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  • Sie war religiös und glaubte an geschlechterspezifische Charakterzüge von Männern und Frauen – dennoch wurde Clara Ragaz zu einer wichtigen Feministin der Schweizer Geschichte. Sie organisierte die Frauen-Friedenskonferenz 1919 in Zürich, nahm an verschiedenen internationalen Treffen der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit (WILPF) teil und schrieb Forderungen an den damaligen US-Präsidenten Woodrow Wilson. Gleichzeitig verband sie diesen Kampf gegen den Krieg mit jenem für die rechtliche und gesellschaftliche Gleichstellung von Frau und Mann.

    Dieses Jahr wäre Clara Ragaz’ 150. Geburtstag. Dass wir in dieser Folge über gesicherte Informationen zu ihrem Leben verfügen, ist nicht selbstverständlich. Denn Quellen zu Frauen sind in den Archiven oft kaum zu finden. Nathalie Grunder verfasst an der Universität Bern eine Dissertation zur schweizerischen Frauenfriedensbewegung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie hat die Quellen zu Clara Ragaz im Staatsarchiv untersucht und weiss, mit welchen Tricks sich die Geschichte von Frauen trotz der schwierigen Quellensuche erforschen lässt.

    Redaktion: Nathalie Grunder, Florian Niedermann

    Host: Florian Niedermann

    Produzent: Michael Plisch

    Links:

    Boesch, Ina; Brassel, Ruedi; Epple, Ruedi; Weishaupt, Peter (Hg.): Haus Gartenhof in Zürich : Raum für vernetzte Friedensarbeit. Zürich 2019.

    Spieler, Willy: Für die Freiheit des Wortes : neue Wege durch ein Jahrhundert im Spiegel der Zeitschrift des religiösen Sozialismus. Zürich 2009.

    Benz, Sibylle: Frauenfriedensarbeit in der Schweiz zur Zeit des Ersten Weltkrieges. Basel 1988.

    Grunder, Nathalie: «Die Frau ist mir eine grosse Enttäuschung gewesen». In: Neue Wege 1.24. hoffen.kämpfen.lieben. 150 Jahre Clara Ragaz (2024).

    Fragen und Anregungen gerne an: [email protected]

  • Wenn Daten aus historischen Quellen zu Wissensnetzen verbunden werden, ergeben sich spannende neue Möglichkeiten, um sie auszuwerten. Rebekka Plüss vom Staatsarchiv Zürich hat die Eheregister des 16. - 18. Jahrhunderts als sogenannte «Linked Open Data» aufbereitet und online zur Verfügung gestellt. Bei ihren Auswertungen stiess sie auf interessante Muster bei den Eheschliessungen und auf die Frage, warum in den beiden Städten Winterthur und Zürich hauptsächlich am Montag und auf dem Land hauptsächlich am Dienstag geheiratet wurde.

    Unterstützt hat sie bei der Erstellung des Wissensnetzes Laure Stadler, Leitung «Open Government Data» und Host des Podcasts «Statistisch gesehen» beim Statistischen Amt. In dieser Folge zeigen die beiden Fachpersonen auf, welche Chancen verlinkte Daten für die Nutzung von offenen Behördendaten bieten und warum derzeit dennoch längst nicht alle Datensätze des Kantons verlinkt werden.  

    Redaktion: Rebekka Plüss, Laure Stadler, Florian Niedermann

    Host: Florian Niedermann

    Produktion: Michael Plisch

    Links:

    Artikel zum Projekt: Wissensnetz der Zürcher Ehedaten des 16.–18. Jahrhunderts: Eine Anwendung von Semantic-Web-Technologien im Archiv (degruyter.com)

    OGD-Datensatz: Datenkatalog| Kanton Zürich (zh.ch)

    Github-Repository des Projekts: stazh/sw-ehedaten(github.com)

    Datenmodell und Beispielabfragen: sw-ehedaten/ontology/elodzh at main · stazh/sw-ehedaten (github.com)

