Episodes

  • Es gibt Namen, bei denen es klingelt. Tesla zum Beispiel.

    Viele denken dabei an E-Autos aus den Fabriken eines durchgeknallten Multi-Milliardärs aber noch mehr Menschen an den genialen Erfinder, dem nicht selten zugeschrieben wird, die Ära der Elektrizität zumindest miteingeleitet zu haben.

    Nikola Tesla ist eine Legende. Größer als Novak Djoković und Luka Modrić zusammen. Eine Geschichte wie man sie lieben muss: Vom Sohn eines serbischen Priesters, der in einem Kaff an der habsburgischen Militärgrenze geboren wurde zu einem der bedeutendsten Ingenieure und Innovatoren seiner Zeit. Viel Pathos und jede Menge Mythen ranken sich um diesen Mann. Und natürlich können Krsto und Danijel das so nicht stehen lassen.

    Hier ist also der erste Teil unserer Doppelfolge zu Nikola Tesla. Es geht um seine Anfänge, seinen Aufstieg und seine Ideen. Und ein bisschen auch schon um seine...nennen wir es mal "Eigenheiten".

    Nebenbei erfahrt Ihr, warum Danijel sich weigert, das Serbische Haus auf Korfu zu besuchen, wer von den beiden Moderatoren weniger Ahnung von Physik hat und was in Serbien Zehntausende Menschen auf die Straße treibt.

  • Die EU will bis 2035 aus dem Verbrenner aussteigen und braucht dafür viel Lithium. Rund 17 Prozent des Bedarfs sollen aus Serbien kommen. Selbst Olaf Scholz war deswegen zu Besuch in Belgrad und sagte bei der Pressekonferenz dann lieber nichts über die Demokratiedefizite unter Aleksandar Vučić.

    Es hat Vorrang die Abhängigkeit von China zu senken, die Klimaziele einzuhalten und Serbien wieder näher an die EU heranzuführen – oder zumindest so zu tun.

    Doch in Serbien wird protestiert. Viele Bewohner des betroffenen Jadar-Tals wollen das Unternehmen Rio Tinto nicht bei sich haben. Sie fürchten ihr Zu Hause zu verlieren und machen auf die katastrophale Umweltbilanz des australischen Bergbauriesens aufmerksam.

    Krsto spricht in dieser Folge mit Franziska Tschinderle, die sich die Lage vor Ort für Profil angeschaut hat.

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  • Es ist mal wieder Ferienzeit. Und wo fahrt Ihr da alle wieder hin? Natürlich nach Kroatien, dem Land, das auf der Karte aussieht wie Pac-Man auf Fetanyl.

    Aber mal ehrlich: Es ist nicht nur die Form, die an diesem Land falsch ist. Und darüber müssen wir mal reden. Machen wir doch sonst auch immer, sagt ihr? Ja, aber nicht so geballt. Und seien wir mal ehrlich. So oft wie Danijel vorgeworfen wurde, blindwütigen Hass über Kroatien und die Kroaten auszuschütten, wird es einfach mal Zeit, dass er es auch wirklich tut.

    Also macht Euch bereit für eine Stunde ungebremste Verunglimpfung Kroatiens und des Kroatentums. Gelegentlich unterbrochen durch Krstos schüchterne Versuche, so etwas wie Sachlichkeit in die Sendung zu bringen. Und wenn Ihr danach immer noch nach Kroatien fahren wollt - macht doch. Aber sagt nicht, wir hätten Euch nicht gewarnt.

    Außerdem erfahrt Ihr, wie arrogant Bachmann-Preisträger Tija Sila geworden ist. Welche LiteratInnen bei uns definitiv nie im Podcast auftreten werden - weil sie leider schon tot sind. Und was sich in Sachen Klimawandel auf dem Balkan gerade so tut.

