Episodes

  • Die Stimmung in Deutschland ist schlecht – viel schlechter, als es die Lage der Dinge bei nüchterner Betrachtung rechtfertigt. Der Jenaer Soziologe Hartmut Rosa versucht mit seiner Resonanztheorie zu erklären, warum das so ist. Resonanz, sagt er, beschreibt die Beziehung zwischen Personen, bei denen sich beide Seiten gegenseitig beeinflussen, bei denen also eine grundsätzliche Offenheit besteht, zu lernen und die eigene Meinung zu überdenken.

    Martina erklärt uns Hartmut Rosas Resonanztheorie und geht darauf ein, inwiefern sie die schlechte Stimmung in Deutschland, insbesondere in Ostdeutschland, erklären kann. Kann Hartmut Rosas Theorie Werkzeuge bereitstellen, mit denen wir die öffentliche Diskussion zurück in vernünftige Gleise bringen können?

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  • Der Deutsche Ethikrat sollte ein unabhängiger Sachverständigenrat sein, der Bundesregierung und Bundestag in ethischen, gesellschaftlichen und rechtlichen Fragen berät, insbesondere in ethisch kniffligen Fragen wie Präimplantationsdiagnostik, Sterbehilfe, Trans- und Intersexualität, Inzestverbot, Organspende, Künstliche Intelligenz und Klimagerechtigkeit. Langjährige MGEN-Hörer:innen werden kaum überrascht sein: Die großen Parteien haben den Ethikrat vollgestopft mit Theologen und Kirchenleuten, es gibt nur einen (1) einzigen Ethiker unter den 26 Mitgliedern.

    Oliver erklärt uns, was der Ethikrat ist und was seine Aufgaben sind. Dann schauen wir uns die einzelnen Mitglieder etwas genauer an. Martina und Till fassen sich an den Kopf und fragen sich: Was wollen derart religiös-dogmatisch verkorkste Menschen vernünftig zu ethisch wirklich schwierigen Themen beitragen? Und da der Ethikrat nun offensichtlich nicht ernstzunehmen ist, wer berät dann die Politik?

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  • In Deutschland hat die Kirche Supersonderrechte. Selbst wenn die Bundesrepublik nach einem ausführlichen Rechtsweg beschließt, dass eine Person ausreisepflichtig ist, nimmt sich die Kirche ein Vetorecht heraus und gewährt den Menschen in ihren (in der Regel durch Steuermittel bezahlten) Einrichtungen Asyl. Der Staat, so meinen die Christenmenschen, hat dabei nicht einzugreifen.

    Anhand eines Artikels von Tim Niendorf in der FAZ ( https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/verhinderte-abschiebungen-wird-das-kirchenasyl-ausgenutzt-110036111.html ) geht Till das Thema an: Was ist Kirchenasyl, wie funktioniert es? Wie begründen die Kirchen ihre Superrechte? Warum tun die Behörden nichts gegen die Kirche als Staat im Staate?

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  • Vor einer Weile hat Oliver von den Legenden über den Ort Glastonbury in England erzählt, das vielleicht, vielleicht auch nicht identisch ist mit der Insel Avalon aus der Gralslegende. Damals hat er bewusst die Geschichten so erzählt, wie sie in Kreisen von Esoterikern, Alternativchristen und Gralssuchern erzählt werden, also ohne jede skeptische Einordnung.

    Diese skeptische Einordnung liefert Oliver jetzt nach: War Joseph von Arimathäa wirklich in Glastonbury? Hat er tatsächlich dort den Heiligen Dornbusch gepflanzt? Gibt es archäologische Hinweise, dass der Ort identisch ist mit dem Avalon der Gralssage? Wie ist das steinzeitliche Labyrinth auf dem Hügel Glastonbury Tor zu interpretieren? Und was ist denn nun mit dem Heiligen Gral?