    Podcast des Statistischen Amts: https://statistisch-gesehen.captivate.fm/

     Fragen und Anregungen gerne an: [email protected]

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  • Im Spätherbst 1524 übergibt Katharina von Zimmern die Fraumünsterabtei der Stadt Zürich. Sie ist so als letzte Äbtissin des Stiftes in die Geschichte eingegangen. Ihre Entscheidung ist aber auch für die Geschichte des Kantons und der Hoheitsgebiete weit darüber hinaus von Bedeutung – Katharina von Zimmern verhindert damit nämlich einen drohenden Bürgerkrieg: Infolge der Übergabe lief die Reformation in Zürich unter Huldrych Zwingli nicht zuletzt dank ihrer mutigen Tat praktisch ohne Blutvergiessen ab.

    Es war aber nicht ihre politische Weitsicht allein, welche die von Zimmern zu dieser Entscheidung brachte. Ob sie insgeheim eine Reformationsanhängerin war, ob eventuell ein uneheliches Kind und ihre Liebe zu einem süddeutschen Söldnerherrn eine Rolle gespielt haben könnten, oder ob da vielleicht noch andere Motive im Raum standen – diese Fragen wollen wir in dieser Folge von «Die Festplatte» klären.

    Antworten darauf weiss die Historikerin Christine Christ-von Wedel, die ein Werk zu Katharina von Zimmern geschrieben hat, das für eine aktuelle Publikation zum 500-jährigen Jubiläum der Übergabe der Abtei grundlegend ist. 

    Redaktion: Christine Christ-von Wedel, Florian Niedermann

    Host: Florian Niedermann

    Produktion: Michael Plisch, Florian Niedermann

    Link: Katharina von Zimmern - Katharina von Zimmern (katharina2024.ch)

    Feedback zur Folge gerne an: [email protected]

  • Die Messerattacke eines Jugendlichen auf einen orthodoxen Juden in Zürich vom März 2024 schockierte die Öffentlichkeit. Wer sich allerdings die Geschichte der Jüdinnen und Juden in Zürich genauer anschaut, stellt fest, dass diese immer auch von judenfeindlichen und teils gewaltsamen Übergriffen geprägt war. Die religiösen jüdischen Gemeinschaften waren nur so lange geduldet, wie die Eliten auf sie angewiesen waren. Die gleichen Rechte wie andere Bürgerinnen und Bürger blieben ihnen jedoch jahrhundertelang verwehrt. Und dies, obwohl Zürcher Jüdinnen und Juden viel für die Stadt und den Kanton geleistet haben und damit teilweise auch berühmt geworden sind.

    Wir werfen in dieser Folge der «Festplatte» mit Karin Huser, Historikerin und Mitarbeiterin des Staatsarchivs, einen Blick auf das jüdische Leben in Zürich, von der Zeit der Pest im 14. Jahrhundert bis zur Gegenwart.

    Redaktion: Karin Huser, Florian Niedermann

    Host: Florian Niedermann

    Produzent: Michael Plisch

    Links:

    Museum «Schauplatz Brunngasse»

    Home | SchauplatzBrunngasse (schauplatz-brunngasse.ch)

    Feedback zur Folge gerne an:

    [email protected]

  • In dieser Folge wollen wir anhand von Quellen aus dem Staatsarchiv nachvollziehen, ab wann im Kanton Zürich Sport betrieben wurde und wie sich die Rolle des Sports oder einzelner Sportarten im Lauf der Zeit verändert hat. Wir gehen beispielsweise der Frage nach, warum Schwingen lange ein Sport der urbanen Bevölkerung war, warum die Turner die aufkommenden Fussballklubs verachteten und wie der erste Weltkrieg den Frauen dazu verhalf, sich im Sport – zumindest vorübergehend – zu emanzipieren.

