Episodes
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In dieser Folge unseres Podcasts gehen wir der Frage nach, wie aus einem Manuskript ein fertiges Buch wird. Dazu im Gespräch die Lektorin und Journalistin Senta Wagner.
Senta Wagner, geboren in Stuttgart, lebt seit 2008 in Wien. Seit 1999 arbeitet sie als freie Verlagslektorin, freie Journalistin (Magazin morehotlist, Der Standard) und Literaturvermittlerin. Seit Juni 2014 ist sie Mitglied der Jury der ORF-Bestenliste. Seit 2015 Mitglied des Kuratoriums des Vereins der Hotlist der unabhängigen Verlage und redaktionelle Leitung des Magazins morehotlist.
Als Gastvortragende lehrt sie an deutschen und österreichischen Universitäten (Germanistik) zum Arbeitsfeld „Freies Lektorat“. -
Das Ende der Weißen Rose, einer Widerstandsbewegung rund um die Geschwister Scholl, ist in die Geschichtsbücher eingegangen. Doch wie nahm die Geschichte ihren Anfang? In ihrem Buch "Sag Alex, er soll nicht auf mich warten" erzählt Irene Diwiak von einer wahren Freundschaft, Ängsten und jugendlichen Idealen.
Im Interview spricht sie über ihre Recherchearbeit und über die nachhaltige Wirkung der Weißen Rose. -
Episodes manquant?
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Verkleiden macht Spaß, doch was bedeutet es, stets eine Maske aufsetzen zu müssen, um wenigstens nach außen hin nicht aus der Reihe zu tanzen?
In ihrem neuen Roman "Das Geheimnis meines Erfolgs" schildert Margit Mössmer auf einfühlsame Weise eine Kindheit unter ganz besonderen Bedingungen.
Im Gespräch für das Litrophon sprechen wir über Neurodiversität, die Farbe Gelb und darüber, was es für Kinder bedeutet, anders zu sein. -
Unendliche Weiten, unbekannte Welten. Science-Fiction ist ein breites Feld, das sich nur schwer definieren lässt. Ursprünglich einer Technikangst entsprungen, sind es vor allem wissenschaftliche Überlegungen und ungewöhnliche Elemente, die unter dem vom William Wilson erstmals 1851 verwendeten Begriff zusammengefasst werden. Viele verbinden mit Science-Fiction Literatur vor allem Wells' Krieg der Welten oder Huxley's Schöne neue Welt. Doch Science-Fiction aus Österreich?
Im Gespräch für Das Litrophon sprechen Herausgeber Stefan Cernohuby und Verlegerin Ingrid Pointecker über ihren Band "Facetten der Zukunft", einer Sammlung von Science-Fiction made in Austria. -
Vagabondage, laut Duden ein spezifisch österreichischer Ausdruck, beschreibt eine Lebensform des Nicht-Sesshaft-Werden-Wollens oder Könnens. Außerhalb der etablierten gesellschaftlichen Ordnung werden Vagabundierende oft angefeindet und verfolgt. Gleichzeitig wird die mit dieser Lebensform verbundene vermeintliche Freiheit auch romantisiert.
Im von ihnen herausgegebenen Band "Vagabondage" (Sonderzahl 2022) nehmen Eva Schörkhuber und Andreas Pavlic historische und zeitgenössische Facetten des Vagabundierens ins Visier. -
Als die Buchhandlung Löwenherz 1993 gegründet wurde, geschah dies aus revolutionärem Veränderungswillen. Staat, Gesellschaft, lesbisch-schwule Szene und nicht zuletzt der Buchhandel sahen damals völlig anders aus.
Das ambitionierte Projekt eines schwullesbischen Buchladens in Wien startete mit einem Bruchteil dessen, was das Geschäft mit internationalem Ruf inzwischen auf Lager hat. Viel ist seit der Gründung passiert. Im Umfeld von Löwenherz entstanden Regenbogenparade und Regenbogenball - beides echte Herzensangelegenheiten der Löwenherzen. 2002 übernahmen
die beiden Buchhändler Veit Schmidt und Jürgen Ostler die Buchhandlung, um
sie eigenständig weiterzuführen.
Im Interview erzählt Veit Schmidt, was sich in den letzten Jahren verändert hat und warum die besten Buchtipps manchmal von den Kund*innen kommen. Außerdem verrät er uns auch, was es mit dem Namen Löwenherz auf sich hat. -
Lisa Höllebauer engagiert sich bereits seit längerem im Kulturbetrieb. 2020 hat sie gemeinsam mit Tamara Markel den Grazer Literaturbetrieb "Wir sind lesenswert" ins Leben gerufen, 2021 organisierte sie mit Lisa Schantl "Writers in (Climate) Crisis", einen Workshop mit Lesung zur Klimawandel-Literatur.
