Episodes
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Der Pfarrkalender 1938 – gedruckt vor dem Anschluss an NS-Deutschland im März 1938 – gibt Auskunft über die Infrastruktur für den Alltag in Absam: vom Gemischtwarenhändler, Schneider, Schuster, Frächter, Brennholzhändler bis zur Leichenwächterin reichte damals das Angebot ... mitten im Dorf.
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Der Fall Larcher und ein Leserbrief von Paul Flora 1973 by Museum Absam
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Episodes manquant?
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Am 15. März 2015 führten Reinhold Mair und Matthias Breit vom Gemeindemuseum Absam anhand eines historischen Fotos vom Salzberg im Halltal ein Gespräch mit Sepp, in dem dieser aus seiner aktiven Zeit "am Berg" berichtete.
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Über Leben und Tod des jüdischen Amateur-Jazzpianisten Alfred Hochhaus, der 1939 Telfs in Tirol verlassen musste und 1941 nach einer zwei Jahre dauernden Flucht aus dem nationalsozialistischen Österreich in einem serbischen Dorf von österreichischen Wehrmachtssoldaten ermordet wurde. Gelesen hat Rainer Egger.
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50 Jahre nach dem ersten großen Tiroler Schul- und Kulturskandal haben Dietmar Larcher – Ehemann von Agnes Larcher – und drei Schülerinnen der Absamer Hauptschulklasse, mit der Agnes Larcher im Juni 1973 "Stallerhof" von Franz Xaver Kroetz lesen und diskutieren wollte, in Interviews vom »Fall Larcher« berichtet. Gelesen haben Rainer Egger und Johann Nikolussi.
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Der k. k. Sektionsrat Alois Richard Schmidt (1804–1899)war Salzbergverwalter zu Hall und Montanist und Markscheider im Range eines Regierungs-Sekretärs. Nach seiner Pensionierung sorgte Schmidt in den 1880er Jahren in Tirol für Unerhörtes: Er lieferte der Ende des 19. Jahrhunderts vollkommen unterentwickelten Öffentlichkeit Informationen, indem er im »Boten für Tirol und Vorarlberg« eine lange Artikelserie mit dem listig-harmlosen Titel »Rückerinnerungen an den Haller Salzberg« publizierte. Wer in Tirol wissen wollte, wie nach dem Aufschwung am Salzberg im Halltal unter der bayrischen Verwaltung am Beginn des 19. Jahrhunderts die Habsburger den Betrieb heruntergewirtschaftet haben und welche Gefahren im Berg und am Berg in Kauf genommen wurden, der konnte sich bei Schmidt darüber fundiert informieren. Wir haben eine Auswahl zusammengestellt. Gelesen hat Rainer Egger, Musik von Matthias Legner.
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Der Schriftsteller und Maler Georg Paulmichl ist im März 2020 gestorben. Seit Ende der 1980er Jahre hatte er – als „behindert“ kategorisiert – zusammen mit dem Kunsterzieher Dietmar Raffeiner die ihm als „normal“ vorgesetzte Realität mit ihren sprachlichen Details in Gedichten und Miniaturen zur Kenntlichkeit gebracht: "Ich bin nicht behindert, ich kann reden." Gelesen haben Rainer Egger und Johann Nikolussi. Musik Bert Breit.
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„Die Morde und Misshandlungen im Reichenauer Lager vor dem französischen Militärtribunal“ titelte die „Tiroler Tageszeitung“ am 7. Dezember 1948. Einer der Tiroler Zeugen in diesem NS-Nachkriegsverfahren kam aus dem Zillertal. Seine Aussage 1948, ein Interview mit ihm aus dem Jahr 2007 und Informationen über den spektakulären Reichenau-Prozess vor 75 Jahren sind in dieser Episode zu hören. Gelesen haben Rainer Egger und Matthias Breit.
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Mitschnitt einer Lesung von Rainer Egger im Gemeindemuseum Absam. Der 1978, bereits mit 31 Jahren, verstorbene Südtiroler Schriftsteller Norbert C. Kaser wäre heuer 75 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlaß hat Rainer Egger am 20. November 2022 in Absam Gedichte und Prosa von ihm gelesen. Musik Bert Breit
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In den 1990er Jahren haben sich Hirlanda Micheler aus Obertilliach in Osttirol und Heinz Mayer aus Innsbruck vor dem Mikrofon daran erinnert, was sie von der Pogromnacht am 9. November 1938 in Innsbruck wissen. Bereits im Sommer 1938 hatte die Absamer Möbeltischlerei Zoglauer das Möbelhaus der jüdischen Familie Brüll in der Anichstraße 7 "übernommen". Heinz Mayer war damals bereits inhaftiert … Lange hatte er auch nach der Befreiung mit den Opfern, den Tätern und den Arisierern der ersten Monate NS-Herrschaft in Tirol tun.
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Landläufig ist man in Tirol der Meinung, die Jazzmusik sei erst 1945 mit den amerikanischen Befreiern ins Heilige Land gekommen. Aber bereits 1919 propagierten in Innsbruck Tanzschulen Jazztänze als „modernen Tanz, der sich dem guten Geschmack restlos angepaßt hat“. Im Industrieort Absam wurde Anfang der 1920er Jahre der Grundstein für den Jazz gelegt – in einem Lokal mit dem programmatischen Namen „Cafe Central“ spielte dann auch die „Große Jazz-Bandkapelle Seip“ …
Gelesen haben Rainer Egger und Johann Nikolussi. -
Ein Hörstück zur Frage: Wie klingt das "Niemals vergessen" in Tirol? Die Soundscape vom Befreiungsdenkmal am Landhausplatz in Innsbruck trifft auf die Soundscape der "Heldenorgel" in Kufstein trifft auf die Soundscape beim Mahnmal für die Opfer des KZ der Gestapo Innsbruck neben dem Recyclinghof im Stadtteil Reichenau. Wie klingt das "Niemals vergessen" im Alltag in Tirol?
