Episodes
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Im Interview: Felix Klemm, 18 Jahre, seit September 2021 Schülersprecher an einer Gesamtschule in NRW mit ca. 1200 Schüler*innen
Er spricht von dem Prozess, den er machen musste, um feste Strukturen an seiner Schule zu etablieren. Das klingt so einfach und selbstverständlich. Scheint es aber doch nicht überall zu sein. Wie er es geschafft hat, seine Schülervertretung in der Schule bekannt zu machen, seine Schülerschaft zu mobilisieren, eine Schulgemeinschaft zu kreieren und dadurch Dinge voranzutreiben, davon berichtet Felix in dem wunderbaren Interview mit ihm.
Wir sprechen auch darüber, was eine gute Schule ausmacht und eine gute Lehrkraft ausmachen.
Seine Maxime für die Arbeit in der SV:
Interesse zeigen Das Interne mitteilen Ideen erlauben -
Helmut Klemm – Schulleiter der Eichendorffschule in Erlangen – wurde mir im Twitterlehrerzimmer „empfohlen“. „Guter Mann, einfach anschreiben“. Ich bin nachhaltig begeistert von dem Gespräch mit Helmut Klemm. Er ist mutig, verantwortlich und kreativ. Denn genau das ist der Slogan der Eichendorffschule.
Helmut Klemm fragt seine 5./6. Klässler regelmäßig, ob Mathe ein „Arschloch“ sei. Eine tolle und ungewöhnliche Frage.
Wir sprechen über:
den „Raum der Mathematik“: Alles mathematische Lernen findet in diesem Raum statt, schüler- und handlungsorientiert und 3-fach differenziert, mit digitaler Ausstattung und iPads, mit Montessorimaterial für die vorbereitete Umgebung, Navigationsblättern und Ritualen Corona als Katalysator Andere Normaliät: „Wir wollen nicht die Schule wiederhaben, die es vor Corona gab, dafür haben wir zu viel aus dem Distanzlernen gelernt“ 5 Schulen der Eichendorffschule Das „Wir“ an der Eichendorffschule -
Episodes manquant?
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Während des Lockdowns 2020: Die Schulen haben "Betretungsverbot", aber kein "Beschulungsverbot". Diese Grauzone hat die Montessorischule Eichstätt genutzt und ihre Schüler:innen mit in den Wald genommen.
Sie haben zunächst Zufluchtsorte gesucht bzw. geschaffen (z.B. eine Jurte oder das nahe gelegene Walderlebniszentrum), die als Basis dienten. Im Wald haben die Klassen Tier und Pflanzenwelt erkundet, zusammen gekocht, Kunst gemacht und sich viel bewegt.
Nach den Sommerferien war die große Frage: wie geht es weiter mit dem verrückten "Waldprojekt"? Die Klassen gehen heute noch regelmäßig in den Wald. Besonders jetzt nach dem langen Lockdown stehen Bewegung und soziales Lernen im Vordergrund.
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An der Gottfried-Kinkel-Grundschule in Bonn arbeiten die Erzieher*innen aus dem Nachmittagsbereich eng verzahnt mit den Lehrkräften in Multiprofessionellen Teams zusammen, um das Konzept des Offenen Ganztags gut realisieren zu können. Das multifunktionale Raumkonzept ist hierbei sehr unterstützend. Spielregeln für die Professionalisierung der Teamsitzungen sind Entlastung für die gute Teamarbeit.
Kinderparlamente und der wöchentliche Klassenrat werden ernst genommen und regelmäßig durchgeführt. Die Kinder erleben sich als selbstwirksam und partizipativ.