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  • MEGEN-Songs:
    https://soundcloud.com/user-869937591/sets/mgen-musik

    Lyrics:

    Ich muss dir etwas sagen, geh nicht fort
    Du kommst an einen ganz, ganz schlimmen Ort
    Doch es gibt Jesus, der da unten zu dir hält
    Und dieser Jesus, der braucht dringend all dein Geld

    Wir sind junge Christen um die vierzig
    Jesus liebte alle Menschen wirklich
    Und auch wir, wir finden alle Leute cool
    Es sei denn, du bist Muslim oder schwul

    Und komm ich in den Himmel und du nicht
    Freu ich mich auf dein dämliches Gesicht
    Und weil ich dir moralisch überlegen bin
    Gib mir jetzt am besten gleich dein Kind

    Denn: Wir sind junge Christen um die vierzig
    Jesus liebte alle Menschen wirklich
    Und auch wir, wir lieben alle voll und ganz
    Es sei denn, du bist jüdisch oder trans

    Break

    Wir sind junge Christen um die vierzig
    Jesus liebte alle Menschen wirklich
    Und auch wir, wir finden alle Leute cool
    Es sei denn, du bist Muslim oder schwul

    Wir sind junge Christen um die vierzig
    Jesus liebte alle Menschen wirklich
    Und auch wir, wir lieben alle voll und ganz
    Es sei denn, du bist jüdisch oder trans

  • Das vorherrschende Narrativ in der öffentlichen Diskussion bewertet Migration als „Mutter aller Probleme“, das es zu kanalisieren und am besten ganz abzuwürgen gilt. Im Gegensatz dazu fordert die „Open Borders“-Bewegung auf Grundlage philosophischer, politischer und ökonomischer Argumente eine absolute Niederlassungsfreiheit für alle Menschen.

    Till ist über die Open Borders-Leute gestolpert und kratzt sich am Kopf: Ist eine absolute Niederlassungsfreiheit wirklich eine gute Idee? Oder zumindest eine funktionierende Gegenthese zur „Ausländer raus!“-Rhetorik der deutschen Politik? Anhand der Bücher von Bryan Caplan und Joseph Carens stellt er die Argumente der Befürworter vor und geht auf zentrale Einwände ein.

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    00:00:00 - Intro
    00:02:48 - Zwei Bücher
    00:04:12 - 1. Buch von Bryan Caplan
    00:05:22 - 2. Buch von Joseph Carens
    00:08:22 - Warum ist Migration nicht völlig frei?
    00:09:12 - Carens I: Eigentumsrechte (nach Nozick)
    00:15:24 - Carens II: Egalitarismus und Urzustand (nach Rawls)
    00:23:23 - Wir rätseln (I): Was machen wir hier eigentlich?
    00:25:14 - Zurück zu Rawls' Theorien
    00:26:45 - Carens III: Utilitarismus
    00:29:08 - Caplan und Einwände gegen Open Borders wegen ...
    00:31:19 - ... Öffentliche Ordnung in Gefahr?
    00:35:55 - ... Brain Drain
    00:37:24 - ... Sozialsysteme, Wohlfahrt, Armut
    00:43:56 - ... Sprache
    00:44:56 - ... Kunst und Kultur
    00:45:45 - ... Einwanderer errichten neue Unrechtsstaaten?
    00:46:14 - Caplans Lösungsvorschläge für ...
    00:46:34 - ... Jobs und Gehälter
    00:47:13 - ... Sozialstaat
    00:47:58 - ... Sprache und Kultur
    00:48:19 - ... Kriminalität
    00:48:45 - Die Autoren schließen
    00:50:19 - Wir rätseln (II): Martina rätselt
    00:57:53 - Wir rätseln (III): Oliver rätselt
    01:19:32 - Danke fürs Zuhören!

  • Seit Jahrhunderten gibt das keltische Avalon, die mythische Apfelinsel des König Artus, Historikern, Esoterikern und Schatzsuchern Rätsel auf. Über zweitausend Jahre reichen die Legenden, die sich um diesen Ort ranken: Der junge Jesus war hier zu Besuch, sein reicher Gönner Joseph von Arimathäa brachte den Heiligen Gral nach Avalon und baute eine erste christliche Kirche, König Artus zog sich nach seiner letzten Schlacht gegen die Sachsen hierhin zurück und liegt nun inmitten der Ruinen des mittelalterlichen Klosters Glastonbury Abbey begraben. Seit vielen Jahrhunderten wächst der Heilige Dornbusch am Hang der Hügel von Avalon – der einzige Weißdorn der Welt, der mitten im Winter, zur Wintersonnenwende, blüht. Über all das wacht der Glastonbury Tor, der nicht nur ein Symbol für eine esoterische Spielart des Christentums ist, sondern auch das Tor zur keltischen Geisterwelt.

