Episodes

  • Sobald unsere Expert*innen von einer Menschenrechtsverletzung erfahren, recherchieren sie direkt vor Ort, sprechen mit Betroffenen, befragen Zeug*innen und sammeln Beweise. Zeigen die Berichte, dass Menschen in Gefahr sind, startet Amnesty International innerhalb von 48 Stunden einen sogenannten „Alarmeinsatz“. In kurzer Zeit werden Menschen auf der ganzen Welt aktiv und protestieren per Brief, Fax, SMS oder E-Mail. Dieser massive Protest hat schon tausende Menschen aus dem Gefängnis befreit und Menschenleben gerettet.

    Gemeinsam mit den beiden Amnesty-Expertinnen Ruth Dellinger und Florentine Schennach werfen wir einen Blick auf das Jahr 2024, erfahren Hintergrundinformationen zur Arbeit für Menschen in Gefahr in Österreich und feiern Erfolge. In einem Ausblick erzählen euch die beiden die Geschichten der Menschen, für die wir uns auch in Zukunft einsetzen werden. Und sie zeigen auf, wie wir gemeinsam Druck auf jene Behörden ausüben können, die für Menschenrechtsverletzungen verantwortlich sind.

    Gästinnen: Ruth Dellinger und Florentine Schennach Moderation: Valerie Gouche & Sophie Gouche

    Shownotes:

    Amnesty International: Wie wir arbeitenSchneller Einsatz für Menschen in Gefahr: Jetzt anmelden
  • Im Jahr 2022 sind in Österreich 11.613 Kinder verschwunden. Das entspricht ungefähr der Einwohner*innenzahl der Gemeinde Mistelbach in Niederösterreich. Eine unglaubliche Zahl, für die es allerdings eine Erklärung gibt: Wenn unbegleitete geflüchtete Kinder in Österreich ankommen, werden sie in großen und für Kinder nicht geeigneten Bundesbetreuungseinrichtungen (wie z.B. die Betreuungsstelle Ost in Traiskirchen) untergebracht und sind dort zunächst auf sich allein gestellt. Niemand übernimmt die Obsorge für diese Kinder. Dies führt dazu, dass viele geflüchtete Kinder verschwinden. Niemand weiß, was mit ihnen passiert, da niemand sich verantwortlich fühlt.

    Der Asyl- und Menschenrechtsexperte Stephan Handl erzählt uns in dieser Podcast-Folge über die ersten Eindrücke eines ehemaligen geflüchteten Kindes. Außerdem erfahren wir mehr über das komplexe Asylsystem in Österreich. Wir sprechen über die Situation geflüchteter Kinder in Europa und darüber, was wir alle tun können, um die Situation zu verbessern.

    Hinweis: Zur Zeit der Aufnahme war Stephan Handl in der Funktion als Advocacy- und Research Officer bei Amnesty International tätig.

    Wenn ihr Fragen, Anmerkungen oder Themenvorschläge habt, freuen wir uns über eure Nachricht an [email protected]

  • Missing episodes?

    Click here to refresh the feed.

  • Beim Thema „Recht auf Nahrung“ geht es um den Zugang zu angemessener Nahrung für alle Menschen – wie kann Ernährungssicherheit für alle geschaffen werden?

    Gemeinsam mit unserer Gästin Tina Wirnsberger von der Menschenrechtsorganisation FIAN (Food First Information and Action Network) zeigen wir auf, wie die Missachtung dieses Rechts oft eine Form der sozialen Ausgrenzung darstellt und dass es mehr als nur staatliche Unterstützung braucht. Tina Wirnsberger macht deutlich, dass der Schutz von Kleinbäuerinnen und -bauern, die Freiheit bei der Wahl des Saatguts und der Erhalt unserer Umwelt entscheidend sind, um Ernährungssicherheit für alle Menschen zu ermöglichen. Im Gespräch beleuchten wir das Recht auf Nahrung aus unterschiedlichen Perspektiven – es geht um Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und Verantwortung.