Multiprofessionelle Teams https://www.schulentwicklung.nrw.de/q/ganztag/aus-der-praxis/vernetzter-ganztag/ogs-gottfried-kinkel-bonn/teamarbeit/index.html
Hier werden Gelingensbedingungen für den erfolgreichen Ganztag genannt:
multiprofessionelle Teamarbeit (mit kollegialem Feedback über die gemeinsame Arbeit in der vergangenen Woche, Rollenklärung), gemeinsames Bildungsverständnis, multifunktionale Raumnutzung, Zeiten des gemeinsamen Lernens, professionelle Koordination der Bildungseinrichtung, Partizipation aller Beteiligten.Multifunktionale Raumnutzung (angelehnt an die 6 Prinzipien zur Gestaltung der Lernumgebung von Rosan Bosch, Dänemark): https://www.schulentwicklung.nrw.de/q/ganztag/aus-der-praxis/elemente-des-ganztags/ogs-gottfried-kinkel-bonn/raumgestaltung/raeume.html
Waterhole = Eingangsbereich für Kinderparlament, Ausstellungshalle, Wasserspender Mountaintop= für frontale Phasen, Movement = überall Bewegungsmöglichkeiten, Campfire = Stärkung der Gemeinschaft im Klassenrat, Cave = Rückzugsorte z.B. Snoezelenraum, kuschelige Leseecke, Hands on = Bauraum, BastelraumTed Talk von Rosan Bosch “Designing for a better world starts at school” https://www.youtube.com/watch?v=q5mpeEa_VZo
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JOHANNA ECK, die Namensgeberin der integrierten Sekundarschule in Berlin, ist viel mehr als das. Sie ist Vorbild und absolut identitätsstiftend für vieles, was an der Schule passiert, z.B. für Exkursionen, ein Lesefest, einen Schreib-Blog in Kooperation mit einer Tageszeitung, Tanzprojekte usw..
In den letzten Jahren gab es turbulente Phasen an der Johann Eck-Schule (JES). Engin Çatik ist es gelungen, wieder für Aufbruchstimmung im Kollegium zu sorgen und einen Schulentwicklungsprozess in Gang zu setzen, an dem möglichst viele aus der Schulgemeinschaft beteiligt sind.
Die Schule wird als Lebensraum, Begegnungsraum und Beziehungsraum wahrgenommen – die Lehrkraft wird zum Lehrarchitekten bzw. zur Lehrarchitektin.
Momentan befindet sich die JES in einem Umwandlungsprozess in eine Gemeinschaftsschule. Dafür wird das Schulgebäude saniert und erweitert. Ein Teil der Erweiterung ist das Multifunktionsgebäude. Dazu hier mehr:
https://www.berliner-woche.de/tempelhof/c-bauen/johanna-eck-schule-wird-zur-gemeinschaftsschule-ausgebaut_a226498
Wer mehr über die Namensgeberin erfahren möchte, schaut am besten hier vorbei:
https://johanna-eck-schule.de
#demokratie #zivilcourage #partizipation #homeschooling #schulentwicklung #profilstunden #klassenrat
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"Vertrauen ist das A&O für eine gelingende Schule" - wie wahr. Helmut Dreher war 15 Jahre lang Schulleiter des Evangelischen Firstwald Gymnasiums in Mössingen. Die Schule hat 2010 den Deutschen Schulpreis gewonnen, dank seiner "Innovationskraft" und seines "lehrernahem" Führungsstils.
Helmut Dreher hat viel Verantwortung für die gelungene Schulentwicklung übernommen, aber er hat seinen Mitarbeitern und Abteilungsleitern auch genauso viel davon übertragen. Vertrauen, Leitung auf Augenhöhe, demokratische Entscheidungsprozesse sind für ihn ganz zentrale Begriffe von guter Schule.
Helmut Dreher ist seit Sommer 2020 im Ruhestand und plant bereits ein Buchprojekt mit dem Titel "Lob des Vertrauens".
Hier der link zum "Abitur und Gesellenbrief"
https://www.gymnasium-kusterdingen.de/de/unsere_schule/abitur-gesellenbrief.php
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Jens Tiedemann ist seit 7 Jahren Schulleiter der BS 08, einer Beruflichen Schule für Bautechnik in Hamburg Bergedorf.
Mich hat natürlich interessiert, wie die berufliche Schule mit der aktuellen Schulschließung umgeht und was das für ihre Schüler und Schülerinnen bedeutet. Zu erfahren, dass die Bauwirtschaft wenig unter den Auswirkungen des Lockdowns leidet und sich nach wie vor großer Beliebtheit erfreut, hat mich überrascht und gefreut.
Wir sprechen über verschiedene Projekte, die die BS 08 fest etabliert hat, um überfachliche Kompetenzen zu stärken. Denn das ist die Chance, um die ca. 1000 Schüler und ca. 300 Schülerinnen für die Themen Demokratisierung, Rassismus, Vielfalt, Diskriminierung u.ä. zu sensibilisieren.