    Ist das Avalon der arturischen Legende wirklich identisch mit der kleinen englischen Stadt Glastonbury in Somerset, wo der rätselhafte Hügel Glastonbury Tor aus den Nebeln der Ebene ragt? Gibt es Anzeichen dafür, dass die Geschichten stimmen? Oliver erzählt von seinem Besuch in Glastonbury und führt uns durch die Legenden, die über den Ort erzählt werden.

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  • Als der italienische Teenager Carlo Acutis an Leukämie stirbt, ist sich seine Mutter sicher: Gott muss ihren Sohn aus ganz bestimmten Gründen mit der schweren Krankheit versehen haben – Der Junge war christlich engagiert und sehr fromm, vielleicht wollte Gott ihn nah bei sich haben?

    Die katholische Kirche ist immer auf der Suche nach potentiellen neuen Heiligen, also volksnahen Figuren, zu denen die Gläubigen beten können – so will sie die Loyalität der Gläubigen festigen. Also suchten – und fanden – die Kirchenfürsten nach Wundern, die der tote Teenager vollbracht hat, einer zentrale Voraussetzung für die Heiligsprechung.

    Nachdem zwei Wunder „gesichert“ festgestellt wurden, ist es dann soweit: Der tote Teenager wird zwölf Jahre nach seinem Tod ausgegraben. Er wird seitdem in einem Glassarg ausgestellt, Katholik:innen kriechen vor der Leiche auf dem Boden herum. Doch damit nicht genug: Carlos Herz wird herausoperiert, die Kirche schickt es auf eine generalstabsmäßig organisierte Welttournee – Auch in München und im Kölner Dom konnten Gläubige davor auf dem Boden herum kriechen.

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  • Während viele Christinnen und Christen davon ausgehen, dass das Judentum lediglich eine Art Vorspiel zur eigentlichen frohen Botschaft des Gottes sei, dem ach so großartigen Christentum, sehen jüdische Leute das offensichtlich etwas anders: 4000 Jahre alt sei das Judentum, sagen sie, mit einer langen, ehrwürdigen und wissenschaftlich gesichterten Historie über Abraham und die Erzväter, Moses und dem Auszug aus Ägypten, dem Großreich von König David und seinem Sohn Salomon, die babylonische Gefangenschaft und schließlich die Eroberung Judäas durch die Römer. Wenn, dann sei das Christentum eine eher blasse Weiterführung des Judentums.

    Seit einer Weile bastelt Oliver an seiner Reihe zum frühen Christentum. Um dessen Ursprünge verstehen zu können, müssen wir aber auch die Anfänge des Judentums kennen, die zentralen Mythen und (historischen?) Ereignisse. Darum reden wir in dieser Folge über den Fall der bronzezeitlichen Großreiche um das Jahr 1177 vdZ, die jüdische Heilsgeschichte – also die religiöse Erzählung über Abraham, Moses, David und so weiter – und die archäologischen Belege, die es für diese Erzählung gibt. Damit es nicht übermäßig spannend wird: Der letzte Teil der Folge ist der bei weitem kürzeste.

    Diese Folge ist ein Zusammenschnitt aus einigen Segmenten aus dem Jahr 2019.

    00:00:00 - Intro
    00:01:06 - Bronzezeit
    00:13:18 - Heilserzählung ded Judentums
    00:40:14 - Archäologische Sicht

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  • Es ist jedes Mal dasselbe Spiel, fast schon zum Lachen: Papst Franziskus äußert sich immer wieder frauenfeindlich, homophob oder ganz einfach reaktionär — und die Katholik:innen sind komplett überrascht. Wie kann es sein, dass der ach so reformfreudige Hoffnungsträger sich immer wieder als konservativer, etwas wirrköpfiger alter Mann entpuppt? Aber dann, nach ein oder zwei Tagen der Verwirrung rollt die katholische Medienmaschine los und „ordnet die Äußerungen des Papstes ein“. Puh, denken die Katholiban, alles doch nicht so schlimm. Wir können weiter in der Kirche bleiben.

