Episodit
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Hoffnungslos verloren? Ein Blick auf die Aktien und die Wirtschaft in 2025
Robert Halver ist zu Gast! Als Kapitalmarktexperte und Börsenkommentator steht er mir regelmäßig im Podcast Rede und Antwort zu wichtigen Entwicklungen und spannenden Marktmomenten. Wir schauen uns an, wie 2024 gelaufen ist und versuchen, einen realistischen Ausblick auf 2025 zu geben. Ich bin gespannt, was Robert uns zu berichten hat!
Auf diese Fragen bekommst Du in der Folge eine Antwort:
2024: Die Märkte außer Rand und Band! Wie ist Roberts Einschätzung?
Ist das deutsche Unternehmertum noch zu retten?
Auto-Industrie und Digitalisierung: Ist es hoffnungslos?
2025: Was passiert mit den hohen Bewertungen?
Zinsen in 2025: Uns geht’s schlecht - ist das gut für die Börse oder nicht?
Die Märkte in 2025: Das könnte uns an Zielmarken erwarten
2024: Die Märkte außer Rand und Band! Wie ist Roberts Einschätzung?Wir starten direkt stark: Natürlich gilt meine erste Frage an Robert dem Chaos an den Märkten im laufenden Jahr. Ich möchte von ihm wissen, wie er die Lage einschätzt. Für ihn gibt es tatsächlich neben den “Zinssenkungsfantasien” noch einen weiteren positiven Aspekt zum Jahresende: Trumps Versprechen der massiven Reindustrialisierung Amerikas. Warum? Weil das andere Nationen dazu anhält, ebenfalls wieder mehr für die Wirtschaft zu tun, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Dass die Aktien sehr schön gelaufen sind, steht außer Frage. Dennoch gibt es die Situation, dass die Märkte “in echt” nicht wirklich hinter den Big 7 hergekommen sind. Wie schätzt Robert diese Entwicklung ein? Für ihn liegt der Fokus auf den konjunkturzyklischen Werten - und diese steigen aktuell. Die amerikanischen haben zwar einen Vorsprung, doch auch bei uns geht es langsam bergauf. Alle weltweiten Signale für Wachstum sind auch für uns positiv.
Als unklares Signal sieht Robert hingegen Trumps Zölle: Man wisse eben nicht, wie er die Zölle genau umsetzen wird. China wird er sich hart zur Brust nehmen, aber ob er das in Europa auch so durchzieht, bleibt abzuwarten. Im Gesamten müssen wir aufpassen, “nicht in die Zoll-Falle zu tappen”, aber ansonsten sieht Robert das Jahr 2025 als “Jahr für die zweite Reihe”. Für den Jahresanfang rechnet er mit einer Konsolidierung, die aber durchaus gesund wäre.
Wenn wir über die Märkte sprechen, sprechen wir auch über die Zinsen. Was ist Roberts Erwartung für 2025? Für ihn steht fest - Amerika wird tätig werden, doch die EZB noch viel mehr, denn “unsere Konjunktur im Vergleich zu Amerika nicht nur hinkt, sondern schon im Rollstuhl fährt.” Ein hartes Urteil, was aber leider durchaus seine Berechtigung hat. Weiter geht Robert davon aus, dass die EZB nicht erst eine Inflation von 2,0 abwarten wird, sondern schon bei 2,5 % handeln wird - auch, um neue Sorgenkinder wie Frankreich ein bisschen besser abzufedern.
Ist das deutsche Unternehmertum noch zu retten?Da in Deutschland gerade eine Pleitewelle über die Unternehmen rollt, möchte ich von Robert wissen, was seine wichtigsten Punkte wären, um Deutschland wieder auf Vordermann zu bringen. Kurz gesagt: “Wir müssen ran!” Robert selbst wünscht sich zu Weihnachten nicht nur Gesundheit, sondern auch für Deutschland eine Regierung, die die Wirtschaft wieder pusht. Es bestehe unbedingter Handlungsbedarf und auch “der lahme Apparat” durch die lähmende Bürokratie müsse unbedingt aufgeräumt werden.
Für Robert ist die Sache klar: Wenn wir früher die Industrie beherrscht haben, die neue aber bisher nicht, dann müsse Deutschland zumindest mal wieder Anschluss finden. “Vorsprung durch Technik” sieht er so in Deutschland nicht mehr. Viel mehr findet er ziemlich drastische Worte: “Wenn die neue Regierung das nicht anpackt, dann werden wir immer weiter zurückgestuft. (...) Wer da nur noch mit Wattebällchen wirft, dem ist nicht mehr zu helfen. (...) Der Downfall wird immer schlimmer, wenn wir nicht handeln”.
Ich selbst liebe Kapitalismus und Geld, sonst wäre ich vermutlich nicht in der Branche gelandet. Amerika hat mit ihren Wirtschaftsleuten pfiffige Menschen im Amt, in Deutschland stehen die Zeichen aktuell eher auf pöbeln statt handeln. Meiner Meinung nach ist die Wirtschaft ein Kreislauf, denn wenn die Wirtschaft rennt, die Menschen gut in Lohn und Brot stehen und zufrieden sind, gibt es auch genug Geld, das wieder ausgegeben wird. Womit die Wirtschaft angekurbelt wird. War der ganze Fokus auf die soziale Umverteilung vielleicht der Fehler in der ganzen Geschichte?
Robert fasst das so zusammen, dass natürlich Sozialleistungen zu einem gesunden Staat gehören und die Ärmsten nicht auf der Straße sitzen sollen, doch für ihn der Weg einfach ein anderer: “Ich bin der Meinung, die Wirtschaft muss so stark gemacht werden, dass sie so viel abwirft, dass das gezahlt werden kann” - und eben nicht, dass der Staat egal was, einfach alles zahlt. Wer arbeiten kann, soll bitte arbeiten. Dennoch, und das betont er ganz deutlich, geht dem voraus, dass es eben gute Arbeitsplätze gibt und dass entsprechend hohe Löhne gezahlt werden.
Zunächst braucht es laut Robert wieder ein Geschäftsmodell, wofür Deutschland steht und was Deutschland kann. E-Mobilität ist es scheinbar nicht, dennoch gibt es in Deutschland genug Industrien, in denen wir Vorreiter sind - diese brauchen jedoch “Luft zum Entfalten und Energie zu vernünftigen Preisen”. Solange das nicht funktioniert und einfach nur Steuern und Sozialleistungen weiter erhöht würden, würde das Land weiter sukzessive verarmen und Unternehmen suchen sich einen Ort, wo es bessere Standortbedingungen gibt.
Auto-Industrie und Digitalisierung: Ist es hoffnungslos?Für mich persönlich gibt es keine Autos, die qualitativ besser und verlässlicher sind als die deutschen. Dennoch hat man auch da das Gefühl, dass die Deutschen sich unnötig schwer tun. Ein zweites Themenfeld, das in Deutschland gefühlt unerforscht ist: die Digitalisierung. Wie ist Roberts Take dazu?
Er hat vor allem eine klare Meinung zu Schulden: Wenn andere Nationen gute Schulden machen, um ihre Standorte marktwirtschaftlich zu sanieren, sei daran nichts auszusetzen. Wenn man jedoch (wie bereits gesprochen) nur an allen Ecken Geld reinstopft, ohne am Standort Deutschland deutlich etwas zu verbessern, kann man sich die Mühe auch sparen. "Die Bürokratie muss kastriert werden! Das ist unheimlich wichtig und darf nicht so lange dauern!” Außerdem müsse es eben Energie zu vernünftigen Preisen geben.
Auch für die Auto-Industrie sieht Robert schwarz, wenn das Ganze so weitergeht. Für ihn ist unverständlich, warum Deutschland den Fortschritt nicht erreicht oder gar ausbaut. Andere Nationen, die auf E-Mobilität setzen, entwickeln dennoch den Verbrenner weiter. Warum Deutschland nicht? Für Robert ist die Sache einfach: Wenn die Großen gehen, nehmen sie die Kleinen mit und hinterlassen verbrannte Erde. Man muss wieder gerne in Deutschland bleiben wollen.
2025: Was passiert mit den hohen Bewertungen?Nach dem diesjährigen Drama wollen wir doch hoffen, dass 2025 besser wird? Aktuell gibt es noch enorm hohe Bewertungen, doch woran liegt das? Wirklich nur an der Gelddruckerei? Und was passiert mit diesen Bewertungen im neuen Jahr? Robert rechnet mit einer Konsolidierung, das hat er bereits gesagt. Doch wie hoffnungslos/hoffnungsvoll kann 2025 werden?
Für Robert ist klar, dass die Aktien “dorthin gehen, wo Milch und Honig fließt”: Wir sind nicht gebunden an den deutschen und europäischen Markt, man hält sich prinzipiell lieber dort auf, wo der Standort schön ist. Es würde ihn nicht wundern, wenn VW nach Amerika abhaut, allerdings wäre es aus Kundensicht sehr absurd, von einem deutschen Hersteller aus Amerika beliefert zu werden. Dennoch ist man selbst schuld.
Man müsse die Leistung anfordern, aber auch die Reize schaffen, damit das passiert. Aus vielerlei Quelle weiß Robert auch aufgrund seiner Arbeit, dass aktuell durchaus mit deutscher Vorwahl in Amerika angerufen wird - mit Folgen katastrophalen Ausmaßes für die deutsche Wirtschaft. Wundern kann er sich trotzdem nicht darüber.
Meine nächste Frage liegt da natürlich nah - sollte man aktuell in Autobauer investieren? Als Profi sagt mir Robert darauf folgendes: “Das ist ja das Perverse daran - wenn die deutschen Autobauer ins Ausland gehen, werden natürlich die Kurse wieder steigen, weil das Kosten-Gewinn-Verhältnis wieder viel besser passt.”
Zinsen in 2025: Uns geht’s schlecht - ist das gut für die Börse oder nicht?Das nächste Thema ist ein heiß diskutiertes - die Zinssenkungen. Ich möchte von Robert wissen, welche Werte er für 2025 erwartet und welchen Einfluss unsere kränkelnde Wirtschaft auf die Börsen hat. Zinsen werden gesenkt, uns geht es schlecht - ist das gut oder schlecht für die Aktien?
Für Robert ist deutlich, dass die Alternativanlageformen zur Aktien nicht mehr attraktiv sind, wenn die Zinsen gesenkt werden und die Inflation eingepreist wird. Wenn man Pech hat, zahlt man hier noch drauf. Für die Aktien ist das entsprechend gut. Er tippt, dass die FED auf 4,0 bis 3,75 runtergeht, die EZB hingegen durchaus auf 1,75. Billiges Geld allein hilft nicht, denn wie sagt man so schön: “Du kannst den Gaul zum Wasser führen, saufen muss er selbst." Auf die Wirtschaft angewandt bedeutet das laut Robert:
“Die Rahmenbedingungen müssen stimmen und so attraktiv sein, dass die Menschen das billige Geld der EZB auch gerne aufnehmen."
Robert hofft zudem, dass wir den Warnschuss aus Amerika ernst nehmen. Der neue alte Präsident wird alle Register ziehen.
Die Märkte in 2025: Das könnte uns an Zielmarken erwartenZum Schluss werfen wir natürlich auch noch einen Blick auf die unglaublichen aktuellen Werte: DAX bei knapp 20.000, der S&P 500 bei knapp 6.000… Warren Buffett hortet gerade Cash und hält sich mit Investitionen sehr zurück. Was kann uns da in 2025 erwarten?
Robert erwartet vom ersten Empfinden her keine allzu großen Sprünge mehr, den DAX vermutet er als Zielmarke bei etwa 21.000 und den S&P bei etwa 6.700. Vor allem sagt er aber, dass sich dabei bleiben lohnt. Man kann immer in Aktiensparpläne investieren, wenn man meint, die Märkte seien zu teuer. Doch er vermutet, dass man gerade in der Konsolidierungsphase zum Jahresbeginn an das ein oder andere Objekt der Begierde kommen könnte.
Beim Thema Euro-Dollar sieht Robert ebenfalls eine Parität als möglich an. Ein wichtiger Faktor ist für ihn jedoch die “biblische Staatsverschuldung” von Amerika: Im letzten Fiskaljahr waren es 8 %, und die Tendenz ist nicht gerade positiv. Eine Stärkung des Euros hingegen hält Robert in 2025 für eher unrealistisch, da dafür die Wirtschaft um einiges genesen müsste.
Doch wenn sich alle Länder weiter so massiv verschulden, positiv verschuldet oder nicht, kommt dann nicht irgendwann der große Knall? Laut Robert nicht - denn die weltweit insgesamt 320 Billionen an Schulden kann man unmöglich wieder zurückzahlen. Wir können uns eine Bankenkrise jedoch nicht erlauben - dann macht es PUFF und dann war es das. Das will niemand. Robert hebt an der Stelle gerne die Notenbanken hervor, diese sind immer noch da und stärken den Rücken: “Warum sollte man die Schulden nicht packen, wie damals bei Griechenland - neu verpacken und ab in den Keller und die nächsten 50 Jahre schaut man nicht hin.”
Das hätte zwar weder mit Stabilität zu tun, noch würde es Robert übermäßig begeistern, dennoch vermutet er, dass genau das der Weg sein wird. Zudem wäre eine unbekämpfte Inflation immer positiv für Sachkapital zu sehen. Wenn man also in der Inflation Aktien als Sachkapital kauft, nimmt man die Inflation mit. “Ein bisschen Gold ist übrigens auch nicht schlecht”, ergänzt Robert noch mit einem Zwinkern.
Roberts Fazit und letzte Worte an Euch: Nicht verzagen!
“Liebe Anlegerinnen, liebe Anleger, bitte bleiben Sie den Aktien treu. Und wenn’s mal runter geht - nicht verzagen! Das gehört dazu.”
Für ihn sind Aktien wie eine gesunde Beziehung. Man streitet sich mal, aber abends ist man froh, dass man sich hat. Auch sollte man sich nicht dem Jammern über Trump hergeben, sondern lieber das Beste draus machen - auch in amerikanische Aktien investieren, zum Beispiel. Man sollte lieber seinen Mikrokosmos rein halten, denn den Makrokosmos kann man eh nicht beeinflussen.
Danke Robert, für dieses spannende und aufschlussreiche Interview!
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(00:00:00) Rückblick: Was 2024 geschah
(00:05:21) Deutschland auf Vordermann bringen
(00:13:38) Hohe Bewertungen vs. reale Wirtschaft
(00:20:47) Zielgrößen 2025 & Rat für Anlegerinnen und Anleger
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Marktumfeld, Trump und die missliche Deutsche Wirtschaft
In dieser Folge erfährst Du, wie sich der Aktienmarkt im November entwickelt hat, welche Highlights es gab, wie der Dezember noch ausgehen kann, welche interessanten Nachrichten es gibt, was passiert ist seitdem Trump gewählt wurde, was Elon Musk damit zu tun hat und ob der Bitcoin (noch) ein spannendes Investment ist.
Diese Informationen erwarten Dich in der Folge:
Die Auswirkungen der Wahl von Donald Trump und seine Rolle für die Märkte
Deutschland als Schlusslicht der Industrienationen
Der Einfluss der Wirtschaft auf die Märkte
Volatilität und Strategien im aktuellen Marktumfeld
Märkte im Dezember und mögliche Trends für 2025
Die Wahl von Donald Trump: Neue Impulse für die MärkteRückblick auf den November: Wahl, Bitcoin und Märkte in Bewegung
Wenn wir uns den November anschauen, stand natürlich alles im Zeichen der Wahlen, denn am 5. November wurde Donald Trump gewählt. Er wird Anfang Januar dann ins Weiße Haus eingeführt und da ist natürlich eine ganze Menge passiert. Zwei große Themen sind natürlich: Elon Musk ist mit Tesla durch die Decke gegangen, was die Börsenbewertung angeht.
Jetzt überlegt man sogar, ob er ein politisches Amt kriegt. Und natürlich hat auch der Bitcoin riesige Sprünge nach oben gemacht. Warum? Weil Trump sich als Bitcoin-Fan hingestellt hat und gesagt hat, dass die USA eines der Länder mit der größten Reserve in Bitcoins wird, und all das schiebt die Märkte dort natürlich deutlich an.
Die Märkte im NovemberWenn wir uns die Märkte anschauen, dann sehen wir schon: Der Dow Jones hat seine Kurse im letzten Monat von 41.700 auf satte 44.700 gesteigert. Das ist ein Plus von 7,1 Prozent. Gerade wenn wir uns den Dow Jones angucken, müssen wir einfach festhalten: Wahnsinn, wie weit er gestiegen ist. Auf der anderen Seite natürlich auch sehr interessant: Der Dow Jones umfasst 40 Unternehmen, 40 absolute Weltmarktführer, 40 Riesenunternehmen auf der Welt. Trotzdem, wenn wir uns das Volumen anschauen, sind von den Magnificent Seven vier ja auch im Dow Jones vertreten.
Wenn wir uns das auf der Zunge zergehen lassen, dann sind 65 Prozent des Volumens aktuell durch diese vier besetzt. Das möchte ich hier auch nochmal ganz klar mitgeben. Es gibt für mich zwei Bereiche, die einfach extrem weit gelaufen sind. Ich sage sogar, in Teilen überbewertet sind. Das sind in Teilen die Magnificent Seven, aber vor allem das KI-Thema. Wenn man sich das Gesamtbild anschaut: Vier Unternehmen haben 65 Prozent vom Volumen des Dow Jones. Die anderen 36 kommen gerade mal auf 35 Prozent. Das heißt, sie haben nur rund ein Prozent vom Volumen her. Ich persönlich kann sagen, dass ich das eher sehr ungesund finde.
Vergleiche mit der Dotcom-BlaseIch kann Dir aus meiner Erfahrung von über 30 Jahren Börse sagen, dass jede dieser ungesunden Divergenzen, die es gab, irgendwann ganz klar wieder abgebaut wurde. Man kann das sehr gut mit der Dotcom-Krise damals im Jahre 2001 vergleichen. Wenn wir das beides übereinander legen – diese Dotcom-Krise, das Internet, die Fantasie, die daraus entstand – dann ist das so ähnlich wie heute mit der künstlichen Intelligenz. Wir sind gute 20 Jahre weiter, aber grundlegend hat sich die Welt nicht geändert. Wir haben etwas Neues entwickelt, nämlich die künstliche Intelligenz. Das wird die Welt auf jeden Fall massiv verändern.
Aber unter anderem hat ja auch der Nvidia-CEO bekannt gegeben, dass Unternehmen derzeit vielleicht noch zu viel in KI investieren müssen, aber noch gar nicht genug Umsätze und Gewinne damit erzielen. Wenn das schon der CEO von Nvidia sagt, dann ist das für mich eine Warnung, die sehr, sehr deutlich ist.
Die Entwicklung der Indizes im NovemberAuf der anderen Seite können solche Blasen auch lange weiterlaufen. Wenn wir uns die Indizes anschauen, sehen wir natürlich auch: im November ist das gigantisch weitergelaufen.
Wenn wir den Nasdaq anschauen – die ist tatsächlich etwas schwächer gelaufen. Wobei, was heißt schwach? Von 18.900 auf rund 20.750. Auch das eine Entwicklung von 4,3 Prozent plus.
Das ist für mich auch interessant, passt eben zu dem Thema, auf das ich auch schon bei dem letzten Markt-Podcast vor vier Wochen hingewiesen habe: Tatsächlich ist beim KI-Bereich Big Tech ein bisschen, ich sag mal: die Luft raus. Andere Unternehmen holen eben deutlich auf, und das sehen wir jetzt auch in diesen Bereichen.
S&P 500: 5,1 Prozent im Plus. Da bleibt das Thema, dass die Big Seven eben einen Großteil der Performance gemacht haben. Die Masse ist eben nicht so gut gestiegen, fängt jetzt langsam an. Und das sehen wir jetzt auch beim Russell 2000. Der ist nämlich im November explodiert – von 2.196 auf 2.426. Er hat also sage und schreibe 10,5 Prozent hingelegt. Das ist das, was wir schon angesprochen haben: die kleineren und mittleren Unternehmen haben durchaus Aufholpotenzial.
Der MSCI World stieg von 3.647 auf 3.789 – ein Zuwachs von rund 4 Prozent. Der DAX stieg im November von 19.077 auf 19.425. Er ist dann ja noch deutlich weitergelaufen. Wenn wir alleine die letzten Tage nehmen, hat der DAX mittlerweile die Marke von 20.000 wieder geknackt.
Aber auch beim DAX gelten Besonderheiten. Wenn wir uns die Dinge, die gesamte Welt und Deutschland anschauen, dann müssen wir sagen: Ja, klar, der DAX hat den Rekordlauf fortgesetzt. Ich glaube aber, es gibt eine kurzfristige Übertreibung im Moment. Warum? Wenn wir uns die Gesamtseiten anschauen, dann müssen wir ganz klar sagen: die deutsche Konjunkturschwäche hält an – von den Industrienationen sind wir sogar das Schlusslicht.
Deutschland als Schlusslicht der IndustrienationenDeutschland ist das Schlusslicht der Industrieländer. Wenn wir uns das Jahr 2025 angucken, laut OECD, dann werden wir so schwach wachsen wie kein anderer Staat. Aber – und das ist krass: Trotzdem haben wir All Time High im DAX, im Deutschen Aktienindex.
Auch wenn wir uns den Einkaufsmanagerindex anschauen, ist er auf 48,3 gefallen. Das heißt, wir reden nicht mehr über Wachstum, denn erst ab 50 Punkten geht das Wachstum eigentlich los.
Wenn wir die ganze Seite anschauen, können wir das schnell zusammenführen. Eine Aktie wie SAP ist auf einem All Time High hoch 3. Sie hat auch einen ganz großen Teil der Performance des Deutschen Aktienindex der letzten Jahre gemacht. Wenn wir die andere Seite nehmen, etwa VW, BMW, Mercedes, Bayer, BASF, dann sehen wir, dass viele Unternehmen in Deutschland große Probleme haben. VW drohen Massenentlassungen, Werksschließungen und so weiter. Das heißt, wir sehen natürlich die SAP Technologieschmiede, die total angesprungen ist, aber wir sehen auch, dass das Thema Stock Picking immer spannender wird.
Blick auf 2025: Stock Picking wird im spannenderViele Unternehmen haben in der Vergangenheit massive Probleme gehabt und haben es teilweise immer noch. Das Wachstum ist auf der Welt eher abgeschwächt. Trotzdem gibt es ein paar wenige, die durch die Decke geschossen sind, weil dort irgendwo das Thema KI mit dabei war.
Jetzt bleibt nur die Frage: Wie lange läuft die – ich nenne sie mal „Blase“ – noch weiter? Wie lange explodiert das wirklich noch? Oder wann wird da einfach mal ein bisschen Luft abgelassen?
Rohstoffe und Währungen im NovemberÖl: Das Öl bewegte sich im November fast unverändert. Der Kurs fiel von 69,26 auf 69 Dollar – ein leichtes Minus von 0,8 Prozent.
Euro-Dollar: Der Euro-Dollar hat sich dramatisch verschoben. Der Kurs fiel von 1,09 auf 1,06 und zwischendurch sogar auf 1,04. Letztendlich sind die Amerikaner mit Vollgas unterwegs. Donald Trump wurde gewählt, und das hat den Dollar massiv gestärkt. Einige haben schon von Pari und 1:1 gesprochen. Zwischendurch hat er sich wieder ein bisschen in die andere Richtung bewegt. Aber wir sehen da eben ganz klar, dass Trump auch deswegen die Wahl gewonnen hat, weil er über die Wirtschaft gesprochen hat.
Der Einfluss der Wirtschaft auf die MärkteDenn letztendlich müssen wir überlegen: Wenn die Wirtschaft läuft, dann laufen auch die Unternehmen. Dann steigen die Aktienkurse, die Umsätze und Gewinne – und natürlich auch die Dividenden. Läuft die Wirtschaft gut, dann läuft es auch für die Arbeitnehmer gut, da sie sichere Jobs haben, Gehaltserhöhungen bekommen, und dann fließt das Geld wieder über den Konsum in die Wirtschaft.
Das Gegenteil sehen wir ganz klar in Deutschland. Die Ampelregierung hat die Wirtschaft nicht wirklich im Blick. Wir sind komplett reguliert, und selbst im Bereich der KI wird in Europa überlegt, noch stärker zu regulieren. Und dann bricht das Wachstum eben zusammen.
Schauen wir uns im Gegensatz Amazon an, die jetzt neue Bilder im KI-Bereich bereitstellen wollen, mit KI-Servern punkten und so weiter. Die geben dabei KI-Vollgas und dementsprechend ist das Ganze natürlich einfach eine ganz andere Welt. Wenn wir den DAX nochmal kurz aufnehmen, muss man auch sagen, warum selbst bei Rekordkursen sogar Dividenden sinken können.
Das sehen wir im Moment, denn letztendlich hat der DAX zwar die 20.000 überschritten, aber es gibt einfach schwache Wirtschaftsdaten, und da ist eben die Frage, ob die Dividenden gehalten werden, denn wir haben einen Stellenabbau im Bereich der Auto- und Stahlindustrie. Wir haben in dem Chemiebereich viele Unternehmen, die angeschlagen sind. Die Baubranche steckt massiv in der Krise.
Und wenn man das Ganze zusammenbaut, dann muss man eben sagen, dann ist es doch ein Stück weit kritisch. Das wird auch die Frage für 2025 werden. Wie hoch werden die Dividenden sein? Das muss man sich, glaube ich, auch klarmachen: Dividenden werden in Milliardenhöhe ausgeschüttet.
Zwei Dinge dazu:
Viele der deutschen Dividenden aus dem DAX gehen ins Ausland.
Gerade im Bereich der Autoindustrie wird eine Menge an Dividenden ausgeschüttet. Wenn wir BMW, Mercedes, VW nehmen, dann gibt es da massive Probleme.
Und da ist eben die Frage, ob diese Dividenden dann dementsprechend so ausgeschüttet werden oder ob diese eben teilweise wieder korrigiert und gekürzt werden.
Denn am Ende gilt immer: Wenn die Unternehmen nicht die Umsätze und nicht die Gewinne steigern und weitermachen, dann haben wir halt die Schwierigkeit, dass Dividenden dementsprechend gekürzt werden.
Weitere Marktbewegungen: Edelmetalle und Bitcoin
Gold und Silber: Gold, das zuletzt ein All-Time-High von 2.750 Dollar erreichte, fiel im November auf 2.637 Dollar – ein Minus von 4 Prozent. Silber verlor rund 7,5 Prozent und landete bei 30,22 Dollar.
Bitcoin: Der Bitcoin stieg von 69.900 auf über 95.000 – hat fast schon an der 100.000-Punkte-Marke gekratzt. Er lag bei 99.600 und hat im letzten Monat 36 Prozent zugelegt.
Volatilität und Strategien im aktuellen MarktumfeldUnser UM Strategy Fund liegt mit 1 Prozent leicht im Plus. Wir sind ja dort eher auf der entspannteren Seite, weil wir sagen, die Märkte stehen sehr hoch und viele Analysten, viele andere Fondsmanager-Kollegen von uns, die sagen, zu diesen Kursen kann man eigentlich nicht mehr wirklich investieren. Man sollte eher die Cashquote ein bisschen höher fahren. Man sollte eher gucken, dass man auch ein Stück weit absichert, denn wir müssen auch festhalten, gerade mit den Optionsprämien haben wir im Moment eine Volatilität, die extrem niedrig ist und eine niedrige Volatilität heißt, es gibt nur eine kleine Prämie.
Ich glaube, wenn wir uns den Dezember anschauen, könnten wir noch leicht steigende Kurse sehen. Ich glaube, die Volatilität wird nach und nach wieder zunehmen. Natürlich ist das Thema Coins in aller Munde, aber wenn wir uns Deutschland anschauen – die Baubranche, Stahlbereiche, Chemiekonzerne und die Immobilienseite –, dann gibt es einige Herausforderungen in Deutschland.
Politische Unsicherheiten und mögliche Szenarien für DeutschlandIch bin sehr gespannt, wie sich die politische Lage in Deutschland weiterentwickelt. Was an die Macht kommt, ob der Demokratie-Gedanke mitgenommen wird. Es gibt Diskussionen, ob die AfD eine Rolle spielen könnte. Scholz hat betont, dass wir in einer Demokratie leben und die Entscheidungen des Volkes akzeptieren müssen. Jetzt hat die AfD bei Umfragen teilweise 28, 29, 30 Prozent.
Ich persönlich glaube, dass es von der Regierung ein Fehler wäre, die AfD komplett auszuschließen. Sollte es immer mehr Protestwähler geben und die AfD irgendwann 50 Prozent erreichen, braucht sie niemanden mehr, um zu regieren, denn dann regiert sie ganz alleine. Ich denke, dass es der bessere Weg wäre, sie einzubinden, denn dann hätte man mehr Einfluss auf deren politische Entscheidungen.
Märkte im Dezember und mögliche Trends für 2025Für den Dezember sehe ich weiterhin leicht steigende Kurse. Ich glaube nicht, dass es zu einem starken Rückgang kommen wird. Wenn wir jedoch auf das Jahr 2025 blicken, denke ich, dass es zu einer gesunden Korrektur kommen könnte.
Wenn wir überlegen, wo man investieren könnte, halte ich einige Werte für sehr interessant:
Amazon: Ist nach wie vor im All-Time-High. Und zwar aufgrund des Weihnachtsgeschäfts und weil Black Friday war – da kaufen natürlich alle gerne ein.
Tesla: Auch das finde ich persönlich sehr spannend. Tesla birgt jedoch Risiken, die stark von Elon Musk, Bitcoin und Trump und dessen Entscheidungen abhängen.
Google: Auf der anderen Seite nehme ich auch eine Google, die sicherlich noch ein bisschen Platz nach oben hat. Aber wenn wir gerade auch mal ein bisschen in die zweite Reihe gucken, Richtung vielleicht einer AMD, die dann doch ein bisschen kleiner ist, aber von dem KI-Boom natürlich extrem partizipiert. Eine Micron (MU als Kürzel), die auch ein ganzes Stück zurückgekommen und durchaus spannend ist.
Novo Nordisk, Pfizer, Johnson & Johnson oder Medtronic: Wenn wir uns den Gesundheitsbereich anschauen, wenn wir dort vielleicht an eine NVO, Novo Nordisk, denken, die sich um ein Drittel nach unten reduziert hat. Wenn man langfristig den Healthcare-Bereich sieht, auch eine Johnson & Johnson, eine Pfizer oder eine Medtronic. Wenn wir den Technologiebereich nochmal nehmen, sicherlich auch eine Adobe, die durchaus spannend ist.
Disney, Coca-Cola & Co: Und dann haben wir natürlich auch eine ganze Menge an alten Unternehmen, nenne ich sie mal so gerne, also das Thema der Old Economy. Ob wir dort vielleicht eine Disney, General Mills, Coca-Cola oder vielleicht doch eine Nike nehmen – all das sind Unternehmen, die ein ganzes Stück zurückgekommen sind.
Wert und Preis als entscheidende FaktorenBitte immer daran denken: An der Börse geht es um den Wert und Preis. Die Preise sind bei vielen extrem hochgegangen, die Werte natürlich auch. Die Frage ist, ob das so hinterhergezogen werden kann oder ob KI einfach doch ein Stückchen teurer wird und mehr investiert wird, als es Gewinne bringt.
Der Fokus auf langweilige, stabile Werte sollte nicht unterschätzt werden. Gerade im Öl- und Energiesektor sowie bei Unternehmen der Old Economy wird sich einiges bewegen. Wer langfristig denkt, sollte außerdem den Infrastrukturmarkt in den USA im Blick behalten.
Also alles, was Infrastruktur ist, Richtung Straßen, Brücken, Bauen: Caterpillar – auch ein Unternehmen, was extrem gelaufen ist. Aber sicherlich wird Trump versuchen, auch diese Bereiche deutlich anzuschieben. Er möchte ja auch mehr Öl produzieren, damit er einfach gänzlich unabhängig wird.
