Episodes
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Zum Jubiläum der 50. Folge ist „Draußen“-Host Michael Strohmann ausnahmsweise selbst der Befragte. Im Gespräch mit Jennifer Frosch und Lukas Mauri erzählt der Outdoor-Experte von einer Reise zum „Dach der Welt“, dem Pamir-Gebirge in Zentralasien. Dabei lief keineswegs alles glatt. Zwei seiner Begleiter drohte sogar die Inhaftierung
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Winfried Borchert aus Wernigerode hat sich vor zehn Jahren beruflich selbstständig gemacht als Ballonfahrer. Wir machten eine Ballonfahrt im Harz mit dem 54-Jährigen und sprachen danach mit ihm über die Besonderheiten des ruhigen Dahingleitens in großer Höhe. Im Podcast erläutert Borchert, wie ein Heißluftballon startet und landet, welche Rolle Wetter und Windströmung spielen und warum Passagiere in einem Ballon kaum Höhenangst empfinden.
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Missing episodes?
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Über das TV-Magazin aus Bayern, das sich auch Outdoor-Fans aus Norddeutschland gerne anschauen, sagt Elena Blume: „Wir sagen immer, es ist von Bergsteigern für Bergsteiger und im Prinzip trifft es alle bergbegeisterten Personen. Das können Wanderer sein, die im Harz unterwegs sind, aber genauso der Alpinist aus Innsbruck, also alle, die sich irgendwie dafür begeistern können, mit einer verantwortungsvollen Haltung in die Berge zu gehen und neue Herausforderungen zu finden, auch neue Regionen kennenzulernen und einfach eine gute Zeit draußen zu haben.“
Im „Draußen“-Podcast mit der 27-jährigen Filmemacherin geht es unter anderem um Ziele beim Klettern. „Ich habe tatsächlich überlegt, ob ich überhaupt Ziele habe? Oder es ist mehr das Ziel, möglichst lange zu klettern? Der Erfinder unserer Sendung hat zum Beispiel gesagt, ein gutes Bergsteigerleben ist ein langes Bergsteigerleben, und diesen Satz fand ich so inspirierend, dass ich dachte, es geht vielleicht gar nicht um den Neuner, den man klettern möchte, sondern um das Gefühl, irgendwie seine eigenen Grenzen zu erreichen, und die liegen bei jeder Klettersession woanders“, erzählt Elena. „Gerade draußen beim Klettern ist für mich der Aspekt Sicherheit eigentlich der allerwichtigste. Deswegen: Sicherheit und Spaß zu haben, das ist mein Ziel.“ -
Ursprünglich wollte der Braunschweiger mit seinem Kajak von Genf über die Rhone zum Mittelmeer paddeln und von dort weiter auf dem Mittelmeer bis nach Gibraltar. Doch mit den vielen Staudämmen an der Rhone hatte Borchers mangels detaillierter Routenplanung nicht gerechnet. In Lyon entschloss er sich, lieber auf der Loire weiterzureisen - und damit dem Atlantik statt dem Mittelmeer zuzustreben.
Der Wellengang des Atlantiks jagte dem in diesem Metier unerfahrenen Freizeit-Abenteurer gehörigen Respekt ein und nach - immerhin - 200 Kilometern musste er einsehen, dass seine große Zeit als Seekajak-Fahrer noch vor ihm liegt. Eine heftige Welle katapultierte ihn schließlich aus seinem Boot. Anlass genug, die Pläne erneut zu ändern. Lukas heuerte als Neuling auf einem Segelschiff in der Biskaya an, die für ihren schweren Seegang berüchtigt ist.