    Till berichtet von einer der aktuellen Gelegenheiten, bei denen Papst Franziskus LGBTQ-Leute beschimpft. Während der Vatikan so tut, als sei nichts gewesen, ist sogar die nicht gerade übermäßig progressive FAZ sauer und findet, dass der Papst sich mal etwas zusammenreißen solle. Martina und Oliver sagen: Viel Glück!

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  • Eine öffentliche Schule, bei der der Staat 100% der Kosten zahlt, aber die Kirche die Regeln macht? Was bei vielen Menschen für Kopfkratzen sorgen dürfte, ist für Leute in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen normal: Hier sind ungefähr ein Drittel aller Grundschulen sogenannte „Bekenntnisschulen“. Das sind ganz normale Schulen in öffentlicher Trägerschaft, bei denen allerdings die Kirche festlegt, wer als Lehrer:in oder Schulleiter:in arbeitet – und welche Religion die Kinder haben müssen, die dort zur Schule gehen dürfen. Falschreligiöse Kinder, auch aus der unmittelbaren Nachbarschaft, sind nur in Ausnahmefällen willkommen.

    Oliver fasst zusammen, was Bekenntnisschulen sind, wie sie funktionieren, und wie Eltern sich gegen die Marschbefehle von Seiten der Kirchen wehren können. Martina und Till sind ratlos: Wie kann es sein, dass der deutsche Staat schon Kleinkinder religiös diskriminiert?

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    00:00:00 - Intro
    00:00:59 - Bekenntnisschulen
    00:05:30 - Kurze Beine, kurze Wege!
    00:06:26 - Zahlen dazu
    00:08:20 - Es gerät etwas in Bewegung
    00:10:51 - Es gibt einen Hebel! (und Beispielfälle)
    00:16:25 - Reaktionen der Kirche
    00:18:33 - Was haltet ihr davon?

  • Wer Augen hat, der sehe! Wer Ohren hat, der höre! Ja, es ist wahr: Nach Jahren des Planens, Tüftelns und Nachdenkens, nach Hunderten von Kommissions-Sitzungen und Abstimmungsschleifen hat die Heilige Mutter Kirche neue Bestimmungen erlassen, wie Gläubige in Zukunft mit mirakulösen Ereignissen umzugehen haben. In einem breit angelegten Kampagne nimmt der Vatikan Heilungs-, Offenbarungs- und Erscheinungswunder kritisch unter die Lupe.

    Till führt uns durch die Welt der katholisch-christlichen Mirakel und bespricht die neuen Regelungen und Ausnahmen, Vermessungs- und Prüfwerkzeuge. Also, liebe Hörerinnen und Hörer, seid ihr ab sofort perfekt vorbereitet, sollten euch einmal überraschend Jesus oder die Heilige Gottesmutter begegnen.

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    00:00:00 - Intro
    00:02:22 - Regeln für die Welt der Wunder
    00:05:01 - z.B. kein Wunder
    00:07:16 - 1978er Richtlinien verfeinert
    00:08:06 - kein echtes Blut
    00:10:12 - andere Marienerscheinungen

  • Nachdem Martina uns vor einigen Wochen schon Hintergründe zu Gloria von Thurn und Taxis und ihren Verbindungen in die rechtskatholische und nationalistische Szene berichtet hat, forscht sie weiter zu den Kreisen des deutschen „Hochadels“. Offenbar gibt es immer noch Leute, die in aller Öffentlichkeit Prinz und Prinzessin spielen, ohne dafür ausgelacht zu werden. Nun, vielleicht sollte man diese Leute auch besser ernst nehmen, denn sie sind oft schwerreich, exzellent in Politik und Kirche vernetzt und genießen immer noch einen Vertrauensvorschuss in der Bevölkerung.