Sein Lieblingswort natürlich auch das Thema Zölle, Strafzölle. Da hat er auch schon Gas gegeben, will die Chinesen da ein bisschen bedienen, sodass natürlich Tesla von dem Thema im Elektroauto auch deutlich partizipiert. Es wird, glaube ich, in der Summe sehr spannend, Richtung auch Flüchtlinge, Einwanderer, Auswanderer, angeblich die größte Abschiebenummer, die es geben soll.
Und er hat ja kurz nebenbei erwähnt, innerhalb von 24 Stunden kann man den Krieg zwischen Russland und der Ukraine letztendlich beenden.
Ja, wenn wir ein kleines Fazit ziehen, glaube ich, gibt es zwei, drei, fünf, sieben Bereiche, Branchen und Themen, die ich heute mit Dir geteilt habe, die durchaus spannend sind. Natürlich, wie immer, sind alle Themen keine Kaufempfehlung.
Es sind einfach immer erst mal nur schulische Ideen. Aber ich glaube, dass da eine Menge Themen sehr spannend sind. Wenn Du Dich auf das Thema Wert und Preis konzentrierst, wenn Du eine glasklare Strategie hast und Dich emotional nicht davon abhältst, Deine Regeln zu brechen, dann glaube ich, wirst Du auf mittel- und langfristige Sicht auf jeden Fall sehr gutes Geld an der Börse verdienen.
Ich hoffe, dass Du einiges mitnehmen konntest. Du kannst Dich auf jeden Fall auf die nächsten Podcast-Folgen freuen, in denen wir unter anderem mit Robert Halver über das kommende Jahr sprechen werden, und in welchen Werten sich Investitionen lohnen könnten. Ich werde Dir auch eine Folge darüber aufnehmen, in welche Aktien ich investiert habe und wie sie sich 2024 entwickelt haben.
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Puuttuva jakso?
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Jahresendspurt an der Börse und privat
Das Jahr neigt sich unweigerlich dem Ende entgegen, und somit werfen wir heute einen Blick darauf, wie das Jahresende an der Börse aussehen wird. Außerdem beschäftigen wir uns aber auch mit der privaten Seite und Deinem Vermögen - denn zum Jahresende spielt die Psychologie immer eine große Rolle und sehr viele Menschen haben gute Vorsätze fürs neue Jahr. Deswegen möchte ich diese Folge nutzen, Dir ein paar Dinge an die Hand zu geben, die 2025 zum besten Jahr Deines Lebens machen!
Auf diese Fragen bekommst Du in der Folge eine Antwort:
Warum Motivation alleine nicht reicht
Der erste Bereich: Einkommen und Vermögen
Bereich 2: Dein Privatleben
Bereich 3: Das ganze große Thema der Börse
Warum Motivation alleine nicht reichtDie letzten Folgen zum Jahresende laufen, und ich möchte Dir an dieser Stelle sagen: “Motiviert ins neue Jahr zu starten ist großartig - wird alleine aber nicht reichen. Neben der Motivation ist auch die Disziplin von großer Bedeutung, um im neuen Jahr so richtig durchzustarten. Disziplin hilft Dir, Gewohnheiten zu etablieren, und wenn Du einmal eine Gewohnheit für Erfolg hast, dann wird der Erfolg auch immer wieder in Dein Leben kommen.”
Ich selbst werde auch immer zum Jahresende gefragt, welche Sachen ich jetzt noch als wichtig ansehe und vor Jahresende noch unbedingt umsetzen möchte. Persönlich schätze ich an der Stelle das Buch der 1 %-Regel sehr, denn für mich gilt, dass ich jedes Jahr besser werden möchte, und selbst eine kleine Veränderung, die konsequent durchgezogen wird, ist aufs Jahr gesehen mächtig was wert.
Irgendwann habe ich die Reise angetreten, dass es mir gerne jedes Jahr etwas besser gehen darf, ich etwas gesünder und glücklicher bin als im Vorjahr.
Der erste Bereich: Einkommen und VermögenFür dieses erste Thema möchte ich Dir drei Fragen mitgeben, über die wir schon häufiger gesprochen haben, die aber jetzt zum Jahresende perfekt positioniert sind. Ich nutze diese Fragen jedes Jahr für den Bereich Finanzen und Vermögen, Du kannst sie aber genauso gut für andere Bereiche nutzen. Meine 3 Fragen für 2024 sind:
Welches Einkommen hast Du in 2024 erzielt, und ist es im Vergleich gestiegen? Hier kannst Du noch ergänzend Punkte hinzufügen, wie Du Dein Einkommen in 2025 steigern möchtest.
Wie hat sich Dein Vermögen entwickelt? Ich selber nutze zur Darstellung eine große Excel-Tabelle. Diese pflege ich jeden Monat - also im Falle November auch bald wieder. An der Stelle auch nochmal der Hinweis: Jeder Reiche schaut auch darauf, dass das Vermögen vernünftig investiert wird. Das ist der zweite Bereich neben dem Sparen. Dazu gehört auch noch die Frage: Welchen Cashflow hast Du erzielen können? Je größer der Cashflow ist, desto mehr kannst Du auch wieder investieren.
Welche Rendite hast Du erzielt? Bist Du damit zufrieden? Natürlich kann die Rendite nicht über Jahrzehnte weiter steigen. Natürlich kannst Du aber andersrum auch mit mehr Zeiteinsatz und Erfahrung Deine Rendite ein Stück weit verbessern. Ganz wichtig ist hier auch immer, bei guten Renditen zu reflektieren, ob es Glück oder Strategie war (oder beides) bzw. bei schlechteren Renditen, wo der Fehler lag.
Bereich 2: Dein PrivatlebenAuch in diesem zweiten Bereich stelle ich mir jedes Jahr die Frage: Hab ich meine Ziele erreicht? Wenn ich sie nicht erreicht habe, geht es in die Analyse, warum nicht. In diesem Zuge mache ich mir auch immer Gedanken dazu, mir neue Ziele zu setzen. Meine Ziele im Privatbereich sind jedes Jahr ähnlicher Natur:
Gesundheit: Fühle ich mich gesund und gut oder gibt es Baustellen?
Stress: Wie viel Stress habe ich gehabt? Ist das Stresslevel gestiegen?
Sport & Gewicht: Hier ist die ganz einfache Frage - bin ich fitter geworden oder habe ich an Gewicht zugelegt?
Freunde: Habe ich Freunde gewonnen/verloren - war ich ein guter Freund? Hab ich meine Freundschaften gepflegt?
Ehe/Familie: Ist alles gut? Was kann man besser machen?
Privates Vermögen: Wie sehen hier die Zahlen aus?
Ich persönlich kann empfehlen, diese Reflektion wirklich regelmäßig zu machen. Du darfst Dir auch immer vor Augen führen, dass man sich weiterentwickelt und vielleicht “next level” geht. Außerdem können sich auch persönliche Belange wie finanzielle Freiheit in der Definition verändern. Heißt finanzielle Freiheit für Dich heute noch dasselbe wie vor ein paar Jahren?
Abgesehen davon darf natürlich der Klassiker nicht fehlen: Kenne Dein Warum. Warum willst Du Gas geben? Warum soll 2025 das beste Jahr aller Zeiten werden?
Bereich 3: Das ganze große Thema der BörseNatürlich ist dieser Bereich der größte - wir sind hier schließlich in einem Börsenpodcast, und es gibt genug Themen, die man zum Jahresende an der Börse beachten darf. Ich sage aber auch immer wieder gerne, dass man die Themen ja alle nicht eindeutig voneinander trennen kann. Alles geht Hand in Hand. So wie Du privat bist, so wirst Du auch an der Börse agieren. So wie Du privat mit Deinen Emotionen umgehst, so wirst Du wahrscheinlich auch an der Börse mit Deinen Emotionen umgehen.
Schauen wir uns also an, was es im Dezember noch zu tun gibt:
Was sind die Ergebnisse? Das Jahr 2024 war wieder sehr spannend, es gab viele Themen. Hier ist die Frage, ob man noch neue Strategien oder einen neuen Coach braucht. Muss ich noch was Neues lernen? Ich kann Dir sagen - all das ist nicht die Lösung. Die Lösung bist erstmal Du selbst. Wenn Du noch nicht die perfekten Ergebnisse erzielt hast, ist auch immer die Frage, wann Du angefangen hast, und wann Du überhaupt losgelegt hast. Wie viel Zeit hast Du wirklich investiert? Hast Du viel gelernt?
Menschen, die von Seminar zu Seminar rennen, nenne ich gerne die Suchenden. Das sind die Suchenden, die im nächsten Seminar die perfekte Lösung erwarten. Ich kann Dir versprechen: Diese eine Lösung wird es nicht geben. Es ist immer ein Prozess. Wichtig ist, dass Du immer wieder reflektierst: Wo stehst Du, welche Ergebnisse hast Du erzielt?
Wenn Du besser werden willst, ist ein Trading Journal was für Dich. Ob Du das über uns hinzubuchst oder nicht, ist allein Dir überlassen. Meiner Meinung nach brauchst Du vor allem in den ersten Jahren ein Trading Journal. Warum? Weil Du Dinge anwendest, die Du vorher nicht genutzt hast und im Grunde ein neues Handwerk erlernst. Das Problem: Du sitzt alleine vor Deinem Rechner/zuhause, Du triffst Deine Entscheidungen alleine mit Deinen Emotionen. Das Trading Journal hilft Dir, eine Übersicht zu behalten. Welche Trades sind gelaufen? Wo hast Du Fehler gemacht? Dafür brauchst Du ein Feedback. Das Trading Journal (bei uns) zeichnet Deine Trades automatisiert auf und gibt Dir entsprechende Feedbacks. Dann kannst Du die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr wunderbar dafür nutzen, über dieses Feedback nachzudenken.
Alles im Leben folgt einer Strategie. Wenn Deine Börsenstrategie noch nicht perfekt ist, dann musst Du Dich nochmal ganz klar damit auseinandersetzen und vor allem wissen, wo die Fehler entstehen. Ich persönlich nenne Fehler ungern so, für mich sind es eher “gekaufte Erfahrungen”. Das Journal kann Dir an der Stelle helfen, die paar wenigen Werte ausfindig zu machen, die die Verluste verursacht haben. Wenn Du dann weißt, wo und warum Du die Verluste gemacht hast (Emotionen, fehlender Stop, fehlende Absicherung etc.), kannst Du gezielt dagegen vorgehen.
An der Börse wird immer gerne “buy & hold” diskutiert, also mit welcher Strategie man langfristig 8 oder 9 % Rendite machen kann. Aber hätte man jedes Jahr die zehn besten Tage verpasst, dann hast Du plötzlich nur noch ein paar Prozente. Andersrum aber genauso - wenn Du die schlechten Tage herausgeschnitten hättest, hättest Du eine viel viel höhere Rendite. Deswegen ist es so wichtig, dass Du Dir anschaust, wo die Fehler passiert und die Gelder verloren gegangen sind. Dann wird Dein Depot nicht mehr so tief fallen, die Volatilität wird sinken und Deine Renditen steigen.
Wo stehst Du steuerlich? Hier erlebe ich ganz oft, dass sich gerade zum Jahresende viele Leute ärgern, da sie zwischendurch schon strategisch etwas hätten anpassen sollen. Mein Tipp daher für Dich für 2025: “Schaue mindestens einmal im Quartal, wie sich die Konten entwickelt haben. Dann hast Du noch die Chance, Deine Aktien und Optionen strategisch umzubauen.”
Weitere Beispiele aus der Praxis für die Praxis, die meiner Meinung nach auch noch sehr wichtig sind (hier sei nochmal erwähnt, dass ich kein Steuerberater bin und Du alle Entscheidungen selbst triffst!):
Stell Dir vor, Du hast noch eine Menge an Aktienverlusten und Aktien, die noch groß im Plus sind. Dann kannst Du die Gewinne rausnehmen und reinvestieren, denn Du musst darauf aufgrund der Verluste keine Steuern zahlen. Du kannst das ein Stück weit gegenrechnen.
Ebenso kannst Du auch Verluste mitnehmen und die verlustreichen Aktien verkaufen, das senkt Deine Steuerlast und dann wieder einsteigen, wenn die Aktie später wieder ein gutes Signal gibt.
Mit den Optionen ist es ähnlich. Wenn Du dann hier noch Werte hast, die langfristig stehen oder die ein wenig im Minus sind, dann kannst Du auch überlegen, ob Du die Optionen, die weit in den Verlusten stehen, hergibst und diese Verluste mit den Optionsgewinnen verrechnest.
Wenn Du die Steuerlast senkst, hast Du mindestens einen Steuerstundungseffekt fürs nächste Jahr, das heißt, Du zahlst weniger Steuern und kannst mit mehr Geld arbeiten.
Ich kann immer nur sagen: “In Deutschland ist es normal, Steuern zu zahlen, allerdings steht es Dir völlig frei (auf der legalen Seite), Deine Steuern jederzeit zu optimieren.”
Als letzten Punkt kann ich Dir noch empfehlen, Deine Strategie zum Jahresende zu checken und zu überlegen, mit welcher Strategie Du nächstes Jahr an den Start gehst. Welche Assets sind attraktiv fürs neue Jahr? Ein Beispiel für dieses Jahr wären (ohne Kaufempfehlung!) Nike oder Disney.
Wenn Du diese Punkte für Dich umsetzt, kann 2025 richtig genial für Dich werden.
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(00:00:00) Disziplin & 3 Jahresend-Fragen für Dich
(00:06:06) Hast du alles erreicht?
(00:14:00) Was Du noch fürs neue Jahr tun kannst
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So kommst Du zu Deinem Cashflow-Vermögen!
Ich weiß, dass für viele Menschen das Thema Dividenden ganz wichtig ist. Beim Thema Dividenden gibt es aber viele, viele wichtige und interessante Aspekte. Denn nicht nur die reine Rendite ist das Ergebnis und das Ziel, sondern es gibt noch viele Punkte, die Du unbedingt beachten solltest, damit die Dividende auch immer fließt, damit Du gute Zahlungen erhältst und die Sicherheit hoch ist, damit das auch in Zukunft weitergeht.
Diese Informationen erwarten Dich in dieser Folge:
Dein Vermögensstand hängt von Deinem Einkommen ab
Entscheidend sind die richtige Strategie und das entsprechende Mindset
Cashflow als Schlüssel für den Vermögensaufbau
Zyklische und antizyklische Unternehmen
Der Cashflow als Grundlage des Vermögensaufbaus
Worauf Du bei der Dividendenrendite achten solltest
Investiere diversifiziert
Fazit: Dein Weg zum finanziellen Erfolg
Dein Vermögensstand hängt von Deinem Einkommen abDividenden sind ein ganz, ganz spannendes Thema. Und wenn Du mich schon länger kennst, dann weißt Du, dass ich schon dreimal einen Podcast über Dividenden gemacht habe. Immer etwas anders, immer mit anderen Themen.
Ich habe schon im Jahre 2021 damit angefangen. In 2022 gab es eine neue Podcast-Folge zu dem Thema, und hier, 2024 Anfang des Jahres, haben wir auch wieder über das Thema gesprochen. Und wenn Du meine Beiträge verfolgst, dann weißt Du: Es gibt einen ganz, ganz wichtigen Faktor – Reichtum. Das Ziel wollen alle erreichen. Das Depot soll wachsen, der Vermögensstand soll wachsen. Aber die Frage zum einen ist: Wodurch wächst er denn?
Man kennt ja auch diesen Spruch: „Cash is King“. Und wenn Du mich kennst, dann weißt Du, ich rede auch gerne von der Formel ESI, die für Einkommen, Sparen und Investieren steht.
In unserer Akademie schulen wir das Thema „I“, also ganz besonders das Thema „richtig investieren“. Fürs Investieren brauchst Du Zeit, Wissen und Geld.
Wenn wir uns mit dem Thema Investieren und Reichtumsaufbau beschäftigen, sehe ich persönlich, dass viele Menschen die langfristige Bedeutung dieses Themas unterschätzen. Das ist nachvollziehbar, denn unser Gehirn ist von Natur aus nicht darauf ausgelegt, langfristige Ziele klar zu verarbeiten. Es fühlt sich oft so an, als ob wir für jemand anderen planen würden. In solchen Situationen ist ein Hirnareal aktiv, das normalerweise bei der Wahrnehmung von Fremden eine Rolle spielt.
Das heißt, auch dieses Thema Visualisierung ist relativ schwierig, weil eigentlich ein falsches Hirnareal angesprochen wird. Wenn wir uns jetzt die Dividenden anschauen, glaube ich persönlich, ist das ein sehr spannendes Thema. Warum? Weil ich glaube, dass der Vermögensstand extrem davon abhängt, welches Einkommen Du generierst.
Entscheidend sind die richtige Strategie und das entsprechende MindsetEin Einkommen ist letztendlich ein Cashflow. Aber wenn wir den Cashflow aus Deinen Investments nehmen, glaube ich, ist dieser exorbitant wichtig, wenn Du das mit zwei, drei Themen koppelst.
Natürlich brauchst Du auch die richtige Strategie. Aber last but not least geht es eben auch darum, bei ESI das Sparen – und der Cashflow ist für mich das gleiche Thema. Denn beim Cashflow geht es darum, dass neues Einkommen, neues Geld zu Dir kommt.
In dem Fall hast Du vermeintlich gar nicht mal etwas dafür getan, denn das ist eben aus Geld entstanden. Und wir sehen das auch, wenn wir uns den Zinseszinseffekt angucken. Dann wissen wir, dass die Masse der Menschen Schwierigkeiten hat, den Zinseszinseffekt wirklich zu verstehen bzw. ihn wirklich umzusetzen.
Auch hier spielt das Gehirn Dir wieder ein paar Streiche, warum es das nicht wirklich hinkriegt. Und natürlich ist auch wichtig der Punkt der Motivation, der Schmerz oder auch der Freude. Ich bringe einfach ein kleines Beispiel: Wenn Du große Schmerzen hast oder einen Herzinfarkt, dann sind Menschen danach bereit, ihr Leben auf den Kopf zu stellen. Weniger zu essen, mehr Sport zu machen, mehr Wasser, weniger Alkohol zu trinken, vielleicht nicht mehr zu rauchen. Und dann legen sie auf einmal los.
Und ich persönlich glaube, dass das auch beim Reichtum ein ganz, ganz wichtiger Punkt ist. Denn leider ist der Schmerzpunkt der wichtigste überhaupt. Denn dadurch sind Menschen bereit, ihr Leben ein Stück weit zu verändern.
Cashflow als Schlüssel für den VermögensaufbauDas Einkommen kommt aus der Arbeitskraft und der Cashflow aus dem Kapital. Das sind mit die wichtigsten Punkte, wie Du Vermögen aufbaust. Denn egal, wie gut Du auch an der Börse unterwegs bist, egal, wie viel Dividenden Du kassierst – am Ende geht es immer darum, auch den Wert und den Preis zu beachten. Damit Du, wenn der Preis ordentlich runtergekommen ist, eben dementsprechend auch Aktien nachkaufen kannst.
Wir haben ja auch viele Unternehmen, die sehr, sehr interessant sind. Vieles, was im Bereich KI ist, ist durch die Decke gegangen. Wenn wir jetzt mal einen Schritt zurückgehen und über die Dividenden sprechen, dann muss man hier ganz klar sagen: Dividendenunternehmen sind für mich immer diese Langweiler, die es gibt. Werfen wir einen Blick auf die Statistik, dann können wir auf jeden Fall festhalten: Wenn Du Dividenden-Titel kaufst, dann sind das in der Regel die langweiligen Aktien. Allerdings: Die Unternehmen, die auf lange Sicht Dividenden ausschütten, sind eben auch die Unternehmen, die tatsächlich an der Börse in der Regel mit am besten performen.
Amazon als BeispielIn den letzten zwanzig Jahren hat sich das ein wenig verändert, wenn wir zum Beispiel eine Aktie wie Amazon nehmen. Amazon schüttet bis heute keine Dividende aus. Dividende heißt ja per se eine Gewinnausschüttung. Auf der anderen Seite heißt es aber auch, dass das Unternehmen Geld von seinem Gewinn an die Besitzer, an die Aktionäre, an die Miteigentümer ausschüttet. Das hat Amazon in der Vergangenheit nicht gemacht.
Amazon hat in den ersten Jahren keine großen Gewinne gemacht, weil es das ganze Geld sofort genommen und es in Reichweite, in Marketing und in neue Kunden investiert hat. Deswegen ist Amazon mittlerweile ein Unternehmen, das viele Milliarden von Menschen erreicht – deswegen aber eben auch keine Dividende ausschüttet.
Zyklische und antizyklische UnternehmenWenn wir noch mal kurz über das Thema Dividende nachdenken, dürfen wir auch darüber nachdenken: Welche Unternehmen schütten Dividenden aus? Hier darfst Du ein bisschen differenzieren, und ich glaube, das ist auch ein wichtiger Tipp allgemein für Dich an der Börse und auch für die richtige Strategie. Wir dürfen unterscheiden zwischen zyklischen und antizyklischen Unternehmen.
Was ist damit gemeint?
Ein zyklisches Unternehmen ist zum Beispiel ein Autobauer. Wenn es dem Land gut geht, wenn es den Menschen gut geht, wenn die Wirtschaft läuft, wenn die Leute die Taschen voll Geld haben, dann überlegen sie natürlich auch, ob ihr letzter Golf noch gut genug ist oder ob es nicht ein neuer Golf oder vielleicht sogar ein neuer Audi A4 sein soll. Das heißt, bei zyklischen Werten sind das immer Unternehmen, die von der Konjunktur abhängen. Wenn man weiter darüber nachdenkt, ist klar, dass die Wirtschaft und alles auf der Welt in Zyklen läuft – also quasi in Wellen, wie letztendlich auch Dein Depot.
Beispiele für zyklische UnternehmenZyklische Unternehmen hängen von der Konjunktur ab. Beispiele dafür sind:
Autobauer wie VW oder BMW: Wenn es der Wirtschaft gut geht und die Menschen genug Geld haben, werden viel mehr neue Autos gekauft.
Reisebranche: In wirtschaftlich guten Zeiten planen Menschen mehr Urlaubsreisen, etwa eine Kreuzfahrt oder eine Flugreise.
Rohstoffunternehmen wie Stahlproduzenten: Wenn die Wirtschaft boomt, wird mehr gebaut, und dementsprechend steigt die Nachfrage nach Stahl und anderen Rohstoffen.
Das Problem bei zyklischen Unternehmen ist, dass sie in wirtschaftlich schwachen Phasen weniger Gewinne einfahren – wie es beispielsweise in der Corona-Zeit war. Aktien von zyklischen Unternehmen schwanken an der Börse deutlich mehr als Aktien von antizyklischen Unternehmen. Warum ist das so?
Nehmen wir Krisen als Beispiel: Wenn das Gehalt gekürzt wird oder Überstunden wegfallen, überlegen Menschen, ob sie ihr Auto nicht noch länger behalten oder ob sie statt zwei Urlaubsreisen nur eine machen, da man nicht weiß, ob die Not mit der Zeit eventuell noch größer wird.
Dieser Aspekt macht einen wichtigen Unterschied bei Dividenden-Titeln aus.
Antizyklische Unternehmen„Antizyklisch“ bedeutet, dass Unternehmen nichts mit der Wirtschaftskonjunktur zu tun haben. Per se kann man sagen, dass es das so eigentlich nicht gibt. Das stimmt zum Teil, aber andererseits kennst Du mich vielleicht inzwischen schon etwas länger oder noch gar nicht.
In jedem Fall gebe ich Dir diese Tipps an die Hand.
Ich sag immer: Gegessen und getrunken wird immer. Kleidung wird auch immer gebraucht, genauso Waschmittel usw.
Das sind Punkte, die dafür sprechen, dass es zyklische und antizyklische Werte gibt. In der Corona-Zeit hast Du wahrscheinlich nicht damit aufgehört, Deine Zähne zu putzen, zu essen und zu trinken. Gewisse Wirtschaftsbereiche, also antizyklische Unternehmen, verkaufen Produkte oder Dienstleistungen, die wir unabhängig von der Wirtschaftslage brauchen.
Beispiele für solche Unternehmen sind:
Nahrungsmittelhersteller: Gegessen und getrunken wird immer, egal ob die Wirtschaft boomt oder in der Krise steckt.
Konsumgüterhersteller: Produkte wie Zahnpasta, Shampoo oder Waschmittel werden regelmäßig gekauft, unabhängig davon, wie es der Wirtschaft geht.
Ein einfaches Beispiel: Du wirst morgens Deine Zähne putzen und abends ebenfalls. Vielleicht sogar noch ein drittes Mal nach dem Mittagessen. Das ändert sich auch in einer Wirtschaftskrise, wie beispielsweise bei einer Dotcom-Krise, Corona-Krise oder jetzt bei auch mit dem Russland-Ukraine-Krieg, nicht. Unternehmen wie Colgate-Palmolive oder Procter & Gamble profitieren von dieser Stabilität.
Das ist eine ganz große Unterscheidung, die man im Bereich Dividenden auf jeden Fall beachten sollte.
Die richtige Mischung aus zyklischen und antizyklischen WertenWenn Du über Dividenden nachdenkst, ist es wichtig, eine Balance zwischen zyklischen und antizyklischen Werten zu finden. In wirtschaftlich guten Phasen können zyklische Werte hohe Gewinne bringen, während antizyklische Werte Stabilität in Krisenzeiten bieten. Das haben wir in der Zeit von Corona deutlich gesehen. Nehmen wir beispielsweise die Werte von Alcoa, also einem Stahlbauer: Ist die Wirtschaft im Keller, wird kaum noch etwas gebaut – es wird also weniger Eisen und Stahl gebraucht – und die zyklischen Werte gehen nach unten und dementsprechend gibt es in den Bereichen einen gewissen Rückschritt.
Mein Tipp an Dich ist, dass Du bei Deiner Strategie an der Börse auch darauf setzt, die richtige Mischung aus zyklischen und antizyklischen Werten zu finden. Dass du also zur richtigen Zeit in den richtigen Bereich investierst.
Der Cashflow als Grundlage des VermögensaufbausWarum ist der Cashflow so entscheidend? Ganz einfach: Wenn Du an der Börse 20.000, 50.000 oder 100.000 Euro investiert hast, erhältst Du mit einer Dividendenrendite von 3 bis 4 Prozent pro Jahr schon allein durch Dividenden 3.000 bis 4.000 Euro zusätzlich auf Dein Konto. Dieses Geld kannst Du dann reinvestieren, wodurch Dein Vermögen weiter wächst.
Nimm zum Beispiel an, dass Du zusätzlich noch 200, 300 oder 500 Euro pro Monat sparst und ebenfalls investierst. Auf das Jahr gerechnet sind das weitere 2.400 bis 3.600 Euro. Das macht im Jahr fast 10k an Dividenden. Zusammen mit Deinen Dividenden erreichst Du so schnell eine Gesamtrendite von 10 Prozent oder mehr. Wenn dazu noch Kursgewinne kommen, wirst Du den Effekt des Zinseszinses spüren – und sehen, wie Dein Vermögen nach oben schießen kann.
Worauf Du bei der Dividendenrendite achten solltestViele Menschen machen beim Thema Dividenden einen entscheidenden Fehler: Sie schauen nur auf die Dividendenrendite. Was heißt das genau? Wenn Du eine Aktie hast, die bei 100 Euro steht und die die 3 Euro Dividende ausschüttet, dann ist das eine 3-prozentige Dividendenrendite. Man könnte sagen, dass das eine coole Rendite ist, doch die Frage, die sich dabei stellt, ist: Was ist denn da eigentlich passiert? Was ist das für eine Dividende, und wo kommt sie her? Denn es gibt Unternehmen, die nehmen sogar Schulden auf und zahlen damit Dividenden aus.
Warum tun sie das? Dadurch bekommt der Investor das Gefühl, dass es sich um eine gute Aktie handelt, da er eine Dividende bekommt. Das stimmt so natürlich nicht: Denn auch so ein Unternehmen kann schlecht sein. Es macht zwar gewisse Umsätze, vielleicht auch kleine Gewinne. Schüttet es aber dann ständig Dividenden aus, frisst sich das Unternehmen mit der Zeit selbst auf.
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)Das KGV gibt Dir einen Hinweis darauf, wie teuer oder günstig eine Aktie im Verhältnis zu ihren Gewinnen ist. Werte um 15 gelten als Durchschnitt, wobei es je nach Branche Unterschiede gibt. Und dann gibt es Zeiten, so wie jetzt, da liegt der Wert bei 20, 21. Manchmal fällt der Wert auch auf 11 oder 12. Dann ist der Markt eher schlecht, die Politik macht vielleicht Fehler oder es gibt einen exogenen Schock, und Du weißt, ist der Markt unten, macht es Sinn zu investieren.
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis ist immer auch ein Blick in den Rückspiegel: Ändert sich eventuell was im Unternehmen, ändern sich Umsätze oder Gewinne, laufen Patente aus, oder oder … Diese Aspekte geben Rückschlüsse darauf, ob ein Unternehmen seine Dividende auch in Zukunft halten kann.
Auf diese 5 Punkte solltest Du achten:
Achte auf zyklische und antizyklische Werte
Achte auf die Dividendenrendite in Prozent
Achte auch auf das Kurs-Gewinn-Verhältnis
Achte auf die Herkunft der Dividende
Wie lange zahlt das Unternehmen schon Dividenden aus?
Dieser Aspekt bietet natürlich keine Garantie. Ein Unternehmen wie Coca-Cola zahlt schon seit 1963 Dividenden aus. Das ist dann schon ein extrem guter Wert. Beim Unternehmen Procter & Gamble steigen die Dividenden seit 1957. Auch das ist ein wichtiger Punkt. Fragen, die man sich dabei stellen kann, sind:
Steigt die Dividende? Ja oder nein?
Um wie viel Prozent steigt sie jedes Jahr letztendlich wirklich?
Der letzte Punkt spielt für das Thema Sicherheit eine wichtige Rolle. Denn was nützt eine Aktie von einem Unternehmen, das in diesem Jahr eine große Dividende ausschüttet, aber wo das Geschäftsmodell nicht richtig stimmt, wo es vielleicht ein paar Probleme gibt oder vielleicht auch die Ausschüttungsquote bei fast 100 % liegt. Was genau ich damit meine? Die Unternehmen entscheiden selbst, wie viel sie vom Gewinn ausschütten. Und die Ausschüttung ist für mich ein Sicherheitsaspekt.
Ein Unternehmen wie Coca-Cola oder Procter & Gamble und so weiter, die eher 40 bis 50 % des Gewinns ausschütten und zudem antizyklisch sind - dann ist die Wahrscheinlich sehr groß, dass selbst wenn eine Wirtschaftskrise auf uns zukommt, weiterhin eine große Dividende ausgeschüttet wird. Setzt Du auf ein Unternehmen, das zum Beispiel zyklisch und sogar 80 % des Gewinns ausschüttet, kann es sein, dass es in einem Jahr 3 Milliarden Gewinn macht, aber im nächsten Jahr auf einmal Verluste hat, und dann die Dividende verringert.
Investiere diversifiziertZum Abschluss möchte ich Dir noch ein paar Tipps geben. Beachte hierbei allerdings, dass ich in meinem Podcast keine Kaufempfehlungen gebe und Du letztendlich selbst entscheiden musst, in welche Aktien Du investierst. Mein Tipp an Dich ist, eine gute Strategie zu haben und an der Börse immer für einen guten Cashflow zu sorgen. Natürlich solltest Du auch diversifiziert aufgestellt sein. Was ich damit meine? Dass Dein Depot aus Aktien verschiedener Branchen besteht, setze also beispielsweise auf Hardware-, KI-, Öl-, Nahrungsmittel, Software-, Medizin- und Reinigungsunternehmen.
Dividenden-Aristokraten: Die Könige der AusschüttungenEin Begriff, der immer wieder auftaucht, wenn es um Dividenden geht, ist der der Dividenden-Aristokraten. Das sind Unternehmen, die seit mindestens 25 Jahren Dividenden ausschütten und diese jährlich erhöhen.
Dazu zählen beispielsweise:
Amgen; gehört mit einer Dividendenrendite von 2,8 % seit Ewigkeiten zu einem der größten Biotechnologie-Konzernen der Welt, und ist daher ein spannendes Investment.
