Episodios
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Leni datet den Stipendiaten Niklas. Doch dieser interessiert sich mehr für seine Karriere, als für sie und stellt auch noch Ansprüche an sie, da er sie zum Eisessen einlädt. Niklas hat anders als Leni schon einige Erinnerungs-Injektionen im Human Design hinter sich und dies hat zur Folge, dass er an Freizeitaktivitäten weniger Spaß hat, als Leni und dafür erfolgsorientierter ist. Das Date ist ein Reinfall. Betreuer Cooli rettet Leni aus einer prekären Situation.
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Das Waisenkind Leni ist erst vor kurzem in das HD eingeliefert worden, um durch Erinnerungsinjektionen zu einem völlig neuen Menschen zu werden ohne Traumata. In dem HD ist es an der Tagesordnung, dass sich Patienten für Kurse anmelden, um ihre Persönlichkeit vor dem Löschen zu evaluieren. Dafür müssen sie sich für Kurse anmelden und bekommen dafür Punkte, für die sie für besseres Essen oder Eintritt zu Freizeitaktivitäten erwerben können. Leni hat sich für einen Sportkurs angemeldet. Aber etwas scheint mit den Bändern nicht zu stimmen, die sie an die Kurse erinnern sollen. Lenis Freunde vermuten, dass sie bei Regelverstößen die Patienten stechen können, um sie in Ohnmacht zu versetzen oder an der Flucht zu hindern. Der Sportkurs findet mit Trainer Cooli statt, der von dem HD noch wenig Ahnung hat. Hier gibt es das ganze Buch =>
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¿Faltan episodios?
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Voller Roman "der letzte Countdown - in 30 Tagen war´s das: https://www.amazon.de/dp/B098BQ95BY"
Ebook Teil 1: https://www.amazon.de/dp/B09PBX1RLZ
Die 17-jährige Tamina will vor dem Weltuntergang unbedingt noch eine Reise in die USA antreten, doch alle Flüge sind ausgebucht und viel zu teuer. Daher bewirbt sie sich als Reisebegleiterin für einen von 2 reichen Single-Brüdern, doch die Schnösel-Sprösslinge haben tausende Bewerberinnen zur Auswahl und gerade der vom baldigen Ableben frustrierte Jakob legt viel wert auf Freizügigkeit und verlangt sexuelle Gegenleistungen, die die unerfahrene Tamina kaum erbringen will. Trotzdem geht sie zum fragwürdigen Casting.
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Ganzes Buch: https://www.amazon.de/dp/B098CTSPK3 Ebook: https://www.amazon.de/dp/B09PF1GNBB
Angekommen in ihrem neuen zu Hause, lernt Leni die depressive Sheila kennen. Außerdem muss sie einen unheilvollen Vortrag von Tafty, dem CEO des Unternehmens anhören, der verspricht, ihre schlimmen Erinnerungen auszulöschen und sie dann neuen Eltern zu vermitteln... anders als die anderen lässt sie sich nicht von den Annehmlichkeiten des Vergnügungsparks im Human Design einlullen.
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Ganzes Ebook: https://www.amazon.de/dp/B09PBX1RLZ
Buch: https://www.amazon.de/dp/B098BQ95BY
Tamina ist nach der Trennung zu Julian deprimiert und beschließt schon vor dem Weltuntergang zu sterben. Dazu besucht sie mit einer Freundin das Startup "Wonderland", bei dem man all seine Punkte (die Währung vor der Apokalypse) abgeben muss, um unter "schönen" Bedingungen mittels Drogen umgebracht wird, die das Unausweichliche für einen angenehmer machen sollen. Außerdem bekommt man für seine "letzte Reise" einen sexy Begleiter an seine Seite. Während Tamina vor Liebeskummer nur noch verschwinden will, ist Natalie gegenüber dem Angebot skeptisch. Steckt hinter dem attraktiven Berater "Patrick" in Wirklichkeit kein Arzt, sondern ein kaltblütiger, sadistischer Mörder?
Website: www.gr-verlag.de
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Ganzes Buch lesen
Nachdem Carlos seinen neuen Job beim Human Design angetreten hat, hat er sich gleichzeitig vertraglich dazu verpflichtet, sich permanente Datenkontaktlinsen einsetzen zu lassen. Dessen Augmented Reality treiben ihn in den Wahnsinn, da sie ihm diktieren, wie seine Morgenroutine aussehen soll. Außerdem verbieten sie ihm sein Bier.
