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  • Die hochsommerlichen SONNTAGs-Jause fand dieses Mal hoch über der Donau statt. Chefredakteurin Sophie Lauringer traf Propst Anton Höslinger, den ersten Mann in Stift Klosterneuburg zur Apfelsaftverkostung.

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  • Chefredakteurin Sophie Lauringer hat zur Sonntags-Jause Alexander Wimmer im Familiengasthaus im Weinviertel getroffen. Zur Jause gab es hausgemachte "Gebackene Mäuse".

    Gebackene Mäuse

    Zutaten

    1 Kilogramm glattes Mehl
    1 gestrichener Esslöffel Salz
    1 halber Würfel frische Germ
    1/2 Liter Milch
    100 Gramm Butter
    80 Gramm Zucker
    4 Dotter
    Öl zum Herausbacken
    Staubzucker, Zimt

    Zubereitung

    Die frische Germ in etwas lauwarmer Milch mit einem KL Zucker auflösen, ein sogenanntes "Dampfl" machen. Mehl in eine große Schüssel sieben, salzen und verrühren. Mittig ein Grübchen machen. Das Dampfl in diese Mulde gießen. Mit etwas Mehl vermischen und zugedeckt auf die doppelte Größe aufgehen lassen.

    In der Zwischenzeit die restliche Milch mit der flüssigen Butter, den Dottern und dem restlichen Zucker versprudeln. Zeigt das Dampfl Sprünge, die versprudelten Zutaten hinzugeben und zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Den Germteig für die gebackenen Mäuse mit einem Geschirrtuch zudecken und an einem warmen Ort aufgehen lassen. Hat sich sich das Volumen verdoppelt, den Teig wieder zusammenkneten und nochmals aufgehen lassen. Diesen Vorgang kann man nochmals wiederholen, dadurch wird der Germteig schön feinporig.

    In der Zwischenzeit Öl in einer Pfanne erhitzen. Nach dem letzten Aufgehen mit einer Teigkarte oder einem großen Löffel Nocken aus dem Teig ausstechen und portionsweise im nicht zu heißen Fett (ca. 160°C) auf beiden Seiten goldbraun herausbacken. Die gebackenen Mäuse auf Küchenrolle abtropfen lassen und mit Staubzucker oder einer Mischung aus Staubzucker und Zimt bestreuen.

    Tipp: Mit Marmelade schmecken die gebackenen Mäuse noch besser.

    Erdbeermarmelade

    Zutaten

    1 Kilogramm Frucht
    500 Gramm Gelierzucker 2:1
    Etwas Zitronensaft

    Zubereitung

    Früchte vorbereiten, Zucker hinzugeben, Früchte pürieren langsam erhitzen, kurz aufkochen lassen und dann unter rühren einige Minuten (nicht kochen) ziehen lassen und heiß abfüllen.

    Das Buch von Alexander Wimmer und Marina B. Jung: Von Bienchen und Bübchen - Das Onlinedating-Experiment

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  • In der SONNTAGs-Jause bei Sophie Lauringer war diese Woche kaiserlicher Besuch zu Gast. Schauspielerin Elisabeth-Joe Harriet verkörpert immer wieder historische Persönlichkeiten. Zur Jause gab es das Lieblingsgetränk von Kaiserin Zita: Blue Curaçao.

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  • Bei der SONNTAGs-Jause mit Chefredakteurin Sophie Lauringer war der frühere zweite Nationalratspräsident und Freund der Europäischen Union, Heinrich Neisser, zu Gast. Er servierte zum Kaffee süße Punschkrapfen.

    Rezept für Punschkrapfen

    Das sehr alte Rezept stammt von Melanie Lauringer, der Urgroßmutter von Sophie Lauringers Mann. Sie war für ihre Backkünste in der Familie im ungarischen Köszeg (Güns) bekannt und so wurde auch dieses üppige Rezept weitergegeben.

    Zutaten für den Kuchenteig:

    10 Eier
    150 Gramm Staubzucker
    1 Rippe Kochschokolade
    40 Gramm geschälte, geriebene Mandeln
    80 Gramm Mehl
    Marillenmarmelade
    1 Becher Punschglasur
    Zutaten für den Punsch:

    100 Gramm Kristallzucker
    2 Stamperl Inländerrum
    1 Bioorange (Saft und geriebene Schale)
    0,1 Liter Wasser

    Zubereitung:

    Aus den 6 Eiern mit 140 Gramm Zucker und 80 Gramm Mehl eine Biskuit backen. Aus 4 Dottern, 70 Gramm Zucker und 1 Rippe geriebener Schokolade, 40 Gramm Mandeln und 4 Eiweiß (zu Eischnee geschlagen) einen zweiten Biskuit backen.

