Episodios

  • Triggerwarnung: In diesem Podcast geht es um Depressionen und Suizid.

    Der Tag der Urteilsverkündung bricht an. In Saal 700 des Landgerichts Berlin I sind die Zuschauerbänke bis auf den letzten Platz gefüllt. Das ist der Moment, auf den alle gewartet und auf den auch wir wochenlang hingearbeitet haben.

    Kurz vor Ende des Prozesses bekommen wir doch noch die Möglichkeit, mit einer Familienangehörigen von Isabell R. zu sprechen. Von ihr wollen wir wissen, was sie sich von dem Urteil erhofft. Ihre Antwort überrascht uns. Denn sie wünscht sich etwas Größeres als die Klärung der Frage, ob Dr. Turowski schuldig ist oder nicht. Und als die Kammer zur Verkündung des Urteils ansetzt - da findet sich ausgerechnet dieser Gedanke wieder.

    Justitias Wille ist eine Original Podcast Series der Partner in Crime und Studio Bummens.
    Die nächste Folge erscheint am Dienstag, den 09. April 2024, überall, wo es Podcasts gibt.

    Credits:
    Hosts & Autorinnen: Paulina Krasa und Laura Wohlers
    Co-Autoren & Redaktion: Simon Garschhammer und Alexander Gutsfeld
    Producer: Louis Huselstein und Hanna Marahiel
    Schnitt, Mischung & Musik: Constantijn Lange van Ravenswaay und Mia Becker
    Cover-Art: Julia Molin
    Juristische Beratung: Abel und Kollegen
    Executive Producer: Paulina Krasa und Laura Wohlers für Partner in Crime und Konstantin Seidenstücker und Jon Handschin für Studio Bummens

    Hilfsangebote für Betroffene:
    www.telefonseelsorge.de
    Kostenlose Hotlines: 0800-1110111 oder 0800-1110222 sowie 116 123

    Es gibt darüber hinaus eine Vielzahl regionaler Angebote zur Suizidprophylaxe.
    Eine Übersicht findet ihr hier: www.suizidprophylaxe.de/hilfsangebote


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  • Triggerwarnung: In diesem Podcast geht es um Depressionen und Suizid.

    Es ist der letzte Verhandlungstag vor Urteilsverkündung. Die Verfahrensbeteiligten tragen ihre Schlussvorträge vor. Diese beziehen sich vor allem auf das Gutachten des Sachverständigen, der bewerten sollte, ob Isabell R.s Suizidwunsch freiverantwortlich war.

    Diese Bewertung musste der Gutachter abgeben, ohne je persönlichen Kontakt mit Isabell R. gehabt zu haben. Er konnte sie nicht fragen, wieso sie keine weiteren Therapien ausprobieren und nicht mehr weiterleben möchte. Und auch wir konnten das nicht.

    Deswegen haben wir für diese Episode mit Julian gesprochen, einem jungen Mann, der genau wie Isabell R. eine wiederkehrende depressive Störung hat, 18 Jahre lang in Therapie war und mehrere Suizidversuche hinter sich hat. Er versucht vergeblich, bei Vereinen Sterbehilfe zu erhalten. Uns erklärt Julian, wie es ist, sterben zu wollen und dabei keine Hilfe zu kriegen.

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    Die nächste Folge erscheint am Dienstag, den 09. April 2024, überall, wo es Podcasts gibt.

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  • Triggerwarnung: In dieser Folge geht es um Depressionen, Suizid und Gewalt gegen Menschen mit Behinderung und psychisch Erkrankte.

    Die Freiverantwortlichkeit ist in den meisten Ländern, in denen Suizid- oder Sterbehilfe angeboten wird, das entscheidende Kriterium. Doch mancherorts ist es nicht wichtig, ob die Person im Moment ihres Todes selbst entscheiden kann, ob sie sterben möchte oder nicht.

    In dieser Folge geht es um Länder, in denen schon länger ein liberaler Umgang mit Sterbehilfe herrscht. Wir wollen wissen, was es für Deutschland bedeuten könnte, wenn Menschen, wie Isabell R. und andere mit psychischen Erkrankungen hier leichteren Zugang zu Suizidhilfe bekommen und schauen uns dafür die Konsequenzen an, die mit einer fortschreitenden Liberalisierung auch in Deutschland Realität werden könnten.

    Justitias Wille ist eine Original Podcast Series der Partner in Crime und Studio Bummens.
    Die nächste Folge erscheint am kommenden Mittwoch, 27. März 2024, überall, wo es Podcasts gibt.

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  • Triggerwarnung: In diesem Podcast geht es um Depressionen und Suizid.

    Seit das Bundesverfassungsgericht 2020 das Verbot der “geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung” gekippt hat, wird der assistierte Suizid in den meisten Fällen von Vereinen, wie der DGHS - der Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben - organisiert. Deren Mitglieder werden seit dem Urteil jedes Jahr mehr. Auch Dr. Turowski habe Isabell R. vorgeschlagen, über die DGHS zu gehen. Doch die habe das für sich entschieden abgelehnt.

