Episodes

  • Ilgen-Nur wird im Februar 1996 in Kirchheim unter Teck in den Schoß einer tĂŒrkisch-stĂ€mmigen Arbeiterfamilie geboren.

    Wie viele Schwabinnen und Schwaben hat sie sich mittlerweile in Berlin niedergelassen – nach einem Zwischenstopp in Hamburg.

    Als Teenagerin lernt sie Klavier, dann Gitarre und lÀdt irgendwann erste Coversongs im Internet hoch.

    2017 veröffentlicht sie ihre DebĂŒt-EP „No Emotions“, zwei Jahre danach ihr erstes Album „Power-Nap“, das Ă€ußerst positiv aufgenommen wird. Im Indie-Gewand mit Untertönen aus Folk, Shoegaze und Surf formuliert sie darauf die Probleme, Selbstzweifel und Gedanken der Generation der Anfang-20-JĂ€hrigen – zum Teil aus einer queeren Perspektive.

    Eine Einladung zum legendĂ€ren South By Southwest Festival in Texas verbindet sie mit einem Aufenthalt in Los Angeles – genauer: im Laurel Canyon, der legendĂ€ren Kreativen-Enklave der Hippie-Generation. Dort entsteht ihr zweites Album „It’s All Happening“, das Ilgen-Nur Ende 2023 veröffentlicht.


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  • Lamin Leroy Gibba ist Jahrgang 1994 und in MĂŒnster geboren, aber kurz darauf nach Hamburg St. Pauli gezogen und dort aufgewachsen.

     

    Nach dem Abi geht Gibba zum Schauspielstudium fĂŒr fĂŒnf Jahre nach New York. Seit vier Jahren lebt er in Berlin und arbeitet als Schauspieler, Drehbuchautor, Regisseur und Produzent.

     

    Erste Erfahrungen sammelt er noch in der Jugendgruppe des Schauspielhauses in Hamburg. In New York mischt er unter anderem am Classical Theatre Of Harlem mit. Mittlerweile hat er sich lÀngst einen Namen gemacht mit verschiedenen Theater-, Film- und TV-Produktionen.

     

    Grund genug fĂŒr die europĂ€ische Ausgabe des Wirtschaftsmagazins Forbes ihn 2023 in der Liste „30 under 30“ in der Kategorie „Entertainment“ vorzustellen.

     

    Das liegt auch daran, weil er mit seinen Projekten der queeren und der BIPOC-Community Raum gibt – und weil sein frivoler Kurzfilm „Hundefreund“ fĂŒr Aufsehen sorgt, sowie Preise und Nominierungen einheimst. Ebenso wie sein Theater-SprechstĂŒck „Doppeltreppe zum Wald“, das beim Heidelberger StĂŒckemarkt 2023 etwa den Publikumspreis abrĂ€umt.

     

    2021 ist Gibba Teil der Initiative ActOut im SZ-Magazin, wo sich 185 lesbische, schwule, bisexuelle, queere, nicht-binĂ€re und trans* Schauspieler*innen fĂŒr DiversitĂ€t, Inklusion und Sichtbarkeit in der deutschen Film-, Fernseh- und Theaterlandschaft positionieren.

     


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  • Im Juli 1970 kommt Patrick Wagner in Karlsruhe zur Welt und wĂ€chst in Wörth am Rhein auf.

    In den 90ern geht Wagner nach Berlin. Dort betreibt er ein musikalisches Projekt namens Kramwelt, aus denen 1994 das Trio Surrogat wird. Zwischen stoischem Steve-Albini-Noiserock und AC/DC inszeniert er die Band ĂŒberlebensgroß. Die Songzeile „Du machst dir immer wieder klar, du bist Patrick Wagner Superstar“ aus dem Song „Gott AG“ ist bis heute unvergessen. Auch, wenn es Surrogat seit 2003 nicht mehr gibt.

    Parallel zu seiner Band arbeitet Wagner beim Label Kitty-Yo von 1994 bis 2003. Der Hype um das Label ist zur Jahrtausendwende groß, trotzdem operieren alle Kitty-Yo-Mitarbeiter am Existenzminimum. Gerade auch der immerzu manische Wagner.

    Eine DIY-Doku namens „GrĂ¶ĂŸer als Gott“ dokumentiert diese Zeit und zeigt ihn, wie er von der Hand in den Mund lebt, aber alles in seine Band und das Label steckt.