    Den ausgekühlten hellen Biskuit in drei Blätter schneiden, das Mittlere und das Schokoladebiskuit in kleine Würfel schneiden und mit dem zubereiteten Punsch übergießen: Zucker, Rum, dem Orangensaft und der abgeriebenen Schale mit 0,1 Liter Wasser aufkochen.

    Die untere Scheibe Biskuit in eine Kastenform legen und mit Marillenmarmelade bestreichen, die Punschmasse darauf lverteilen und den obersten Teil des Biskuit leicht mit der Hand andrücken.

    Die Mase etwas durchkühlen lassen, in Würfel schneiden und mit Punschglasur überziehen.

    Tipp: Alte Kuchenreste eignen sich besonders gut für die Fülle. Durch den Punsch wird die Masse saftig.

  • Waltraud Klasnic lebt Verantwortung - ob in der Familie, in der Politik als Landeshauptmann der Steiermark oder in der Kirche. Schwach wird sie bei Extrawurstsemmeln mit Gurkerl.

    Rezept:

    Semmel

    Extrawurst

    Essiggurkerl

    Butter

    Für die Extrawurstsemmel ist es am Besten, man nimmt ein besonders resches Semmerl. Die Extrawurst schmeckt am Feinsten aus der Fleischerei. Dazu ein Essiggurkerl für die Würze und fertig ist die leckere Extrawurstsemmel.

    Tipp: Mit etwas Butter auf der Semmel schmeckt das Ganze gleich noch einmal besser.

  • In der SONNTAGs-Jause geht es dieses Mal um Verbrechen: Unser Gast Dr. Sebastian Moll ist Journalist, Theologe und Krimiautor.

    Rezept Scones

    Zutaten

    250 Gramm Mehl

    150 Gramm Naturjoghurt

    50 Mililiter Schlagbobers

    20 Gramm Germ

    2 Esslöffel Zucker

    ½ Teelöffel Salz

    Zubereitung
    Das Schlagobers leicht erwärmen, Zucker hineingeben, die Germ hineinbröseln,verrühren und warten, bis die Mischung aufschäumt.

    Das Mehl in eine Schüssel geben, Joghurt, Salzund das Öl zugeben und die aufgeschäumte Hefemischung zugießen. Mit denKnethaken des Rührgerätes alles zu einem Hefeteig verarbeiten und diesenzugedeckt an einem warmen Ort etwa eine Stunde gehenlassen.

    Danach herausnehmen, nochmals mit etwas Mehldurchkneten und in 6 Portionen teilen.

    Ein Muffinblech ausbuttern und mitSemmelbröseln ausstreuen. Die portionierten Teiglinge in die Muffinform gebenund nochmals zugedeckt etwas gehenlassen. In der Zwischenzeit den Backofen auf180°C aufheizen.

    Die Scones auf der vorletzten, unteren Schienedes Backofens circa 20 Minuten backen. Anschließend herausnehmen und auf einemKuchengitter auskühlen lassen.

    Tipp: Die Scones werden klassisch mit Erdbeermarmeladeund Clotted Cream serviert. Mehr News gibt es mit dem Digital-Abo auf dersonntag.at.

  • Die SONNTAGs-Jause hat sich Chefredakteurin Sophie Lauringer auf Gut Hardegg im Weinviertel schmecken lassen. Gutsherr Maximilian Hardegg ist mit Leib und Seele Landwirt und führt seinen Betrieb ganz im Zeichen von Biodiversität und Regionalität. Zur Jause gibt es Pavlova!

    Ein Rezept von Vladka, Köchin auf Schloss Hardegg.

    Zutaten für 4 Stück

    3 Eiweiß

    210 Gramm Zucker

    Geriebene Zitronenschale

    ¼ Liter Schlagobers oder alternativ 1/8 Liter Schlagobers und 1/8 Liter Mascarpone

    1 Schale Erdbeeren und 1 Schale Heidelbeeren

    Frische Minze

    Zubereitung

    Das Eiweiß mit dem Zucker und der Zitronenschale mit einem Mixer zu festem Schnee schlagen.

    Die Masse in einem Spritzbeutel in kreisförmig auf ein Backpapier aufdressieren. Auf dem Rand noch einen Kreis aufspritzen, damit eine Schale entsteht.

    Bei ca. 110 Grad im vorgeheizten Backrohr für 1,5 Stunden backen. Das Backrohr in dieser Zeit nicht öffnen!

    Schlagobers oder Schlagobers mit Mascarpone aufschlagen

    Erdbeeren (oder anderes Obst), waschen, trocknen und aufschneiden

    Die ausgekühlten Pavlova mit Schlagobers-Creme füllen und mit Obst und frischer Minze dekorieren

    Die einzelnen Pavola an Desserttellern anrichten oder auf einer Platte auflegen.