BlackRock-Aktien; stehen momentan am All-Time-High mit einer Dividendenrendite von 2 bis 2,2 % – BlackRock ist also einer der größten Vermögensverwalter der Welt.
Colgate-Palmolive; mit einer 2-prozentigen Dividende und einer fünf- bis sechsprozentigen Dividendensteigerung pro Jahr – und das seit über 60 Jahren – ist ein spannendes Unternehmen.
General Mills; im Bereich Ernährung mit einer 3-prozentigen Dividende.
Die Aktie von Johnson und Johnson – ein Marktführer im Bereich der Medizin – hat eine Dividende von rund 3 % und steigt immer weiter.
Nike mit einer Dividende von rund 2 %.
Fazit: Dein Weg zum finanziellen ErfolgDividenden sind eine hervorragende Möglichkeit, passives Einkommen zu generieren und langfristig Vermögen aufzubauen. Wichtig ist, dass Du Deine Investments diversifizierst, auf die Qualität der Unternehmen achtest und die Balance zwischen zyklischen und antizyklischen Werten findest.
In einer der nächsten Folgen werde ich Dir zeigen, wie Du sogar jede Woche eine Dividende erhalten kannst. Bleib gesund und kümmere Dich um einen starken Cashflow, damit Du langfristig finanziellen Erfolg hast.
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(00:00:00) Cashflow & Dividenden für den Vermögensaufbau
(00:04:35) Dividenden-Aktien: Darauf solltest Du achten
(00:10:27) Cashflow über Dividende
(00:17:17) Dividenden-Aristokraten
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Trump siegt – Märkte reagieren!
Dieser November war noch turbulenter als angenommen: Es sieht nicht nur nach einem Sieg für Donald Trump aus, sondern auch die Deutsche Ampel hat sich zerlegt. Die Märkte haben ziemlich zügig reagiert und wir schauen uns an, was passiert ist, und was das für unsere Wirtschaft, die Börse und die weitere Entwicklung bedeutet.
Auf diese Fragen bekommst Du in der Folge eine Antwort:
Welchen Stand hatte die Welt, bevor alles eskalierte?
Wie sehen die Märkte aus?
Politische Börsen haben kurze Beine - oder?
Welche Themen hat Trump?
Welchen Einfluss hat die Politik nun auf die Börse?
Welchen Stand hatte die Welt, bevor alles eskalierte?Die letzten Wochen waren auch so schon relativ turbulent: Es gab eine Sitzung der EZB/FED, bei der Zinssenkungen in Höhe von 0,25 % beschlossen wurden. Diesen Plan gab es bereits länger und dieser wurde jetzt auch 1:1 umgesetzt. Generell wird gesagt, dass die Inflation ein Stück weit im Griff ist und daher ist dieser Schritt umsetzbar. Zinsen zu senken heißt, dass das Geld billiger wird - auch für die Unternehmen. Entsprechend werden Kredite billiger und somit ist eine Zinssenkung immer ein Weg, der Wirtschaft zu helfen.
In den letzten zwei Jahren hatten wir eine beispiellose Zinserhöhung, teilweise wird gemunkelt, dass man einfach zu spät auf die Inflation reagiert hätte und die Zinsen deshalb so stark steigen lassen musste. Aktuell sieht die wirtschaftliche Seite in Europa, Deutschland und Amerika nicht gut aus. Auch die Ampel hat in Deutschland in den letzten drei Jahren — objektiv betrachtet — nicht viel vorangebracht.
Fairerweise möchte ich an dieser Stelle meine persönliche Meinung/meinen persönlichen Eindruck einfließen lassen: Auch in den 16 Jahren davor unter Frau Merkel hatten wir eher eine Politik, die Dinge erhalten wollte. Es ging nicht so sehr darum, zu forschen, zu entwickeln oder fortschrittlich zu sein bzw. den Wachstum voranzutreiben.
Meiner Vermutung nach, hat Donald Trump genau aus dem Grund drüben den Sieg geholt. Er behauptet, die Wirtschaft wieder ankurbeln zu wollen. Wörtlich sagte er: "Ich werde nicht ruhen, bis wir das starke, sichere und wohlhabende Amerika zurück haben, das Sie und Ihre Kinder auch wirklich verdienen!” Weiter sagte er, Amerika würde unter seiner Herrschaft ein goldenes Zeitalter erleben.
Wie sehen die Märkte aus?Wir haben zwar gerade keinen Monatsanfang, dennoch lohnt es sich, einen aktuellen Blick auf die Märkte zu werfen und zu schauen, was im Oktober passiert ist, und wie der November aktuell läuft. Daher habe ich meinen üblichen Marktrückblick etwas nach hinten verschoben, um die Wahlen abzuwarten.
Trump hatte schon vorher ein paar Dinge auf seinem Aufgabenblatt.
Das Versprechen der Deregulierung im Finanzbereich hatte zur Folge, dass nach dem Sieg Aktien wie BlackRock, Goldman Sachs oder eine JP Morgan um bis zu 15 % nach oben geschossen sind.
Im Oktober sind die Märkte nicht so toll gelaufen. Da hat sich fast alles mit einem leichten Minus in den November verabschiedet.
Dow Jones: ein kleines Minus von 42.330 auf 41.760 um -1,3 %
Nasdaq: ebenfalls ein Minus von -0,8 %, von 20.000 auf knapp unter 19.900
Russell 2000: im Oktober gab’s hier noch -1,5 %, im November ging es dann drastisch nach oben
MSCI World: von 3.723 ging's runter auf 3.647 um -2 %
DAX: von 19.200 auf 19.077 runter um -1,3 %
Öl: Das Öl hingegen ist um 1,6 % gestiegen
Gold/Silber: Im Oktober gab es hier auf beiden Seiten ein Plus von 4-5 %, seit den Wahlen sind die Werte krass zurückgekommen. Warum? Die Börse mag keine Unsicherheit. Jetzt ist Trump gewählt, jetzt weiß man, was kommt.
Bitcoin: im Oktober noch bei 63.700, Ende Oktober gab’s hier schon ein Plus von rund 10 % auf 70.000, mittlerweile, zum Zeitpunkt dieser Aufnahme, reden wir schon von 90.000 bis 92.000. Viele Experten sind sich einig, dass da dieses Jahr noch die 100k möglich sind.
UMWA: Unser Fund war im Oktober fast unverändert bei 104, im November sind wir etwas schwächer unterwegs.
Eine Erkenntnis, die man aus dem Oktober gerne mitnehmen darf: Die kleinen und mittleren Unternehmen haben einen kleinen Push bekommen, da “make America great again” vor allem sie betrifft. Die großen 7 hingegen haben sich etwas anders verhalten als der Markt.
Nvidia ist nach wie vor nahe einem Alltime-High
Amazon ist aktuell auch in der Nähe eines Alltime-High
Microsoft hingegen hat sich von den 420 Dollar nicht mehr wirklich entfernt
Tesla hat einen riesen Schub von rund 40 % gekriegt - das war natürlich auch irgendwo zu erwarten
Trump hat sich deutlich in die Wirtschaft verliebt, hat versprochen, die Wirtschaft nach vorne zu bringen. Das ist etwas, was typische Krisenwerte wie Gold sich beruhigen lässt - denn wenn die Wirtschaft floriert, geht es in der Regel den Menschen auch gut.
Die Ampel hingegen ist sich nie einig geworden, wie man denn in Deutschland die Wirtschaft ankurbeln möchte. Meiner Meinung nach gibt es ein paar Dinge, die zu tun gewesen wären:
die Lohnnebenkosten und auch die Steuerlast hätten gesenkt werden müssen
das Steuersystem und die Kapitalerträge dürfen deutlich vereinfacht werden
Bürokratie: wir verwalten uns zu Tode, darüber brauchen wir denk’ ich nicht ausführlich zu sprechen
Politische Börsen haben kurze Beine - oder?Die Annahme, dass politisch beeinflusste Börsen sich nur eine kurze Zeit halten, ist weit verbreitet. Das würde an der Stelle für den Einfluss Trumps gelten und auch für das Chaos in unserer gegenwärtigen Politik. Neuwahlen soll es im Februar geben; die Frage ist jetzt, ob bis dahin noch Dinge umgesetzt werden (können). Herr Scholz ist dafür, andere schießen dagegen. Stellenweise werden Stimmen in der SPD laut, dass ein lieber Pistorius der neue Kandidat werden solle.
So oder so kann man immer wieder nur deutlich sagen - kümmert Euch endlich um die Wirtschaft, schiebt sie an! Macht die Bürokratie einfacher, macht Deutschland zukunftsfähig, investiert in Bildung! Nur dann werden wir unser Land auch wieder nach vorne bringen.
Trumps Sieg scheint ziemlich deutlich und einem Erdrutsch ähnlich. Auch hat er die Mehrheit im Senat geholt. Was aus dem Repräsentantenhaus wird, ist noch ein bisschen offen. Trump hat viel erzählt und versprochen, doch wie bei jedem Politiker stellt sich natürlich auch hier die Frage, welche Wahlversprechen er denn auch wirklich umsetzen wird. Auch stellt sich dann die Frage, welche Folgen sein “Great America” für die Wirtschaft haben wird.
Welche Themen hat Trump?Trump redet sehr gerne über Zölle - scheinbar eins der schönsten Worte in seinem Repertoire. Im Klartext möchte er Importe aus China und Europa mit Zöllen belegen. Aktuell plant er zwischen 10 und 60 %. Das beispielsweise erklärt den Anstieg der Tesla-Aktie: Chinesische Autos würden deutliche Strafzölle haben und der Absatz von Tesla würde ganz klar angeschoben. Zur Folge hätte das einen heftigen Handelskrieg mit China, wie schon damals. Was passiert da am Ende?
Abgesehen davon plant Trump Steuersenkungen für die Unternehmen, um Wachstum und eigene Investments anzuschieben. Schon in seiner ersten Amtszeit hatte er diese Steuern gesenkt. Sollte er sie jetzt weiter senken, käme wieder das große Thema der hohen Staatsverschuldung auf. Experten warnen davor, Trump winkt wie gewohnt ab und behauptet, alles im Griff zu haben.
Das nächste Thema auf Trumps Agenda ist das der Migrationspolitik. Wenn es nach ihm ginge, würde er bei Amtsantritt die größte Deportation in der jüngeren US-Geschichte vornehmen wollen. Zudem sollen Migranten ohne aktuellen Aufenthaltsstatus sofort wieder ausgewiesen werden. Auch im Weißen Haus soll es eine radikale Agenda geben. Das beinhaltet die Verabschiedung verschiedener Entscheidungen sowie sofortige Entlassungen.
Vom Justizministerium hat Trump sich bei seiner Verhandlung politisch verfolgt gefühlt, daher liegt es nahe, dass er auch hier seine Chance nutzen wird. Der Sonderermittler John Smith, der seinerzeit gegen Trump ermittelt hat, soll als erster gegangen werden. Ein weiterer Punkt: Trump behauptet, den Ukraine-Krieg innerhalb der ersten 24 Stunden seiner Amtszeit beenden zu wollen. Beim Thema Abtreibung legt er sich nicht richtig fest, dennoch haben viele Frauen in Amerika Angst vor der Abtreibungspolitik der Republikaner - diese hatten sehr oft von landesweiten Verboten gesprochen.
Welchen Einfluss hat die Politik nun auf die Börse?In Deutschland wird es Neuwahlen geben, in den USA gab es gerade einen erdrutschartigen Sieg. Letztendlich haben politische Börsen, wie bereits gesagt, in der Regel kurze Beine. Wir sollten uns auf die Unternehmenszahlen verlassen. Einflussfaktoren können Steuersenkungen oder Zinssenkungen sein. Auch ein Bürokratieabbau kann die Börse beeinflussen.
Mit Blick auf Amerika finde ich ein paar Branchen sehr interessant:
wir werden um den Bitcoin nicht drumrum kommen
der Bereich Banken wird durch die Deregulierung sehr spannend
Infrastruktur hat in Amerika einen hohen Stellenwert
Healthcare ist und bleibt immer spannend, Trump jedoch legt da eher keinen Wert drauf
Öl ist DIE Energiealternative laut Trump, er will von niemandem abhängig sein
Was glaube ich für das Ende des Jahres?
Ich glaube, aktuell herrscht etwas viel Euphorie. Eine kleine Ruhephase kann ich mir dazwischen noch vorstellen. Die Earnings der letzten Zeit zeigen nicht, dass die Unternehmen alle am Alltime-High kratzen. Es bleibt abzuwarten.
Ich wünsche Dir eine gute Börsenzeit.
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(00:00:00) Status Quo & Märkte Okt/Nov
(00:07:34) Deutschland als Wirtschaftsstandort
(00:11:30) Themen von Trump
(00:16:02) Auswirkungen auf die Börse
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Wie Deine Psyche Dein Geld sabotiert!
Dr. Thomas Mathar ist nicht nur ein Hamburger Jung, sondern auch studierter Sozialanthropologe. Als führender Experte für Verhaltensforschung befasst er sich mit Themen wie “Geld und Altern”. Warum ist Börse so herausfordernd (Stichwort Trader Mentalcoaching), und wie können wir besser mit dem Stress umgehen? Seine Erkenntnisse teilt Thomas regelmäßig in Vorträgen, um Menschen dabei zu helfen, fundierte finanzielle Entscheidungen zu treffen. Außerdem arbeitet er bei EGON UK, einem Investitionsanbieter in Großbritannien (4 Mio. Kunden und es werden 350 Milliarden Euro verwaltet) und kümmert sich dort mit seinem Team auch darum, Menschen zu helfen, bessere langfristige finanzielle Entscheidungen zu treffen. Neben der Forschung hat Thomas zum Thema auch bereits zwei Bücher veröffentlicht. In dieser Folge teilt er nun sein Expertenwissen mit Dir.
Auf diese Fragen bekommst Du in der Folge eine Antwort:
Was macht sparen so kompliziert?
Lohnt sich die Investition in sich selbst?
Ablenkungen widerstehen und den Fokus behalten
“Ich brauche gar nicht so viel Geld”: Das persönliche finanzielle Wohlbefinden
Die Psychologie der Gier: Wie gewonnen, so zerronnen
Thematischer Exkurs aus aktuellem Anlass: Die Konsequenzen der US-Wahl
Was macht sparen so kompliziert?Für Thomas Mathar ist eine langfristige Finanzplanung in erster Linie ein mentales Problem. Die finanzielle Problematik sowie das mangelnde Wissen stehen an zweiter Stelle:
“Emotionen, Instinkte und auch der soziale Kontext (sowie Sorgen und Wünsche im sozialen Umfeld) bestimmen maßgeblich, wie wir uns finanziell verhalten.”
Es ist also von großer Bedeutung, wie und wo wir aufwachsen und welche Dinge unser Umfeld umtreiben. Dabei spielt die eigene finanzielle Situation noch gar keine so große Rolle.
Für mich ist die einfachste Regel zum Vermögensaufbau/Geld sparen: Gib weniger Geld aus, als Du besitzt. Das ist eine rational eigentlich einfache Sache und der Wunsch vieler Menschen ist es, Geld zu besitzen. Warum ist das also für viele so schwer umsetzbar?
Thomas bestätigt meine Einschätzung - seine Umfragen innerhalb Deutschlands zeigen deutlich, dass 80 % der Menschen wissen, dass sie Rücklagen brauchen, budgetieren müssen und sich um ihre Altersvorsorge kümmern sollten. Das mangelnde Wissen ist also gar nicht so das Problem. Scheitern tut es für Thomas am mangelnden Warum.
“Das mangelnde Wissen ist nicht das Problem, eher die mangelnde Motivation. Man muss den Menschen das Warum beibringen.”
Für Thomas baut man das Vermögen nicht um des Vermögens Willen auf, sondern der Lebensfreude und Freiheit wegen. Deshalb sei es wichtig, den Menschen zu helfen, ihre eigenen intrinsischen Motivationen besser zu verstehen. Kurz und bündig fasst Thomas das so zusammen: “Geld ist eine Zutat für ein schönes Leben. Es ist nicht die einzige, wie bei einem Brot: Man braucht nicht NUR Mehl, nicht NUR Salz usw. Das ist Geld für ein langfristig schönes Leben.”
Thomas betont außerdem, dass es hilfreich ist, das Gesamtkonzept “mein schönes Leben” zu begreifen. Geld alleine macht nicht glücklich, es kann jedoch helfen, Wünsche und Bedürfnisse sorgenfrei umzusetzen. Deswegen ist Geld eine der Zutaten. Wenn man das verstanden hat, könnte man Ankerpunkte finden und begreifen, wie das Geld dort hineinpasst.
Lohnt sich die Investition in sich selbst?Wenn Wissen nicht der Hauptfaktor ist, an dem die Finanzplanung scheitert, möchte ich natürlich von Thomas wissen: Lohnt sich denn dennoch die Investition in sich selbst?
Thomas betont, dass es hauptsächlich um Selbstwissen geht: Wir haben irgendwann vor 150 Jahren die Lebensplanung etabliert, dass es eine Ausbildung gibt, darauf die Arbeit folgt und irgendwann endet das Modell im Ruhestand. Heute gibt es zwar immer noch (in der Regel) eine Ausbildung zu Beginn und einen Ruhestand am Schluss, dazwischen herrscht jedoch viel mehr Chaos.
Schon lange haben wir nicht mehr nur einen Arbeitgeber. Wir haben auch häufig nicht mehr nur eine Karriere. Zwischen den einzelnen Karrieren gibt es Übergangsphasen, weil Menschen beispielsweise das Interesse am Job verlieren, KI unseren Job ersetzt, ein Sabbatical gewünscht wird oder Kinder kommen. Auch die Pflege von älteren Angehörigen kann eine Rolle spielen. All das macht die Lebensplanung heute schwieriger und deshalb spricht Thomas von “Selbstwissen als Vermögenswert”.
Weitere Vermögenswerte sind neben Klassikern wie dem Einkommen dann Themen wie Gesundheit. Und diese Entwicklung macht es so relevant, dass man ein Verständnis dafür entwickelt, was einen im Leben glücklich macht. Der zweite Punkt ist dann zu wissen, was man anstrebt und als Drittes nennt Thomas “die Mechanismen im Alltag, die einen davon abhalten, sich mit all diesen Dingen zu beschäftigen.” Das können Sachen wie der Einzelhandel sein, unser Umfeld oder auch, wie Telefone heute unsere Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Ablenkungen widerstehen und den Fokus behaltenDinge wie das Smartphone, Nachrichten etc. lenken ab, darüber brauchen wir nicht zu sprechen. Doch behindern diese Dinge manche Menschen auch, sich um die wirklich wichtigen Dinge zu kümmern? Laut Thomas sind das auf jeden Fall Faktoren. Zwar könne man Notifications beispielsweise abstellen, allerdings nutzt sogar der Einzelhandel so seine verhaltenspsychologischen Tricks. Viele Plattformen agieren schon seit langem mit einfachen Kniffen, um Menschen per sofort an sich zu binden: “jetzt kaufen” oder “nur noch 5 verfügbar” - die klassische künstliche Verknappung - verkünden Kundinnen und Kunden regelmäßig, dass es vermeintlich zu spät ist, wenn man sich Zeit lässt.
Es gibt auch gute Gründe, warum Webseiten ihre User längstmöglich aufhalten wollen - denk nur mal an das “User die kauften, kauften auch”. Auch Angebote und alle anderen Ablenkungen von außen sind Faktoren, gegen die Du Dich nur schwer wehren kannst. In dem Moment braucht es ein Verständnis davon, “was diese Mechanismen mit uns machen”, um die FOMO auszuhalten.
Mir selbst fällt dazu das Beispiel der Anonymen Alkoholiker ein: Du trinkst heute nicht. Wenn Du das geschafft hast, trinkst Du morgen nichts. Wenn Du das geschafft hast, dann trinkst Du übermorgen nichts. Man muss sein Ziel auf kleine Schritte herunterbrechen. Genauso ist es mit der Altersvorsorge - man kann schnell in Panik verfallen, wenn man aus der Uni kommt und mit Ende 20 vor Augen hat, dass man die nächsten 45 Jahre mehrere hundert Euro im Monat sparen sollte.
Auch Thomas rät dazu, sich schrittweise anzuschauen, was man heute, morgen, nächsten Monat oder nächstes Jahr umsetzen kann.
Ein weiterer Tipp von Thomas: Faustregeln. Eine seiner liebsten:
Die 50-30-20-Regel: 50 % des Nettoeinkommens gehen auf die alltäglichen Kosten, 30 % für Dinge, die das Leben heute schön machen (Ferien, Weihnachtsgeschenke, Essen gehen z.B.) und 20 % sorgen dafür, die eigene finanzielle Situation zu verbessern - allem voran Dinge wie Schuldenabbau, Notgroschen etc.
Tatsächlich gibt es laut Thomas ein großes mentales Missmatch zwischen Finanzdienstleistern und den “normalen” Menschen: Während Finanzdienstleister und auch Menschen wie Thomas und ich problemlos in 5, 10, 20 Jahres-Abschnitten denken können, was die Finanzplanung angeht, sind normale Menschen schon damit überfordert sich vorzustellen, was sie nach Weihnachten oder nächsten Sommer tun.
Ein kanadischer Forscher fand heraus, dass Menschen bei der Aufgabe, sich ihr zukünftiges Selbst in 10 oder 15 Jahren vorzustellen, die Areale im Hirn aktivieren, die Informationen über Fremde verarbeiten. So weit weg ist für viele die Vorstellung. Thomas fasst das ganz treffend zusammen: “Menschen zu sagen, investiere in Deine Zukunft, ist wie Menschen zu sagen, gib Dein Geld einem Fremden auf der Straße.” Doch es gibt wohl Hoffnung - der mentale Zeithorizont ist trainierbar. Spitzensportler beispielsweise trainieren regelmäßig ihre Vorstellung von der näheren und ferneren Zukunft. Dieser Blick aufs große Ganze in Verbindung mit dem Warum des Einzelnen hilft laut Thomas sehr gut dabei, innere Widerstände zu überwinden.
“Ich brauche gar nicht so viel Geld”: Das persönliche finanzielle WohlbefindenIch habe oft in meinen Seminaren die Erfahrung gemacht, dass viele Menschen gar nicht in Millionenbeträgen denken, wenn es um die finanzielle Freiheit geht. Persönlich reicht vielen ein Netto von vielleicht 10k im Monat statt großem, unüberschaubarem Reichtum. Auch Thomas’ Erfahrungen mit verschiedenen Forschungen bestätigen das: Die Zufriedenheit der Einzelnen korreliert mit der Höhe des Einkommens. Das Wohlbefinden des Einzelnen an sich peakt jedoch schon früher und nimmt graduell sogar eher wieder ab, wenn das Einkommen weiter steigt.
Begründet liegen die Ergebnisse der Forschung in der allgemeinen Reaktion: Wenn wir gefragt werden, wie glücklich wir sind, denken wir häufig auch an unsere finanzielle Situation. Wohlbefinden an sich ist jedoch auch an Faktoren wie Freizeit, Zeit mit der Familie und Gesundheit geknüpft. Für Thomas ist auch ganz klar: Wenn Du wenig verdienst, macht eine Erhöhung um 10k schon einen Unterschied beim Wohlbefinden. Wenn Du aber eh schon gut verdienst, dann sind diese Erhöhungen eher nice to have, als nötig für Dein persönliches Glück. Was wir nicht vergessen dürfen: Begriffe wie finanzielle Freiheit oder “financial well being" sind nicht objektiv. Sie bedeuten für jede Person was anderes. Jeder muss so sein Geld verdienen und verwalten, damit es ihn glücklich macht - und zwar heute UND darüber hinaus.
Leider wird heutzutage eher das Gefühl vermittelt, dass man nur einen gewissen Betrag X erreichen muss, um glücklich und finanziell frei zu werden, Was dabei oft außer Acht gelassen wird, sind die Opportunitätskosten, um diese vermeintliche Freiheit zu erreichen: Man muss auf gewisse Dinge verzichten, wie Zeit mit der Familie beispielsweise. Darunter leidet automatisch das Wohlbefinden. Genau deswegen darf finanzielle Freiheit nicht verallgemeinert werden.
Die Psychologie der Gier: Wie gewonnen, so zerronnenWas mir ebenfalls häufig in den Seminaren begegnet, ist die Situation, dass Menschen, die ihre erste Million erreichen, gar nicht glücklich sind - sondern mehr wollen. Das endet dann sehr oft damit, dass auf dem Weg zur 2./3./5. Million alles versenkt wird, weil man zu sehr auf Risiko geht. Natürlich möchte ich von Thomas auch die psychologische Seite dieser Situation erfahren.
Thomas nennt es das Las Vegas-Syndrom: Man hat das erste Mal gewonnen und darauf folgen in der Regel keine besonders durchdachten Investitionen, sondern das Begehren nach einem schnellen weiteren Gewinn. Eine Geschichte, die schön darstellt, dass es nicht nur um den Erhalt eines bestimmten Vermögenswertes geht, ist für Thomas die der Buddenbrooks. Hobbies und alle anderen Lebensinhalte wurden dem Erhalt des Wohlstandes untergeordnet - und am Ende “haben sie nicht nur ihr Leben verkorkst, sondern auch ihren Wohlstand verprasst”.
Thematischer Exkurs aus aktuellem Anlass: Die Konsequenzen der US-WahlZu guter Letzt machen wir noch einen kurzen Schwenk in die USA, aus gegebenem Anlass: Zum Aufnahmezeitpunkt war die Wahl so gut wie entschieden - Donald Trump hat offenbar zum zweiten Mal den Sieg geholt. Grund für mich, Thomas zu fragen, welche Konsequenzen dieser Gewinn für uns alle nach sich ziehen könnte.
Eine verhaltenswissenschaftliche Anlagestrategie wäre laut Thomas unabhängig vom Präsidenten. Langfristig denken und kurzfristige Anpassungen aufgrund politischer Einflüsse erstmal außer Acht lassen. Diversifizierung aufgrund des persönlichen Anlagehorizontes ist immer sinnvoll. Beeinflussen würde es eher kurzfristige Anlagen oder Menschen, die kurz vor dem Ruhestand stehen, beispielsweise und daher ggf. nur noch wenig Anlagezeit übrig haben. Zusätzlich sollte man sich auch immer die Fundamentaldaten der Firmen ansehen. Und vor allem: sich der kognitiven Verzerrung bewusst sein! Verhaltensdisziplin ist das A und O, denn es gibt Übermut, Herdenverhalten und Verlustaversion. An der Stelle schließt sich für Thomas der Kreis zum personal benchmark:
Kenne Dein Warum.
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Thomas’ Buch:
Der Weg zu Glück und Wohlstand im 100-Jahre-Leben: Ein Leitfaden für Finanz- und Lebensplanung (Dein Erfolg)
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Mehr Informationen findest Du auf meiner Webseite:
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Kapitel:
(00:00:00) Was macht das Sparen so schwierig?
(00:06:48) Wissen als Vermögenswert
(00:12:50) Welchen Rat hat Thomas für uns?
(00:20:53) Finanzielles Wohlbefinden vs. Finanzielle Unabhängigkeit
(00:28:00) Recap zur US-Wahl
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Erfolgreich investieren: Lerne aus meinen 30k+ Stunden Erfahrung!
Letzte Woche haben wir uns über die Top 15 Aktien von mir unterhalten, die als Basis-Investment in jedes Value-Investoren-Depot einfach hineingehören. Heute werden wir uns darüber unterhalten, wie ich die Top 15 Aktien jetzt ganz persönlich umsetze. Wir werden über folgende Themen sprechen: Geld, Strategie, wie man einsteigt und wann man nachkauft.
Diese Informationen erwarten Dich in der Folge:
Grundvoraussetzungen für erfolgreiche Investitionen
Was bedeutet investieren und was musst Du beachten?
Die 6 Schritte zum Einstieg in den Finanzmarkt
Anlegebeispiel: 30.000 Euro in 15 Werten anlegen
Darauf kannst Du achten
ESI: Einkommen, sparen, investieren
Grundvoraussetzungen für erfolgreiche InvestitionenSollte das hier die erste Folge sein, die Du Dir von meinem Podcast „Der Börseninvestor“ anhörst, hier direkt die Empfehlung: Hör‘ auch in die letzte Folge rein, denn dort ging es um die 15 Favoriten als Basisinvestment für jedes Depot mit einer vernünftigen Diversifizierung, einer schönen Dividende sowie einer jährlichen Dividendensteigerung. Und das sind Basis-Investments, die über Jahre hinweg wahrscheinlich immer weiter steigen werden.
Das ist natürlich wie immer keine Kaufempfehlung.
Jetzt möchte ich mit Dir meine Börsen-Erfahrungen der letzten 30 Jahre und 30.000 Stunden an der Börse an die Hand geben, sodass Du direkt einsteigen kannst.
Fragen, die ich sehr oft höre, sind:
Wie fange ich denn jetzt konkret an?
Liegt es nur am Denken?
Muss ich eine positive Einstellung haben und dann läuft es von selbst?
Meiner Erfahrung nach, ist positives Denken die Grundvoraussetzung, denn ich kenne keinen Pessimisten, der ein großes Unternehmen aufgebaut hat. Was natürlich noch dazu kommt, sind die richtige Strategie und das Handeln – sonst wirst Du kein Vermögen aufbauen können.
Auch häufige Fragen aus meinen Seminaren sind:
Sind Aktien echt so kompliziert?
Wie suche ich die richtigen Aktien aus?
Wie fange ich an?
Und genau wegen dieser Fragen haben ich die letzte Podcast-Folge mit den 15 Top-Aktien aufgenommen. Natürlich ist es empfehlenswert, dass Du auch selbst recherchierst und Dich in die Thematik einliest. Denn eines darfst Du nicht vergessen: Investierst Du in eine Aktie, bist du Mitunternehmer.
Was bedeutet Investieren & was musst Du beachten?Wir sprechen oft davon, zu investieren. Aber was heißt investieren eigentlich konkret? Die Google- Recherche hat Folgendes ergeben: Vereinfacht kann man sagen, investieren kann man zum Beispiel in Geld, also Geld anlegen, man kann aber auch in jemanden oder etwas investieren – das bedeutet, dass man im Endeffekt auch Zeit und Kraft dafür aufwendet.
Für mich bedeutet investieren, dass man etwas tut. Investieren ist Wissen, Geld und Zeit.
Betrachtet man den Begriff genauer, ist das auch sehr interessant, denn „Investition“ wird innerhalb der Betriebswirtschaftslehre mit dem Synonym „Kapitalanlage“ übersetzt. Es geht also darum, finanzielle Mittel aufzuwenden, um entweder das eigene Privatvermögen zu vergrößern oder als Unternehmer Gewinn zu machen und den Wert des Unternehmens zu steigern. Meine persönliche Meinung ist wie gesagt, dass Investieren ein Mittel zum Zweck ist.
Natürlich brauchst Du, um investieren zu können, Geld, aber auch Zeit und Wissen. Langfristig gesehen, gibt es zahlreiche Facetten des Investierens, die Du beachten solltest, beispielsweise:
Wann kaufe ich Aktien?
Verkaufe ich vielleicht auch wieder Aktien?
Wie monitore ich mein Depot?
Welche Cash-Quote habe ich?
Macht es Sinn, in Sparpläne zu investieren?
Muss ich meine Aktien absichern und wenn ja, wie?
Langfristig ist die Aktie die sicherste Geldanlage der Welt. Die Frage ist allerdings, wie sieht es mit Dir persönlich aus? Auch wichtig ist es zu verstehen, was der Wert ist und dass an der Börse letztendlich nur Preise gehandelt werden, denn dann kann man auch die mentale Seite schaffen – also durchhalten und am Ende auch wirklich ins Umsetzen kommen.
Wieso habe ich gerade diese 15 Aktien ausgewählt?
Wie in der letzten Folge schon besprochen, sind meine 15 Top-Aktien: Apple, Amgen, Amazon, BlackRock, Colgate Palmolive, Disney, General Mills, Illinois Tool Works, Johnson & Johnson, Coca-Cola, McDonalds, Nike, NVIDIA, Exxon und Meta.