    2004 grĂŒndet er mit seiner damaligen Partnerin das nach dem gemeinsamen Sohn benannte Indie-Label Louisville. 2010 ist das Label bankrott.

    Wagner pausiert als Musiker fĂŒr 12 Jahre. Erst 2016 grĂŒndet er mit Gewalt eine neue Band, deren Name hĂ€lt, was er verspricht.

    Seit 2014 managt Wagner außerdem die „Berlin FuckUp Nights“, bei denen gescheiterte Existenzen von ihren beruflichen bis privaten Misserfolgen berichten.

    Es gibt Menschen, die glauben, dass Wagner auch hĂ€tte Tennisprofi werden können. Sportlich ist er bis heute. Er spielt leidenschaftlich Fußball und setzt sich mit dem Flux FC als Trainer dafĂŒr ein, dass junge Kinder Spaß am Spiel bekommen.


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  • Der Texter und Gitarrist von Turbostaat ist in der schleswig-holsteinischen Kleinstadt NiebĂŒll im MĂ€rz 1977 geboren, erst in Husum, dann in Hattstedt aufgewachsen.

    Nach dem Zivi geht Ebsen zwar nach Flensburg, in Husum hat er jedoch mit vier Freunden zuvor die Punk-Band Turbostaat gegrĂŒndet.

    Die gleichen fĂŒnf Musiker sind trotz Familienzuwachs und gesundheitlicher RĂŒckschlĂ€ge ein Vierteljahrhundert spĂ€ter immer noch eine Band. Eine, mit irre treuer Fan-Basis, die jedes Konzert zum Ereignis macht, wenn hunderte bis tausendende Kehlen die Texte mitsingen.

    Sieben Alben haben Turbostaat seit 2001 veröffentlicht. Alle davon sollen jetzt, zum 25-jĂ€hrigen JubilĂ€um, noch mal neu aufgelegt und aufgefĂŒhrt werden, bevor das achte Album „Alter Zorn“ im Januar 2025 veröffentlicht wird.

    Der einstige Kleinstadtpunk Ebsen lebt seit bereits 2011 in Berlin, ist verheiratet, Vater einer Tochter, arbeitet als Produzent fĂŒr den Radiosender FluxFM und spielt neben Turbostaat mit Beatsteaks-Schlagzeuger Thomas Götz bei NinaMarie sowie bei Es war Mord, einer Art Berliner Deutschpunk-Supergroup.


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  • Max Rieger kommt im Februar 1993 in Esslingen am Neckar zur Welt.

    Als er 17 ist, grĂŒndet er mit Julian Knoth die Band Die Nerven und zieht nach Stuttgart.

    Je nachdem, wie man zÀhlt, haben Die Nerven seit 2012 sechs Alben veröffentlicht und sich zu einer der wichtigsten deutschsprachigen Bands entwickelt.

    Ebenfalls 2010 ist Rieger MitbegrĂŒnder der Band Die Selektion, die irgendwo zwischen Synth-Pop, Darkwave und EBM agiert.

    Mit All diese Gewalt hat Rieger zudem ein Soloprojekt, mit dem er seit 2014 vier Alben zwischen Drone, Ambient, Synth-Pop, Art Rock und Indie veröffentlicht hat.



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  • Eigentlich heißt Chilly Gonzales, Jason Charles Beck, manche nennen ihn auch Gonzo – so wie er auch sein aktuelles Album getauft hat.

    1972 wird er in Montreal in den Schoß einer Familie geboren, dessen Mitglieder einst als aschkenasische Juden aus Ungarn geflohen waren.

    Sein Àlterer Bruder Christophe wird Filmkomponist. Chilly studiert erstmal Jazz-Piano in Montreal. Mitte/Ende der 90er veröffentlicht er zwei Alben mit der verspielten Rock-Band Son.

    Er ist zu dieser Zeit Teil eines Freundeskreises um die Musiker*innen Leslie Feist, Merrill Nisker alias Peaches und Dominic Salole alias Mocky. Mit denen und dem britischen Performer Jamie Lidell stĂŒrzt er sich in diverse Spielarten der Popmusik – von Elektro ĂŒber Soul und Folk bis HipHop.