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Ganzes Ebook: https://www.amazon.de/dp/B09PBX1RLZ
Softcover/Hardcover - Teil 1 und 2: https://www.amazon.de/dp/B098BQ95BY
Website: www.gr-verlag.de
Julian und ihre Freundinnen gehen Julians seltsamen Verhalten auf den Grund. Hat er so kurz vor der Apokalypse eine Neue? Für Tamina würde eine Welt zusammenbrechen.
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Hier ist der volle Roman Countdown erhältlich: https://www.amazon.de/dp/B098BQ95BY
Hier gibt es eine kürzere Split-Version als Kindle-Ebook: https://www.amazon.de/dp/B09PBX1RLZ
Tamina trifft sich im alten Starbucks mit ihren Freundinnen. Sie bespricht auch ihr Misstrauen zu Julian und vermutet, dass er so kurz vor dem Weltuntergang möglicherweise eine Neue hat.
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Ebook Teil 1:
Emilie kann Gedanken lesen. Als die Regierung des Systems von ihren Fähigkeiten erfährt, wird Emilie auf eine spezielle Schule aufgenommen und lernt, dass mit der Welt in der sie lebt und dem System etwas nicht stimmt.
https://www.gr-verlag.de/sacres-band1
https://www.amazon.de/dp/B098BV4DV2
Akt 01. KapitelSchon seit Tagen habe ich dieses Rauschen im Ohr. Wahrscheinlich haben wir die Musik bei der Probe wieder zu laut gedreht. Trotzdem will ich heute unbedingt wieder hin – bald ist schließlich Auftritt.
Ich schließe mein Fahrrad auf und fahre durch unsere Straße. Warmer Wind weht durch meine Haare. Es war den ganzen Tag heiß und jetzt ist es kaum abgekühlt. Mir könnte auch deswegen so schwindelig sein, sage ich mir immer wieder.
Hinter der nächsten Biegung kommt mir eine Fahrradfahrerin entgegen. Als sich unsere Wege kreuzen, wird das Rauschen laut wie ein Wirbelsturm. Ich bleibe stehen, atme durch den Mund. Ganz ruhig. Wahrscheinlich bilde ich mir das nur ein.
Heute ist es viel anstrengender, den Berg hochzufahren. An der Kreuzung klammere ich mich an einen Ampelpfosten. Es dämmert schon. Hovercars schweben entlang der Laserspuren auf die Wolkenkratzer in der Stadtmitte zu und werfen weite Schatten.
Im Probekeller übertönt das Schlagzeugdonnern das Dauerrauschen. Bonnie umarmt mich.
„Hey, gut, dass du da bist. Ich habe einen neuen Song geschrieben –damit schaffen wir es garantiert in die Charts.“
Wir stellen uns an die Mikrophone. Bonnie zählt den Takt an. Dann steigen die anderen mit ihren Instrumenten ein. Mir ist schon wieder schwindelig, aber ich sage mir, dass ich das auch so kann. Ich klammere mich an den Mikrophonständer. Alle sehen mich so an. Ich sage ihnen, dass wir weiterspielen sollen, aber auf einmal ist das Rauschen so laut, dass es alles übertönt. Ich will rausrennen, aber dann weiß ich nicht mehr wo oben und unten ist. Ich greife nach etwas, höre nur noch ein metallisches Scheppern und dann bin ich weg.
Als ich zu mir komme, liege ich auf dem Sofa im Nebenraum. Die anderen haben sich um mich versammelt und sehen mich besorgt an.
„Hey“, sagt Bonnie, „alles klar bei dir? Ist dir das schon öfter passiert?“ Tatsächlich war mir in den letzten Wochen oft schwindelig, aber das müssen sie nicht wissen.
„Nein“, sage ich, „ist sicher nur der Kreislauf…“
„Also sag Bescheid, wenn wir wegen dem Auftritt für dich Ersatz suchen sollen“, sagt Claudia. Sie will schon lange meinen Part, aber das kann sie vergessen.
Als ich den Proberaum verlasse, ist es schon dunkel. Die Luft ist angenehm kühl und es geht mir besser. Auf dem Nachhauseweg merke ich es kaum noch. In meinem Zimmer, werfe mich auf mein Bett und starre zur Decke. Nach einigen Minuten verklingt das Rauschen. Irgendwie wird es immer besser, wenn ich alleine bin.
