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  • Am 6. November, zwei Stunden nach Börsenöffnung in den USA, widmen sich Christian Nemeth und Silvia Richter, die Vorstände der Zürcher Kantonalbank Österreich, in ihrem Podcast den wirtschaftlichen Auswirkungen der jüngsten Präsidentschaftswahl. Die Würfel sind gefallen: Donald Trump kehrt als 47. Präsident der Vereinigten Staaten ins Weiße Haus zurück. Entscheidend ist, dass die Republikaner zudem die Kontrolle über den Senat behalten und damit einen breiten politischen Spielraum gewinnen.
    Die ersten Reaktionen an den Märkten waren turbulent. Interessanterweise starteten die europäischen Börsen noch am Morgen in Hochstimmung, doch im Tagesverlauf wendete sich das Blatt deutlich ins Minus. Anders in den USA: Hier herrschte den ganzen Tag über eine regelrechte Jubelstimmung, die bis zur Podcast-Aufnahme anhielt. Nemeth gibt Einblicke in diese Dynamik und erläutert, wie die amerikanischen Aktienmärkte reagierten. Bitcoin zum Beispiel verzeichnet einen starken Anstieg, während der Goldpreis jedoch gegen den Trend gesunken ist. Auch der Anleihenmarkt verzeichnete deutliche Reaktionen: Angesichts der angekündigten ausgabefreudigen Politik Trumps stiegen die Renditen spürbar. Zwar bleibt abzuwarten, inwieweit sich diese Ankündigungen umsetzen lassen, doch die ersten Impulse auf den Finanzmärkten sind bereits spürbar.
    In Europa zeigt sich ein anderes Bild. Besonders betroffen sind die Automobilwerte und Titel aus dem Bereich der nachhaltigen Energien, die durch die Erwartung neuer Handelsbarrieren unter Druck geraten. Zusammengefasst zeigt sich ein volatiles Bild: Während die amerikanischen Märkte und der US-Dollar gestärkt aus der Wahl hervorgehen, geraten die europäischen Märkte zunehmend unter Druck.
    Richter lenkt das Gespräch auf die Frage nach den längerfristigen Perspektiven unter einer republikanischen Regierung. Nemeth wagt eine erste Einschätzung, obgleich es zum jetzigen Zeitpunkt schwierig ist, eine klare Prognose zu formulieren. Dennoch schafft die Klarheit über den Wahlausgang ein erstes Umfeld, das die derzeitige Positionierung der Zürcher Kantonalbank Österreich sogar bestätigt. Solange die wirtschaftliche Lage robust bleibt und die Unternehmen stabile Erträge erzielen, ist eine Unterstützung für die Börsen zu erwarten, so Nemeth in seinen Skizzierungen. Wie sich die zweite Amtszeit Trumps langfristig gestalten wird, bleibt jedoch abzuwarten – „we’ll cross that bridge when we get there,“ schließen die beiden den Podcast und lassen Raum für künftige Entwicklungen.

  • Nach der Wahl ist vor der Wahl. Wir befinden uns derzeit mitten im Wahlkampfjahr 2024 und Silvia Richter, Mitglied des Vorstandes der Zürcher Kantonalbank Österreich, sowie Christian Nemeth, Vorsitzender des Vorstandes, richten ihren Blick auf die USA und erörtern die Auswirkungen des Wahlergebnisses auf den Aktienmarkt. Zuvor werfen sie einen Rückblick auf den bewegten September, der hinter uns liegt – ein Monat, der von Konjunktursorgen geprägt war und in dem die Entscheidungen der amerikanischen Notenbank mit Spannung erwartet wurden.

    Der Zinsschritt von 50 Basispunkten wurde am Markt positiv aufgenommen. Prognosen deuten zudem darauf hin, dass weitere Zinssenkungen in Aussicht stehen, allerdings nicht in diesem Umfang. Es ist auch von Bedeutung, dass die Notenbanken betonen, dieser erhebliche Zinsschritt stellt kein Präjudiz für künftige Entscheidungen dar. Nemeth erläutert den entscheidenden Unterschied zwischen der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Federal Reserve (Fed) im Kontext der Inflationsbekämpfung.

    Ein bedeutender Kapitalmarkt rückt in den Fokus der Experten: China. Der Index für China hat sich in den vergangenen Jahren nahezu halbiert, verzeichnet jedoch innerhalb einer Woche einen Anstieg von 20 %. Was das wirtschaftliche Umfeld in China betrifft und welchen Einfluss der chinesische Markt auf andere Sektoren ausübt, erfahren Sie in dieser Ausgabe von „Kapitalmarkt mit Weitblick“.

    Am Kapitalmarkt tut sich insgesamt viel, auch bedingt durch die aktuellen politischen Interventionen. Das Gespräch der beiden Moderatoren wendet sich den US-Wahlen zu. Silvia Richter stellt an Nemeth zentrale Fragen: Welcher zukünftige Präsident oder welche Präsidentin wäre günstiger für die Wirtschaft und den Kapitalmarkt? Und welche Rolle spielen die Wahlen für das Repräsentantenhaus und den Senat? Nemeth erörtert diese Fragen anhand möglicher Szenarien.

    Szenario 1: Sollte Kamala Harris die Wahl gewinnen, wäre dies aufgrund ihrer wirtschaftlichen Akzente kurzfristig für den Aktienmarkt nicht ideal, obwohl sie langfristig auf der politischen Ebene Stabilität gewährleisten könnte.