    Martina führt uns durch die Welt des deutschen Adels, deren Vermögen, Verbindungen und Marotten, die breit angelegten Täuschungsmanöver und Einflussnahmen. Hier, so schließt Martina, erhält sich eine schmale Elite mit sorgsam erprobten Mitteln über Generationen selbst und hält sich bereit – bereit dafür, in Deutschland wieder die Macht zu übernehmen.

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    00:00:00 - Intro
    00:04:48 - Was ist Adel?
    00:08:25 - Wie funktioniert das?
    00:13:08 - Adelsverband
    00:14:46 - Wie sind die drauf?
    00:17:42 - Artikel aus der "Zeit"
    00:18:05 - Karl-Theodor Guttenberg
    00:22:18 - eine Aussteigerin
    00:25:18 - Erich Lobkowicz
    00:29:48 - Sebastian Rotenhan
    00:33:28 - junge Malteser
    00:34:31 - auch heute völlig absurd
    00:39:56 - nicht nur einfach lustig
    00:41:02 - Tradition
    00:43:34 - Warum so unkritisch, liebe Zeit?
    00:44:41 - Exkursion nach Wien
    00:47:11 - Georg Holtzbrinck
    00:48:33 - Nehm dieser bösen Bubble das Ansehen weg!

  • Vor einigen Wochen hat Oliver über das „Geheimen Markus-Evangelium“ berichtet, einen frühchristlichen Text, in dem von geheimnisvollen Riten geraunt wird, die Jesus nachts mit einzelnen, offenbar nur leicht bekleideten, jungen Männern durchführt. Die Interpretation der Texte führen zum wüsten Streit: Hat Jesus heimlich gnostische Rituale durchgeführt? Geht es um Sex? Oder ist die ganze Sache vielleicht doch eine bösartige Fälschung?

    Zu der Folge sind sehr viele Fragen und Anmerkungen von Hörer:innen eingegangen, die wir jetzt besprechen. Ab wann gab es christliche Gemeinden? Hat Jesus wirklich existiert oder nicht? Gibt es außerhalb der Bibel Belege für christliche Behauptungen? War das Christentum vielleicht schon in seiner Anfangszeit ein betrügerisches Unternehmen, um an das Geld leichtgläubiger Leute zu kommen?

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    00:00:14 - Intro
    00:02:13 - Worum geht es?
    00:07:47 - "Ihr seid doof!"
    00:11:52 - Christentum kondensiert
    00:14:05 - Wofür ist "Jesus" so wichtig?
    00:15:55 - dürftige Beweislage, Beweis durch Gewöhnung
    00:17:10 - Noch weniger Quellen für manch andere historische Person? Nein.
    00:19:24 - Dead Sea Scrolls, Propheten wie Daniel
    00:22:09 - Ausnahmen von wissenschaftlichen Standards für die Religion
    00:22:43 - Stammeslinien, Silben-Salat, Familien
    00:24:00 - Einigkeit der Historiker? Unabhängigkeit der Evangelien?
    00:28:18 - Glaubwürdigkeit durch Peinlichkeit? Zimmermann als Insider
    00:31:14 - Paulusbriefe als Geschäftsidee
    00:34:44 - Dekonstruktion der 6 sog. außerbiblischen "Quellen"
    00:37:01 - 1. Thallus
    00:38:21 - 2. Mara Bar Serapion
    00:38:58 - 3. Tacitus
    00:39:13 - 4. Josephus Flavius
    00:40:19 - 5. Plinius
    00:40:36 - 6. Sueton
    00:42:20 - Clemens' Brief (k)eine Fälschung? und andere Thesen
    00:44:33 - Abbinder

  • Ja, es ist wahr! Die Kirche hat das Jahr 2025 zum Ordentlichen Heiligen Jahr erklärt, Papst Franziskus wird also im Dezember die Heilige Pforte am Petersdom öffnen. Doch nicht nur das – nein! Das eigentliche Highlight ist, so lässt uns der Vatikan wissen, dass die Kirche im Heiligen Jahr wieder großzügig Ablässe verteilt. So kann man, wenn man zum Beispiel Schellfisch gegessen, Mischgewebe getragen oder auf der Straße einer Person (desselben? des anderen?? unbestimmten???) Geschlechts zugezwinkert hat, seine Folterstrafe im Fegefeuer um bis zu sieben Jahre verkürzen. Um genau zu erklären, unter welchen Umständen solche Strafnachlässe möglich sind, hat der Vatikan ein ausführliches Regelwerk veröffentlicht.