2. KapitelAls ich aufwache, ist das Geräusch nicht mehr da. Ich schleppe mich ins Badezimmer, bändige meine Frisur, ziehe mir ein Top und eine kurze Hose an. Unten steht Mama schon im Flur. Sie trägt einen schicken Blazer.
„Weißt du was? Ich habe heute schon wieder einen…der zweite in diesem Jahr – sie müssen mich für einen Promi halten.“ Wow – ich frage mich, was sie richtig gemacht hat.
Mein Bruder sitzt schon am Frühstückstisch, schaufelt sich Müsli in den Mund und sieht mich so besorgt an – er muss wissen, dass etwas nicht in Ordnung ist, aber ich muss nicht darüber reden.
„Und wegen deiner Einstufung…? Sie teilen dir doch sicher ein gutes Amt zu…“
„Hoffentlich, aber irgendwie glaube ich nicht, dass ich regulär eingestuft werde…“ Er glaubt also immer noch, dass sie Größeres… mit ihm vorhaben, aber so wirklich daran glauben, kann ich nicht. Obwohl er der Schulbeste ist, was man von mir nicht sagen kann.
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Kindle Ebook: https://www.amazon.de/dp/B09PBX1RLZ
Thomas zickige Schwester Adele, die auf der Raumstation den Crash überleben darf, kommt ein letztes Wochenende zu Besuch und gibt sich überheblich. Sowohl Thomas Mutter, als auch Adele können nicht verstehen, warum er sich über sein Schicksal aufregt, das er praktisch mit der ganzen Welt teilt. Als er dann noch erfährt, dass seine Freundin Natalie schwanger ist, fasst er einen Entschluss...
Alle Folgen: www.gr-verlag.de/countdown-audio
Buch: https://www.amazon.de/dp/B098BQ95BY
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Nachdem Coolies illegale Scheinfirma aufgeflogen ist, zwingt sein erfolgreicher Bruder Tafty ihn dazu, sich bei seiner Firma Human Design zu bewerben um endlich ein geregeltes Leben (unter seiner Kontrolle) zu führen...Cooli hat natürlich wenig Bock. (Teil 1/2)
Alle Folgen von "Human Design": www.gr-verlag.de/hd-audio
Buch: https://www.amazon.de/dp/B098BQ95BY, www.gr-verlag.de/countdown
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Ebook: https://www.amazon.de/dp/B098BV4DV2
Website: www.gr-verlag.de/sacres-band1
„Verdammt noch mal.” Es ist das Mädchen im Bett neben mir. Ihr Gesicht ist elfenbeinweiß, die Haut ebenmäßig. Ihre Haare sind blond und glänzend, aber zerwühlt. Irgendwie kommt sie mir bekannt vor.
„Bist du irre?”, fragt sie mich flüsternd.
„Es tut mir leid...ich habe etwas gesehen...”
„Wer bist du überhaupt? Ich habe dich hier noch nie gesehen.”
„Emilie”, sage ich. „Ich bin...neu...“
„...Ja. Das sehe ich. Ich heiße Seyra...falls du das noch nicht wusstest... und ich will schlafen.“
„Seyra, etwa die Seyra…?“ Das berühmte Model und jetzt liegt sie neben mir?
„Oh ja, welche Seyra denn sonst?“, giftet sie mich an und dann regt es sich in einem Bett gegenüber von meinem. Ein Mädchen kämmt sich die schwarze Lockenmähne aus dem Gesicht.
„Oh man. Jetzt hast du auch Wenia aufgeweckt”, sagt Seyra energisch.
„Was?“, fragt sie verschlafen.
Dann dreht sie sich zu mir, „du hast halluzinierst, oder? Mach dir keine Sorgen. Das ist normal am Anfang, aber bei mir ist es schnell vorbeigegangen.” Das hoffe ich. Noch begreife ich kaum, was mit mir geschieht.
Plötzlich öffnet sich die Tür zum Schlafraum. Am Ende erkenne ich eine blasse Gestalt.
„Verdammt. Das ist doch nicht...”, flüstert Seyra, „ist das etwa Bico Clifton? Warum sagt mir keiner, dass er heute Aufsicht hat?”
Er geht durch die Reihen. An manchen Betten hält er, beugt sich zu dem schlafenden Mädchen herunter und berührt es an der Stirn.
„Was tut er da?”, frage ich Wenia leise.
