Episodes
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Diese Redewendung benutzen wir im westfälischen gerne mal, wenn wir sagen wollen, dass Jemand über dies und das quatscht und den Faden komplett verloren hat. Und genau so geht es unseren Protagonist:innen Inga Dietrich und Raoul Schoregge, als sie bei ihrer Ferienwanderung durch die Wälder des westlichen Münsterlandes von Billerbeck nach Havixbeck über die von den Sommerstürmen zuvor herunter gerissenen Stöckenchen stolpern. Von den bewegenden Momenten eines unverblümten Zusammenstoßes mit dem Medium Natur, echt und ohne doppelten Boden, über die profane Erkenntnis zunehmender körperlicher Erschöpfung bei anhaltender Wanderung bis hin zu cosmopolitischen Rundumschlägen globaler Bedeutung erstreckt sich dieses Potpourri der ungefilterten Impressionen und Emotionen. So bleibt der Weg durch den Wald das Ziel: der Wald, den man vor lauter Bäumen nicht sieht. Vom Schweigen im Walde bis hin zur mentalen Treibjagd ist da alles dabei. Immer vor der Prämisse zu verhindern, dass das Ziel im Weg steht. Hier bekommt dann zeitweise der Ausdruck „ich glaub ich steh im Wald“ nochmal eine viel intensivere Bedeutung.
Ein altes chinesisches Sprichwort sagt, dass ein Weg nur ein Weg ist, wenn einer ihm geht. Inga und Raoul sind gemeinsam Korrespondierend diesen 12 Kilometer Weg gegangen. In einem berüchtigten Hügelmassiv, welches bei den Eingeborenen nur als „Baumberge“ bezeichnet wird. Über zahlreiche Hügel, durch kleine Täler, an prall gefüllten Feldern vorbei und durch dichte Wälder führt ihre Strecke. Dabei lassen sie wieder einmal uns Zuhörer:innen an ihren Gedankenspielen als Zaungast teilhaben. Inklusive aller atmosphärischen Nebengeräusche. Ganz so, als ob neben den Beiden und der begleitenden Hütehündin Marla wir Lauscher:innen heimlich im Rucksack mit gekommen wären.
Ins Hochdeutsch übersetzt bedeutet der Titel: „vom Hölzchen aufs Stöckchen kommen“ mit der faktischen
Bedeutungen: “beim Sprechen vom Thema abschweifen” oder “zwischen den Gesprächsthemen zu wechseln.” Synonym dafür ist unter anderem, wenn man vom Hundertsten ins Tausendste kommt. Der Name ist Programm. und macht trotz aller Stakato Gedankensprünge Spaß und trifft vor allem mit seiner stoischen Subjektivität und einer zeitweise auftretenden political incorrectness den Nagel auf den Kopf, um beim Bild der Holzverarbeitung zu bleiben. Denn auf dem Holzweg sind unsere beiden sicher nicht!
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Wer kennt sie nicht die Enttäuschungen des Lebens durch die Mitmenschen, denen Empathie, Verantwortung und Respekt fremd sind, durch vormalige Wegbegleiter, die sich dann als Narzissten , Egoisten und Schwadronisten entpuppt haben. Vorher sind sie eng an einem dran, wie ein Schiffhalterfischchen und später dann folgt die mentale kalte Dusche. Gemeint ist die Spezies der Arschlöcher. Von genau diesen gilt es sich fern zu halten. Gefühlt hat während Corona deren Population extrem zugenommen. Überall sind sie und vielleicht sind wir es ja selbst in der Betrachtung Dritter auch. Woher das kommt und wohin das geht untersuchen Inga und Raoul auf ihre bekannt emotionale und humoristisch geprägte Weise mit kurzen wissenschaftlichen Eskapaden. Ein abendlicher Plausch, keinesfalls unter dem Anspruch der Vollständigkeit und absoluter “political correctness”. Die Kernfrage bleibt, wie geht man mit dem Fakt um, dass Arschlöcher um einen herum sind wie die Fliegen um den Apfelkuchen. Eine ARSCHLOCHFREIE ZONE scheint sich schwerer umsetzen zu lassen als eine rauchfreie oder gar verkehrsberuhigte Zone. Missionarische Bekehrung dieser Spezies scheint ebenfalls wenig sinnvoll. Denn zu den wesentlichen Charaktereigenschaften dieser Zecken des globalen Weltgeschehens gehört es, dass sie in ihrem Verhalten kein Problem erkennen. Daher können wir nur die Art verändern, wie wir auf ihr Verhalten eingehen. Leichter gesagt als getan.
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Episodes manquant?
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Schon oft fragten sich unsere Protagonisten Inga Dietrich und Raoul Schoregge ob etwas Kunst ist oder weg könnte. Analog dazu stellt sich bei dem Titel „Fucking German Police“ eher die Frage ob es sich dabei um den neuen Hit der US amerikanischen Punk Formation DEAD KENNEDYS handelt, eine Beleidigung sensibler Deutscher Ordnungshüter in der Provinz oder um eine ernsthafte Grundgesetz konforme Systemkritik gegen eine rassistisch geprägte Exekutive? Das alles und einiges mehr über Fehlurteile, Empathielosigkeit und innere Wut hört ihr wie immer auf eine nette und humorvolle Art und Weise von unseren amtlich beglaubigten Nonkonformisten. Garantiert ohne Beleidigung.
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„QUO VADIS? – WOHIN GEHSTE? Ja genau diese Frage hatten sich unsere systemrelavanten Gefühlsproduzenten schon vor einem Jahr gestellt. Und ist die Aussicht nun besser, oder vielleicht gar schlechter? Wer weiß das schon so genau und liegt da besagte Wahrheit nicht eher im Auge des Betrachters, und der oder das wiederum in der Mitte?
In der Mitte von was? Berlin – Mitte?
In der eigenen zu findenden Mitte?
Oder dieser: „zur Mitte, zur Titte zum Sack, zack zack!“
Vielleicht bleiben wir da lieber beim Betrachter, also dem Betrachter der Kunst, welche sich neuerdings nicht mehr nur gegen Pandemie Cocooning durchsetzen muss, sondern auch gegen Gaspreise und die sich ankündigende gesamtglobale Apokalypse. Mit letzterem ist die Kunst eigentlich in den letzten 2000 Jahren immer ganz gut und vor allem konstruktiv umgegangen. Die Streichung der Kunst aus der humanen Bucketliste hingegen bei den ersten beiden Situationen, Cocooning und Gashysterie hinterlassen hingegen tiefere Spuren in Form von Augenringen bei Inga Dietrich und Raoul Schoregge.
Der vermeintlich dekadenten Thematik angemessen sitzen beide Künstler nun auf der Rückbank des schönen alten Jaguars XJ von Raoul und warten philosophierend und standesgemäß auf den Fahrer. Und der kommt nicht! Der letzte Teil des Vorangegangenen erinnert nicht nur an einen Hit der frühen 80er Jahre, die ganzen Situation gibt vor allem Raum, Zeit und auch die Stimmung für ein anregendes Gespräch über Kunst, Kultur und Kollateralschäden. Teilweise etwas böse, ohne verbittert zu werden, traurig ohne Larmoyant zu wirken und immer voller humoresker Faszination für eine Konfrontation in der Integration. Und zum ersten Mal nicht nur audiell, sondern auch visuell und wie immer sensationell. Da ist es dann vollkommen nebensächlich, dass der Fahrer nicht kommt, denn der Motor hat wie im echten Leben ja sowieso einen Totalschaden. Hört rein und schaut raus! -
Knapp daneben ist auch vorbei! Verpasst ist verpasst! Daher schaffen es unsere Protagonisten Inga Dietrich und Raoul Schoregge nur sich über gegenseitig hinterlassene Sprachnachrichten zu unterhalten. Zusammen ge- be-und widersprechen funktioniert irgendwie nicht. Einsam statt gemeinsam? Und da ja bekannter Maßen minus und minus plus ergeben entsteht aus der Potenzierung von Monologen ein wahrer Dialog. Und in diesem stecken eben nicht nur der Wurm des nicht zusammen Kommens sondern eben auch tiefe Wahrheiten und kryptische Deutungen des Lebens, der Welt und all dem was sich dafür hält. Auf den ersten Blick profan wirkendes gewinnt auf den zweiten Hörer an Bedeutung und wirkt philosophisch oder gar poetisch. Oder eben nicht!
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Bekannter Weise haben die beiden Halbzeit Protagonist:innen Raoul Schoregge und Inga Dietrich für ihren HALBZEIT Podcast die neue Rubrik ICH TRINKE OUZO - WAS MACHST DU SO entwickelt, um also auch in unser aller persönlicher Geschichten mehr Nachhaltigkeit zu bekommen. Unter diesem Motto interviewen sich Inga und Raoul unter anderem gegenseitig wie auch beide zusammen interessante Dritte oder Vierte. In den zukünftigen Episoden folgen also Gespräche über besondere Projekte aus den Bereichen Gott, Kunst, Theater, Politik und Welt.
Im Mittelpunkt dieser aktuellen Folge steht Raouls neues Projekt China Girl, welches er mit dem Impresario Hermjo Klein verfolgt. Eine Show des Chinesischen Nationalcircus mit der Musik von David Bowie, welche schon zu Beginn der Pandemie hätte eigentlich Premiere haben sollen und sich bis jetzt irgendwie über die Runden gerettet hat um hoffentlich endlich im Herbst vor den verdienten vollen Theatern spielen zu können. Im intimen Plausch der Freunde gelingt es Inga Raoul in Plauderlaune über Inhalte, Hintergründe, Visionen, Erfolge und Niederlagen der letzten beiden Jahre mit diesem Projekt zu bringen. Der Zuhörer bekommt Einblicke in die Geschichten hinter der Geschichte. Inga fragt vorsichtig und bewegt nach, während Raoul sein Herz ausschüttet. Ganz im Dienste des Herren, der in diesem Fall ein chinesisches Mädchen ist.
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Unsere beiden Halbzeit Protagonist:innen Raoul Schoregge und Inga Dietrich haben für ihren HALBZEIT Podcast eine neue Rubrik entwickelt: Denn weder sie, wir noch die sogenannten Anderen wissen in der heutigen schnelllebigen Zeit noch etwas wahrhaftiges und wertvolles von Ihrem jeweiligen Gegenüber. Um also auch in unser aller persönlicher Geschichten mehr Nachhaltigkeit zu bekommen soll sich das nun unter der unbedingt nicht als Alkohol verherrlichenden Titel zu verstehenden Serie „Ich trink Ouzo, was machst Du so?“ ändern. Unter diesem Motto interviewen sich Inga und Raoul unter anderem gegenseitig oder auch beide zusammen interessante Dritte oder Vierte. In den zukünftigen Episoden folgen also Gespräche über besondere Projekte aus den Bereichen Gott, Kunst, Theater, Politik und Welt. In der nun aktuellen Folge geht es um die PHYSIKER von Dürrenmatt, in denen Inga Dietrich gerade im Zuge einer außergewöhnlichen Inszenierung im Speckgürtel Berlins den Newton gibt. Sie berichtet auf spannende Weise von Ihrer Erfahrung mit diesem Klassiker der Moderne. Wer also genannte Tragikomödie nur noch mit dem schlechten Gewissen des Halblesens aus der eigenen Schulzeit kennt sollte unbedingt reinhören.
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WALPURGISNACHT - DIE MIT DEM MAI TANZEN!
Nach gefühlt einem Jahr haben sich Inga und Raoul wieder einmal zu Ihrem „Halbzeit“ Podcast getroffen. Mit Themen über Gott und die Welt hexten beide in den Mai. Immer respektvoll, absolut subjektiv und ohne doppelten Boden! Mit einem erneuten emotionalen Rundumschlag wird dieser unkonventionelle MIND SLAM der beiden Gefühlsproduzenten aus Berlin und Havixbeck nun endlich wieder fortgesetzt. Ab jetzt wieder alle 14 Tage neu, da wo es Podcasts gibt. Viel Spaß dabei!
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Wir blicken auf 19 Episoden zurück. Staffel 1 ist im Kasten oder besser gesagt im Ohr. Während sich unsere Künstler Inga Dietrich und Raoul Schoregge bereits mental auf die zweite Staffel vorbereiten, durfte sich der Backstage auf der Bühne austoben. Das Ergebnis ist eine Highlight Reise durch die erste Staffel HALBZEIT – die Zwischenbilanz.
Wir freuen uns auf eine Fortsetzung und sind schon ganz gespannt, welche Geschichten uns nach der Sommerpause erwarten.
Bis bald!
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Sonne, Weinblätter und Ouzo! Wirtschaftskrise, Flüchtlingslager und EU Außenposten. Mythologie, Philosophie und Demokratie. Wir alle wissen vielleicht wo Griechenland liegt. Aber wissen wir was es war? Was es gerade jetzt im Moment ist? Auch wenn Gyros, Taramas und Tzatziki für unsere Geschmacksnerven schon auf Augenhöhe mit Bockwurst, Kartoffelsalat und Schnitzel sind, sagt es nicht, dass wir auch nur einen Hauch von Hellas verstanden haben. Das nehmen Inga Dietrich und Raoul Schoregge selbstverständlich auch nicht für sich in Anspruch. Sie reden aber trotzdem drüber. Mit Respekt und einigem an Wissenswertem streifen sie durch das Land und die Geschichte, während Inga immer wieder bekräftigt, dass sie ja eigentlich keine Expertin ist, aber…Gleichwohl folgen Expertisen zu Gottheiten, über Bauwerke und selbstverständlich über ihren Liebling Homer. Inga hat einiges an Wissen von dem Land vorzuweisen, in dem sie vor drei Dekaden ihren Lebensweg fand. Und das sogar ohne Delphisches Orakel. Raoul hört zu, fragt nach und verkneift sich keineswegs den einen oder anderen Kommentar, dessen Inhalt mehr als nur gefährliches Halbwissen zeigt. Beim Zeus, hört rein, mit Griechischem Wein!
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Inga Dietrich interviewt ihren Freund Raoul Schoregge über dessen wohl seltsamste Reise seines Lebens. Seine Erfahrungen mit und in Nordkorea sind eher ambivalenter Natur und polarisieren auch sehr bei der Sicht auf das Ganze, also auf Land, Menschen, Kultur und Politik. Raoul Schoregge hatte wirklich das Privileg, enorme Einblicke zu bekommen während seiner zwei Reisen dorthin. Beeindruckende Circusshows hat er gesehen und auch interessante Menschen kennengelernt. Die Erzählungen vom Arrirang Festival in Pjöngjang haben Inga durch die dortige perfide Perfektion schon Angst gemacht. Ernsthafte Geschäftsanbahnungen waren äußerst schwierig und immer von großer Unsicherheit geprägt. Verständlicherweise. Denn mal ehrlich: Wenn die Staatsführung in Form dieser stalinistischen Erbdiktatur sich schon nicht um die Einhaltung von Vereinbarungen schert und internationale Ächtungen sie nicht einmal peripher berühren, selbst wenn es apokalyptische Drohgebärden der Amerikaner sind, dann bleibt zu überlegen, welche höhere Instanz, welches Korrektiv man ernsthaft hat, um die Bedingungen eines Vertrags zu beaufsichtigen. Das Amtsgericht Coesfeld als Firmengerichtsstand von Schoregges Firmen funktioniert da wohl eher nicht. Spannendes aus einem Land in dem wenige waren und aus dem noch weniger zurückgekommen sind. Die letzten großer Vertreter des alten Feindbilds. Hört rein und reist mit nach Absurdistan.
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Nonlineare Kommunikation oder COD - CONVERSATION ON DEMAND sind die
Stichworte. Ist das der neue Weg der isolierten Korrespondenz oder kann man nicht
besser aneinander vorbeireden. Das Missverständnis 2.0? Raoul und Inga stellen
sich diesem Experiment. Jeder hat was zu sagen ohne den direkten Kontakt mit dem
Gegenüber. Gefühlswelten schießen so aufgeladen aneinander vorbei und treffen
den Bruder, die Schwester im Geiste unvorbereitet. Die Wirkung ist von diesem
Informationsmosaik auf Dritte äußerst erstaunlich.
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Wer kennt sie nicht, die Sehnsucht nach einem Ort, an dem man noch nie war.
Am Ende reisen wir an weit entfernte Orte um fasziniert die Menschen zu
beobachten, die wir daheim ignorieren.
Im philosophierenden Plausch unserer beiden Protagonisten Inga Dietrich und Raoul
Schoregge kristallisiert sich der Wunsch heraus, dass der Sinn des Reisens darin
besteht, die Vorstellungen mit der Wirklichkeit auszugleichen, und anstatt zu denken,
wie die Dinge sein könnten, sie so zu sehen, wie sie sind.
Denn die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute,
welche die Welt nicht angeschaut haben.
Deswegen besteht der Mensch eben aus Körper, Seele und Pass. Und letzteren
Möchten unsere beiden Künstler nun einsetzen um endlich wieder in die Ferne
aufzubrechen. Und wenn Ihr Lust, Zeit und Muße habt, könnt Ihr sie auf Ihrer vorerst
mentalen Reise dieser aktuellen Halbzeit Podcast Episode begleiten.
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Mitte der 80er war unser ganzes unmittelbar erlebbares Deutschland, dass damals eigentlich ein halbes war, zumindest gastronomisch geprägt von einer muffigen Spießigkeit aus Draußenkännchen, Pizza Hawaii und Herrengedeck. Dazwischen präsentierte sich das Outfit der pubertierenden Probanden in unpassend knalligen Lederkrawatten, halbhohen Pseudosportsneakern und wilden Karottenjeans in Farben, dessen Spektrum sich weit außerhalb des Farbkreises nach Itten befand. Allgemein wurde diese Spezies dann noch gedeckelt mit voluminösen vorne kurz hinten lang Frisuren. Und das Flächendeckend.
In ganz Deutschland?
Nein!
Nicht in ganz Deutschland.
Ausnahme war ein kleines Dorf mit Namen Coesfeld in der westfälischen Provinz. Hier entwickelte sich angetrieben von der Diskothek Fabrik, die passend in einer alten Stuhlfabrik platziert war, die Bewegung einer neuen wilden Jugend: „NEU & NONKONFORM!“ Sicherlich kein Einzelfall damals in diesem unserem Lande. So oder so aber immens wichtig für die letzten Atemzüge des noch geteilten Deutschlands. Zumindest für Inga Dietrich und Raoul Schoregge war dieser Ort wichtiger als die Schule.
Nicht zuletzt dadurch avanciert der aktuelle Podcast in eine audielle Zeitreise mit Erinnerungen einer außergewöhnlichen Version der Sozialisation auf dem Land. Und das Ganze aus der Sicht der nun weltgereisten Abgeklärtheit von zwei echten Fünfzigern. Nicht ohne die nötige Portion Melancholie und zahlreiche hoffnungsvolle Flashbacks an Zeiten und Orte des großen Wechsels. Wer also bereit für die mentale Renaissance der eigenen Jugend ist, der sollte reinhören. Wer sich noch nicht bereit fühlt, für den könnte das Hören die Episode schon fast therapeutische Züge bekommen.
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Man kann nicht, nicht kommunizieren. Egal, was man tut, wir senden immer und
immer wieder Signale in und an unsere Umwelt.
Manchmal werden diese verstanden, manchmal werden diese nicht verstanden,
und ganz manchmal werden sie sogar komplett missverstanden und können im
schlimmsten Falle Tragödien, Krisen und Kriege auslösen.
Spielerisch und trotzdem nicht ohne die notwenige Ernsthaftigkeit nähern sich Inga
Dietrich und Raoul Schoregge teilweise schon pathologisch dem Mysterium des
gekonnt richtigen Missverständnisses zwischen Sender und Empfänger.
Eine unterhaltende Unterhaltung zweier Kommunikationsprofis, deren Latein dabei
hier und da auch einmal am Ende ist, während ihnen die böhmischen Dörfer
einmal mehr spanisch vorkommen. Und das ganz ohne schwedische Gardinen.
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Die Bürokratie gilt sich selbst als der letzte Endzweck des Staates. Da sie ihre
formellen Zwecke zu Ihrem Inhalt macht, gerät sie überall in einen Konflikt mit dem
wahren Leben. Bollwerk und Firewall der Bürokratie, um genau dieses zu erreichen,
und in letzter Konsequenz auch um seine ausführende Mannschaft vor Arbeit und
Empathie zu schützen, sind der ANTRAG und das FORMBLATT. Beides sind
Bedrohungen der Menschheit, die im Ranking kurz nach PANDEMIE und
KLIMAWANDEL kommen und den Kampf gegen diese beiden Gefahren auch leider
permanent verhindern. Inga Dietrich und Raoul Schoregge widmen sich auf
humorvolle aber nicht weniger kritische Art diesem Thema, dass uns alle immer
wieder vor unlösbare Aufgaben stellt.
Schaffen es unsere Protagonisten Lösungsansätze zu finden oder resignieren Sie?
Wichtig ist, dass man einfach gut drauf bleibt, auch wenn man das Antragsformular
für diesen positiven Gemütszustand verlegt hat.
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Das Gespräch zu dieser neuen HALBZEIT Episode führten die Schauspielerin Inga Dietrich und der Clown Raoul Schoregge mit der bezaubernden GABI POPOV, Ehefrau & Manegenpartnerin der 2016 verstorbenen Internationalen Clownslegende OLEG POPOV. In den 28 Jahren mit dem weltbekannten Sonnenclown war sie sicher vieles mehr als das: „Muse, Motivatorin und Managerin!“ Das macht sie heute zu einer Zeitzeugin eines der letzten großen Clowns, und mehr noch. Sie ist es, wie sich in diesem Gespräch schnell rausstellt, die auf eine fast schon poetisch und weise Art den Geist der „Popovschen Clownerie“ als sogar seine „Sonnenstrahlen“ weiterträgt. Die beiden Protagonisten Inga & Raoul sind dankbar für dieses intensive Gespräch über die Kunst des Stolperns und das Leben darum. Wer auch in den Genuss dieses besonderen Augenblicks gelangen will sollte diese Episode nicht verpassen. Ein Gespräch über 90 Minuten mit Tiefgang, Freude und einer großen Portion Hoffnung.
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Norden, Süden, Westen, Zuhause ist es am besten. Und das Zuhause unserer beiden Protagonisten Inga Dietrich und Raoul Schoregge ist nun mal die Bühne. Ob als faktischer Spielort, Synonym für die Theaterkunst oder gar als Manege, der pulverisierten Form der Bretter, die die Welt bedeuten. Augenzwinkernd vorgetragene Theaterwissenschaft trifft auf eine clowneske Sägemehlphilosophie und führt so durch die Geschichte und Geschichten des Theaters. Alles wie immer 100 % subjektiv ohne den Anspruch der Allwissenheit. Sicher ist nur, das die Bühne der Ort ist an dem beide, Inga & Raoul ihre Träume leben können. Ähnlichkeiten zu den real existierenden Erzählern waren nicht beabsichtigt allerdings unvermeidlich!
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Der Clown! Man hat selbigen sicher schon einmal gefrühstückt, aber selten hat man die Möglichkeit wie Inga Dietrich mit zweien gleichzeitig zu sprechen oder gar wie die Halbzeit Crew mit einem Clown gleich 2 mal zu sprechen. Es gab aber viel zu erzählen und so hatte man die Möglichkeit und ergriff diese Chance ebenfalls adhoc einen zweiten Teil des HALBZEIT Podcasts mit dem Gaststar TONITO ALEXIS aufzunehmen. Ein intensives, lustiges, kulinarisches, mitunter musikalisches und sogar teilweise philosophisches Gespräch hielt über eine Stunde die 3 Glücksritter im gegenseitigen Bann. Seit gespannt auf neue Geschichten aus dem Circus. Macht Euch bereit für Wissenswertes aus der Seele der Clowns und genießt Hoffnungsvolle Visionen von „Brüdern & Schwestern“ im Geiste. Es bleibt weiterhin unbestritten, dass der Clown die wichtigste Mahlzeit des Tages ist!
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Während Inga Dietrich und Raoul Schoregge sich wieder einmal über ihr Lieblingsthema, die kunstgeschichtliche Schnittmenge ihrer beiden Leben, „DEN CLOWN“ unterhalten, bleiben sie nicht lange alleine. Denn, sie haben sich einen Fachmann, einen Experten eingeladen und läuten damit unter dem Namen „zu Besuch“ eine neue Rubrik in der Halbzeit Podcast Reihe ein. Gast dieser ersten Episode der neuen Sparte ist kein geringerer als der international bekannte TONITO ALEXIS auch bekannt als CLOWN TONITO. Dieser wurde 1992 mit dem Namen Tony Alexander Ylich Munoz als Sohn eines spanischen Vaters & einer deutsche Mutter geboren. Beide Eltern waren Clowns. Da sein Bruder, sein Großvater & weitere Familienmitglieder der letzten 5 Generationen Clowns waren, widmete auch er sich dieser legendären Kunst des Stolperns. Sein Debüt gab der 3-jährige Tonito 1995 im Circus Krone. Der familiären Tradition verpflichtet & der Zukunft zugewandt führte es ihn mit Engagements zu Circusunternehmen wie Krone (D), Mundial (E), Bouglioune (B) & Zalewski (PL). Goldene Auszeichnungen auf internationalen Festivals wie 2016 in Monte Carlo & 2019 in Warschau pushen seine junge Karriere genauso, wie z.B. 2018 der Erhalt der Charlie Chaplin Trophäe im Internationalen Circusfestival von Sao Paulo. Ein Clown ist nicht nur eine der ältesten und wichtigsten Figuren der darstellenden Kunst, er ist auch zumindest hinter seiner Maskerade ein Mensch. Und genau dieser Zwiespalt zwischen antagonistischer Kunstfigur und echtem Leben erschließt sich deutlich dem zuhörenden Zaungast des Dreiergespräches. Viel Wissenswertes, ein paar Weisheiten aus dem Nähkästchen und auch viel zum Schmunzeln entlocken sich die drei clownesken Protagonisten in diesem intensiven Talk. Analog zum Podcast Titel HALBZEIT ist diese audielle Menage á trois in zwei Teilen zu hören. Teil 1 wird ab Dienstag, den 27.04.2021 online sein und Teil 2 folgt dann in kürze. Schööön!
Anmoderation:
Und welche weiteren Fehler inklusive Berichtigungen als auch vor allem welche anderen Momente des Glanzes dann noch das Leben unseres Gastes Tonito Alexis zierten, hört ihr dann im zweiten Teil unserer Halbzeit Episode „Cloun Blanc, nur Weissclown oder gar weiser Clown?
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