Sehr spannend finde ich auch die Schulpartnerschaft mit einer Beruflichen Schule in Tirana, Albanien https://bs08.de/besuch-der-karl-gega-berufsschule-in-tirana-albanien/
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Die Kooperative Gesamtschule (KGS) Niederrad ist eine von drei reformpädagogisch arbeitenden Gesamtschulen in Frankfurt/Main.
Die Gesamtschule wurde 2017 neu gegründet und wächst jedes Jahr um sechs weitere Klassen. Dass das einen ständigen Veränderungsprozess mit sich bringt, wundert nicht. Es verlangt viel von allen ab, von der Schulleitung, aber auch von den Lehrkräften, die sich immer wieder in ihren Teams auf Neues einstellen und einlassen müssen.
Wie man eine solche Schule leitet, erzählen Eva Seifert (Schulleiterin) und Dietmar Blume (stellv. Schulleiter) in diesem wunderbaren Gespräch.
Wir sprechen über das Konzept der kooperativen Gesamtschule (Lernbüros, Projektunterricht, Werkstätten), über Haltung, Partizipation, Beziehung und Beratung und ganz wenig über Corona ;-).
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Uwe Gehrmann hat, bevor er zur IGS Süd nach Frankfurt Sachsenhausen gewechselt ist, erfolgreich die IGS Nordend geleitet. Er war von Anfang an in der Planungsgruppe der vor vier Jahren neu gegründeten Gesamtschule mit dabei.
Wir sprechen u.a. über Fachbüros, Projektarbeit, Bausteinentwicklung, Scrum-Prozesse und vieles mehr.
Hier die erwähnten links:
https://education-innovation-lab.de
https://www.scrum.org
https://cryptpad.fr
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Alexander Otto ist Schulleiter der neu gegründeten Grace Hopper Gesamtschule in Teltow, Brandenburg.
Die Schule wird 2022/23 einen Neubau beziehen dürfen, auf den ich jetzt schon ganz neidisch schaue. A. Otto war von Anfang an bei der Planung des Gebäudes dabei und konnte den Bauträger von seinem pädagogischen Konzept überzeugen. Mehr dazu auch hier:
https://www.tele-task.de/series/1321/ oder http://www.nak-architekten.de/projekte/GST_Teltow/
Wir sprechen natürlich über das Konzept, das übrigens im absolut lesenswerten Schulprogramm nochmal ausführlich dargestellt ist: http://www.gesamtschule-teltow.de/defaultsite/schulprogramm/ und
über das spannende KYUB Projekt https://www.youtube.com/watch?v=IgtUjycP5hY
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Susanna Kock ist seit 2018 Schulleiterin der Liebfrauenschule, eine Grundschule in Frankfurt-Stadtmitte. Vorher war sie Pädagogische Mitarbeiterin für das Lehramt Grundschule an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt und davor Konrektorin an der Liebfrauenschule. Zwischendurch hat sie einen Master für Schulmanagement in Kaiserslautern absolviert https://www.zfuw.uni-kl.de/human-resources/schulmanagement
Wir haben gesprochen über:
die Musikalische Grundschule (siehe auch https://www.crespo-foundation.de/primacanta/) die bilingualen Deutsch-Spanisch Klassen die intensive und wichtige Elternarbeit das Entwicklungsprogramm der Deutschen Schulakademie http://liebfrauenschule.info/author/susanna-kock/page/2/ und die Zeiten während der Schulschließung https://padlet.com/lhennen/wpmvb8qti3373sqh -
Bernd Beisse, Lichtdesigner und Unternehmer, ist seit Gründung des Gymnasiums im Jahr 2010 im Schulvorstand.
Bernd Beisse erzählt, wie ihn damals ein Vortrag von Gerald Hüther beeindruckt hat und wie die Idee, eine Schule zu gründen, die nach dem Jenaplan unterrichtet, entstanden ist. Eigentlich wollte ich ganz viel über den Jenaplan erfahren, aber das Gespräch nahm eine ganz andere Einwicklung.
Wie sehr die Schullandschaft sich in den letzten 10 Jahren gewandelt hat, so hat sich auch das Jenaplangymnasium verändert. Nicht ohne Grund spricht Bernd Beisse von einer "Prototypenschmiede". Seine Idee ist es, Module zu entwicklen, die auch von anderen Schulen verwendet werden können. Dazu bringt er IT-Experten, Wissenschaftler und Designer zusammen.