    Szenario 2: Gewinnt Donald Trump, könnte er den Kongress hinter sich haben, um sein Programm durchzusetzen. Dieses Szenario könnte kurzfristig vorteilhaft für den Aktienmarkt sein, während es mittelfristig bis langfristig als riskanter und unberechenbarer gilt.

    Experten verweisen auf ein weiteres mögliches Szenario: Sollte der Wahlausgang sehr knapp ausfallen, könnte es dazu kommen, dass das Ergebnis nicht anerkannt wird, was das Endergebnis erheblich hinauszögern würde.

    Spannende Wochen stehen uns bevor und wir erwarten das Ergebnis der US-Wahlen mit großer Spannung. Auch wenn das Wahlergebnis noch ungewiss ist, sind sich die Experten der Zürcher Kantonalbank Österreich in ihrer Positionierung einig, dass keine massiven Änderungen vorgenommen werden. Die leichte Übergewichtung der Aktien bleibt bestehen, denn „politische Börsen haben nur kurze Beine“.

    In Anbetracht der bevorstehenden US-Wahl am 5. November erscheint die nächste Folge von Kapitalmarkt mit Weitblick erst am 8. November, um auf die aktuellsten Entwicklungen einzugehen.

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  • Aus dem Optimismus des Vormonats ist Panik geworden und hat Anleger unter Druck gebracht. So startet Silvia Richter, Vorstandsmitglied der Zürcher Kantonalbank Österreich, in die 52. Episode von Kapitalmarkt mit Weitblick. Aktien-Anleger wurden in den vergangenen Wochen auf die Probe gestellt. Richter klärt mit dem Experten und Vorstandsvorsitzenden der Privatbank, Christian Nemeth, was ausschlaggebend für die volatile Marktsituation war. Die letzten vier Wochen haben einmal mehr gezeigt, dass man mit Mikrotiming nichts erreichen kann und vor allem Vertrauen in seine Strategie haben muss. Eine Melange aus verschiedenen Faktoren haben den Markt stark beeinflusst - Auslöser jedoch war Japan. Japan hat seit 25 Jahren mit Deflationsproblemen zu kämpfen und die Notenbank „Bank of Japan“ hat erst im März 2024 ihren ersten einen kleinen Zinsschritt gesetzt und einen weiteren Schritt Ende Juli. Weitere Faktoren wie der unveränderte Zinssatz der amerikanischen Notenbank und das Aufkommen der schwächeren Konjunkturdaten in Amerika haben zu plötzlichen Rezessionsängsten geführt. Auch der „Carry-Trade“, mit dem Ziel, durch die Zinsdifferenz zweier unterschiedlicher Währungen Geld zu verdienen, hat eine große Rolle für die volatile Marktsituation gespielt. Was das bedeutet und wohin das geführt hat, erklärt Nemeth in seinen Beispielen und Erklärungen.
    Die Gegenbewegung nach oben hat rasch stattgefunden und innerhalb von zwei Wochen haben sich die Märkte auch wieder beruhigt und sind auf ähnlichem Niveau wie Ende Juli gewesen. Nemeth spricht von Ursachen wie Kippeffekten und wie sich die eruptiven Kursbewegungen auch emotional niederschlagen.
    Die anhaltend positive Grundeinstellung der Zürcher Kantonalbank Österreich ist gerechtfertigt, weil Fundamentaldaten diese Einstellung untermauern. Die Bank hat ein Rebalancing durchgeführt, das bedeutet, die Positionierung wurde wieder auf das ursprüngliche Niveau angehoben.
    Die volatilen Zeiträume im August haben Anleger auf eine kurze, aber harte Probe gestellt. Fragen wie: „Ist das meine Strategie und halte ich diese Schwankungen zukünftig aus?“ Kommen besonders an solchen Zeiten an die Oberfläche. Ein perfektes Zusammenspiel aus Produktion und Betreuung, fachlicher Expertise und professioneller Kundenansprache können diese Fragen der Anleger beantworten und sind für die Privatbank selbstverständlich. Ob wir uns an ähnlich volatile Phasen auch zukünftig gewöhnen müssen und welche Marktthemen uns im Herbst erwarten, hören Sie in dieser Ausgabe.

  • Der Juli war nicht langweilig – weder im Weltgeschehen noch an den Börsen. Besonders viel Aufmerksamkeit hat das politische Geschehen in den USA erregt, die unmittelbaren Auswirkungen auf die Märkte waren aber minimal. Mittel- bis langfristig würde ein Lagerwechsel in der amerikanischen Regierung bestimmt spürbar sein, die aktuellen Bewegungen auf der Aktien- und Anleihenseite haben jedoch andere Gründe, erklärt Christian Nemeth, CIO der Zürcher Kantonalbank Österreich AG.

    Besonders bemerkenswert war eine extreme Rotation bei den unterschiedlichen Sektoren auf der Aktienseite: lang vernachlässigte und günstig bewertete Smallcaps haben massiv zugelegt, große Tech-Giganten verzeichneten deutliche Abschläge. All das in nur wenigen Tagen. Das war die größte Bewegung dieser Art seit dem Platzen der Tech-Blase in den 2000ern, ganz besonders in dieser Geschwindigkeit.
    Wir sahen bis dahin den längsten Verlauf an der Börse in Amerika seit 2007 ohne relevante Korrekturen im S&P500. Bis in den Juli hinein hat der Index an den letzten 356 Handelstagen keine negative Tagesbewegung von mehr als 2 Prozent verzeichnet.