Im „Draußen“-Podcast erzählt Lukas Borchers, wie es zu der Reise gekommen ist und was ihm unterwegs so alles widerfahren ist. Wie sich herausstellte, wartete nach überstandener Reise die nächste, noch größere Herausforderung auf ihn: Wie kann man aus seinen privaten Videoaufnahmen einen Film zusammenstellen, der es bis ins Kino schafft? -
Der US-amerikanische Rechtsprofessor Christopher D. Stone legte 1972 den Grundstein mit seinem wegweisenden Essay „Haben Bäume Rechte?“. Darin plädiert er dafür, natürliche Organismen zu Trägern unveräußerbarer, subjektiver Rechte zu machen, die vor Gericht durchgesetzt werden können. Wenn abstrakte Akteure wie Wirtschaftsunternehmen Persönlichkeitsrechte genießen, fragte Stone vor 50 Jahren, warum soll das nicht auch für Flüsse, Wälder und Landschaften gelten dürfen? Ein Kernstrang seiner Argumentation: Kinder, Frauen und Minderheiten, aber auch Institutionen hätten erst im Zuge gesellschaftlicher und politischer Entwicklungen eigene Rechte zugesprochen bekommen. Es sei geradezu ein roter Faden der Rechtsgeschichte, dass die schließliche Ausweitung von Rechten auf neue Einheiten in den Zeiten davor als undenkbar gegolten habe.
Der Philosoph Tilo Wesche, der aus Wolfenbüttel stammt, betrachtet in seinem im September erscheinenden Buch „Die Rechte der Natur“ die Verleihung subjektiver Rechte an natürliche Einheiten vor allem unter dem Aspekt des Eigentums. „Ich möchte aus den geltenden Eigentumsrechten einen Nachhaltigkeitsgedanken entwickeln. Ich möchte aus dem bestehenden Eigentumsrecht zeigen, weshalb in diesem Eigentumsrecht eine Nachhaltigkeitsgrenze bereits liegt, wir müssen sie einfach deutlicher zum Ausdruck bringen“, sagt Wesche im „Draußen“-Podcast. „Ich glaube, dass die Ökologiekrisen etwas mit unseren Eigentumsvorstellungen zu tun haben, und ich habe mich gefragt, wem gehört eigentlich die Natur? Haben wir das Recht, die Natur als unser Eigentum zu betrachten und dementsprechend zu nutzen, zu verwerten, zu übertragen?“
Die Rechte der Natur seien keine akademischen Erfindungen, sondern eine bestehende Rechtspraxis weltweit. „Es gibt mittlerweile 200 Fälle geltender Eigenrechte der Natur in Ecuador, in Kolumbien, aber auch in den USA, in Neuseeland und seit dem letzten Jahr selbst in der EU, nämlich in Spanien, wo es in der Nähe von Murcia eine Lagune mit eigenen Rechten gibt“, erzählt der Professor für Praktische Philosophie, der im Podcast hervorhebt, dass es ihm nicht um eine Revolution gehe. -
Südafrikanischen Kindern aus ärmlichen Verhältnissen eine Zukunft zu geben durch schulische Bildung, dieses Ziel verfolgt der vor 17 Jahren gegründete Verein „Be your own hero“. Im Podcast erzählen der Vorsitzende Joachim Franz und seine Vorstandskollegin Marion Thomsen, wie sie den dauerhaften Betrieb einer bereits mit Vereinsunterstützung umgebauten Schule im südafrikanischen Hinterland nahe der Grenze zu Lesotho gewährleisten wollen.
Auf einem Sport-Tretroller wird Franz Ende August von Wolfsburg aus zu einer einmonatigen Tour durch Deutschland starten und in rund 30 Städten Vorträge halten, um Menschen für eine langfristige Projekt-Patenschaft zu begeistern. Der 62-Jährige kehrt damit zu seinen Anfängen als Extremsportler zurück. Mitte der 90er Jahre unternahm er Weltrekord-Fahrten auf dem Tretroller und überquerte auch den Ural in Russland mit diesem Sportgerät. Was ihn am Rollerfahren fasziniert und wie man es schafft, sein Leben radikal umzukrempeln, um als Abenteurer im Dienste wohltätiger Zwecke erfolgreich unterwegs zu sein, das verrät der Wolfsburger, der seinen Job bei VW aufgab, um ein eigenes Unternehmen zu gründen, im „Draußen“-Podcast. -
Schon vor der Corona-Pandemie begann Christo Foerster damit, die Idee kurzer Abenteuer vor der Haustür zu verbreiten. Das machte den heute 45-Jährigen hierzulande zu einem Pionier. Damit kurze Unternehmungen zu einem Abenteuer werden können, braucht es ein paar Regeln, sagt der gelernte Journalist, der in Hamburg lebt und der es 2019 als Erster schaffte, Helgoland vom deutschen Festland aus mit einem Standup-Paddleboard zu erreichen. Seine Definition von Mikroabenteuer sieht so aus: kein Auto oder Flugzeug benutzen, draußen übernachten (ohne Zelt), keine Spuren hinterlassen, maximal 72 Stunden lang. Im „Draußen“-Podcast erläutert Christo Foerster sein Motto „Raus und machen“, mit dem er Menschen dazu bringen möchte, ihre Komfortzone zu verlassen und ihren Alltagstrott zu durchbrechen.