Inzwischen gibt es drei Module, die sich in einer Pilotphase befinden:
1. “United-by-language”
https://www.web-gym-bayern.de/united.htm
2. „My Project”
https://www.jenaplangymnasium.de/mint-my-project-digital-in-die-zukunft/
3. Digitales Pult (education now/connected classroom)
https://www.youtube.com/watch?v=xfW8c9ZN_5E&list=PLNyQiaRLlD3w_kMrBFNzciD4fVRpfradY
Hier zum erwähnten online Unterricht während der Schulschließungen
https://www.web-gym-bayern.de
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Christian Graf (45) ist seit dem 1. August 2020 der neue Schulleiter der Grund- und Mittelschule Thalmässing. Ich war neugierig, wer die Nachfolge von Ottmar Misoph angetreten hat und habe Christian Graf während meines Herbsturlaubs in Oberfranken besucht. Die Schule wirkt unglaublich entspannt und einladend. So war auch das Gespräch mit Christian Graf, bei dem die Türen immer offen stehen.
Wir sprechen über den Deutschen Schulpreis, seinen Führungsstil, Handynutzung auf dem Schulhof und den Matheunterricht.
Hier die weiterführenden links zum Sinus Programm aus Bayern
https://www.isb.bayern.de/schulartuebergreifendes/faecherspezifische-themen/mint/sinus/
https://www.isb.bayern.de/schulartspezifisches/materialien/s/sinus-bayern/
https://www.deltaplus.bayern.de/20-jahre-sinus/sinus-bayern-2007-2011/
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Im Gespräch mit Mareike Klauenflügel (stv. Schulleiterin) und Dr. Susanne Gölitzer (Schulleiterin) der IGS Kalbach-Riedberg in Frankfurt
Wir sprechen über
das Profil "Sprache und Kommunikation" das Lernen in Fachbüros und Fachintensivs das Lernen in jahrgangsübergreifenden Gruppen Verantwortung und Mitbestimmung die wichtige Elternarbeit Schulentwicklung im Dialog unterschiedliche Vorstellungen von Autorität und Bildung Selbstreflexion der SchülerInnen Erfahrungen und Schlussfolgerungen aus dem Corona-HomeschoolingHier der link zum Artikel, der am Ende des Gesprächs erwähnt wird:
https://www.fr.de/panorama/lernlabor-deutschland-corona-zeigt-was-sich-an-schulen-aendern-muss-13825020.html
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In Teil 2 spreche ich mit Thomas Ferber über seine Rolle als Schulleiter ("als Schulleiter muss man Visionär sein und delegieren können"), seine hohe Arbeitszufriedenheit und die seines Kollegiums.
"Wir sehen unseren Bildungsauftrag als IGS mit Inklusion genau da: die Menschen stark zu machen und das Lernen zu ermöglichen". Das und die Umstellung auf das PerLenWerk verlangen viel von dem sehr engagierten Kollegium.
Ich habe Thomas Ferber u.a. gefragt, wie er es geschafft hat, das Bauamt von seinem Bauvorhaben zu überzeugen (und Wände einreißen zu dürfen!!) und wie er dem Herbst unter Corona Bedingungen entgegensieht.
Fotos dazu bei @schuldialoge
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Thomas Ferber ist seit über zehn Jahren Schulleiter der Richtsbergschule in Marburg, eine integrierte Gesamtschule mit 680 SchülerInnen.
In Teil 1 sind Ausschnitte der Präsentation zu hören, die Thomas Ferber vor einer kleinen Besuchergruppe gehalten hat.
Es geht dabei natürlich um die Entstehungsgeschichte des PerLenWerks (Personalisiertes Lernen und Werkstätten), aber auch um die Umstrukturierung der Schulleitung, um delegieren können, um Teamstrukturen, um "Macht abgeben", um das 4-K-Modell der OECD, um "pädagogische Geschlossenheit" und um "das, was die Kinder zum Lernen brauchen".
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Katja Braun ist seit 2017 Schulleiterin der Ecole d’humanité, ein privates Internat in der Schweiz. Die Ecole d’Humanité wurde 1910 von dem Reformpädagogen Paul Geheeb gegründet, orientiert sich an der Wagenschein-Didaktik und den Grundsätzen der TZI (Themenzentrierte Interaktion nach Ruth Cohn).