    Wenn ihr Fragen, Anmerkungen oder Themenvorschläge habt, freuen wir uns über eure Nachricht an [email protected]

  • Vor bald einem Jahr begannen die Proteste im Iran, ausgelöst durch den gewaltsamen Tod von Mahsa (Zhina) Amini. Am 13. September 2022 wurde die 22-jährige Frau, eine Angehörige der kurdischen Minderheit im Iran, in Teheran von der sogenannten „Sittenpolizei“ festgenommen. Augenzeug*innen zufolge wurde sie brutal geschlagen, als sie gewaltsam in das Vozara-Gefängnis in Teheran gebracht wurde. Nach wenigen Stunden wurde sie ins Kasra-Krankenhaus verlegt, weil sie ins Koma gefallen war. Mahsa (Zhina) Amini starb drei Tage später. In Reaktion auf ihren Tod brachen im Iran weitgehend friedliche Proteste aus, die von den iranischen Sicherheitskräften gewaltsam niedergeschlagen werden.

    Wie die iranische Gesellschaft bis heute für ihre Freiheit kämpft und wie gefährlich der Aktivismus auch in Österreich für die Diaspora ist, erklärt die neue Geschäftsführerin von Amnesty International Österreich, Shoura Zehetner-Hashemi, im Interview.

  • Weltweit werden immer öfter Gesichtserkennungstechnologien zur Überwachung des öffentlichen Raumes eingesetzt. Auch in Österreich nutzt das Bundeskriminalamt seit August 2020 diese Technologien in der Strafverfolgung. In der Podcast-Folge möchten wir dieses noch wenig besprochene Thema aufgreifen und grundlegende Begriffe, den Einsatz, sowie die Risiken erklären. Gemeinsam mit der Expertin Angelika Adensamer sprechen wir darüber, wie Gesichtserkennungstechnologien in Österreich eingesetzt werden, welchen Einfluss jene Technologien auf unsere Privatsphäre, unser Recht auf Protest sowie andere Grundrechte haben und welche Regelungen es in Zukunft braucht.

  • Ende August jährt sich zum zweiten Mal die Machtergreifung der Taliban in Afghanistan. Seit zwei Jahren verschlechtert sich die menschenrechtliche Situation im Land immer mehr. Vor allem Frauen und Mädchen leiden seit August 2021 unter erheblicher Einschränkung ihrer Menschenrechte und Freiheit. In dieser Folge geben wir einen Überblick über die Geschichte des Landes und erklären die komplexen Hintergründe des Konflikts. Im Interview gibt uns der Experte Zaman Sultani Einblicke in die Arbeit von Amnesty International zu Afghanistan und die aktuelle Situation der Menschen im Land, die nun seit zwei Jahren unter dem Regime der Taliban leben.

  • Erneuter Rückschlag für die Zivilgesellschaft im Sudan: Einige Zeit sah es so aus, als könnte der Sudan nach Kolonialherrschaft und Bürgerkrieg endlich einen neuen Weg frei von Militärherrschaft und Beeinflussung von außen beschreiten, doch die neusten Entwicklungen zeichnen ein anderes Bild. Die Menschenrechtslage im Sudan scheint einen Schritt vor und zwei Schritte zurück zu gehen. Gemeinsam mit unserem Experten Dr. Homayoun Alizadeh versuchen wir die Lage des von Gewalt gebeutelten Landes zu entwirren.

  • Gast: Désirée Sandanasamy, Rechtsberaterin bei ZARA; Moderatorinnen: Hannah Huber und Anna-Maria Hirschhuber; Musik: Christoph Schabl

    „I can't breathe“: rassistische Polizeigewalt gibt es leider nicht nur in den USA, sondern auch in Österreich. Das zeigt unter anderem ein Bericht der European Union Agency for Fundamental Rights aus 2021. Laut diesem werden hierzulande Schwarze Menschen fast doppelt so oft von der Polizei angehalten wie die weiße Bevölkerung. Österreich ist traurigerweise EU-weiter Spitzenreiter, wenn es um rassistisch motivierte Anhaltungen und Untersuchungen bei Privatpersonen geht. Trotzdem will sich die Polizeigewerkschaft nicht eingestehen, dass auch die österreichische Polizei ein strukturelles Rassismusproblem hat.

    Was Betroffene oder Zeug*innen bei und nach Erfahrungen mit rassistisch motivierten Amtshandlungen tun können und wo noch viel Aufholbedarf besteht, erklärt die heutige Podcast-Gästin und Expertin Désirée Sandanasamy. Sie ist Rechtsberaterin und Datenschutzbeauftragte für die österreichische NGO „ZARA - Zivilcourage & Anti-Rassismus-Arbeit“.