  • Bei der EM sind die Grenzen zwischen patriotischem Fahnenmeer und hartem Nationalismus mal wieder fließend und vor allem die Fans der Balkanteams mischenordentlich mit. Der Sohn von Aleksandar Vučić will sich in Gelsenkirchen mit englischen Hooligans prügeln, albanische und kroatische Fans vereinen sich in ihrem Hass auf Serben und die einzigen Leute aus dem ehemaligen Jugoslawien die sich halbwegs anständig benehmen sind die Slowenen. Diese EM ist wie eine kleine Liveepisode unseres Podcasts auf deutschen Straßen.

    Wir sprechen über den Balkan und die EM und haben dafür - schon zum dritten Mal - den Experten Dario Brentin eingeladen, der bei den Spielen der kroatischen Mannschaft war und uns hilft die Lage einzuschätzen. Außerdem hört ihr Danijel beim Ausrasten und erfahrt, wann sein Fußballherz endgültig gebrochen wurde.

  • Nĭ Hăo, Freunde des Ballaballa-Balkans!

    Seit einigen Jahren wird viel über den wachsenden Einfluss Chinas auf dem Balkan spekuliert und fast genau so oft davor gewarnt. Anlass sind meistens große Infrastruktur- oder Wirtschaftsprojekte, mit denen sich die kommunistische Regierung in Beijing Rohstoffe und das Wohlwollen diverser Staaten sichern will - so zumindest lautet der Vorwurf.

    Unlängst war der chinesische Staatspräsident Xi Jinping dann mal wieder in Belgrad zu Besuch. Natürlich wurde er mit allen Ehren empfangen - sogar die erste Seite einer nicht ganz unbedeutenden Tageszeitung wurde für einen Gastkommentar des großen, ehrenwerten Vorsitzenden freigeräumt. Respekt! Das hat nicht mal Mao geschafft!.

    Doch was bezweckt China mit seiner Infrastruktur-Politik auf dem Balkan? Was haben die Regierungen in den Partner-Ländern davon? Und profitiert davon eigentlich auch die ortsansässige Bevölkerung? Diesen und weiteren Fragen gehen Krsto und Danijel in dieser Episode nach.

    Abseits davon erfahrt Ihr, wie die EU-Wahl in den Balkanstaaten ausgegangen ist, was Nancy Faeser so in Bosnien treibt und warum Aleksandar Vučić schon wieder am Heulen ist...diesmal in New York.

  • In Kroatien wird die Pressefreiheit angegriffen. Die rechtsextreme Partei Domovinski Pokret (Heimatbewegung) verlangt für ihre Regierungsbeteiligung von der konservativen HDZ, dass die Finanzierung der Wochenzeitung Novosti eingestellt wird. Eines der wichtigsten Investigativmedien Kroatiens, dass den Rechtsextremen auch deswegen ein Dorn im Auge sein dürfte, weil sie regelmäßig deren Machenschaften aufdeckt.

    Außerdem bietet sie sich an perfektes Feindbild der kroatischen Rechten an. Die Novosti ist nicht nur politisch links zu verorten, sondern wird auch noch vom serbischen Nationalrat in Kroatien herausgegeben – also den Vertreter:innen der serbischen Minderheit im Land.

    Wir haben mit dem Novosti-Journalisten Jerko Bakotin gesprochen, um zu erfahren, warum die Rechtsextremen hier überhaupt Druck machen können, warum die serbische Minderheit eine investigative Wochenzeitung finanziert und ob der Novosti wirklich das Aus droht.

  • Vor ziemlich genau 25 Jahren stand auf dem Balkan eine Zeitenwende an...mal wieder. Nach langen und letztlich erfolglosen Verhandlungen, die den Krieg zwischen dem (rest)jugoslawischen Staat und kosovarischen Separatisten beenden sollten, begann am 24. März 1999 die "Operation Allied Force"...besser bekannt als das Nato-Bombardement Rest-Jugoslawiens.