    Ab 1998 lebt er fĂŒr fĂŒnf Jahre in Berlin, veröffentlicht ĂŒber das damals Ă€ußerst angesagte Label Kitty-Yo seine ersten Platten. Mittlerweile umfasst sein eklektisches Schaffen ĂŒber 20 Alben – darunter Kooperationen mit Boys Noize, Jarvis Cocker, Plastikman und Goldie Boutilier, sowie mehrere Werke mit klassischer Musik und Jazz.

    Kooperativ ist Chilly wie kein Zweiter. Man hört ihn an Keyboard, Orgel, Piano oder Percussion, als Songwriter oder Produzent auf Alben von Raz Ohara, Drake, Jane Birkin, Manu Chao, Broken Social Scene und Daft Punk.

    Mit Koteletten und Goldkette auf der behaarten Brust tritt Chilly gerne im Bademantel auf. Wie ein roter Faden durch sein Werk zieht sich sein herrlich exzentrischer, skurriler, ironischer Sinn fĂŒr Humor. Damit sabotiert er mit Genuss die sonst so steifen Reglements des Klassik- und Jazz-Betriebs.

    FĂŒr die BBC, den WDR, Arte und Apple Music hat er Formate produziert, fĂŒr unter anderem den Guardian, Vice und das Billboard Magazin hat er ĂŒber Musik geschrieben.


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  • Danko Jones ist geboren in Toronto, Ontario in Kanada und hat die Stadt nie verlassen. Seine Frau ist Schwedin. Gemeinsam haben sie einen Sohn.

    Seine erste Band hört auf den Namen 3 Reasons To Puke. Danach folgt das Garage-Rock-Duo Violent Brothers. Das Power-Trio unter seinem neuerlichen Rock’n’Roll-Pseudonym tut sich 1996 zusammen.

    Bassist John „JC“ Calabrese ist Danko Jones seitdem ein treuer Partner, nur die Position des Schlagzeugers hat bisher sieben Mal ĂŒber den Verlauf von elf Alben gewechselt.

    Danko Jones inszeniert sich von Anfang an als ĂŒbergroße BĂŒhnenfigur, die das gesamte Alphabet des Garage- und Hard Rock verinnerlicht hat – und daraus einen catchy Trademark-Sound formt, vergleichbar mit sich stets treu gebliebenen Acts wie Motörhead, Ramones und AC/DC.

    Danko selbst ist nie mĂŒde geworden, auf seine musikalische Offenherzigkeit und sein unabdingbares Fantum hinzuweisen. Als College-Radio-Moderator, in BeitrĂ€gen und Kolumnen fĂŒr verschiedene Publikationen und mit dem „Official Danko Jones Podcast“ hat er das stets untermauert.


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  • Bernadette La Hengst wird 1967 in MĂŒnster geboren und wĂ€chst in der Allergiker-freundlichen Kommune Bad Salzuflen in Ostwestfalen auf.


    Mit 20 Jahren zieht sie noch vor der Wende nach Berlin, um Schauspielerin zu werden. 1989 geht es fĂŒr sie nach Hamburg, wo sie mit vier Musikerinnen die Band Die Braut haut ins Auge grĂŒndet. Sie fasst Fuß in der sich aufschwingenden Hamburger Indie-Szene, arbeitet unter anderem mit Huah!, Rocko Schamoni, den Mobylettes und diversen Chor-Formationen.


    Zur Jahrtausendwende lösen sich Die Braut haut ins Auge auf. Hengst macht solo weiter, debĂŒtiert 2002 mit „Der beste Augenblick in deinem Leben ist gerade eben jetzt gewesen“. Es folgen sechs weitere Alben. Das aktuelle – „VisionĂ€re Leere“ – ist am 10. November erschienen.


    Daneben macht Hengst immer auch in anderen Konstellationen und Kooperationen Musik – und beweist sich seit den frĂŒhen 90ern immer wieder als die feministische, politische Stimme im hĂ€ufig mĂ€nnlich geprĂ€gten Indie-Musikbusiness. Unter anderem deshalb grĂŒndet sie zwischenzeitlich eine Booking Agentur fĂŒr Musikerinnen.


    Hengst arbeitet ab 2003 außerdem immer wieder als Theaterregisseurin. In ihren Projekten beschĂ€ftigt sie sich hĂ€ufig mit sozialen Randgruppen und gesellschaftlichen Krisen.