Katja Braun erzählt mit großer Begeisterung von ihrer „Ecole-Familie“ (Wohngruppeneinheit von 6-10 Personen), den verschiedenen Abenteuern und Herausforderungen, die die Schweizer Berge bieten und den ganz unterschiedlichen Lerngelegenheiten und Lernmöglichkeiten des Internats.
„Werde der du bist/werde die du bist“, der sehr anspruchsvolle Leitsatz von Paul Geheeb prägt das Lernen und Leben an der Ecole. Auch wenn am Vormittag das „akademische Lernen“ im Vordergrund steht, sind die Inhalte des Nachmittags, wie Handarbeit, Hauswirtschaft, Outdooraktivitäten usw. genauso wichtig und sind ganz wesentlich für die Entwicklung der SchülerInnen.
Ich habe Katja Braun gefragt, was es braucht, damit Lernen gelingt? Die SchülerInnen brauchen das Vertrauen darauf, dass sie als Person zählen und gesehen werden. Es braucht Vertrauen und Freiräume für flexible Tagesgestaltung, ein motiviertes Kollegium, das bereit ist, sich immer wieder in Frage zu stellen.
Medienkonsum ist eingeschränkt auf 6 Stunden Smartphone pro Woche. Eine Ausweitung ist angedacht, jedoch: „Wir würden weiterhin gerne Kreatives vor Konsum stellen“.
Was können andere Schulen von der Ecole d’Humanité lernen?
Wie wichtig es ist
- SchülerInnen so viel wie möglich in Entscheidungsprozesse für ihr Lernen einzubeziehen und mit ihnen nach der Sinnhaftigkeit des Lernens zu suchen
- uns alle als Lernende zu sehen
- immer wieder vom Jugendlichen aus zu denken
- auch Lehrpersonen, die keine pädagogische Ausbildung haben, in Schulen zu haben
- Freiräume zu schaffen und sie auch zu nutzen bzw. auszuschöpfen
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So beschreibt Micha Pallesche, der seit 2015 Schulleiter der Ernst-Reuter-Schule (ERS) ist, seine Schule, als „total lebendig, immer im Wandel, immer in Veränderung“.
Die ERS, eine Gemeinschaftsschule in Karlsruhe mit 320 SchülerInnen und 36 KollegInnen, hat bereits viele Preise und Auszeichnungen erhalten, u.a. für ihre Schülerzeitung, ihr Medienprofil und die Erklärvideos. "Das hilft zu strukturieren und zu evaluieren. Das macht unsere Arbeit sichtbar und hilft uns, mutig neue Projekte anzugehen."
Wir sprechen über:
das Kreativhaus „Wunderland“ (ein Gebäude mit 8-10 kleineren Räumen), in dem die future skills des 21. Jahrhunderts abgebildet sind. Dort findet man Orte für kreative Ideen, Kollaboration, Denken und Achtsamkeit die Ideenbörse: ein Büro von SchülerInnen organisiert, in dem Ideen aus der Schulgemeinschaft landen. Im Ideenbüro beraten die SchülerInnen die Ideengeber, vernetzen und nehmen Kontakt auf, bis eine Lösung für die Idee gefunden wird. Das Ideenbüro ist auch für das Wohnquartier offen und hat eine Zweigstelle im Mehrgenerationenhaus im Stadtteil. Hier lernen sie gemeinschaftlich reale und komplexe Probleme zu lösen. das Schulfach L.E.B.E.N.: Die realen Begegnungen sind an der ERS neben allem Digitalen sehr wichtig. „Es geht um eine Haltung und Einstellung und Werte, die man in einer sich ständig verändernden Welt braucht und das ist für mich die beste Berufsvorbereitung überhaupt.“ Digitalisierung, was heißt das eigentlich für die Schulen der Zukunft? Was bedeutet die Kultur der Digitalität? den Roten Salon: ein Ort für partizipative Schulentwicklung. 2-3 x im Jahr treffen sich Eltern, Schüler und Lehrer für 2-3 Stunden, um bestimmte Fragestellungen in einem design thinking Format weiterzudenken. Durch die Partizipation der Schulgemeinschaft sind alle Perspektiven im Boot, es gibt eine tragfähige Basis für die Umsetzung, Mehrheiten werden einfacher gefunden.Ein weiteres Interview mit Mischa Pallesche zu 30 Jahre world wide web
https://www.lmz-bw.de/newsroom/newsroom/themenwochen/themenwochen-30-jahre-www/interview-mit-schulleiter-micha-pallesche-zu-30-jahre-world-wide-web/
Buchempfehlung zur Kultur der Digitalität
https://www.suhrkamp.de/buecher/kultur_der_digitalitaet-felix_stalder_12679.html
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Als ich Ende 2018 einen Tag an der Evangelischen Schule Berlin Zentrum (ESBZ) hospitieren durfte, war ich sehr angetan von dem sehr stimmigen Konzept: Lernbüros, jahrgangsübergreifendes Lernen, Projekt Verantwortung und Projekt Herausforderung in den Jahrgängen 7-10, Pulsare und Lernexpeditionen in den Jahrgängen 11-13.