    Pavlova mit Beeren

  • Im Podcast mit Chefredakteurin Sophie Lauringer spricht die Juristin Susanne Kalss über ihre Laufbahn, den Aufsichtsrat und den Muttertag.

    Das Rezept zur SONNTAGs-Jause

    Susanne Kalss hat einen Topfenstrudel zur SONNTAGs-Jause gebacken.

    Zutaten für den Strudelteig:

    250 Gramm Mehl
    1 Eßlöffel Öl
    1/2 Kaffeelöffel Salz
    1/8 Liter lauwarmes Wasser

    Zutaten für die Topfenfülle:

    100 Gramm Butter
    50 Gramm Zucker
    3 Eier
    Salz
    500 Gramm Topfen
    1/8 Liter Rahm
    40 Gramm Grieß
    geriebene Zitronenschale
    Rosinen (wenn gewünscht)
    etwas Kondensmilch

    Zubereitung des Strudelteigs:

    Mehl auf die Tischplatte streuen und darauf die anderen Zutaten geben. Der Strudelteig wird auf der Tischplatte geknetet, bis er Blasen wirft. Dann soll er eine halbe Stunde rasten. Dann wird er mit Öl bestrichen und mit einer warmen Schüssel zugedeckt.

    Zubereitung der Fülle:

    Für die Fülle die Butter und Zucker mit den Eiern abreiben. Den Topfen, den sauren Rahm, den Grieß und die Zitronenschalen vorsichtig darunter mengen. Die Fülle wird dann auf drei Viertel der Fläche des ausgezogenen Strudels gestrichen; mit Rosinen bestreuen. Das freibleibende Viertel des Strudels mit flüssiger Butter bestreichen. Schließlich wird der Strudel zusammengerollt und im Ofen gebacken.


    Tipp: Der Strudel kann noch mit kochender und gezuckerter Milch bestrichen werden.

    Mehr dazu auf dersonntag.at

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  • Hannah Lessing ist im Vorstand Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus. Schon seit Jahrzehnten setzt sie sich hauptberuflich für die Entschädigung von Hinterbliebenen und deren Angehörigen ein und hat in dieser Arbeit ihre persönliche Berufung gefunden. Seit ihrem zehnten Lebensjahr ist sie gläubige Jüdin: „Als ich das erste Mal in einem jüdischen Unterricht saß, habe ich entdeckt, was mir bis dahin immer gefehlt hatte."

    Sie wuchs in einer bekannten Familie auf: Ihre Mutter, Traudl Lessing, war eine angesehene Journalistin, ihr Vater, Erich Lessing, ein gefragter Pressefotograf. Er konnte 1939 rechtzeitig mit einem Transport vor den Nationalsozialisten fliehen. Durch den Holocaust verlor er alle seine Angehörigen, darunter seine geliebte Mutter, die in Wien zurückbleiben musste. Hannah Lessing: „Mein Vater hat nie über die Vergangenheit gesprochen. Er hat den Schlüssel zur Vergangenheit genommen und weggeschmissen, wenn ich das so sagen darf. Deswegen haben wir auch erst recht spät erfahren, dass wir väterlicherseits jüdisch sind."

    Den jüdischen Glauben entdeckt

    Hannah Lessings Eltern wuchsen beide nicht religiös auf und auch in ihrer gemeinsamen Ehe lebten sie atheistisch. „Ich war die einzige in meiner Familie, die nach dem Übertritt zum Judentum eine gewisse Jiddischkeit entwickelt hat." Heute beschreibt sie sich als eine gläubige Jüdin, die Traditionen allerdings nicht immer streng einhält. Als die Podcastfolge aufgenommen wurde, war ein jüdischer Fasttag vor dem Pessachfest, das in diesem Jahr Ende April gefeiert wurde. Das Fest erinnert an den Auszug aus Ägypten, also die Befreiung der Israeliten aus der Sklaverei.Zur Person

    Hannah Miriam Lessing, geboren 1963 in Wien, hat ihr berufliches Leben der Entschädigung und Erinnerung der Opfer der Shoah gewidmet.

    Von 1995 bis 2024 war sie Generalsekretärin des Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus, heute sitzt sie in dessen Leitung. Sie ist seit 2011 auch die österreichische Repräsentantin des Komitées der Stiftung Auschwitz-Birkenau, ist in der Jury des Simon Wiesenthal Preis', der die Erinnerungsarbeit von Zeitzeugen auszeichnet. Sie leitet seit außerdem den Fonds zur Instandhaltung der jüdischen Friedhöfe in Österreich.

    Das Rezept zur SONNTAGs-Jause

    Shakshouka

    Hannah Lessing hat das koschere, preisgünstige und gesunde Rezept auf der Website Gourmet Guerilla's Foxy Food entdeckt, das wir nachgekocht haben.

