Episodit

  • Dass ADHS nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene betrifft, weiss man schon lĂ€nger. Doch ADHS im Alter ist noch weitgehend unbekannt. Und: Die Kompensationsmechanismen, mit denen sich Betroffene ein Leben lang ĂŒber Wasser gehalten haben, versagen. Der Leidensdruck ist gross – das Wissen klein.Doris Surber war schon als Kind vertrĂ€umt, fiel als Jugendliche durch die LehrabschlussprĂŒfung als Schneiderin und hat sich ein Leben lang mit Hilfsjobs durchgeschlagen. Die Familie mit zwei Kindern hatte sie im Griff, wenn sie sich aber bei der Arbeit konzentrieren musste, etwa um die Arbeitszeit zu erfassen, oder fĂŒr Schneiderarbeiten rechnen sollte, dann fiel ihr das schwer. Auch Termine einzuhalten, war nie leicht. Erst mit der Pensionierung erfuhr sie warum: Doris Surber hat ADHS. Das Thema ist bei Seniorinnen und Senioren weitgehend unerkannt. Fachleute gehen aber davon aus, dass rund drei Prozent betroffen sind. Oft werden Ă€ltere Betroffene fehldiagnostiziert, mit Depressionen oder Demenz. Und Medikamente, die fĂŒr Patientinnen und Patienten ĂŒber 65 zugelassen sind, gibt es nicht.Der «Kontext» beleuchtet, welche zusĂ€tzlichen Probleme ADHS im Alter mit sich bringt und erzĂ€hlt die Geschichte von Doris Surber.Im Podcast zu hören sind: * Doris Surber, Seniorin mit ADHS * Rolf Surber, ihr Mann * Ana Buadze, leitende Ärztin fĂŒr das Spezialambulatorium ADHS an der Psychiatrischen UniversitĂ€tsklinik ZĂŒrichWeiterfĂŒhrende Informationen: * SRF-Sendung «Puls» zu ADHS im Erwachsenenalter * ADHS Organisation * Schweizerische Fachgesellschaft ADHS Bei Fragen, Anregungen oder ThemenvorschlĂ€gen schreibt uns: [email protected] Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext

  • Alexander Giesche hat im Theater alles erreicht: Einladungen, Preise, eine unverkennbare Handschrift. Seine Visual Poems sind mit kleiner Geste, aber grosser PrĂ€zision verwobene Folgen berĂŒckender und zwingender Bilder, mit Nachhall fĂŒrs eigene Nachdenken. Nun kehrt er dem Theaterbetrieb den RĂŒcken.* Wer ist Alexander Giesche, was fasziniert an seiner Theaterarbeit? * «Der Mensch erscheint im HolozĂ€n»: Das erste grosse StĂŒck zur Klimakatastrophe * Theater an der Schnittstelle von Mensch, Technik, Natur * Der institutionelle Theaterbetrieb hinkt seinen AnsprĂŒchen hinterher * In der persönlichen Krise spiegeln sich strukturelle VerwerfungenIm Podcast zu hören sind: * Alexander Giesche, Theaterregisseur * Karin Pfammatter, SchauspielerinZum Kontext «Das Theater mit den Kindern» . Bei Fragen, Anregungen oder ThemenvorschlĂ€gen schreibt uns: [email protected] Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext

  • Puuttuva jakso?

    Paina tästä ja päivitä feedi.