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  • Joachim Krauledat kommt im April 1944 in Tilsit in Ostpreußen zur Welt. Heute ist das Sovetsk im Nordwesten Russlands. Im harten Winter 1945 flieht seine Mutter mit ihm ins thĂŒringische Arnstadt – und 1948, um den sowjetischen Besatzern zu entgehen, weiter nach Hannover.

    Der kleine Joachim ist farbenblind und extrem lichtempfindlich. Deshalb trĂ€gt er schon als kleiner Junge eine Brille mit abgedunkelten GlĂ€sern – was ihn im Umfeld der Gleichaltrigen zum Outsider macht.

    Sein bester Freund wird das Radio, das U.S. Armed Forces Radio, das ihn frĂŒh mit Blues, Folk, Rock’n’Roll und Country in Verbindung bringt.

    1958 wandert die Familie nach Kanada aus. In seiner Schulklasse kann niemand seinen Namen aussprechen – also ist er ab jetzt John. Und aus Krauledat wird einfach: Kay.

    Kay lernt Gitarre, spielt Mundharmonika, schreibt Songs und schließt sich 1966 der Blues-Invasion-Band The Sparrow aus Oshawa, Ontario an. Nach einem Zwischenstopp in New York zieht die Band nach Kalifornien, tourt zwischen Los Angeles und San Francisco.

    Einige VerĂ€nderungen im BandgefĂŒge spĂ€ter entsteht aus der Blues-Invasion-Band eine zeitgenössischere: Steppenwolf. Direkt auf dem silbern schimmernden DebĂŒtalbum aus dem Januar 1968 ist der Song, der die Karriere und das Image der Band maßgeblich bestimmen wird: „Born To Be Wild“.

    Unter dem Titel mit dem Nachtrag „Eine Band namens Steppenwolf“ hat Regisseur Oliver Schwehm eine Ă€ußert sehenswerte Dokumentation ĂŒber die außergewöhnliche Geschichte der Band gedreht, voll mit Archivmaterial und Zeitkolorit, gespickt mit Selbstironie und getragen von den bemerkenswerten LebenslĂ€ufen ihrer Protagonisten.


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  • Mine heißt eigentlich Jasmin Stocker und wird 1986 in Stuttgart geboren. Schon als Kind schnappt sie sich Akustikgitarre und Rassel aus dem Instrumentenfundus der Eltern und nimmt eigene Musik-Kassetten auf. Vom Musikgeschmack des Vaters ĂŒbernimmt sie vor allem die Vorliebe fĂŒr Pop-KĂŒnstlerinnen wie Madonna oder die Cranberries. Außerdem nimmt sie schon frĂŒh an Gesangswettbewerben teil.Mit 20 geht sie nach Mainz, um Jazzgesang zu studieren. Nach ihrem Abschluss arbeitet sie als Songwriterin, SĂ€ngerin, Tasteninstrumentalistin und Produzentin.


    Parallel veröffentlicht sie seit 2013 Musik unter dem Namen Mine. Ihr Einstieg ins TontrĂ€ger-Business ist ein Live-Konzert im Mannheimer Capitol, fĂŒr das sie ihre Songs fĂŒr ein 45-köpfiges Orchester neu arrangiert. Das Ergebnis: ein origineller Mix aus Pop, HipHop und Klassik. Anfang Februar 2024 ist ihr fĂŒnftes Soloalbum „Baum“ erschienen.


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  • Geboren wird Marcus Wiebusch zwar im Juli 1968 im schönen Heidelberg, doch noch als Kleinkind zieht er nach Niedersachsen.

     

    Im Jahr der Punk-Explosion 1977 geht es fĂŒr ihn nach Hamburg. Dort lebt er immer noch.

     

    Ende der 80er/Anfang der 90er wird Wiebusch Teil der Punk- und Hardcore-Szene. Er grĂŒndet die deutschsprachige Punk-Band But Alive und hat davor und daneben kurzlebige Bands wie Die vom Himmel fielen und Utell A Lie.

     

    In DIY-Manier grĂŒndet er das Label B.A. Records, wo er Platten seiner eigenen Band, aber auch von Tomte und den kanadischen Kollegen Propagandhi und The Weakerthans veröffentlicht. Und von den Ska-Punks Rantanplan, bei denen Wiebusch eine Zeitlang ebenfalls mitmischt.