    Zutaten für 3-4 Portionen:

    2 mittelgroße Zwiebeln
    1 rote Paprika
    1 grüne Paprika
    3-4 Knoblauchzehen
    3 Esslöffel Olivenöl
    4 Teelöffel Paprika edelsüß
    1 Teelöffel Kreuzkümmel
    1 Teelöffel gemahlener Koriander
    1 Prise Chilipulver (nach Geschmack)
    1 Teelöffel Zucker
    1-2 Teelöffel Salz
    1 große Dose gehackte Tomaten
    250 Gramm Tomatenpüree
    1 Teelöffel geriebene Zitronenschale
    6 Eier
    1 Bund glatte Petersilie, gehackt

    Zubereitung:

    Zwiebel und Paprika schälen bzw. putzen, entkernen und in kleine Würfel schneiden. Den Knoblauch schälen und fein hacken.

    Das Olivenöl in einer großen Pfanne (zu der es einen Deckel gibt) auf mittlerer Stufe erhitzen und das Gemüse darin ca. 5 Minuten weich dünsten. Paprika, Kreuzkümmel, Koriander, Zucker und Salz dazugeben und 1 Minuten mitbraten.

    Dann gehackte Tomaten, Tomatenpüree, Zitronenschale und die Hälfte der gehackten Petersilie einrühren. Auf mittlerer Flamme 10 Minuten köcheln lassen, bis die Soße etwas eingedickt ist. Gelegentlich umrühren. Die Soße abschmecken und eventuell noch etwas salzen.

    Mit einem Kochlöffel kleine Mulden in die Soße drücken und je ein Ei hineingleiten lassen. Die Pfanne abdecken und die Eier 8-10 Minuten garen lassen. Das Eiweiß sollte gestockt sein und das Eigelb – je nach Vorliebe entweder noch flüssig oder cremig.

    Vor dem Servieren mit der restlichen gehackten Petersilie bestreuen.

    Tipps:

    Dazu schmecken Reis, Bulgur, frisches Baguette oder Kartoffeln. Reste schmecken kalt am nächsten Tag sehr gut, lassen sich aber auch aufwärmen.

  • Irmgard Griss hat eine vielseitige und vor allem erfolgreiche Karriere hinter sich. Sie hat es geschafft vom landwirtschaftlichen Betrieb in der Steiermark in die ganz hohen staatlichen Ämter zu kommen. Eine beeindruckende „Karrierefrau", die gleichzeitig Mutter ist und die im Glauben und in der Natur schon immer Kraft gefunden hat.

    Religion ist Privatsache

    Auch, wenn Irmgard Griss in der Kirche vieles für nicht mehr zeitgemäß hält, so schätzt sie noch immern den sozialen Aspekt und war als Pfarrgemeinderätin aktiv: „Gott findet man in Begegnungen mit Menschen." Für sie ist Glaube etwas, was hilft, das Leben zu bewerkstelligen, etwas, das erdet.

    Schoko-Pistazien-Kekse

    „In den Keksen ist alles drinnen, was verboten ist, Butter, zugegebenermaßen auch recht viel Zucker", meinte unser Gast mit einem Augenzwinkern. Vom Kalorienzählen hält sie nichts. Nach ihr sollte man eher versuchen, einen guten Umgang mit dem Essen zu finden und tägliche Bewegung.

    Zur Person

    Irmgard Griss, geboren 1946 in der Nähe von Deutschlandsberg (Steiermark), hat eine erfolgreiche Karriere als Juristin und nach ihrer Pensionierung als Politikerin (NEOS) hinter sich.

    Von 2007 bis 2011 war sie Präsidentin des österreichischen Obersten Gerichtshofs und gilt somit als erste Frau in dieser Position. Bei der Bundespräsidentschaftswahl 2016 kandidierte Irmgard Griss als unabhängige Kandidatin und verpasste nur knapp den Einstieg in die Stichwahlen. Später wurde sie Nationalratsabgeordnete bei den NEOS.

    Nach ihrer Matura 1965, wollte die junge Irmgard Griss Lehrerin werden. Dieser Traum blieb ihr allerdings verwehrt, aufgrund hres „Mangels an gesanglichem Talent". Als Alternative inskribierte sie Staatswissenschaften an der Universität in Graz, wo sie mit der Promotion 1970 das Studium abschloss. Anschließend studierte sie 1974/75 im Zuge eines „Frank Boas-Stipendiums" an der Harvard Law School in den USA. Dort absolvierte sie das Masterstudium „International Legal Studies". Sie ging zurück nach Graz, schloss das Gerichtsjahr ab und arbeitete ab 1976 als Rechtsanwaltsanwärterin in Wien. Sie legte auch die Rechtsanwaltsprüfung ab, entschied sich als Richterin am Handelsgericht in Wien tätig zu werden.