    Experten in diesem Bereich sind Michael Jucker, Sporthistoriker an der Uni Luzern und Co-Leiter des FCZ-Museums, und Fabiano De Pasquale, wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Abteilung Aktenerschliessung des Zürcher Staatsarchivs.

    Redaktion: Florian Niedermann, Michael Jucker, Fabiano De Pasquale

    Host: Florian Niedermann

    Produzent: Michael Plisch

    Link:

    Portal Schweizer Sportgeschichte www.sportshistory.ch

    Fragen und Anregungen: [email protected]

  • Es waren machtpolitische Winkelzüge auf höchster Ebene, mit denen Zürich sich vor 600 Jahren ein beträchtliches Gebiet unter den Nagel riss. Die Grafschaft Kyburg gehörte damals den Habsburgern. Doch weil die sich mit Kaiser Sigismund, dem Herrscher des Heiligen Römischen Reiches, zerstritten, nutzten die Zürcher Räte die Gunst der Stunde. Ohne ihren Effort hätte der Kanton Zürich heute etwa ein Drittel weniger Gemeinden und würde sich über ein viel kleineres Gebiet erstrecken.

    In dieser Folge der «Festplatte» springen wir zurück in das 15. Jahrhundert. Markus Brühlmeier, Historiker und Vorstandsmitglied des Vereins Museum Schloss Kyburg, und Christian Sieber, Abteilungsleiter Nacherschliessung und Digitalisierung beim Zürcher Staatsarchiv, führen uns ein in die Machtkämpfe rund um die Kyburg und zeigen, dass die Landvögte damals weit weniger autoritär regieren konnten, als das der Schweizer Gründungsmythos um Willhelm Tell etwa vermuten lässt.

    Redaktion: Florian Niedermann, Markus Brühlmeier, Christian Sieber

    Host: Florian Niedermann

    Produzent: Michael Plisch

    Schloss Kyburg: Das Burgmuseum bei Winterthur im Kanton Zürich

    Fragen und Anregungen: [email protected]

  • Es ist ein dunkles Kapitel der Schweizer Sozialgeschichte – die fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen des 19. und 20. Jahrhunderts. Behörden versorgten in dieser Zeit tausende Menschen in wirtschaftlichen und sozial schwierigen Lebenssituationen in Gefängnissen, Waisenhäusern und auf Bauernhöfen. Sie wollten sie dazu bringen, sich an eng gefasste soziale Normen zu halten. Vor allem arme Menschen wurden unter Zwang gesetzt. Behörden lösten ihre Familien auf und platzierten die Kinder in anderen Familien und Institutionen, wo sie in erster Linie zur Arbeit erzogen wurden – und vielfach gedemütigt, misshandelt oder gar missbraucht.

    In dieser Folge berichtet eine der Betroffenen solch fürsorgerischer Zwangsmassnahmen, MarieLies Birchler, von ihrer verlorenen Kindheit im Waisenhaus in Einsiedeln und ihrem beschwerlichen Weg zurück in ein selbstbestimmtes Leben. Sie erinnert sich mit Verena Rothenbühler, Historikerin und Mitarbeiterin des Zürcher Staatsarchivs, an die gemeinsame Suche nach den Akten zu ihrer Person. Und daran, was es in ihr ausgelöst hat, diese behördlichen Einträge zu lesen.

    Fragen zur Sendung und zu Akten von Zürcher Behörden zur eigenen Person:

    [email protected]

    Link zum Thema:

    https://gesichter-der-erinnerung.ch/

  • Wer an künstliche Intelligenz denkt, hat wahrscheinlich kein Archiv mit tausenden historischen Dokumenten vor Augen. Doch genau dort, im Zürcher Staatsarchiv, hat eine Maschine lesen gelernt. Alles begann mit rund 40 Studierenden, die in einem mehrjährigen Projekt rund 150000 Seiten handschriftlicher Protokolle des Zürcher Kantons- und Regierungsrats Wort für Wort abgeschrieben haben. Die Texte und die Bilder wurden später im EU-Forschungsprojekt READ als Trainingsset wiederverwendet, um «der Maschine» das Lesen beizubringen und es so möglich zu machen, historische Handschriften zu durchsuchen.