Mit ihrem neuesten Projekt, "Erzählen gegen Armut" möchte Lisa Höllebauer ihre Liebe zur Literatur dafür einsetzen, Gutes zu tun. Aus dem Wunsch, die Leidenschaft für deutschsprachige Gegenwartsliteratur mit einem guten Zweck zu verbinden, entstand die Idee, mit Hilfe eines Erzählbandes Spenden für geflüchtete Menschen zu sammeln. Die Autor*innen Irene Diwiak, Katharina J. Ferner, Valerie Fritsch, Lisa Krusche, Lucia Leidenfrost, Martin Peichl, Benjamin Quaderer, Barbara Rieger, Stephan Roiss, Clemens J. Setz, Mercedes Spannagel und Barbara Zeman haben sich bereit erklärt, einen Text für den Erzählband bereitzustellen.
Im Interview erzählt Lisa Höllebauer, wie die Idee zu ihrem Projekt entstanden ist, welcher Text sie persönlich am meisten berührt hat und warum Literatur eine wichtige Rolle einnimmt, wenn es darum geht, gesellschaftlich relevante Themen zu vermitteln. -
Literarische Tagebücher haben in den letzten Jahren einen neuen Aufschwung erlebt. Gleich ob als Mittel um Dinge zu verarbeiten oder als Hilfe um sich längere Texte zu erarbeiten - Tagebuchschreiben bietet die Möglichkeit, den Gedanken freien Lauf zu lassen.
In seinem autofiktionalen Roman heute graben bedient sich Mario Schlembach der Form des Tagebuchs und schaufelt sich so durch die tragikomischen Momente im Alltag eines lungenkranken Totengräbers auf der Suche nach der großen Liebe.
Im Interview gibt Mario Schlembach Einblicke in den Entstehungsprozess seines Romans und spricht darüber, warum für ihn das Graben manchmal ein guter Ausgleich zum Schreiben ist. -
In Bezug auf das Matriarchat existieren die unterschiedlichsten Vorstellungen. Meist wird es als Gegenteil zum Patriarchat angesehen und mit vorwiegend negativen Assoziationen belegt. Von der Unterdrückung der Männer ist oft die Rede, von kriegerischen Amazonen, von vertauschten Rollen. Auf der anderen Seite wird die Idee einer Welt, in der Frauen das Sagen haben, oft auch verklärt gesehen: alles wäre besser im „weiblichen Paradies“. Tanja Raich hat zwanzig Autorinnen und Autoren eingeladen, ihre Version des Matriarchats zu schreiben. Die Texte, die sie in der Anthologie Das Paradies ist weiblich. 20 Einladungen in eine Welt, in der Frauen das Sagen haben vereint hat, hätten kaum unterschiedlicher ausfallen können.
Was macht dieses Thema auch im 21. Jahrhundert immer noch so aktuell? Darüber und mehr habe ich mich mit der Herausgeberin Tanja Raich unterhalten. -
Warum in die Ferne reisen, wenn das Abenteuer vor der Haustüre wartet. In "Dicke Biber" (Leykam 2021) führt uns Bettina Balàka in das Naturschutzgebiet Donau-Auen und zeigt dabei nicht nur die Vielfalt der heimischen Fauna sondern auch deren Bedrohung durch den Menschen auf.
Nach "Die Tauben von Brünn" (Deuticke 2019) widmet sich Bettina Balàka mit dem Biber nun also erneut einem Tier, dem zu Unrecht ein schlechter Ruf vorauseilt.
Im Interview spricht die Autorin über ihre eigenen Erfahrungen mit Bibern, über ihre Liebe zur Natur und darüber, wie wichtig es ist, den Lebensraum der Tiere zu erhalten. -
Die Munitionsfabrik im österreichischen Hirtenberg war der größte Patronenlieferant der Nationalsozialisten. Vor allem Frauen arbeiteten hier. Didi Drobna hat ihnen in ihrem neuesten Roman ein Denkmal gesetzt. In Was bei uns bleibt schildert sie die Geschehnisse aus der Sicht von Klara, die die Erlebnisse von damals auch heute noch beschäftigen. Im Interview erzählt die Autorin, wie sie auf die Geschichte von Hirtenberg stieß, auf welche Quellen sie zurückgreifen konnte und welche Zeitzeug:innenberichte sie am meisten beeindruckt haben.
Didi Drobna wurde 1988 in Bratislava geboren und lebt seit 1991 in Wien. Sie studierte Kommunikationswissenschaft und Germanistik an der Universität Wien, außerdem Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst. Ihre literarische Arbeit wurde mit mehreren Stipendien und Literaturpreisen ausgezeichnet. Daneben war sie auch als Jurorin für Literaturpreise und -stipendien tätig, ab 2018 lehrt sie an der Universität für angewandte Kunst. Didi Drobna arbeitet seit Jahren hauptberuflich in der IT-Branche und leitet derzeit die Kommunikation & Presse für ein IT-Forschungszentrum. 2018 erschien ihr Roman „Als die Kirche den Fluss überquerte“. -
Am 1. November wären Ilse Aichinger und ihre identische Zwillingsschwester Helga 100 Jahr alt geworden. Aus diesem Anlass nähert sich diese Podcast-Folge von Das Litrophon in einem Aichinger Spezial der großen österreichischen Autorin nun aus literaturwissenwissenschaftlicher Perspektive.