    In Serbien spricht man bis heute immer noch von der NATO-Aggression. Als ob der 78 Tage währende Militäreinsatz keine Vorgeschichte gehabt hätte. Und in den letzten Jahren wird wieder verstärkt ein - freundlich gesagt - starkt verkürztes Opfer-Narrativ gepflegt, das leider auch in Teilen der westlichen Öffentlichkeit immer noch verfängt.

    Es geht also in dieser Episode vor allem um die Rezeption und Instrumentalisierung des Gedenkens an das Bombardement von 1999. Darüber und über einige andere Aspekte unterhalten sich Krsto und Danijel mit der Historikerin Elisa Satjukow, die ihre Dissertation zu dem Thema geschrieben hat.

    Nebenbei erfahrt Ihr sehr viel über Wahlen. In Nordmazedonien, Kroatien und Serbien. Und ein bisschen was über die neuesten Entwicklungen in Sachen Pressefreiheit auf dem Balkan.

  • Kroatien hat Mitte April ein neues Parlament gewählt. Das Ergebnis ist auf den ersten Blick keine große Überraschung: Einmal mehr ist die konservative HDZ unter Premierminister Andrej Plenković stärkste Kraft geworden.

    Tatsächlich aber haben sich die Kräfteverhältnisse im Zagreber Sabor verschoben. Kroatien steht vor einem Rechtsruck...freundlich ausgedrückt. Und dazu hat auch das Gebaren von Staatspräsident Zoran Milanović beigetragen.

    All das diskutiert Danijel in dieser aktuellen Zwischenfolge mit Srećko Matić von der Deutschen Welle.

  • In dieser Episode befassen sich Krsto und Danijel mal wieder mit Geschichte. Und was für einer! Denn was kaum jemand weiß: Zwischen kroatischen Nationalisten und dem sozialistischen Jugoslawien tobte bereits eine Art Krieg, lange bevor Jugoslawien auseinanderbrach.

    Zwischen den frühen 60ern und späten 80ern schaukelte sich die Gewalt zwischen rechten kroatischen Exilorganisationen und den jugoslawischen Geheimdiensten immer weiter hoch. Kroatische Terroristen verübten zeitweise im Wochentakt Terroranschläge weltweit. Und der jugoslawische Staat reagierte mit gezielten Tötungen. Das an sich wäre schon spektakulär genug - doch was gänzlich in Vergessenheit geraten ist: Dieser blutige Konflikt wurde zu einem nicht unwesentlichen Teil auf deutschem Boden ausgetragen.

    Danijel hat in den letzten Monaten an einem Storypodcast namens "Krieg im Schatten" gearbeitet, der unlängst vom Hessischen Rundfunk veröffentlich wurde und der sich genau mit dieser Thematik befasst. Hier diskutieren Krsto und er nun die Hintergründe und die Frage, warum dieses blutige Kapitel jugoslawischer und deutscher Geschichte derart in Vergessenheit geraten ist.

    Nebenbei erfahrt ihr ein paar interessante Familieninterna von Danijel, warum der kroatische Präsident nun doch lieber wieder Ministerpräsident wäre und was Donald Trumps bucklige Verwandschaft in Belgrad so treibt.

    Krieg im Schatten - Warum starb Nikola Milićević?
    Ab jetzt in der ARD-Audiothek
    https://www.ardaudiothek.de/sendung/krieg-im-schatten-warum-starb-nikola-milicevic/13207897/

  • Ballaballa-Balkan empfiehlt:

    KRIEG IM SCHATTEN. Warum starb Nikola Milićević?
    Ein sechsteiliger Story-Podcast des Hessischen Rundfunks

    Im Januar 1980 wird im Frankfurter Ostend der Exil-Kroate Nikola Milićević - genannt Beban - mit sechs Schüssen regelrecht hingerichtet. Schon sehr bald sind die Ermittler überzeugt: Hinter dem Mord steckt der jugoslawische Geheimdienst. Es ist nämlich nicht der erste Anschlag dieser Art in Deutschland. Tatsächlich tobt zu diesem Zeitpunkt schon seit Jahren ein verdeckter Krieg zwischen kroatischen Terroristen und jugoslawischen Sicherheitsbehörden - der auch auf deutschem Boden ausgetragen wird. Doch warum musste Nikola Milićević, ein fünffacher Familienvater sterben? Dieser Podcast begibt sich auf Spurensuche.