    Schnelle Bewegungen wie diese gilt es jetzt zu beobachten und darauf zu reagieren. Es bestätigt sich einmal mehr die Haltung der Privatbank, im Markt investiert zu bleiben, denn diese kurzfristigen Veränderungen lassen sich nicht antizipieren. Das Asset Management Team bestätigt die leichte Übergewichtung in Aktien und schaut aktuell sehr genau hin, wo sich optimale ausgleichende Maßnahmen setzen lassen. Der Fokus liegt dabei eher auf den Industrienationen als auf den Emerging Markets.

    Auch Anleihen haben im Juli eine positive Entwicklung gezeigt, obwohl das Vormonat eher enttäuschend war. Die Notenbanken sind im heurigen Jahr nach unten gegangen – wenn auch nicht so schnell wie gedacht. Besonders Staatsanleihen hat das gut getan. Längere Laufzeiten lohnen sich jetzt. Daher reduziert die Privatbank ihre Positionen mit kürzeren Laufzeiten etwas und stockt auf in Richtung 10-15 Jahre Laufzeit. Mit weniger Umschichtungen kann so insgesamt eine längere Laufzeit im Portfolio erzielt werden. Die Beimischung von Anleihen macht nach langer Zeit wieder Sinn.

  • „Die einzige Konstante ist die Veränderung“ – das trifft in der Jubiläumsausgabe von „Kapitalmarkt mit Weitblick“, dem Podcast der Zürcher Kantonalbank Österreich AG, mehr denn je zu. Mit Stolz blicken Silvia Richter, Vorstandsmitglied der Privatbank, und Christian Nemeth, Vorsitzender des Vorstandes, auf 49 Folgen der Podcastreihe zurück, die im Jahr 2020 gestartet wurde. Gleich zu Beginn ordnet Nemeth die aktuellsten Themen ein: Konjunktur und Notenbankentscheidungen, die politische Situation in Frankreich und den USA, Unsicherheitsfaktoren wie Konflikte und am Ende der Folge die Änderungen in der Zürcher Kantonalbank Österreich.

    Die fundamentale positive Entwicklung der Aktien im ersten Halbjahr liegt vor, ebenso steht die Berichtsaison der Unternehmen an. In dieser Folge erklärt Nemeth, wie die Unternehmen anhand ihrer Zahlen gewichtet werden und wie sich dies auf den Index auswirkt. Weitere wichtige Themen sind, ob große Unternehmen die Erwartungen erfüllen können und was es mit der Markttiefe auf sich hat.

    Politische Unsicherheiten haben laut dem Experten nur einen kurzfristigen Einfluss auf den Finanzmarkt. In dieser Ausgabe spricht Nemeth darüber, wie sich die Zürcher Kantonalbank Österreich angesichts der aktuellen Einflussfaktoren positioniert. Ein wesentlicher Punkt, den Silvia Richter gegen Ende der Podcastfolge unterstreicht, ist, dass die Privatbank trotz Eigentümerwechsel weiterhin hinter ihrer Strategie und Kontinuität steht. Eine weitere wichtige Botschaft richtet Richter an ihre Kunden: „Wir sind selbstverständlich für Sie und Ihre Fragen da!“ Wie zu Beginn schließt Richter die Podcast Folge mit einem weisen Spruch: „Wer ständig glücklich sein möchte, muss sich oft verändern“, so Konfuzius.

  • Silvia Richter, Mitglied des Vorstandes der Zürcher Kantonalbank Österreich, und Christian Nemeth, Vorsitzender des Vorstandes, blicken zu Beginn der aktuellen Episode auf einen positiven Aktienmarkt im Mai zurück. Welche Gründe stehen hinter den herausragenden Entwicklungen in Amerika, Europa und der Schweiz? Nemeth erläutert dies und betont die Bedeutung der Unternehmensgewinne. Über die überraschenden Treiber im Technologiesektor, die eine wichtige Rolle spielen, wird in dieser Folge von Kapitalmarkt mit Weitblick näher eingegangen.

    Nemeth zeigt anhand eindrucksvoller Unternehmenszahlen, wie schnell sich Änderungen am Markt abzeichnen können. Daher ist es ratsam, nicht auf riskante Einzeltitel zu setzen, sondern zu diversifizieren und der eigenen Strategie treu zu bleiben. Obwohl die EZB im Juni erste Zinssenkungen vornehmen dürfte, ist von der früheren Euphorie über Zinssenkungen wenig übrig geblieben.

    Nemeth verdeutlicht, dass sich Europa langsam von der Wachstumsschwäche erholt und das stärkste Auftragswachstum seit über einem Jahr verzeichnet. Aufgrund fundierter Daten sehen unsere Expert:innen Potenzial für eine Übergewichtung sowohl im europäischen Markt als auch im Aktienbereich. Auf der sensibleren Anleihenseite sind nur leichte Anpassungen notwendig. Obwohl geopolitische Ereignisse weder vorhersehbar noch beeinflussbar sind, sind sich die beiden Vorstände einig, dass die vorherrschende Emotion in diesem Fall entscheidend ist.

    Richter schließt diese Episode mit den Worten: Die einzige Konstante ist die Veränderung. Dass die Zürcher Kantonalbank Österreich gut damit umgehen kann, zeigt sich an ihrem Erfolg. Durch kontinuierliche Marktbeobachtung und sorgfältige Entscheidungen agiert sie stets mit Weitblick.

