Episodes
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Die Politikwissenschaftlerin Alexandra Dienes über die angespannte Apathie in Georgien nach der mutmaßlich manipulierten Wahl. Ein Podcast vom Pragmaticus.
Das Thema:
Anders als in der Republik Moldau scheint die Wahlmanipulation in Georgien gewirkt zu haben. Die Partei Georgischer Traum hat die Mehrheit der Stimmen; die Manipulation wird derzeit geprüft. Die Lage ist angespannt und unentschieden zugleich. Die EU habe den Fehler gemacht, die Wahl als Entscheidung zwischen Ost und West hochzustilisieren, sagt Alexandra Dienes. Das setzte das kleine Land unnötig unter Druck. Georgien sei darauf angewiesen, pragmatische Beziehungen zu Russland zu pflegen, meint Dienes. Aus diesem Grund sieht sie im Wahlergebnis auch ein Ergebnis der Angst vor der Gewalt des mächtigen Nachbarn und den Wunsch, die Beziehungen zu normalisieren. Eine EU, die von dem Beitrittskandidaten (der Prozess liegt derzeit auf Eis) erwarte, sich gegen Russland zu stellen, verlange zu viel von einem Land, dass sich bemühen muss, zu balancieren. Und, so Dienes, die EU sei selbst gespalten und habe keine eindeutige Haltung. Einer der ersten, der wenig überraschend zum Wahlsieg des Georgischen Traums gratulierte und persönlich nach Tiflis reiste, war Viktor Orbán, das erklärte Vorbild der regierenden Partei.
Unser Gast in dieser Folge:
Alexandra Dienes ist Politikwissenschaftlerin und Senior Researcher im Regional-Büro für Internationale Kooperation der Friedrich Ebert-Stiftung in Wien. Ihre Forschungsschwerpunkte sind politische Ökonomie und Außenpolitik Russlands und des postsowjetischen Raums sowie Sicherheit unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Sie leitet seit 2023 das Netzwerk Women in International Security Austria.
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Der Historiker Manfred Berg über die zu erwartende Gewalt nach den Wahlen in den USA. Ein Podcast vom Pragmaticus.
Das Thema:
„Ich hatte nicht erwartet, dass der demokratische Konsens selbst in Gefahr geraten könnte.” Der Historiker Manfred Berg sieht gewaltsame Zeiten auf die USA zukommen – gleichgültig, ob Kamala Harris oder Donald Trump die Wahl gewinnt. Trump wird entweder die Wahl gewaltsam in Frage stellen, sollte er verlieren, oder aber, sollte er gewinnen, gegen erwartbare Proteste mit Gewalt vorgehen. Berg sieht die USA als ein zutiefst gespaltenes Land und erklärt im Podcast, wo die historischen Ursprünge dieser Spaltung liegen.
Unser Gast in dieser Folge:
Manfred Berg ist Professor für Amerikanische Geschichte am Historischen Seminar der Universität Heidelberg. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die afroamerikanische Bürgerrechtsbewegung, Lynchjustiz und Mobgewalt sowie die Geschichte der US-Außenpolitik und die politische Geschichte der USA. Er ist Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Zuletzt erschien von ihm das Buch Das gespaltene Haus. Eine Geschichte der USA von 1950 bis heute im Verlag Klett-Cotta.
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Episodes manquant?
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Die Philosophin Sonja Rinofner-Kreidl über Wertekonflikte in modernen Gesellschaften. Ein Podcast vom Pragmaticus.
Das Thema
Wie ausgeprägt das Gemeinschaftsgefühl und der Zusammenhalt einer Gesellschaft ist, hängt weniger von den (in der Theorie) geteilten Überzeugungen ab, als davon, welche Prioritäten eine Gesellschaft ganz praktisch setzt, und welche konkreten Antworten sie auf eine Herausforderung findet. In diesem Sinne sind heutige Gesellschaften nicht polarisierter oder unversöhnlicher als frühere. Der Umgang mit den Konflikten macht den Unterschied. So homogen, wie sie sich selbst oft beschreibt, seien die meisten Gesellschaften nämlich gar nicht, sagt Sonja Rinofner-Kreidl, und sie seien auch nicht die Basis, damit eine Gesellschaft zusammenhält: „Wir haben keine homogenen Werteüberzeugungen in der westlichen Welt. Dafür gibt es zu stark unterschiedliche Traditionen und zu große individuelle Unterschiede.”