    Ab jetzt in der ARD-Audiothek und überall, wo es Podcasts gibt.

    https://www.ardaudiothek.de/episode/krieg-im-schatten-warum-starb-nikola-milicevic/krieg-im-schatten-trailer/hr/13207909/

  • Es gibt Dinge, über die kommt man einfach nicht hinweg. Zum Beispiel die Tatsache, dass ein kleines Land im Süden des Balkans den coolsten Namen, den ein Land je hatte, gegen die schnöde Bezeichnung NORD-Mazedonien eintauschen musste.

    Acht Jahre liegt die Bunte Revolution gegen den Möchtegern-Autokraten Nikola Gruevski nun zurück. Doch von den vielen Hoffnungen, die mit der großen Demokratiebewegung im kleinen Mazedonien einhergingen, haben sich die wenigsten erfüllt. Innenpolitisch aber vor allem auch außenpolitisch - dank einiger EU-Staaten, die nichts besseres zu tun haben, als sich in Südosteuropa wie Schulhof-Bullys aufzuführen.

    Krsto und Danijel ziehen in dieser Episode Bilanz und zeigen auf, was alles schiefgelaufen ist. Unterstützung erhalten sie dabei von Boris Georgievski von der Deutschen Welle.

    Nebenbei erfahrt Ihr, was Anna Lena Baerbock auf dem Balkan so treibt, warum in Belgrad (und nur dort) neu gewählt wird, und wieso vielleicht drei Albaner die beste Lösung für Bosnien sein könnten.

  • Krsto spricht mit dem Autor Alem Grabovac über seinen autofiktiven Roman „Die Gemeinheit der Diebe“. Es geht um seine Mutter Smilja, die sich fragt, was von einem Leben bleibt, dass nicht gelebt wurde, über die Träume der Gastarbeiter, die Häuser bauen, in die nie jemand einzieht, über Wunderheiler und darüber, dass solche Geschichten im postmigrantischen Deutschland endlich erzählt werden müssen.

  • In dieser kurzen Zwischenepisode klären Krsto und Danijel eines der letzten "Geheimnisse" des Podcasts auf. Was zum Teufel, sind das eigentlich für Audio-Einspieler da am Anfang jeder regulären Folge.

    Natürlich dürften die meisten schon begriffen haben, dass es sich um Beleidigungen, Geschimpfe und Ausraster mehr oder minder prominenter Menschen auf dem Balkan handelt. Hier nun präsentieren wir Euch einige Highlights...manchmal auch in längerer Form...und erklären Euch die Hintergründe.

  • Vor 40 Jahren lag Sarajevo im Zentrum des Weltinteresses – und zwar zur Abwechslung wegen was Gutem. Die olympischen Winterspiele 1984 waren das größte Sportevent in der Geschichte Jugoslawiens und prägen Sarajevo bis heute. Die Spiele haben das Stadtbild Sarajevos geprägt und der Stadt ein Maskottchen geschenkt, dass bis heute für die Stadt steht – das Wölfchen Vučko.

    Was viele nicht auf dem Schirm haben: Sarajevo galt als eine denkbar unwahrscheinliche Wahl für die Spiele. Wir unterhalten uns daher auch darüber, wie eine der ärmeren Regionen Jugoslawiens – ohne relevante Skisport-Ressorts, es eigentlich geschafft hat die Olympischen Spiele zu sich zu holen und warum das die Identität der Stadt bis heute prägt. Und über die eifersüchtigen Slowenen, über die Danijel in dieser Episode völlig zurecht ablästert.