  • In dieser Podcast-Episode erfahren Sie zu Beginn von Christian Nemeth, dem Vorstandsvorsitzenden der Zürcher Kantonalbank Österreich, warum er die Börsenweisheit "sell in May and go away, but remember to come back in September" für nicht mehr zeitgemäß hält und Korrelation nicht mit Kausalität verwechselt werden darf. Darüber hinaus analysiert Christian Nemeth die Gründe für den holprigen April und spricht über aktuelle Wirtschaftsdaten, Notenbanken und Inflation – weiterhin zentrale Themen an den Börsen.

    Nemeth bringt die Inflationsentwicklung und erwartete Zinsschritte anhand von Beispielen aus Amerika präzise auf den Punkt. Auch die wirtschaftliche Lage in Europa in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld wird in dieser Ausgabe thematisiert. Silvia Richter, Mitglied des Vorstands der Zürcher Kantonalbank Österreich, bringt die aktuelle Positionierung des Hauses in den Dialog ein. Nemeth erklärt, dass die Aktienkomponente mit einer leichten Übergewichtung beibehalten wird und betont, dass es wichtig ist, seiner Strategie treu zu bleiben – unbeeinflusst von den Korrekturbewegungen im April. Er ist zuversichtlich, dass sich diese langfristige Ausrichtung auszahlen wird.

  • Es hat sich einiges getan im März an den Finanzmärkten. Christian Nemeth, CEO der Zürcher Kantonalbank Österreich berichtet von einigen Aufregern in diesem Monat.
    Überraschend als erste hat die Schweizer Nationalbank die Zinsen gesenkt und den Inflationsausblick reduziert. Der Franken hat seit Jahresbeginn um 4 % abgewertet, was ungewöhnlich ist.
    Ebenso eine Überraschung war die Bewegung in Japan. Der Leitzins wurde erhöht – zum ersten Mal seit 2007 – und liegt nun in einer Zinsspanne zwischen null und 0,1 %.
    Im zweiten Quartal rechnen wir auch von FED und EZB mit Veränderungen. Wir gehen in Summe von zwei bis drei Zinsschritten aus. Die Hartnäckigkeit der Inflation ist und bleibt also ein wesentliches Thema.
    Gold, Öl und Bitcoin sind weitere Themen, die für Aufregung gesorgt haben.
    Im März erhielt der Goldpreis nochmals einen Schub und kratzte an der Marke von 2.300 Dollar. Aktuell sehen wir sehr viel Nachfrage von den Notenbanken, diese kaufen aber auch nicht um jeden Preis. Historisch haben wir immer nur kurze Phasen von sehr hohen Gold-Preisen gesehen – es ist also Achtsamkeit angesagt.
    Die geopolitischen Spannungen zwischen Israel und Iran sah man kurzfristig im Ölpreis. Es ist bereits eingepreist, dass wir lokale Konfliktherde haben, aber auf ein Ausweiten der Konflikte würden die Märkte sicher sensibel reagieren.
    Immer wieder in aller Munde, so auch im März: Bitcoin. Die Grundsätzliche Haltung der Privatbank, dass die Kryptowährung ein Spekulationsobjekt ist und nicht für den langfristigen, stabilen Vermögensaufbau geeignet ist, hat sich nicht geändert. Die Volatilität war in diesem Monat enorm: Nach dem letzten Höchststand 2021 wurde jetzt im März ein neues Rekordhoch von 69.000 Dollar verzeichnet. Gleichzeitig lagen die Handelsbänder innerhalb eines Tages bei Unterschieden von 10 %, teilweise 15 %.
    Als Grund für den aktuellen Anstieg sieht Christian Nemeth die stärkere Nachfrage durch die Krypto-ETFs, die nun seit einiger Zeit handelbar sind, und das bevorstehende Halving. Das Bitcoin-Halving reduziert die Rate, mit der neue Bitcoin geschaffen werden um 50 %. Somit verringert sich das Angebot an neuen Bitcoin, die auf den Markt kommen.
    Auf der Aktienseite sehr positiv, bei den Anleihen weniger starke Trends aber immer noch zufriedenstellend.
    Aus gegebenem Anlass machen die Podcast-Gastgeber noch einen Abstecher in die Behavioral Finance. Der im März verstorbene Nobelpreisträger Daniel Kahneman hat dieses Feld geprägt und viele kognitive Verzerrungen im Umgang mit Geld aufgezeigt. Wer Lust auf eine Denkaufgabe hat, sollte diese Episode bis zum Ende hören.

  • In der aktuellen Episode von Kapitalmarkt mit Weitblick sprechen Silvia Richter, Vorstandsmitglied der Zürcher Kantonalbank Österreich, und Christian Nemeth, CIO der Privatbank, über Themen, die neben Zinsausblick, EZB und Geopolitik im Fokus des Kapitalmarktes stehen. Nemeth erklärt, worauf man momentan den Blick lenken sollte. Im letzten Podcast wurde es bereits angesprochen: Die Aktienmärkte erfreuen sich nach wie vor guter Performance und die Zinssenkungen sind gut eingepreist. Er spricht von einer Melange aus Unternehmensgewinnen und aktuellen Wirtschaftsprognose, die herausragen. Amerika ist wirtschaftlich gesehen sehr robust, die Eurozone wird voraussichtlich erst in der zweiten Jahreshälfte in die Gänge kommen. Wie die Prognosen in Amerika und Europa weiter aussehen, erläutert Nemeth anhand markanter Zahlen. Wie sieht aufgrund dieser Situation die Positionierung der Privatbank aus? Sie zeigt eine leicht positive Übergewichtung auf der Aktienseite. Dies ist trotz Widerstand aufgrund der Fundamentaldaten gut begründet und wird von den Experten des Hauses bestätigt. Der japanische Börsenindex Nikkei wurde seit 1989 wie aus dem Dornröschenschlaf geweckt und lässt mit seiner positiven Performance seit Jahresbeginn aufhorchen. Welche Gründe es für diesen Trend gibt, wie lange er anhalten wird und warum Nemeth von einer neuen und spannenden Story spricht, hören Sie in dieser Episode von Kapitalmarkt mit Weitblick.