Unser Gast in dieser Folge:
Sonja Rinofner-Kreidl ist Professorin am Institut für Philosophie und Vizedekanin der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Karl-Franzens-Universität Graz. Sie leitet den Arbeitsbereich Klassische Phänomenologie, und ist Co-Sprecherin des Schwerpunktbereichs Wahrnehmung: Episteme, Ästhetik, Politik. Rinofner-Kreidl ist Key Researcher des Cluster of Excellence Wissen in der Krise. Rinofner-Kreidl ist Autorin mehrerer Bücher über Phänomenologie und Edmund Husserl.
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Der Klimaphysiker Thomas Frölicher über die Folgen der hohen Ozeantemperaturen und die Trägheit des Klimasystems. Ein Podcast vom Pragmaticus.
Das Thema
Die im erdgeschichtlichen Vergleich sehr hohen Meerestemperaturen sind ein Grund zur Sorge: Sie bewirken unter anderem, dass der Meeresspiegel noch hunderte Jahre weiter steigen wird, auch wenn wir die globale Mitteltemperatur bei 1,5 Grad begrenzen können. Der Klimaphysiker Thomas Frölicher von der Universität Bern erklärt im Podcast diese Trägheit des Klimasystems und die fünf wesentlichen Folgen zu warmer Ozeane: Versauerung, Sauerstoff-Abnahme, Schichtung und Abschwächung der Zirkulation, Wetterextreme, Meeresspiegelanstieg.
Für Thomas Frölicher sind diese Zusammenhänge der wichtigste Grund, warum die Emissionen sehr rasch drastisch sinken müssen: Je länger emittiert wird, desto länger bleiben auch die Folgen erhalten. Eine aktuelle Studie, an der Thomas Frölicher beteiligt ist, zeigt, wie riskant ein Überschreiten der 1,5 Grad-Grenze ist.
Unser Gast in dieser Folge:
Thomas Frölicher ist Professor für Klima- und Umweltphysik an der Universität Bern und stellvertretender Leiter des dortigen Oeschger-Zentrum für Klimaforschung (OCCR). Er ist einer der Leitautoren des Weltklimarats. Ein Fokus seiner wissenschaftlichen Arbeit ist die Modellierung der Klimaentwicklungen. Für den Pragmaticus hat er detailliert beschrieben, welche Kipppunkte der Ozean hat.
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Der Militärstratege Lukas Bittner über hybride Kriegsführung und die Verteidigungsfähigkeit Europas. Ein Podcast vom Pragmaticus.
Das Thema
Nur vier Mitgliedsstaaten der EU sind nicht in der NATO – Irland, Malta, Österreich und Zypern – doch Europas Verteidigung wird besorgt diskutiert. Zu Recht, sagt der Militärstratege Lukas Bittner. Und zwar nicht nur wegen der USA.
Die Kampfzonen sind nicht mehr nur die Schlachtfelder, sondern auch das, was wir für wahr oder falsch halten, die Werte, die wir verteidigen wollen oder die wir aufgeben, sagt Lukas Bittner. „Die Zeit des Friedens ist vorbei.“ Im Podcast spricht er über die Herausforderungen, vor denen Europa steht, weil Kriege hybrid geworden sind: „Verteidigung ist eine gesellschaftliche Herausforderung.“ Der Podcast ist Teil eines Schwerpunkts zur Verteidigungsfähigkeit Europas. Um diese ist es nicht gut bestellt, selbst bei Betrachtung der bewaffneten Konflikte. Unserer aktuellen Umfrage zufolge sind die meisten Österreicher nicht bereit, ihr Land mit der Waffe zu verteidigen.