  • Cybercrime-FĂ€lle sind erschreckend hĂ€ufig. «Es kann jeden treffen», sagt Serdar GĂŒnal RĂŒtsche, Chef Cybercrime der Kantonspolizei ZĂŒrich. Interpol schĂ€tzt den weltweiten Schaden durch digitale KriminalitĂ€t pro Jahr auf 10 Billionen US-Dollar. Das sind 10'000 Milliarden.* Gehts um Geld oder um «Datenaktualisierung»? Vorsicht! * Was zu schön aussieht, um wahr zu sein, ist nicht wahr. * Strafanzeigen, leicht gemacht. * Die Polizei sucht die Nadel im Heuhaufen. * Das Vier-Augen-Prinzip: Bei Unsicherheit mit jemandem sprechen.Im Podcast zu hören sind: * Serdar GĂŒnal RĂŒtsche, Chef Cybercrime Kantonspolizei ZĂŒrich * Marc* (22), Elektriker, Opfer eines Online-Jobbetrugs * Jasmin* (23), Studentin, hat gefĂ€lschte Computer-Hotline angerufen*Namen geĂ€ndertTipps der Schweizerischen KriminalprĂ€vention: https://www.skppsc.ch/de/themen/internet/ Online-Anlagebetrug. Beitrag von «Kassensturz»:https://www.srf.ch/play/suche?query=Betrug+mit+Online-Anlagen Bei Fragen, Anregungen oder ThemenvorschlĂ€gen schreibt uns: [email protected] Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext

  • Rosmarie Wydler-WĂ€lti verlangt mit den Klima-Seniorinnen von der Schweiz mehr Klimaschutz. Sie sind bei den Gerichten jedoch abgeblitzt und an den EuropĂ€ischen Gerichtshof fĂŒr Menschenrechte gelangt. Heute wird das Urteil publik. «Kontext» blickt zurĂŒck auf den Gang der Frauen nach Strassburg.* Erstmals wurde vor einem Jahr eine Klimaklage vor dem EuropĂ€ischen Gerichtshof fĂŒr Menschenrechte in Strassburg verhandelt. * Die Klima-Seniorinnen waren bei den Gerichten in der Schweiz abgeblitzt und haben deshalb eine Klage in Strassburg eingereicht. * Das Urteil, das heute publik werden soll, wird fĂŒr die europĂ€ischen Staaten wegweisend sein und aufzeigen, wozu sie beim Klimaschutz verpflichtet sind. * Die europĂ€ischen LĂ€nder schauen mit Spannung auf das Urteil, das in der Rechtssprechung zu einem historischen PrĂ€zedenzfall wird.Im Podcast zu hören sind: * Rosmarie Wydler-WĂ€lti, Klima-Seniorin, Psychologin * Pia Hollenstein, Klima-Seniorin und ehemalige St. Galler NationalrĂ€tin der GrĂŒnen * Alain Chablais, Jurist, Bundesamt fĂŒr Justiz * Franz Perrez, Umweltamabassador, Bundesamt fĂŒr Umwelt (BAFU) * Jessica Simor, MenschenrechtsanwĂ€ltin, Grossbritannien * Siofra O'Leary, PrĂ€sidentin des EuropĂ€ischen Gerichtshofes fĂŒr Menschenrechte in Strassburg * Prof. Helen Keller, Völker- und Europarechtsspezialistin, UniversitĂ€t ZĂŒrich * Studentin (Altea, 23) und Student (Basil, 23) der UniversitĂ€t LausanneErstsendung: 14.4.2023Bei Fragen, Anregungen oder ThemenvorschlĂ€gen schreibt uns: [email protected] Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext

  • Einhornforschung – ein Pferd mit Stirnhorn und Bambiblick trappelt seit Jahrtausenden durch die Geschichte der Menschheit. Oft gejagt, aber unsterblich, dient es als Projektionsfläche für den Traum vom Unschuldigen und Wilden, von Liebe und Einzigartigkeit und sonstigen Sehnsüchten jeglicher Art.

    Das Pferd mit dem Horn auf der Stirn beflügelt die menschliche Fantasie seit Jahrtausenden. Einige wollen es gesehen haben. Andere haben davon gehört. Und angefasst haben es bisher nur Jungfrauen. Das Tier, dessen Horn wundersame entgiftende Eigenschaften nachgesagt werden, wird bereits in der Antike von Gelehrten beschrieben. Im Mittelalter erhält es sogar einen Platz auf der Arche Noah. Heute ist es Cashcow der Spielzeugindustrie und Maskottchen der LGBTQ+ Community. Einhornforscherin Julia Weitbrecht hat das unfassbare Wesen wissenschaftlich eingefangen.