    Oliver führt uns durch die guten Nachrichten aus Rom und legt uns das Ablass-Regelwerk des Vatikan detailliert dar. Martina und Till können es kaum fassen — Wie kann es sein, dass die Kirche im 21. Jahrhundert feierlich und ohne jedes Zeichen der Ironie derart mittelalterlichen Unsinn verbreitet – und ihn offensichtlich auch noch ernst nimmt? Es wird Zeit, dass wir diese Brüder endlich loswerden.

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    00:00:00 - Brunnen!
    00:01:22 - Heiliger Bimbam!
    00:02:26 - Was ist ein heiliges Jahr?
    00:04:51 - Noch eine gute Nachricht!
    00:06:15 - Ablass, was ist das?
    00:09:37 - aktuelle AGB (Ablass Gewährungs Bedingungen)
    00:12:49 - weitere Stimmen
    00:14:58 - Was sagt man dazu!

  • Mariae Gloria Ferdinanda Joachima Josephine Wilhelmine Huberta Fürstin von Thurn und Taxis flattert mit ihren wilden Thesen seit Jahrzehnten durch die deutschen Nachmittagstalkshows. Doch in den letzten Jahren werden ihre Aussagen immer bizarrer: Frau Fürstin sind nicht nur erzkatholisch durchgeknallt, sondern verbreiten auch Aussagen, die man mit gutem Gewissen rechtsextrem nennen kann. Trotzdem bieten auch seriöse Medien Frau Thurn und Taxis immer wieder eine Bühne — Warum?

    Martina führt uns nicht nur durch die Aussagen der selbsternannten Fürstin, sondern erklärt auch das dahinter stehende System: Fürstin Gloria und der Rest des deutschen Hochadels sind unglaublich reich, extrem gut vernetzt in Kirche, Politik und Medien und genießen schon wegen ihrer Namen einen enormen Vertrauensvorschuss. Steht Fürstin Gloria noch auf dem Boden der demokratischen Grundordnung, oder zielt sie auf die Errichtung einer Adelsrepublik?

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    00:00:00 - Chtulu
    00:01:48 - Aber was heißt schon rechtsextrem?
    00:03:47 - Gloria!
    00:07:48 - Das Interview in der Zeit Online
    00:16:12 - entlarvend
    00:17:02 - umtriebige sog. Fürstin
    00:18:07 - Rechtskatholiken
    00:21:27 - Populismus
    00:23:02 - Warum kriegt die soviel Sendezeit?
    00:24:18 - Nehmt ihnen diese Namen ab!

  • Seit fast 70 Jahren hält ein antiker Text Theologen in Atem: Im „Geheimen Markus-Evangelium“, das der Forscher Morton Smith 1958 in einem Kloster nahe Bethlehem findet, wird von geheimnisvollen Riten geraunt, die Jesus nachts mit einzelnen, offenbar nur leicht bekleideten, jungen Männern durchführt. Die Interpretation der Texte führen zum wüsten Streit: Hat Jesus heimlich gnostische Rituale durchgeführt? Geht es um Sex? Oder ist die ganze Sache vielleicht doch eine bösartige Fälschung?

    Oliver führt uns durch das „Geheime Markus-Evangelium“, seinen Inhalt, den politischen Kontext, die Geschichte seiner Entdeckung und die Schwierigkeiten bei der Interpretation. Für Oliver ist der „Geheime Markus“ ein schillerndes Beispiel für die Schwierigkeiten, die man bei der Beschäftigung mit den Ursprüngen des Christentums, insbesondere auch mit dem (vielleicht, vielleicht auch nicht) historisch existierenden Jesus, umschiffen muss.