Unser Gast in dieser Folge:
Lukas Bittner ist Politikwissenschaftler und Militärstratege mit einem Schwerpunkt auf zukünftige Konflikte am österreichischen Bundesministerium für Landesverteidigung. Er ist regelmäßiger Autor im Pragmaticus.
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Der Politikwissenschaftler Jan Busse über die Geschichte des Nahostkonflikts und die aktuelle Eskalation im Libanon. Ein Podcast vom Pragmaticus.
Das Thema
Jan Busse geht dem politischen Kalkül Benjamin Netanyahus und der Rolle der Hamas nach, um die Bereitschaft beider Akteure, den Konflikt eskalieren zu lassen, verständlich werden zu lassen. Der Politikwissenschaftler erklärt die Geschichte von Israelis und Palästinensern und diskutiert mögliche Friedenslösungen – auch jenseits einer Zweistaaten-Regelung.
Unser Gast in dieser Folge:
Jan Busse ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Internationale Politik und Konfliktforschung der Universität der Bundeswehr in München. Gemeinsam mit Muriel Asseburg hat er das Buch Der Nahostkonflikt. Geschichte, Positionen, Perspektiven geschrieben, das im August bereits in der 12. Auflage im Verlag C.H. Beck erschien.
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Der Paläoanthropologe Bence Viola über das Verschwinden des Denisova-Menschen. Ein Podcast vom Pragmaticus.
Das Thema
Vor 20.000 Jahren verliert sich jede Spur des Denisova-Menschen. Seit fünfzehn Jahren erst weiß man von der Existenz dieses Urmenschen, der so wenige Zeugnisse hinterließ wie kaum eine andere Menschengruppe. Der Paläoanthropologe Bence Viola erklärt im Podcast, warum diese Spezies Mensch ausstarb, und wie es es dazu kam, dass man von ihrer Existenz weiß.
Unser Gast in dieser Folge:
Bence Viola ist Paläoanthropologe und Associate Professor an der University of Toronto. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde er durch die Ausgrabungen im Altai bekannt, wo ein Fingerknochen-Fragment des Denisova-Menschen gefunden worden war. Gemeinsam mit anderen gelang ihm der Nachweis der neuen Spezies Mensch.
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Die Philosophin Barbara Bleisch über den besten Teil des Lebens: die Mitte. Ein Podcast vom Pragmaticus.
Das Thema
Die Midlife Crisis trägt ihren Namen zu Recht sagt die Philosophin Barbara Bleisch, denn die Mitte des Lebens bringt die Krise. Das kann befreiend sein, meint sie. Statt Ratgeber-Kitsch hat sie gute Argumente für diese These: Reich an Erfahrungen kann man sich unabhängig machen von den Erwartungen der Gesellschaft. Man kann aktiv sein und gestalten.
In diesem Podcast geht Barbara Bleisch der Lebensmitte weniger beratend, denn philosophisch auf den Grund und stellt die Midlifecrisis in einen kultur- und philosophiegeschichtlichen Kontext.
Unser Gast in dieser Folge:
Barbara Bleisch ist Philosophin, Moderatorin, vielfache Buchautorin und seit 2024 gemeinsam mit Konrad Paul Liessmann die Intendantin des Philosophicum Lech. Ihr aktuelles Buch Mitte des Lebens. Eine Philosophie der besten Jahre ist im Verlag Hanser erschienen. Für den Pragmaticus schrieb Barbara Bleisch einen Kommentar über Störenfriede.
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Die NATO-Staaten haben gut acht Jahre, um aufzurüsten, so der Russland-Experte Gerhard Mangott. Das Problem: Der Westen weiß nicht, was sein Ziel im Ukraine-Krieg ist und überlässt Putin und China das Feld. Ein Podcast vom Pragmaticus.