„Er hilft denen beim Einschlafen, die du aufgeweckt hast.” Sie streckt die Arme hinter den Kopf und legt sich auf das Kissen, „es ist besser so. Dann müssen wir heute Nacht nicht mit Halluzinationen kämpfen.“
„Also ich…bin mir nicht sicher, ob ich das will“, rutscht es mir heraus. Zumindest kann ich mir nicht vorstellen, durch eine einzige Berührung mein Bewusstsein zu verlieren. Chad hat das gemacht, aber damals habe ich es nicht kommen sehen.
Wer sollte nicht wollen, dass Bico ihn berührt?,übermittelt mir Seyra.
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Thomas (Selbsthilfegruppe)
„Ihr seid hier aus einem bestimmten Grund“, sagt der Leiter, „Ihr seid die Geschwister
derjenigen, die von uns ausgewählt wurden, eine neue menschliche Zivilisation zu gründen,
aber was rede ich denn da? Natürlich ist euch das bekannt. Ihr werdet praktisch täglich damit
konfrontiert, dass eure Geschwister die Hoffnung der Menschheit sind. Dass sie nicht wie alle
anderen verglühen werden und da fragt ihr euch bestimmt: Wenn eure Geschwister die
Anlagen dazu hatten, eine besondere Rolle für die Menschheit einzunehmen, warum hattet ihr
sie dann nicht? Was hat gefehlt? Bevor ihr euch also gleich der Gruppe mitteilen könnt,
möchte ich etwas klarstellen, was euch wahrscheinlich nicht bewusst ist, wo ihr den ganzen
Tag Plakate eurer Geschwister bewundern müsst und sich viele Freunde, entfernten
Bekannten und sogar völlig fremde lediglich für eure Geschwister zu interessieren scheinen.
Ich möchte euch darauf aufmerksam machen, dass ihr keinesfalls weniger besonders oder
liebenswert seid, nur weil ihr nicht für das Programm ausgewählt wurden. Jeder von euch ist
einzigartig und hat Qualitäten, die kein zukünftiger Mensch je wird ersetzen können. Unsere
Aufgabe bestand nicht darin die Menschen nach ihrer Besonderheit oder zu entscheiden, wer
es wert ist, weiterzuleben, sondern diejenigen zu wählen, von denen wir glauben, dass sie am
besten für die Mission geeignet sind. Dass sie beispielsweise körperlich robust sind oder gut
im Team zusammenwirken. Dass sie aufnahmefähig für viel Lernstoff in kurzer Zeit sind.
Sprachbegabung, denn auf der Station treffen Menschen verschiedenster Nationen
aufeinander. Und nicht zuletzt sollte jeder Kandidat seine Nation am besten repräsentieren.
Also wurden die Kandidaten ausgewählt, für die die meisten Menschen ihrer Nation gestimmt
haben. Jeder wählt seinen Vertreter. Wie in der Politik. Dass ihr also nicht ausgewählt wurde,
muss nicht bedeuten, dass ihr keine hochintelligenten Menschen seid, sondern lediglich, dass
wir glauben, dass andere der primären Aufgabe, noch besser gewachsen sind als ihr es seid.
Insofern solltet ihr eurem Schicksal in einem größeren Kontext betrachten. Ihr seid
diejenigen, dessen Aufgabe in dieser schweren Zeit darin besteht, euren Angehörigen Kraft
und Mut zu spenden, ihre Aufgabe zu erfüllen, von dessen Erfolg die Zukunft unserer Rasse
abhängt. Bedenkt, dass eure Geschwister es nicht einfach haben. Ein gigantischer
Erwartungsdruck lastet auf ihnen. Auch sie gehen ins Ungewisse und haben wie alle anderen
Menschen auch Angst vor der Zukunft. Wahrscheinlich seid ihr die einzigen Menschen, die
dazu in der Lage sind, eure auserwählten Angehörigen zu beruhigen und ihnen ein Teil der
Last zu nehmen, die sie zu tragen haben. Aber was rede ich denn schon wieder von euren
Geschwistern. Heute ist euer Tag. Heute geht es zur Abwechslung mal nur um euch. Also
nutzt eure Chance. Wer möchte sich der Gruppe mitteilen? Meine schlimmsten Erwartungen
bestätigen sich. Jetzt bin ich nicht einmal mehr ein Mensch, sondern nur ein Faktor, der
positiv einwirken soll. Ich sitze in der dritten Reihe. Der Raum erinnert an einen Hörsaal wie
ich sie aus der Universität kenne.