Wieso ich mich für diese Aktien entschieden habe? Der Hauptgrund ist, dass es sich dabei um sehr verschiedene Unternehmen handelt und diese Masse eine gute Dividende ausschüttet. Mit dieser Auswahl ist man breit diversifiziert, ich bin damit in verschiedenen Branchen unterwegs, und alles unterstützt sich so ein bisschen gegenseitig. In dem Depot befinden sich ausschließlich Aktien, was wiederum eine klare Risikoklasse mit sich bringt, weswegen ich Dir rate, dass Du Dir, wenn Du in Aktien investierst, mindestens 5 bis 7 Jahre Zeit nimmst.
Die 6 Schritte zum Einstieg in den FinanzmarktIch war gespannt, was Google & Co. mir zum Thema Einstieg in den Finanzmarkt ausspucken und habe das Ganze einfach mal gegoogelt.
Informieren und Sparpotenziale ermitteln
Bevor Du in Aktien investierst, solltest Du Dich laut Google zunächst informieren und Sparpotenziale ermitteln. Diese Erkenntnis passt auch gut zu meiner Geschichte. Möchtest Du Geld an der Börse anlegen, ist auch für mich erst der letzte Schritt das Investieren. Denn davor sollte man sich über einige Dinge im Klaren sein: Was ist Dein Warum – wo willst Du eigentlich hin?
Wo stehst Du?
Was ist Dein Ziel?
Wie ist Dein Konto aufgeteilt?
Ist Dein Gehalt beispielsweise in ein Kontenmodell aufgeteilt, hast Du verschiedene Gelder zur
Verfügung, die Du investieren kannst. Ganz wichtig ist auch der Notgroschen und wenn wir die Seite des Unternehmens betrachten, auch die Themen: Steuerrücklagen und eventuell auch Investitionskapital. Diese Gelder gehören meiner Meinung nach nicht an die Börse, weil Du eventuell darauf zugreifen musst. Betrachten wir das Kontenmodell, gibt es zwei, drei Konten mit 10 oder 20 % unseres Geldes, das wir investieren können.
Ziele definieren und Anlagestrategie festlegen
Nachdem Du Dich informiert hast, ist es natürlich wichtig, dass Du Deine Ziele festlegst:
Wo stehst Du?
Wo willst Du hin?
Welche Rendite willst Du erzielen?
Wie lange soll das Geld investiert werden?
Wie viel Zeit willst Du pro Tag, Woche oder Monat investieren?
Passende Anlageklasse
Google schlägt als dritten Punkt vor, die passende Anlageklasse für sich zu finden. Dieser Punkt ist in diesem Fall vorgegeben: das Investieren in Aktien.
Risikostreuung überprüfen
Auch diesen Punkt kann man natürlich berücksichtigen, ist meiner Meinung nach aber nicht ganz so sinnvoll. Das Risiko und die Diversifizierung kann man natürlich im Blick haben. Hier kann man beispielsweise das Smoothing- oder Glättungsverfahren nutzen: Das heißt, wenn von den 15 Aktien zwei oder drei gerade richtig gut laufen, kannst Du darüber nachdenken, ob Du aus den Aktien eventuell ein bisschen Geld rausnimmst und in die investierst, die ein bisschen schlechter performen – dann sind die einzelnen Positionen Deines Depots relativ gleich und somit ausgeglichen.
Geld anlegen
Nach all diesen Schritten kommt natürlich das Investieren, also das Geldanlegen. Irgendwann muss man schließlich loslegen und die ersten Aktien auch kaufen.
Regelmäßige Überprüfung Deines Portfolios
Jetzt kennst Du die wichtigsten Schritte, an die Du Dich halten kannst, um Dein Depot anzulegen.
Anlegebeispiel: 30.000 Euro in 15 Werten anlegenSagen wir, es sollen 30.000 € in 15 Werten angelegt werden.
Die Fragen, die sich stellen, sind:
Wann und wie kaufe ich ein?
Ein einfacher Tipp: Als Erstes würde ich mir immer ein, zwei Themen an der Börse anschauen. Zunächst einmal der Markt: beispielsweise der DAX, Dow Jones oder eine Nasdaq-Aktie – diese Märkte stehen derzeit sehr hoch, da sie stets nah an dem sogenannten All Time High sind. Was heißt das jetzt genau? An dieser Stelle ist es wichtig zu erwähnen, dass Du auf keinen Fall Dein gesamtes Geld sofort investieren solltest.
Ich höre zwar sehr oft den Spruch „Jeder Tag ist ein Kauf-Tag“, weil keiner weiß, wann unten und wann oben ist. Ein Stück weit stimmt das. Betrachtet man allerdings die Indikatoren, ergibt sich schon ein anderes Bild. Und berücksichtigst Du auch, wann, wie und für wie lange Du einsteigen möchtest, ergibt sich auch wieder ein anderes Bild.
Es ist nämlich ein Unterschied, ob Du mit 20 Jahren in das Aktiengeschäft einsteigst und 50 Jahre Zeit hast, denn dann kannst Du natürlich heute kaufen, egal, wo der jeweilige Kurs steht. Dann ist es auch nicht tragisch, wenn der Kurs zwischendurch mal um 20 oder 30 % fällt, da sich das mit der Zeit auch wieder ändern wird. Steigst Du aber erst mit 50 Jahren ein und brauchst das Geld vielleicht wieder in 5 oder 10 Jahren, ist das wieder ein ganz anderer Ausgangspunkt.
Es ist also vor der Investition wichtig zu betrachten, wo die Indizes stehen. Sind diese sehr hoch, ist zunächst Vorsicht geboten. In diesem Fall würde ich maximal ein Drittel des Geldes in den Markt investieren.
Gehen wir also von den 30.000 € aus, die in 15 Werte eingeteilt werden sollen, sind das 2000 € pro Wert. Bei einem Drittel sind das also rund 666 €, die in die ersten Aktien investiert werden können.
Darauf kannst Du achtenEin weiterer Tipp ist der Fear and Greed Index: also Angst und Gier. Das kannst Du einfach googeln. Der Index zeigt, was Investoren über den derzeitigen Markt denken, und wie sie unterwegs sind. 50 ist der Wert, wenn er neutral ist. Bei 0 ist die Angst extrem groß. Und bei 100 sind alle sehr greedy, also gierig. Dann wollen alle Gewinne machen und achten nicht mehr so auf das Risiko.
André Kostolany sagte mal: „Sei ängstlich, wenn die anderen gierig sind und sei gierig, wenn die anderen ängstlich sind.“
Konkret bedeutet das: Lag der Fear and Greed Wert zunächst bei 50, ist der Markt also entspannt und neutral. Liegt er dann plötzlich bei 10, wie zum Beispiel während der Corona-Krise, dann überwiegt die Angst, und das ist für mich eher die Zeit, in der man Aktien kaufen sollte. Derzeit ist die Lage eher das genaue Gegenteil: Der Markt ist weit oben, die Indizes sind also an den Höchstständen.
Der Fear and Greed Index hat im Moment einen Wert von über 80, das heißt also, dass die Masse gierig ist und wir eher ängstlich sein sollten. Ein weiterer Index, der hilfreich ist, ist der Volatilitätsindex, der VIX. Vereinfacht kann man diesbezüglich sagen: „If the VIX is high, it’s time to buy. If the VIX is low, it’s time to go.“ Momentan sind die Indizes sehr hoch, sehr gierige Zeiten beim Fear and Greed Index und eine kleine Volatilität. Die Angst ist also im Moment sehr gering und die Märkte sehr hoch. Aktuell würde ich also eher nur ein Drittel in jeden Wert investieren.
Hinzuziehen kannst Du auch die Charts, um zu schauen, bei welchen Preisen die Aktien derzeit liegen. Zwei Beispiele: Eine Nvidia-Aktie steht derzeit beim All Time High, eine Disney- oder Nike-Aktie hingehen hat derzeit fast noch 100 % Luft nach oben zu einem All Time High. Beachte unbedingt: Im Einkauf liegt der Gewinn. Beim derzeitigen Stand würde ich in etwa ein Drittel investieren und das restliche Geld noch sparen.
ESI: Einkommen, sparen, investierenWenn Du schon ein paar Folgen meines Podcasts kennst, ist Dir die Formel ESI sicher schon ein Begriff. Die Abkürzung steht für: Einkommen, sparen, investieren. Wenn Du heute 30.000 €, 10.000 € oder auch nur 5.000 € hast, kann ich Dir sagen: Kümmer Dich um Dich, lerne, wachse, nimm Selbstvertrauen in die Hand, fang an, mehr Geld zu verdienen, denn dann kannst Du wiederum mehr sparen. Durch Sparen kannst Du Vermögen aufbauen und irgendwann schlägt der Zinseszins zu nach ein paar Jahren und dann arbeiten beide Seiten für Dich.
Meine Empfehlung an Dich, wenn Du jetzt gestartet bist, ist, erstmal abzuwarten, bis ein Markt um 15–20 % zurückgegangen ist und das wäre der nächste Schritt, um dann die nächsten 33 % zu investieren. Achte dabei aber auch immer darauf, die Unternehmen, von denen Du Aktien gekauft hast, zu beobachten, denn ändert sich etwas Fundamentales im Unternehmen, hat das auch Auswirkungen auf die Aktien. Das können beispielsweise Geschäftsprobleme sein, wenn der Vorstand ausgetauscht wird, wenn die Umsätze schrumpfen, dann solltest Du auf jeden Fall überlegen, ob Du die entsprechende Aktie noch kaufen möchtest.
Es versteht sich von selbst, dass Du hier im Podcast informiert wirst, sollte eine meiner Top-15-Aktien jemals rausfliegen.
Und würde der Markt nach einiger Zeit wieder um 15–20 % fallen, ist das der perfekte Zeitpunkt, um das letzte Drittel auch noch zu investieren. Schaut man dann auf die zeitliche Seite und gibt sich 5,7 oder 10 Jahre, bin ich mir sicher, dass Du auf jeden Fall sehr gute Renditen erzielen wirst, wenn Du über diesen Einstiegsmechanismus in den Markt einsteigst.
Ein paar Dinge solltest Du aber beachten: Steigt zum Beispiel der Fear and Greed Index in den Jahren nach Deinem Kauf von Aktien weiter an, kannst Du darüber nachdenken, ob Du diese verkaufen möchtest. Und am Ende des Jahres kann man auch das Smooth- oder Glättungsverfahrens anwenden, also überprüfen, welche Aktien sich sehr gut entwickelt haben und welche nicht und die Werte wieder aneinander angleichen kann.
Vor dem Loslegen stellt sich natürlich die Frage, welchen Broker Du nimmst. Da möchte ich Dir keinen konkret empfehlen, sondern Dir folgende Tipps geben: Es geht um die Sicherheit, also nimm eine große Bank und beachte die Kosten, denn die Kosten fressen einiges von der Rendite. Je günstiger Du unterwegs bist, umso besser ist das Ganze letztendlich für Dich. Und denk immer an den Satz eines Investoren: „Im Einkauf liegt der Gewinn.“ Also achte auf den Wert und den Preis der jeweiligen Aktie.
Besonders wichtig ist allerdings Geduld, damit Du dranbleibst. Du kannst beobachten oder es auch notieren, was es mental mit Dir macht, wenn Aktien steigen oder fallen. Wo spürst Du das an Dir? Denn auch diese Dinge sind wichtig zu lernen, damit Du in Zukunft dem Treiben an der Börse emotionslos entgegenblicken kannst.
Möchtest Du mehr erfahren und lernen, besuch gerne unsere Seminare.
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Kapitel:
(00:00:00) Warum ich dir meine 15 Werte genannt habe
(00:04:06) Investieren: How to
(00:12:04) Tipps für sicheres Investieren
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Welche Aktien lohnen sich? 15 Top-Werte, die Du kennen solltest!
In dieser Folge bekommst Du eine Übersicht über 15 Top-Werte, die ein Value-Investor im Portfolio haben sollte. Wie immer ist es keine Kaufempfehlung - wofür Du Dein Geld ausgibst, bleibt alleine Dir selbst überlassen! Ich gebe Dir an dieser Stelle nur eine Idee über die Aktien, die sich als Basisportfolio lohnen. Bevor Du etwas kaufst, solltest Du Dir die altbekannten Sicherheitsfragen stellen: “Wann kaufe/verkaufe ich welche Aktie?”, “Welches Geld nutze ich dafür?” und natürlich “Wie bespiele ich diese Aktie, um Miete daraus zu generieren?”
Auf diese Fragen bekommst Du in der Folge eine Antwort:
Die Welt der Aktien
Ullis Top 15 für Dein Basis-Depot
Die Welt der Aktien: Darauf solltest Du achtenIch persönlich liebe Aktien, das weißt Du. Aktien sind für mich eine tolle Möglichkeit, um sich an der Weltwirtschaft zu beteiligen. Du hast es schon oft von mir gehört - allein der technologische Fortschritt und die Steigerung der Bevölkerung sorgen auf ihre Weise schon dafür, dass gewisse Werte stetig steigen werden. Die großen Unternehmen sind der Motor der Wirtschaft. Konsum ist Wirtschaft. Deshalb erachte ich es als sehr wichtig, das eigene Vermögen breit in Aktien zu streuen. Meine Übersicht besteht ebenfalls aus 15 diversifizierten Aktien, in diesem Fall alle typischerweise aus Amerika. Das ist aber gar nicht schlimm, denn der Umsatz findet weltweit statt.
Eine breite Diversifizierung bedeutet, dass Du eben nicht nur eine Branche abdeckst oder in einen Bereich investierst, sondern verschiedene Werte aus verschiedenen Branchen im Portfolio hast. Wichtig ist für mich neben der Diversifizierung außerdem eine schöne Dividendenausschüttung der Aktie. In meiner Übersicht gibt es zwar eine Handvoll Werte, die eine eher kleine Dividende haben, das ist aber gar nicht schlimm. Es ist sowieso immer die Überlegung, ob Dividenden super sind oder ob es an der einen oder anderen Stelle nicht besser wäre, die Gewinne im Unternehmen zu lassen und zu reinvestieren.
Amazon beispielsweise hat jahrzehntelang die Gewinne genommen und in Reichweite investiert. Statistisch gesehen können wir jedoch festhalten, dass die großen Unternehmen, die regelmäßig Dividenden auszahlen und diese auch regelmäßig steigern, vergleichsweise die beste Wertentwicklung haben. Auch bei mir in den Seminaren schauen wir stets auf den Aktien-Kursgewinn, die Dividenden(steigerung) und Optionen. Denn wenn Du diese Value-Aktien in Deinem Depot hast, dazu eine coole Dividende kassierst UND bei uns noch zusätzlich lernst, wie Du mit diesen Aktien Miete einstreichen kannst - dann kannst Du Dir ausrechnen, dass Dein Portfolio noch ganz andere Sphären erreichen wird.
Ullis Top 15 für Dein Basis-DepotMeine Liste ist alphabetisch geordnet, das hat nichts mit der Priorität oder Beliebtheit zu tun. Natürlich habe ich persönlich ebenfalls alle diese Aktien in meinem Depot, teilweise schon sehr sehr lange, und ich habe damit auch bisher sehr gutes Geld verdient.
Apple (AAPL): Dividende von aktuell ca. 0,5 %, das ist im Bereich Tech aber normal, denn Technologiekonzerne investieren grundsätzlich erstmal in ihren eigenen technologischen Fortschritt, um Marktführer zu bleiben. Der aktuelle Aktienkurs liegt bei etwa 235 US-Dollar.
Amgen (AMGN): Dividende von 2,8 %, als einer der weltweit führenden Biotechnologiekonzerne ist das eine schöne Zahl. Der Kurs liegt aktuell um 320 US-Dollar. Das Unternehmen hat extrem viele Patente und Blockbuster (= ein Produkt, das über 1 Milliarde Umsatz macht).
Amazon (AMZN): Amazon zahlt keine Dividende. Warum? Weil das Geld aktuell noch für Wachstum und Reichweite genutzt wird. Der Konzern ist bekannt als Onlineshopping-Weltmacht, ich denke, da muss man nicht viel erklären.
BlackRock (BLK2): Aus dem Bereich Banken/Investment/Vermögensverwaltung verwaltet BlackRock mittlerweile Vermögen über 10 Billionen (!) US-Dollar. Kürzlich gab es bei der Aktie bei einem Kurs von über 1000 US-Dollar sogar ein Alltime-High. Hier ist natürlich die Frage, ob man bei Höchstkursen unbedingt aktuell einsteigen muss. Die Dividende liegt bei rund 2 %.
Colgate-Palmolive (CL): Der Aktienkurs steht aktuell bei rund 100. Colgate-Palmolive ist ein absoluter Weltmarktführer, wenn es um Reinigung und Haushalt geht. Die Dividende liegt bei schönen 2 %.
Disney (DIS): Disney ist natürlich auch weltbekannt. Aktuell zahlt das Unternehmen 1,8 % Dividenden. Der Kurs liegt aktuell bei ca. 95 Dollar und damit nah dran am Corona-Tief. Zwischendurch hatte das Unternehmen eine Hochphase, weil nach Corona alle Menschen in die Parks geströmt sind.
General Mills (GIS): Ein sehr cooler Wert aus dem Bereich Ernährung. Die Dividendenrendite liegt bei satten 3,5 %. Da es weiterhin unglaubliche Mengen an (ver)hungernden Menschen und eine weiter steigende Weltbevölkerung gibt, hat General Mills noch sehr sehr große Märkte vor sich.
Illinois Tool Works (ITW): Ein absoluter Weltmarktführer aus dem Bereich der Werkzeugherstellung. Hier gibt es eine schöne Dividende von 2,5 %. Ein sehr spannender Wert gerade in Krisenzeiten: Wenn Not herrscht, versuchen die Menschen noch mehr, selbst zu werkeln und das steigert die Geschäfte von ITW.
Johnson & Johnson (JNJ): Es geht in den Medizinbereich, auch Johnson & Johnson zählt in seinem Bereich zum Weltmarkt. 3 % Dividende gibt es hier.
The Coca-Cola Company (KO): Weiter geht es mit einem Favoriten von Warren Buffett: Coca Cola. Neben unzähligen Softdrinks ist Coca Cola tatsächlich auch einer der größten Wasserhersteller der Welt. On top gibt es noch eine satte Dividende von 2,9 %. 1,5 Milliarden Colaflaschen werden täglich weltweit getrunken.
McDonald’s (MCD): Wieder der Bereich Ernährung - allerdings hier in Verbindung mit Franchiselizenzen und Immobilien (und Burgern). Damit unterscheidet sich das Unternehmen deutlich von einem General Mills zum Beispiel. Mittlerweile gibt es weltweit über 40k Filialen. Die Dividendenrendite liegt bei rund 2,3 %.
Meta (Facebook, META): 2,7-3 Milliarden Menschen pro Tag nutzen Facebook oder Whatsapp. Damit gehört das Unternehmen problemlos zu den Magnificent 7. Von der Werbemacht und Virtual Reality-Entwicklung ganz zu schweigen. 576 US-Dollar kostet gerade eine Aktie. Die Dividende ist sehr überschaubar und liegt bei nur 0,4 %.
Nike (NKE): Wieder eine Chance, denn Nike war mal im Alltime-High und tut sich gerade immer noch etwas schwer, obwohl das Unternehmen der weltgrößte Turnschuhhersteller ist. Von 180 Dollar ging es auf aktuell eher 82 Dollar runter, wodurch die Aktie ein riesiges Aufholpotenzial hat. Die Dividende ist mit 2 % auch ganz schön.
Nvidia (NVDA): Zu einem der Weltmarktführer im Bereich Prozessoren, KI und Krypto muss ich glaube ich nicht viel erklären. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis ist hier natürlich schon krass, andererseits gab es auch ein gigantisches Wachstum an Umsatz und Gewinn. Eine wirkliche Dividende gibt es mit 0,1 % nicht.
Exxon Mobil Corp (XOM): Ein Bereich, den wir noch gar nicht hatten, der aber absolut dazugehört: Öl. Exxon zählt zu den größten Weltmarktführern in seinem Bereich. Die Dividende von 3,4 % kann sich allemal sehen lassen. Der Aktienkurs kennt seit Jahrzehnten nur eine Richtung: nach oben. Natürlich gibt es beim Öl deutliche Schwankungen. Während Corona hätte man diesen Wert für nur 30 Dollar einsammeln können - heute steht die Aktie bei rund 125 Dollar und das nur vier Jahre später.
An der Stelle nochmals der Hinweis, dass das alles keine Kaufempfehlungen sind. Dennoch bin ich nach wie vor der Ansicht, diese Werte gehören in jedes gute Depot. Als Basisinvestment eignen sich diese 15 Werte schön dafür, breit zu streuen.
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(00:00:00) Was Du bei Aktien beachten solltest
(00:04:32) Top 15 Aktien
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Meine Erfahrung nach mehreren zehntausenden Gesprächen zeigt: Du wirst als “Normalo” niemals reich werden. Was meine ich damit? Viele, die in meine Seminare kommen, haben erstmal kein klares Ziel, wo sie denn eigentlich hinwollen — finanziell wie allgemein. 5-10 Millionen Euro auf dem Konto “wären ganz nett”. In Wahrheit erreichen aber nur sehr sehr wenige Menschen solch ein Vermögen. Was viele ebenfalls vergessen: Ein massiver Reichtum kommt mit Verantwortung und bedeutet, dass man sich kümmern muss. Es fängt alles sowieso mit der einen Frage an: Was bedeutet für Dich finanzielle Freiheit? Oder aber noch deutlicher: “Was heißt für Dich reich werden?" Ich zeige Dir in dieser Folge, warum ein normales Leben Dich niemals reich machen wird.
Diese Infos bekommst Du in der Folge:
Was bedeutet für Dich reich werden?
Reich werden beginnt mit Deinem Leben — oder eben nicht
Das ganz normale Leben
Sparen, renovieren, Träume erfüllen: Kein Platz für Vermögen
Willst Du normal leben oder willst Du reich werden?
Was bedeutet für Dich reich werden?Wenn ich diese Frage in meinen Seminaren stelle, bekomme ich oft eine Antwort: Im Grunde wollen die meisten Menschen, dass “alles vernünftig bezahlt ist”. Finanzielle Freiheit bedeutet für viele Menschen, sich alles erlauben zu können; von der Finca bis zur Yacht. Geld spielt gar keine Rolle mehr. Ich persönlich hingegen glaube aber (auch durch die Gespräche mit mehreren zehntausenden an Menschen), dass viele Menschen das gar nicht als Ziel anstreben. Für die meisten Menschen bedeutet finanzielle Freiheit = keine finanziellen Sorgen: schuldenfrei, Essen und Trinken sind bezahlt, es gibt eine Immobilie, man kann vernünftig Urlaub machen.
Was hat man damit erreicht?
Es ist kein klassischer Reichtum, aber man hat auf jeden Fall Sicherheit und Freiheit erlangt. Dadurch, dass alles bezahlt ist und es Geldströme gibt, die regelmäßig das Kapital erweitern, ist man nahezu sorgenfrei und muss vielleicht auch nicht mehr arbeiten. Dementsprechend kann das für Dich schon als finanziell frei gelten, auch wenn die eigentliche Definition von finanzieller Freiheit eine andere ist.
Deshalb ist es enorm wichtig, dass Du für Dich persönlich zuallererst definierst, was für Dich finanzielle Freiheit/reich werden bedeutet:
Was willst Du?
Wo stehst Du gerade?
Wo möchtest Du finanziell hin?
Was willst Du im Leben erreichen?
Eine wichtige Ergänzung an der Stelle: Vergiss bitte Deinen Lebenspartner nicht! Es ist unglaublich wichtig, dass Ihr beide an einem Strang zieht (wie auch immer dieser dann aussehen mag).
Reich werden beginnt mit Deinem Leben — oder eben nichtIm Grunde haben wir alle dieselbe Ausgangssituation: Wir kommen in den Kindergarten, besuchen die Schule. Wir lernen, was Münzen und Scheine sind und wie Mathe funktioniert. Ergänzend mit den anderen Fächern werden wir auf dieses “normale” Leben vorbereitet. Achtung: Ich meine das ganz und gar nicht abwertend! Aber ein normales Leben zu führen bedeutet eben auch, das zu tun, was alle tun. Daraus resultiert, dass Du auch das bekommst, was alle bekommen.
Nach der klassischen Schulbildung geht es in der Regel genauso klassisch weiter, entweder mit einer Ausbildung oder einem Studium. Ich sehe genau das gerade auch an meinem eigenen großen Sohn. Er ist jetzt 16 und in der Überlegung, was er denn später mal macht. Wenn ich ihn heute frage, weiß er das noch gar nicht so genau. Das ist glaube ich auch so mit das größte Problem: Du fällst an der Stelle eine Entscheidung für die vermeintlichen nächsten 30, 40 Jahre.
Für die meisten Menschen ist an der Stelle noch nicht mal Geld der Antrieb, sondern sie überlegen sich, woran sie denn eigentlich Spaß haben. Jetzt hast Du bis hierhin schon einen langen Weg hinter Dich gebracht: Sagen wir mal 13 Jahre Schule und vielleicht noch 5 Jahren Studium on top — und in dieser ganzen Zeit war Geld eher Mangelware. Im Studium haben vielleicht die Eltern unterstützt oder es gab den einen oder anderen Nebenjob, aber mit Sicherheit stand nicht das Vermögen im Vordergrund, sondern das Studium.
Die meisten scheitern nach dem Studium oder der Ausbildung dann an ihrem Mindset, zusammen mit dem ersten Gehaltsscheck. Du hast es Dir natürlich verdient, Dein erstes “richtiges” Geld auf den Kopf zu hauen. In der Maurerausbildung haben wir damals immer gesagt: “Das erste Lehrlingsgehalt wird versoffen!”. Wie auch immer, wenn das erste Geld kommt, hat man es geschafft. Jetzt kommt der wichtige Schritt: Du trittst an dieser Stelle in das normale Leben ein. Vielleicht hast Du nach der Ausbildung als Maurer eher ein kleineres Gehalt, als BWLer oder Anwalt ein gehobenes, aber der Weg ab jetzt ist für alle doch irgendwie gleich.
Irgendwann kommt dann noch ein Freund oder eine Freundin dazu, und Ihr zieht in eine erste eigene Wohnung. In den allermeisten Fällen wird diese erstmal gemietet, weil man noch nicht genau weiß, wo man denn steht, geschweige denn wo man hinwill. Bleibst Du in der Stadt, wie entwickeln sich die Arbeitsplätze, etc. Wie das Leben dann so spielt, wird die erste Bleibe irgendwann zu klein und “ein Zimmer mehr wäre ja ganz cool”. Was passiert hier also unbewusst? Unbewusst erhöhen sich Eure Kosten. Doch nach den ersten Jahren Arbeit und vielleicht auch den ersten Gehaltserhöhungen hat man sich das ja auch verdient, eine größere Wohnung zu haben.
Das ganz normale Leben - so macht man das ebenDann, wieder ein paar Jahre weiter, kommen Themen wie Hochzeit oder Baby. Eine Hochzeit muss natürlich gebührend gefeiert werden, auch hier wird wieder kräftig Geld ausgegeben. Die ersten Kinder kommen (die sowieso schon viel Geld kosten), und dann gibt es noch zusätzliche Faktoren wie Kindergarten etc. Eure Kinder werden irgendwann Hobbies anfangen, auch diese kosten Geld. Neue Sportschuhe, Fußball, Tennisschläger, was man nicht alles braucht. Vielleicht kommt rund um den Schuleintritt bei Dir dann noch der Gedanke auf, dass man über ein Eigenheim nachdenken könnte. Es gibt also noch ein Haus obendrauf — ob gebaut, gekauft oder restauriert ist an der Stelle total egal — Ihr wollt dieses Haus so gestalten, wie es Euch am besten gefällt.
Das liebe Geld wird weiter fleißig ausgegeben. Das ist auch total normal, weil so das Leben eben abläuft. So läuft das Leben bei jedem Normalo ab.
Nun gibt es also die Kinder, die Arbeit, das Haus, den Stress - man muss also ein bis zwei Mal im Jahr in Urlaub fahren. Natürlich gönnt man sich einen schönen Urlaub, denn man hat das ganze Jahr dafür gearbeitet und (Du ahnst es schon) man hat sich diesen Urlaub verdient. Das Geld wird weiter ausgegeben.
Irgendwann nach ein paar Jahren werden die Kinder natürlich auch größer und damit teurer. Ich sag immer gerne, kleine Kinder - kleine Spielzeuge, große Kinder - große Spielzeuge. Auch die Urlaube werden plötzlich doppelt so teuer, denn unter 7 Jahren spart man mit Glück den Betrag fürs Kind. Auch die Ferienbindung tut ihr Übriges dazu. Aber das ist doch ganz normal!? Jeder hat ein Thema damit. Doch was Du weiter nicht merkst: Du gibst Dein Geld zu Hauf aus und kommst einfach nicht dazu, Vermögen aufzubauen.
Die Kinder werden noch älter, es geht nach der Schule weiter, vielleicht mit einem Studium. Vielleicht unterstützt Du sie hier finanziell oder sogar mit einer Wohnung. Vielleicht zieht Dein Kind auch in eine andere Stadt. Statistisch gesehen kosten uns Kinder in der Zeit ihres Studiums um die 150.000 Euro. Tendenz steigend, je mehr Kinder Du hast.
Sparen, renovieren, Träume erfüllen: Kein Platz für VermögenNatürlich hast Du auch gelernt, dass Du Geld sparen musst. Der gute alte Finanzberater war bei Dir, bei allen und damals auch bei mir. Natürlich hat er uns allen erklärt, dass wir für die Altersvorsorge sparen müssen. Der Finanzberater berechnet Dir Deine Rentenlücke. Dazu habe ich ebenfalls vor einiger Zeit eine schöne Folge gemacht, ich verlinke sie Dir ganz unten. Am Ende des Tages sagt Dir der Finanzberater dann noch, was genau Du sparen musst, um die Rentenlücke zu decken. Du legst also auch fleißig hierfür Geld auf Seite und stellst so jeden Monat erneut fest: Eigentlich sind noch ein paar Tage übrig und eigentlich ist das Geld zum Monatsende immer weg.
Der Tag kommt, die Kinder ziehen aus. Das bedeutet aber auch, dass Dein Eigenheim vielleicht schon 15-20 Jahre alt ist. Du wirst Dein Bad nicht mehr mögen, es fallen Reparaturen an. Die Auffahrt, die Küche, alles fällt langsam aus der Zeit - oder auseinander. Es ist also Zeit für eine Renovierung. Aber es ist doch normal. Das muss doch jeder. Klar, dass das Geld kostet. Du hast natürlich vernünftigerweise einen kleinen Notgroschen gespart. Vielleicht hast Du auch zwischendurch ein kleines Erbe eingestrichen, weil die Eltern leider verstorben sind. Die haben genauso gelebt wie Du, weshalb nicht viel Geld übrig geblieben ist. Vielleicht waren sie am Ende auch noch ein paar Jahre lang in der Pflege - ist doch normal, kostet Geld.
Du bist inzwischen über 50, die Kinder sind aus dem Haus und stehen auf eigenen Beinen. Die finanzielle Belastung bzw. Unterstützung ist damit auch weg. Du hast es Dir verdient, Dir Dein Traumauto, Dir Deine Traumreise zu gönnen. Mit Mitte 50 kannst Du das noch, mit Mitte 60 nicht mehr. Kostet halt alles Geld, aber Du hast es Dir ja verdient, weil ein riesen Lebensabschnitt beendet ist. Das macht doch jeder. Das ist normal. Du hast es Dir auch verdient, das steht außer Frage. Doch wieder wird das Geld ausgegeben.
Zehn Jahre weiter, die Rente klopft an. Du bist Mitte 60, hast brav alle Tipps des Finanzberaters umgesetzt. Das hat sich soweit ganz gut entwickelt, Deine Lebensversicherung und das Bausparen hingegen eher weniger. Vielleicht hattest Du auch ein bisschen in ETFs und Aktien investiert, was sich sehr gut entwickelt hat. Damit hast Du es geschafft - Du kannst Dein Leben in der Rente genauso weiterleben wie bisher.
Aber bist Du reich geworden?
Und kann man Dir das wirklich vorwerfen?
Ich würde sagen, nein, kann man nicht. Denn die Masse der Menschen tickt genauso. Die Masse der Menschen lernt es genauso. Es ist eben ganz normal, sein Leben so zu leben. Es ist ganz normal, sich etwas zu gönnen, denn man arbeitet ja auch so viel. Wie kommst Du aus diesem Spiel raus?
Willst Du normal leben oder willst Du reich werden?Du kannst aus diesem Spiel aussteigen. Dafür musst Du Dir jedoch im voraus zwei Dinge bewusst machen:
Wie läuft das Leben (= wie wird Dein Leben laufen?)?
Willst Du in diesem Leben bleiben?
Wenn Du dieses Leben führen willst, spricht da nichts gegen, nur zu. Oder Du entscheidest Dich aktiv dafür, ein anderes Leben zu führen. Deswegen sind die Eingangsfragen so wichtig, die ich erwähnt hatte. Mach Dir bewusst, was Dein Ziel ist und wie für Dich Wohlstand und Reichtum aussehen. Was erwartest Du von Deinem Leben und wo willst Du hin? Wo stehst Du gerade? Entscheidest Du Dich für das normale Leben, das jeder hat? Bist Du vielleicht etwas fleißiger und hast dadurch ein goldenes Hamsterrad? Oder entscheidest Du Dich bewusst dafür, wirklich frei zu sein und Vermögen aufzubauen?
Wenn letzteres der Fall ist, kannst Du Dich unbedingt an die UMWA wenden. Wir haben viele Ideen, die Dir bei der Umsetzung helfen.
Dinge, über die Du nachdenken darfst, wenn Du Dein Leben ändern möchtest:
ESI (Einkommen, Sparen, Investieren)
Erhöhe Dein Einkommen und strukturiere es via Kontenmodell
Arbeite an Deinem Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein
Gehe die Extrameile
Finde Dein Warum, denn dann kannst Du die Veränderung auch umsetzen
Nochmal: Ich bewerte nicht das normale Leben (und schon gar nicht negativ). Ich sage nur, dass Du Dich bewusst entscheiden musst bzw. bewusst Veränderungen UMSETZEN musst, wenn Du ein anderes Leben willst. Das klingt vielleicht zu einfach, doch es ist für jeden machbar. Du selbst bist Teil der Formel. Dein Partner/Deine Partnerin und Deine Kinder sind Teil der Formel. Wenn Du Kinder hast und Dich für “das andere Leben” entscheidest, dann lebe es Deinen Kindern vor. Sei der Beste, der Du sein kannst und bringe ihnen alles bei, was Du lernst.
Für mich ging es damals nach meinem Schuldenabbau 2008 richtig los mit dem Vermögensaufbau, als unser erster Sohn auf die Welt kam. Er war mein Warum.
Was ist Dein Warum?
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Die Folge zum Thema Rentenlücke findest Du hier: https://www.ulrichmueller.de/252
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(00:00:00) Finanziell frei, reich oder sicher?
(00:04:36) Alle haben dieselbe Voraussetzung fürs Leben
(00:10:48) Leben ist, was passiert
(00:14:16) Willst du im Hamsterrad bleiben?
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Ich öffne ein Rabbit Hole für Dich und behaupte: “Es gibt Menschen, die profitieren davon, dass ‘Aktien nichts fürs Volk’ sind!” Wer das sein soll und warum unter der Bevölkerung gemeinhin der Tenor herrscht, Aktien seien schlecht und hoch risikoreich, das schauen wir uns in dieser Folge an. Wer hält Informationen zurück? Warum soll das Volk kein Interesse an Aktien haben? Wie komme ich dazu, solch eine Behauptung aufzustellen?
Auf diese Fragen bekommst Du in der Folge eine Antwort:
Warum ändert sich am Ruf der Aktie nichts?
Warum ist jetzt die Zeit für Aktien?
Doch warum ist Deutschland als Investor so unglaublich schlecht?
Was lässt die Menschen so sehr an Aktien zweifeln?
Was hat das Volk mit Aktien zu tun?
Warum ändert sich am Ruf der Aktie nichts?Mit meiner mittlerweile über 30-jährigen Aktien-/Börsenerfahrung kann ich Dir eines mit Sicherheit sagen: “Die Aktie hatte im Volk immer einen schlechten Ruf und irgendwie wird es auch nicht besser damit." Es gibt so viel Funk und Fernsehen, so viele Berichte, doch nach wie vor haben wir nur um die 13 Mio. Aktionäre in Deutschland - bei über 80 Mio. Einwohnern ein ziemlich kleiner Anteil. Jetzt ist die große Frage, warum das immer noch so ist. Meine Mission an der Stelle: Ich möchte das Thema im DACH-Raum verbreiten und so vielen Menschen wie nur möglich zeigen und beibringen, warum Aktien eben doch funktionieren.
Doch warum solltest Du in Aktien einsteigen und warum ist es aktuell schon fast zu spät?
Man kann über Deutschland motzen. Fehlende Innovation, fehlende Flexibilität (“Das haben wir immer schon so gemacht!”) und die fehlende Bereitschaft, sich neuen Dingen zuzuwenden, sind vollkommen berechtigte Kritikpunkte. Trotz allem muss man aber sagen: “Eine langsame Veränderungsgeschwindigkeit bietet eine gewisse Sicherheit. Deutschland steht in enorm vielen Themen für Sicherheit und Garantie.”
Warum ist jetzt die Zeit für Aktien?In den letzten Tagen sind mir immer wieder Berichte begegnet, aus denen hervorging, dass Deutschland auf politischer Ebene überlegt, Aktien zu fördern. Ohne jetzt zu tief in politische Themen einzusteigen, kann somit gesichert gesagt werden: “Wenn sogar die Politik anfängt, von Aktienrente und Aktienförderung zu reden, dann hat auch der Letzte im Dorf gemerkt, dass man an diesem Thema nicht vorbeikommt.”
Die Welt wächst, die Bevölkerung wächst, der technologische Fortschritt sowieso - dementsprechend wachsen die Aktienkurse immer weiter und weiter. Ich nenne es gerne die selbstzerstörende Schöpfung, denn es werden neue Dinge entwickelt, dafür fallen alte Sachen weg. Nicht die Großen fressen die Kleinen, sondern die Schnellen fressen die Langsamen.
Politisch betrachtet ist zu bezweifeln, ob die Aktienrente unter Lindner überhaupt noch kommt, denn die Ampel ist ziemlich an die Wand gefahren. Doch auch andere Parteien haben neue Ideen. Angebliche Freibeträge sind im Gespräch, inklusive Steuerersparnis und Zulagen vom Staat. Versteuert werden soll das Ganze erst im Alter - und hier kommen wir zum Knackpunkt. Die Berechnung läuft bis zu einem Alter von 65, das bedeutet, dass Du vor 65 gar nicht darauf zugreifen kannst.
Auch wenn man nicht genau sagen kann, was am Ende dabei herauskommt, so bleibt doch gewiss: Die Politik bestätigt deutlich, dass es eine Alternative geben muss und dass das Umlageverfahren gescheitert ist. Die Rente reicht nicht.
Doch warum ist Deutschland als Investor so unglaublich schlecht?Ich hatte gerade gestern ein Gespräch, welches die Problematik einfach so gut zusammenfasst: Ein hochvermögender Mensch wollte sein Vermögen anlegen und hat seinen Empfehlungsgeber geschickt. Hinterher war der Tenor jedoch: “Achso, nee, dann brauche ich gar nicht mit Herrn Müller zu sprechen. Ich habe vor vielen Jahren in Aktien investiert, ohne Ahnung zu haben und sehr, sehr viel Geld verloren.”
Der Herr möchte mich also vorerst gar nicht erst kennenlernen, weil er sagt, Aktien seien nichts für ihn.
Geschichten wie diese begegnen mir zu Hauf in meinem täglichen Geschäft. Die Masse der Menschen tickt genauso. Doch warum ist das so?
Was lässt die Menschen so sehr an Aktien zweifeln?Meine möglichen Begründungen dafür sind:
Durch die großen Weltkriege haben wir von unseren Vorfahren gelernt: Das Allerwichtigste im Leben ist Sicherheit. Sicherheit fürs eigene Leben und die Liebsten, Sicherheit, die nächste Nacht zu überleben und Sicherheit, wieder Essen zu finden.
Wir haben drei Mächte in Deutschland: Die Judikative, die Exekutive und die Legislative. Die unausgesprochene vierte Gewalt ist die Presse. In den letzten Jahrzehnten gab es zahlreiche (finanzielle) Krisen. Die Presse liebt es, über Krisen zu berichten. Wie wir wissen werden negative Nachrichten bis zu 7x häufiger weiterkommuniziert.
Auch das Leben ist voller Krisen: Privat oder beruflich kann immer mal etwas schiefgehen. Für die Börse bedeutet das: Kenne den Unterschied zwischen Wert und Preis, und lege nur das Geld dort an (und ich habe es so oft gesagt), was Du dort auch mehrere Jahre liegen lassen kannst. NICHT den Notgroschen! Wenn Du das verstanden hast, sind die Börsenkrisen deutlich entspannter für Dich und Du kannst das eine oder andere Problemchen einfach aussitzen.
Deutschland lebt für seine Banken und Versicherungen. Schau Dir mal an, wem die exklusivsten Häuser des Landes gehören in der Skyline: eben jenen, die vom Zinsdifferenzgeschäft leben. Du bekommst einen lächerlichen Zins und der große Gewinn bleibt bei der Bank/Versicherung. Für mich kann ein Banker, aber kein Vermögen für Dich aufbauen. Außerdem gibst Du damit auch Deine Selbstverantwortung ab. Und wie Du weißt - die beste Person für Dein Geld bist Du selbst. Trotzdem wird Dir von jeher erzählt, Du könntest das nicht alleine.
Die Stiftung Warentest hat uns Jahrzehnte lang erzählt: Lebensversicherung ist toll, jeder braucht ein Eigenheim und Bausparen. Doch woher kommt die Stiftung Warentest denn eigentlich? Sie wurde 1964 vom Deutschen Bundestag gegründet. Versicherer sind zudem einer der größten Aufkäufer von Staatsanleihen, denn rechtlich dürfen sie nicht mehr als 30 % in Aktien investieren. Die Politik gründet also eine Stiftung Warentest, die dem Volk über ewige Zeiten erzählt, wie toll Versicherungen sind und finanziert so über Umwege den Staat.
Die Reichen wissen Bescheid; doch die Reichen sind nur ein Bruchteil der Menschheit. Ich bin mittlerweile mit so vielen Menschen vernetzt, darunter auch mit Milliardären. Ein Großteil dieser Leute hat massiv in Aktien investiert. Nicht, weil sie reich sind. Tatsächlich ist der Großteil dieser Menschen durch Aktien erst zum Reichtum gekommen. Eine Aktie ist nichts anderes als ein Unternehmen und damit hast Du gewisse Sicherheiten. Das ist das, was die Meisten nicht verstehen.
Was hat das Volk mit Aktien zu tun?Der Großteil der Bevölkerung versteht gar nicht, wie der Wirtschaftskreislauf mit den Aktien funktioniert. Er versteht nicht, was Steuern und Sozialabgaben damit zu tun haben - und auch nicht, was das Volk AKA Konsumgesellschaft damit zu tun hat. Wenn wir als Volk morgen den gesamten Konsum (außer den lebenserhaltenden Einkäufen wie Lebensmittel, Strom und Wasser) einstellen, hätte Deutschland ein massives Problem.
Dadurch haben die großen Aktienunternehmen die komfortable Steuerposition. Sie sind riesengroße Arbeitgeber! Sie beschäftigen unzählige Leute, schaffen also unzählige Arbeitsplätze durch unseren Konsum. Damit schließt sich der Kreis, und es ist eigentlich so einfach. Doch genau das ist, was ganz viele Menschen nach wie vor nicht verstanden haben. Ein weiterer Punkt:
Risiko entsteht, wenn Du nicht weißt, was Du tust.
Viele gehen an die Börse und kaufen einfach irgendwie irgendeine Aktie. Die Bank hat sie empfohlen oder sie haben das irgendwo aufgeschnappt. Diese Menschen setzen sich jedoch nicht hin und recherchieren. Meines Erachtens ist Börse für jeden zu erlernen. Die Aktie ist für mich die sicherste Geldanlage der Welt. Du brauchst tatsächlich auch gar nicht viele Schritte, um Dein Geld vernünftig an der Börse anzulegen.
Natürlich ist die Börse nur ein Bereich, um Vermögen aufzubauen. Ich nenne an dieser Stelle immer gerne meine Erfolgsformel ESI (Einkommen, Investieren, Sparen). Denn wir haben aktuell schon wieder eine kleine Zinssenkung, more to come, und damit haben sich dann Dinge wie Tagesgeldkonten schnell erledigt, weil die mickrigen Zinsen dann nicht mal mehr die Inflation ausgleichen. Und wenn ich Dir eines mit auf den Weg geben kann, dann ist das, dass Du die Inflation nicht nur mit Deinem Vermögen besiegen musst - Du musst sie zu Deinem Freund machen!
Wie machst Du die Inflation zu Deinem Freund? Indem Du in Immobilien und Aktien investierst.
Denn wenn Du immer auf sicher spielst wie der typische Deutsche, mit Versicherungen etc., dann wirst Du im Alter auf sicher pleite sein.
Informier Dich und bilde Dich weiter, nur Wissen schützt vor falschen Entscheidungen.
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(00:00:00) Politik & Aktien
(00:05:30) Deutschland ist ein schlechter Investor
(00:12:08) Wissen & Verstehen sind Macht
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Das war der statistisch schlechteste Monat des Jahres!
Wir haben den September hinter uns gebracht, und damit bleibt eine letzte Frage: “Wie schlecht war es wirklich?” Der September ist der statistisch schlechteste Monat im Börsenjahr, und wir schauen uns in dieser Folge an, was da wirklich dran ist. Wie sind die Märkte gelaufen, was bewegt gerade die Welt und die Kurse, und wie wird es voraussichtlich im letzten Quartal des Jahres aussehen? So viel sei gesagt — es bleibt spannend.
Auf diese Fragen bekommst Du in dieser Folge eine Antwort:
Welche Themen beeinflussen gerade die Märkte?
Wie sehen die aktuellen Werte aus?
Was erwartet uns im letzten Quartal?
Was machst Du als Investor daraus?
Welche Themen beeinflussen gerade die Märkte?Es gab eine Zinssenkung bei der FED! Um mutige 0,5 % wurden die Zinsen gesenkt, das ist vergleichsweise viel, wenn man bedenkt, wie in den letzten Jahren dieses halbe Prozent die Märkte etwas zeitversetzt beeinflusst hat. Erfahrungsgemäß gingen die Märkte nämlich im Anschluss etwas nach unten. Wir haben jetzt zwei Szenarien. Einerseits wird das Geld billiger und es landet mehr an den Börsen, andererseits kann aber auch Angst ausbrechen wie “oh Gott, warum denn nur so wenig” und “das ist aber schlecht für die Wirtschaft”. Es sind noch weitere Basispunktsenkungen angekündigt, sodass der Zins also noch ein ganzes Stück sinken wird.
Generell lässt sich festhalten, dass die Inflation ihre 2 % erreicht hat, und damit ist das Ziel der EZB ebenfalls erreicht. Die Gesellschaft und Wirtschaft der USA sind angeschlagen, ebenso hier in Europa. Das ermöglicht eben diese Zinssenkungen, um das Spiel wieder umzudrehen und die stotternde Wirtschaft wieder anzuschieben.
China ist die zweite große Wirtschaftsbombe, die wir aktuell haben. Zum einen gibt es da ebenfalls das Zinsthema, zum anderen wurde der Markt mit Geld geflutet. On top wurde ganz klar kommuniziert, wenn das nicht reicht, wird der Hahn noch weiter aufgedreht. Das hat natürlich auch den Hang Seng beeinflusst, dieser ist im September deutlich angesprungen, zwischendurch ging es um 15-20 % nach oben. Deutlich erkennbar ist das auch bei den Luxusgütern wie Louis Vuitton oder Hennessy. Daran ist schön der Einfluss Chinas auf Luxusgüter ablesbar.
Als letzten Teil des Einflusses auf September/Oktober haben wir dann noch das ganze Thema des Nahen Ostens sowie eines umfassenden Krieges. Diese Gefahr ist nämlich aktuell tatsächlich so groß wie seit Jahren nicht mehr. Politexperte Busse hat sich geäußert, dass er mit einem israelischen Gegenschlag rechnet und dadurch, dass noch zahlreiche Länder wie Irak und Jordanien zwischen den Konfliktparteien liegen, kann sich hier leider noch einiges entwickeln.
Wie ist der aktuelle Einfluss des Geschehens auf die Börse? Man kann ganz klar sagen, dass die Anleger sich zurückhalten.
Wie sehen die aktuellen Werte aus?DAX: Der DAX hat im September ein neues Alltime-High erreicht: von 18.906 auf 19.473 um +3 %
S&P 500: von 5.648 auf 5.738 um +1,6 %
Dow Jones: von 41.500 auf 42.313 um +1,8 %
Nasdaq: von 19.574 auf 20.008 um +2,2 %
Russell 2000: von 2.217 auf 2.224 um +0,3 %
MSCI World: von 3.661 auf 3.726 um +1,8 %
Gold: von 2.503 auf 2.658 um +6 %
Silber: von 28.26 auf 31.57 um +9 %
Öl: von 73.55 auf 68.18 um satte -7 %
Euro/Dollar: 1.10 zu 1.12, eine Veränderung um rund 1 %
Bitcoin: von 58.950 auf 65.800 gab es ein sattes Plus von 11.5 %
UM Strategy Fund: immerhin +2 % auf 104.60
Verwunderlich ist, dass der DAX es geschafft hat, trotz all der Krisen in und um Deutschland sein Alltime-High zu erreichen. Für mich sieht das etwas nach einer Überbewertung aus. Das Öl ist zum Monatsende schon wieder ein wenig angestiegen - die Kriegskrise spitzt sich zu, der Winter naht, all das begünstigt einen höheren Ölpreis.
Als spannende Quartalsergebnisse habe ich Tesla anzubieten: Hier hat man wieder mehr Autos verkauft, rund 6,5 % mehr als vor einem Jahr. Es ist das erste Tesla-Hoch des Jahres. Nike hat ebenfalls Zahlen präsentiert, hier zeichnet sich ein deutlicher Umsatzrückgang ab, woraufhin die Jahresprognose etwas zusammengestaucht wurde. Es bleibt spannend, was der neue Konzernchef dort bringt.
Was erwartet uns im letzten Quartal?Ich glaube, es bleibt weiter spannend. Wenn wir die großen geopolitischen Faktoren nehmen, dann sehen wir, dass die Märkte immer noch sehr hoch bewertet sind. Da wir aber weiterhin die Kriegsthemen haben, die Zinssenkungen der FED, Chinas Wirtschaft… Wir haben zwar die Inflation im Griff, jedoch wackelt die Vollzeitbeschäftigung ganz gewaltig. Etliche Unternehmen gehen pleite. Im Immobilienbereich herrscht große Unruhe, ebenso im Handwerk und sogar bei VW. In Deutschland läuft einiges nicht mehr rund und meines Erachtens wird es früher oder später ein neues Wirtschaftsprogramm geben müssen.
Saisonal sind wir allerdings in den nächsten Monaten im stärksten Quartal überhaupt: Rein statistisch ist das vierte Quartal immer das beste des Jahres. Noch dazu haben wir am 05.11. Wahlen in den USA; für gewöhnlich boomt die Wirtschaft in den ersten 100 Tagen danach zusätzlich. Auf der anderen Seite haben wir eine nicht ganz unechte Kriegsgefahr, die USA haben hier deutlich kommuniziert, dass sie mit im Spiel wären, sollte es dazu kommen. Da stellt sich ganz objektiv die Frage, was das mit den Märkten macht.
Persönlich bin ich optimistisch, dass wir auch in den nächsten Jahren steigende Börsen haben werden. Warum? Weil wir einfach zu viele Themen auf der Welt haben, die einen riesen Impact mitbringen: Wir haben die künstliche Intelligenz, Human Robotic, erneuerbare Energien, Infrastrukturen werden stets verbessert und weiterentwickelt. Dazu haben wir die stetig steigenden Bevölkerungszahlen, wir brauchen mehr Essen, Trinken und Energie. Auf lange Sicht gehe ich also davon aus, dass die Märkte weiter angeschoben werden.
Einziger instabiler Punkt ist für mich hier die Kriegsseite, wenn es wirklich knallt und das Ganze ein paar mehr Länder involviert, dann kann niemand eine verlässliche Börsenaussage treffen. Bisher gab es in Kriegszeiten immer erstmal fallende Kurse, die sich aber hinterher umso schneller wieder erholt haben. Ich gehe an der Stelle nicht von einem Weltkrieg aus, nur von dem, was aktuell passiert und wozu das führen könnte.
Was machst Du als Investor daraus?Ich habe aktuell meine Cashquote eher Richtung 30-35 % geschoben. Bezogen auf meinen letzten Marktbericht lässt sich zusammenfassen: Meine Vorsicht bei den Big Techs hat sich vorerst bestätigt, diese sind auf der Stelle geblieben. Meine Empfehlung Richtung Health Care und Old Economy ebenfalls. Die “Langweiler” wie Colgate, Coca Cola etc. sind sehr gut gelaufen. Meine aktuelle Branchenmischung sieht weiter vor, sich in diesen Bereichen aufzuhalten.
Im Bereich Tech lege ich aktuell eher Wert auf die Themen in der zweiten Reihe. Ebenfalls interessant ist aktuell für mich der Bereich der Rohstoffe. Auch die Chinesen und Luxusgüter könnten, wie eingangs erwähnt, aktuell an Spannung gewinnen und damit interessant werden.
Wie immer sind alle genannten Titel natürlich keine Kaufempfehlung. Du allein entscheidest, was mit Deinem Geld passiert.
Auf jeden Fall wichtig ist aktuell Stock-Picking, denn irgendeine Entwicklung wird es in den nächsten Wochen geben.
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(00:00:00) Was hat die Märkte bewegt?
(00:04:44) Die aktuellen Zahlen
(00:09:54) Wie geht es weiter?
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Wenn Du an der Börse investierst, bist Du erfolgreicher Mitunternehmer. Warum? Weil eine Aktie immer ein Teil eines Unternehmens ist. Im Unternehmen geht es immer um finanzielle Aspekte wie Liquidität und Steuern, aber auch um Investments und Erfolge. Es geht um Mitarbeiter und Vertrieb, um das Produkt und die Weiterentwicklung. Und das ist nur ein Bruchteil aller Aspekte. Willst Du überhaupt Unternehmer sein oder ist der Börsenerfolg vielleicht viel leichter?
Auf diese Fragen bekommst Du in der Folge eine Antwort:
Was bedeutet Börsenerfolg?
Warum das richtige Mindset unglaublich wichtig ist
Welche Fehler macht ein Großteil der Menschen?
Warum Wert und Preis alles beherrschen
Was bedeutet Börsenerfolg?Was meine ich damit, wenn ich sage, als erfolgreicher Investor an der Börse bist Du auch erfolgreicher Unternehmer? Wenn Du eine Aktie kaufst, wenn Du zum Beispiel Mitunternehmer bei Apple wirst, dann werden all die vorher genannten Punkte im Unternehmen automatisch nach vorne gepusht.
Das ist für mich der große Unterschied zu erfolgreichen Immobilieninvestments:
Nahezu automatischer Erfolg.
Wenn Du in die genannte Apple-Aktie investierst, gehört Dir ein kleiner Teil des Unternehmens. Damit bekommst Du quasi automatisch Dividenden ausgezahlt. Du bekommst Deine Gewinne, wenn Dein Depotstand wächst. Ein weiterer großer Bonus: Du brauchst Dich nicht um das Unternehmen zu kümmern. Marketing, Vertrieb, Mitarbeiter - das kann Dir alles egal sein, denn dafür gibt es intern Menschen, die sich damit beschäftigen.
Wenn Du selbst mit einem Unternehmen beginnen willst, bist Du anfangs oft ein Freelancer. Als Freelancer verdienst Du zwar vielleicht gutes Geld, aber Du tauschst immer Zeit gegen Geld. Du musst Dich selbst um alles kümmern, inklusive der Auftragsbeschaffung. Du machst Dein Marketing selbst, schreibst Deine Rechnungen und kannst am Ende des Tages ein paar Deiner Stunden verkaufen.
Als Unternehmer stellst Du dann Deinen ersten Mitarbeiter an und plötzlich stellst Du fest - der erledigt Dinge für Dich, um die Du Dich nun nicht mehr kümmern musst. Die Summe X, die Du für den Mitarbeiter zahlst, tut vielleicht sogar finanziell ein bisschen weh, doch die Frage ist, wie viel Dir der Mitarbeiter im Umkehrschluss dafür zurückbringt. Wo entlastet er Dich, sodass Du mehr Zeit hast? Welche Aufgaben nimmt er Dir ab, sodass Du mehr Ruhe hast? Was nimmt er Dir ab, worauf Du eigentlich sowieso keine Lust hast?
Dein Spaßfaktor und Deine Laune können durch Deine Mitarbeiter steigen. Im Unternehmertum darfst Du Dich immer fragen, was der Mitarbeiter auf der einen Seite kostet, aber auch, was er auf der anderen Seite für einen Wert hat.
Ich habe immer gerne gesagt "Tue, was Du liebst und das Geld kommt von alleine”. Dieser Spruch ist von mir wie von vielen großen Menschen rund um den Globus viel zitiert - dabei stimmt er gar nicht. Eigentlich müsste er meiner Meinung nach lauten: “Tue, was Du liebst, stifte einen Nutzen, und der Erfolg kommt von alleine.” Das gilt für mich auf beiden Seiten - als Unternehmer im Thema Unternehmenserfolg, aber auch an der Börse, mit dem richtigen Mindset für den Erfolg dort.
Wenn wir über Börsen- und Unternehmererfolg nachdenken, wird ziemlich schnell ein wichtiger Punkt deutlich: Du brauchst eine passende Strategie. Wenn Du eine gute Strategie hast, kannst Du am Ende auch erfolgreich werden. Auf der Börsenseite gehören viele Facetten dazu:
Du brauchst ein Depot und vielleicht auch eine Chartsoftware
Du brauchst eine Art Blaupause des Investors, samt Analysen, Charttechnik usw.
Du brauchst Indikatoren und die richtige Strategie
Du selbst musst auch bereit sein
Warum das richtige Mindset unglaublich wichtig istEs gab damals ein Buch - der Turtle Trader - in dem zwei Menschen auf ein bestehendes System gewettet haben. Der eine sagte, er könne das allen beibringen und die Menschen würden das schon machen, der andere sagte, selbst mit Schulung würden die meisten Menschen das nicht umsetzen können.
Ich persönlich glaube, sowohl im persönlichen, als auch im unternehmerischen oder im Börsenerfolg: Das Mindset ist einer der aller, aller wichtigsten Punkte. Du bekommst von uns beispielsweise ein Erfolgsrezept an die Hand, dennoch kann es sein, dass es bei Dir nicht funktioniert: Vielleicht sind die Märkte blöd gelaufen oder Du hast Fehler gemacht.
Glücklicherweise sind das in der Regel sehr wenige Menschen, auf die das überhaupt zutrifft - und meistens auch nur für einen kurzen Zeitraum. Denn solltest Du Probleme bei der Umsetzung haben, stehen wir Dir selbstverständlich zur Seite. Doch die Hauptfrage bleibt: Wie erziele ich überhaupt Börsenerfolg?
Jeder, der an die Börse geht, möchte erfolgreich sein. In der Regel verlieren aber leider rund 90 % dieser Menschen ihr Geld. Liegt es daran, dass Fachwissen fehlt? Schließlich lernen wir darüber nichts in der Schule oder in der Ausbildung. Dennoch haben wir schon oft festgestellt: Dinge, die man nicht weiß, kann man lernen. Es gibt die vier Schritte der Kompetenz:
Die unbewusste Inkompetenz: Du weißt gar nicht, dass Du Börse gar nicht kannst.
Die bewusste Inkompetenz: Du sitzt im Seminar und merkst - oh Gott, viele Dinge kann ich noch gar nicht.
Die bewusste Kompetenz: Du besuchst mehr Seminare, Du liest Bücher darüber, Du lernst. Es bedarf allerdings noch Deiner vollen Aufmerksamkeit, um alles richtig zu machen.
Die unbewusste Kompetenz: In dieser Stufe befinde ich mich, denn ich muss im Grunde für meinen Börsenerfolg nicht mehr nachdenken. Die Dinge fallen wie Puzzleteile richtig zusammen.
Mit der richtigen Strategie wird Dein Wissen zum Selbstläufer. Doch alles fängt vorne an, mit dem Fundament. Ich selber habe Maurer gelernt und kann Dir sagen - auch bei einem Haus wird zunächst eine Bodenplatte geschüttet, das Fundament wird erstellt, darauf gründet sich dann das Haus. In Deutschland gibt es noch dazu die Regel, dass das Fundament mindestens 80 cm tief sein muss, damit es frostfrei ist.
Wenn Dein Fundament schlecht gebaut ist, kann das Haus obendrauf noch so toll und durchdacht sein - es wird irgendwann zusammenbrechen.
Übertragen auf den Börsenerfolg gibt es folgende wichtige Schritte:
Die richtige Strategie, welches Geld Du an die Börse legst.
Überhaupt brauchst Du eine Übersicht über Deine Finanzen: welches Geld kommt, welches geht, welches wird gespart, angelegt, investiert?
Du brauchst das richtige Mindset: Wie denkst Du über die Dinge?
Welche Fehler macht ein Großteil der Menschen?Wenn wir über die Strategie sprechen, ist es unvermeidbar auch die andere Seite zu betrachten: Welche Fehler werden andauernd von der Masse der Menschen an der Börse gemacht?
Es kommt Geld an die Börse, welches dort nicht hingehört (z. B. der Notgroschen)
Unklarheit über den Markteinstieg und die Art des Invests: Trader oder Investor?
Unterschätzen, wie viele Menschen (nämlich die Masse der erfolgreichen Menschen an der Börse) Investoren sind
Das private Vermögen nicht planen (wo stehst Du, wo willst Du hin?
Du brauchst beim Investieren per se drei Dinge: Zeit, Geld und Wissen. Das ergänzt Du mit der für Dich perfekten Strategie und schon fängt dieses Rad an zu laufen. Ich persönlich hatte 2005 noch 150k Euro Schulden. Daraufhin habe ich mir einen Plan gemacht, um diese Schulden schnellstmöglich abzubauen. Mitte 2006 war ich auf Null, von dort aus habe ich mich in die Investorenwelt aufgemacht, nachdem ich Rücklagen und Notgroschen aufgebaut hatte. Meinen Investitionstopf habe ich nach und nach weiter aufgefüllt.
Parallel habe ich mir einen Zeitplan für die nächsten Jahrzehnte gemacht und mein Endziel gesetzt: Ich wollte Milliardär werden. Außerdem habe ich meine Strategie ausgebaut: Was lerne ich, was tue ich, was trainiere ich, was übe ich? Und natürlich ganz wichtig: Welche Facetten brauche ich für den Erfolg?
An der Börse brauchst Du wie gesagt Zeit, Geld und Wissen, kombiniert mit der richtigen Strategie und dann musst Du aufpassen, dass Deine Emotionen Dir nicht auf dem letzten Meter die Strategie zerhauen. Für Unternehmenserfolg brauchst Du ebenfalls ein solides Fundament, etwas Geld und eine passende Strategie. Marketing, Vertrieb etc. kommen dann noch on top.
Menschen, die scheitern, haben entweder keine Strategie, keine Disziplin oder kein Durchhaltevermögen oder sie schaffen es emotional nicht.
Warum Wert und Preis alles beherrschenDu verstehst also, warum sich für mich Unternehmenserfolg, Börsenerfolg und schlussendlich auch Investorenerfolg gleichen.
Das richtige Mindset und eine funktionierende Selbstreflexion sind dann noch die letzten Zutaten, um in allen drei Bereichen erfolgreich zu sein.
Zu guter Letzt wirst Du jedoch auch immer Entscheidungen treffen müssen — für mich eine der größten Künste. Doch auch das kann man lernen.
Rationale Entscheidungen an der Börse können beispielsweise die Cashquote oder den Ein-/Ausstieg in eine Aktie betreffen.
Ich kann Dir letztendlich sagen (und das gilt für alle drei Bereiche): Es geht immer um den Wert und den Preis. Wenn Du als Unternehmer einen Preis ansetzt, Dein Produkt den Wert auch aufweist und Menschen einen Nutzen stiftet, wirst Du erfolgreich sein. Wenn Du an der Börse das Verhältnis von Wert und Preis beachtest, wirst Du die Ruhe haben, die richtigen Entscheidungen zu treffen und Dich nicht verleiten lassen. Du wirst Krisen einfach aussitzen.
In allen drei Bereichen gibt es dieselben Facetten und sie alle führen zu einem Ziel: Erfolg.
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(00:00:00) Börsenerfolg & Mindset
(00:05:20) Die richtige Strategie
(00:09:32) Wichtigste Schritte
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Trading-Steuer & Verlustverrechnungsbeschränkung bei Termingeschäften: Was Du JETZT wissen musst | Interview mit Cordula Stadter
Es ist wieder Guest-Time: Cordula Stadter ist zu Gast. Cordula ist Steuerberaterin, und über unsere Seminare hat sie den Weg zu uns in die UMWA gefunden. Ursprüngliche Niederlassungsleiterin der Germania Steuerberatungsgesellschaft, ist Cordula heute Expertin für die Besteuerung von Trading. Was Du jetzt über die Verlustverrechnungsbeschränkung bei Termingeschäften wissen musst, welche Vorteile eine GmbH im Trading bringt, und wann Du gegen ein Gesetz klagen kannst – all das und noch mehr gibt es in dieser Folge!
Auf diese Fragen bekommst Du in der Folge eine Antwort:
Wie bist Du zum Thema Trading-Steuer/Trading gekommen?
Was sind Einkünfte, die man beim Trading haben kann?
Wie sieht es mit dem gewerblichen Trading aus?
Eine falsche Steuererklärung – na und?!
Was ist das Besondere an der Verlustverrechnungsbeschränkung bei Verlusten aus Termingeschäften?
Was Du jetzt beim Traden beachten musst
Worauf sollte ich bezogen auf eine GmbH-Gründung achten?
Wie bist Du zum Thema Trading-Steuer/Trading gekommen?Nach Jahrzehnten als Fachfrau für Steuern und Steuerrecht gilt meine erste Frage natürlich Cordulas heutiger Spezialisierung. Wie kam sie denn eigentlich zum Trading? Cordulas simple Antwort: "Abwechslung." Sie ging früh auf die Bühne und lehrte selbst Steuerrecht, um endlich komplexe Sachverhalte zu bearbeiten, wie sie sagt. Der Weg zur Trading-Steuer war fast schon persönlicher Natur:
“Zur Trading-Steuer kam ich über Euch. Ich habe mich bei der UMWA angemeldet, um mein Vermögen besser zu verwalten. So kam ich zum Thema Trading-Steuer. Dort habe ich mich dann einfach eingearbeitet.”
Nachdem sie sich einen Narren an dem Thema gefressen hat, beschloss sie Expertin auf dem Gebiet zu werden. Doch wie sieht es denn jetzt aus mit der Trading-Steuer und den Verlustverrechnungsbeschränkungen?
Was sind Einkünfte, die man beim Trading haben kann?Da die meisten Cordulas Erfahrung nach im Privatdepot traden (also kein Unternehmen gründen), sind die Einkünfte zumeist aus Kapitalvermögen. Dabei ist es egal, ob es Aktienhandel ist oder beispielsweise Optionsgeschäfte. Sonstige Einkünfte entstehen dann noch, beispielsweise aus dem Tausch von Euro und Dollar. Auch Einkünfte aus dem Bereich der Kryptos fallen darunter.
Fonds und ETFs fallen ebenfalls unter die Kapitaleinkünfte. Für die gibt es zwar besondere Steuerbefreiungen, aber grundsätzlich zählen sie dazu. In der Schweiz musst Du beachten, dass Du nicht irgendwann aufgrund Deiner Trading-Menge zum gewerblichen Trader wirst. In Deutschland gibt es sowas nicht: “Das Kapitalvolumen und die Menge an Depots ist in Deutschland tatsächlich egal. Solange es sich um ein Privatdepot handelt (und wir nur unser eigenes Vermögen verwalten), werden es nie gewerbliche Einkünfte. Wenn ich es geschäftlich für andere tun würde, also wenn mich jemand dafür beauftragt, für ihn zu traden und ich bekomme dann Geld dafür, dann bin ich im gewerblichen Gebrauch.”
Im gewerblichen Rahmen zu traden bringt laut Cordula aber allein schon durch die BaFin ganz andere Herausforderungen mit sich. Solange Du im Privatbereich bleibst, ist die Höhe der Einkünfte nahezu egal und es bleiben alles “Einkünfte aus Kapitalvermögen”.
Wie sieht es mit dem gewerblichen Trading aus?Dass gewerbliches Trading andere Herausforderungen birgt, als “einfach nur” Kapitaleinnahmen, hat Cordula uns schon erklärt. Doch gibt es vielleicht auch Vorteile? Und worauf muss ich denn achten, wenn ich gewerblich trade?
“Wenn wir eine GmbH gründen, dann sind kraft Gesetz, alle Einkünfte gewerblich. Die Grundregel ist dann eine Besteuerung von Pi-mal-Daumen 30 %, abhängig vom Gewerbesteuersatz der jeweiligen Gemeinde. (...) Wobei wir beispielsweise bei Aktiengewinnen wieder besondere Steuerbefreiungen in einer GmbH haben, die wir in einem Privatdepot nicht haben.”
Wir kennen im privaten Trading, dass das meistens über Banken läuft und man, außer eine Bescheinigung abzugeben, eigentlich nicht viel zu tun hat. Doch was sind so die wichtigsten Punkte, wenn man an die Trading-Steuer denkt? Laut Cordula solltest Du Folgendes beachten:
In Deutschland gibt es sehr strenge Regeln, die ein deutsches Kreditinstitut schon von sich aus erfüllen muss. Es wird alles aufgezeichnet, es gibt Bescheinigungen. Darüber hinaus wird die Kapitalertragsteuer direkt vom Kreditinstitut einbehalten, auch Abgeltungssteuer genannt.
Wenn alles sauber besteuert wurde, müssen diese Einkünfte in der Einkommensteuererklärung nicht mehr deklariert werden, weil sie Abgeltungswirkung haben.
Bei nicht-deutschen Kreditinstituten wie Interactive Brokers gibt es hingegen keine Pflicht zur Erstellung einer solchen Bescheinigung oder zur Einbehaltung der Kapitalertragsteuer.
Das bringt organisatorische Probleme mit sich, weil die Einkünfte unterjährig noch gar nicht besteuert werden. Da es keine Bescheinigung gibt, musst Du dann selbst alle Kontoauszüge von IB auswerten und alles manuell zusammenstellen.
Ein weiteres Problem, gerade bei IB mit Sitz in Irland, ist, dass die meisten Informationen, die wir aus den Kontoauszügen bekommen, nicht zu den deutschen steuerlichen Vorgaben passen. Das bedeutet auch, Du kannst die Werte nicht einfach nur übernehmen, sondern musst sie korrigieren.
Eine falsche Steuererklärung – na und?!Ein Problem dabei ist, dass die Depots nicht immer klein und fein sind und daher die Korrekturen schnell im höheren 3-stelligen Bereich liegen können. Wenn man etwas falsch deklariert, gibt es genau zwei Möglichkeiten: Zugunsten des Steuerpflichtigen oder eben zu Ungunsten.
“Wenn es zu Ungunsten ist, kann ich natürlich sagen, was scheren mich die 500 Euro, die da falsch sind? Doch ich darf nicht vergessen – ich habe dann jedes Jahr diese 500 Euro. Sogar bei kleinen Depots können es schnell 200-300 Euro Differenz sein. Da muss jeder für sich selbst entscheiden, ob es ihm tatsächlich egal ist.”
Schlimmer ist es tatsächlich, wenn man jedes Jahr eine Steuererklärung abgibt, die zugunsten falsch ist — denn dann sind wir laut Cordula schnell im Bereich der Steuerhinterziehung. Es ist auch festgeschrieben, dass man als Steuerpflichtiger in der Pflicht ist, sich bei sehr komplexen Sachverhalten, wie sie hier vorliegen, Hilfe zu holen. Cordula empfiehlt grundsätzlich immer, die Unterlagen sauber zusammenzustellen und sich im Zweifelsfall einfach Hilfe von Experten zu holen.
Ein weiteres Problem stellt für Cordula die Deklarierung von ETFs bei IB dar: Diese werden dort als Aktien ausgewiesen, was steuerlich schlichtweg falsch ist. Es gibt eine Steuerbefreiung von 30 %, daher müssen sie streng genommen aus den Aktiengewinnen herausgerechnet werden. Sie gehören in eine andere Anlage und es müssen nur 18 % Steuern statt 25 % gezahlt werden. Wenn Du viel in ETFs investierst, macht das natürlich schnell einen riesigen Unterschied.
Zum Thema Verlustverrechnungsbeschränkungen sagt Cordula mir Folgendes:
“Wir haben verschiedene Arten von Verlustverrechnungsbeschränkungen bei den Kapitaleinkünften. Was alle kennen dürften ist, dass Aktienverluste nur mit Aktiengewinnen verrechenbar sind. Was seit 2021 neu ist, sind die Verluste auf Termingeschäfte.”
Was ist das Besondere an der Verlustverrechnungsbeschränkung bei Verlusten aus Termingeschäften?Um das Ganze etwas verständlicher zu machen, gibt Cordula uns ein Beispiel:
Wir nehmen jemanden, der ausschließlich Termingeschäfte macht. In einem Jahr hat er einen Gewinn von 100k. Parallel dazu gibt es aber auch einen Verlust von 100k. Rein wirtschaftlich gesehen hat unsere Beispielperson also 0,0 Gewinn gemacht. Das Depot ist am Ende des Jahres genau gleich wie am Anfang. Die Verlustverrechnungsbeschränkung sagt jetzt, dass man nur 20k der Verluste mit den Gewinnen verrechnen darf.
Das bedeutet, wirtschaftlich gibt es einen Gewinn von 0, am Jahresende müssen aber 80k versteuert werden.
Wenn man sich jetzt vorstellt, dass jemand in größerem Stil tradet und davon lebt, dann bezahlt diese Person einen riesigen Batzen an Steuern dafür, dass man faktisch am Jahresende nichts eingenommen hat. Entsprechend laut werden aktuell die Rufe nach Ungleichbehandlung und Verfassungswidrigkeit. Da es das Gesetz erst seit 2021 gibt, dauert es natürlich entsprechend lang, bis erste Klagen erhoben werden und erste Entscheidungen gefällt sind.
“Wir haben heutzutage zwar erste Entscheidungen, es ist jedoch falsch, wenn man sagt, das Ding ist durch und für verfassungswidrig erklärt. Das ist tatsächlich noch nicht der Fall. Was wir jedoch haben, ist ein positiver Beschluss des BFH, dass ein Steuerpflichtiger in einem Fall diese Steuerdifferenz vorläufig nicht bezahlen muss.”
Dieser Beschluss ist laut Cordula jedoch noch keine Entscheidung darüber, ob das Gesetz selbst verfassungswidrig ist. Es bedeutet aber, dass der BFH ernsthafte Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit hat. Die finale Entscheidung über eine Verfassungswidrigkeit trifft jedoch das Bundesverfassungsgericht.
Was Du jetzt beim Traden beachten musstMeine Folgefrage ist natürlich, was sie Tradern rät. Einfach “scheiß drauf” und groß loslegen oder wie würde sie nun vorgehen?
“Wenn ich betroffen bin, kann ich gegen meinen Einkommensteuerbescheid Einspruch einlegen. Dann bekomme ich ein sogenanntes ruhendes Verfahren. Das bedeutet, der Fall bleibt beim Finanzamt liegen, was den Vorteil hat, dass ich nicht selbst klagen muss. Das spart mir viel Geld für eine Klage, weil jemand anderes schon vorgeprescht ist, und da schon ein Verfahren anhängig ist. Ich kann mich auf das BFH-Verfahren berufen und darum bitten, dass mein Fall liegen bleibt, bis der Fall entschieden ist.”
Das Ruhende Verfahren gilt dann auch weiterhin, wenn der BFH dem Bundesverfassungsgericht den Fall dann vorlegt. Das Ganze bleibt bis zur endgültigen Entscheidung liegen. Du kannst ebenfalls beantragen, die Zahlung erstmal nicht leisten zu müssen. Für die Zwischenzeit bis zur Entscheidung wird die Summe dann jedoch mit 6 % verzinst. Wenn Du mit Deinem Trading mehr machst als 6 % im Jahr, rät Cordula dazu, diesen Antrag zu stellen, mit dem Geld zu arbeiten und im Zweifel dann die 6 % zu leisten.
Für Personen, die aktiv im Termingeschäft drin sind und sich überlegen, was sie in den nächsten Jahren tun, rät Cordula Folgendes:
“Es hängt hier stark davon ab, von welcher Größenordnung wir sprechen. Wenn wir die 20k nicht erreichen oder nur knapp überschreiten, würde ich nicht empfehlen, alleine nur deswegen eine GmbH zu gründen. Das rechnet sich aus meiner Sicht nicht, wegen der anderen Nachteile, die eine GmbH in solch einem Fall mit sich bringen würde. Die 20k hat zudem jeder Ehepartner. Trade ich also bisher alleine, kann ich diesen Betrag verdoppeln, indem ich erstmal ein Gemeinschaftsdepot draus mache.
Wenn jemand ansonsten weiterhin mit Termingeschäften arbeitet und in den nächsten Jahren arbeiten wird, dann kann ich aktuell nur empfehlen, sich einen Spezialisten zu nehmen. Dieser kann den Belastungsbereich mit dem in einer GmbH prüfen. Aus heutiger Sicht kann ich einfach noch nicht sicher sagen, ob das Gesetz wirklich gekippt wird.”
Allerdings gab es in den letzten Jahren zahlreiche Beispiele, bei denen Gesetze als verfassungswidrig gekippt wurden. Cordula nennt als Beispiele das Erbschaftsteuergesetz oder auch das Grundsteuergesetz. Allerdings wird die Steuer zum Wohle der Allgemeinheit weiter erhoben, weil das Gericht auch entschieden hat, dass das Steueraufkommen für die Allgemeinheit wichtiger ist als der Fall eines Einzelnen.
Worauf sollte ich bezogen auf eine GmbH-Gründung achten?Auch an mich wird in dieser Thematik häufig die Frage gestellt: “Ulli, ich habe Summe X, lohnt sich eine GmbH für mich?” Und ich selbst kann darauf nicht antworten, weil es da mehr zu beachten gibt, als ein einfaches Ja oder Nein. Deshalb habe ich Cordula gefragt, ob es eine Art Schwellenwert gibt und worauf man noch achten sollte. Sie nannte mir diese Punkte:
Es gibt keine bestimmte Depotgröße, um eine GmbH zu empfehlen
Es kommt immer auch auf die Strategie und persönliche Situation des Einzelnen an
Jemand, der rein mit Optionen und Stillhaltergeschäften arbeitet, ist in einer GmbH in der Regel nicht steuerlich günstiger als im Privatdepot
Bei jemandem, der nur über Aktien kauft und verkauft und keine Optionen nutzt, macht eine GmbH steuerlich durchaus Sinn
Weitere Einkommensquellen wie eine Anstellung sind immer zu prüfen
Es spielt eine große Rolle, ob das Geld zum Leben immer wieder aus der GmbH herausgenommen werden müsste oder quasi zur Rente dort liegenbleiben kann
Ein Belastungsvergleich sollte immer gemacht werden
Zusammenfassend gesagt, spielt die persönliche Situation eine große Rolle. Auch Themen wie Auswandern, Steuer-Strategie etc. sollten unbedingt beachtet werden.
Für alle, die tiefer in die Thematik einsteigen möchten, werden Cordula und ich gemeinsam ein Steuerseminar anbieten. Speziell für den Bereich Trading, erfährst Du alles, was Du wissen musst. Besonders wichtig: Das Seminar ist für all jene ausgelegt, die normalerweise nichts mit Steuern zu tun haben. Am 30.11. werden wir über die UMWA den ersten Steuertag in Hamburg von 9-18 Uhr anbieten. Wir werden dabei mit Deinen persönlichen Kontoauszügen arbeiten, damit Du direkt den Aha-Effekt mitnehmen kannst.
Wenn Du daran Interesse hast, wird es am 07.10. ein Info-Webinar dazu geben.
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(00:00:00) Einkünfte aus privatem Trading
(00:05:35) Gewerbliches Trading
(00:07:12) Worauf muss man achten?
(00:09:43) Risiko fehlerhafte Steuererklärung
(00:12:26) Verlustverrechnungsgrenze Termingeschäfte
(00:17:34) Cordulas Tipps für Trader
(00:22:10) Trading & GmbH
(00:26:24) UMWA-Steuertag mit Cordula & Info-Webinar
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Vermögen aufbauen - aber richtig!
Was musst Du tun, um reich zu werden? Das klären wir in dieser Folge. Du lernst, wie Du nachhaltigen Reichtum aufbaust, und wir schauen uns auch an, was Geld denn eigentlich für einen Wert für Dich hat. Oft sind wir in der nachfolgenden Situation: Wir kommen aus der Schule oder aus der Uni und haben keine Ahnung von Vermögensaufbau. Der Gedanke ist aber da. Vermögen aufbauen — wie schwer kann es sein? Es geht immer irgendwie um das Thema Geld und in Deutschland in Verbindung damit auch leider immer um Missgunst und Neid.
Diese Informationen erwarten Dich:
Wie geht die Gesellschaft mit Geld um?
EPA: einkommensproduzierende Aktivitäten
So kannst Du Vermögen aufbauen
Was ist Dein Ziel beim Investieren?
Wie geht die Gesellschaft mit Geld um?Wie bereits erwähnt, lernst Du weder in der Schule noch an der Uni oder der Arbeit den richtigen Umgang mit Geld. Du lernst nicht, wie Du Vermögen aufbaust. Du lernst aber, dass Neid und Missgunst eine große Rolle in der Gesellschaft spielen. In der Schule fängt es schon an: Der eine hat Markenklamotten, der andere nicht. Du beginnst zu begreifen, dass Aussehen und Statussymbole in der Gesellschaft “wichtig” sind. Ihr geht essen — ich kenne das von meiner Oma — es wird in die Karte vor allem erstmal rechts geschaut, wie die Preise für die Gerichte sind. Meine Oma hat grundsätzlich das günstigste Gericht bestellt.
Ihre Überzeugung: “Das reicht doch auch, davon wird man auch satt” und wenn die Rechnung dann auf 77,20 Euro stand, hat sie ganz mutig 78 gesagt und sogar noch ein kleines Trinkgeld gegeben. Ich glaube, das Ganze hängt damit zusammen, wie man aufgewachsen ist und welche Werte man hat. Unser Nachbar hat sich beispielsweise auch immer gerne damit beschäftigt, was für Autos in der Nachbarschaft gefahren werden (im Vergleich zu seinem). Sogar im Sponsoren- und Spendenbereich merke ich heute immer wieder, dass es selbst dort Menschen gibt, die behaupten man spende nur, “um zu zeigen, was man hat”.
Bei vielen Menschen wird es innerlich den Wunsch geben, viel Geld aufzubauen, aber die Masse kann sich das gar nicht vorstellen. Es fehlt an Ideen und an Zielen, am Verständnis von Geld und dem Umgang damit. Ich habe auch immer wieder Begegnungen mit Menschen, die mir sagen, dass mein System für sie nicht funktioniert hat. Neulich hatte ich erst wieder ein Gespräch mit einem Herrn, der daraufhin für sich beschlossen hat, Geld sei für ihn einfach nicht wichtig genug. Persönlich muss ich leider sagen, wenn jemand doch wählen kann zwischen arm und reich, dann gehe ich stark davon aus, dass er lieber reich sein will; alleine um die Möglichkeiten und Chancen zu haben.
Was das Mindset mit Dir machtDie Art, wie wir aufgewachsen sind, spielt eine sehr große Rolle für unser Mindset und die Glaubenssätze im späteren Leben. Viele sind aufgewachsen mit dem Mindset “lieber gesund als reich, weil beides ja nicht geht”. Für meine Mama ist auch das Allerwichtigste, dass die Menschen in ihrer Familie gesund sind. Ich finde es krass, dass die Menschen so einen Unterschied daraus machen und denken, man könne nur entweder gesund oder reich sein.
Viele Menschen müssen lernen, dass Geld erstmal an sich neutral ist. Geld ist nicht böse oder gut. Geld ist das, was wir daraus machen. Nur weil Du viel Geld hast, bist Du nicht böse. Doch auch dieser Glaubenssatz ist in unserer Gesellschaft fest verankert. Ich selbst erlebe es hier im schönen Hamburg auch immer mal wieder, wie die Leute reden: “Oh, der hat schon wieder ein schönes neues Auto”, “Oh, hast Du gehört? Er hat jetzt eine Finca auf Mallorca”, um nur einige Beispiele zu nennen. Dabei ist doch eigentlich eines ganz wichtig: Du baust Vermögen nicht für die anderen auf.
Du alleine entscheidest, was Du mit dem Geld wirklich machst. Du kannst Brunnen bauen und Menschen retten oder Du kannst Drogen kaufen. Du kannst spenden und wohltätig sein, Deiner Familie helfen, oder alles für Alkohol und Kriminalität zum Fenster rauswerfen. Du kannst Panzer bauen und Krieg finanzieren. Geld ist so gut oder schlecht, wie Du es nutzt. Du allein entscheidest das. Geld ist neutral.
GGG - Gesundheit, Geld und Glück. Für mich ist das auch die ideale Reihenfolge, denn alles Geld nützt Dir nichts, wenn Du der reichste auf dem Friedhof bist, weil die Gesundheit nicht mehr da war. Dennoch kannst Du natürlich gesund UND reich sein. Warum auch nicht? Stelle Dir folgende Fragen:
Welche Rolle spielt Geld für Dich?
Welche Bedeutung hat Geld für Dich?
Bist Du bereit, alles dafür zu tun, um Geld und Vermögen aufzubauen?
Ich selbst sage immer, “Ulrich Müller hört erst auf, wenn er fertig ist”, ich habe von meinem Vater gelernt, richtig diszipliniert zu sein. Damals in meiner Zeit als Finanzvertriebler haben wir im Team schnell gemerkt, dass die Erfolgreichsten unter uns diejenigen waren, die im Spitzensport tätig sind. Tatsächlich habe ich mehrere Jahre lang sehr erfolgreich Handball gespielt, bis in die Regionalliga und 2. Bundesliga hinein.
EPA: Einkommensproduzierende AktivitätenGrundsätzlich solltest Du immer darauf achten, Deine EPAs zu erhöhen. Dazu gehört auch, die ganzen Ablenkungen abzustellen. Ich bin so jemand, der seit Jahren so gut wie gar kein Fernsehen mehr schaut. Stattdessen lese ich gerne Bücher, denn das gibt neue neuronale Verbindungen. Ideen entstehen.
Nimm Dir wieder Zettel und Stift zur Hand und frag Dich:
Wo stehst Du gerade?
Was denkst Du über Geld?
Hast Du eine glasklare Strategie, wie Du in Zukunft Vermögen aufbauen willst?
Wenn Du diese Punkte klar hast, ist die Frage, was Du jetzt darauf für Dich machst. Vielleicht ist für Dich klar, dass Du Vermögen aufbauen willst. Doch wie geht das denn jetzt?
So kannst Du Vermögen aufbauenWas genau ist also der nächste ganz konkrete Schritt? Mehr arbeiten? Mehr lesen? Das Einkommen reduzieren, indem man die Stunden reduziert und in der gewonnenen Zeit eine Selbstständigkeit aufbauen? Was legst Du an, was sparst und investierst Du? Was investierst Du in Dich? Es gibt Fragen über Fragen und selbst wenn Du hunderte Bücher liest, wirst Du nur Grundideen erhalten. Am Ende musst Du auch ein Stück weit Deinen eigenen Weg finden.
Wenn Du mich persönlich fragst, möchte ich Dir jetzt ein paar Ideen geben, wie Du den Weg des Vermögensaufbaus gehen kannst:
Du brauchst Einkommen, welches Du am besten Jahr für Jahr steigerst
Arbeite an Deiner Weiterbildung (Wissen aufbauen, Ideen kreieren, Erfahrungen sammeln)
Spare einen gewissen Teil Deines Geldes (Sparen ist ein Grundsatz von vermögenden und reichen Menschen)
Das richtige Investieren (Zeit, Geld, Know How)
Die richtige Disziplin (dranbleiben!)
Beim Sparen in Bezug auf Bausparen oder Lebensversicherung wirst Du sicherlich nicht reich. Du musst hier unterscheiden und auch investieren, wenn Du zu mehr Geld kommen willst; sparen bedeutet lediglich “Geld behalten”. Beim Sparen verleihst Du Dein Geld an jemand anderen und so wird kein Vermögen aufgebaut. Zinsen sind für mich Strafgeld. Warum? Hätte ich das Geld investiert, hätte ich wirkliche Renditen gemacht. Doch so behält die Gesellschaft das Meiste für sich und gibt Dir nur einen Klecks Zinsen.
Mach Dir daher bewusst:
Wie viele Produkte hast Du gerade noch mit Zinsen?
Wie sieht gerade auch Deine Altersvorsorge aus?
Was kannst Du verändern?
Zum Investieren gehören für mich ein paar größere Bereiche:
Gold: Gold ist eher eine Krisenwährung und Du solltest beachten, erst in Gold zu investieren, wenn Du bereits etwas Vermögen aufgebaut hast. Gold ist eine reine Absicherung.
Massiv Geld verdienen kannst Du nur mit diesen beiden Bereichen:
Aktien
Immobilien
Super wichtig ist in beiden Bereichen, Wissen aufzubauen. Das kannst Du über Onlinekurse machen, indem Du Bücher liest oder Seminare besuchst. Nimm Dir bitte auf jeden Fall einen Mentor, der es auch selbst mit seinen Methoden geschafft hat. Der ein großes Vermögen aufgebaut hat.
Immobilien sind aktuell ein bisschen günstiger geworden. Hier gilt aber auch, dass Du Dich in jedem Fall richtig informieren musst. Bauart, Steuern, Kaufart (kaufst Du beispielsweise als GmbH?), Lage und Qualität spielen eine große Rolle. Auch die Themen Verwaltung und Rendite darfst Du nicht außer Acht lassen.
Auch wenn Du in Aktien investieren willst, brauchst Du Know How. Vor allem musst Du wissen, welches Geld Du überhaupt an die Börse legst. Wenn Du irgendwann wie ich einen Cashflow hast, aus dem sowieso regelmäßiges Geld kommt, ist das noch weniger schlimm. Fängst Du jedoch gerade erst an oder hast ein kleines Vermögen, wirst Du Rücklagen für Steuern etc. brauchen. Ich hab es tausendmal gesagt, ich sag es immer wieder: Dein Notgroschen gehört nicht an die Börse!
Was ist Dein Ziel beim Investieren?Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass Du Dir Gedanken um Dein Ziel an der Börse bzw. mit Deinen Investments machst. Willst Du mittel- bis langfristig investieren oder willst Du lieber kurzfristig traden? Bei Letzterem musst Du damit rechnen, zwei bis drei Stunden täglich zu investieren, die Du tatsächlich an der Börse verbringst.
Wenn Du Dein Ziel kennst, brauchst Du noch ein gutes Depot. Dazu brauchst Du eine vernünftige Chartsoftware und ein Tool für die Auswahl der richtigen Aktien (fundamentale Analyse Wert/Preis). Zu guter Letzt brauchst Du noch die richtige und für Dich passende Strategie, um an der Börse Geld zu verdienen. Die Börse ist für mich nahezu ideal für den Anfang. Die meisten Menschen haben anfangs eher wenig Geld und trotzdem kannst Du damit an der Börse erste Erfahrungen sammeln.
Du brauchst auf Immobilienseite grundsätzlich mehr Sicherheiten. Mit Aktien kann wirklich jederzeit jeder anfangen, der sich ein bisschen Wissen angeeignet hat. Du kannst Dir ein kleines Depot eröffnen, die ersten paar tausend anlegen und das Konto wachsen sehen. Für den Anfang bin ich eher ein Freund der harten Arbeit, Du kannst auch hingehen und beispielsweise Geld aus Überstunden auf einem Extrakonto anlegen, damit Du davon Investments tätigen kannst.
Der wichtigste Punkt: Schon kleinste Veränderungen reichen für den Anfang.
Mach Dich auf die Reise und starte mit Deinem Vermögensaufbau.
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(00:00:00) Geld in der Gesellschaft
(00:08:49) Wie man Vermögen aufbaut
(00:12:58) Das große Thema "Investieren"
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Tech-Werte fallen, Old Economy steigt – Was bedeutet das für Dein Depot?
Das Sommerloch ist vorbei - oder doch nicht? Mit dem September folgt nun der saisonal schlechteste Monat des ganzen Jahres. Schauen wir uns also in dieser Folge mal genauer an, wie der August gelaufen ist, was es Neues an den Märkten gibt, und vor allem, was Du für September beachten musst. Im Oktober sind nicht nur Wahlen, mit dem Oktober beginnt auch das beste Quartal des Jahres; allein das Vorweihnachts- und Weihnachtsgeschäft sind nicht zu verachten. Was haben wir also zu erwarten?
Auf diese Fragen bekommst Du in der Folge eine Antwort:
Was haben die Märkte im August gemacht?
Was halten der September und Q4 für uns bereit?
Wie kannst Du diese Infos für Dich nutzen?
Was haben die Märkte im August gemacht?Ich hatte es Dir beim Antritt meines Urlaubs Ende Juli verkündet — lt. dem Urlaubs-Ulli-Indikator könnten die Märkte ein Stück weit runtergehen. Gerade im Bereich Tech konnte ich mir das sehr gut vorstellen. Das hat sich im August bestätigt. Allerdings hat der Markt auch wieder schnell gedreht und aufgeholt.
Die Bereiche Tech und KI sind meiner Meinung nach immer noch sehr sehr hoch bewertet. Das Beispiel Nvidia mal wieder — das Unternehmen hat an einem einzigen Tag 279 Milliarden Dollar Börsenwert verloren. Warum? Obwohl die Quartalszahlen gar nicht schlecht waren, haben die Themen Ausblick und KI sowie ein paar Probleme, die entstanden sind, die Aktie dramatisch abrauschen lassen. Dieser Abstieg war übrigens der bisher größte Verlust überhaupt an der Börse, kein anderes Unternehmen hat das vorher geschafft.
Insgesamt sind so in den letzten 6-8 Wochen über 600 Milliarden einfach flöten gegangen, die Marktkapitalisierung ist von über 3,5 Billionen Dollar auf “nur noch” 2,4 Billionen gesunken. Immer mehr Analysten und Experten schlagen übrigens inzwischen in dieselbe Kerbe: KI bleibt relevant im technischen Bereich und bei Chipherstellern, aber der Kurs von Nvidia war einfach viel zu hoch. Beim Thema Künstliche Intelligenz ist sowieso das Problem, dass immer noch eine ganze Menge an Investments getätigt werden müssen, bevor man in diesem Bereich nennenswert Geld verdient.
