Episodit

  • 50 Jahre "Derrick" feierte das ZDF exakt fĂŒnf Tage vor Erscheinen dieser Folge. Doch halt, beim Haussender wurde gar nicht gefeiert, denn die Serie ist aufgrund der geheimgehaltenen und 2013 doch ans Licht gekommenen Vergangenheit ihres Hauptdarstellers Horst Tappert umstritten. Doch abermals halt, umstritten kann aber nur etwas sein, worĂŒber man tatsĂ€chlich spricht. Doch das ZDF ist stumm – also bricht die RĂŒckspultaste das peinliche Schweigen in dieser Sendung fĂŒr all diejenigen, die "Derrick" genau wie Simon & Sebastian schon immer fĂŒrchterlich fanden. Die Geschichte des Ermittlers Derrick – 24 lange Jahre mit 281 Folgen, genau so ewiglich wie Helmut Kohls Kanzlerschaft oder Karol WojtyƂas "Stint" als Papst – ist eine Geschichte voller MißverstĂ€ndnisse, Besonderheiten und Langeweile. Anfangs war Oberinspektor Stefan ein ungewohnt barsch-dynamischer Racheengel, dessen Ermittlungsstil dem deutschen Publikum gar nicht so recht gefiel. SpĂ€ter dann entsprach er in bleierner Lethargie sĂ€mtlichen Klischees und Parodien, die bis heute am besten in den Köpfen verfingen. Über beide Derricks ist zu sprechen, ihre Beziehung zur Geschichte der Bundesrepublik im 20. Jahrhundert, aber auch ĂŒber die finsteren Lebenskapitel des Serienschöpfers Herbert Reinecker und seines Hauptdarstellers – und ĂŒber den komplizierten Umgang mit alledem. Zum goldenen JubilĂ€um holt die RĂŒckspultaste den Derrick aus dem Mief – und spricht ĂŒber den Mief im Derrick.

  • Der RĂŒckspul-Kiosk am Rande der Ewigkeit öffnet zum zweiten Mal – und hinterm Tresen steht erneut Sebastian als Lottoannahmestellenbesitzer, dem die Retro-Fans vertrauen
 Zuerst geht es mit Jan in die peppig-testosterongeschwĂ€ngerte In-Your-Face-heit der 90er, denn er holt Disneys Limit von Anfang 1995 aus dem Regal, worin sich neben Enten-Comics vor allem Wrestling-Muskelberge der Wahl zum Hero des Jahres stellen und dem siebten Star-Trek-Kinofilm eine Vorstellung widerfĂ€hrt, die Captain Kirk das Haarteil bĂŒgelt. Simon greift noch zwölf Jahre tiefer in die Print-Geschichte, denn er entscheidet sich fĂŒr eine klassische Illustrierte, genauer gesagt fĂŒr die Bunte aus dem Hause Burda. Es ist die Zeit der drei Programme und des staubig-angenehmen Miefs der Bonner Republik. "Dallas" und Blacky Fuchsberger sind die absoluten Publikumslieblinge – und Helmut Kohl wird ein halbes Jahr nach Amtsantritt nun auch per Volkswahl als Bundeskanzler bestĂ€tigt. Die ultimative Zielgruppen-Fallhöhe also: Pubertierende Möchtegern-Machos vs. Damen mittleren Alters mit Zeit, Geld & Lust an gehobenem Klatsch. 
 und immer dran denken: Das ist hier keine Lesestube!

  • Puuttuva jakso?

    Paina tästä ja päivitä feedi.

  • ES IST 1997 UND DIE WELT IST SO DUMM WIE NOCH NIE
 Außerirdische haben eine Dummheitsmaschine gebaut, die langsam jedermanns Intelligenzquotienten erniedrigt. Am schlimmsten ist aber, daß die einzige Person, die die Aliens stoppen kann, der Boulevard-Reporter Zak McKracken ist, der sich fĂŒr seine Zeitung die tollsten Geschichten ĂŒber vegetarische Vampire und fleischfressenden Blumenkohl ausdenkt.

    SIE HABEN DIE TELEFONGESELLSCHAFT ÜBERNOMMEN
 Das klingt genau wie noch so eine von Zaks verrĂŒckten Geschichten. Aber wĂ€hrend ihm das sowieso niemand abnimmt, findet er unterhalb seines San Franciscoer Apartments eingesperrt die Podcaster Simon & Sebastian, die ursprĂŒnglich mit ihrem umgebauten VW-Bulli zum Mars fliegen wollten.

    "Zak McKracken and the Alien Mindbenders" von David Fox und 1988 ist das zweite klassische Lucasfilm-Grafikadventure, das die SCUMM-Engine verwendet, und es jettet nicht bloß einmal um die ganze Welt, sondern sogar ins Weltall – und beinhaltet mehr Paranormales und New-Age-Mystizismus, als Shirley MacLaine in einen sechsstĂŒndigen Fernsehfilm packen könnte.

    Mit dieser Folge setzt die RĂŒckspultaste nicht nur die Lucasfilm-Games-Werkschau fort, die sich bisher "Maniac Mansion" und "The Secret of Monkey Islandℱ" vorknöpfte – es wird auch ein Schlußakkord gespielt fĂŒr unsere diesjĂ€hrige Trilogie, die sich mit Religion und Esoterik befaßt.

    Bis bald!

    PS: Wir danken allen Cameos, die den Hörspiel-Part dieser Folge bereichert haben – vor allem "unserem Zak" Michael, der unsere bisherigen Lucasfilm-Folgen mit seiner Pixelkunst veredelte. Drei der Stimmen haben eigene Podcasts – ihr hört Britt-Marie beim Frankfurter Kranz, den American Cyborg Terminator bei den MĂ€nnern, die auf Videos starren, und Felo im Sumpf. Und die wunderbare Flamenco-Version vom Zak-McKracken-Titelsong könnt ihr euch hier reinziehen.

  • Traditionell gibt es im Hochsommer eine von zwei jĂ€hrlichen RĂŒckspultasten, die aus Christians und Sebastians TagebĂŒchern des Jahres 1994 berichten. Nach drei Ausgaben mit wenig Alltag (und dafĂŒr umso mehr Amerika) gibt es diesmal wieder einen Batzen bezaubernd kleiner Alltagsdramen auf der Achse Werdohl-LĂŒdenscheid: In so ziemlich jedem Unterrichtsfach werden Tests und Arbeiten geschrieben – und abrutschende Noten fĂŒhren zu harten Sanktionen. MarienkĂ€fer bereiten Freude – Telefonzellen machen nicht als Ärger – und zum 30. BGL-JubilĂ€um wird ein monumentales Schulfoto geschossen.

  • Hurra, die hundertste Sendung wird gefeiert! FĂŒr die einen sind es sieben Fortsetzungen beliebter Folgen – fĂŒr die anderen ist es die lĂ€ngste RĂŒckspultaste der Welt. (Außerdem treffen sich Jan & Sebastian am Gelben und fahren Riesenrad.) In Folge 26 gingen wir auf RundgĂ€nge durch unsere Kindheitsviertel – nun folgt die Retro-LĂŒdenscheid-Stadtrundfahrt mit Gerrit. In Folge 24 waren wir im Kino – jetzt erinnern sich Simon & Sebastian genauer an ihr Coming of Age im Lichtspielsaal. In Folge 51 ließen wir die Hörspiele unserer Kindheit Revue passieren – doch Thorsten & Sebastian produzierten 1991 ein eigenes. Im Vierteiler mit der Nummer 42 flogen wir zum Mond – dorthin kehren Felo & Sebastian mit Richard Linklaters Film "Apollo 10 Âœ: A Space Age Childhood" zurĂŒck. In Folge 49 betrauerten wir die Schließung von LĂŒdenscheids Ă€ltestem italienischen Restaurant – doch seit 2023 ist Marcello da und macht mit seiner Pizza das RĂŒckspul-Team endlich wieder froh. In Folge 88 brachten wir analoge Tontechnik und hohe Bauwerke in freier Natur zusammen – das versuchen Christian & Sebastian erneut. In Folge 17 betrieben wir Konsum-ArchĂ€ologie – diesmal besuchen Fabian, Jan & Sebastian eine weitere Ruine, so lange sie noch steht. Ein großes Dankeschön an alle Hörerinnen & Hörer, die der Taste schon seit ĂŒber acht Jahren die Treue halten! PS: Aufgrund der LĂ€nge dieser Sendung funktionieren Kapitelmarken leider nicht – wir bitten um VerstĂ€ndnis.

  • Namaste, liebe Hörerinnen und Hörer. UFOs! Reinkarnation! PrĂ€-Astronautik! Harmonische Konvergenz der Planeten! Über zwei Jahrzehnte, bevor 1993 "The X-Files" diese Themen aufgriff, war all das ab Ende der 1960er Teil der New-Age-Bewegung, welche die Grenzen zwischen Wissenschaft, Religion & Science-Fiction verschwimmen ließ. Das zu glauben, galt zwar irgendwie als verrĂŒckt, gleichzeitig aber als schick und prĂ€gte den Lifestyle und die Popkultur des ausgehenden 20. Jahrhunderts. Nach unserer Folge 96, die sich mit unseren Glaubensgeschichten auseinandersetzte, geht ihre Fortsetzung in esoterischere Gefilde. Was, wenn ein neuer Glaube entsteht, der gleichzeitig der traditionellen westlichen Religion und dem Turbokapitalismus etwas entgegensetzen will? Vielleicht lĂ€ĂŸt sich auch damit wunderbar Geld machen? Der (nur fĂŒr diese Folge) selbsternannte Guru Sebastian nötigt seinen Ko-Seelenwanderer Simon dazu, jede Menge New-Age-Kram zu konsumieren – von Erich von DĂ€niken ĂŒber William Shatner bis Shirley MacLaine, um der Transzendenz eine Dimension nĂ€her zu kommen
 im Zeitalter des Wassermanns. (Reklame-Musik von Vyra.)

  • Die Eurovision dudelt – Jan, Gerrit und Sebastian sitzen zum sechsten Mal an den Ratepulten – und sie haben wieder Promis mitgebracht, bis der Hirneimer dampft! 21 ehemalige und möglicherweise immer noch teilweise bekannte BerĂŒhmtheiten, 105 sachdienliche Hinweise, jede Menge Punkte und Nervenkitzel pur an einem Quiz-Nachmittag, der bis weit in den Abend ragen dĂŒrfte. Wird Sebastian seinen Vorsprung ausbauen? Oder wird Gerrit gleichziehen? Oder erringt Jan endlich seinen ersten Punkt? Und was ist eigentlich mit Heidi Kabel? Fragen ĂŒber Fragen! Wir grĂŒĂŸen wie immer alle Zugeschalteten aus der Eurovisionszone und all diejenigen in der DDR, die ihre Sendeantennen verbotenerweise auf unseren West-Podcast geschaltet haben – und wĂŒnschen angenehme Unterhaltung sowie fröhliches Mitknobeln. Wer die fĂŒnf bisherigen Ausgaben dieses Formats nachholen möchte, findet diese in unseren Folgen 40, 53, 63, 76 und 87.

  • World Wildlife Fund. World Wrestling Federation. Westdeutsches Werbefernsehen. Als wir Kinder waren, irritierte uns die Mehrfachbelegung des Drei-Buchstaben-KĂŒrzels "WWF" völlig. Höchste Zeit also, diese Verwirrung in Form einer Podcast-Folge zu vollenden und dabei diversen Retro-Artefakten DenkmĂ€ler zu setzen: Heinz Sielmann & JĂŒrgen von der Lippe, Hulk Hogan & dem Undertaker, Duplo & Hanuta, Pandas & Robotern. Wer wollte nicht schon immer wissen, was es mit der charismatischen Megafauna auf sich hat? Oder abtauchen in den Stickerwahn der Achtziger? Oder den Unterschied zwischen einer Clothesline und einem Figure-Four-Leglock erfahren? Vor allem aber huldigen wir dem WWF-Club, nach Feuersteins Nacht einer weiteren Produktion unseres geliebten "Dritten", dem WDR, und damit einer Show, deren anarchische SpontaneitĂ€t uns bis heute inspiriert und die Herzen wĂ€rmt.

  • "Nun sag', wie hast du's mit der Religion? Du bist ein herzlich guter Mann, allein ich glaub', du hĂ€ltst nicht viel davon", so fragt Goethes Gretchen im Garten. Doch anders als Dr. Faust weicht die RĂŒckspultaste in ihrer Antwort nicht aus und prĂ€sentiert stattdessen diese Folge, die eine der drei "Schwierigen" ist, die wir vor uns her schieben. (Und ja, die Sexfolge kommt auch noch.) Egal ob Kommunion, Konfirmation oder auch gar nichts dergleichen in der Kindheit und Jugend vorkamen – all das einfach auszulassen, das widersprĂ€che dem biographischen Anspruch der Taste. Doch unser Anspruch ist auch einer der Ausgewogenheit, des Nicht-Missionierens, deswegen berichten mit Jan & Tobias zwei "Aktive" und mit Simon & Sebastian zwei, die mit dem Glauben nichts (mehr) anfangen können. Und ohne in Clickbait-Gefilde vordringen zu wollen: Gerade bei Sebastians Geschichte, die er so noch nie und jetzt euch allen erzĂ€hlt, gehen anekdotischer Spaß und bedauernder Cringe Hand in Hand.

  • Christians und Sebastians Tagebuch-Reise durch das Jahr 1994 geht in die achte Runde, in welcher die beliebte Sendereihe in altbekannte Bahnen gelenkt wird. Nach einigen Tagen am Strand von Miami und in den dortigen Einkaufszentren dĂŒst Sebastian zurĂŒck in die Heimat, um dort gemeinsam mit Christian einen monumentalen Tagesausflug zu unternehmen: Mit der Deutschen Bundesbahn geht es durch den Tiefschnee nach Bochum, wo die beiden ihre allererste Star-Trek-Fan-Großveranstaltung besuchen. Grundstein nicht nur fĂŒr Sebastians VHS-Sammlung, sondern auch fĂŒr zahllose Conventionbesuche in den folgenden Jahrzehnten. Ach ja: Die Schule beginnt auch endlich wieder.

  • Zum Jahresausklang begibt sich die RĂŒckspultaste traditionell ins analoge Rauschen, wo obskure und angenehm-unheimliche TV-Gegenden seit Jahrzehnten auf Durchreisende lauern. Diesmal mit Untertiteln auf Tafel 150, denn durch die vertikale AustastlĂŒcke im Röhrenfernseher geht der Sprung zurĂŒck zu einem fĂŒnfzig Jahre alten BildschirmphĂ€nomen, das – kaum zu glauben – immer noch aktiv ist: Der Teletext, hierzulande bekannt als Videotext. Was fĂŒr heutige Ohren klingt wie vorsintflutliche und staubtrockene Zeichensatz-Technologie aus Omas TV-GerĂ€t ist tatsĂ€chlich ein Sammelplatz fĂŒr einige der spannendsten Geschichten der Medienhistorie: Wildwest-Experiment im technischen Schlupfloch – politischer Zankapfel im Machtkampf um die Zukunft von Rundfunk und Journalismus – Daten-Expreßzug, der immerfort im Kreis fĂ€hrt und nie anhalten darf – Nebendarsteller in zahllosen Kindheits- und Jugendanekdoten – Proto-Internet – an die Wand gemalter Teufel von Weltverschwörung und Kulturpessimismus – Objekt der Begierde digitaler GeisterjĂ€ger und ArchĂ€ologen. All das und viel mehr auf 800 Seiten – von 100 bis 899 – mit je 40 Zeilen Ă  24 Zeichen.

  • Zum siebten Mal prĂ€sentiert die RĂŒckspultaste ihren traditionellen 35-Jahres-RĂŒckblick. Fast 300 Meldungen aus Popkultur, Weltgeschichte und LĂŒdenscheid haben Jan, Christian und Sebastian zusammengestellt, um fĂŒr euch das Jahr 1988 wieder lebendig werden zu lassen. Tauwetter am Eisernen Vorhang mit einem widerwilligen Erich – die Landung eines kleinen, rotbraunen Außerirdischen im ZDF und seine anschließende Eroberung Deutschlands – die wohl berĂŒchtigtste Geiselnahme der Bundesrepublik – und im Lokalbereich alles von kleinen MĂŒnchhausens bis hin zu großen Bauprojekten. Da können die drei Podcaster nur schmettern: Don't worry, be happy! Wie immer ein monumentaler Jahresreigen mit Sensationen, Entsetzlichkeiten und TrivialitĂ€ten.

  • Herzlichen GlĂŒckwunsch zum 50. Geburtstag, liebes Bergstadt-Gymnasium LĂŒdenscheid! Zugegeben: Eigentlich wird die Alma Mater der RĂŒckspultaste in diesem Jahr schon 59, doch wenn man vom BGL spricht, dann denkt man an das GebĂ€ude am Honsel, direkt hinter der SchĂŒtzenhalle, das im Sommer 1973 den hochmodernen Schulbetrieb aufnahm. In vielen Sendungen bereits war das BGL zentraler Handlungsort, Schauplatz hunderter Anekdoten, Nexus, BegrĂŒnder jahrzehntelanger Freundschaften, Protagonist, manchmal auch wichtiger Nebendarsteller. Doch zwei Perspektiven fehlten bisher: Die der LehrkrĂ€fte und die des SchulgebĂ€udes selbst. Deswegen stört Sebastian zwei seiner eigenen Unterstufen-Lehrer in ihrem wohlverdienten Ruhestand: Herr Bothe (Mathematik) und Herr Taylor (Englisch) geben ausfĂŒhrliche Einblicke. Außerdem ist mit Tobias ist ein Ko-Moderator am Mikro, der heute Teil des Kollegiums ist, von einer lebendigen Schule im Wandel der Zeiten erzĂ€hlt – und mit beeindruckender SchlĂŒsselgewalt den ultimativen Rundgang zum Hören ermöglicht. Diesmal geht's wahrhaftig zurĂŒck ans BGL.