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Ebook: https://www.amazon.de/dp/B098BV4DV2
Ich fühle mich immer noch wie gelähmt und kann nicht glauben, was eben passiert ist.
Ich laufe hinter Bico her. Am Ende des Ganges steigen wir in einen Aufzug. Langsam fahren wir aus dem Kellergewölbe heraus. Durch die Fenster sehe ich die umliegenden Wolkenkratzer der Stadtmitte in der Abendsonne baden. Ich war die ganze Zeit über in diesem Verwaltungsturm, nur wenige Kilometer von zu Hause entfernt, aber ich werde nicht mehr dahin zurückkommen. Mich nicht mal verabschieden dürfen. Jetzt wird alles anders.
Du schaffst das schon, höre ich es in meinem Kopf. Ich schlucke. Dieser Bico macht das mit mir. Es ist irgendwie seltsam.
Es ist nicht merkwürdig, sondern sehr praktisch. Du kannst es ja schon mal versuchen. Sieh mich an und konzentriere dich auf einen Satz, den du mir sagen willst. Auf jedes einzelne Wort. Für den Anfang hilft es, wenn man sich nicht nur den Klang der Worte vorstellt, sondern auch wie sie geschrieben aussehen, und langsam denken.
Ich sehe Bico direkt die Augen und denke immer wieder: Wo fahren wir jetzt hin? Wo fahren wir jetzt hin? WO... FAHREN... WIR... HIN?
Gut, reicht ist angekommen, übermittelt er mir, wir fliegen ins Vorbereitungscenter zu den anderen, du wirst nur eine Nacht dortbleiben, bis ihr morgen nach Sacres weiterfliegt.Ich nicke nur. Sacres muss die Schule sein. Ich habe noch nie davon gehört – natürlich nicht.
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„Wie wird es jetzt weitergehen?“, fragt Leni. Der Polizeibeamte scheint nicht mit dieser
Frage gerechnet zu haben.
„Werden meine Erinnerungen gelöscht?“
„An diesen Vorfall. Mit großer Wahrscheinlichkeit. Solche posttraumatischen
Schädigungen sind nicht gerade förderlich für die Entwicklung.“
Leni kann nicht leugnen, dass sie sich durch diese Antwort wichtiger vorkommt. Stolz ist. Ein
Teil von ihr hat immer gehofft, dass die Ärzte eine Injektion bei ihr für nötig erklären und der
Staat diese finanziert, damit ihre Mutter nichts mehr dagegen einwenden kann. Damit sie auch
endlich weiß „wie das ist“.
„Und wie wird das sein?“, fragt sie.
„Wie wird was sein?“, fragt der Beamte.
„Ich meine. Wie fühlt sich das an etwas zu vergessen. Tut das weh.“
Jetzt lacht der Beamte schallend auf.
„Sag nicht du hattest noch nie einen Eingriff. Du bist doch schon mindestens elf.“
„Dreizehn“, korrigiert Leni.
Jakob schüttelt den Kopf, „was für Eltern. Es ist doch wichtig seine Kinder möglichst früh
daran zu gewöhnen, damit sie ihre Angst davor verlieren und von Schwierigkeiten in der
Schule mal ganz abgesehen. Und was Berufsaussichten angeht. An so etwas muss man doch
denken.“
„Man kann Halluzinationen davon bekommen und Panikattacken.“
„Schwachsinn“, sagt Jakob, macht eine abwinkende Handbewegung und nimmt einen
Schluck MC Donalds Kaffee aus dem Becher in dem Getränkehalter, „klar gibt es Fälle in
denen das passiert sein mag. Ein, zwei von tausend und auf diese Geschichten stürzen sich die
Medien wie die Geier. Ich meine klar – es ist ein Risiko, aber der Straßenverkehr ist auch ein
Risiko und trotzdem ist den ganzen Tag in der Bude sitzen keine Lösung. Ich meine. Die
Wahrscheinlichkeit, dass zu viel oder zu wenig entfernt wird, besteht natürlich, aber meistens
lässt sich so etwas nachbessern.“
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Tamina – noch 30 Tage 20:00
Ich sehe Julian schon am Bildschirm sitzen, als ich komme – bitte, lass das nicht schon
wieder eine seiner Verschwörungstheorien sein, mit denen er sich nächtelang beschäftigt. Er
will es einfach nicht wahrhaben.