     

    Als sich But Alive auflösen und Reimer Bustorff bei Rantanplan aussteigt, grĂŒnden beide nicht nur die Band Kettcar sondern zusammen mit Thees Uhlmann von Tomte auch das Label Grand Hotel van Cleef.

     

    Mit dem kommen sie auf mittlerweile ĂŒber 180 Katalog-Titel teils internationaler, vornehmlich jedoch nationaler KĂŒnstler*innen. Grand Hotel van Cleef ist selbstverstĂ€ndlich der Ankerplatz von Wiebuschs Soloalbum „Konfetti“ von 2014 und das Zuhause von Kettcar, die dort Anfang April ihr sechstes Album „Gute Laune, ungerecht verteilt“ veröffentlicht haben.

     

    Wiebusch hat sich im Laufe seiner Karriere als bemerkenswerter Texter einen guten Namen gemacht. Er schafft es, komplexe politische wie private Inhalte auf kompakte SonglÀngen herunterzubrechen.


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  • Francis Edward Turner kommt kurz vor der Jahreswende 1981 in Bahrain zur Welt und wĂ€chst in Meanstoke in Hampshire im SĂŒden Englands auf.

     

    Seine Mutter Jane Cartwright ist Lehrerin, seine Trans-Mutter Miranda Turner ist Investmentbankerin.

     

    Die Zeit am Eton College im gleichen Jahrgang wie Prince William beschreibt er als traumatisch. Im Anschluss studiert er an der London School of Economics und macht einen Bachelor-Abschluss in EuropÀischer Geschichte.

     

    Die erste Platte, auf der Turner zu hören ist, stammt von der Hardcore-Band Kneejerk: „Helpless I Cry“ von 1999.

     

    Nach dem Ende der Band wechselt er zur Post-Hardcore-Band Million Dead, mit der er unter anderem zwei Alben aufnimmt, bis er ab 2005 unter seinem Namen solo in Erscheinung tritt.

     

    Seither war Turner enorm fleißig, hat sowohl solo als auch mit seiner Backing-Band The Sleeping Souls diverse EPs und Singles, drei Split-Alben sowie neun Studioalben veröffentlicht. Mit „FTHC“ landet er 2022 erstmals auf dem 1. Platz der UK-Albumcharts.

     

    Sein zehntes Album „Undefeated“ ist im Mai erschienen.

     

    DarĂŒber hinaus leistet Turner Label-Arbeit, produziert und managt andere Bands.


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  • Laura Carbone wird im September 1986 als Kind deutsch-italienischer Eltern im Nordwesten Baden-WĂŒrttembergs in Sinsheim geboren und wĂ€chst in Untergimpern auf.

     

    2008 schließt sie ihr BWL-Studium in Mannheim ab. Aber da in ihr vor allem eine Musikerin und Performerin verloren gegangen ist, wird sie noch im gleichen Jahr SĂ€ngerin des Electro-Punk-Projekts Deine Jugend. Das hĂ€lt mit zwei Alben und einer EP bis 2013.

     

    Mit der EP „Stigmatized“ erfindet sich Carbone 2014 musikalisch neu. Jetzt stehen KĂŒnstler und Bands wie Chris Isaac, Mazzy Star und The Jesus And Mary Chain Pate fĂŒr ihren Sound. FĂŒr die EP und ihr erstes Album „Sirens“ arbeitet sie trotzdem weiterhin mit Deine-Jugend-Kreativ-Partner Tim Eiermann zusammen.

     

    2017 zieht sie nach Berlin und wird dort vom Label Duchess Box gesignt. FĂŒr ihr zweites Album „Empty Sea“ versammelt sie eine Band aus internationalen, in Berlin ansĂ€ssigen Musikern um sich.

     

    Verliebt hat sie sich derweil in Los Angeles, wo sie immer wieder Zeit verbringt – auch, um Songs zu schreiben fĂŒr ihr zweites Album „The Cycle“.


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  • Arnim Teutoburg-Weiß wird im Juni 1974 in Ostberlin Mitte als jĂŒngstes Kind einer Artisten-Familie geboren: Sein Vater arbeitet als Artist, die Mutter als Assistentin. Durch die Plattensammlung seiner zehn Jahre Ă€lteren Schwester kommt er erstmalig mit Rockmusik und Bands wie Queen („Live Killers“) in BerĂŒhrung, wĂ€hrend im heimischen Wohnzimmer R’n’B lĂ€uft.