    Antidiskriminierungsstelle Steiermark: Ethnic ProfilingWiener Zeitung: Debatte um Polizeikontrollen flammt erneut aufderStandard.at: Wiener Polizisten mit Rassismusvorwürfen konfrontiertAntidiskriminierungsstelle Steiermark: Stellungnahme zu Racial Profiling/Ethnic Profiling innerhalb der österreichischen PolizeiAmnesty International Österreich: Österreich: Opfer oder Verdächtige - eine Frage der HautfarbeZARA - Zivilcourage und Anti-Rassismus-ArbeitEuropean Website on Integration: Recherche: Rassismus und Antisemitismus bei der Polizei: Was tun Bund und Länder?Mediendienst Integration: Rassismus und Antisemitismus bei der PolizeiAmnesty International Österreich: Polizeigewalt weltweit und in Österreich: Überblick & LösungenAmnesty International Österreich: Europa: COVID-19-Lockdowns enthüllen rassistische Voreingenommenheit bei der PolizeiEuropean Union Agency for Fundamental Rights (FRA) (2021): Your rights matter: Police stops, Fundamental Rights SurveyCivic Nation: Discriminatory Practices Against Minorities Rechtsinformationssystem des Bundes: Sicherheitspolizeigesetz, Fassung vom 04.05.2023 oesterreich.gv.at: Haus- und Personendurchsuchung
  • Gast: Annemarie Schlack, Geschäftsführerin von Amnesty International Österreich; Moderatorinnen: Valerie Gouche und Sophie Gouche; Musik: Christoph Schabl

    2022 - ein Jahr - 356 Tage. Eine große Zeitspanne in der viel passieren kann. In dieser Folge reden wir darüber, wie der Jahresbericht bei Amnesty entsteht und was eigentlich alles menschenrechtlich im Jahr 2022 passiert ist. Es geht um negative als auch positive Veränderungen, die das vergangene Jahr mit sich gebracht hat. Egal ob bei uns daheim in Österreich oder in einem der anderen 155 Länder, die im Bericht vorkommen. Soziale Sicherheit, Wohnen, geschlechterspezifische Gewalt, Obsorge für geflüchtete Kinder und viele weitere Themen haben uns durch das Interview mit Annemarie Schlack begleitet

    https://www.amnesty.at/news-events/amnesty-international-jahresbericht-2022/

  • "Die Frau, die einem was anvertraut, ist stark, die hat ihr Herz aufgemacht, die hat einen Grund, warum sie dir vertraut." Theresa Bender-Säbelkampf

    Diese Folge hat zwei Anlässe: der traurige Jahrestag seit dem Beginn des Angriffskrieges in der Ukraine am 24. Februar 2022 und der Weltfrauentag am 8. März.

    Theresa Bender-Säbelkampf, Menschenrechtsexpertin und Journalistin, gibt uns Einblicke, wie man als Menschenrechtsaktivistin mit schwierigen Themen fertig wird, aber gleichzeitig die Hoffnung nicht verliert.

    Instagram Theresa: https://www.instagram.com/saebelkampferin/?hl=de

    Stop Projekt https://stop-partnergewalt.at/

    Falls du selbst von Gewalt betroffen bist oder jemanden kennst:

    Frauenhelpline gegen Gewalt: 0800 222 555

    Verschiedene Gewaltschutzzentren: https://www.bundeskanzleramt.gv.at/service/frauenservice-beratung-und-gewaltschutzeinrichtungen/gewaltschutzzentrum-und-interventionsstellen.html

    Frauenhäuser: https://www.bundeskanzleramt.gv.at/service/frauenservice-beratung-und-gewaltschutzeinrichtungen/frauenhaeuser.html

    Frauen und Mädchenberatungsstellen: https://www.bundeskanzleramt.gv.at/service/frauenservice-beratung-und-gewaltschutzeinrichtungen/beratungseinrichtung.html

  • Wie wirkt sich Korruption auf unser alltägliches Leben aus? Wie behindert sie die Ausübung unser aller Menschenrechte? Und was können wir - die Zivilgesellschaft - tun, um Korruption zu verhindern? Darüber sprechen wir in dieser Folge mit Martin Kreutner, dem Initiator des österreichischen Antikorruptionsvolksbegehrens. Wir betrachten auch den Begriff Korruption, was dieser bedeutet und welche Handlungen diesem Begriff zugeordnet werden. Mehr zur Wirkung des Antikorruptionsvolksbegehrens hört ihr ebenfalls in dieser Folge.