Ich klopfe an die Seitentür. Es dauert ewig, bis er aufmacht. Als er da ist, falle ich ihm in
den Arm wie ein kraftloses Bündel.
„Schatz. Was ist passiert?“
„Ich wurde überfallen“, sage ich und drückt mein Tränen verschmiertes Gesicht in sein,
„sie wollten...sie wollten...“
„Ist ja gut“, sage ich und streiche ihr über die Stirn. „Jetzt ist es ja vorbei.“ Ja, aber es war
schlimm und das ist nichts, das einfach vorbei sein kann.
Immerhin schleppt er mich in das Badezimmer und verbindet meine Wunde. Der Schnitt
geht tief ins Fleisch, hat die Pulsader aber nicht getroffen.
„Sie wollten an meine Punkte“, sage ich.
„Schon krank, wozu ein Paar Satellitenbilder die Menschen machen“, sagt Julian,
nachdem ich ihm alles erzählt habe. Das ist alles. Als wäre das alles gar nicht wahr. Aber mir
ist das egal – ich will es wenigstens endlich tun, es endlich erlebt haben.
„Komm wir gehen ins Bett“, sagt Julian, „wir kuscheln uns unter die Decke und dann
zeige ich dir etwas, was dich sicher aufmuntern wird.“
„Ach ja?“, sage ich und zieht die Augenbraue hoch.
„Nein.“ Ich lache. „Nicht das. Ich meine etwas am Computer. Im Internet.“ Oh nein. Jetzt
fängt er wieder damit an. Das ist gar nicht gut.
Er zeigt mir eine Theorie – die Satellitenbilder wären im Studio nachbearbeitet und
außerdem haben die Kommunisten alles inszeniert, damit die Menschen merken, wie
unwichtig Geld ist, wenn sie nur noch wenig Zeit haben.
„Ja sicher“, sage ich, „warum nicht gleich die Illuminaten.“
„Jetzt sei doch nicht so“, sagt er und lässt den Arm um meine Schulter fallen. Irgendwie
finde ich es schon schön so.
„Irgendwie kann ich es aber auch verstehen“, sage ich vorsichtig.
„Was?“
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Grelles Licht flutet in meine Augen. Ich bin immer noch hier in
diesem Kellerraum und nichts ist vorbei. Chads Matratze ist leer und im
Nebenraum höre ich die Dusche gehen. Er hat dafür gesorgt, dass ich
schlafe, indem er mich nur berührt. Ich versuche nicht daran zu denken.
Dann kommt er aus der Dusche und trägt lediglich ein Handtuch um die
Hüfte. Sein Bauch sieht trainiert aus, aber ich versuche den Gedanken zu
verdrängen. Warum muss ich das denken?
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7. KAPITEL
Lange Zeit driftet mein Bewusstsein zwischen Schlaf und
Wachzustand hin und her. Mir ist heiß und dann wieder eiskalt. Ich spüre
die Anwesenheit von großer Macht. Vielleicht ist das Gott. Vielleicht bin
ich tot. Aber das kann kaum sein, weil ich immer noch Dinge
wahrnehme.
„Wie geht es ihr?“ Irgendwoher kenne ich die Stimme.
„Nicht gut, aber sie wird es schaffen...“
„Das will ich hoffen, stellen Sie die beste medizinische Versorgung
bereit, die Kosten sind mir gleichgültig.“ Ich kann mir nicht erklären,
warum jemand Geld für meine Gesundheit ausgeben sollte. Außerdem
glaube ich kaum, dass es noch viel bringt. Ich war noch nie so krank. Auf
einmal spüre ich eine Berührung auf der Stirn und weiß sofort, dass es
mir wieder gutgehen kann. Dann werde ich sehr müde.
Irgendwann kämpft sich mein Bewusstsein an die Oberfläche. Ich
befinde mich in einem fensterlosen Zimmer und liege in einem Bett.
Neben mir steht ein Infusionsständer und außer den kahlen Wänden, gibt
es nur eine dicke Sicherheitstür. Es ist kalt, wie in einem Keller und es
sieht nicht danach, als wäre ich in einem Krankenhaus. Ich fühle mich
schwach und ausgezehrt. Dafür sind die Stimmen verschwunden. Es ist
wieder besser. Das bedeutet, dass sie mich bald gehen lassen.
Hoffentlich.
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