    1987 wurde Irmgard Griss schließlich Juristin am Oberlandesgericht in Wien und 1993 an den Obersten Gerichtshof berufen. Im Jahr 2007 erfolgte ihre Ernennung zur Präsidentin des Obersten Gerichtshofs. Nie zuvor wurde diese Position von einer Frau besetzt. In diesem Amt wirkte sie bis zu ihrer Pensionierung 2011.

    Später hatte sie auch verschiedene universitäre Ämter, sowohl in Wien als auch in Graz, inne und konnte sich so ihren Mädchentraum, eine lehrende Tätigkeit auszuüben, doch noch verwirklichen. Außerdem wurde sie 2014 mit der Leitung der Untersuchungskommission zur Causa der „Hypo Alpe Adria" beauftragt.

    Das Rezept zur SONNTAGs-Jause

    Schoko-Pistazien-Kekse

    Besten Dank an Elisabeht Raether von Die Zeit. Nach ihrem Rezept hat Irmgard Griss die reichhaltigen Kekse gebacken, in denen die Pistazien einen extra Kick und knackigen Biss geben.

    Zutaten für 1-2 Bleche:

    300 Gramm Zucker
    150 Gramm Butter (weich)
    2 Eier
    280 Gramm Mehl
    50 Gramm Kakaopulver
    1 Teelöffel Backpulver
    150 Gramm Pistazien (ungesalzen, geschält)
    100 Gramm Schokoladentropfen (zartbitter)

    Zubereitung:

    Zucker und Butter mit der Hand vekneten. Eier verquirlen, mit einem Löffel unterrühren. Mehl, Kakao und Backpulver vermischen und unterrühren. Alles zu einem Teig verarbeiten.
    Pistazien in einer beschichteten Pfanne ohne Fett rösten, dann grob zerkleinern, entweder mit einem Messer oder im Mörser. In den Teig kneten, ebenso die Schokoladentropfen.
    Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Mit den Fingern aus dem Teig aprikosengroße Stücke formen, leicht andrücken und mit mindestens 2 Centimeter Abstand auf das Blech setzen. Wenn man nicht zu viel vom rohen Teig nascht, was schwierig ist, braucht man eventuell ein zweites Blech. Bei 160 Grad Umluft ungefähr 15 Minuten lang backen. Auskühlen lassen.

  • Rotraud Perner hat in ihrer Laufbahn viele Menschen im Umgang mit Gewalterfahrungen und Konflikten unterstützt - vor allem Frauen. Auch sie musste immer wieder mit Schicksalsschlägen fertig werden. Aus diesem Grund hat sie sich schon früh mit ihrem Lebensthema „Resilienz'" auseinandergesetzt.

    „Nur kein Verdruss"

    Diesmal wird nicht nur über unseren Gast ein Geheimnis gelüftet, sondern auch über Sophie Lauringer. Die beiden verbindet nämlich nicht nur ihr gemeinsames Interesse an Theologie und Menschen.

    Besprochen wurde Rotraud Perners Erfahrungen als junge Frau in den 1960er-Jahren: „Es war eine Zeit, wo man als Mädchen, junge Frau, wirkliche Wissenslücken hatte.", und wie sie es schaffte, trotz gesellschaftlicher Hürden Karriere zu machen, sowohl als Juristin, als auch in der Politik. Thema war auch ihre eher späte Passion für das Christentum und die Erfahrungen, welche sie dazu inspirierten, evangelische Priesterin werden zu wollen.

    Anlässlich ihres 80. Geburtstags hat die Autorin ein neues Buch geschrieben: Niemandsweib - Anstand. Standhaftigkeit. Widerstand - Bausteine (m)einer Resilienz. Eine Autobiografie, die man als ihr Lebenswerk beschreiben könnte.

    Proaktiv gegen Gewalt

    „Zu wem wollen Sie halten? Zu sich oder zu den anderen?" Diese Frage hat Rotraud Perner Frauen mit den verschiedensten Schicksalen im Zuge ihrer Tätigkeit als Psychotherapeutin immer wieder gestellt. Sie beschreibt Resilienz als eine „schnelle Erholung", metaphorisch gesehen: „Wie ein Gummiband, welches sich ausdehnen kann, aber auch schnell wieder in seinen Urzustand zurückschnellt." Sie hat sich Zeit ihres Lebens für „Frauenthemen" eingesetzt, auch Debatten über Abtreibung geführt, Sexualaufklärung betrieben und so weiter. Später engagierte sie sich auch politisch. Für Rotraud Perner war die „Einstiegsdroge in die Politik, die Notwendigkeit der Mitbestimmung". Laut ihr ist ihr „Leben begleitet von Konfliktlösungsherausforderungen". Sie hat die Gabe, Probleme zu erkennen und proaktiv Lösungen zu suchen.