Das Thema
Ohne westliche Hilfe wäre die Ukraine bereits in Teilen erobert und wirtschaftlich bankrott, so der Politikwissenschaftler Gerhard Mangott im Podcast. Das Zögern des Westens jedoch, ausreichend Waffen zu liefern, verhindert allerdings, dass die Ukraine Russland dauerhaft besiegen kann. Ein Interesse an einer Verhandlungslösung hat Putin nicht. Ebensowenig China, das Mangott als einen der Staaten identifiziert, die Russland an den Verhandlungstisch zwingen könnten. Noch sei Russland nicht in der Lage, einen NATO-Staat anzugreifen. In einigen Jahren kann das anders sein. Mangott empfiehlt, diese, seiner Schätzung nach, acht Jahre zu nutzen.
Unser Gast in dieser Folge:
Gerhard Mangott ist Politikwissenschaftler und Professor für Politikwissenschaft mit der Spezialisierung auf Internationale Beziehungen und Sicherheitsforschung im post-sowjetischen Raum an der Universität Innsbruck. Er hat für den Pragmaticus eine Analyse des Systems Putin geschrieben. Er war bereits mehrmals Gast in unserem Podcast: 2021, kurz vor der Vollinvasion Russlands in die Ukraine analysierte er die Interessen Russlands. Er zog für uns 2023 nach einem Jahr Krieg eine Bilanz und gab eine Einschätzung als Putin das Getreideabkommen im Sommer 2023 wiederholt aufhob und mit einem Nuklearschlag drohte. Ein Szenario, wie dieser Krieg enden könnte, hat er hier beschrieben.
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Dieser Podcast über Islamismus und Integration hat einen Gast – Expertin Lisa Fellhofer – und drei Hosts: Karin Pollack (Der Pragmaticus), Anna Wallner (Die Presse, Podcast: Was wichtig ist) und Andreas Sator (Podcast: Erklär mir die Welt). Drei Zugänge, ein Thema. Ein Podcast vom Pragmaticus.
Das Thema
Der Hintergrund: Am 23. August 2024 verübte ein mutmaßlich durch die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) motivierter Attentäter einen Messeranschlag auf ein Stadtfest im nordrhein-westfälischen Solingen. Vier Menschen starben, acht wurden verletzt, vier davon schwer. In Politik und Medien dominiert die Interpretation des Anschlags als Ausdruck extremistischen Islamismus, dem durch eine Forcierung von Abschiebungen, Einschränkungen des Asylrechts und eine restriktive Migrationspolitik Einhalt geboten werden könne. Aber ist Islamismus ein Problem von Integration?
Wie sollen Medien, insbesondere Podcasts, mit einem brisanten und emotional stark aufgeladenen Thema wie Islamismus umgehen? Das fragte der Live Podcast des Pragmaticus am 28. August 2024 im Rahmen des Europäischen Forums Alpbach, das in diesem Jahr unter dem Motto „Moment of Truth“ steht.
Der Podcast ist Teil des Dossiers über Integration und Werte in der September-Ausgabe des Pragmaticus.
Unser Gast und unsere Hosts in dieser Folge:
Lisa Fellhofer leitet die Dokumentationsstelle Politscher Islam in Wien. Karin Pollack ist Lead Editor und Podcast Host des Pragmaticus; Anna Wallner ist Redakeurin bei der Tageszeitung Die Presse und Podcat Host von Was wichtig ist. Andreas Sator ist Host von Erklär mir die Welt.
Andreas Sator fragte Lisa Fellhofer nach dem Zusammenhang des Islamismus mit der Religion Islam. Ist Extremismus für den Islam charakteristisch? Was macht den Islamismus aus und unterscheidet ihn von christlichem Fundamentalismus?
Anna Wallner fragte Lisa Fellhofer nach den Gründen, sich dem Salafismus anzuschließen. Viele der islamistischen Attentäter sind junge Männer. Ist es hip, extremistisch zu sein? Gibt es Hipster-Salafisten?
Karin Pollack fragte Lisa Fellhofer nach der Rolle von Frauen im Islamismus bzw. Salafismus – nicht nur junge Männer haben sich etwa dem IS angeschlossen, sondern auch Frauen und junge Mädchen. Gibt es islamistische Feministinnen oder salafistische „Trad Wifes“? Wie frauenfeindlich ist Islamismus?