  • Neues Jahr, neuer Podcast von Kapitalmarkt mit Weitblick der Zürcher Kantonalbank Österreich. Die beiden Moderatoren Silvia Richter, Vorstand der Zürcher Kantonalbank, und Christian Nemeth, CIO und Vorstandsvorsitzender der Privatbank, sind wie die Aktienmärkte gut in das Jahr 2024 gestartet. Die Märkte erfreuen mit guter Performance. Das Wirtschaftswachstum, die Inflation und die Unternehmensgewinne bleiben die aktuellen Themen, die die Experten beschäftigen. Nemeth spricht über die Detailabschätzung und die Zentralbanken, die aktuell im Fokus stehen. Erkennbar ist, dass sich die Inflation auf dem Rückzug befindet. Das zeigt nicht nur die Entspannung am Arbeitsmarkt, zu erkennen sind auch mehr Zinssenkungen als Zinsanhebungen. Insgesamt ist der Grundton positiv – was wird das für die langlaufenden Renditen bedeuten. Die Wirtschaftsprognosen für 2024 sind gut, die Rezession in Amerika ist vorbei. In Europa wird es teils eine milde Rezession geben, die Notenbanken werden früher beginnen, die Zinsen zu senken. Was bedeuten diese Indizien für die Positionierung der Privatbank? Die Aktienkomponente ist wie im Jänner neutral, die Asset Manager sind bewusst aufmerksam und reagieren auf kommende Chancen.

    Silvia Richter bringt aus Kundengesprächen wichtige Fragen zur aktuellen geopolitische Situation in den Podcast mit. 2024 ist das Superwahljahr, mehr als 50% der Weltbevölkerung treten den Gang zur Urne an. Wie wirkt sich die geopolitische Situation auf den Kapitalmarkt aus und wie reagiert das Asset Management der Zürcher Kantonalbank Österreich darauf? Nemeth hat eine klare Meinung dazu: „Wir reagieren sehr moderat. Denn politische Einflussfaktoren haben nur einen kurzfristigen Einfluss.“ Warum das so ist und wie aus der Kapitalmarktperspektive solche Faktoren einzuordnen sind, erfahren Sie in dieser Episode. Die Erfahrung und Erklärungen der Experten lässt Ruhe aufkommen. Die Kunden der Zürcher Kantonalbank Österreich profitieren von dieser Erfahrung, denn es zeigt einmal, wie wichtig es ist, den Menschen zuzuhören und auf Ihre Sorgen und Fragen einzugehen.

    Einen ausführlichen Jahresausblick finden Sie im aktuellen Video unter: https://www.zkb-oe.at/de/kontakt-services/publikationen-newsletter/jahresausblick-2024/unser-video-zum-jahresausblick-2024/

  • In der letzten Podcast-Episode in diesem Jahr beleuchtet der Vorstandsvorsitzende Christian Nemeth unter anderem, warum der November das Phänomen der markanten Bewegungen an den Börsen in so kurzer Zeit aufweist. Dieser Rückblick bestätigt wieder einmal mehr, der langfristigen Philosophie die Treue zu halten.

    Wir haben nun die Gewissheit, dass der Inflationsgipfel hinter uns liegt. Warum ist das so? Wir diskutieren mittlerweile nicht mehr über Zinssteigerungen, sondern über erste Zinssenkungen – die Perspektive hat sich also gedreht. Der Jahreswechsel steht bevor und wie sieht nun die Positionierung der Zürcher Kantonalbank Österreich aus? Die Erfahrungen zeigen, dass massive Änderungen an der Positionierung über die Feiertage und dem Jahreswechsel nicht ratsam sind. Mit dieser Expertise stellt sich die Privatbank frühzeitig auf und geht mit einer neutralen Positionierung in den Jahreswechsel.

    Die Asset-Management-Experten der Privatbank analysieren Jahr für Jahr die langfristigen Schätzungen und Langzeitprognosen und passen diese dementsprechend an, indem das aktuelle Umfeld auf lange Sicht reflektiert wird. Dabei werden interessante Aspekte wie zum Beispiel die geplatzte Technologieblase vor über 20 Jahren analysiert, über die Nemeth in dieser Folge erzählt. Wichtig ist dem CEO der Privatbank den Zuhörern mitzugeben, zu verstehen, wie der Aktienmarkt funktioniert und welche Treiber es dafür gibt. Der Blick auf die wesentlichen Sachverhalte ist wichtig, es darf keine schnellen Analysen geben.

    In diesem Sinne wünscht die Gastgeberin Silvia Richter im Namen der gesamten Zürcher Kantonalbank Österreich eine wunderschöne Weihnachtszeit und einen freudvollen und glücklichen Wechsel in das Jahr 2024. Die nächste Podcast-Episode erscheint Anfang Februar 2024.