  • Anfang der 1990er war das Shareware-Modell eine beliebte Methode fĂŒr kleinere Entwickelnde, um ihre PC-Programme zu vermarkten – von ASCII-basierten Anwendungen fĂŒr MS-DOS bis hin zu veritablen Spielekrachern wie "Doom" oder "Commander Keen". In der Ära der 3,5-Zoll-Disketten mußten PC-Nutzende diese Shareware mit Bedacht auswĂ€hlen, doch Mitte der 1990er trat das CD-ROM-Laufwerk seinen Siegeszug an. Auf einem Silberling fand plötzlich das Äquivalent von 460 Disketten Platz und das bedeutete GoldgrĂ€berstimmung fĂŒr Firmen wie Topware, Starcom & Co., die – mehr oder weniger kuratiert – riesige Shareware-Sammlungen auf CD unters Volk brachten. Christian, Simon und Sebastian haben im Internetarchiv gesucht und prĂ€sentieren euch heute nicht bloß ihre Shareware-Highlights von damals, sondern experimentieren auch mit reichlich obskurer Software. Mit Multimedia-Bonus-CD am Sendungsende!

  • Willkommen zurĂŒck in eurem Stadtteil-Kiosk der Achtziger, wo es Papier en masse zu kaufen gibt, wo es wunderbar duftet nach einer Melange aus DruckerschwĂ€rze und Tabak und wo Lotto-Toto-RennQuintett angesagt ist. In dieser neuen Serie blĂ€ttert Annahmestellenbesitzer Sebastian mit seiner Kundschaft in Printerzeugnissen, die aus der Zeit gefallen sind. Jan kauft fĂŒr 2,30 DM das 25. Micky-Maus-Heft des Jahrgangs 1984, das neben jeder Menge Disney-Comics und einer Reise-Gewinnchance mit Michael Schanze eine papierne Sofortbildkamera zu bieten hat – wohingegen Herrenmagazin-Connoisseur Simon stolze 9 DM hinlegt fĂŒr die Februar-Ausgabe des Playboy aus dem Jahr 1988, die berichtet von der Wirkung des Franz-Josef Strauß auf die versammelte Playmate-Schar sowie von den Diskotheken-Bekanntschaften des Boris "Bum-Bum" Becker. Die grĂ¶ĂŸte Jugendzeitschrift der Welt – und alles, was MĂ€nnern Spaß macht!

  • Im siebten Teil von Christians und Sebastians langer, tagebuchgestĂŒtzter Reise durchs Jahr 1994 bleibt die ErzĂ€hlweise modern, denn die HandlungsstrĂ€nge sind genauso wie die beiden Protagonisten getrennt vom Atlantik. Auf unserer Seite des großen Teichs: Christian. In der Fortsetzung der Osterferien verschlĂ€gt es ihn und seine Eltern ein Wochenende lang nach Geilenkirchen nahe der hollĂ€ndischen Grenze und – spektakulĂ€rer noch – zu Thorsten nach Hause! Sebastian hingegen hat die SĂŒdstaaten der USA erreicht und damit vor allem Florida, wo Besuche der zwei großen Disney-Parks Magic Kingdom und Epcot auf dem Programm stehen – aber auch "Deutschland", "Mexiko" und die Karpaten. Eine RĂŒckspultaste, die nicht leicht zu verdauen ist – besser vorher eine Duckheim Forte einnehmen!