Ich wollte wissen, wie eine Schule, die seit Jahren innovativ denkt und lehrt, durch die Zeit der Schulschließungen gekommen ist und habe Caroline Treier, die seit August 2016 Schulleiterin der ESBZ ist, in Berlin besucht.
Auf der Homepage der Schule wird ausführlich dargestellt, mit welchen Plattformen und tools die ESBZ arbeitet. Der starke Zusammenhalt im Kollegium und die hohe Bereitschaft zum Lernen der neuen Technik im Kollegium, betont Caroline Treier, zeigte sich deutlich bei der Umsetzung des Konzepts für das Lernen in Zeiten der Schulschließung.
Ich wollte von Caroline Treier wissen, warum die ESBZ so offen ihre Konzepte darlegt und wie schnell das Kollegium sich auf eine gemeinsame Vorgehensweise hat einigen können.
Ich habe auch erfahren, welche spannenden neuen kreativen Lernformate die Schule in der Pandemie ausprobiert hat und was die nächsten Schritte sind.
Hier auch eine Aufzeichnung zu den genutzten Lernplattformen der ESBZ http://digitales-lernen.berlin/zweite-mediensprechstunde/
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Mit Axel Dettmer, dem Schulleiter der Oberschule Berenbostel, spreche ich über ein Konzept, das im August 2020 mit den neuen 5. Klassen starten wird. Vor fünf Jahren wurden zwei Schulformen zusammengeschlossen. Diese Chance hat Axel Dettmer genutzt und seinen beruflichen Traum verwirklicht: die Kerncurricula wurden auf den Kopf gestellt und eine neue Unterrichtsstruktur geschaffen.
Unter einem Oberthema finden sich die Kompetenzen der Kerncurricula wieder und werden in THEO's = themenorientierter Unterricht zusammengefasst. Hinzukommt eine neue Tages- und Wochenstruktur: Stammgruppen-Planung am Morgen, dann mehrere Theo-Blöcke mit unterschiedlichen Schwerpunkten, der Tagesabschluss wieder in der Stammgruppe.
Am Freitag ist Frei-Day, hier bekommen Kinder Freiräume für eigene Fragestellungen wie z.B. "Gibt es ein Leben nach dem Tod?" und tauchen über einen Zeitraum von 4-6 Wochen tief in eine Materie ein. Donnerstags ist Forscherzeit, Barcamps wird es auch noch geben. Dank des bereits etablierten Medienkonzeptes arbeiten alle Kinder mit Padlet auf ihren iPads.
Zusätzlich zum Zeugnis wird es ein Zertifikat geben, in dem steht, welche "tollen Menschen unsere SchülerInnen sind." „Bildung heißt für mich, dass die Kinder einen guten Platz in der Gesellschaft finden, dass sie resilient sind, d.h. im Herzen sind sie starke und gute Menschen“.
Wir sprechen auch über das seit langem eingeführte positive Feedbacksystem, basierend auf dem Konzept „StARK“ = störungsfrei, anerkennend, respektvoll und konsequent", das in Zusammenarbeit mit dem Institut für Konfliktkultur in Freiburg entwickelt wurde. Wer eine Woche lang pünktlich erscheint, sein vollständiges Arbeitsmaterial dabei hat und eine gute Arbeitshaltung zeigt, sammelt Lobstempel, die zu Ende des Jahres z.B. als Ausflug in einen Freizeitpark eingelöst werden können.
„Uns ist bewusst: Wir werden Irrwege gehen, wir werden Sackgassen erreichen und wir werden Fehler machen, aber wir tun dies alles voller Hingabe“
- Montre plus