    Ab 1995 hĂ€ngt er regelmĂ€ĂŸig bei einem Freund im Band-Proberaum ab. Deren Demotape „Die Erste“ – zu diesem Zeitpunkt bereits mit Teutoburg-Weiß als SĂ€nger und drittem Gitarrist – erscheint noch im selben Jahr. Der Name der Band: Beatsteaks. Der erste Auftritt: Bei einem Abiball, bei dem sie mit eigenen Tracks und Coversongs von den Beastie Boys bis hin zu Nirvana und NOFX auftreten. Eines seiner damaligen Vorbilder ist Mike Patton. Laut Teutoburg-Weiß der beste SĂ€nger seiner Generation – und seine Band Faith No More eine der besten Live-Acts, neben Turbonegro.


    Bereits ein Jahr spĂ€ter treten die Beatsteaks im Berliner SO36 auf, als Support-Act auf der Reunion-Tour der Sex Pistols, bevor 1997 das DebĂŒtalbum „48/49“ erscheint. 1998 stĂ¶ĂŸt dann Thomas Götz als Schlagzeuger zur Band hinzu, erstmalig auf dem via Epitaph veröffentlichten „Launched“ (1999) zu hören. Damit werden die Beatsteaks die erste deutsche Band, die es auf das legendĂ€re kalifornische Label schafft.


    Im selben Jahrzehnt entdeckt er – u.a. durch „Yo! MTV Raps“ – seine Liebe zum HipHop (u.a. A Tribe Called Quest, Missy Elliott, OutKast), bevor 2002 Mike Skinner mit The Streets und dem DebĂŒtalbum „Original Pirate Material“ auf der BildflĂ€che erscheint.


    Sieben Jahre nach dem noch aktuellen Album „Yours“, der Pandemie und einer bandinternen Mini-Krise veröffentlichen die Beatsteaks mit „Please“ diesen Monat ihr mittlerweile neuntes Studioalbum. Als Produzent stand der Band diesmal allerdings nicht Moses Schneider, der seit „Smack Smash“ (2004) alle Beatsteaks-Alben produziert hat, sondern Olaf Opal zur Seite.


    Dass der SĂ€nger und Gitarrist auch außerhalb des BandgefĂŒges nicht untĂ€tig ist, hat er 2023 mit seinem Solo-Song „Belohne dich mit mir“ gezeigt. Geschrieben mit Porky von Deichkind und produziert von Nico von K.I.Z, ist der Song eine Verbeugung vor D’Angelo und seinem Song „Untitled (How Does It Feel)“ – und gleichzeitig seine erste Zusammenarbeit mit Opal.


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  • Der FC-St.-Pauli-Fan Boris Lauterbach kommt im Sommer 1974 in Hamburg zur Welt und wohnt heute im Hamburger Zentrum.

    Er ist 18, als er mit Doktor Renz, Schiffmeister, Mighty und Tobi Tobsen die HipHop-Gruppe Fettes Brot grĂŒndet. Er selbst gibt sich das Pseudonym König Boris.

    1995 erscheint das erste Album „Auf einem Auge blöd“. Bis 2019 folgen acht weitere, die unzĂ€hlige Hits abwerfen wie „Nordisch By Nature“, „Jein“, „Bettina zieh dir bitte etwas an“, „Schwule MĂ€dchen“, „Emanuela“ usw.


    Am 1. und 2. September 2023 finden die letzten zwei Abschiedskonzerte von Fettes Brot auf der Trabrennbahn Bahrenfeld in Hamburg vor 50.000 Menschen statt. Damit verabschiedet sich nach 31 Jahren einer der beliebtesten und sympathischsten HipHop-Acts Deutschlands von der BildflÀche.

    Aber nicht vollends. Denn bereits 2012 ruft Lauterbach sein Soloprojekt Der König tanzt ins Leben und veröffentlicht ein namenloses Album. Unter seinem Pseudonym König Boris ist es jetzt an der Zeit fĂŒr sein zweites Soloalbum. Das gibt es seit dem 26. April. Es hört auf den Namen „Disneyland After Dark“ und erzĂ€hlt von seiner Heimat Hamburg und den Menschen, die dort leben.