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Die Politologin Alexandra Dienes über den Versuch, Georgien zu einer „illiberalen Demokratie“ zu machen. Ein Podcast vom Pragmaticus.
Das Thema
Ein Gesetz gegen „ausländische Einflussnahme“, eines gegen „LGBTQ-Propaganda“, weitere gegen Freiwillige im Ukraine-Krieg (auf Seiten der Ukraine), aktuell der Versuch, die Opposition für verfassungswidrig zu erklären: Georgien bzw. die aktuelle Regierung scheint das ganze Menü illiberaler Politiken durchprobieren zu wollen. Warum? Die Politikwissenschaftlerin Alexandra Dienes kann die Volten der Partei „Georgischer Traum“ erklären – und auch, was für Georgien und die gesamte EU dabei auf dem Spiel steht.
Unser Gast in dieser Folge:
Alexandra Dienes ist Politikwissenschaftlerin und Senior Researcher im Regional-Büro für Internationale Kooperation der Friedrich Ebert-Stiftung in Wien. Ihre Forschungsschwerpunkte sind politische Ökonomie und Außenpolitik Russlands und des postsowjetischen Raums sowie Sicherheit unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Sie leitet seit 2023 das Netzwerk Women in International Security Austria.
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Die Meteorologe Marc Olefs über die Folgen des Klimawandels für Europa und Österreich. Ein Podcast vom Pragmaticus.
Das Thema
Durch die Verbrennung von Öl, Kohle und Gas wurde das Erdklima so verändert, dass die globale Mitteltemperatur bald 1,5 Grad höher sein wird als 1850 und somit auf dem Niveau der Eem-Warmzeit mit Aussicht auf mehr für mehrere Tausend Jahre. Der Meteorologe Marc Olefs erklärt die wesentlichen Prinzipien des Klimawandels, von CO2 bis Nordatlantikzirkulation, und seine Folgen für Europa und Österreich.
Im Einzelnen:
Wie CO2 das Klima machtWie es zur 1,5 Grad Grenze kam, und ob sie bereits gerissen wurdeWie wahrscheinlich ein Zusammenbruch der Amoc istWas Klimaschutz kostetWas kein Klimaschutz kostetWas eine Halbierung der Emissionen bringtUnser Gast in dieser Folge:
Marc Olefs ist Meteorologe. Er leitet das Department Klimafolgen-Forschung von Geosphere Austria – Bundesanstalt für Geologie, Geophysik, Klimatologie und Meteorologie in Wien.
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Die Gesundheitsexpertin Bärbel Klepp über die Defizite des österreichischen Gesundheitssystems und die Folgen für Patienten, Angehörige und Pflegende. Ein Podcast vom Pragmaticus.
Das Thema
Das österreichische Gesundheitssystem ist eines der komplexesten Systeme, sagt Bärbel Klepp. Die zwei Hauptursachen: Die Zuständigkeit von neun Bundesländern und die getrennte Finanzierung von Spitalsbereich und niedergelassenem Bereich.
Nicht nur Patienten mit schweren Erkrankungen bekämen die verschiedenen Welten negativ zu spüren. Die Genesung leide, weil sowohl die Patienten, als auch Angehörige und das Pflegepersonal mit der Lösung der Probleme, die aus dieser Komplexität entstehen, allein gelassen würden, argumentiert Klepp: „Es läuft darauf hinaus, dass Patienten der Finanzierung hinterherlaufen müssen, statt dass ihnen geholfen wird.“ Weitere Themen in diesem Podcast: Die psychosoziale und organisatorische Überforderung bei Erkrankungen; Stigmatisierung und Scham bei schweren Erkrankungen (Barbara Klepp spricht von „lebensverändernden Diagnosen“); Organisation von Pflege und Betreuung; das Konzept des Case Managements; Verknappung von Zeit; Informationsüberflutung und Health Literacy.