2021 unternahm Foerster ein Makroabenteuer und durchquerte Deutschland von der Zugspitze bis zur Insel Sylt aus eigener Kraft – vorwiegend auf dem Wasser. Mit seinem Standup-Paddleboard nutzte er Flüsse und Kanäle, zwischendurch schleppte er seine komplette Ausrüstung an Land. Zum Schluss setzte er mit seinem Board nach Sylt über. 52 der insgesamt 53 Nächte verbrachte der 45-Jährige in einer Hängematte unter freiem Himmel. Von seinen Reiseerlebnissen erzählt der Film „Abenteuerland“, der am 22. Juni seinen offiziellen Kinostart hat. Bereits am Freitag, 16. Juni, können Outdoor-Fans aus unserer Region den Film um 20.30 Uhr im Braunschweiger Astor-Kino sehen, das den Abenteuerfilm in Kooperation mit dem „Draußen“-Podcast präsentiert. Christo Foerster und Regisseur Kai Hattermann sind zu Gast, unser Redakteur Lukas Mauri wird den Abend moderieren. -
Der heute 71-Jährige ist viel unterwegs, bricht immer wieder auf und ist dennoch kein Vollzeit-Reisender nach bewährtem Muster. Er nimmt sich gezielt Auszeiten, um dann für Monate in bestimmte Welten einzutauchen – vornehmlich als Fußgänger, der seine Umwelt präzise und einfühlsam beobachtet. Nicht nur von Berlin nach Moskau marschierte der inzwischen vielfach ausgezeichnete Reporter, sondern auch quer durch die USA von Nord nach Süd und einmal rund um Deutschland entlang seiner Außengrenzen. Sein „einsames Geschäft“, wie er es nennt, mündet in Bücher von großer sprachlicher Qualität. Bedeutsam ist die Positionierung, die Büscher im Podcast vornimmt. Es sei eine Sache, „auf dem Bildschirm Google-Earth-mäßig“ unterwegs zu sein, und eine gänzlich andere, „in dieser Realität drin zu stehen“, wenn der Wind pfeife und der Kojote heule.
Das, was er tue, das Gehen durch die Welt, sei nicht obsolet. „Es ist nicht überflüssig geworden durch diese medialen Möglichkeiten, die wir haben, die natürlich ungeheuer sind. Ich bin da überhaupt nicht dagegen. Dennoch: Realität ist was anderes als ein Bildschirm.“ -
Die siebentägige Tour mit dem Startpunkt am Achensee nördlich von Innsbruck und dem Zielort Bassano del Grappa erlebte der heute 35-Jährige im letzten Sommer vor Corona. Knapp 340 Kilometer hat er bewältigt, und zwar „unsupported“, also ohne Unterstützung durch andere. Er musste die Flugroute täglich so wählen, dass er seine Vorräte auffrischen konnte. Übernachtet hat er unter freiem Himmel, für die Körperpflege nutzte er Gebirgsbäche. „Ich konnte nicht irgendwen anrufen und sagen, bring mir mal ne Stulle“, erzählt der Braunschweiger im Podcast. Nur zwei Unterhosen und zwei T-Shirts hatte er dabei, jeweils ein Exemplar musste immer trocken sein beim Start der nächsten Flugetappe.