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  • Ist es nicht ein Jammer? Früher gab es einfach mehr Sex. Das finden zumindest das christliche Magazin Corrigenda und seine Autorin Beile Ratut. Die haben nämlich lang und hart nachgedacht und teilen uns jetzt erregt mit, dass die Gleichstellung von Frauen dazu führt, dass durchschnittliche Männer keinen Sex mehr haben. Nein, nur noch Alphamännchen mit Maserati haben Sex.

    Oliver und Till sind überrascht, denn diese Zusammenhänge waren ihnen bislang noch nicht direkt aufgefallen. Ob das alles vielleicht nur für Christenmännchen gilt? Ganz im Ernst: Corrigenda und Beile Ratut schaffen es in einem einzelnen Artikel, sowohl massiv frauen- als auch männerfeindlichen Sexismus zu versammeln. Eine reife Leistung, die einen ehrlichen Einblick in das düstere Menschenbild des Christentums ermöglicht.

    Link zum Artikel:
    https://www.corrigenda.online/trend/beile-ratut-sex-und-ehe-sind-wie-feuer-und-herd

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    https://manglaubtesnicht.wordpress.com/?p=4756

  • Jedes Jahr entschließen sich ein bis zwei Prozent der Mitglieder zum Kirchenaustritt – Was im Umkehrschluss bedeutet, dass 98% offenbar glücklich und zufrieden in ihrer Organisation sind; zumindest so glücklich, dass sie Nachrichten über den massenhaften Kindesmissbrauch durch die Kirche nicht beeindrucken. Das MGEN-Team ist verrätselt: Es muss für diese Leute sehr starke Gründe geben, in der Kirche zu bleiben, damit sie das größte Verbrechen seit dem Zweiten Weltkrieg aufwiegen. Welche könnten das sein?


    Der Theologieprofessor Jan-Heiner Tück aus Wien hat sich zu Wort gemeldet und acht seiner Ansicht nach schlagende Gründe aufgelistet, warum er in der Kirche bleibt. Oliver führt uns durch Professor Tücks Artikel und Ergänzungen anderer Theologen. Nach einigem Gelächter überlegen Till und Oliver gemeinsam: Sind die Argumente des Berufskatholiken wirklich stichhaltig? Und sind es diesselben Gründe, warum Jenny und Johnny Catholic in der Kirche bleiben?

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  • In seinem Dokument „Feducia supplicans“ hat der Vatikan klargestellt, dass ohne Trauschein zusammen lebende, geschiedene oder homosexuelle Paare auch weiterhin nicht mit dem Segen der Kirche zu rechnen haben. Lediglich dann, so der Vatikan, wenn ein Priester etwa eine Gruppe Menschen zufällig auf der Straße trifft, darf er ihnen einen kurzen Segen erteilen — und unter diesen Leuten könnten immerhin auch Geschiedene oder Homosexuelle sein.


    Soweit ist das also eigentlich nichts Neues. Trotzdem ist die Reaktion kirchlicher Kreise auf das Dokument des Papstes laut, aufgeregt und – erstaunlich widersprüchlich: Der progressive Flügel um Bischof Bätzing sieht sich bestätigt; hurra, endlich Segnungen für Homosexuelle! Aber … der konservative Flügel um Kardinal Woelki sieht sich ebenfalls bestätigt: Hurra, Segnungen bleiben weiter verboten! Die afrikanischen Bischöfe gehen sogar noch weiter: Sie veröffentlichen wütende Protestnoten und beschimpfen den Papst als „Ketzer“ — Aus Sicht der afrikanischen Kirche gehören Schwule ins Gefängnis oder gleich an den Baukran; sie, so meinen die Guten Christenmenschen, dürfen noch nicht mal in die Nähe einer Segnung kommen.

    Till führt uns durch den Inhalt von „Feducia supplicans“ sowie die Entwicklungen, Reaktionen und Klarstellungen nach der Veröffentlichung. Oliver kratzt sich am Kopf: Warum die ganze Aufregung, wenn sich doch eh nichts ändert? Oder wird hier nur mal wieder der innerkirchliche Machtkampf auf dem Rücken von Minderheiten ausgetragen?

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