Unser Gast in dieser Folge:
Bärbel Klepp ist Veterinärmedizinerin, ausgebildete psychosoziale Beraterin, Supervisorin und diplomierte Care and Case-Managerin. Sie gründete auf Basis ihrer umfangreichen Erfahrung in vielen Bereichen des Gesundheitssystems mit Care for You ihre eigene Beratungspraxis für organisatorische, finanzielle, technische und psychosoziale Themen, die nach schweren Diagnosen auftreten können. Sie unterstützt damit Patienten, Angehörige, Ärzte und alle Menschen, die im Gesundheitssystem tätig sind.
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Der Politikwissenschaftler Carlo Masala analysiert die Entwicklung im Nahen Osten und zieht Schlüsse für die Verteidigung Europas. Ein Podcast vom Pragmaticus.
Das Thema
Am Beispiel des Gaza-Krieges und des Ukraine-Krieges zeigt Carlo Masala wie Kriege entstehen und eventuell beendet werden können. Er spricht sich für eine gemeinsame Verteidigungsstrategie Europas sowie mehr Investitionen für die Nato aus und sieht in Zusammenbruch und Neubildung der Weltordnung die Hauptursache für die aktuellen Kriege.
Unser Gast in dieser Folge:
Carlo Masala ist Professor für internationale Politik an der Universität der Bundeswehr München, Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Bundesakademie für Sicherheitspolitik sowie der Enquete-Kommission zum Afghanistan-Einsatz Deutschlands. Er ist der Mitherausgeber der Zeitschrift für Politik (ZfP) und der Zeitschrift für Internationale Beziehungen (ZIB). Für den Pragmaticus schätzte Carlo Masala im April 2024 die Lage in Nahost ein, nachdem der IDF eine Bodenoffensive in Rafah begann. Im Brandstätter Verlag erschien in der Reihe Auf dem Punkt sein Buch Warum die Welt keinen Frieden findet.
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Autorin und Bergführerin Anna Zirner über die Erfahrung, in den Alpen zwei Monate lang allein unterwegs zu sein. Ein Podcast vom Pragmaticus.
Der Podcast ist Teil unseres Dossiers zum Thema Alpen: Unsere Alpen in Not Das Thema
Wie ist es, die Alpen allein zu durchwandern, immer unter freiem Himmel zu übernachten und erst nach zwei Monaten am Ziel anzukommen? Ana Zirner hat die Alpen und sich selbst ganz neu kennengelernt. Im Podcast erzählt sie von ihrer Wanderung, den Spuren des Klimawandels in den Alpen und gibt praktische Tipps für alle, die es ihr gleichtun wollen.
Unser Gast in dieser Folge:
Ana Zirner ist Weitwandererin, Bergwanderführerin und Autorin zahlreicher Bücher: Ihr Buch Alpensolo. Allein zu Fuß von Ost nach West über die Durchwanderung der Alpen war ihr erstes Buch. Ihre Wanderreisen auf dem Colorado River und ihre Durchquerung des Kaukasus hat sie ebenfalls in Buchform festgehalten. Gemeinsam mit ihrem Vater August Zirner schrieb sie das Buch Ella und Laura. Von den Müttern unserer Väter, in dem es um die Geschichte ihrer jeweiligen Großmütter Ella Zirner-Zwieback und Laura Wärndorfer geht, die durch die Nationalsozialisten aus Wien enteignet und vertrieben wurden. Für das Dossier zur Zukunft der Alpen schrieb sie für den Pragmaticus ein Essay über Freiheit und Verantwortung.
Tipp: Am 5. Juli ist unser Magazin mit einem ausführlichen Schwerpunkt zum Thema Alpen erschienen! Teil dieses Schwerpunkts sind neben diesem mit Ana Zirner auch diese drei Podcasts:
Zum Podcast mit dem Kulturgeografen Werner Bätzing geht es hier.Zum Podcast mit dem Präsidenten des Alpenvereins, Wolfgang Schnabl, geht es hier. Zum Podcast mit dem Meteorologen Andreas Jäger geht es hier.Dies ist ein Podcast von Der Pragmaticus. Sie finden uns auch auf Instagram, Facebook, LinkedIn und X (Twitter). -
Der Meteorologe Andreas Jäger über die Gestalt des Klimawandels in den Bergen und warum sowohl Dürren als auch Starkregen zunehmen. Ein Podcast vom Pragmaticus.