  • Seit September befindet sich die islamische Republik Iran inoffiziell im Ausnahmezustand. Hunderte Menschen sind bei Protesten ums Leben gekommen, Unzählige mehr verletzt worden und es gab und gibt offizielle Hinrichtungen.

    Gemeinsam mit unserem Gast Shahin Nasiri analysieren wir die historischen Hintergründe der Protestbewegung, von der konstitutionellen Revolution 1905 bis hin zu den Massakern der 1980er-Jahre. Außerdem gehen wir auf die Argumente der derzeit Protestierenden ein und der Frage nach, warum nach so vielen Jahren die iranische Bevölkerung immer noch für dieselben grundlegenden Rechte kämpfen muss...

  • Jedes Jahr rund um den Tag der Menschenrechte schreiben weltweit Hunderttausend Unterstützer*innen Briefe, verschicken Solidaritätskarten und unterzeichnen Petitionen für Menschen, die in Gefahr sind. Der Amnesty Briefmarathon ist das größte Menschenrechtsevent der Welt. Dieses Jahr setzen wir uns gemeinsam für Menschen ein, die verfolgt werden, nur weil sie ihr Recht auf Versammlungsfreiheit und freie Meinungsäußerung wahrgenommen haben. Darüber haben wir mit Ruth Dellinger, Koordinatorin Menschen in Gefahr bei Amnesty International Österreich, gesprochen. In der heutigen Folge erfahrt ihr, worum genau es beim heurigen Briefmarathon-Thema "Protect the Protest" geht, welche Erfolge der Briefmarathon in den letzten zwei Jahrzehnten gebracht hat, und natürlich wie ihr mitmachen könnt.

  • Russlands außenpolitische Tätigkeiten bzw. der Angriffskrieg auf die Ukraine ist heutzutage in aller Munde. Worüber dabei aber fast niemand spricht, ist die Situation der Zivilbevölkerung innerhalb des Landes. Wir haben uns in dieser Folge bemüht, einen Blick „hinter die Kulisse“ zu werfen und gemeinsam mit unserem Interview-Partner zu verstehen, welche Auswirkungen der Krieg, die politische Isolation des Landes und nicht zuletzt die Teilmobilmachung für die „einfachen“ russischen Bürger*innen hat.

  • Wohnen ist mehr als nur ein Dach überm Kopf zu haben. Wohnen ist (d)ein Menschenrecht! Wir alle brauchen angemessenen Wohnraum, um am öffentlichen Leben teilzuhaben, unserer Arbeit nachzugehen und möglichst gesund leben zu können.

    Auch in Österreich sind Menschen von Wohnungs- und Obdachlosigkeit betroffen oder haben keinen Zugang zu leistbarem und sicherem Wohnraum. Dass es zur Bekämpfung von Wohnungs- und Obdachlosigkeit eine einheitliche, koordinierte nationale Strategie braucht, erklärt uns Teresa Hatzl vom Amnesty Büro in Wien in dieser Sonderfolge.

    Wir sprechen auch darüber, dass das Recht auf Wohnen eine Grundvoraussetzung für ein menschenwürdiges Leben für alle und eng mit weiteren Menschenrechten verbunden ist.

  • Was sind die historischen Schlüsselmomente zwischen der Ukraine und Russland? Wie sind die „geschichtlichen Argumente“ von Putin aus der Sicht eines Historikers zu beurteilen, und was gibt es zu diesem Geschichtsmissbrauch zu wissen? Welche Ursachen lassen sich für den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine in der Geschichte finden? Und welche Rolle spielt der Westen? Unsere neunte Podcastfolge schließt thematisch an die fünfte Folge („Was will Putin eigentlich?“) an und ist vollgepackt mit spannenden Fakten und Details zum Verhältnis zwischen der Ukraine und Russland – ein Verhältnis, das weit in die Geschichte zurückgeht. Mit dem Experten für osteuropäische Geschichte, Prof. Andreas Kappeler, erörtern wir die wichtigsten Geschehnisse in der ukrainisch-russischen Geschichte und ihre Auswirkungen auf das Denken der dort lebenden Menschen, ihre Kultur und die heutige Beziehung der beiden Staaten.