  • Turbulente Wochen liegen hinter uns - der Nahostkonflikt belastet emotional. Die Märkte befinden sich im Korrekturmodus. Die Inflationsentwicklung und deren Auswirkungen bleiben die bestimmenden Themen an den Finanzmärkten. Die Berichtsaison läuft und die Arbeitsmarktdaten aus den USA wurden aktuell veröffentlicht.

    Christian Nemeth, Vorstandsvorsitzender der Zürcher Kantonalbank Österreich, gibt im November-Podcast einen Überblick, wie diese zahlreichen Themen den Markt beeinflussen. Es ist viel passiert, doch es trifft die Erwartungen. Obwohl der Nahostkonflikt eine menschliche Tragödie ist, zeigen die Fundamentalfaktoren wenig Veränderung. Die ersten Auswirkungen an den Finanzmärkten waren nur moderat spürbar. Was das heiße Thema Inflation betrifft, bewegen wir uns in der Eurozone und international in die richtige Richtung. Die Einschätzung der Zürcher Kantonalbank Österreich, dass das Leitzniveau erreicht ist, wurde bestätigt. Auswirkungen, wie zurückgehendes Wirtschaftswachstum, sind zu erwarten – auch wenn dies erst später spürbar sein wird. Daten belegen, dass der Arbeitsmarkt eine Trendwende zeigt, jedoch geschieht dies langsamer als erwartet.

    Silvia Richter, seit Juli im Vorstand der Privatbank, bringt brennende Fragen, die Kunden beschäftigen, in den Dialog. Hat sich in der Positionierung der Privatbank etwas getan? Insofern, als dass die Untergewichtung von Aktien mit Anfang November auf das ursprüngliche Maß angepasst wurde. Wenn der Markt sich weiterhin so entwickelt, wird das Asset Management der Privatbank weiter Aktien zukaufen. Nemeth betont: Rücksätze bieten Chancen für Aktien. Sowohl Aktien bewusst zukaufen als auch Anleihen mit längeren Laufzeiten mit ins Boot nehmen, schätzt der Experte aus heutiger Sicht als sinnvoll ein.

  • Die aktuellen Temperaturen lassen es nicht erahnen, aber wir starten mit der Oktober-Episode von Kapitalmarkt mit Weitblick in das vierte Quartal des Jahres 2023. Erfreulicher Weise blicken wir aufgrund der hervorragenden Arbeit unseres Expertenteams im Asset Management auf exzellente Zahlen zurück. Sowohl die ausgewogene Strategie als auch die Aktien lastigen Mandate zeigen eine sehr erfreuliche Entwicklung.

    Auf die brennende Frage von Silvia Richter, wie lange die hohen Zinsen noch andauern und ob der Zinsgipfel schon erreicht ist, hat unser Vorstandsvorsitzender Christian Nemeth eine klare Antwort parat: Der Zinsgipfel ist erreicht. Und wie lange bleiben wir auf diesem Niveau? Finanzexperten sprechen von „Higher for Longer“. Was hinter diesem Slogan steckt und welche Auswirkungen diese Periode auf die Volkswirtschaft hat, erfahren Sie in dieser Ausgabe. Silvia Richter und Christian Nemeth sprechen über erkennbare Trends in den Handelsbeziehungen und über das Machtspiel zwischen China und Amerika.

    Die Vermögensveranlagung ist ein technisches Handwerk, das langfristige Perspektiven richtig einzuordnen weiß, erklärt Nemeth als wesentlichen Punkt. Demnach zeigt unsere aktuelle Positionierung eine leichte Untergewichtung auf der Aktienseite, mit dem vorausschauenden Blick auf kommende Risikofaktoren. Bewusst gewählt, da auch die Renditeniveaus attraktiv sind und längerfristig attraktiv bleiben. Nemeth spricht von „angewandter Portfoliotheorie“ die besagt, dass die substanzielle Aktienbeimischung im Portfolio langfristig erforderlich ist. Eine Theorie die sich ständig wiederholt und auch in der Veranlagungspraxis als Regel gilt.

  • Im Gegensatz zum Juli verläuft der August etwas verhaltener an den Kapitalmärkten. Neben Inflation und Notenbanken ist ein neues Thema aufgetaucht, das an den Märkten spürbar wird: der Immobilienmarkt in China. Momentan sehen wir Preisrückgänge und eine sinkende Nachfrage im Immobilienmarkt. Da diese in der Wirtschaft der Volksrepublik eine wichtige Rolle spielen, strahlt das auch auf die Konjunktur aus. Kommunen, Gemeinden und Unternehmen in China haben – im Gegensatz zum Staat selbst – eine relativ hohe Verschuldung. Die steigende Risikoaversion zeigt sich nun durch Kursrückgänge.

  • Diesmal begrüßt Sie als Gastgeberin Silvia Richter. Die Wienerin ist nach acht Jahren in der Zürcher Kantonalbank Österreich AG nun Mitglied des Vorstandes und verantwortet seit 1. Juli 2023 das Ressort Private Banking.
    CEO/CIO Christian Nemeth konzentriert sich in dieser Folge auf die unterschiedliche Entwicklung der Notenbanken. Auch wenn es ein wiederkehrendes Thema ist, bleibt es marktbestimmend. Zudem lässt sich Notenbankpolitik nie isoliert betrachten und ist daher besonders interessant.
    Die Amerikanische Notenbank hat im Juli wieder um 0,25 % angehoben. Statements aus der Fed lassen darauf schließen, dass zumindest in den USA der Gipfel der Zinserhöhung erreicht ist.
    Auch bei der EZB gab es eine Erhöhung um 0,25 %. Der Fokus ist für die EZB immer die Preisstabilität, weshalb wir mit einer weiteren Erhöhung im Laufe des Jahres.
    Interessant ist Großbritannien. Dort gab es – im Gegensatz zu den meisten anderen Märkten – im Frühjahr noch einen Inflationsanstieg. Bei der Bank of England fiel die letzte Zinserhöhung daher mit 0,5 % etwas höher aus.
    Die Schweiz befindet sich, wenn man so will, am anderen Ende von England. Der Leitzins liegt bei 1,75, die Inflationsraten sind moderat niedrig und der CHF ist bombenfest.
    Ganz besonders spannend ist aber Japan. Seit Jahren kämpft Japan eher mit Deflation statt Inflation, doch auch hier hat sich die Welt verändert und so gibt es zum ersten Mal eine Aufweichung der strikten Zinskurvenkontrolle. Die langjährigen Renditen sind erstmalig über die festgelegten 0,5 hinausgegangen.

    Und wie reagiert nun das Asset Management der Zürcher Kantonalbank Österreich darauf? Der Juli war gut und es zeigt sich, dass die Positionierung stimmt. Im Laufe des ersten Halbjahres wurden die Aktien- und Wachstumskomponenten in Europa und Amerika angehoben. Die Aktiengewichtung bewegt sich weiterhin im neutralen Bereich und es wird eher an den kleinen Stellschrauben der regionalen Value- vs. Growth-Komponenten gedreht.

  • Heute steht ein ganz besonderer Podcast an der Tagesordnung der Zürcher Kantonalbank Österreich. Silvia Richter, ab 1. Juli Vorstandsmitglied der Privatbank, wird zukünftig die Moderatorenrolle von Hermann Wonnebauer übernehmen, der mit 30. Juni in den Ruhestand geht. Christian Nemeth, ab 1. Juli Vorstandsvorsitzender, bleibt seiner Rolle als Finanzmarkt-Experte treu. Der Inhalt des Podcasts Kapitalmarkt mit Weitblick bleibt unverändert und bringt aktuelle Themen aus dem Finanzmarktgeschehen. Silvia Richter blickt durch die Kundenbrille und wirft Themen ein, die vor allem ihre Kunden im Private Banking beschäftigen. Die aktuelle Episode behandelt die politische Situation und wie sie den Finanzmarkt beeinflusst, auch wenn Nemeth von moderaten Auswirkungen spricht. Das Notenbankkonzert der großen Notenbanken und welche Zinsschritte beschlossen wurden und wie sich diese auf Inflation und Wirtschaft auswirken, sind Inhalte dieser Folge. Die stark inverse Zinskurve zeigt Auswirkungen auf den Aktienkursen. Auffallend ist, dass das Marktgeschehen – vor allem in Amerika – von wenigen Titeln getrieben wird. Welche Indizien für einen steigenden Markt sprechen und wie das Asset Management der Zürcher Kantonalbank Österreich ihre Positionierung ausrichtet, erfahren Sie in dieser Episode. Aus Kundengesprächen mitgebracht, stellt Silvia Richter die Frage an Christian Nemeth ob es aufgrund der aktuellen Zinslandschaft attraktiv ist in Anleihen oder Aktien zu investieren. Die Antwort darauf und ein letztes „Servus“ von Hermann Wonnebauer hören Sie in dieser Ausgabe von Kapitalmarkt mit Weitblick.

  • Die Aufnahme der 38. Folge von Kapitalmarkt mit Weitblick erfolgt an einem besonderen Tag für Finanzmärkte. An diesem 31. Mai wird die Budgetsituation in Amerika diskutiert und im Stundentakt gibt es Neuigkeiten zu den Verhandlungen. Budget und Finanzen in Amerika sind die großen Themen, welche die Finanzmärkte derzeit beherrschen. Zu diesem aktuellen Thema und dem Oberbegriff US-Schuldenobergrenze beschäftigen wir uns in dieser Episode. CIO Christian Nemeth blickt in die Vergangenheit und bringt weitreichende Hintergrundinformationen zur Schuldenobergrenze, die bereits 2011 und 2013 an den Finanzmärkten Thema war. Politische Einflüsse scheinen zum jetzigen Zeitpunkt vernünftig zu sein, ohne die Ergebnisse der Verhandlungen in trockenen Tüchern zu sehen. Mit Zahlen begründet Nemeth den Status quo der nach wie vor herrschenden Weltmarktwährung US Dollar, da es wenige Alternativen gibt. Doch wie ist nun die Positionierung der Zürcher Kantonalbank Österreich? Das Wirtschaftswachstum im ersten Quartal ist gut verlaufen, was man an den Märkten sieht. Die Inflation bleibt dennoch hartnäckig hoch. Die Privatbank stellt ihre aktuelle Positionierung als nicht überschwänglich optimistisch dar. Sie ist konstruktiv und ausgewogen und die Diversifikation ist und bleibt „the Name oft the game“.