Der Podcast ist Teil unseres Dossiers zum Thema Alpen: Unsere Alpen in Not Das Thema
Hochwasser im Winter; Trockenheit, die sich über Wochen hält; Extremregen, der auch nicht weggehen will, Muren, Steinschlag: Der Meteorologe Andreas Jäger erklärt, warum der Klimawandel sich in den Alpen so und nicht anders zeigt, und er fragt sich, was die Menschheit eigentlich davon abhält, dagegen aktiv zu werden.
Unser Gast in dieser Folge:
Andreas Jäger ist Meteorologe und Moderator bei ServusTV und beim ORF. Er ist der Autor mehrerer Bücher, 2021 erschien im benevento Verlag das Buch Die Alpen im Fieber, in dem es um die Auswirkungen des Klimawandels in den Alpen geht. Wie das Klima Wetter macht, zeigt er in seinem Blog.
Tipp: Am 5. Juli ist unser Magazin mit einem ausführlichen Schwerpunkt zum Thema Alpen erschienen! Auch in dieser Podcastreihe werden wir noch eine weitere Episode den Alpen widmen. Wir sprechen mit der Autorin und Bergführerin Ana Zirner.
Zum Podcast mit dem Kulturgeografen Werner Bätzing geht es hier.Zum Podcast mit dem Präsidenten des Alpenvereins, Wolfgang Schnabl, geht es hier. Dies ist ein Podcast von Der Pragmaticus. Sie finden uns auch auf Instagram, Facebook, LinkedIn und X (Twitter). -
Der Präsident des ÖAV, Wolfgang Schnabl, über die Folgen des Klimawandels für die Sicherheit in den Bergen, und wie man die Alpen vor Übernutzung bewahrt. Ein Podcast vom Pragmaticus.
Der Podcast ist Teil unseres Dossiers zum Thema Alpen: Unsere Alpen in Not Das Thema
Murengänge, Steinschlag, Wassermangel: Der Präsident des Alpenvereins, Wolfgang Schnabl, berichtet im Podcast darüber, wie sich der Klimawandel auf die Sicherheit in den Bergen auswirkt, und warum sich der Alpenverein gegen die Neuerschließung von Gletscherskigebieten und Wasserkraft auf den letzten alpinen Mooren einsetzt. „Ist ein Pumpspeicher in zehn oder 15 Jahren wirklich noch die Speichermethode wie wir Energie speichern werden? Ich glaube nicht.“
Unser Gast in dieser Folge:
Wolfgang Schnabl ist Bergsportler, Tourenführer und seit Mai 2024 der Präsident des Österreichischen Alpenvereins mit über 700.000 Mitgliedern. Der promovierte Biochemiker arbeitet im Bereich IT-Sicherheit in Niederösterreich.
Tipp: Am 5. Juli ist unser Magazin mit einem ausführlichen Schwerpunkt zum Thema Alpen erschienen! Auch in dieser Podcastreihe werden wir zwei weitere Episoden den Alpen widmen. Wir sprechen mit der Autorin und Bergführerin Ana Zirnerund mit dem Meteorologen Andreas Jäger. Zum Podcast mit dem Kulturgeografen Werner Bätzing geht es hier.
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Die Medienwissenschaftlerin Pradnya Bivalkar über Indien nach den Wahlen: Der Hindu-Nationalismus zieht nicht mehr, Narendra Modi und die BJP müssen sich den echten Problemen zuwenden. Ein Podcast vom Pragmaticus.
Das Thema
Mit seinem hindunationalistischen Kurs hat sich Narendra Modi selbst ein Ei gelegt – so könnte man das Fazit von Pradnya Bivalkar zusammenfassen. Zum einen fühlten sich viele Minderheiten, wohl nicht zu Unrecht, an den Rand gedrängt und wählten daher kleine regionale Parteien; zum anderen zielte Modis Variante des Hindu-Nationalismus (oder Hindutva) an den drängenden Problemen Indiens glatt vorbei: Der hohen Arbeitslosigkeit und dem Klimawandel. Die Medienwissenschaftlerin Pradnya Bivalkar resümiert das Wahlergebnis und zeigt, wohin die Reise für Indien in Zukunft gehen wird.