    Rotraud Perner, geboren 1944 in Orth an der Donau, ist Juristin, Psychotherapeutin und evangelische Theologin.

    Facettenreiche Karriere

    Ihr erstes Studium absolvierte sie in den 1960er-Jahren am Wiener Juridicum. Im Anschluss erhielt sie eine Stelle als volkswirtschaftliche Referentin in der österreichischen Nationalbank. Mit Ende der 70er-Jahre ging sie beruflich neue Wege und wurde Führungskraft im „Verein Jugendzentren der Stadt Wien". Rotraud Perner absolvierte insgesamt fünf Psychotherapieausbildungen und erwarb zusätzlich 1989 ein Diplom in Erwachsenenbildung. 1975 gründete sie eine Familienberatungsstelle in Favoriten „Bassena", weiters zwei Sexualberatungsstellen in Wien und 1990 gemeinsam mit Elfriede Abt den Verein „Die Möwe – Verein für physisch, psychisch und sexuell misshandelte Kinder“.

    Ab 2010 ging sie wieder an die Universität. Sie studierte erst nur aus persönlichem Interesse evangelische Fachtheologie. Später, auf Wunsch des Superintendanten Paul Weiland, begann sie bereits nach dem Bachelorabschluss mit dem Vikariat und empfing 2016 auch die Priesterweihe. Ihr Amtsauftrag: Die bisher fehlende evangelische Hochschulseelsorge in Niederösterreich aufzubauen.

    Das Rezept zur SONNTAGs-Jause

    4 Stück FLAMMFLECKE

    1 Packung Flammkuchenteig in 4 Teile schneiden, Rand ein bisschen nach innen aufrollen.

    1 Becher Crème fraîche pur oder mit Kräutern darauf verstreichen (Ketchup geht auch, bei Fleischresten geht auch Senf) 1 mittelgroßer Zwiebel, weiß oder rot, in Streifen geschnitten, Menge nach Wahl Belag nach Wahl:
    Entweder Paprika grün, rot oder gelb, in Streifen geschnitten; oder Champignons (mit Petersilie); oder Schinkenscheiben (oder Salami); oder Thunfisch, Fleisch, ... Mit geriebenem Mozarella; oder Pizzakäse; oder Cheddarkäse usw. bestreuen

    15 Minuten im Rohr überbacken

    Achtung: Da Rotraut Perner selbst salzarm lebt, würzt sie erst beim Essen je nach ihren augenblicklichen Bedürfnissen.

  • Maria Happel wurde 2016 zur Kammerschauspielerin geehrt und reiht sich somit unter vielen Schauspielgrößen aus dem deutschsprachigen Raum, darunter Erni Mangold und Christiane Hörbiger.

    Thema war, wie es ihr als junge Deutsche in ihren ersten Jahren in Wien ergangen ist und wie sie sich mit ihrem Ausnahmetalent in das Goldenen Wiener Herz gespielt hat. Wir sprachen auch über ihre ehemalige Position als Leiterin des Max-Reinhardt-Seminars: Ein Amt, was sie sehr gerne inne hatte, welches sie aber nach Vorwürfen aus den Reihen der Studierenden im Vorjahr niederlegen musste. Eine Kommision hat im Nachhinein die Anschuldigungen entkräften können.

    Auch in dieser Podcast-Folge wird ein Geheimnis über unseren Gast verraten. Sagen wir so: In Maria Happels Leben schließt sich öfters der Kreis und was ihr verwährt geblieben ist, konnte dafür ihre Tochter zu Ende bringen.

    Die Rolle ihres Lebens

    Eine Rolle, die der Mimin wie auf den Leib geschneidert zu sein scheint, ist die der legendären Chansonnière Édith Piaf. Bereits als junge Frau verkörperte sie die Sängerin und auch später wurde sie von Frau Happel viele Male aufgeführt. Dabei überzeugte sie nicht nur durch ihr schauspielerisches Können, sondern auch durch ihre eindrucksvolle Stimme und das, obwohl sie eigentlich gar keine ausgebildete Sängerin ist. "Diese Rolle ist irgendwie immer wieder zu mir gekommen", meinte die Schauspielerin zu diesem Thema. "Es gab auch Phasen, wo ich sie nicht mochte, [...] aber später habe ich sie dann doch wieder liebgewonnen."

    Maria Happel ist katholisch erzogen worden und hat auch heute noch eine Verbindung zum Glauben. Sie hat uns erzählt, wie die Kirche ihr vor allem als junger Mensch Halt gegeben hat und was ihr an der katholischen Kirche gefällt.