    Um ihre Entscheidung zu verstehen, müssen wir uns die Arbeit der Sterbehilfevereine ansehen und wie sie den Tod von Menschen planen. Dazu sprechen wir mit einem Mann, der sich, im Gegensatz zu Isabell R., für den Tod mithilfe eines Vereins entschieden hat.

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    Neue Folgen veröffentlichen wir zwei Mal wöchentlich, nach jedem Prozesstag – überall, wo es Podcasts gibt.

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  • Triggerwarnung: In diesem Podcast geht es um Depressionen und Suizid.

    Suizid ist ein komplexes und vielschichtiges Phänomen. Es gibt in der Regel nicht den einen Grund, warum jemand sterben will. Es handelt sich vielmehr um eine Kombination aus individuellen, sozialen und psychologischen Faktoren, die den Menschen zu so einer Entscheidung bewegen.

    In dieser Folge treffen wir einen Mann, der genau wie Isabell R. sterben wollte und mehrmals versucht hat, sich das Leben zu nehmen. Aber anders als Isabell R. hat er all seine Suizidversuche überlebt. Und heute sagt er, dass er froh ist, noch da zu sein.

    Wie er es geschafft hat, den eigenen quälenden Suizidgedanken zu widerstehen, was Menschen überhaupt erst in solch eine Situation bringt und wie man einen Ausweg finden kann – darum geht’s in Folge 6: “How Not to Kill Yourself”

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  • Triggerwarnung: In diesem Podcast geht es um Depressionen und Suizid.

    Tag fünf im Gerichtsprozess gegen Dr. Turowski – Halbzeit.

    Was in diesem Prozess immer wieder eine Rolle spielt: Turowskis vermeintlich nicht ausreichende Qualifikation, um einschätzen zu können, ob Isabell R.s Suizidwunsch freiverantwortlich war. Außerdem, dass lediglich 12 Tage zwischen der ersten Kontaktaufnahme von Isabell R. und dem ersten Suizidversuch lagen. Aber auch die Tatsache, dass Turowski ganz allein handelte - ohne Sterbehilfeverein im Rücken und ohne zweite Meinung eines Kollegen oder einer Kollegin.

    Und trotzdem half er ihr beim Suizid. Warum? Das kann eine Person am Besten erklären: Dr. Turowski selbst. In dieser Folge hören wir seine Seite der Geschichte.

    Noch ein Hinweis: Am nächsten Freitag findet der Prozess wegen des Feiertages in Berlin nicht statt. Die nächste Folge erscheint in einer Woche, am Mittwoch, den 13.03..

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  • Triggerwarnung: In diesem Podcast geht es um Depressionen und Suizid.

    Wer war Isabell R.?
    Das Gericht steht vor der schwierigen Aufgabe, sich ein klares Bild von der Person zu machen, die der Angeklagte, Dr. Christoph Turowski, beim Suizid begleitet hat.

    Der behandelnde Psychotherapeut und die Psychiaterin der Verstorbenen machen von der Schweigepflicht Gebrauch und wollen deshalb im Prozess nicht aussagen.
    Was bleibt, sind deren Aussagen bei der polizeilichen Vernehmung und das, was Isabell R.s Freund:innen sowie Dr. Turowski selbst vor Gericht erzählen.
    Und das ist stellenweise ganz unterschiedlich.

    Dr. Turowski schildert, dass Isabell R. sich ihm als Frau präsentierte, die über 16 Jahre lang unter ihren Depressionen litt. Die schon mal versucht hatte, sich das Leben zu nehmen und bei der keine Therapie und keine Medikation je wirklich geholfen hatte. Diese Seite kannten ihre Freund:innen nicht. Zumindest nicht bis kurz vor ihrem Tod. Sie beschreiben eine starke, taffe, lebensfrohe und unternehmungslustige Frau, die interessiert war an der Welt.
    Ein riesiger Widerspruch. Zumindest auf den ersten Blick.
    In jedem Fall geben uns die unterschiedlichen Beschreibungen ein Rätsel auf.

    Wer war Isabell R.? Der Antwort darauf nähern wir uns in dieser Folge.

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  • Triggerwarnung: In diesem Podcast geht es um Depressionen und Suizid.

    Kurz vor Beginn des Prozesses gegen Dr. Turowski gilt alle Aufmerksamkeit einem anderen Fall: Denn Dr. Turowski ist nicht der einzige Arzt, der in diesem Frühjahr vor Gericht steht, weil er einer psychisch kranken Person beim Suizid geholfen hat. Ausgerechnet sein Freund und Kollege Dr. Johann Spittler sitzt in Essen für ein vergleichbares Vorgehen auf der Anklagebank. Spittler musste sich bereits 2019 zusammen mit Dr. Turowski vor dem Bundesgerichtshof verantworten – damals wurden beide von allen Vorwürfen freigesprochen.