Unser Gast in dieser Folge:
Pradnya Bivalkar stammt aus Pune in Indien, lebt seit 2009 in Deutschland und ist Senior Project Manager an der Robert Bosch Academy in Berlin. Als Medienwissenschaftlerin ist einer ihrer Forschungsschwerpunkte ein kulturwissenschaftliches Verständnis der verschiedenen Ausdrucksformen des Hindu-Nationalismus, insbesondere im Film. Hindu-Nationalismus war auch das Thema im Podcast, den wir vor den Wahlen mit ihr geführt haben.
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Kultur-Geograph und „Alpenpapst“ Werner Bätzing über die Gefahren für die Alpen als Kulturraum und wie man ihre Einzigartigkeit bewahrt. Ein Podcast vom Pragmaticus.
Der Podcast ist Teil unseres Dossiers zum Thema Alpen: Unsere Alpen in Not
Das Thema
Die Alpen verschwinden, lautet eine These von Werner Bätzing, Kulturgeograph und Autor des Standardwerks über die Kulturgeschichte der Alpen. Nach den Umbrüchen im 19. Jahrhundert kam die zweite große Zäsur in den 1960er Jahren mit der Industrie, dem Tourismus und dem Verkehr. Die Berglandwirtschaft wurde – ungewollt – endgültig an den Rand gedrängt. Die Gleichzeitigkeit von Aufschwung und Verlust charakterisiert den Alpenraum bis heute. In Zukunft werden noch weitere Risse die Alpen durchziehen: Die Städte werden größer, ebenso die Touristenzentren. Doch einige Orte werden verlassen sein. Werner Bätzing skizziert im Podcast mögliche Auswege aus dem Alpenparadox.
Unser Gast in dieser Folge:
Werner Bätzing ist Professor emeritus für Kulturgeographie an der Universität Erlangen-Nürnberg und durch seine Publikationen über die Alpen auch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt geworden. Sein Buch Die Alpen, Geschichte und Zukunft einer europäischen Kulturlandschaft ist in mehreren Auflagen erschienen und gilt als Standardwerk zum Thema. Bätzing forscht außerdem zur Geschichte des ländlichen Raumes. Zuletzt erschien von ihm Homo Destructor. Eine Mensch-Umwelt-Geschichte.
Tipp: Am 5. Juli erscheint unser Magazin mit einem ausführlichen Schwerpunkt zum Thema Alpen! Auch in dieser Podcastreihe werden wir drei weitere Episoden den Alpen widmen. Wir sprechen mit der Autorin und Bergführerin Ana Zirner, dem Präsidenten des Österreichischen Alpenvereins Wolfgang Schnabl und mit dem Meteorologen Andreas Jäger.
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Der Ökonom Stefan Schleicher über grundlegende Missverständnisse und Fehlkonzepte der Wirtschaftswissenschaften. Ein Podcast vom Pragmaticus.
Das Thema
Hätten die Wirtschaftswissenschaften dazu beitragen können, dass Klimapolitik sachlicher und konsensorientierter ist? Stefan Schleicher meint ja. Die Ursache für die Tatenlosigkeit der Mainstream-Ökonomik sieht er in ihrer Fixierung auf Größen wie das BIP. Diese blenden systematisch aus, welches Ziel das Wirtschaften eigentlich hat – solange das BIP steigt, ist alles gut, auch wenn es nicht gut ist.
Unser Gast in dieser Folge:
Stefan Schleicher ist Wirtschaftswissenschaftler und forscht am Wegener Center für Klima und globalen Wandel an der Universität Graz sowie am Wirtschaftsforschungsinstitut Wifo in Wien. Seine Forschungsschwerpunkte sind unter anderem der Gebäudesektor, Energieeffizienz und Emissionshandel. Er war Teilnehmer einer Podiumsdiskussion des Pragmaticus zum Thema Wissenschaftsfreiheit.
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