Im Interview betont die Germanistin und Komparatistin Christine Ivanovic die große Bedeutung von Ilse Aichinger zum einen als wichtige Repräsentantin der österreichischen Nachkriegsliteratur, zum anderen als Vertreterin des sogenannten "linguistic turns".
Ausgehend von der von ihr kuratierten Aichinger Ausstellung "Das grüne Märchenbuch aus Linz" im Stifterhaus, erzählt Christine Ivanovic von ihren Entdeckungen während der Recherche und dem nicht zu unterschätzenden Einfluss von Kindheitserinnerungen und Elternhaus auf Ilse Aichingers Werk. -
Als Gründer des Comic-Vertriebs Pictopia mit gleichnamiger Buchhandlung in Wien setzt sich Sebastian Broskwa seit vielen Jahren für die Verbreitung von Comics ein, beliefert den österreichischen Buchhandel und Bibliotheken mit Graphic Novels und bietet einen Fortbildungsworkshop für Lehrer:innen an, in dem Einsatzmöglichkeiten von Comics im Unterricht vermittelt werden.
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Im Herbst 2020 stellten die beiden Schriftstellerinnen Daniela Emminger und Nika Pfeifer mit Über ein cooles neues Literatur-Format vor, mit dem sie das Lesen auch für Büchermuffel wieder schmackhaft machen möchten.
Im Gespräch für Das Litrophon verraten sie ein wenig über den Entstehungsprozess der Sendung, erzählen von ihren liebsten Leseorten und sprechen über die Höhepunkte der letzten Folgen. -
Lisa Schantl ist Projektassistentin am Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark. Ein Studienaufenthalt in den USA war der Initialzünder für die Gründung von Tint Journal, einem Online-Literaturmagazin, das eine Plattform für Englisch als Zweitsprache-Autor:innen bietet.
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Geboren in Nigeria und ebendort und in Österreich aufgewachsen, gilt Precious Nnebedum seit mehreren Jahren als fixer Bestandteil der Grazer Poetry-Slam-Szene.
Im Gespräch für Das Litrophon spricht Precious Nnebedum über ihre Liebe zum Poetry Slam und ihr Bemühen, Anliegen junger Menschen of color in Österreich im öffentlichen Diskurs sichtbarer zu machen. Damit will sie nicht zuletzt auch andere ermutigen, ihre persönlichen Erfahrungen zu teilen und sich auszutauschen. -
Als Herausgeber der Reihe Limbus Lyrik ist Erwin Uhrmann bemüht, die ganze Bandbreite des Experimentierfeldes Lyrik sichtbar zu machen.
Darüber hinaus ist er auch selbst als Autor tätig. Bisher erschienen von ihm die Romane Der lange Nachkrieg (2010), Ich bin die Zukunft (2014) und Toko (2019), die Erzählung Glauber Rocha (2011), der Erzählband Ostseeatem (gemeinsam mit Alexander Peer, 2010) sowie die Lyrikbände Nocturnes (mit Zeichnungen von Moussa One, 2012) und Abglanz Rakete Nebel (2016, mit Illustrationen von Julian Tapprich). -
Sandra Folie ist Universitätsassistentin an der Abteilung für Vergleichende Literaturwissenschaft der Universität Wien, wo sie seit mehreren Jahren forscht und lehrt. In ihrer Dissertation Beyond ‚Ethnic Chick Lit‘. Labelingpraktiken neuer Welt-Frauen*-Literaturen im transkontinentalen Vergleich (erscheint bei transcript, 2021/22) hat sie sich mit der Etikettierung und Vermarktung zeitgenössischer Literatur von Frauen über Kultur- und Sprachgrenzen hinweg befasst.
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Clemens J. Setz wurde 1982 in Graz geboren, wo er Mathematik sowie Germanistik studierte und heute als Übersetzer und freier Schriftsteller lebt. Während ihn viele bereits als Sprachkünstler kennen, wußten bisher nur wenige um seine Liebe zu Kunstsprachen. In Die Bienen und das Unsichtbare nimmt er seine Leser*innen mit auf die Reise durch eine Welt der Plan- und Symbolsprachen und gibt dabei auch Einblicke in ganz persönliche, schwierige Etappen seines Lebens.
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Für ihr Werk »Entdecker. Eine Poetik« wurde Raphaela Edelbauer mit dem Hauptpreis der Rauriser Literaturtage ausgezeichnet. Außerdem wurde ihr der Publikumspreis beim Bachmann-Wettbewerb, der Theodor-Körner-Preis und der Förderpreis der Doppelfeld-Stiftung zuerkannt. Mit ihrem Roman »Das flüssige Land« stand sie auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises und des Österreichischen Buchpreises. In ihrem neuen Roman Dave setzt sich die Wiener Autorin mit künstlicher Intelligenz auseinander.
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