  • Am Samstag, den 26. Juni 1993 ereignete sich im Schatten des Homertturms bei LĂŒdenscheid etwas MerkwĂŒrdiges, das die Menschheit vielleicht schon lĂ€ngst vergessen hĂ€tte – wenn nicht Thorsten regelmĂ€ĂŸig die anderen RĂŒckspultastler an den Jahrestag erinnern wĂŒrde. Hauptakteure des kuriosen Zwischenfalls waren damals Christian, sein DiktiergerĂ€t, der letzte Unterrichtssamstag aller Zeiten, ein Klassenausflug mit Grillparty und besagter Aussichtsturm. Nun begehen wir das 30. JubilĂ€um dieses schicksalshaften Tages, deswegen ist es höchste Zeit fĂŒr einen feierlich-wilden Themenmix: Christian, Thorsten & Sebastian prĂ€sentieren tontechnische, romantische, politische und mediale Historie, aber auch ihre persönlichen Aufzeichnungen von damals. Außerdem: Exklusive Einblicke in die ferne Zukunft – und in die noch viel, viel fernere Zukunft.

  • Die promiskuitiven Promis & Podcaster sind wieder da – und das schon zum fĂŒnften Mal! 21 BerĂŒhmtheiten von anno dĂŒnnemals – 105 Hinweise – genau so viele Punkte maximal abzustauben – und drei Hirnis an den Mikrofonen: Das klingt nach einem gelungenen, angebrochenen Quiz-Nachmittag! Wer mag diesmal das Rennen machen? Der amtierende Champion Sebastian? Der verbissene AufholjĂ€ger Gerrit? Das Dark Horse Jan? Oder vielleicht doch GĂŒnter Strack? Wir wĂŒnschen allen Zuhörerinnen und Zuhörern in Deutschland, Österreich und der Schweiz angenehme Unterhaltung, heiteres Mitknobeln und fieberhafte Ekstase bei dieser Samstagabendshow am Freitagmorgen. Wer die vier bisherigen Ausgaben dieses Formats nachholen möchte, findet diese in unseren Folgen 40, 53, 63 und 76.

  • Da ist er endlich: Der abschließende Teil der Dilogie, die sich mit Michael Endes Werk beschĂ€ftigt – der Autor, der Klein-Simon und Klein-Sebastian fesselte wie kein anderer. Endes Hauptwerk und das kostbarste, unergrĂŒndlichste Jugendbuch der beiden Podcaster ist Die unendliche Geschichte von 1979. Eine Geschichte voller Spiegelbilder – seien es die Hauptcharaktere Bastian und AtrĂ©ju, die Menschenwelt und PhantĂĄsien, GlĂŒcksdrache Fuchur und Finsterwolf Gmork, zwei BuchhĂ€lften, eine weiße und eine schwarze Schlange – und zwei rotsamtene Buchdeckel voller Philosophie, Romantik und Angeboten zum TrĂ€umen oder Denken. Nur: Einer der beiden Podcaster sah zuerst die 1984er Verfilmung von Wolfgang Petersen und hat so den Artax von hinten aufgezĂ€umt. Der konsequenten und zarten Vision Michael Endes stellten sich damals ein gewaltiger Medienrummel und die Marketingmaschine des Bernd Eichinger entgegen. Kunst und Kommerz, noch so ein Spiegelbild.

  • Wir befinden uns im Jahre 1973 nach Christus. Ganz Deutschland wird von den Muppets der Sesamstraße heimgesucht. Ganz Deutschland? Nein! Ein von unbeugsamen Bajuwaren bevölkertes Bundesland hört nicht auf, der vorstoßenden US-Kinderunterhaltung Widerstand zu leisten. Der Rest Deutschlands feiert indes Anfang 2023 das silberne JubilĂ€um der bahnbrechenden Vorschulreihe. Mit knapp drei Monaten VerspĂ€tung hinkt die RĂŒckspultaste ein wenig hinterher, dafĂŒr ist der Blick ins Retro-Fernsehen umso vielfĂ€ltiger: Mit Felo geht Sebastian zurĂŒck ins Jahr 1978, in dem die erste deutsche Rahmenhandlung mit Tiffy, Samson, Lilo und Henning aus dem sogenannten "Studio Sesamstraße" gesendet wurde – Jan hat sich die Deutschlandpremiere aus dem Jahr 1973 ausgesucht, in der noch Bibo und Gordon in urbaner Kulisse am Start waren – Gerrit bevorzugt das Jahr 1980 mit einer deutschen Puppenerfindung, dem adeligen Hausbesetzer Herrn Ulrich von Bödefeld – und Simon geht abermals im Jahr 1973 dem pĂ€dagogischen Wert der CTW-Produktion auf die Spur. Tausend tolle Sachen gibt es ĂŒberall zu sehen, manchmal muß man die Taste hör'n, um sie zu versteh'n.