    Avocado-Dip zur SONNTAGs-Jause

    Als Nachmittagsjause hat uns die Schauspielerin einen von ihr selbstgemachten Avocado-Dip mitgebracht. Ursprünglich hat sie das Rezept von Freunden der Familie. Laut ihr ist es ein toller Aperitif, den man Besuch vor dem Essen servieren kann.

    Zur Person

    Maria Happel, geboren 1962 in Elsenfeld (Deutschland), ist eine erfolgreiche Schauspielerin und Regisseurin. Ihre Ausbildung, sowie ihre ersten Engagements absolvierte sie in ihrem Heimatsland, bevor sie 1991 von Regisseur Claus Peymann ans Wiener Burgtheater geholt wurde.

    Eine Schauspielerin von Rang und Namen

    Happel hat ein breites Spektrum an Rollen gespielt, von tragisch bis komisch, und hat sich auch als Regisseurin, insbesondere bei den Festspielen Reichenau und am Burgtheater, hervorgetan. Zudem ist sie eine geschätzte Hörspielsprecherin und musikalisch begabt, was ihr 2005 den Titel der Schauspielerin des Jahres einbrachte. Ihre Darbietungen, insbesondere in Stücken wie "Spatz und Engel" und in "Die Dreigroschenoper", wurden hoch gelobt, und sie wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit der Kainz-Medaille und dem Nestroy-Theaterpreis.

    Neben dem Theater wirkte Happel auch in Film und Fernsehen mit und wurde für ihre Rolle in der ORF-Reihe "SOKO Donau" für eine Romy nominiert.

    Das Rezept zur SONNTAGs-Jause

    Avocado-Dip

    Zutaten:

    2 reife Avocados
    200 Gramm Frischkäse (Vollfett)
    etwas Zitronensaft
    Salz
    Pfeffer

    Zubereitung:

    Die Avocados schälen und entkernen, in einer Schale mit einer Gabel oder einem Mixer gut zerdrücken, mit dem Frischkäse vermischen und mit den Gewürzen abschmecken.

    Tipp von Frau Happel: Der Dipp schmeckt zum Aperitif mit Crackern oder auf Schwarzbrot zur Jause.

  • Harri Stojka zählt zu den bekanntesten österreichischen Jazz-Musikern. Der Ausnahmegitarrist ist ein musikalisches Multitalent: Er komponiert und singt gleichermaßen und das nicht nur im Genre des Jazz sondern auch im Blues und Rock.

    Wir haben uns über die bewegende Geschichte der Familie unterhalten. Während der NS-Zeit als Lovara-Roma verfolgt, wurden fast 200 von ihnen im Holocaust ermordet. Nur sechs haben überlebt. Unter ihnen war Harris Vater Mongo Stojka (1929-2014). In der bekannten Familie gibt es weitere talentierte Persönlichkeiten. Die bereits verstorbene Ceija Stojka (1933-2013) war Dichterin, Karl Ratzer ist ein erfolgreicher Jazz-Musiker.

    Unzertrennlich seit 40 Jahren

    Valerie Stojka ist seit vielen Jahren die Managerin ihres Mannes, den sie vor mehr als 40 Jahren in einer Diskothek kennengelernt hat. Harri Stojka erinnert sich: "Da war dieses wunderschöne Mädchen. Und wir sind zusammengeblieben. Das gibt es." Sie ist auch Obfrau des Vereins „Voice of Diversity" zur Förderung von Kunst und Kultur der Volksgruppe der Roma. Auf die Frage, wie es sich in einer künstlerisch so begabten Familie lebt, antwortet Valerie, dass sie sich von Anfang an sehr wohl und gut aufgehoben gefühlt hat.

    Harri Stojka erzählt außerdem, warum genau die Gitarre das Instrument seiner Wahl geworden ist, weshalb er ein Fan der Beatles ist und wir sprechen über seine Ballade „Song for my Daddy" - inklusive Hörprobe.

    Rehrücken zur SONNTAGs-Jause

    Valerie Stojka hat uns bereits vorab verraten, dass ihr Mann den fast schon altmodischen Rehrücken besonders gerne isst. Selbstverständlich mit Schokoglasur und Mandelsplitter. Das Paar geht übrigens sehr gerne ins Kaffeehaus: „Na sicher, wir sind fast täglich in einem."

    Zur Person

    Harri Stojka, geboren 1957 in Wien, ist ein begnadeter Jazz-, Blues- und Rockmusiker. Mit ihm wird auch der weltmusikalische Stil des "Gypsysouls" in Verbindung gebracht. Als junger Mann begann er 1970 seine Laufbahn mit der Formation Jano+Stojka im legendären „20er Haus", der damaligen Wiener Arena.