    Außerdem erzählt Krsto von seiner Slava und wir berichten von den Protesten gegen Wahlbetrug in Serbien, von dem neuesten Kapitel im Kennzeichenstreit zwischen Kosovo und Serbien und vom Zwangsouting eines konservativen Politikers in Kroatien.

  • Es ist mal wieder Weihnachten auf dem Ballaballa-Balkan! Und wie (beinahe) jedes Jahr, liefern Danijel und Krsto pünktlich zum (echten) Heiligabend ab. Nehmt ein Glas, get in the mood, es wird emotional.

    Denn natürlich geht es wieder mal um Jugoslawien. Genauer gesagt um Jugo-Nostalgie, Jugostalgija oder wie immer Ihr es nennen wollt. Also auf gut Deutsch die Sehnsucht nach diesem längst zerfallenen Staat...aber ist es eigentlich die Sehnsucht nach dem Staat oder nach etwas ganz anderem?

    Diese und andere Fragen werden in dieser Episode erörtert. Es ist alles mit dabei, was man sich nur wünschen kann: Musik, Film, Politik und natürlich Tito. Und weil Weihnachten ja ein Familienfest ist, kommen auch zahlreiche bekannte Stimmen aus den vergangenen sieben Jahren Ballaballa-Balkan zur Wort: Olivera Stajić, Danko Rabrenović, Aleksandra Tomanić, Adelina Gashi und Rüdiger (RIDIGER!!) Rossig.

    Nebenbei erfahrt Ihr, dass Danijel fremdgegangen ist, wie die Wahlen in Serbien ausgegangen sind und in welchem Wettbewerb Sarajevo unlängst (leider) den ersten Platz belegte.

    In diesem Sinne: Frohes Fest!

  • Florian Bieber stellt sein neues Buch vor. Es geht vor allem darum, wie Diktaturen Einfluss auf dem Balkan nehmen. China baut Straßen, Russland spornt Nationalisten an, die Türkei und die Golfstaaten investieren in Moscheen und Hotels. Sie alle sehen darin einen Weg, Einfluss auf Europa zu nehmen.

    Warum sie das überhaupt können und auch welche Fehler Europa gerade macht - darum geht es im Gespräch. Dabei lässt Krsto es sich natürlich nicht nehmen, mal zu klären, was dem Herrn Professor eigentlich einfällt einen Balkan-Podcast zu starten, ohne vorher nach Erlaubnis zu fragen.

  • Am 10. November dieses Jahres wurde Krsto und Danijel eine ganz besondere Ehre zuteil. Vor gut 100 Zuhörerinnen und Zuhörern durften sie mit der Regisseurin Tamara Denić über ihren aktuellen Kurzfilm „Istina – Wahrheit“ sprechen. Und zwar in Leipzig im Rahmen der Veranstaltunsgreihe „Podcast und Film“ der Cinémathèque Leipzig.

    Falls Ihr es nicht mitbekommen habt, mit ihrem knapp 30-minütigen Film haben Tamara und ihr Team unlängst den Studierenden-Oskar gewonnen. Also wirklich den Oskar, verliehen von der Academy of Motion Picture Arts and Sciences in L.A. Es ist ein Film, der sich einem Thema widmet, das uns ganz besonders am Herzen liegt nämlich: Pressefreiheit bezeihungsweise der Bedrohung derselbigen.

    Es war ein grandioser Abend. Und hier habt ihr nun die Möglichkeit, ihn mit uns nochmal nachzuhören. Tamaras Film läuft übrigens im Rahmen der diesjährigen Kurzfilmnacht des Bayerischen Rundfunks am 7.12. ab 0.30 Uhr im Fernsehen.

  • In dieser Episode sprechen wir über den Balkan und den Nahostkonflikt.