    In dieser Folge beschreiben Tobias Hodel, Assistenzprofessor für Digital Humanities von der Universität Bern, und Christian Sieber, Leiter der Abteilung Nacherschliessung und Digitalisierung im Staatsarchiv Zürich, wie sie der KI gezeigt haben, was ein Buchstabe ist. Sie diskutieren ausserdem, wie die künstliche Intelligenz die Geschichtsforschung und die Geisteswissenschaften im Allgemeinen verändern werden und wie die Gesellschaft von ihnen lernen kann, mit den Gefahren der «intelligenten Maschinen» umzugehen.

    Host: Florian Niedermann

    Fragen und Anregungen: [email protected]

    Links zur Folge:

    EU-Forschungsprojekt READ (Recognition and Enrichment of Archival Documents) im Rahmen von Horizon 2020: https://cordis.europa.eu/project/id/674943Trägerschaft READ-COOP: https://readcoop.eu/Transkribus - KI-gestützte Plattform für Texterkennung, Transkription und das Durchsuchen von historischen Dokumenten: https://readcoop.eu/de/transkribus/Weiterführende Texte zum Thema von Tobias Hodel, Universität Bern: https://www.dh.unibe.ch/ueber_uns/personen/prof_dr_hodel_tobias/index_ger.html
  • Wir springen in dieser Folge ins 16. Jahrhundert, genauer in die Zeit nach der Reformation. Wer wissen will, wie die Menschen damals gelebt, geliebt, geredet, gelitten und geflucht haben, findet in den Protokollen der Stillstandsgerichte im Staatsarchiv einen reichen Quellenbestand. Diese handschriftlich protokollierten Fälle führen uns zu Familienvätern, die von anderen Dorfbewohnern der Untreue bezichtigt wurden, in Streitigkeiten um die Sitzordnung in der Kirche und zu ungezogenen, wild fluchenden Kindern, deren Eltern für die schlechte Erziehung vor den Gerichten antreten mussten.

    Francisca Loetz ist Professorin für Allgemeine Geschichte der Neuzeit an der Universität Zürich. Sie hat 2022 einen Prachtband unter dem Titel «Gelebte Reformation. Zürich 1500–1800» herausgebracht und sich darin selbst intensiv mit diesen Gerichtsprotokollen auseinandergesetzt. Mit Michael Schaffner, Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Nacherschliessung und Digitalisierung beim Zürcher Staatsarchiv, spricht sie darüber, warum dieser reiche Quellenfundus und die Institutionen dahinter genau in der nachreformatorischen Zeit entstanden sind, welche offenen Fragen es im Zusammenhang mit den Protokollen noch zu klären gäbe und wie das Staatsarchiv die Bestände so erschliesst, dass sich Historiker:innen in diesem Wust aus Akten gut zurechtfinden.

    Host: Florian Niedermann

    Fragen und Anregungen: [email protected]

    Links zur Folge:

    https://archives-quickaccess.ch/search/stazh/stpzh

    https://qzh.sources-online.org/

  • Die «Rote Fabrik» in Wollishofen zeugt davon, aber auch ein kleiner künstlicher Weiher in Obfelden, der eine sehr spezielle Form hat – der Kanton Zürich war ein Jahrhundert lang ein europäischer Hotspot der Seidenweberei. In dieser Folge tauchen wir ein in die spannende Geschichte dieses Wirtschaftszweigs. Wir erfahren, welche Rolle Napoleon dabei gespielt hat und verfolgen Aufstieg, Erfolge und Krisen und zuletzt den Niedergang der Zürcher Seidenindustrie am Beispiel der Seidenweberei Stehli in Obfelden. Sie und die anderen Seidenindustriellenfamilien erlebten zwischen 1840 und 1940 ihre Glanzzeit, die mit den Arbeitsbedingungen in den Fabriken auch ihre Schattenseite hatte.