  • Während die FIFA mit der Fußball Weltmeisterschaft 2022 riesige Profite erzielt, nimmt das Leiden der Arbeitsmigrant*innen, die das Turnier erst möglich machen, kein Ende. Immer noch herrschen katastrophale Arbeits- und Lebensbedingungen für Arbeitsmigrant*innen in Katar. Wie Amnesty International in zahlreichen Recherchen aufzeigte, werden Arbeitsmigrant*innen in Katar gezwungen, bis zur völligen Erschöpfung zu arbeiten. Vielen Arbeiter*innen wurden ihre Gehälter nicht ausgezahlt. Eine erschütternde Anzahl von Arbeiter*innen wird nie in ihre Herkunftsländer zurückkehren, doch die vielen Todesfälle wurden von den katarischen Behörden nicht untersucht. In dieser Podcast-Folge möchten wir genauer hinsehen: Mit der Expertin Lisa Salza von Amnesty International Schweiz besprechen wir die aktuelle Lage in Katar und diskutieren die menschenrechtliche Verantwortung der FIFA als Veranstalterin der WM 2022.

  • Im zweiten Teil der Doppelfolge zum Thema Pressefreiheit setzen wir den Fokus auf Österreich. Im Jahr 2022 ist Österreich von Platz 17 auf Platz 31 im internationalen Pressefreiheit-Ranking von Reporter ohne Grenzen abgerutscht. Gemeinsam mit unserem Gast Daniela Kraus, Generalsekretärin des Presseclub Concordia, sehen wir uns die Ursachen dafür an und erörtern die aktuelle Lage: Österreich hat als einziges EU-Land noch immer kein Informationsfreiheitsgesetz, bei COVID-19-Demos kam es vermehrt zu Angriffen auf Journalist*innen und Korruptionsskandale wie die ÖVP-Inseratenaffäre warfen einmal mehr ein Schlaglicht auf das manchmal heikle Verhältnis zwischen Politik und Medien. Anlass zur Sorge gaben in den letzten Jahren auch der Ibiza-Skandal, die viel zitierte "Message Control" und das bereits lange vorherrschende intransparente Inseratevergabe-System in Österreich. Doch Daniela Kraus beobachtet auch positive Entwicklungen: Etwa das wachsende Engagement für Pressefreiheit in der Zivilgesellschaft. Und was muss sich ändern, damit Österreich im internationalen Ranking wieder nach oben klettert? Die Expertin gibt einen breiten Überblick, wie die Pressefreiheit in Österreich besser geschützt werden kann und erläutert interessante Details aus dem Alltag von Journalist*innen.

  • In dieser Doppelfolge sehen wir uns an, warum Pressefreiheit eine wesentliche Voraussetzung für den Schutz aller anderen Menschenrechte und für Demokratie ist. Gemeinsam mit Barbara Trionfi, der Geschäftsleitung des International Press Institute in Wien, beleuchten wir die historische Entwicklung der Pressefreiheit, die Watchdog-Funktion der Medien und die aktuelle globale Lage. Von Polarisierung über Diktaturen und den Ukraine-Krieg bis zur Frage, ob Journalist*innen die "Real-life James Bonds" des 21. Jahrhunderts sind – diese Folge umfasst so ziemlich alle Themen, die unsere Gesellschaft momentan beschäftigt. Vorweg: Nur 12 Länder weltweit haben aktuell ein respektables Umfeld für die Pressefreiheit – die niedrigste Zahl seit 2013.

  • Wie kam es zum Krieg in der Ukraine? Welches Interesse hat Russland in der Ukraine? Mit welchen Narrativen versucht Russland den Krieg zu legitimieren und glauben die Menschen in Russland wirklich daran?

    In der fünften Podcast-Folge versuchen wir, dem Krieg in der Ukraine auf den Grund zu gehen. Dafür haben wir Wolfang Müller, stellvertretender Institutsvorstand für Osteuropäische Geschichte an der Universität Wien, auf die gelbe Couch eingeladen. Er ist einer der gefragtesten Expert*innen für Osteuropa und beschäftigt sich insbesondere mit sowjetischer Geschichte und der Geschichte des Politischen Denkens in Russland. Im Gespräch mit Wolfgang Mueller finden wir heraus, warum der Krieg in Wahrheit nicht erst 2022 begonnen hat und, was er für die zukünftige Weltordnung bedeutet.