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  • Sebastian Krumbiegel ist hĂ€ufiger mal in Hamburg und Berlin – aber seit dem 5. Juni 1966 wohnt er in Leipzig. Also: schon immer.

    Seine Oma ist OpernsÀngerin. Seine Mutter ist Musikwissenschaftlerin, spÀter Direktorin des Bach-Museums. Sein Papa ist Chemiker. Sein Àlterer Bruder Musiker und Musikwissenschaftler, seine Schwester SÀngerin.

    Sebastian Krumbiegel hat seinen Vornamen wegen Johann Sebastian Bach – der ĂŒbrigens auch aus einer Musikerfamilie stammt und in Leipzig gewirkt hat.

    Ab 1976 und bis zu seinem Abitur 1985 ist er Mitglied des Thomanerchors. Schon 1981 grĂŒndet er außerdem die Rockband Phoenix. Er wird bei der Armee eingezogen, singt in einer weiteren Rockband, bis er ab 1987 in Leipzig fĂŒr vier Jahre Schlagzeug und Gesang studiert.


    In dieser Zeit grĂŒndet Krumbiegel Die Herzbuben, die ab 1991 zu Die Prinzen werden – und damit zur ersten gesamtdeutschen Pop-Band. Eine, die höchst erfolgreich ist und deren kluge, witzige und höchst harmonisch vorgetragene Texte lĂ€ngst zum deutschen Kulturgut gehören.

    Mit den Prinzen entstehen zwischen 1991 und 2021 zwölf Studio-Alben, dazu diverse A-Capella- und mehrere Live-Alben. Krumbiegel hat außerdem drei Soloalben veröffentlicht.

    Schon immer war Krumbiegel im besten Sinne unbequem, rebellisch. Schon immer setzt er sich gegen Rassismus und Gewalt ein. Nicht immer leicht, wenn man aus Sachsen stammt. 2012 bekommt er dafĂŒr sogar das Bundesverdienstkreuz verliehen.

    Zusammengefasst hat er seinen bisherigen Lebensweg im Buch „Courage zeigen“, das 2017 erscheint – und das er jetzt unter dem Titel „Meine Stimme – Zwischen Haltung und Unterhaltung“ in einer ĂŒberarbeiteten Form vorlegt.


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  • Lisa Feller kommt im Sommer 1976 in DĂŒsseldorf zur Welt und wĂ€chst dort auch auf.

    Nach dem Abi zieht sie fĂŒrs Studium mit dem Ziel, Grundschullehrerin zu werden, nach MĂŒnster. Dort lebt die alleinerziehende Mutter zweier Söhne bis heute.

    2001 taucht sie als Prostituierte in Folge 798 der „Lindenstraße“ auf. Und immer wieder ist sie danach als Schauspielerin zu erleben – vor allem im Impro-Fach bei Formaten wie „Schillerstraße“ und „Mord mit Ansage“.

    Los geht es aber als Moderatorin des MĂŒnsteraner Hochschulradio-Senders Radio Q.

    Sie tritt in diversen Comedy-Formaten von WDR bis RTL, von Kika bis Vox, von ProSieben bis ARD auf – unter anderem bei „Night Wash“, dem „Quatsch Comedy Club“, „Genial daneben“, dem „Satire Gipfel“ und den „Mitternachtsspitzen“. Seit 2019 ist sie Gastgeberin in der ARD-Kabarettshow „Ladies Night“.

    Mit „Frau Feller & Frau Jahnke“ betreibt sie seit 2020 einen Podcast mit Gerburg Jahnke von der Oberhausener Comedy-Institution Missfits. Mit Patricia Kain hat sie seit 2022 einen weiteren Podcast namens „Naschkatzen“.

    Lisa Feller ist gerne zu Gast in Quiz-Shows, in denen sie souverĂ€n die Konkurrenz in die Tasche steckt – zu erleben im August 2022, wo sie die erste Staffel von „Der unfassbar schlauste Mensch der Welt“ gewonnen hat.