    Auf die Zeitreise mit nimmt uns Roman Wild, Historiker und Mitarbeiter im Projekt «Silk History since 1800» der Hochschule Luzern. Er hat sich in den letzten Jahren intensiv mit der materiellen und schriftlichen Überlieferung der Zürcher Seidenindustrie befasst und ist Co-Autor einer Buchpublikation dazu. Und Staatsarchivar Beat Gnädinger erläutert, welche Rolle das Staatsarchiv Zürich bei der Sicherung und Aufbereitung der Firmenarchive spielte, die heute der Öffentlichkeit zu Forschungszwecken zugänglich sind.

    Host: Florian Niedermann

    Fragen und Anregungen: [email protected]

    Links zur Folge:

    Projekt «Silk History since 1800», Hochschule Luzern: https://www.hslu.ch/de-ch/hochschule-luzern/forschung/projekte/detail/?pid=124Website «Silk Memory»: https://silkmemory.ch/Firmenarchive im Staatsarchiv Zürich: https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/archivplansuche.aspx?ID=3428001
  • Wie jedes Jahr zieht am kommenden Montag, dem dritten im April, ein bunter Tross durch die Zürcher Innenstadt. Das Sechseläuten steht vor der Tür. Alles wie immer?

    Nicht ganz. Zum ersten Mal nehmen am Umzug in den Reihen der Zunft zur Meisen auch Frauen teil – mit Gaststatus. Wenn die Meisen-Zünfter zustimmen, könnten Frauen aber bald offiziell Mitglieder der Zunft werden.

    Über die Beteiligung der Frauen am Sechseläuten wird in Zürich schon seit Jahrzehnten gestritten. Doch, warum sind die Zürcher Zünfte überhaupt reine Männergesellschaften? Und war das schon immer so?

    Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, wirft die «Die Festplatte» mit Daniela Saxer, Historikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin des Staatsarchivs Zürich, einen Blick in die Geschichte des Zürcher Zunftwesens. Spoiler Alarm: Nein, Frauen waren lange Zeit ganz selbstverständlich Mitglieder der Zünfte und nahmen aktiv an deren wirtschaftlichem und sozialem Leben teil. Warum sich das änderte und was dazu beitrug, dass bürgerliche Frauen seit den 1970er Jahren wieder ihren Platz in den Zünften suchten, erfahrt ihr in dieser Folge.

    Host: Florian Niedermann

    Fragen und Anregungen: [email protected]

    Erwähnte Literatur:

    Martin Illi, Die Constaffel in Zürich, Von Bürgermeister Rudolf Brun bis ins 20. Jahrhundert, Zürich 2003. Markus Brühlmeier / Beat Frei, Das Zürcher Zunftwesen, Zürich 2005.
  • Fensterlose Räume, schier unendliche Gänge zwischen Regalen, in denen altes Papier vor sich hin modert, und dazwischen ein paar alte Männer in Pullundern, die jede:n Besucher:in kritisch über ihre dicken Brillengläser hinweg beäugen. Etwa so könnte das Klischee lauten, das viele von uns mit einem Staatsarchiv verbinden.

    Tatsächlich ist das Staatsarchiv heute das jüngste Amt der gesamten Direktion der Justiz und des Innern, unzählige Terabytes an Quellen sind digital abrufbar, Tausende von Besucher:innen vertiefen sich jedes Jahr meist während mehrerer Tage in die Akten, die im modernen Neubau im Irchelpark zu finden sind.

    Was im Staatsarchiv wirklich Sache ist und warum er die Archivklischees dennoch nicht aus der Welt schaffen will, erklärt in dieser Folge der Staatsarchivar Beat Gnädinger gleich selbst.

    Host: Florian Niedermann