der Olma Messen St. Gallen AG - ein Job, der oft herausfordernd ist. Das wichtigste für sie: genug Schlaf, Sport und allgemein eine gute Work-Life-Balance - so wie sie das auch von ihren Angestellten fordert. «Es muss mir gut gehen, damit ich meinen Job gut machen kann.» Die Begriffe «Frauenförderung» und «Frauenpower» locken Christine Bolt aus der Reserve. Schliesslich gebe es den Begriff «Powermann» ja auch nicht. «Wenn man will auf Augenhöhe wahrgenommen werden, muss man sich auch auf Augenhöhe begeben.» Entsprechend nimmt Bolt die Frauen in die Pflicht. Sie findet: Wenn eine Mutter im Berufsleben bleiben will, muss sie mindestens 60 Prozent arbeiten.
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Zusammen mit ihrer Schwester hat Judith Scherzinger das KMU ihrer Eltern übernommen. Nach kurzer Zeit machte den beiden Corona einen Strich durch die Rechnung: Die Schwestern mussten das Geschäft schliessen – ein harter Entscheid. «Es war sehr emotional, als wir über den Entscheid informieren mussten», erinnert sich Judith Scherzinger im Podcast. Danach sei aber eine Last abgefallen. Sie erzählt im Gespräch, wie sie diese Erfahrung weitergebracht hat und wie die Schliessung auch neue Türen geöffnet hat. Heute sagt Judith Scherzinger: «Frauen muss man mehr sehen und Frauen müssen sich selbst mehr sehen.»
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In Tuttlingen (D) aufgewachsen, lebt und arbeitet Christina Härter heute in Glarus. Die Maschinenbauingenieurin erzählt im Podcast von ihrer Liebe zu Kunststoff. Der schlechte Ruf «ihres» Materials stört sie nicht – sie sei stolz auf das, was sie mache. «Der Kunststoff machte es möglich, dass Frauen unabhängiger wurden von der Haushaltsführung», erzählt Christina Härter im Gespräch. Als Beispiele nennt sie Fertiggerichte oder Haushaltsgeräte. Und sie sagt: «Kunststoff an sich ist nicht das Problem, sondern der Mensch, der ihn verwendet».
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Tabea Steiner ist Autorin und kann davon leben - nicht aber vom Buchverkauf an sich. «Mich hat es schon immer fasziniert, eine Idee aufs Blatt zu bringen.» Bis zum ersten Buch brauchte es allerdings Zeit, Mut und eine Portion Glück. Im Gespräch erzählt die Thurgauerinn vom Prozess des Schreibens und davon, wie wichtig es für sie war, Bestätigung zu erhalten. Denn das Selbstvertrauen, gut schreiben zu können, hatte sie nicht immer. Heute sagt sie: «Nicht aufgeben, an sich glauben und sich austauschen», seien die wichtigsten Tipps, die sie weitergeben könne.
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Ungefähr 1000 Hobbies hat die Uzwiler Architektin Seraina Schwizer ausprobiert - aber: «Sobald es um Leistung ging, war ich raus.» Schliesslich fand sie als Erstklässlerin zur Pfadi - und dort ist sie noch heute, im Alter von 36 Jahren. Höhepunkt ihrer Pfadikarriere war die Co-Leitung des Bundeslagers 2022 im Wallis im rund 30’000 Teilnehmenden. Dabei ist sie auch an ihre Grenzen gestossen. Heute sagt sie: «Alles, was ich in Sachen Management gelernt habe, habe ich in der Pfadi gelernt.»
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Zusammen mit ihrem Mann leitet Lynn Burkhard die Baufirma Stutz AG mit Hauptsitz in Hefenhofen im Thurgau. Damit teilen sich die beiden nicht nur die Arbeit im Geschäft auf, auch zu Hause müssen beide gleichermassen anpacken. «Mein Mann wird nie gefragt, wo die Kinder sind, wenn er arbeitet», sagt Lynn Burkhard im Gespräch. Sie ist daher der Meinung, es brauche nicht nur weibliche Vorbilder, sondern auch Männer, die neue Wege gehen und damit eine Vorbildrolle einnehmen.
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Als Stadtzürcherin hatte Petra Keel einen mittleren Kulturschock, als sie mit ihrer Familie vor 15 Jahren in den Thurgau zog. Es folgte eine lange Zeit der Selbstfindung, des Suchens und auch der Einsamkeit. Heute ist Petra Keel selbständig im Bereich der mentalen Gesundheit und beratet und coacht Unternehmen sowie Einzelpersonen – und sie ist glücklich.
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Jeanine Ammann ist ausgebildete Ekelforscherin und forscht heute als Lebensmittelwissenschaftlerin am landwirtschaftlichen Forschungszentrum Agroscope in Aadorf im Thurgau. Aufgewachsen in einem klassischen Familienmodell hat sie für sich selbst einen anderen Weg eingeschlagen und ist damit sehr glücklich. «Ich bin in einem sehr unterstützenden Umfeld aufgewachsen und habe erst später gemerkt, dass das gar nicht so selbstverständlich ist.» Im Interview sagt die junge Frau: «Ich finde es krass, in welche Rollen man als Frau «gestellt» wird.»
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Stephanie Jenny-Bähler ist bei der Stapo Winterthur in der Geschäftsleitung, Chefin von rund 40 Mitarbeitenden und stellvertretende Kommandantin. Als junge Frau musste sich die 38-jährige St. Gallerin die Anerkennung bei der Polizei zuerst verdienen, denn die Vorurteile waren gross. Heute sagt sie: «Ich hätte gerne früher gewusst, dass viele Leute, die vorgeben, viel zu können, in Wirklichkeit gar nicht so viel können.» Im Gespräch erzählt die ehemalige Staatsanwältin von ihren Erfahrungen als berufstätige Mama, von Lohndiskriminierung, die sie erlebt hat, und von ihrer Liebe zum Cheerleading.
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Als Dokumentarfilmerin steht Eveline Falk lieber hinter der Kamera als im Rampenlicht. Deshalb wollte sie zuerst absagen, als sie als Gast für «Berta&Gamma» angefragt wurde. Im Talk erzählt sie, warum sie trotzdem zugesagt hat, weshalb sie am liebsten eine Initiative zur Abschaffung des Schamgefühls lancieren würde und was sie sich im Alter von 20 Jahren gewünscht hätte. In dieser Folge von «Berta&Gamma» spricht Eveline Falk zum ersten Mal öffentlich über sich selbst, ihr Leben und ihre Gefühle als Frau.
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Ostschweizer Frauen und ihre Geschichten im Mittelpunkt - neue Ideen, neue Vorstellungen und neue Vorbilder für Generationen. Das ist der neue Podcast von «Helvetia spricht». Projektleiterin Kathrin Loppacher darüber, was du von «Berta & Gamma» erwarten kannst, warum es diesen Podcast braucht und wer der erste Gast ist.