    Jetzt, 5 Jahre später, ist das Schicksal der beiden Männer wieder miteinander verknüpft.
    Um so gespannter warten Anfang Februar 2024 Jurist:innen, Mediziner:innen, Sterbehilfe-Vereine, Dr. Turowski und natürlich auch wir darauf, wie das Landgericht Essen entscheidet. Denn wenn Spittler freigesprochen wird, könnte dies eine Signalwirkung für den aktuellen Prozess gegen Dr. Turowski haben.

    Um welchen Fall es in Essen ging, ob der mit dem von Dr. Turowski überhaupt vergleichbar ist und wie das Gericht am Ende entschieden hat, das hört ihr in dieser Folge.


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    Wer ist Dr. Christoph Turowski? Was treibt den Mann an, der sich vor dem Landgericht Berlin I wegen eines begleiteten Suizids verantworten muss? Um seinen Weg nachvollziehen zu können, blicken wir in dieser Episode einige Jahre zurück. Und zwar zu dem Moment, als der Arzt das erste Mal vor Gericht stand – auch damals, weil er einem Menschen dabei half, zu sterben. Ein Fall, der ihn geprägt und seinen Weg zum Sterbehelfer geebnet hat – und der dazu führte, dass aus Dr. Turowski bei der Boulevard-Presse “Dr. Tod” wurde.

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    Sommer 2021, ein Hotel in Berlin-Lichterfelde. Warme Luft dringt durch ein Fenster in das bescheiden eingerichtete, kleine Zimmer 305. Eine Frau kniet auf dem Einzelbett, faltet die Hände und richtet den Blick gen Himmel. Danach setzt der Mann, der bei ihr ist, die Nadel und schließt den Zugang an. “Lieber Gott, nimm mich zu dir”, sagt sie und öffnet das Ventil. Wenige Augenblicke später schläft sie ein, ihre Atmung setzt aus, ihr Herz hört auf zu schlagen.
    Die beiden haben für heute den Tod der Frau geplant. Sie wollte, dass er ihr dabei hilft, sich von ihrem jahrelangen Leid zu befreien.

    An diesem Tag ist sich Dr. Christoph Turowski sicher, das Richtige getan zu haben – doch jetzt steht der pensionierte Arzt vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft sagt, was er getan hat, war ein Verbrechen. Denn die Frau war schwer depressiv und ihr Sterbewunsch habe nicht auf ihrem freien Willen beruht. Er hätte ihr also nicht helfen dürfen. Die Frage, die jetzt vor Gericht geklärt werden muss: Verhalf der Mediziner einer verzweifelten Frau rechtmäßig zum Suizid oder hat er sie, zumindest rechtlich gesehen, getötet?

    In “Justitias Wille - Leben in der Waagschale“ begleiten wir, Paulina Krasa und Laura Wohlers, den Prozess gegen Dr. Turowski, der am Landgericht Berlin verhandelt wird. Ein Prozess, dessen Ausgang wegweisend für ähnlich gelagerte Fälle sein könnte. Und wir widmen uns dem kontrovers diskutierten Thema Sterbehilfe.

    Wie gehen wir als Gesellschaft mit denen um, die sterben wollen? Wann müssen wir akzeptieren, dass Menschen ihr Leben als nicht mehr lebenswert betrachten? Und sollte man bei der Suizidhilfe einen Unterschied zwischen psychisch und körperlich Erkrankten machen?

    Neue Folgen veröffentlichen wir zwei Mal wöchentlich, nach jedem Prozesstag – überall, wo es Podcasts gibt.

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  • In Justitias Wille - Leben in der Waagschale berichten Paulina Krasa und Laura Wohlers in zehn Episoden über einen Prozess, der ab dem 20. Februar vor dem Landgericht Berlin verhandelt wird. Darin geht es um einen pensionierten Arzt, der einer Frau geholfen hat, sich ihren letzten Wunsch zu erfüllen: zu sterben.

    Jeden Folgetag erscheint eine neue Episode, in der die Hörer:innen auf den aktuellen Stand des Verfahrens gebracht werden, in der sie aber auch über Hintergründe zum im Fall verhandelten assistierten Suizid aufgeklärt werden. In Gesprächen mit dem Ethikrat, Jurist:innen, Ärzt:innen, Betroffenen und Angehörigen, beleuchten die beiden den Fall aus verschiedensten Perspektiven und versuchen Antworten zu finden auf die Frage: Wie soll unsere Gesellschaft in Zukunft mit Menschen umgehen, die sterben wollen?

    Triggerwarnung: In Justitias Wille werden die Themen assistierter Suizid und Depression besprochen. Bitte achtet auf euch, wenn ihr reinhört.

    Justitias Wille - Leben in der Waagschale ist eine Co-Produktion der Partner in Crime & Studio Bummens. Ab dem 21.02., überall wo es Podcasts gibt.