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Während in Österreich Mitte der 1950er Jahre lediglich eine Diskussion über die zivile Nutzung der Kernenergie geführt worden ist, war in Italien die Atomindustrie bereits ganz konkret am Werk. 1954, ein Jahr nach Präsident Eisenhowers »Atoms for Peace«-Rede gründete Italien ein staatliches »Comitato nazionale per le ricerche nucleari«. Rasch ging man zur Durchführung einer landesweiten Suche nach Uranvorkommen über. Italien wurde in vier Zonen geteilt, in denen jeweils eine eigene »squadra« von Geologen, Bergbauingenieuren und Technikern tätig werden konnte. Das Einsatzgebiet der »squadra gamma« waren die Ostalpen – bis in die nördlichen Grenzregionen im Ahrntal …
Gelesen haben Rainer Egger und Johann Nikolussi. Musik Matthias Legner. -
Der Kupferbergbau im Südtiroler Ahrntal ist seit 1426 belegbar und hat – mit Unterbrechungen – bis 1971 angedauert. Kupfer von dort war lange deswegen gesucht, weil es besonders dehnbar und damit für die Drahterzeugung geeignet war. Aber auch für die Herstellung von sogenannten »Leonischen Waren« – das sind mit Gold und Silber oder Messing überzogene Kupferdrähte, die auf Messgewändern, als Borten und für Stickereien zum Einsatz kommen – hat man das »weiche« Kupfer aus dem Ahrntal auch in Nordtirol geschätzt.
Ende der 1950er Jahre interessieren sich Geologen aber für einen anderen Rohstoff aus einem Seitental des Ahrntals: Für kurze Zeit geht es italienischen und österreichischen Kollegen um das dort ausgemachte Uran.
Gelesen haben Rainer Egger und Johann Nikolussi. Musik Matthias Legner. -
Ende Jänner 1552 wird im Haller Hafen ein Elefant vermutlich auf eine Zille verladen. Gekommen ist er ursprünglich aus dem Königreich aus Kotte, dem heutigen Sri Lanka. König Bhuvaneka Bahu VII. schenkte ihn dem portugiesischen Herrscherhaus. Von dort gelangte er wiederum als Geschenk an den späteren Kaiser Maximilian II. und seine Frau Maria. Das Herrscherpaar brach dann im Herbst 1551 von Spanien übers Mittelmeer Richtung Wien auf … und passierte auf diesem Weg Brixen, den Brenner, Innsbruck und Hall, wo der Elefant auf eine Zille verladen wurde.
Gelesen hat Johann Nikolussi. -
Mit nur 450.000,– Schilling Baukosten sollten ab 1931 mit zwei auf nur ein Drittel ihrer Größe zusammengeschrumpften Dampflokomotiven mindestens 25.000 Fahrgäste pro Saison zwischen Hafelekar und Pfeis auf einem „Felsenpfade“ durch mehrere Tunnels mitten in die „Karwendelpracht“ hinein transportieren. Gelesen haben Rainer Egger und Johann Nikolussi.
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Hier hören Sie Kurztexte und Gedichte, die Absamer Schülerinnen vor 50 Jahren geschrieben haben. Die Schülerinnen von Dr. Agnes Larcher an der Hauptschule Absam wollten nicht mehr auf die vom Lesebuch verordnete »Frohe Fahrt« gehen … Aber hören Sie selbst. Gelesen haben Rainer Egger und Johann Nikolussi. Musik von Matthias Legner.
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Vor 50 Jahren wird nicht nur der Arlbergtunnel geplant, vor 50 Jahren hat sich nicht nur Innsbruck erneut um die Winterolympiade beworben, auch Unmengen von Staub werden vor 50 Jahren in Österreichs Bildungseinrichtungen aufgewirbelt: setzte doch Anfang der 1970er Jahre die Schulreform ein. Daher lesen im Frühjahr 1972 Schülerinnen von Dr. Agnes Larcher an der Hauptschule Absam nicht mehr im Lesebuch … sie schreiben lieber selbst eines. Gelesen haben Rainer Egger und Johann Nikolussi.
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Anmerkungen zur Haller Opposition gegen das Sudhaus des Adam Anton Tschiderer in den Jahren 1710 bis 1720. Oder wie viel große Geschichte steckt in der ganz kleinen? Wie beeinflusste ein europäischer Elitenkrieg das Verhalten der Elite vor Ort? Warum sollen fünf Haller 1716 nach Neapel auf die Galeere? Was hat das mit einem Elfenbein-Automaten in Wien und mit einer Säule in Innsbruck und mit einer Brücke im Oberland zu tun? Gelesen haben Rainer Egger und Johann Nikolussi.
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Flucht und Vertreibung und die Absamer Denunzianten – Ein Beitrag zur Geschichte des Innovations-, Salinen-, Justiz- und Gefängniswesens im 18. Jahrhundert … Nach amtlichen Akten. Veröffentlicht in fünf Teilen im Mai und Juni 1875 im „Boten für Tirol und Vorarlberg“. Vor rund 300 Jahren wehrten sich Bürger, Beamte und Salinenarbeiter mit unterschiedlichen Mitteln gegen ein neues Sudhaus und einen neuen Siedeprozess, den der Salzmair Adam Anton Tschiderer von Gleisheim auf kaiserlichen Befehl hin konzipiert und in einem 1712 in Hall in Tirol neu erbauten Sudhaus realisiert hatte. Gelesen haben Rainer Egger und Johann Nikolussi.
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