  • Mundart ist «in» – auch in der Musik. Zum Mundartmusik-Kanon von Mani Matter und Co gesellen sich immer mehr junge KĂŒnstlerinnen und KĂŒnstler, die ihre Songs im Dialekt singen – von Pop bis Electronic ist alles dabei. Auch Riana: Die Appenzeller SĂ€ngerin erzĂ€hlt, warum sie auf Dialekt singt.* LĂ€ngst hat der Dialekt die Popwelt der Schweiz erobert – nun wird Mundartmusik vielfĂ€ltiger und genreĂŒbergreifend. * Warum das Texte-Schreiben auf Mundart schwieriger sein kann. * Woher kommt der Mundartboom? * Warum gibt es so viel Mundartmusik auf Berndeutsch? * Die Geschichte der Mundartmusik von den «Liedermachern» bis heute.Im Podcast zu hören sind: * Riana, Musikerin * em. o. Prof. Dr. Helen Christen, Linguistin und Autorin (bis 2021 Professorin an der UniversitĂ€t Freiburg)Bei Fragen, Anregungen oder ThemenvorschlĂ€gen schreibt uns: [email protected] Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext

  • 2004 produziert SRF nach anfĂ€nglichem Zögern die erste Schweizer Casting-Show. Ein Millionenpublikum schaut zu, wie Carmen Fenk zum MusicStar gekĂŒrt wird. Was folgt, ist eine emotionale Achterbahnfahrt, denn der Übertritt von der FernsehbĂŒhne ins Musikerinnenleben ist schwierig.* MusicStar * Erste Schweizer Castingshow * Mechanismen von Talentshows * MusikbusinessIm Podcast zu hören sind: * Carmen Fenk, Musikerin, SĂ€ngerin, Produzentin * Sebastian «Baschi» BĂŒrgin, PopsĂ€nger * Sabine Schweizer, selbstĂ€ndige ShowproduzentinBei Fragen, Anregungen oder ThemenvorschlĂ€gen schreibt uns: [email protected] Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext

  • In Zeiten polarisierter Debatten tritt der israelische Philosoph Omri Boehm gegen identitäres Denken an und beruft sich dabei auf Immanuel Kant. Für sein vieldiskutiertes Buch «Radikaler Universalismus. Jenseits von Identität» bekommt er nun den «Leipziger Buchpreis für Verständigung».

    Für welche Grundwerte stehen wir ein in liberalen Demokratien? Omri Boehm schlägt den Bogen von der Philosophie zur gegenwärtigen Politik und erinnert in seinem streitbaren Buch an das Erbe der Aufklärung und Kants universalistischen Humanismus.

    Dabei kritisiert er identitäres Denken quer durch das politische Spektrum und mahnt an, sich nicht mit Konformismus zu begnügen. Omri Boehm führt aus, was seine universalistische Position in Bezug auf den Konflikt zwischen Israel und Palästina bedeutet und warum es eine Pflicht zur Hoffnung gibt, wenn man nicht bei einer Dystopie enden will.

  • OVD-Info ist eine der grössten russischen Menschenrechtsorganisationen: 5000 Freiwillige engagieren sich fĂŒr das mehrfach preisgekrönte Projekt. Ihr Ziel: die politischen Repressionen im Land beenden. OVD-Info dokumentiert und analysiert die Verhaftungen politischer Kritiker:innen in Russland.* Wie haben Grigory Okhotin und Daniil Beilinson OVD-Info 2011 gegrĂŒndet? * Warum existiert OVD-Info trotz der Repressionen durch das russische Regime immer noch? * Wie haben sich die russischen Repressionen gegen die Zivilgesellschaft in den vergangenen zehn Jahren verschĂ€rft? * Wie ist die Stimmung innerhalb der russischen Gesellschaft?Im Podcast zu hören sind: * Grigory Okhotin, GrĂŒnder von OVD-Info und Journalist * Daniil Beilinson, GrĂŒnder von OVD-Info und Programmierer * Stefan Melle, Leiter des DialogbĂŒros fĂŒr zivilgesellschaftliche Zusammenarbeit mit Ost- und SĂŒdosteuropa, langjĂ€hriger GeschĂ€ftsfĂŒhrer des Deutsch-Russischen AustauschsBei Fragen, Anregungen oder ThemenvorschlĂ€gen schreibt uns: [email protected] Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext

  • Karl BĂŒrkli (1823-1901) ist einer der ersten, der sich in der Schweiz fĂŒr die direkte Demokratie einsetzt. Ausserdem prĂ€gt der Sozialist die Genossenschaftsbewegung in der Schweiz und grĂŒndet die ZĂŒrcher Kantonalbank mit. Wieso ist er bis heute vergleichsweise unbekannt?Themen in diesem Kontext: * Karl BĂŒrkli begeistert sich fĂŒr die Theorien des französischen FrĂŒhsozialisten Charles Fourier: Der entwickelt eine Utopie, die «Luxus fĂŒr alle» verspricht. * Vorreiter fĂŒr die direkte Demokratie: Karl BĂŒrkli ist der erste, der Initiative und Referendum zusammenbringt. * 1851 grĂŒndet BĂŒrkli in ZĂŒrich den Konsumverein, eine Art Genossenschaft. Das Ziel: Die Menschen sollen gĂŒnstig an Brot und andere Produkte kommen, ohne Zwischenhandel. * Abenteuer in Texas: Mitte der 1850er-Jahre wandert BĂŒrkli in die USA aus. Zusammen mit Gleichgesinnten will er dort die utopische Gesellschaft in die Tat umsetzen, von der Charles Fourier getrĂ€umt hatte. * BĂŒrkli eröffnet einen neuen Blick auf das 19. Jahrhundert. Viele meinen, vor allem liberale Politiker wie Alfred Escher hĂ€tten die Schweiz in dieser Zeit geprĂ€gt. Doch auch linksbĂŒrgerliche KrĂ€fte und Sozialistinnen hinterliessen ihre Spuren.Im Podcast zu hören sind: * Urs Hafner, Historiker, Journalist und Autor einer neuen Biographie ĂŒber Karl BĂŒrkli: «Der Sozialist vom Paradeplatz», Echtzeit Verlag, 2023 * Bernard Degen, Historiker und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der UniversitĂ€t BaselErstsendung: 20.10.2023Bei Fragen, Anregungen oder ThemenvorschlĂ€gen schreibt uns: [email protected] Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext

  • Im entlegenen SĂŒdosten Taiwans wirkt Bruder Augustin von der Missionsgesellschaft Bethlehem SMB seit ĂŒber 60 Jahren fĂŒr die Entwicklung in Asiens demokratischstem Staat, der bis heute von China bedroht wird.* Schweizer Missionare trafen in autoritĂ€rem, verarmten Taiwan ein. * Heute gehört das Land zu den wohlhabendsten und demokratischsten der Welt. * Bruder Augustins Reise von einem Bauernhof im Rheintal an die PazifikkĂŒste ist auch eine Reise Taiwans. * Impulse aus der Schweiz haben Taiwan inspiriert und stark gemacht: Berufsbildung, Gesundheitswesen und Minderheitenschutz. * Heute steht Missionshaus und Taiwan stark da, aber Zukunft ist unsicher. * Bildung und Partizipation als SchlĂŒssel fĂŒr eine resiliente Demokratie.Im Podcast sind zu hören: * Bruder Augustin BĂŒchel, Leiter des Bethlehem Missionshauses in Taitung, Taiwan * Y, Jia-Ruei; Hou, YAn-Cheng; Zhang, Yi-Zhen, SchĂŒlerinnen und SchĂŒler der San Min Junior High School in Taipei * Claudia Fontana Tobiassen, Direktorin des Swiss Trade Office in Taiwan * Eve Chiu, Chefredaktorin, Taiwan Fact Checking CenterBei Fragen, Anregungen oder ThemenvorschlĂ€gen schreibt uns: [email protected] Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext

  • Swift gilt als einer der wirkungsmĂ€chtigsten Menschen der Welt – ganz ohne politisches Amt. Sie bewegt die Massen und das Feuilleton rĂ€tselt: Warum eigentlich? «Kontext» begibt sich auf Spurensuche nach ihrer unbegreiflichen Strahlkraft.* Taylor Swift: Die bodenstĂ€ndige GeschichtenerzĂ€hlerin und strategische GeschĂ€ftsfrau * Taylor Swift: Eine Emanzipationsgeschichte? * Taylor Swift: Eine politische Grösse?Im Podcast zu hören sind: * Mara Schwab, «Swiftie» und Journalistin * Jenni Zylka, freie Journalistin mit Schwerpunkt Film und Musik * Karl Fluch, Kulturredakteur bei der Wiener Tageszeitung «Der Standard»Bei Fragen, Anregungen oder ThemenvorschlĂ€gen schreibt uns: [email protected] Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext

  • Egal ob geplant oder plötzlich: Veränderungen im Leben sind meist eine Herausforderung. Unser Umfeld verändert sich, und wir verändern uns mit. Wie uns Krisen stark machen, davon schreibt die Entwicklungspsychologin Pasqualina Perrig-Chiello in ihrem neuen Buch «Own your age».

    Manche Veränderungen fühlen sich leicht und befreiend an, andere sind schmerzlich und manchmal haben wir das Gefühl, daran fast zu zerbrechen. Weniger bekannt ist, dass Krisen immunisierend wirken, dass das, was uns herausfordert, auch stark machen kann. Die Entwicklungspsychologin Pasqualina Perrig-Chiello beschreibt im Gespräch nicht nur die drei Lebensphasen ab der Lebensmitte, sie fokussiert vor allem auf die Lebensübergänge. Und so viel sei bereits verraten: Wer Krisen und Umbrüche bewusst anpackt, ist auch mit Blick auf die verlustreichen Veränderungen im Alter gut gewappnet.

    Hinweis zum Buch:
    Prof. Dr. Pasqualina Perrig-Chiello: Own your age. Die Psychologie der Lebensübergänge nutzen. Beltz Verlag, 285 Seiten.

  • Die prominente afghanische Frauenrechtlerin Sima Samar lebt seit der MachtĂŒbernahme der Taliban im August 2021 im Exil. Sie blickt mit Erschrecken auf die «Geschlechterapartheid» in ihrem Land.* Frauenrechtlerin im Exil * TotalitĂ€res Taliban-Regime * Verlorene Freiheiten * Verletzte Menschenrechte * Diskriminierung der Frauen: «Geschlechterapartheid» * Neue Taliban-MĂ€nnergenerationIm Podcast zu hören sind: * die afghanische Frauenrechtlerin Sima Samar, ehemalige Frauenministerin und ehemalige Vorsitzende der afghanischen Menschenrechtskommission und TrĂ€gerin des Alternativen Friedensnobelpreises 2012 * Afghanistan-Experte und Journalist Emran Feroz * Archiv-O-TöneBei Fragen, Anregungen oder ThemenvorschlĂ€gen schreibt uns: [email protected] Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext

  • AntijĂŒdische Hasspropaganda grassiert online und auf der Strasse. Der Antisemitismus kommt von rechts, von links und aus der Mitte. Wir besuchen die jĂŒdische Schule Noam in ZĂŒrich und fragen deren Rektor Zsolt Zsolt Balkanyi-Guery, welchem Antisemitismus er begegnet und woher der kommt.Gast im Kultur-Talk ist der Historiker Zsolt Balkanyi: Er ist PrĂ€sident der Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus, Rektor der jĂŒdischen Schule Noam in ZĂŒrich, Familienvater und jĂŒdischer Armeeseelsorger.Balkanyi hat sich als Forscher mit der Geschichte von Antisemitismus in der Schweiz befasst. Er erlebt antisemitische Attacken aber auch im Alltag, mit seiner Familie und im Umfeld der jĂŒdischen Schule Noam. Wie hĂ€lt er das aus?Als PrĂ€sident der Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus GRA hat Zsolt Balkanyi die ganze Schweiz im Blick. Hier hat Antisemitismus hat neue Dimensionen angenommen: er wird laut artikuliert und gewalttĂ€tig ausagiert. Was hat die Schweiz, was haben Bildungssystem und Zivilgesellschaft hier versĂ€umt?Die antijĂŒdischen Hass-Stereotype sind Jahrhunderte alt, neu werden sie in digitalen SchlĂ€uchen millionenfach reproduziert. Wie konnte das passieren?Weitere BeitrĂ€ge auf SRF zum Thema:https://www.srf.ch/play/tv/sternstunde-religion/video/antisemitismus-und-muslimfeindlichkeit-in-der-schweiz?urn=urn:srf:video:33a1b163-fd1c-4b10-9e57-9903b7063f2a https://www.srf.ch/audio/perspektiven/evangelikale-und-israel-ist-das-echte-zionsliebe?id=12480654 https://www.srf.ch/audio/kontext/kultur-talk-davos-ferien-vom-antisemitismus?id=12502512

  • Ein FĂŒnftel der ErwerbstĂ€tigen in der Schweiz arbeiten Schicht: in der Pflege, im öffentlichen Verkehr, bei Polizei und Feuerwehr, in der Reinigung, als Pizzakurier ... Laut Staatssekretariat fĂŒr Wirtschaft verlassen 20% davon den Schicht-Job im ersten Jahr, die ĂŒbrigen kommen damit zurecht.* RegelmĂ€ssige Schichtdienste ermĂŒden weniger. * GenĂŒgend Ruhetage sind essentiell. * Planung ist das A und O. * Frei haben, wenn andere arbeiten. * Pflege und Polizei machen nicht um 17 Uhr Feierabend. * Von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft.Im Podcast zu hören sind: * FrĂ€nzi Gall, Pflegeassistentin, arbeitet Schicht * Elia Perler, Polizist, arbeitet Schicht * Sibylle Marti, Historikerin, UniversitĂ€t BernErstsendung: 1.9.2023Bei Fragen, Anregungen oder ThemenvorschlĂ€gen schreibt uns: [email protected] Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext

  • Blicken wir aus dem Fenster, wandern wir durch die Stadt, sehen wir Gebäude, Strassen und Autos. Erik Wegerhoff erkundet in seinem Buch «Automobil und Architektur» das Spannungsfeld der beweglichen Fortbewegungsmaschine und der unbewegten Bauwerke, und dies fast übers ganze 20. Jahrhundert.

    Auf die Erfindung des Autos hätten die Architekten im frühen 20. Jahrhundert zunächst mit Panik reagiert, sagt Erik Wegerhoff, Dozent für Geschichte und Theorie der Architektur an der ETH Zürich. Denn die engen Städte taugten nicht für das schnelle Verkehrsmittel. Wegerhoff denkt anhand dreier Kapitel – «Beschleunigen», «Schalten», «Abbremsen» – darüber nach, wie sich das Automobil auf Gebäude, Städte, Strassen ausgewirkt hat. Der einstige Geschwindigkeitsrausch sei längst einer Planung gewichen, die auch dem langsamen Verkehr, den Radfahrerinnen und Fussgängern, grossen Stellenwert beimisst.

    Buchhinweis: Erik Wegerhoff: «Automobil und Architektur», Berlin: Wagenbach. 