Er sei an die Reise nicht mit dem Ziel herangegangen, die Alpen zu überqueren. „Ich wollte einfach in dem Stil, in dem ich viele Jahre schon Urlaub gemacht habe, auf die Berge raufkommen – also ohne Bahn und ohne Busse … und mehrere Tage hintereinander verbringen, weil ich keine Lust hatte, immer dieses Gummiband im Kopf zu haben, was dich jeden Abend zurückzieht. Ich bin einfach immer so weit geflogen, wie es ging am Tag.“ In Höhen bis knapp unter 4000 Metern stieg der Braunschweiger auf, das war im Bereich der Dolomiten. -
2005 ist die Medizinerin von Polen nach Deutschland gezogen, um hier ihre Facharztausbildung zu machen. Gemeinsam mit ihrem Mann unternimmt die 54-Jährige bei Urlaubsreisen rund um den Globus Tauchgänge und sie hat sich dabei ein immer größeres Wissen über die Unterwasserfotografie angeeignet. Im „Draußen“-Podcast beschreibt sie ihre Begegnungen mit der Tierwelt unter Wasser, sie erinnert sich an gefährliche Situationen und sie erklärt, was ein gutes Unterwasserfoto von einem schlechten unterscheidet. „Unter Wasser kann ich die Gedanken ausschalten. Dann denke ich nur an die Tiere, die da sind, und ich genieße die Schönheit der Natur. Das ist der Teil meines Lebens, der für Gleichgewicht sorgt“, berichtet die Medizinerin, die auch in Braunschweig tätig ist. Auf keinen Fall würde sie Fische für ein Foto anlocken. „Fütterung kommt nicht infrage. Wenn ein Fisch da ist und ich möchte ihn fotografieren, dann muss ich sein Verhalten kennen und auf den richtigen Augenblick warten.“
Besonders schwer zu fotografieren seien die nur ein bis zwei Zentimeter großen Pygmäen-Seepferdchen. „Sie drehen immer den Kopf weg, sobald man das Foto machen möchte“, erzählt die 54-Jährige schmunzelnd, die besonders gerne in Indonesien und auf den Philippinen taucht.
Katarzyna Battenfeld hat auch Haie fotografiert und sie räumt auf mit der Vorstellung, dass dies unheimliche und gefährliche Begegnungen sind. „Nicht jeder Hai, den man sieht, möchte einen angreifen. Im Gegenteil. Das sind scheue, kluge Tiere. Die fürchten sich vor uns noch mehr als wir vor ihnen. Ich habe noch nie Angst gespürt. Warum sollte ich? Man muss einfach beobachten, wie sie sich verhalten.“ -
Im Jahr 2001 lief die European Outdoor Film Tour vom Stapel mit Aufführungen in 16 Städten. Inzwischen gastiert die Filmreihe, die mehr bieten will als einen Kinobesuch, in 14 Ländern und bis zu 160 Städten. Die Fans des Outdoor-Sports von Klettern und Bergsteigen über Mountainbiking und Trailrunning bis hin zu Ski- und Kajak-Abenteuern nutzen die Veranstaltung, um sich auszutauschen über Trends in der Szene und ihre eigenen Träume und Vorhaben.
Mit 2000 Besuchern auf einen Schlag bot Braunschweig jahrelang die größte Einzelveranstaltung der gesamten Tour – bis der Umbau der Stadthalle begann. Ein Umzug des Festivals ins Astor-Kino wurde erforderlich, was aus Sicht von Daniel Przyhodnik den Vorteil bietet, mehrere Termine über einen längeren Zeitraum hinweg anbieten zu können. Der besondere Charakter des Festivals komme freilich in der Stadthalle besser zur Geltung. „Prinzipiell finden wir die Stadthalle gut und es wäre das Ziel, dort wieder hinzukommen“, sagt der 38-Jährige im „Draußen“-Podcast. „Mit dem Astor haben wir eine tolle Alternativ-Location gefunden, wo man eine qualitativ hochwertige Veranstaltung machen kann. Wir hätten aber die größte Einzelveranstaltung gerne wieder in Braunschweig.“
Der EOFT-Project Manager schildert, wie die Firma Moving Adventures, die hinter dem Festival steht, alljährlich an das teilweise spektakuläre Filmmaterial kommt und wie den neuesten Trends im Outdoor-Sport nachgespürt wird. Der 38-Jährige macht zudem deutlich, dass das Festival inklusiver werden soll, sowohl bei den Programminhalten als auch in puncto Teilhabe am Event. So konnten sich Gehörlose bei der EOFT 2022 die Inhalte erstmals mit Hilfe einer App erschließen. -
Im „Draußen“-Podcast ziehen wir Bilanz mit dem 83-Jährigen, der bis heute auf internationaler Bühne große Anerkennung genießt. Goedeke zeichnet es aus, dass er sehr oft sehr früh dabei war. Er ist politisch ein Grüner der ersten Stunde, er war 1987 beteiligt an der Gründung von Mountain Wilderness, einem internationalen Zusammenschluss von Bergaktivisten und er hat als Bergsteiger Routen ausprobiert, bevor es andere taten. So kraxelte er beispielsweise 1963 im Harzer Okertal den zugefrorenen Romkerhaller Wasserfall hinauf – eine klettertechnische Pioniertat mit völlig unzureichender Ausrüstung. Goedeke, 2011 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet, erzählt von seinen schwierigsten Touren in den Alpen, er begründet, warum er nie Profi-Bergsportler geworden, sondern viel lieber Gymnasiallehrer in Braunschweig geblieben ist und er beschreibt seine Sicht auf das Wirken der heutigen Klimaaktivisten. Außerdem geht er ein auf die Veränderungen im Bergsport seit den 50er Jahren und er nimmt die – wie er es nennt – „Herabwürdigung von Berglandschaften“ durch kommerzielle Bespaßungsanlagen aufs Korn.
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Der Waldschützer machte 2021 auf sich aufmerksam, als er 6000 Kilometer durch Deutschlands Wälder wanderte, um deren Zustand zu protokollieren. Was alles schief läuft in den heimischen Forsten, fasste er im Anschluss in einem Buch zusammen. Im Jahr darauf galt seine Aufmerksamkeit den Karpaten-Wäldern in der Slowakei und in Rumänien. Im Podcast berichtet Klamer von schmerzvollen Begegnungen mit bissigen Hüte-Hunden und von einer Holz-Mafia, die nicht davor zurückschreckt, Menschen zu töten, die sich ihr in den Weg stellen. Der Waldwanderer beschreibt den enormen weltweiten Hunger nach Holz, der durch die zunehmende Verfeuerung von Pellets zu Heizzwecken und die Verbrennung in industriellem Maßstab, zum Beispiel zur Stromgewinnung, eher noch wachsen dürfte. Keine guten Aussichten für die kostbarsten Waldbestände auf diesem Planeten.
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Wie sehr sich die ökologischen Verhältnisse und das Leben der Menschen im hohen Norden verändern, das untersucht die 48-Jährige vom Schliersee, die Mitglied im renommierten Explorers Club in New York ist, auf ihren Expeditionen. Ihre Erkenntnisse fasst sie in Büchern und Vorträgen zusammen. „Nachruf auf die Arktis“ heißt ihr aktuelles Buch. Im „Draußen“-Podcast berichtet Birgit Lutz von ihrem ersten Marsch zum Nordpol, vom negativen Einfluss der Moderne auf die grönländische Gesellschaft und von ihrem Plastikmüll-Projekt auf Spitzbergen. Dort lädt sie Teilnehmer ihrer Reisen regelmäßig zum Müllsammeln an den Küsten ein. „Wir melden die Ergebnisse an das Alfred-Wegener-Institut für Meeresforschung in Bremerhaven“, erzählt die Polarexpertin, die ihr Leben zugunsten ihres Engagements komplett umgekrempelt hat. Dank des Projektes auf Spitzbergen wisse man jetzt, dass dort über die Meeresströmungen so viel Müll hin gelange und herumliege wie in dichter besiedelten Gebieten Europas oder Südchinas. „Wir haben die Plastikverschmutzung gleichmäßig über den ganzen Globus ausgespannt“, sagt die 48-Jährige im Podcast. Es sei ihr aber wichtig, den Menschen Mut zu machen. „Die Leute dürfen sich von diesem riesengroßen Thema nicht unterkriegen lassen, das so übermächtig erscheint. Es gibt immer wieder Lichtblicke am Horizont, wo man sagen kann, jetzt tut sich was.“
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In Zeiten, in denen sich immer mehr Menschen für viel Geld und mit viel Support auf die höchsten Gipfel der Welt bringen lassen, ist es aus Sicht des Leipziger Bergprofis wichtig, die Unterschiede zwischen diesem „Tourismus am Berg“ und dem eigenverantwortlichen Bergsteigen deutlich zu machen. „Wenn andere Leute alles für einen erledigen, was anstrengend und gefährlich ist, und man setzt nur eine Maske auf und geht dann an den installierten Fixseilen hoch zum Gipfel, das ist kein Bergsport“, sagt Rieck klipp und klar. Im Mittelpunkt seines Vortrages steht seine erfolgreiche Besteigung des Achttausenders Hidden Peak im Karakorum – die ihm erst im dritten Anlauf gelungen ist. Rieck berichtet auf Einladung von Stefan Weinert vom Deutschen Alpenverein, Sektion Braunschweig. Weinert ist Vortragsreferent der Sektion und er legt im Podcast eingangs dar, welche Kriterien zählen bei der Zusammenstellung des alpinen Vortragsprogramms. Zur aktuellen Situation im Verein sagt Weinert: „Corona hat dem Alpenverein Mitgliederzuwachs beschert. Und er ist weiblicher geworden.“
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Der Abenteurer Arved Fuchs spricht im Podcast über alarmierende Hinweise auf den Klimawandel in Polarregionen. Hitzewellen haben gravierende Folgen für Flora und Fauna, irreversible Kipp-Punkte sind laut Fuchs schon erreicht. Im Gespräch mit Michael Strohmann erzählt der Polar-Experte von seinen Expeditionen und verrät an welchem Hafen er am liebsten anlegt.
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Orths neues Buch „Absolutely ausgesperrt“ beschreibt einen 700 Kilometer langen Fußmarsch von London nach Newcastle, den er im Corona-Spätsommer 2021 unternommen hat. Zur Abwechslung also mal kein despotischer Staat. Pandemiebedingte Grundregel der mehrwöchigen Wanderung: Innenräume sind tabu. Orth sperrte sich damit also selber aus. Statt auf der Couch zu nächtigen, schlug der Reisejournalist sein Zelt in Wäldern oder in privaten Gärten auf. Eine besondere Erfahrung in einem Land voller Eigenheiten.
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Der Berufsfeuerwehrmann aus Vechelde hat 2015 mit acht weiteren Experten den Verein Waldbrandteam gegründet. Die Mitglieder gehen den Rätseln und Herausforderungen von Waldbränden nach und sie helfen überall in Deutschland, wenn die Natur großflächig Feuer fängt. Einen brennenden Wald zu löschen sei etwas ganz anderes, als ein brennendes Gebäude vor den Flammen zu retten, sagt Maushake. 2008 erlebte er in Kalifornien das „Sayre Fire“ im Los Angeles County. Das Feuer fraß sich rasend schnell durch die Landschaft, Häuser brannten wie Zunder. Maushake nimmt die „Draußen“-Zuhörer mit an die lodernde Einsatzfront – wo sich manchmal „das Tor zur Hölle öffnet“.
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Singer ist ein Harz-Fan durch und durch. Als intensiver Ausdauerläufer und Naturliebhaber ist der Chef eines Garten- und Landschaftsbaubetriebs in jeder freien Minute draußen unterwegs. Als sich die Chance auftat, die bewirtschaftete Hanskühnenburg zu pachten und dem Wanderziel im Nationalpark Harz ein neues Konzept zu geben, schlugen der 39-Jährige und ein Freund sofort zu. Die Wanderbaude auf dem Höhenzug Acker hat keinen Strom- und keinen Wasseranschluss, aber die neuen Pächter glauben an den Standort und die Rustikalität ihres Angebotes. Sie improvisieren mit Leidenschaft und jeder Menge „Heimat Liebe“ – so der Untertitel ihres Projektes.
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Die 57-jährige Ikone der Leichtathletik ist heute als Gesundheitsbotschafterin unterwegs. Sie hält Vorträge über die Life-Work-Balance und die Stärkung unserer Widerstandskräfte. Das Draußensein hat Heike Drechsler geprägt. Schon als Kind zu DDR-Zeiten kletterte sie gerne auf Obstbäume und war immer „schnell im Wegrennen“. Diese frühe Robustheit und die Bodenständigkeit dürften eine nicht zu unterschätzende Rolle gespielt haben für ihren enormen Erfolg als Leistungssportlerin. Im „Draußen“-Podcast lässt sie uns daran teilhaben.
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