    Da das Leben aber nicht nur lustig ist, engagiert sie sich fĂŒr den Verein „Frauenhaus und Beratung“ in MĂŒnster und unterstĂŒtzt die Arbeit des Vereins Roter Keil, der sich fĂŒr missbrauchte Kinder einsetzt


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  • Geboren ist Christina StĂŒrmer 1982 in Linz und aufgewachsen im nahegelegenen Altenberg. Nach der Hauptschule folgt eine Lehre zur BuchhĂ€ndlerin, in der Abendschule holt sie das Abitur nach, um KindergĂ€rtnerin zu werden.

     

    Aber dann kommt 2002 die ORF-Castingshow „Starmania“ dazwischen. Bei der belegt sie mit „Ein Kompliment“ von den Sportfreunden Stiller 2003 den zweiten Platz. Ihr erster eigener Song „Ich lebe“ belegt danach trotzdem neun Wochen lang den ersten Platz der österreichischen Charts.

     

    Sie zieht nach Wien, 2007 dann aufs Land in die NĂ€he von Wien. Zu dem Zeitpunkt hat sie sich nicht nur in ihrer Heimat, sondern lĂ€ngst auch in Deutschland und dem deutschsprachigen Teil der Schweiz als Popstar etabliert. LĂ€ngst ist sie an Reinhard Fendrich als erfolgreichste österreichische KĂŒnstlerin vorbeigezogen.

     

    Und das sind nur die 00er Jahre. StĂŒrmer war schon Werbefigur, hat am VOX-Format „Sing meinen Song“ mitgewirkt, haufenweise Preise abgerĂ€umt, sich mit der Österreichischen Volkspartei angelegt, eine Neuinterpretation der österreichischen Bundeshymne aufgenommen, in der fĂŒnften Staffel der Pro-Sieben-Sendung „Masked Singer“ den 3. Platz gemacht, hat sich sozial auf unterschiedliche Art und Weise engagiert und 2016 und 2021 zwei Töchter zur Welt gebracht.

     

    Musik hat sie in all der Zeit sowieso und selbstverstÀndlich auch gemacht. Seit 2003 sind mit ihrer Band acht Alben erschienen, eine Best-of und zuletzt ein MTV Unplugged.


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  • Anton Corbijn kommt 1955 in einer kleinen Gemeinde in der sĂŒdhollĂ€ndischen Provinz zur Welt. Sein Vater ist Pfarrer, seine Mutter Krankenschwester.

     

    Als er 17 ist, druckt ein Musikmagazin erstmals ein Live-Foto von ihm ab. Mit 19 wird er freischaffender Fotograf.

     

    Er geht Ende der 70er nach England, beginnt fĂŒr mehrere Musikmagazine zu arbeiten – nicht selten liefert er die Cover-Shots. Parallel landen immer mehr seiner Fotos auf und in den TontrĂ€gern diverser KĂŒnstler*innen und Bands.

     

    Vielen bleibt er ĂŒber Jahrzehnte hinweg treu – darunter Depeche Mode, U2 und Herbert Grönemeyer. Letzterer unterstĂŒtzt Corbijn finanziell bei seinem ersten Spielfilm „Control“ – ein schwarz/weißes Biopic ĂŒber Ian Curtis und Joy Division.

     

    Das ist 2007. Sein erstes Musikvideo fĂŒr Palais Schaumburg hat Corbijn bereits 1983 gedreht – es folgen unzĂ€hlige weitere, darunter etwa „Heart Shaped Box“ von Nirvana und „Liar“ von Henry Rollins.

     

    Doch die Liste an weltbekannten Persönlichkeiten, mit denen Corbijn filmisch oder fotografisch zu tun hatte, ist schier endlos. Festgehalten ist sein Werk in mittlerweile 16 Publikationen.

     

    Nach zwei Spionage-Thrillern und zwei Tour-Filmen mit Depeche Mode gibt es mit „Squaring The Circle – The Story Of Hipgnosis“ nun seine erste abendfĂŒllende Dokumentation. Die erzĂ€hlt, voll mit prominenten GĂ€sten, ĂŒber die legendĂ€re Londoner Design-Schmiede, die sich in den 70ern mit teils spektakulĂ€ren, avantgardistischen Artworks fĂŒr Pink Floyd bis Led Zeppelin einen Namen gemacht hat.


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  • Fernsehmoderatorin und Reporterin Aminata Belli hat die Filmpremiere des Biopics in Berlin moderiert und spricht mit Helmut Philipps unter anderem ĂŒber die heilende Wirkung von Marleys Musik.

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