  • Der April war kein schlechtes Monat für die Finanzmärkte, vor allem auf der Aktienseite. Die positive Tendenz ist vor allem in Europa spürbar, in Amerika war es eher seitwärts, die Emerging Markets waren etwas schwächer. Bei den Anleihen ist die Stimmung gemischt, aber in Summe gibt es da wenig Veränderung.
    Dauerthema ist immer noch die Inflation. Sie bestimmt die Finanzmärkte und damit die Notenbanken. Die meisten globalen Finanzexperten rechnen damit, dass der Inflationsrückgang zäher und langsamer verläuft als erhofft. Die aktuellen Zahlen zeigen einen Rückgang in der Gesamtinflation, aber die Kerninflation bleibt hartnäckig. Der Anteil der Produkte und Dienstleistungen, die über 5% Preissteigerung haben, ist in den meisten Volkswirtschaften sehr hoch. Das spüren die Märkte und die Menschen.
    CIO Christian Nemeth berichtet von einem sichtbaren Unterschiede zwischen Wachstumstitel – Technologie im Wesentlichen – und Value-Titeln. Wachstumstitel sind in der Regel zinssensitiver, da sie eine größere Abhängigkeit von steigenden Zinsen auf ihre Bewertung haben. Letztes Jahr war das Umfeld dafür sehr schlecht, doch die Futures an den Märkten bilden momentan ab, dass das Zinsplateu erreicht ist. Das führt dazu, dass die Euphorie auf diese Titel steigt.
    In der Positionierung hat die Privatbank in diesem Segment der Wachstumstitel in Amerika wieder stärker aufgebaut und wird den Anteil auch in Europa anheben.
    Spannendes Thema ist auch der aktuelle Goldpreis, der an der 2000 USD-Linie kratzt. Das ist für ein Umfeld mit sehr hohen Zinsen unüblich. Nemeth sieht vor allem die hohe Nachfrage der Notenbanken als Preistreiber, denn viele haben ihre Goldbestände aufgrund des Ukrainekrieges und der Sanktionen gegen Russland ordentlich aufgestockt.
    In der Asset Allocation der Privatbank sieht er Gold aber nach wie vor als sparsam und kurzfristig eingesetztes Mittel. Vor allem die hohe Emotionalität, die viele Anlegerinnen und Anleger zu Gold haben, sieht er kritisch. Wer stark in Gold investiert will, solle sich an physisches Gold halten.

  • Mit dem zweitgrößten Bankenkonkurs in der Geschichte der USA (Silicon Valley Bank) und dem Vertrauensverlust in eine der weltweit größten Banken (Credit Suisse) schienen sich die Ereignisse seit Mitte März förmlich zu überschlagen.

    An diesem Thema kommen auch die Finanzexperten der Zürcher Kantonalbank Österreich AG nicht vorbei. Der CIO Christian Nemeth und CEO Hermann Wonnebauer sprechen in dieser Episode über die Facetten der Geschehnisse. Besonders das Thema Anleihen in Zusammenhang mit der Credit Suisse wird intensiv beleuchtet.

    Was heißt das alles für den Finanzmarkt? Die beiden Experten sehen keine Bankenkrise kommen. Die Regulatorik der Branche ist völlig anders und auch das wirtschaftliche Umfeld insgesamt ist wesentlich stabiler. Interessant wird es aber für die Politik der Notenbanken. Einerseits besteht weiterhin eine sehr hohe Inflation, die längst nicht so schnell zurückgeht, wie wir es uns wünschen. Die Notenbanken sehen sich weiterhin gezwungen an der Zinsschraube zu drehen und setzen damit ein Zeichen: Die Banken sind stabil, doch die Inflation ist zu hoch. Nemeth sieht den Zinshöhepunkt nahe bevorstehen.
    Was das für die Ausrichtung der Asset Manager und ihre Anleger bedeutet? Defensiv bleiben ist nach wie vor gut, ängstlich werden sollte man aber nicht. Es gibt nach wie vor zahlreiche positive Nachrichten, – etwa die Wirtschaftsdaten. Dennoch rechnet Christian Nemeth nicht damit, dass sich die Situation rasch auflöst. Es ist aber auch davon auszugehen, dass die Geschäfts- und Regionalbanken restriktiver mit der Kreditvergabe werden, das wiederum ist inflationsdämpfend.
    Also: Noch ist die Volatilität sehr hoch, daher defensiv vorgehen. Aber es gibt viele gute Gelegenheiten.

  • Im aktuellen Podcast Kapitalmarkt mit Weitblick spricht unser CIO Christian Nemeth von einem kurzem aber bewegten Monat Februar. Wirtschaftlich ist die Stimmung positiver, die Konjunkturerwartungen sind durch verschiedene Faktoren optimistischer geworden. Das Konsumentenvertrauen hat sich ausgehend vom sehr tiefen Niveau stabilisiert, das Rezessionsrisiko ist kleiner geworden. Nemeth spricht von der zweiten Seite, die es bekanntlich auch immer zu beachten gibt, nämlich von der Inflation, den Zinsen und der Leitzinsentwicklung, die nach wie vor im Vordergrund stehen. Wie sich diese Entwicklung fortsetzt, welche Rolle Angebot und Nachfrage dabei spielen und welche Erwartungen sich daraus abzeichnen, sind Themen in dieser Ausgabe.

    Wie in jeder Folge gehen unsere beiden Vorstände Hermann Wonnebauer und Christian Nemeth nicht nur auf die aktuellen Marktgeschehnisse, sondern auch auf die Positionierung der Privatbank und auf wesentliche Faktoren wie die der Anleihen ein. Es ist insgesamt viel Bewegung zu beobachten, das hat die derzeitige taktische Ausrichtung durch die Experten in eine defensivere Positionierung und weiterhin zur Übergewichtung in europäische Wertpapiere geführt. Nemeth macht klar, dass die Informationslage täglich neu bewertet wird und die Experten im Asset Management des Hauses darauf reagieren.