    Danijel und Krsto haben leider auch keine Lösung für den Nahostkonflikt anzubieten – aber zumindest können sie etwas darüber erzählen, wie auf dem Balkan darauf geblickt wird und wo, welche Loyalitäten liegen.

    Wir haben uns schon darauf eingestellt, dass diese Folge nicht allen von euch gefallen wird. Die postjugoslawische Linke steht traditionell auf der Seite der Palästinenser:innen und sowohl Krsto als auch Danijel sind der Meinung, dass sie das nicht immer aus den reflektiertesten Gründen tun. Andererseits gibt es auch viele Rechte in der Region, die Israel vor allem dann super finden, wenn sie aus dieser Perspektive gegen Muslime hetzen können – aber sonst gerne Verbrechen an Jüdinnen und Juden durch ihre eigenen Landsleute relativieren.

    Es ist kompliziert – sogar sehr. Aber wir wollen doch etwas ergründen, warum zum Beispiel eine der größten Demonstrationen in Sarajevo zu einem Thema stattfand, auf das die Menschen in der Stadt wahrscheinlich eher wenig Einfluss haben – und wie es da auch zu teils unappetitlichen Szenen kam.

    Außerdem sprechen sie über einen verurteilten Kriegsverbrecher, die neuen Regierung in Montenegro, alte Träume von Großserbien und warum man nicht Slavoj Žižek einladen sollte, wenn man sich dann wundert, dass er spricht wie Slavoj Žižek.

  • In dieser Episode spricht Krsto mit den Journalistinnen Adelina Gashi und Franziska Tschinderle über die aktuelle Eskalation im Nordkosovo. Die beiden waren vor Ort, um über den Zwischenfall mit vier Toten in der Nacht vom 23 auf den 24 September zu berichten. Sie haben dabei mit Freunden der getöteten serbischen Paramilitärs und mit der Familie des getöteten kosovarischen Polizisten Afrim Bunjaku gesprochen. Die getöteten Serben werden zu Helden stilisiert. Die Kosovo-Serben sehen sich als Opfer kosovarischen Terrors, wo es doch die serbischen Paramilitärs waren, welche zunächst einen Polizisten erschossen und sich dann im Kloster Banjska verschanzt haben. Oder wie Adelina Gashi es treffend ausgedrückt hat: „Der Norden des Kosovo ist nicht nur ein rechtsfreier Raum, es ist auch ein faktenfreier Raum.“

  • In dieser Episode machen sich Krsto und Danijel mal wieder unbeliebt, denn sie reden über ein Land, dass grundsätzlich bei vielen Leuten hoch angesehen dürfte: Italien - gutes Essen, schöne Strände und nicht zu vernachlässigende Beiträge zur Popkultur, über deren Qualität man durchaus streiten kann.

    Allerdings ist es auch das Geburtsland des Faschismus. Darüber wird auch geredet. Eher weniger wird darüber geredet, was der italienische Faschismus auf dem Balkan so veranstaltet hat. Denn tatsächlich ist der Versuch von Mussolini und Co. ein Großreich in vorwiegend nicht-italienisch bewohnten Gebieten entlang der Adria zu errichten, direkt verantwortlich für den Tod von zehntausenden Menschen.

    Summarische Erschießungen, verbrannte Erde, Todeslager. Komischerweise hört man davon im Westen eher wenig, dafür umso mehr über die Verbrechen, die an Italienerinnen und Italienern begangen wurden - und diese beklagen besonders lautstark die ideologischen Erben Mussolinis. Eine Schlagseite in der historischen Erzählung, die wir in diese Episode ein bisschen geraderücken wollen. Denn merke: Es gibt keinen netten Faschismus.

    Außerdem erfahrt ihr diesmal, wer wirklich die ganz echte, unverfälschte Wahrheit über Sebastian Kurz auf die Leinwand bringt, wie Vučićs Medien einen Terroranschlag im Kosovo umdeuten und warum sich Christian Schmidt und Milorad Dodik endlich ein Zimmer nehmen sollten.