Man kann sich also auf lange Sicht durchaus fragen, wie sehr die Big Techs da noch ins Trudeln geraten. Der Handel an sich ist auf jeden Fall verzerrt. In den letzten 12 Monaten ist gerade im Technologie- und Halbleiterbereich massiv Geld geflossen. Sogar Blackrock bezweifelt in Studien, die Einnahmen aus KI allein könnten diese riesigen Investitionen auf Dauer rechtfertigen. Zusätzlich hat Nvidia durch die Dominanz bei den Chips für KI sogar Kartellwächter auf den Plan gerufen. Auch das Justizministerium hat wohl erste Infos angefragt. Sowas mag der Markt natürlich gar nicht, wodurch Nvidia ein ganzes Stück nach unten rauscht.
Wenn Nvidia fällt, fallen gleich die ganzen Märkte. Warum? Weil das Unternehmen ein Schwergewicht ist, vor allem an der Nasdaq. Entsprechend ging die Nasdaq dann auch ein Stück weit runter, bevor sie sich im August wieder deutlich beruhigt hat. Werfen wir mal einen Blick auf die Werte im August:
Dow Jones: Der Dow ist von 40.842 auf 41.563 um +1,6 % gestiegen
Nasdaq: es gibt ein kleines Plus von 19.362 auf 19.574 um +1 %
Aktuell gibt es eine Rotation bei den Sektoren: Klassische Old Economy-Unternehmen wie P&G, Palmolive, Disney & Co. haben gerade im August einen schönen Aufschwung gehabt. Auch der Health Care-Bereich ist deutlich zurückgekommen, wie man an Johnson & Johnson und Pfizer gesehen hat. Dieser Bereich ist übrigens auch für das Thema KI sehr interessant. Ohne gezielt Kaufempfehlungen zu geben, schätze ich zum Beispiel eine Medtronic aufgrund der Rekordgewinne 2024/25 als Nachzügler ein, weil die Aktie aktuell immer noch 30 % unter dem Hochpunkt steht.
S&P 500: von 5.522 auf 5.648 gibt es einen Anstieg um rund +2,3 %
Russell 2000: Hier sind leichte Verluste zu beklagen: von 2.254 auf 2.217 um -1,6 %
MSCI World: Es gibt wieder ein Plus, von 3.571 auf 3.661 um +2,5 %
DAX: Am Ende gibt es sogar ein Plus, von 18.508 auf 18.900, nachdem es mal eben 8-9 % Verlustpunkte in den ersten zwei Augustwochen gab. Das Plus beträgt +2,2 %
Auch der Volatilitätsindex zeigt eine deutliche Veränderung: Von zwischendurch um die 40 sind wir inzwischen auf einem Wert um 14. Und Du weißt: “If the VIX is high, it’s time to buy, if the VIX is low, it’s time to go.”
Crude Oil: Das Öl ist abgerauscht, von 78 auf 73,55 um - 6 %
Gold/Silber: Gold macht ein kleines Plus von 2.447 auf 2.503 um + 2 %, Silber zeigt von 29 auf 28,90 kaum Veränderung
Bitcoin: Ein deutliches Minus von 68.950 auf 64.500 um - 9 %
UM Strategy Fund: Wir haben ein Alltime High! Auf 102,86 um + 6 % haben wir alle Märkte outperformed
Was halten der September und Q4 für uns bereit?Lass uns zum Abschluss noch einen Blick auf die Aussichten für September sowie das letzte Quartal 2024 werfen.
Wie bereits erwähnt, ist der September eher ein schwacher Monat. Zwar kommen die Urlauber zurück, deren Fehlen im August für schnelle Marktbewegungen gesorgt hat, aber erfahrungsgemäß werden die Märkte im September durch das steigende Volumen erstmal ruhiger.
Hinzu kommen die Wahlen, sowohl bei uns als auch in den USA. Politisch gibt es große Unsicherheiten, das hat der Osten eindrucksvoll bewiesen. Rein objektiv betrachtet vermute ich, dass Trump gute Chancen hat, die Wahlen zu gewinnen. Seine Ansätze werden mehr oder weniger auf Amerika fokussiert sein, “make America great again”, abgesehen davon wäre es spannend, was aus Russland/Ukraine wird, sowie aus den anderen Unruhen und Kriegsgeschehen. Auch der Einfluss auf China und Europa bzw. die allgemeine Einwanderung ist gespannt zu beobachten.
Die letzten Wahlen haben gezeigt, dass die Märkte in der Regel in den ersten 100 Tagen nach der Wahl, also in unserem Fall in Q4, ein ganzes Stück nach oben gehen.
Wie kannst Du diese Infos für Dich nutzen?Nachdem wir nun wissen, was wir vermutlich im Q4 2024 zu erwarten haben, bleibt die Frage, wie Du das für Dich nutzen kannst. Lohnt es sich da eher als Investor mit mittel- bzw. langfristigem Ansatz dabei zu sein oder sollte man sich eher das Trading anschauen? Ich selbst investiere ja eher mit dem Ansatz, Werte länger zu halten. Das würde ich Dir auch ans Herz legen, denn reich wirst Du nicht über Nacht. Wir müssen nicht direkt über zehn Jahre reden, aber ein mittelfristiger Weg ist hier sicherlich zuverlässiger.
Persönlich erwarte ich für den September fallende Kurse und habe in meinem Depot die Cashquote ein wenig erhöht. Wenn das ganze Geschehen unruhig bleibt, kann Stock Picking durchaus sinnvoll sein. Ab Oktober rechne ich dann mit einer deutlichen Drehung nach oben. Wie immer ist die Diversifizierung hier von Vorteil, wie immer ohne Kaufempfehlung:
Paypal ist für mich ein kleiner Favorit, da viel Platz nach oben
Microsoft ist im Moment spannend für einzelne kleine Positionen und ein langfristiges Basisinvest
Micron (MU) hat auf der Bewertungsseite auf jeden Fall Spiel nach oben, nachdem der Wert sich quasi halbiert hat
Medtronic ist wie gesagt sehr interessant, da dort ebenfalls Luft nach oben besteht
Nike ist auch ein ganzes Stück günstiger geworden, auch hier gab es eine Halbierung und der Wert ist eine mega Marktmacht
Generell ist der Bereich Health Care auf Dauer definitiv spannend.
Wenn Du noch Fragen hast, kannst Du Dich gerne jederzeit an uns wenden.
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(00:00:00) Die Entwicklung von Nvidia
(00:05:19) Marktüberisicht August
(00:11:36) Ausblick September & Q4
(00:13:59) Dein Nutzen aus den Werten
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Wie funktioniert die Börse und wie fange ich an?
Heute habe ich die Grundlagen für Dich! Wir besprechen, was die Börse überhaupt ist und wie Du am besten startest. Wie funktioniert die Börse denn eigentlich? Die Börse hat einen schlechten Ruf in Deutschland und wir schauen uns an, warum das so ist. Wieso haben so viele Menschen negative Erfahrungen mit der Börse gemacht und sie aufgrund dessen als Ort für Zocker und Spekulanten abgestempelt? Mach Dich bereit, Dir Dein eigenes Bild über die Börse zu machen und erfahre, was Börse für mich ist, und was sie aus meinem Leben gemacht hat.
Auf diese Fragen bekommst Du in der Folge eine Antwort:
Ohne Risiko Geld anlegen? Vermeide diese Fehler!
Warum wird die Börse in der Gesellschaft so negativ gesehen?
Wie fängt man an der Börse an?
Worauf solltest Du unbedingt achten?
Ohne Risiko Geld anlegen? Vermeide diese Fehler!Zunächst möchte ich Dir einen Zahn direkt ziehen: Vollständig risikolos ist nichts. ABER — Du kannst gängige Fehler vermeiden, die Dich im Börsen- und Aktien-Game einem unnötigen Risiko aussetzen! Grundsätzlich entsteht Risiko immer dann, wenn Du nicht weißt, was Du tust. Börse und Aktien werden genau dann gefährlich, wenn Du diese vier Themen unbeachtet lässt:
“Ich lege kein Geld an der Börse an, weil mir die Zeit fehlt.”
“Ich habe kein Geld für die Börse.”
“Das Risiko ist doch viel zu groß.”
“Ich habe keine Ahnung von Aktien.”
Ich möchte Dich an der Hand nehmen und Dir zeigen, dass Börse für jedermann geeignet ist. Dabei müssen wir aber erstmal unterscheiden: Die Börse ist eigentlich nur die Handelsplattform. Im Grunde geht es um Aktien - bzw. noch genauer: um Unternehmen und Unternehmensbeteiligungen.
Das ist für mich schon einer der Punkte, den viele nicht verstehen: Sie sagen, Aktien sind was zum zocken, man gewinnt oder verliert Geld. Wenn Du Dir hingegen das Big Picture anschaust, siehst Du, dass zwar Preise gehandelt werden, dahinter aber immer Unternehmen stehen. Es kommt immer darauf an, ob Umsätze/Gewinne steigen und ob die Produkte gut sind. Auch der Service und die Dividende spielen eine Rolle.
Wenn wir uns jetzt die letzten 20-30 Börsen-Jahrzehnte anschauen, sehen wir immer wieder die eine oder andere Krise/Pleite/Skandale an der Börse. Ich selbst bin seit rund 30 Jahren an der Börse und habe in der Zeit um die acht große Krisen mitgemacht, vom Enron-Finanzskandal über die Dotcom-Krise bis hin zur Lehman-Pleite und der Corona-Krise. Auch das beeinflusst das Bild, das viele von der Börse haben. Doch wie kam es zu dem negativen Ansehen?
Warum wird die Börse in der Gesellschaft so negativ gesehen?Eines der Hauptgerüchte haben wir bereits besprochen; die Börse sei nur etwas für Zocker und Spekulanten und habe mit Geld anlegen gar nichts zu tun. Doch wie kommt die Börse eigentlich zu ihrem negativen Ansehen? Die Antwort ist leider sehr einfach: Es fehlt die finanzielle Bildung in unserer Gesellschaft. Weder an der Schule noch in der Ausbildung oder an der Uni lernen wir etwas über die Börse und stets verbinden wir Geld anlegen mit Zinsen.
Zinsen bedeuten jedoch, dass Du Dein Geld in Zinsprodukte anlegst. Das ist nichts anderes als Tagesgeld oder ein Sparbuch, eine Bausparkasse oder eine Versicherung. Technisch passiert hier folgendes: Du verleihst Dein Geld an Dritte. Diese Dritten arbeiten mit Deinem Geld. Du bekommst dafür ein paar Zinsen ab. Die Unternehmen hingegen legen Dein Geld für Dich an. Deshalb sage ich immer: Vom Sparer zum Investor. Die vier oben genannten Gründe: Zeit, Geld, Wissen und Risiko, hindern Dich daran, das genauso wahrzunehmen.
Wie Bildung Dir hilft, die Börse zu verstehenIch persönlich glaube, Du brauchst relativ wenig Zeit, um die Börse wirklich zu verstehen. Die Börse ist nichts anderes als das Handelsinstrument. Für mich geht es aber um die Aktien.
Natürlich gibt es viele “schlechte” Aktien. Es gibt aber genauso Aktien, die super sind. In allererster Instanz musst Du Dir aber genannte vier Punkte zu Gemüte führen.
Zeit! Zeit bedeutet für mich, Du nimmst Dir ein paar Stunden in der Woche (sagen wir 3-4 Stunden) und kümmerst Dich um Dein Geld an der Börse. Diese Zeit nehme ich mir sogar in meinem Urlaub. Gerade erst in meinen fünf Wochen auf Mallorca. Geld ist der beste Arbeitnehmer, den Du hast! Es arbeitet 24/7, wird nie krank, will nie Urlaub. Übrigens ist es nie ein Zeitproblem, es ist grundsätzlich ein Prioritätenproblem. Es ist immer die Frage, wofür Du Deine Zeit investierst.
Es ist nach wie vor die liebste Ausrede der Deutschen, die ich immer wieder höre: “Ich habe die Zeit nicht, auch nicht, um mir das Wissen anzueignen. Das Risiko ist so hoch und ich habe dafür kein Geld.” Faktisch sieht aber jeder Deutsche im Durchschnitt immer noch 3-4 Stunden am Tag fern. Du müsstest also an der Stelle nicht mal viel Verzicht hinnehmen, um auf 3-4 Stunden in der Woche zu kommen.
Geld! Ich kann Dir dazu nur sagen: Fang so früh an wie nur möglich! Egal wie klein die Summe ist. Du musst endlich anfangen, Geld zu behalten und zu investieren. Dann kannst Du mit der Börse auch ein Vermögen aufbauen.
Wissen und Risiko! Die letzten beiden Punkte gehören für mich zusammen. André Kostolany und auch Warren Buffett haben beide schon gesagt: “Risiko entsteht da, wo Du nicht weißt, was Du tust.” Das ist meiner Meinung nach der alles entscheidende Punkt für Dich. Wir haben das gesellschaftliche Problem, dass negative Nachrichten rund 7x weitergetragen werden, positive Nachrichten in der Regel nur 1x. Wenn Du jetzt also bedenkst, dass Du Dir dieses elementar wichtige Wissen schon mit ein paar Stunden in der Woche aneignen kannst, dann wird das Risiko plötzlich klein.
Punkt 5 wäre dann noch ergänzend, aus dem Wissen heraus die passende Strategie für Dich zu entwickeln.
Die größten Punkte, die die Deutschen nicht verstehen, sind:
dass die Börse nur die Handelsplattform ist
was Aktien sind (nämlich Unternehmen)
was der Unterschied zwischen Wert und Preis ist
welches Geld wirklich an die Börse gehört
wie Du das Ganze zu Deinen Gunsten entscheiden kannst
Wie fängt man an der Börse an?Wenn Du jetzt überlegst, wie Du am besten an der Börse anfängst, dann gibt es im Grunde zwei große Facetten:
Möchtest Du aktiv oder passiv sein?
Ich empfehle Dir, Dich aktiv am Geschehen zu beteiligen. Alle reichen Menschen, die ich kenne, haben ihr Geld selbst in die Hand genommen. Es gibt in Deutschland viele tolle Unternehmen (keine Kaufempfehlung!!) wie SAP, Bayer, Linde, die es schon Ewigkeiten gibt und geben wird. Überlege Dir außerdem, warum Du überhaupt als Investor loslegen solltest. Es gibt Sparer und Investoren. Sparen bedeutet, Geld auf die Seite zu legen und ggf. Zinsen zu kassieren; investieren bedeutet, Du nimmst Dein Geld wirklich in die Hand und investierst es in Sachwerte wie Aktien, Immobilien, Gold usw.
Bist Du mehr der Trader oder mehr der Investor?
Als Trader bist Du sehr kurzfristig dabei und gehst immer wieder rein und raus. Ich persönlich bin Investor mit Trading-Ansatz. Das bedeutet, ich habe entschieden, mittel- bis langfristig investieren zu wollen und durch ein bisschen Trading die Rendite etwas zu erhöhen.
Ergänzende Fragen zu den beiden Oberpunkten wären dann noch:
Welches Konto eröffne ich?
Welchen Trader nutze ich?
Nutze ich eine Charttechnik?
Wie mache ich eine fundamentale Analyse, um Geld an der Börse zu verdienen?
Ich glaube, die meisten Menschen haben ein völlig falsches Verständnis davon, was sie alles wissen müssen, was sie alles lernen müssen und wie viele Stunden sie investieren müssen. Meines Erachtens herrscht diesbezüglich ein völlig falsches Mindset vor. Auch in unseren Masterclasses, wo wir bisher über 30k Menschen geschult haben, hat sich schnell gezeigt: Die Masse ist durchaus relativ schnell in der Lage, die Börse als Freund zu begreifen.
Wenn Du emotionslos mit einer guten Strategie an die Börse gehst, kannst Du unglaublich viel Geld verdienen, wenn Du Dich an die Regeln hältst.
Kann man an der Börse einfach loslegen?Ich persönlich finde, es ist richtig, an der Börse einfach loszulegen und anzufangen. Vielleicht wirst Du Fehler machen und auch Geld verlieren. Vielleicht wirst Du die Krise kriegen oder feiern. Die Zeit hat jedoch immer wieder gezeigt: Einfach machen, setz es um und lerne aus möglichen Fehlern. Am Ende geht es um Deine Erfahrung. Wenn Du nichts wagst und nie anfängst, wirst Du nicht erfolgreich sein. Du wirst nie den Berg erklimmen, wenn Du nicht den ersten Schritt gehst.
Der erste Schritt an der Börse könnte sein, ein paar gute Bücher über die Börse zu lesen, sich einen Blog herauszusuchen oder meinen Podcast wöchentlich zu hören. Auch (m)ein Seminar kann ein guter Startpunkt sein. Und dann musst Du einfach anfangen. Denn es ist völlig egal, wer Du bist oder was Du gelernt hast. Du allein bist und bleibst die beste Person, die sich um Dein Geld kümmert. Ich habe übrigens genauso angefangen!
Meine Geschichte beginnt mit 16 und dem Vertrauen in eine nett aufgemachte Aktienzeitschrift. Vor einem Jahrzehnt habe ich das erste iPhone gekauft und parallel für knapp 10k Euro Apple-Aktien. Warum? Weil Apple mich mega fasziniert hat. Wenn Du Top-Werte suchst, reicht es, mit offenen Augen durchs Leben zu gehen. Als Jugendlicher fand ich das Konzept von McDonald’s super. Der Laden ist irgendwie immer voll und McDonald’s breitet sich weltweit aus. Also habe ich für 5k Euro Aktien gekauft. Mit dem ersten Computer kamen die Microsoft-Aktien. Ich selbst trinke keinen Kaffee, aber Starbucks hat mich in seinen Bann gezogen.
Wenn Du also ein wenig mit offenen Augen durchs Leben gehst, dann wirst Du in der Lage sein, an der Börse Geld zu verdienen. Die Frage die Du Dir stellen solltest ist also weniger “Was ist die Börse?”, sondern vielmehr “Wie kann ich an der Börse erfolgreich sein?”.
Überleg Dir also, wer Du bist, wo Du stehst und wo Du hinwillst. Welcher Typ willst Du an der Börse sein? Wie sieht Deine Strategie aus? Was ist Dein Ziel?
Neben den Themen wie Rendite oder Strategie spielt auch Dein Anlagehorizont eine wichtige Rolle, denn wenn Du nur kurzfristig investieren willst, dann gelten ganz andere Regeln als für langfristige Investments.
Worauf solltest Du unbedingt achten?Zum Schluss möchte ich Dir noch ein paar Tipps geben, worauf Du unbedingt achten solltest:
Viele schauen ständig in ihr Depot und sehen die Gewinne/Verluste. Das ist grundsätzlich ein richtiger Ansatz, aber schau Dir zusätzlich immer an, welchen Cashflow Du erreicht hast.
Verliere nicht den Spaß am Leben! All das hier heißt nicht, dass Du super-geizig von nun an nur noch Dein Geld an die Börse schleppen sollst. Lebe, gib es aus! Auch das ist wichtig und kurbelt die Wirtschaft an. Ich habe in meinem Urlaub auch gerne Geld ausgegeben, unter anderem für Dinge, deren Unternehmen in meinem Depot liegen. So schließt sich der Kreis.
Jedes Jahr kommt einmal Deutschland als neue Menschenmenge auf der Welt hinzu - das führt zu einem stetigen Anstieg mancher Aktien und dass die Wirtschaft sich immer weiter dreht.
Menschen werden immer älter — auch die Demografie trägt also auf Dauer zu stets steigenden Kursen bei.
Der technologische Fortschritt sorgt seinerseits für eine stete Weiterentwicklung — der Mensch will immer besser werden — daher wird es immer wieder neue Unternehmen geben, neue Chancen und weitere Erfolge, die Du mitnehmen kannst.
Als Fazit möchte ich Dir noch mitgeben, dass Du in der heutigen Zeit nicht mehr drumherumkommen wirst, Dich mit der Börse und Aktien zu beschäftigen. Beim heutigen Zinsniveau wirst Du sonst weder Deine Altersvorsorge noch eventuelle Kredite vernünftig abdecken können.
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Kapitel:
(00:00:00) Börse verstehen
(00:03:49) Wissen ist Macht
(00:07:43) Fang endlich an!
(00:12:16) Meine Anfänge & Tipps zum Schluss
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Intel Aktie jetzt kaufen? Eine Analyse von Ulrich Müller!
Wir besprechen einen Einzelwert: Die Intel Aktie. Mich erreichen in letzter Zeit viele Fragen zu der Aktie, da sie aktuell wieder sehr schwächelt. Vor ein paar Jahren war sie einer meiner Favoriten und ich habe sie gerne empfohlen, mit dem Gefühl, der Wert würde sich gut und gerne verdoppeln. Tatsächlich ist auch genau das eingetreten - bis jetzt. Aktuell steht die Intel Aktie wieder bei 20 Dollar und damit stellt sich einmal mehr die Frage, ob man die Intel Aktie noch kaufen sollte oder lieber nicht. In dieser Folge bekommst Du einen Überblick über die Analysten-Meinungen, die Indikatoren und meine persönliche Einschätzung anhand der Entwicklungen in den letzten Jahren.
Dieser Podcast dient keiner Kaufempfehlung. Für welche Werte Du Dein Geld ausgibst, bleibt allein Dir überlassen.
Auf diese Fragen bekommst Du in der Folge eine Antwort:
Welche Entwicklung hat die Intel Aktie gemacht?
Wie sehen die Zahlen von Intel aus?
Hat Intel Probleme?
Soll man die Intel Aktie nun kaufen oder nicht?
Welche Entwicklung hat die Intel Aktie gemacht?Schauen wir uns zunächst mal die Historie der Intel Aktie an: Gegründet in den 80er/90er Jahren war das Unternehmen jahrelanger Weltmarktführer und auch die Aktie rannte und rannte - bis 2001 der Dotcom Crash die Techwelt auf den Kopf stellte. Danach hatte die Aktie immer mal Hochs und Tiefs; erfolgreichen Techwerten gemäß kam sie bisher aber immer wieder auf die Beine. Nach dem Crash kannte sie von 2009 bis 2021 zumeist nur einen Weg: von 10 Dollar bis auf 70 Dollar geradeaus nach oben.
Als ich 1993 an der Börse angefangen habe, gab es genau zwei große Konzerne in dem Bereich: Intel und AMD. Mittlerweile ist eine ganze Reihe weiterer hochklassiger Technologiekonzerne hinzugekommen, daher ist die Frage durchaus berechtigt, ob man die Intel Aktie noch kaufen sollte oder nicht. Richtig Weltmarktführer ist Intel heute nicht mehr, dafür ist die Konkurrenz zu groß und auch das Thema KI macht dem Konzern zu schaffen. Man verschläft den Trend zwar nicht, dennoch braucht es Zeit, sich auf die neuen Gegebenheiten an den Märkten einzustellen.
Was sagen die Analysten zum Intel-Wert?Wenn wir uns die Einschätzungen der Analysten mal ansehen, gibt es natürlich Bewertungen in allen Bereichen. Das aktuelle Kursziel der Aktie liegt bei 20 Dollar. Einige der Analysten haben ein Kursziel von 100 Dollar, andere wiederum nur eines von 17 Dollar - damit gibt es Unterschiede von +400 % bis -15 %. Ich habe mir daher “nur” 47 Werte näher angeschaut und bin zu folgendem Ergebnis gekommen:
6 Analysten empfehlen den Kauf
33 halten die Aktie
8 sind sogar eher für einen Verkauf
Für das aktuelle Quartal 3/24 liegen die geschätzten Umsatzwerte mit 13,5 Milliarden Dollar sogar noch unter den Analystenschätzungen. Allerdings muss man dennoch das Ganze betrachten - 13 Milliarden IM QUARTAL sind immer noch stolze 50+ Milliarden Dollar Umsatz im Jahr. Daher macht es an der Stelle Sinn, sich auch Dinge wie Cashflow und Schulden anzuschauen.
Die aktuelle Dividendenrendite liegt übrigens bei 3,58 % und sieht damit nicht allzu schlecht aus.
Wie sehen die Zahlen von Intel aus?Der materielle Buchwert von Intel wird auf ca. 83,4 Milliarden gesetzt. Das Verrückte daran: Aktuell ist auch die Marktkapitalisierung bei genau diesem Wert.
An der Börse wird immer der aktuelle Stand bewertet, aber auch ein Stück weit die zukünftige Entwicklung. In der Regel sind die Unternehmen an der Börse also ein bisschen höher bewertet. Es ist sehr selten, eine Aktie von solch einem Wert zum tatsächlichen Marktwert zu kaufen.
Intel hat im letzten Jahr einen Umsatz von rund 54 Milliarden Dollar gemacht, mit einem Gewinn von immerhin noch 1,7 Milliarden. Hier muss man aber sagen, das war auch schon mal deutlich mehr. Forbes 2000 sagt dazu dennoch, Intel sei immer noch eins der 500 weltweit größten Unternehmen - was eine durchaus positive Bewertung ist.
Das Thema Internet von damals erinnert mich übrigens immer ein bisschen an die KI-Situation von heute: Damals ist Cisco Systems beispielsweise so gerannt, wie eine Nvidia heute - und nach dem großen Crash nie wieder auf die Beine gekommen. KI wird die Welt so verändern wie das Internet und ich glaube, dass auch die KI-Werte eine ähnliche Entwicklung wie die Internetwerte von damals durchleben werden.
Intel hatte in den letzten Jahren eher eine schwache Phase, daher habe ich die Aktie Ende 2022 gerne empfohlen. Wie ich vermutet hatte, verdoppelte sich die Aktie auch tatsächlich, bis jetzt, denn nun steht sie wie gesagt wieder bei 20 Dollar (im Vergleich zu 50 Dollar zu Jahresbeginn). Wenn wir auf die Indikatoren schauen, stehen diese aktuell eher auf (Wieder-)Einstieg.
Hat Intel Probleme?Wenn wir uns die Aktie insgesamt mal anschauen, stellt sich natürlich auch die Frage, ob da nicht vielleicht ein Totalverlust oder eine Insolvenz drohen könnte - oder ob das Ganze als einmalige Investmentchance zu betrachten ist. In den Quartalszahlen hat Intel ja aktuell ⅓ des Wertes verloren.
Hinter den Kulissen ist Intel vor allem auf Rechenzentren und PCs spezialisiert. Doch das Unternehmen hat es noch nie in der Geschichte so versemmelt wie jetzt - eben mit diesem ⅓ Wertverlust. Aber schon Finanzbaron Rothschild sagte einst: “Es ist Zeit zu kaufen, wenn Blut auf den Straßen fließt.” Was machen wir also aus der aktuellen Situation? Die Intel Aktie kaufen oder nicht?
Es gilt, was immer gilt: Schau Dir die Zahlen, Daten, Fakten an.
Die Geschäftsmodelle von Intel lassen darauf schließen, dass es eigentlich 6 Hauptgeschäftsbereiche gibt, aufgeteilt in 2 Kernsegmente und einen kleineren Wachstumstreiber. Client Computing macht rund 50 % des Gesamtumsatzes aus. Der Kernbereich Data Center mit über 30 % schließt daran an - womit allein diese beiden Bereiche schon 80 % des Gesamtumsatzes decken. Network & Edge machen ca. 13,34 % aus. Das Mobile Eye mit 3 %, die Intel Found Reservices decken rund 0,7 % und die Nano-Bereiche 2 % ab.
Beim Mobile Eye gibt es nicht nur das Thema der Halbleiterbranche, sondern man hat im Jahre 2017 den Pionier Mobile Eye übernommen. Damit wollte man sich im Bereich “Autonomes Fahren” positionieren. Für mich ist das ein sehr spannender Bereich, denn es sollte so ein Upgrade ermöglicht werden, das - anders als bei Tesla - als Add-on autonomes Fahren ermöglichen sollte. Mittlerweile hat Intel die Anzahl der Mitarbeiter von 750 auf über 2000 verdreifacht. Es ist auf jeden Fall ein Zukunftsmarkt für alle Tech-Konzerne. In Deutschland und Europa dauert das Ganze aufgrund der ganzen rechtlichen Geschichten (wer haftet, wenn das Auto voll-autonom jemanden umfährt?) aber etwas länger.
KI ist ebenfalls ein ganz großer Bereich. Intel hat dort mit IDM 2.0 einen großen Wendepunkt geschaffen. In diesem Bereich wird sehr viel investiert - bis 2025 soll es die zweite Generation geben, wenn das gelingt, könnte Intel tatsächlich den Vorsprung von beispielsweise Samsung wieder ausgleichen oder die Konkurrenten sogar überholen.
Mit so hohen Investitionen von 125 Milliarden (25 davon jährlich wiederkehrend) stellt sich natürlich auch die Verschuldungsfrage - doch für mich gibt es schlaue und dumme Schulden. An dieser Stelle wird das Geld zumindest nicht zum Fenster rausgeworfen, dennoch ist eine so hohe Summe schon ein deutliches Risiko, solange über KI noch nicht anständig Geld wieder reingeholt wird, und es wirklich nur eine reine Investition in die Zukunft ist.
Verschuldung ist übrigens gemeinhin ab einem Wert von über 0,5 kritisch zu betrachten. Intel lag Ende 2022 bei einem Verschuldungsgrad von 0,72, in 2023 sogar bei 1,94 und in diesem Jahr vielleicht sogar bei fast 3,5. Das bedeutet übersetzt, dass die Verschuldung 3,5 mal so hoch ist wie das jährliche Debita. Was, wie gesagt, ein erhebliches Risiko darstellt bzw. darstellen würde, wäre es nicht sinnvoll investiert.
Die Seite des Cashflows sieht ebenfalls seit 2022 (bis vermutlich 2025) negativ aus, klar, wenn so viel investiert wird. Schlaue Schulden sind es an dieser Stelle also nur, weil auf eine gut funktionierende Umsatz-Maschinerie für die Zukunft gebaut wird.
Ein abschließender wichtiger Fakt zu Intel: Man kann keine Prozessoren ohne CPU betreiben - hier hat Intel einen ganz wichtigen Bereich nach wie vor in der Hand.
Soll man die Intel Aktie nun kaufen oder nicht?Ich gebe Dir wie immer keine Kaufempfehlung, aber ich möchte Dir anhand der dargelegten Fakten meine Einschätzung geben:
Intels KI- und PC-Strategien stehen im harten Wettbewerb (mit z. B. Nvidia)
Der Markt ist generell sehr hart umkämpft
Derjenige, der das Neuste hat, hat immer die besten Zahlen
Kurzfristig sind die Aussichten sicherlich nicht perfekt und es gibt strategische Herausforderungen (z. B. Entlassungen zur Verbesserung der Gewinnmarge und des Cashflows)
Langfristig kann Intel durchaus aber ein spannender Wert sein, das sehen auch viele der Analysten
Mein Fazit: Intel hat sicherlich gewisse Probleme, ist aber in großen Märkten unterwegs, die allesamt große Zukunftsprognosen haben. Intel ist für mich nicht der Trade, der Dich in 2024 reich macht, aber wenn Du die richtige Strategie hast und gut diversifiziert bist, kann ein Einstieg durchaus lohnen.
Kurz gesagt: Intel ist eine interessante Beimischung für ein gut diversifiziertes Portfolio mit Longterm-Strategy.
Wenn Du noch Fragen hast, dann melde Dich gerne jederzeit.
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Kapitel:
(00:00:00) Entwicklung von Intel
(00:04:22) Zahlen von Intel
(00:14:08) Der Wettbewerb & Fazit
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Börsencrash 2024? Die wichtigsten Learnings der letzten 5 Wochen
In den letzten 5 Wochen war es spannend an der Börse, doch war es wirklich so ein großes Blutvergießen? Ich habe wieder die Fakten für Dich! Wir schauen uns in dieser Folge an, was die Rückschläge der einzelnen Werte für Dein Depot bedeuten, was die größten Learnings der letzten 5 Wochen sind und wie Du mit Hypes, Megatrends und Emotionen am besten umgehst. Haben wir soeben den Börsencrash 2024 erlebt oder nicht?
Diese Infos erwarten Dich in der Folge:
War das wirklich der Börsencrash 2024?
Hype vs. Megatrend - was Du jetzt verstehen musst
Emotionen und Gier stören Dein Depot!
