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Die am Rosenmontag 2013 gemachte Mitteilung Benedikts XVI. (2005-2013), am 28. Februar des Jahres vom Papstamt zurückzutreten, nahm man zunächst als Karnevalsscherz wahr. Doch sie war bittere Realität und versetzte viele Gläubige in einen Schockzustand. Sie setzte eine Zäsur in der Kirchengeschichte, die zuletzt 1294 den Rücktritt eines Papstes verzeichnet hatte. Er geschah damals nicht ganz freiwillig. Ähnliches vermutet man vom Amtsverzicht Benedikts XVI. Insider munkeln, ein ganzes Intrigenbündel habe dem Papst zugesetzt und zur Aufgabe gezwungen. Benedikt XVI. erklärt, seinen Lebensabend in „klösterlicher Ruhe“ zu verbringen. Doch er empfängt Besucher, behält die weiße Kleidung bei, ebenso den Papstnamen und die früheren Anreden. Ist ein solches Vorgehen klug? Und wie ist der Rücktritt eines Papstes generell zu bewerten?
Darüber spricht Robert Rauhut mit dem Historiker Ulrich Nersinger in Folge 14.
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Am 13. Mai 1981 geschah Unfassbares. Bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz wurde auf Papst Johannes Paul II. (1978-2005) ein Attentat verübt, dem beinahe Erfolg beschieden worden wäre. Nur knapp überlebt der Heilige Vater. Er wird seine Errettung der schützenden Hand der Muttergottes von Fatima zuschreiben. Als Attentäter wird der Türke Mehmet Ali Agca ausgemacht. Doch war er allein? Wer waren seine Auftraggeber? Östliche oder westliche Geheimdienste, oder ganz jemand anders? Bis zum heutigen Tag konnte der Vorhang hinter diesem Anschlag nicht gelüftet werden. Eines aber ist sicher, der Mordversuch an Johannes Paul II. ist ein Wendepunkt der Kirchengeschichte.
Darüber spricht Robert Rauhut mit dem Historiker Ulrich Nersinger in Folge 13.
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1959 kündigte Papst Johannes XXIII. (1958-1963) die Einberufung eines Konzils, einer weltweiten Versammlung der Oberhirten der katholischen Kirche, an. Als Sinn und Zweck der Versammlung führte der Pontifex an, die Lehre der Kirche dem Volk Gottes und der Welt in aktueller Sprache darzulegen. Johannes XXIII. und sein Nachfolger Paul VI. (1963-1978) versuchten der katholischen Kirche im II. Vatikanischen Konzil eine Orientierung für die Neuzeit zu geben und unternahmen den Versuch, sie für das Heute präsent und vermittelbar zu machen. Vom Konzil ging somit auch eine lang erwartete Öffnung der Kirche zur Welt aus. Die damalige Kirchenversammlung wird heute von den unterschiedlichsten Seiten in Frage gestellt. Gibt es dafür vernünftige Gründe?
Darüber spricht Robert Rauhut mit dem Historiker Ulrich Nersinger in Folge 12.
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Trotz eines Konkordates, das im Jahre 1933 der Hl. Stuhl mit dem Deutschen Reich, das bereits in die Hände der Nationalsozialisten gefallen war, schloss, verschlechterte sich die Lage der Katholiken in Deutschland auf dramatische Weise. Es zeigte sich, dass die Kirche nicht in das Konzept des „Tausendjährigen Reiches“ passte. Katholische Organisationen wurden auf staatlichen Druck hin aufgelöst, die offizielle Verbandsarbeit der Kirche kam zum Erliegen. Die Kirche stand im Fadenkreuz eines unerbittlichen Feindes. Am 14. März 1937 gab Papst Pius XI. (1922-1939) durch den Erlass eines Apostolischen Rundschreibens, der Enzyklika „Mit brennender Sorge“, auf die Bedrängnisse der Gläubigen eine klare Antwort.
Darüber spricht Robert Rauhut mit dem Historiker Ulrich Nersinger in Folge 11.
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Im 19. Jahrhundert hatte das Risorgimento, das Streben nach der staatlichen Einheit Italiens, auch vor den Grenzen des Kirchenstaates nicht Halt gemacht. Gegen die weltliche Herrschaft der Päpste war zum Kampf aufgerufen worden. Am 20. September 1870 fand in einem Gewaltstreich der Kirchenstaat sein Ende. Pius IX. (1846-1878) erhob Protest und betrachtete sich von nun an als „Gefangenen des Vatikans“. Seine Nachfolger schlossen sich dieser Einstellung an. Der Hl. Stuhl und Italien beharrten auf ihre jeweiligen Rechtspositionen. So stellte sich die sogenannte „Römische Frage“, die für Jahrzehnte das Verhältnis der beiden Kontrahenten prägte und erst 1929 eine „Beantwortung“ in der Gründung des Vatikanstaates fand. Die heutige Folge beschäftigt sich mit der Thematik, warum die Päpste auf eine eigene staatliche Souveränität bestehen.
Darüber spricht Robert Rauhut mit dem Historiker Ulrich Nersinger in Folge 10.
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Am 14. Juli 1789 setzte mit dem Sturm auf die Bastille die „Französische Revolution“ ein. Frankreich versuchte in ganz Europa, den Ideen einer neuen Ideologie gewaltsam Geltung zu verschaffen. Den Auswirkungen der Französischen Revolution und dem Gebaren Napoleon Bonapartes hatten die Päpste militärisch kaum etwas entgegenzusetzen: Das unter der Herrschaft des Papstes stehende und in Frankreich liegende Avignon wurde annektiert; das weltliche Herrschaftsgebiet der Kirche mehrfach besetzt. Auch für die geistliche Dimension des Papsttums, ja den christlichen Glauben allgemein wurde dieser Wendepunkt der Geschichte eine Herausforderung.
Darüber spricht Robert Rauhut mit dem Historiker Ulrich Nersinger in Folge 9.
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Im Herbst des Jahres 1571 formierte sich in Europa, initiiert durch den heiligen Pius V. (1566-1572), eine Liga christlicher Mächte, die sich der brutalen Eroberungspolitik der Hohen Pforte, des Osmanischen Reiches, mit großem Gottvertrauen entgegenstellte. Trotz der zahlenmäßigen Unterlegenheit ihrer Flotte gelang der „Heiligen Liga“ in der Schlacht von Lepanto (7. Oktober 1571) ein geschichtlich bedeutsamer Umstand. Der Mythos der Unbesiegbarkeit war den türkischen Eroberern genommen und dem Vorrücken des Islam in Europa Einhalt geboten worden. Die siegreiche Seeschlacht fand ihren Niederschlag nicht nur in der Geschichte, sondern auch in der Dichtung, der Kunst und im Glaubensleben.
Darüber spricht Robert Rauhut mit dem Historiker Ulrich Nersinger in Folge 8.
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Der 6. Mai 1527 ist ein Datum, das der Ewigen Stadt bis zum heutigen Tag in Erinnerung geblieben ist, das sie nicht vergessen hat. Die spanisch-deutsche Soldateska eines christlichen Monarchen, Kaiser Karls V., war plündernd und mordend nach Rom gezogen. Brandschätzungen und unvorstellbare Gräueltaten kennzeichneten das Geschehen. Der Papst entging nur knapp dem Verlust seines Lebens und konnte in die Engelsburg flüchten. Für seine Leibwache, die Päpstliche Schweizergarde, wurde der 6. Mai zur Bluttaufe und zum Ehrentag, an dem Jahr für Jahr neue Rekruten auf den Schutz des Oberhauptes der katholischen Kirche feierlich eingeschworen werden. Die Hintergründe, Auswirkungen und Aktualität des „Sacco di Roma” versucht diese Folge zu erhellen.
Darüber spricht Robert Rauhut mit dem Historiker Ulrich Nersinger in Folge 7.
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In Deutschland verlangte der Augustinermönch Martin Luther (1483-1546) vom Papst Reformen. Einer der konkreten Anlässe war der Ablasshandel. Am 15. Juni 1520 drohte Papst Leo X. (1513-1521) Luther mit der Bulle „Exsurge Domine“ die Exkommunikation an. Als der Ordensmann seine häretische Kritik nicht zurücknahm, verhängte der Papst den Kirchenbann - wenig später erfolgte vom Kaiser aus die Reichsacht. Doch Luthers Landesherr, hielt schützend die Hand über ihn. Luther konnte im Geheimen theologisch weiterarbeiten und fand immer mehr Anhänger. Es kam zur Reformation. Die katholische Kirche bemühte sich der Reformation entgegenzuwirken. Wäre die Kirchenspaltung zu verhindern gewesen? Und würde heute die Rücknahme der Exkommunikation Luthers Sinn machen?
Darüber spricht Robert Rauhut mit dem Historiker Ulrich Nersinger in Folge 6.
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1417 stritten drei Männer um die höchste Würde in der katholischen Kirche. Jeder von ihnen beanspruchte den Stuhl des hl. Petrus. Es war zum „Großen Abendländischen Schisma“ gekommen. In die Bodenseestadt Konstanz wurde ein Konzil einberufen, das sich durch die Zusammensetzung seiner Teilnehmer und die Besonderheit seiner Entscheidungen als einmaliges Geschehen seiner Art erwies. Am 11. November 1417 kam man zur Beilegung des Konfliktes um den Thron des Apostelfürsten. Der römische Adelige Oddone Colonna wurde als Martin V. (1417-1431) zum alleinigen, dann allseits anerkannten Oberhaupt der Kirche gewählt. Die Papstwahl auf dem Konzil von Konstanz wirft eine wichtige Frage auf: Wie ist der noch heute in die Diskussion gestellte „Konziliarismus“ zu bewerten?
Darüber spricht Robert Rauhut mit dem Historiker Ulrich Nersinger in Folge 5.
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Die Spaltung der Kirche in eine des Westens und eine des Ostens vollzog sich nicht an einem Tag. Eine jahrhundertelange Entwicklung hatte die beiden Kirchentraditionen einander entfremdet. Dennoch setzte der 16. Juli 1054 eine Zäsur, einen Wendepunkt. An diesem Tag legte der päpstliche Legat Kardinal Humbert da Silva Candida auf dem Altar der Hagia Sofia in Konstantinopel eine Exkommunikationsbulle nieder – es war der Auftakt zum sogenannten „Morgenländischen Schisma“. Was war diesem Akt vorausgegangen? Und warum glaubte man damals trotz dieses dramatischen Geschehens noch nicht daran, dass damit eine Trennung auf Dauer vollzogen sein sollte?
Darüber spricht Robert Rauhut mit dem Historiker Ulrich Nersinger in Folge 4.
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Als Kaiser Konstantin seine Residenz in die östliche Reichshälfte, ins ferne Konstantinopel verlegte, konnten die Päpste in Bedrängnissen immer seltener auf die Hilfe von Ostrom hoffen. Im Laufe der Zeit richteten sie ihren Blick auf das aufstrebende Frankenreich. Es dauerte nicht lange, bis es zu engen Bündnissen mit dessen Herrschern kam. Am 25. Dezember des Jahres 800 krönte Papst Leo III. (795-816) den Frankenkönig Karl in St. Peter zum Kaiser. Papst und Kaiser sahen sich seit den Zeiten Karls des Großen als die Häupter der Christenheit; aufeinander hin geordnet sollten sie gemeinsam Sorge für die Kirche tragen. Doch in diesem Verhältnis lag oft viel Konfliktstoff. Bisweilen kam es sogar zur Eskalation.
Darüber spricht Robert Rauhut mit dem Historiker Ulrich Nersinger in Folge 3.
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Am 13. Juni 313 verschaffte das „Toleranzedikt von Mailand“ den Christen im Römischen Reich die Möglichkeit, ihren Glauben ungehindert auszuüben. Kaiser Konstantin der Große hatte erkannt, welche Möglichkeiten die neue Glaubensgemeinschaft Rom bot, denn der alte heidnische Götterglaube war nicht mehr fähig, das riesige Reich zusammenzuhalten. Aus der einst von den Cäsaren misstrauisch beäugten und blutig verfolgten Christengemeinde wurde nur wenige Jahrzehnte später eine das Römische Imperium stärkende, ja tragende Institution. Was bedeutete das Toleranzedikt für die Kirche im Einzelnen. Wieso gerät die „Konstantinische Wende“ und ihre Weiterentwicklung heute in die Kritik? Was muss man darauf erwidern?
Darüber spricht Robert Rauhut mit dem Historiker Ulrich Nersinger in Folge 2.
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Im Jahre 67 n. Chr.finden Petrus und Paulus in Rom den Märtyrertod. In den Berichten über Nero und den Brand Roms teilt der Geschichtsschreiber Sueton (70-130) mit, dass die Christen, vom Kaiser der Brandstiftung bezichtigt, mit der Todesstrafe belegt wurden. Was führte zu dem Blutzeugnis der beiden Glaubensboten Petrus und Paulus und vieler ihrer Mitchristen? Und welchen Akzent, welchen Wendepunkt setzte dieses Martyrium in der Kirchengeschichte?
Darüber spricht Robert Rauhut mit dem Historiker Ulrich Nersinger in Folge 1.
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