  • Ein letztes Mal verantwortet der einstige Locarno-Leiter Carlo Chatrian das Programm der Berliner Filmfestspiele. Ein Drittel weniger Filme aus Spargründen, deutlich mehr Arthouse-Produktionen und politische Misstöne im Vorfeld. Nichts mehr zu verlieren oder ein Abschied in Ehren?

    Die 74. Berlinale ist die letzte des Leitungsduos Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian. Sparmassnahmen, schwindende Infrastruktur, das Absägen des einst als Hoffnungsträger geholten künstlerischen Leiters und die politischen Misstöne um wieder ausgeladene AfD-Parlamentarier drückten auf die Stimmung vor Europas grösstem Publikumsfestival. Dafür ist das Filmprogramm in allen Sektionen anspruchsvoller geworden und ambitionierter. Nutzt Chatrian das Programm als trotzige Abschiedsvorstellung? Michael Sennhauser fragt nach bei den Berlinale-Runde-Stammgästen Katja Nicodemus und Peter Claus.

  • Esra Doganay will als Muslimin positive Spuren hinterlassen auf der Welt. Sie setzt sich deshalb fĂŒr den Klimaschutz ein, mit dem Islam als wichtige Motivationsquelle. Öko Dschihad heisst die Bewegung und will Menschen sensibilisieren, die von KlimaschutzbemĂŒhungen sonst wenig angesprochen werden.Weniger Abfall, grĂŒne Energien, klimafreundliches Reisen: Die Themen des Öko Dschihads unterscheiden sich nicht von jenen anderer Klimaschutzbewegungen. Die Argumentation hingegen schon: Der Öko Dschihad setzt auf die Werte des Islams, etwa die Bewahrung der Schöpfung. Oder eben den sogenannten «inneren Dschihad», also das BemĂŒhen, fĂŒr Gott ein besserer Mensch zu werden. Die Religion kann mit ihren Werten und den Emotionen, die sie anspricht, Menschen motivieren, ein klimafreundlicheres Leben zu fĂŒhren, sind die Verfechterinnen des Öko Dschihads ĂŒberzeugt. Unter ihnen auch Esra Doganay, die sich fĂŒr die muslimische Klimaschutzorganisation Nour Energy fĂŒr den Klimaschutz einsetzt.Themen in diesem Kontext: * Was ist Öko Dschihad? * Was sagt der Koran zum Klimaschutz? * Wie sieht Klimaschutz im Namen des Islams konkret aus? * Welche Menschen werden angesprochen? * Weshalb braucht es die Religion im Kampf gegen den Klimawandel in unserer immer sĂ€kulareren Gesellschaft?Im Podcast zu hören sind: * Esra Doganay, Umweltingenieurin und Klimaaktivistin bei Nour Energy * Asmaa al Maaroufi, Juniorprofessorin fĂŒr islamische Ethik an der UniversitĂ€t MĂŒnsterErstsendung: 22.8.2023Bei Fragen, Anregungen oder ThemenvorschlĂ€gen schreibt uns: [email protected] Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext

  • Der Krieg in Nahost spaltet den Kulturbetrieb. In einer Musikhochschule in Berlin studieren Israelis und Araber Seite an Seite. «Es ist ein Versuch in Utopie», sagt die Leiterin Regula Rapp. Hier soll die Musik richten, was dem Rest der Welt nicht gelingt. Denn Ideologien scheinen gerade stĂ€rker zu sein als die Kunst. * Debattenkultur in der Kulturbranche * Antisemitismus und Rassismus * Musik als VerstĂ€ndigung * Nahost-KonfliktIm Podcast zu hören sind * Regula Rapp, Leiterin der Barenboim-Said Akademie * Karin Stögner, Soziologin, UniversitĂ€t Passau und Wien * Jurriaan Cooiman, Leiter des Culturescapes Festival in BaselBei Fragen, Anregungen oder ThemenvorschlĂ€gen schreibt uns: [email protected] Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext