Episodes
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Die Philosophin Martha Nussbaum erforscht, mit einem großen Repertoire von literarischen und philosophischen Referenzen, die Konzepte von Zorn und Vergebung im persönlichen und politischen Zusammenhang. Dabei kommt sie zu dem Schluss, dass diese nicht die richtige Antwort auf eine Kränkung sind. Ähnlich den griechischen Stoikern plädiert sie für eine Kultur der Gelassenheit. Nussbaum fordert, dass der Mensch sich bewusst wird, wie belanglos die meisten Kränkungen sind, und damit den Zorn erst gar nicht entstehen lässt.
(Klappentext)
Wut ist eine Basis-Emotion und als solche ein natürlicher Teil des Menschseins. Sie ist in unserer Kultur stark verwurzelt und wuchert oft über das gesunde Maß hinaus. Die Folgen ihrer Destruktivität sind verheerend. Müssen wir sie loswerden, um in Frieden zu leben? Oder lässt sich die Wut kultivieren und nutzbar machen? Im Buch „Zorn und Vergebung“ habe ich viele Antworten dazu erhalten. -
Ob Farbe der Mönche oder des Teufels, der Armen oder der Reichen, der Mode oder des Protests: Erstaunlich ist die Vielfalt und der Wandel der Bedeutungen, die Schwarz zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlichen Gesellschaften zukommt. Michel Pastoureau schreibt eine ungewöhnliche Kulturgeschichte der Farbe Schwarz. Von der Antike bis heue verfolgt er ihren Symbolgehalt.
(Klappentext)
Wie jedes Jahr widme ich mich zu Beginn der dunklen Jahreszeit einem dunklen Thema. Diesmal der Farbe Schwarz. Es war ein finsteres Vergnügen, dazu durch den Bildband von Michel Pastoureau zu blättern und dank der vielen Abbildungen zu erfahren, wie Schwarz in Religion, Politik, Kunst und Alltag zum Ausdruck kommt. -
Episodes manquant?
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Das zentrale Bestreben der Moderne gilt der Vergrößerung der eigenen Reichweite, des Zugriffs auf die Welt: Diese verfügbare Welt ist jedoch, so Hartmut Rosas brisante These, eine verstummte, mit ihr gibt es keinen Dialog mehr. Gegen diese fortschreitende Entfremdung zwischen Mensch und Welt setzt Rosa die Resonanz, als klingende, unberechenbare Beziehung mit einer nicht-verfügbaren Welt. Zur Resonanz kommt es, wenn wir uns auf Fremdes, Irritierendes einlassen, auf all das, was sich außerhalb unserer kontrollierenden Reichweite befindet. Das Ergebnis dieses Prozesses lässt sich nicht vorhersagen oder planen, daher eignet dem Ereignis der Resonanz immer auch ein Moment der Unverfügbarkeit.
(Klappentext)
Es war schon lange mein Wunsch, das Werk von Hartmut Rosa im Podcast zu besprechen. „Beschleunigung“ und „Resonanz“ sind jedoch so umfangreiche Wälzer, dass ich daran gescheitert bin. Mit „Unverfügbarkeit“ ist nun im Residenz Verlag endlich ein schlanker Essay erschienen, in dem Rosa seine Beschleunigungstheorie komprimiert und einen Aspekt der Resonanztheorie genauer unter die Lupe nimmt. Trotz der Kürze: Sprengstoff fürs Gehirn! -
Was haben das Verschwinden von Apfelsorten, das Auftreten von Politikern in Talkshows, religiöser Fundamentalismus und der Kunst- und Musikmarkt miteinander gemeinsam? Überall wird Vielfalt reduziert, Unerwartetes und Unangepasstes zurückgedrängt. An die Stelle des eigentümlichen Inhalts rückt vermeintliche Authentizität: Nicht mehr das »was« zählt, sondern nur noch das »wie«. Die Fähigkeit zur Ambiguitätstoleranz – Uneindeutigkeit und Widersprüchlichkeit auszuhalten – nimmt in den westlichen Gesellschaften rapide ab. Thomas Bauer zeigt die Konsequenzen auf, sollten wir diesen fatalen Weg des Verlustes von Vielfalt weiter beschreiten.
(Klappentext)
„Die Vereindeutigung der Welt“ von Thomas Bauer ist ein Essay, der auf wenigen Seiten sehr viel Denkstoff liefert. Er ist eine Warnung, aber auch Einladung, eine eigene Haltung zur Komplexität der Welt zu finden.
Links:
Lesenswertes Interview mit Thomas Bauer im Tagesspiegel
Artikel von Tina Uebel: Der große Verlust (Um den Artikel lesen zu können, reicht es, sich auf ZEIT Online zu registrieren, d.h. man muss kein Abonnent sein!) -
Das Individuum ist heute mit der gesellschaftlichen Leitidee konfrontiert, alles sei möglich und jedes Ziel erreichbar. Das führt zu einer weit verbreiteten Angst, die eigenen Potenziale nicht voll auszuschöpfen und ein unbedeutendes, erfolgloses Leben zu führen. Die Entwicklung eines stabilen Selbstwertgefühls wird so erschwert. Die Vorherrschaft einer kommerzialisierten Selbsthilfekultur der Selbstoptimierung verhindert eine intensive Beschäftigung mit grundlegenden existenziellen Fragen. Mithilfe philosophischer, psychologischer, soziologischer und ökonomischer Theorien analysiert und kritisiert Carlo Strenger in einzigartiger Weise diese Entwicklung und zeigt, wie durch eine aktive Anerkennung des eigenen Selbst und durch eine ernsthafte intellektuelle Auseinandersetzung mit dem eigenen Weltbild eine bedeutungsvolle Lebensführung gelingen kann.
(Klappentext)
Fühlt ihr euch auch nur ein bisschen angesprochen? Dann beschäftigt euch mit den Thesen in diesem Buch! Die Angst vor Bedeutungslosigkeit (Englischer Originaltitel: The Fear of Insignificance) ist eine philosophische Therapie gegen die Schäden, die unsere Selbstachtung in social media nimmt. -
Seit Jahrtausenden ersinnen wir Ungeheuer und Fabelwesen, die uns zugleich Furcht einjagen und faszinieren. Wir brauchen sie, um unseren Ängsten eine Gestalt zu geben und sie so beherrschbar zu machen. Hubert Filser zeigt, wie jede Gesellschaft ihre eigenen Monster hervorbringt und was diese über die Menschen verraten, die sie erdacht haben. Ob Hundsköpfige, anmutige Sirenen oder Dracula – eins verbindet all diese schaurigen Kreaturen: Sie sind ein Spiegelbild gesellschaftlicher Strömungen und sagen viel darüber aus, was zum Zeitpunkt ihrer Entstehung als normal galt und was nicht. Monster sind anders, wild und unberechenbar – und deshalb ungemein spannend!(Klappentext)Das fand ich auch schon immer, und erst recht, nachdem ich „Menschen brauchen Monster“ gelesen hatte. In diesem Halloween-Spezial erzähle ich euch, wo die schrecklichsten Kreaturen wohnen, wie wir mit ihnen klarkommen können und warum wir uns eigentlich gruseln… 😱Empfehlungen aus dem Podcast:- Rudolf Simek: Monster im Mittelalter- Twitter-Account von Damien Kempf
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Luxus – allein das Wort erzeugt vielfältige Vorstellungen: von teurem Schnickschnack, Überfluss und Verschwendung, von Reichtum und Komfort, Geltungskonsum und Statussymbolen. Und es provoziert offenbar klare Meinungen, denn Luxus wird zumeist entweder scharf verurteilt oder vehement verteidigt. Aber wissen die zahlreichen Kritiker und Apologeten des Luxus überhaupt, wovon sie reden? Es gibt nämlich keine Luxusforschung, die vor aller Bewertung systematisch zu bestimmen versucht, wann etwas Luxus ist. Daher steht die Antwort auf eine scheinbar einfache Frage noch aus. Sie lautet: »Was ist Luxus?«
(Klappentext)
Als Luxus-Podcasterin, die ich in letzter Zeit war (selten! rar!), kam für mein Comeback kein anderes Thema in Frage. Dazu las ich ein ganzes Buch über einen einzigen Begriff und die Frage nach seiner korrekten Verwendung. Ein echter Luxus, den der Philosoph Lambert Wiesing sich da erlaubt hat!
Wenn ihr die Kochschinkenstyle-Szene in meinem aktuellen Roman nachlesen wollt, besorgt euch Minigolf Paradiso.
Und wer vom Thema Luxus immer noch nicht genug hat, hört weiter bei Anekdotisch Evident, meiner neuen Podcastreihe zusammen mit Katrin Rönicke. -
Die Digitalisierung verändert unsere Wahrnehmung der Welt: Unsere Körper, die Natur, unsere sozialen Beziehungen – alles erscheint in höherer Auflösung, durch immer mehr Daten analysierbar. Feinste Unterschiede werden erkennbar, das Individuelle überlagert das Allgemeine. Lässt sich unser gesellschaftliches Ideal der Gleichheit vor diesem Hintergrund aufrechterhalten? Im Umgang mit komplexen Daten sind uns Computer zusehends überlegen. Wer sind wir noch, wenn Intelligenz und Rationalität nicht mehr als allein menschliche Merkmale gelten können? Müssen wir uns vom Homo rationalis zum Homo irritabilis entwickeln, um uns von intelligenten Maschinen abzugrenzen?
(Klappentext)
Mit wem ich auch rede, alle haben das Gefühl, dass die Welt, wie wir sie kannten, zusammenbricht. Das Buch von Christoph Kucklick hat es mir mit eiskalter Nüchternheit bestätigt, mir aber auch Lust gemacht, mich mit den Fragen und Herausforderungen der Zukunft auseinanderzusetzen und der Katastrophe mit Engagement und Neugier zu begegnen statt mit Untergangsangst. Dringende Leseempfehlung! -
„Die Geschichte des Neonlichts eröffnet faszinierende Facetten von Stadt- und Populärkultur. Zwischen den Weltkriegen brachten Leuchtreklamen Eleganz und Vitalität in die Metropolen. In den 1950er Jahren verwandelten pulsierende Spektakel das Wüstenörtchen Las Vegas. Heute glimmt Lichtkunst in Museen und Galerien. Literaten, Filmemacher und Fotografen ließen sich vom Glimmen und Flackern anlocken und machten Neon zur Metapher der Moderne. Nur wenige Jahrzehnte nach ihrer Erfindung galt die Werbetechnik jedoch als veraltet und war bald typisch für die Problemviertel der Stadt.“
(Klappentext)
Neonlicht hat schon immer eine große Faszination auf mich ausgeübt. Elektrisch erregte Edelgase, die durch Glasröhren wabern: What’s not to like? Aber woher rührt die Melancholie beim Anblick der bunten Werbeschilder? Das Buch von Christoph Ribbat hat etwas Licht ins Dunkel gebracht.
- Chip ’n’ Dale (Two Chips and a Miss): Classic Disney-Clip von 1952 https://www.youtube.com/watch?v=ETqAX5LP6e8
- Beitrag über das Buchstabenmuseum in Berlin https://www.youtube.com/watch?v=Bgtg8R5vks8
- The Making of Neon Signs https://www.youtube.com/watch?v=EsIo57pH-pA
- Neonreklame im sozialistischen Kattowitz https://www.bing.com/images/search?q=katowice+prl+neony&scope=images&pq=katowice+prl+neony
- Szene aus Taxi Driver https://www.youtube.com/watch?v=IsQypGlE7c8
- Los Angeles 2019 in Bladerunner https://www.youtube.com/watch?v=L-qLglKXme8
- Christopher Doyle: Filming in a Neon World https://www.youtube.com/watch?v=97GwbI27w10
- Kraftwerk: Neonlicht (live) https://www.youtube.com/watch?v=KUV9rONTXzk -
Heute, da Vollbeschäftigung als Gipfel des gesellschaftlich Erstrebenswerten gilt, Umtriebigkeit und atemloses »Am-Ball-Bleiben« auch nach der Arbeit angesagt sind, scheint jeder sich rechtfertigen zu müssen, der am Wochenende einfach nur Däumchen drehen möchte. Dabei galt Muße zu haben in der Antike als Ideal, und selbst das Mittelalter übte noch Nachsicht gegenüber dem antriebslosen Nichtstuer. Erst die Neuzeit brachte die entscheidende Wende: Fortschrittsglaube und Veränderungswille ließen ihn seine Unschuld verlieren, machten ihn zur parasitären Existenz. Seit einiger Zeit allerdings beginnt der Gedanke der Entschleunigung wieder an Akzeptanz zu gewinnen… (Klappentext)
Nach vier Monaten Podcast-Faulheit habe ich mich endlich aufgerafft, Manfred Kochs Kulturgeschichte des Müßiggangs zu lesen. Turns out: Ich war überhaupt nicht faul! Diese und andere Erkenntnisse mehr hört ihr in dieser Folge.
Hier das in der Folge erwähnte Gemälde „Schlaraffenland“ von Pieter Bruegel:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/2c/Schlaraffenland.jpg -
Unser Umgang mit dem Tod erscheint paradox: Einerseits verdrängen wir ihn und seine grundlegende Bedeutung für unser Leben aus dem Bewusstsein, andererseits begegnet er uns immer öfter in Film und Fernsehen. Symbole, allen voran der Totenkopf, schmücken in vielfältiger Weise unsere Kleidung und Accessoires. Jahrhundertelang erinnerten uns diese Symbole an die eigene Sterblichkeit. Was ist heute übrig geblieben von der Vergänglichkeitsmahnung, der Vanitas? Das Buch begibt sich anhand zahlreicher Beispiele aus Literatur, Medien und Kunst auf eine Entdeckungsreise durch die Zeit, um dem heutigen Verständnis von Vergänglichkeit und Tod auf die Spur zu kommen.
(Klappentext)
War der November nicht ein Graus? Das Christkind ist immer noch verstimmt und hat nur finstere Themen im Sack. Nightmare before Christmas sozusagen.
„Der Tod steht uns gut. Vanitas heute“ heißt das Buch der dunklen Stunde. Ideal zum Anhören, wenn ihr eure Schrumpfköpfe in Glanzpapier packt! -
Ist Heimat ein Ort? Ist es der Ort, an dem wir geboren sind? Oder der Ort, an dem wir gerade leben? Ist Heimat ein Geruch, eine Sprache oder eine bestimmte Person? Lebt sie in der bloßen Erinnerung oder formen wir sie im täglichen Leben ständig neu? Und wann wird das Fremde zur Heimat? Simone Egger geht all diesen Fragen nach, Fragen, die sich jeder bereits gestellt hat und die sich im Laufe des Lebens immer wieder stellen. Sie berichtet von den Anfängen eines Begriffs, von der Entstehung und Verbreitung von Heimat-Bildern und -Gefühlen und nicht zuletzt davon, wie sie gewinnbringend vermarktet werden.
(Klappentext)
Das Schmöker-Sachbuch von Simone Egger hat mich mit vielen aussagekräftigen Fotos betört und davon überzeugt, dass Heimat schon lange kein „Alte-Leute-Thema“ mehr ist. Aber hört selbst! -
Die Autorinnen und Autoren der rund zwanzig Essays, Interviews und Literaturbeiträge sind sich einig: Die „Krise“ (oder der „Wandel“) des traditionellen Männlichkeitsbildes ist allgegenwärtig; Karriere, Beziehung, Familie, Gesundheit – all das und noch viel mehr bereitet dem heutigen Mann Kopfschmerzen. In der Regel wird als Hauptursache die Spannung zwischen überkommenen Rollenvorstellungen und den Ansprüchen der sich emanzipierenden sozialen Umwelt diagnostiziert. Unterschiedlich sind dagegen die Analysen und die Vorschläge, wie eine neue Identität erreicht werden kann.
(Klappentext)
In Geschlechterfragen aller Art bin ich für Verstehen statt Verurteilen. In dieser Hinsicht sehr aufschlussreich war das „Jahrbuch 2014: Männer“ des deutschen Polen-Instituts Darmstadt. Ich habe viel von den Zusammenhängen verstanden, die zu Problemen in konservativen Gesellschaften führen – aber auch gelernt, was unser Männlichkeitsbild im Westen einzigartig macht. -
Das Buch „Schamverlust. Vom Wandel der Gefühlskultur“ von Ulrich Greiner wurde im April zum Sachbuch des Monats gekürt ( http://www.heise.de/tp/artikel/41/41354/1.html ) und weil Scham eines der spannendsten Themen ist, die es gibt, musste ich es sofort lesen! Es war eine außerordentlich unterhaltsame Lektüre und herausgekommen ist diese megapeinliche Podcast-Folge!
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Bourdieus Analyse des kulturellen Konsums und des Kunstgeschmacks ist trotz der hohen Anforderungen, die sie an den Leser stellt, für alle von Interesse, die geneigt sind, ihre eigenen, meist als selbstverständlich aufgefassten kulturellen Vorlieben und Praktiken zu prüfen.
(Klappentext)
Die Theorien von Pierre Bourdieu, berüchtigter Textwurstvebrecher und Erstsemesterschreck, fesseln mich schon seit Jahren. Als in einer Folge der „Wrintheit“ das Thema auf Geschmacksverirrungen der Unterschicht kam, löste das bei der Hörerschaft eine Flut an Beschimpfungen und anderen heftigen Reaktionen aus. Geschmack sei ja wohl etwas Subjektives und jeder würde sich so kleiden, wie es ihm gefalle. Das habe ich zum Anlass genommen, „Die feinen Unterschiede“ (vielleicht das erste wirklich unlesbare Buch in dieser Podcast-Reihe) hörbar zu machen. Das Buch ist 1987 bei Suhrkamp erschienen, aber wie immer wieder von Soziologie-Professoren bestätigt, handelt es sich um eine miserable Übersetzung. Wer des Französischen mächtig ist, sollte es im Original lesen oder in der ziemlich guten Version auf Englisch. -
Konsumprodukte müssen höchsten ästhetischen Ansprüchen genügen und werden oft ähnlich aufwendig inszeniert wie Kunstwerke. Wolfgang Ullrich wagt den Spagat zwischen beiden Welten und fragt, ob wir nicht alle längst dem Doping durch Konsum erliegen.
(Klappentext)
Als Kritikerin der pauschalen Konsumkritik habe ich das Buch verschlungen und möchte euch in dieser Folge die interessantesten Thesen daraus präsentieren.
Walter Ullrich: „Alles nur Konsum. Kritik der warenästhetischen Erziehung“ ist 2013 bei Wagenbach Berlin erschienen.
Ich bedanke mich ganz herzlich bei Hörer Marcus, der mir das Buch geschenkt hat. -
Die Familie der Krähen umfasst 123 Arten, zu denen auch Elstern und Häher zählen; ihre engsten Verwandten sind die Paradiesvögel. Anders als diese kommen die meist schwarz gefärbten Krähen beinahe überall auf der Erde vor. Die Mythen, die sie von jeher begleiten, sind ebenso dunkel wie sie und handeln fast immer von Übel und Tod. Selbst die zunehmende Erforschung ihrer herausragenden Intelligenz konnte sie nicht von ihrem schlechten Ruf befreien. Im Gegenteil: Dass Krähen über ein Gedächtnisvermögen verfügen, das sogar jede menschliche Kapazität übersteigt, scheint nur ein weiterer Ausweis ihrer Unheimlichkeit zu sein.(Klappentext)Besonders dieser Tage sieht man die schwarzen Gesellen auf Ästen hocken und über Wiesen watscheln. Umso passender schien es mir, gerade jetzt im Herbst der Frage nachzuspüren, ob der düstere Ruf der Krähen wirklich gerechtfertigt ist. Mein großer Dank gilt der Schenkerin dieses kleinen, wunderhübschen und hochinteressanten Büchleins!Erschienen ist „Krähen: Ein Portrait“ von Cord Riechelmann bei Matthes & Seitz Berlin in der Reihe „Naturkunden“.
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Vor 100 000 Jahren war der Homo sapiens noch ein unbedeutendes Tier, das unauffällig in einem abgelegenen Winkel des afrikanischen Kontinents lebte. Unsere Vorfahren teilten sich den Planeten mit mindestens fünf weiteren menschlichen Spezies, und die Rolle, die sie im Ökosystem spielten, war nicht größer als die von Gorillas, Libellen oder Quallen. Vor 70 000 Jahren dann vollzog sich ein mysteriöser und rascher Wandel mit dem Homo sapiens, und es war vor allem die Beschaffenheit seines Gehirns, die ihn zum Herren des Planeten und zum Schrecken des Ökosystems werden ließ.
(Klappentext)
Dr. Yuval Harari habe ich durch seinen aktuell laufenden MOOC-Kurs „A brief History of Humankind“ auf Coursera kennen gelernt. Obwohl bei mir kein Vorinteresse an Frühgeschichte bestand, haben mich seine Vorträge derart gefesselt, dass ich auch sein 500 Seiten starkes Buch, das auf deutsch als „Eine kurze Geschichte der Menschheit“ bei DVA erschienen ist, verschlungen habe. Diese Folge gibt einen kleinen Einblick! -
Elisabeth Naumanns „Entdeckungen an einem alltäglichen Ort“ münden in eine umfassende Kulturgeschichte des Kiosks, die nicht nur die Entstehung, Entwicklung und Erscheinungsformen dieser bedeutenden Kleinstarchitektur unter die Lupe nimmt, sondern vor allem den Blick auf den Menschen wirft, der dieses Straßenmöbel betreibt oder besucht.
(Klappentext)
Das Buch ist die Doktorarbeit einer bemerkenswerterweise 76-jährigen Dame, die jahrelang in der Kiosklandschaft Berlins unterwegs war, um Beobachtungen zu sammeln, Gespräche zu führen und so dem Alltagsphänomen Kiosk möglichst viele Facetten zu entlocken. Spannend und sehr unterhaltsam!
„Kiosk - Entdeckungen an einem alltäglichen Ort“ von Elisabeth Naumann ist im Jonas Verlag erschienen. -
Kind sein dürfen, kreatives und phantasievolles Spielen um des Spielens willen - für Susanne Gaschke ein Ideal aus einer anderen Zeit. Kindheit heute bedeute vielmehr, schon vor dem Eintritt ins Jugendalter Konventionen unterworfen zu sein, die durch Konsumindustrie und Werbung diktiert werden. Schon Kinder sollen und wollen "cool" sein, sich älter geben als sie sind, Erwachsene ablehnen, Grenzen überschreiten und sich über Marken und Produkte definieren. Der Konsumindustrie ist das nur recht, denn für diese sind Kinder vor allem eine spontane, ungehemmte und leicht manipulierbare Zielgruppe, die selbst oder über ihre Eltern so viel Geld wie niemals zuvor verfügen.
(Aus dem Klappentext)
Ich persönlich hatte die Chance, zwei Kindheiten zu leben: eine Kindheit in einem armen, sozialistischen Land und eine zweite im kapitalistischen Überfluss.
Auf dem Hintergrund dieser Erfahrungen habe ich mich kritisch mit diesem sehr wichtigen Buch auseinandergesetzt, das ich nicht nur Eltern ans Herz lege.
„Die verkaufte Kindheit: Wie Kinderwünsche vermarktet werden und was Eltern dagegen tun können“ von Susanne Gaschke ist im Pantheon Verlag erschienen. - Montre plus