Ein Fazit zu den Börsen-Learnings
War das wirklich der Börsencrash 2024?Was gab es wieder Schlagzeilen in den letzten Tagen! Von Blutvergießen war die Rede und von einem richtigen Börsencrash. Doch schauen wir uns die Fakten an. Im Grunde ist das eingetreten, was ich in den Wochen zuvor schon angemerkt hatte. Werte wie die Nasdaq und Nvidia sind unverhältnismäßig gerannt und es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die großen Divergenzen korrigiert werden.
Bei den Entwicklungen kam es vor allem darauf an, wie Du Dein Depot handhabst. Bist Du wie ich Investor, kannst Du solche Schwankungen sehr gut aussitzen, denn wir haben zumeist eine langfristige Strategie und daher “jucken” uns kurzfristige Kursverluste nicht, weil auf lange Sicht doch Gewinne kommen. Bist Du jedoch eher der Trader-Typ, dann waren die letzten Wochen mit Sicherheit aufreibend und anstrengend. Denn Trader leben eher von kurzfristigen Gewinnen und wenn man da unaufmerksam ist, kann das große Geld schon mal sehr schnell verloren gehen.
Ach ja - der Ulli-Indikator hat natürlich keinen Crash zu verantworten! Ich habe neulich den Witz gemacht, dass die Märkte immer dann fallen, wenn ich im Urlaub bin. Das ist zufälligerweise ein paar Mal so eingetreten, aber natürlich habe ich nicht an der großen Börse meine Finger im Spiel. Was ich jedoch mache ist, vor meinen Urlauben die Märkte streng zu beobachten und gegebenenfalls die Cashquote zu erhöhen.
Doch woran lagen die Rückgänge denn nun konkret?
Zum einen sind die Volumina im typischen Sommerloch natürlich um einiges kleiner und so macht sich viel schneller bemerkbar, wenn Angst umgeht und die Menschen verkaufen. Kleinere Mengen an Investoren haben dann größeren Einfluss. Sell in May and go away but remember to come back in September bewahrheitet sich ziemlich oft. Es lohnt häufig, in der Frühherbstzeit die erhöhte Cashquote wieder einzusetzen und nachzukaufen.
Auch die eben genannte Korrektur des Marktes hat entsprechend Einfluss auf das Gesamtgeschehen gehabt.
Hype vs. Megatrend - was Du jetzt verstehen musstDann ist es natürlich so, dass auch die KI-Werte teilweise deutlich korrigiert wurden. Nvidia hatte zuletzt kein realistisches Wert-Preis-Verhältnis mehr, bei 140 Dollar habe ich persönlich nicht mehr eingekauft. Doch bei den 90/95 von neulich dann eben doch, denn der Sprung bis zu 140 ist dann wiederum sehr attraktiv. Als Investor kannst Du übrigens Megatrend-Schwankungen ganz wunderbar aussitzen. Als Trader wird es hier mitunter schon mal hektisch wegen der Kurzfristigkeit.
Doch an der Stelle ist es super wichtig, zu verstehen, was ein Hype und was ein Megatrend ist. Grundsätzlich unterscheiden die Beiden sich dadurch, dass ein Hype stark aufgebauscht wird, die Welt aber wahrscheinlich nicht nachhaltig nennenswert verändert (Beispiel Cannabis) und ein Megatrend hingegen aber dauerhaft relevant bleibt und unser Tun, unsere Gesellschaft oder unsere Welt dauerhaft verändert (Beispiel Internet, KI). Bei einem Hype kannst Du auf Risiko kurzfristig Geld machen oder verlieren, ein Megatrend wird schwanken, in der Regel aber immer wieder eine stabile Position erreichen.
Cannabis war natürlich immer ein Thema, heute ist es legalisiert und in der Medizin sehr wertvoll. Dennoch hat Cannabis nie wieder den Hypewert erreicht. Nvidia als KI-Beispiel hingegen geht und kommt wieder. Die Schwankungen betragen manchmal sogar 30 bis 40 %. Dennoch kommt die Aktie immer wieder zurück, denn KI ist ein Riesenthema und eine Riesenveränderung. Auch eine Nasdaq wurde zwar ordentlich korrigiert mit bis zu 17 % Verlust, dennoch ist das noch lange kein Crash, sondern eine ganz normale Korrektur. Und auch eine Nasdaq kommt immer wieder.
Sehr viele Aktien sind jetzt gerade in einem sehr spannenden Bereich, gerade die, die Megatrends betreffen, können jetzt gerade sehr attraktiv und lohnend sein, da hier immer die Langfristigkeit eine Rolle spielt. Ein paar Beispiele für nachhaltige Veränderungen durch die Megatrends KI und Internet: Die Terminvergabe beim Arzt (heute meist online), Buchhaltung (vieles ist nahezu automatisiert worden), Online-Banking, Homeoffice und Online-Shopping (ziemlich selbsterklärend).
Emotionen und Gier stören Dein Depot!Ein weiterer Faktor, den Du aktuell sehr gut sehen und nutzen kannst: Angst vs. Gier. Zuletzt hatten wir einen Gier-Bereich von rund 75 %, mittlerweile haben alle Angst, weil die Märkte ein Stück zurückgekommen sind. Das ist ein Moment, den Du je nach Aktie sehr gut für Dich nutzen kannst. Natürlich darfst Du Dir auch überlegen, was die Emotionen mit Deinem Depot und mit Dir gemacht haben. Die Volatilität ist angesprungen, doch das Entscheidende ist, dass Du mit dem Anspringen deutlich mehr Prämie bekommst.
Hier kommt es wieder auf Deine Art an, ob Du Trader oder Investor bist. Du kannst (auch langfristig) Puts verkaufen, um zu gutem Geld zu kommen.
Wie war denn Deine Strategie vor dem Rückgang? Warst Du in einem Bereich mit zu viel Geld investiert? Hast Du an Deine Absicherung gedacht? Oder bist Du auch dem "Gier-frisst-Hirn" zum Opfer gefallen? Mach Dir immer bewusst, wie an der Börse Erfolg entsteht.
Erfolg entsteht nicht, weil Du eine richtige Aktie gefunden hast. Oder weil die Märkte gerade dann gut laufen, wenn Du am Markt bist.
Erfolg entsteht, wenn Du nachhaltig eine gute Strategie hast, die Du jederzeit anpassen kannst.
Du siehst übrigens sogar jetzt in dem ganzen “Börsencrash 2024”-Gerede, Aktien, die gerade in den letzten Wochen deutlich Plus gemacht haben. Die MMM hat in den Wochen, in denen die Nasdaq 17 % verloren hat, 27 % gewonnen. Medtronic hat fast 10 % gewonnen. Johnson & Johnson hat rund 15 % gewonnen. Diese Werte habe ich übrigens schon seit Anfang des Jahres als spannend empfunden. Auf der Trading-Week hat uns Starbucks kalt erwischt - die Aktie ist plötzlich abgerauscht. Ich habe die Aktie daraufhin dort sehr empfohlen. Heute ist sie wieder von 72 auf 95 Dollar gestiegen. Du hättest also rund 30 % (!) Rendite gemacht.
Ich will damit nicht angeben, aber Du musst immer bedenken, dass die Masse Drama nicht gut aushält und gerne auf Trends reagiert bzw. aus Angst verkauft. Daraus kannst Du — wenn Du gut diversifiziert bist — große Gewinne erzielen. Übrigens empfehle ich, bei der Tech-Branche rund 30-40 % im Depot zu haben. Denn dass die Technologie alles outperformed hat, ist ein großes Ammenmärchen. Die großen 7 haben das getan — und jetzt sind sie zurückgekommen. Da wäre jetzt vielleicht auch Deine Chance.
Ein Fazit zu den Börsen-LearningsWas sind also die großen Learnings der letzten 5 Wochen, die Du für Dich umsetzen kannst?
Der Unterschied zwischen Hype und Megatrend - der Hype ist irgendwann tot, da kommt kein Geld mehr rein. Megatrends hingegen laufen über Jahrzehnte und verändern unser Leben.
Volatilität beachten! Wenn sie sehr hoch ist, kann es durchaus sinnvoll sein, auch mal eine laufende Option zu verkaufen.
Denk immer an Deine Absicherung! Ob im Bereich der Cashquote oder in der Diversifizierung.
Halte Deine Emotionen im Zaum. Emotionen haben an der Börse nichts verloren.
Beachte Wert-Preis. Passe Deine Strategie an. Achte auf den Gier-Angst-Index.
Wie immer sind alle genannten Werte keine Kaufempfehlung. Wo Dein Geld letztendlich landet, ist komplett Dir überlassen.
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Kapitel:
(00:00:00) War das wirklich der Börsencrash 2024?
(00:05:35) Hype vs. Megatrend - was Du jetzt verstehen musst
(00:10:58) Emotionen und Gier stören Dein Depot!
(00:16:34) Ein Fazit zu den Börsen-Learnings
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KI als Dotcom-Bubble 2.0: Solltest Du jetzt noch KI Aktien kaufen?
Der Hype um Künstliche Intelligenz (KI) reißt nicht ab. Doch welche Zukunftsperspektiven hat die Bubble? Ich möchte Dir in dieser Folge einen kleinen Guide und Überblick über das Thema geben, interessante Fakten mit Dir teilen und Dir erklären, ob (und wenn ja, welche) KI Aktien heute noch sinnvoll sind. Ist künstliche Intelligenz gefährlich? Mit Sicherheit ja. Hat künstliche Intelligenz Vorteile? Mit Sicherheit ebenfalls ja. Du siehst also - es ist ein zweischneidiges Schwert. Doch wie sieht die Faktenlage aus?
Diese Informationen erwarten Dich in der Folge:
Wird KI die Welt verändern?
Was ist KI genau und welchen Einfluss hat sie?
KI Aktien kaufen - ein kleiner Guide für Deinen besseren Überblick
Wird KI die Welt verändern oder ist es nur eine Bubble?Wie die Welt so ist, geht es bei neuen Dingen nie ohne Drama. Mit vorne dabei die Bild-Zeitung mit einer Überschrift nach dem Motto “Oh Gott, KI klaut unsere Arbeitsplätze” und der Information, irgendwie wären 250 Mio. Stellen weltweit in Zukunft durch KI bedroht. Mich wundert die rein negative Darstellung - denn KI birgt unfassbar viele Chancen.
Wie vor 25-30 Jahren zu meiner Berufsschulzeit, sieht die Joblandschaft nämlich schon lange nicht mehr aus. Natürlich sind im Laufe der Jahrzehnte durch neue Erfindungen Jobs weggefallen - genauso sind aber auch tausende neue entstanden, die es früher gar nicht geben konnte. Man nennt diesen Vorgang übrigens schöpferische Zerstörung und sie ist nichts, wovor Du Angst haben solltest. Die Welt dreht und entwickelt sich immer weiter.
Beispiele für diese Art Entwicklung sind beispielsweise Polaroid-Filme oder Faltatlanten. Nutzt heute kaum jemand, dafür gibt es zig neue Erfindungen, die auch wieder Jobs möglich gemacht haben. Nokia war sogar mal Weltmarktführer im Bereich Handys! Auch Bill Gates hat schon vor Jahren gesagt, dass KI ein weiterer großer Umbruch sein wird. Ihm selbst ist damals der erste große Durchbruch mit Computern gelungen. Die einzige große Veränderung, die er verpasst hat (und das bis heute bereut) ist für ihn der Bereich Smartphone.
Ich habe neulich einen spannenden Artikel zum Thema gelesen - für Bill Gates gab es eine ganze Reihe großer Veränderungen in unserer Zeit: Computer waren die erste, das Internet die zweite. Danach kam das Smartphone, der Microcomputer. Jetzt geht es weiter mit dem Thema künstliche Intelligenz. Das sind die ganz großen technischen Revolutionen, die wir hatten, und sehr viele Branchen mussten sich damals ebenfalls umstellen.
Bill Gates & die Forschung an künstlicher IntelligenzNatürlich betrachtet ein Bill Gates das nicht einfach aus der Ferne. Vielmehr hat er sich selbst zur Aufgabe gemacht, genauer hinzuschauen, was denn diese KI so alles kann. Sein Team und er haben ein KI-Tool auf Biologie getrimmt und wollten ein paar Jahre Training investieren. Am Ende kam heraus, dass die KI nahezu problemlos innerhalb weniger Wochen alles beherrschte und mühelos 59/60 Fragen eines Aufnahmetests von einer US-Uni absolut richtig beantworten konnte.
Als zweiten Testlauf (mehr zum Spaß) gaben die Forscher der KI dann die Frage, was man einem Mann mit einem kranken Kind sagen könnte. Die KI hat auch hier eine so tiefgreifende und hervorragende Antwort geliefert, dass die Forscher sich einig waren, sie hätten es selbst nicht besser formulieren können. Für Bill Gates war danach klar, KI wird zukünftig noch eine sehr große Rolle spielen, sie wäre “eine der größten technologischen Neuerungen unserer Zeit”.
Sowohl die Fairness als auch die Lernentwicklung könnte durch KI revolutioniert werden - einer der vielen Vorteile von künstlicher Intelligenz. Auch in der Medizin wird die KI voraussichtlich eine ganze Menge helfen können. Stell Dir vor, was alles möglich ist, wenn man sie mit den ganzen Daten füttert.
Bill Gates sieht aber auch, dass die künstliche Intelligenz gefährlich sein könnte - denn wie das Internet auch, lässt sich auch diese Erfindung für gute Zwecke gebrauchen und für schlechte Zwecke missbrauchen.
Was ist KI genau und welchen Einfluss hat sie?Wir können an dieser Stelle also festhalten, dass KI in Zukunft auf jeden Fall unser Leben verändern wird. Auf einer Future Conference hat man sich neulich in dem Tenor zum Thema geäußert: “Künstliche Intelligenz kann man zusammenfassen mit einem Satz: Maschinen bekommen ein eigenes Bewusstsein.” Ich selbst bin auch der Meinung, dass die KI große Veränderungen mitbringen wird. Im Artikel hieß es weiter, es gäbe insgesamt 5 große Themen, in denen KI Einfluss haben wird.
“Das Zeitalter des digitalen Universums steht für den Autor erst noch ganz am Anfang. Jeder und alles wird in Zukunft intelligent miteinander vernetzt werden.” Für mich birgt das sicherlich riesige Chancen, aber auch die Gefahr, dass es mit der Entschleunigung dann endgültig vorbei ist, wenn alles ruckzuck automatisiert wird.
“Es gibt keine Beschränkung, intelligente Systeme werden in alle Bereiche dieser Welt eindringen. Das Zeitalter der Maschinen mit eigenem Bewusstsein hat begonnen.” Für mich wird hier der Spruch ganz deutlich “Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit”, denn es ist ja sogar für mich als Investor nötig, mich immer wieder weiterzuentwickeln und auf die Marktveränderungen zu reagieren.
“Mit den Entwicklungen der KI entsteht ein neuer Menschentyp mit völlig neuem Verständnis für Beziehungen zwischen Mensch und Maschine. Es beginnt das Zeitalter des global-regionalen Homo Sapiens.” Für mich gehören hier noch die Punkte 4 und 5 direkt dazu. Man darf jedoch nicht vergessen (egal, wie crazy das hier jetzt alles klingen mag), es war eine Future Conference, das heißt, die denken nochmal anders über die Zukunft und schauen viel weiter voraus als unsereins.
“Diese neuartige Interaktion von digitalen Schatten und intelligenten Agenten zu Menschen und Maschinen ist der Beginn des Zeitalters der hybriden Intelligenz.”
“Um diese Dimension der digitalen Transformation zu bewältigen und zu gestalten, bedarf es turbulenztauglicher Gestaltungsprinzipien. Nämlich auch die Agilität, die Achtsamkeit und auch das Vertrauen ist gefragt.”
In dem Artikel wurde außerdem noch ein historischer Vergleich zu Johannes Gutenberg in 1450 gezogen. Die Erfindung des Buchdrucks nahm ihren Lauf, und nach nur 20 Jahren war sie aus Europa nicht mehr wegzudenken und alles war voll mit Druckerzeugnissen.
Ich für meinen Teil stimme zu, dass nach dem Computer, dem Internet und dem Smartphone die künstliche Intelligenz die Chance hat, über die nächsten Dekaden ein massives Wachstum zu bringen. Du brauchst jedoch keine Angst zu haben, denn genau dieses Wachstum ist gut für Dich! Dank dieses Wachstums hast Du die Chance, zum Beispiel an der Börse tolles Geld zu verdienen.
Damals, als ich an der Börse anfing, gab es übrigens Exxon mit seiner 1 Milliarde Wert. Da äußerten sich Experten, niemals werde Unternehmen mit Billionenwert geben. Heute haben wir schon ein paar Aktien gehabt, die sogar über 3 Billionen wert sind. Heute ist man sich hingegen sicher - irgendwann werden wir Unternehmen haben, die sogar 10 Billionen wert sein werden. Guck Dir einen Dow Jones an - der hat irgendwann bei Null angefangen und steht mittlerweile bei 40.000 Punkten.
KI Aktien kaufen - ein kleiner Guide für Deinen besseren ÜberblickZuletzt kommen wir dann also zu der Frage, ob Du heute noch in die künstliche Intelligenz investieren kannst und auch noch solltest und wenn ja, wie. Alle Aktien zur künstlichen Intelligenz sind natürlich keine Kaufempfehlung. Am Ende entscheidest Du ganz allein, wo Du Dein Geld lässt.
Schauen wir uns also mal die Märkte und die KI Aktien an: Die Märkte sind extrem hoch gelaufen. Wir hatten jetzt erst im Juli erste Rückschritte. Die Entwicklung wird jedoch die Welt verändern und die Preise und Werte werden alle weiter wachsen und steigen. Die Welt wird sich stark weiterentwickeln. Der Punkt aktuell ist jedoch, was z. B. am S&P 500 schön zu sehen ist: Die Magnificent 7 haben im ersten Halbjahr 2024 eine Rendite von 16,2 % gemacht - während der ganze Rest, das heißt 493 Unternehmen!, nicht gewachsen sind. Im Gegenteil, es gab sogar ein kleines Minus von 0,3 %. Man sieht also eine sehr deutliche Divergenz im Markt. Und eine Divergenz wird immer irgendwann abgebaut.
Als Beispiel möchte ich Dir eine Aktie aus der letzten Zeit der ganz großen Erfindung mitgeben: Cisco Systems. Die Aktie gibt es auch heute noch, sie ist auch immer noch ein Weltmarktführer in ihrem Bereich. Doch Cisco hatte damals einen Aktienpreis von über 80 US-Dollar. Nach dem platzen der Dotcom-Bubble um die Jahrtausendwende und dem Enron-Bilanzskandal von 2003 sank dieser Preis auf unter 20 US-Dollar.
Warum erzähle ich Dir das? Geschichte passiert. Geschichte wiederholt sich. Man darf aus der Geschichte lernen. Und es gibt an der Stelle einfach zu viele Parallelen zu beispielsweise einer Nvidia aus der heutigen Zeit:
Cisco hatte damals einen Marktanteil im Bereich Internet von über 80 % - ähnlich ist es heute bei Nvidia.
Cisco ist damals wie eine Fahne nach oben gelaufen, das gleiche sehen wir heute bei Nvidia.
Cisco hatte damals eine Gewinnmarge von über 60 %, Nvidia ist sogar bei knapp 70 %.
Wenn wir diese beiden Aktien übereinanderlegen, sehen wir also, dass Cisco einst den gleichen Weg gegangen ist wie Nvidia heute. Und irgendwann ist dieser ganze Weg ein Stück weit zusammengebrochen.
Nichtsdestotrotz ist Nvidia ein gutes Unternehmen, wenn man aus Sicht des Investors draufschaut. Sie sind Weltmarktführer und für meine Begriffe werden sie auch über die nächsten Jahre und Jahrzehnte wachsen. Du solltest nur lediglich beachten, was der Unterschied zwischen Wert und Preis ist. Denn der Preis bei Nvidia ist dramatisch gestiegen. Jedoch verdienen die Unternehmen heute mit KI - genauso wie damals die Unternehmen mit Internet - noch gar kein Geld. Allein Open AI hat in letzter Zeit 90 Milliarden eingesammelt - um zu investieren!
Und am Ende geht es nunmal immer darum, dass die Unternehmen auch wirklich Geld verdienen, mit dem, was sie tun. Achte also vor allem auf den Wert/Preis, denn bei vielen Unternehmen ist in den heutigen Zahlen schon eingepreist, dass sie irgendwann mega Gewinne mit der KI machen.
Ich vermute daher, wir werden einen Rückschritt bei den Aktien sehen, damit sich das Ganze ein bisschen angleicht.
Wie weit diese Blase noch steigen wird, weiß man nie so recht. Ich persönlich habe aktuell eher Gelder aus dem Markt herausgenommen, als noch mehr hineinzustecken. Vielleicht liege ich auch falsch - dafür habe ich noch ein bisschen Geld liegen.
Neben den klassischen KI Aktien sind für mich aber auch nach wie vor Aktien aus Bereichen relevant, die durch KI gepusht werden können: Aktien aus dem Health Care Bereich beispielsweise, wie Johnson & Johnson oder Pfizer. Diesen Unternehmen ging es in den letzten Jahren nicht mehr ganz so üppig, das kam jedoch auch dadurch zustande, dass KI da noch nicht mit berücksichtigt wurde. Da für mich KI im Bereich der Medizin aber eine erhebliche Rolle spielt, sehe ich auch dort Potenzial, sobald der Markt gemerkt hat, welche Chancen KI an der Stelle bietet.
Zwei Tipps zum Schluss:
Bewerte die KI nicht über, sie ist mächtig, aber zu viel davon im Depot könnte ungesund werden (Beispiel Dotcom, wo ganze Depots geschrottet wurden, die nur einen Fokus kannten)
Diversifiziere gesund! Technologie sollte etwa einen 30-40 % Anteil in Deinem Depot haben. Gegessen, getrunken, gewaschen und sich weiterentwickelt wird immer. Dementsprechend werden auch andere Aktien Geld verdienen.
Mein Fazit: Künstliche Intelligenz wird die Welt verändern, es ist immer ein Investment wert, aber Angst brauchst Du keine zu haben.
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Kapitel:
(00:00:00) Wird KI die Welt verändern?
(00:06:40) Was ist KI genau und welchen Einfluss hat sie?
(00:12:51) KI Aktien kaufen - ein kleiner Guide für Deinen besseren Überblick
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Wie schlimm sind die Märkte wirklich gefallen? Inklusive meiner Prognose!
Der Juli ist vorbei und damit ist wieder Zeit für einen neuen Marktbericht! Meine Vermutung hat sich bewahrheitet: Die Nasdaq ist ein Stück weit heruntergekommen. Auch Nvidia hat man ein bisschen von ihrem hohen Ross geholt - es gab ein Minus von rund 30 %. Was sonst noch im Juli passiert ist und was das für Dein Portfolio bedeutet, schauen wir uns in diesem Marktbericht an. Wie ist meine Prognose und wie werden sich die Märkte weiter entwickeln?
Diese Informationen erwarten Dich in dieser Folge:
Was bisher im Sommer geschehen ist
Was hat die Earnings-Saison ergeben?
Wenn Ulrich Müller in den Urlaub geht, fallen die Märkte
Was ist meine Prognose für die nächste Zeit?
Aktuelle Empfehlungen aufgrund der Märkte
Was bisher im Sommer geschehen istIn den letzten zwei Marktberichten habe ich angedeutet, dass Werte wie der Dow Jones und der Russell sich zu wenig bewegt haben. Wie sieht es nun letztendlich in den Sommermonaten aus?
Dow Jones: von 39.118 auf 40.743, +4,2 %
Nasdaq: von 19.682 auf 18.790, - 4,5 %
S&P 500: kaum Veränderung: - 0,4 %
Russell 2000: sattes Plus von 2.047 auf 2.243 um +9,5 %
MSCI World: auch hier kaum Veränderung: von 3.511 auf 3.514 um +0,1 %
DAX: wenig Bewegung im DAX von 18.235 auf 18.411 um +1 %
Öl: ein Minus beim Öl von 81,54 auf 74,73 um - 8,5 %
Euro/Dollar: stabil, wie seit Monaten: 1,07 / 1,08
Gold/Silber: Das Gold im Plus, für das Silber ging es runter: 2.326 auf 2.410 um +3,6 % , 29,14 zu 28,39 um - 2,6 %
10-jährige US-Staatsanleihen: ein Verlust im Zinsniveau von 4,4 auf 4,14 um -6 %
Bitcoin: nach ein bisschen Talfahrt gibt es ein kleines Plus von 61.900 auf 66.100 um +6,9 %
UM Strategy Fund: erfreulicherweise ein schönes Plus von 92,5 auf 99 um satte +7 %
Wir können deutlich erkennen, dass sich die krassen Divergenzen langsam auflösen. Wie schon erwähnt, hat sogar eine Nvidia mal eben ¼ des Unternehmenswertes verloren. In Zahlen ausgedrückt reden wir hier von über 750 Milliarden (!) Dollar.
AMD hingegen hat gerade frische positive Zahlen geliefert: Der Umsatz lag bei über 1 Milliarde Dollar für den neuen Prozessor, plus in Aussicht gestellte 4,5 Milliarden für KI.
Was hat die Earnings-Saison ergeben?Abgesehen von dem Trubel an den Märkten ist gerade die Earnings-Saison. Man kann zusammenfassend sagen, die Werte der Unternehmen sind gerade gut genug, um nicht zu enttäuschen. Weltweit ist gerade zu sehen, dass Unternehmen ihre Umsatzprognosen senken, wenn man übers Gesamtjahr spricht. Höhere Zinsen gepaart mit der schwachen chinesischen Wirtschaft lassen Verbraucherinnen und Verbraucher weltweit schwächeln.
Auch Hochkaräter haben ihre Anleger enttäuscht:
McDonald’s, Tesla und auch Nestlé und Unilever waren schlechter als geplant.
Die Ergebnisse sind eher gemischt und die Unternehmen spüren den Druck der schlechteren Umstände, wie hohe Zinsen.
Microsoft hat zwar ebenfalls eher enttäuschende Quartalszahlen präsentiert (ca. 3,5 % Verlust), allerdings scheinen die Anleger das hier eher zu verzeihen. Tesla und Google beispielsweise sind nach der Präsentation ziemlich abgerauscht, Microsoft hingegen hat sich ganz entspannt gehalten. Gerade die guten Zahlen des Chipherstellers AMD beispielsweise retten in der Techwelt gerade scheinbar so einiges, die Nachfrage ist sehr robust.
Jetzt ist natürlich spannend - was macht die FED aus dem ganzen Thema? Anleger hoffen weiterhin auf erste Zinssenkungs-Signale. Wie wird denn der Zins-Entscheid in Hinblick auf Themen wie China und USA? Wie geht die Geschichte aus? Werden wir im September wirklich die ersten Senkungen sehen?
Es gibt auch noch deutlichere Gewinner der Earnings, wie beispielsweise Teamviewer - das Unternehmen hat deutlich besser geliefert als gedacht und einfach mal einen Sprung von über 13 % hingelegt. Der Microsoft-Abzweig Azure hat zwar immer noch ein Megaplus von 27 % geliefert, allerdings waren es im Quartal davor sogar 31 %. Also gab es hier trotzdem irgendwie einen kleinen Dämpfer.
Konsumgüter wie Danone und L’Oreal liefen durchaus positiv.
Die Gesichtserkennung hat Meta übrigens 1,4 Milliarden Dollar gekostet, es gab eine Klage von früheren Nutzern.
Samsung wurde positiv durch KI beflügelt, Starbucks hingegen schwächelt beim Umsatz.
Wenn Ulrich Müller in den Urlaub geht, fallen die MärkteAn dieser Stelle möchte ich Dir eine kleine Anekdote mit auf den Weg geben, denn seit Jahren gibt es eine lustige Korrelation: Sobald ich in den Urlaub gehe, fallen die Märkte. Das ist tatsächlich in den letzten Jahren immer wieder passiert. Jetzt sehen wir das auch wieder. Wenn Du diesen Marktbericht hörst/liest, bin ich gerade seit 12 Tagen im Urlaub. Die Märkte fingen an zu fallen, als ich in den Urlaub eingetaucht bin und den Großteil meiner Gelder aus den Märkten rausgeholt habe.
Entsprechend denke ich gerade über verschiedene Einstiegsszenarien nach, um einen Teil meines Geldes wieder zu investieren, denn durch das herausgenommene Geld sind meine Urlaubskosten mehr als bezahlt - inklusive meiner Finca und den ganzen Nebenkosten. Deshalb werde ich jetzt selektiv gucken, wo ich wieder Werte einkaufe.
Nehmen wir als Beispiel Nvidia und AMD, Nvidia war in der Spitze bei 140 Dollar, liegt jetzt bei etwa 104/105 Dollar. Das ist meine persönliche Grenze, um wieder erste Positionen aufzubauen. Günstig ist die Aktie nach wie vor nicht, aber von 140 zu 104 Dollar gibt es doch einen deutlichen Unterschied. Das gleiche gilt für mich auch bei AMD, dieses Unternehmen war in der Spitze bei über 220 Dollar, zwischendurch eher bei 140 Dollar. Das macht diesen Wert gerade auch wieder interessanter.
Was ist meine Prognose für die nächste Zeit?Wenn wir uns die Seite der Zinsen ansehen, erwarte ich persönlich ab ca. September erste Zinssenkungen. Meiner Meinung nach bleibt der August eher noch schwächlich. Die Märkte zeigen vielmehr noch Zeichen nach unten. Der Boden ist großteils noch nicht gefunden, aber es gibt schon die eine oder andere Aktie, die bereits jetzt gute Chancen für einen Einstieg bietet. Einige Werte aus der Old Economy haben auch sehr positiv überrascht. MMM hat beispielsweise mit den Earnings satte 25 % gewonnen.
Der August läuft für mein Empfinden also eher seitwärts, wenn nicht sogar noch ein wenig nach unten. Das ist unter anderem auch der Saisonalität geschuldet. Das typische Sommerloch — durch die vermehrten Urlaube im Juli und August — greift auch hier. Sell in May and go away but remember to come back in September; da ist auch für dieses Jahr wieder was Wahres dran, wie ich finde, denn ich rechne damit, im September wieder die ersten steigenden Märkte zu sehen. Warum? Ebenfalls dank der Saisonalität, denn Oktober, November und Dezember sind für gewöhnlich die besten Monate des Jahres. Hinzu kommen die Wahlen in den USA inklusive dem ganzen Trump-Drama um den Anschlag, den Rücktritt von Biden und der Chance auf eine weibliche Präsidentin. Zudem dürften die krassen Überbewertungen der letzten Zeit bis dahin ein Stück weit geschmolzen sein. Aktuell würde ich also meine Gelder noch ein bisschen festhalten. Im September kommen die Leute zurück, es wird vielleicht die ersten Zinssenkungen geben.
Aktuelle Empfehlungen aufgrund der MärkteAlle genannten Werte in dieser Folge sind wie immer keine Kaufempfehlung! Ich gebe Dir einen Überblick über die aktuelle Situation und meine Meinung - entscheiden musst Du am Ende selbst.
Aktuell würde ich ein bisschen bei der Seitenlinie bleiben. Nach wie vor finde ich den Health-Care-Bereich sehr spannend. Meine Prognosen im Bereich KI haben sich bewahrheitet: Die Werte sind ein Stück zurückgekommen. Wie vermutet, wird nach wie vor zwar sehr viel investiert, aber noch kein richtiges Geld mit KI verdient. Meiner Meinung nach kann hier noch ein bisschen mehr Luft abgelassen werden und ab September/Oktober können die Märkte dann eben wieder ein wenig drehen.
Egal wer letztendlich in den USA gewinnen wird, ist es immer interessant, nach 100 Tagen Präsidentschaft an den Märkten zu gucken, wie sich alles entwickelt hat. Sehr oft passiert es nach so einer Wahl, dass die Wirtschaftsprogramme hochgefahren und Investitionen getätigt werden. Jeder Präsident versucht ja zunächst, die Wirtschaft zu pushen.
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(00:00:00) Aktuelle Marktwerte
(00:06:28) Earnings-Saison
(00:11:49) Anekdote & Prognose
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