    Ein Musiker von Weltruf

    Es folgten zahlreiche Einladungen als Headliner zu bedeutenden Musikveranstaltungen, darunter zum legendären Jazzfestival Montreux. Seitdem avancierte Harri Stojka zu einem der wichtigsten österreichischen Jazzmusiker. Durch sein außergewöhnliches Talent und seinen Fleiß schaffte er es mit seiner Musik auf Bühnen weltweit. Dabei war es ihm immer ein Anliegen, seine Abstammung als österreichischer Roma öffentlich zu kommunizieren und das Bewusstsein für sein Heimatland und für die Volksgruppen-Minderheit zu fördern.

    2013 wurde Stojka mit dem Goldenen Verdienstzeichen der Republik Österreich ausgezeichnet. Der Wiener hat in der Tradition seines Vaters Mongo auch ein Buch und einen Gedichtband veröffentlicht.

    Das Rezept zur SONNTAGs-Jause

    Rehrücken

    Valerie Stojka empfielt das traditionelle Rezept aus dem Hotel Sacher. Der Rehrücken ist besonders saftig und schmeckt besonders gut mit Schlagobers.

    Zutaten

    100 Gramm Butter
    40 Gramm Staubzucker
    90 Gramm Schokolade
    6 Eier
    60 Gramm Kristallzucker
    170 Gramm geriebene ungeschälte Mandeln
    50 Gramm Brösel
    Ribiselmarmelade
    Mandelstifte

    Schokoglasur

    100 Gramm Schokolade
    100 Gramm Butter

    Zubereitung

    Eiklar zu festem Schnee schlagen und mit Kristallzucker ausschlagen. Die Butter mit dem Staubzucker schaumig rühren, die in Wasserbad zerlassene Schokolade beigeben und die Dotter einzeln und langsam einrühren.

    Die Schokomasse vorsichtig mit der Eiklarmasse vermengen. Zuletzt Mandeln und Brösel in die Masse unterheben.

    Die Masse in eine befettete, mit Brösel bestreute Rehrückenform füllen und ca. eine Stunde bei ca. 170 Grad Ober- & Unterhitze backen. Nadelprobe!

    Ausgekühlt dünn mit Ribiselmarmelade bestreichen und mit der etwas ausgekühlten Schokoglasur überziehen. Mit Mandelstiften spicken.

  • Cornelius Oboyna ist zweifellos vielen Leserinnen und Lesern des SONNTAGs ein Begriff. Dem Schauspieler wurde als Mitglied der bekannten Familien Hörbiger-Obonya die Berufung in die Wiege gelegt, wobei das nicht der einzige Grund für seine Karriere ist.

    Cornelius Obonya und das Theaterleben

    Cornelius Obonya wurde schon als junger Schauspieler von zwei Größen der deutschsprachigen Theaterszene gefördert: Emmy Werner, ehemalige Direktorin des Wiener Volkstheaters, und von Regisseurin Andrea Breth. Gemeinsam mit seiner Frau, der Regisseurin Carolin Pienkos, hat Obonya auch Regie geführt. Das Ehepaar hat die Oper "Zauberflöte" im Steinbruch in St. Margareten inszeniert.

    Die beiden haben einen gemeinsamen Sohn, Attila Ruben. Auf die Frage, ob auch Obonyas Sohn in die Schauspielerei gehen möchte, meinte der Vater: "Derweil sieht es nicht danach aus, was mich auch keineswegs stört. Ich will, dass er glücklich wird."

    Osterpinze zur SONNTAGs-Jause

    Das Osterfest verbringt er gerne ganz traditionell mit seiner Familie. Die Osterpinze hat übrigens Cornelius Obonya nicht selbst gebacken, sondern SONNTAG-Redakteurin Andrea Harringer. Auf die Frage, ob er nicht gerne in der Küche stehe, antwortete er: "Doch, schon, allerdings brauche ich dazu ganz viel Ruhe und diese habe ich leider in meinem Alltag nicht so oft. "

    Zur Person

    Cornelius Obonya, geboren 1969 in Wien, ist ein bekannter österreichischer Schauspieler und Publikumsliebling.

    Der Sohn von zwei Künstlerpersönlichkeiten verlor seinen Vater Hans Obonya bereits mit neun Jahren. Seine Mutter ist die bekannte Schauspielerin Elisabeth Orth. Seine Großeltern sind Attila Hörbiger und Paula Wessely, seine Tante ist die mittlerweile verstorbene Christiane Hörbiger.

    Aus einer Schauspielerfamilie stammend, ist es nicht verwunderlich, dass auch der 17-jährige Cornelius am Max-Reinhardt-Seminar zu studieren begann. Nach einem Jahr am Seminar wechselte er zur Ausbildung beim Kabarettisten Gerhard Bronner.

    Vom Volkstheater an die Burg bis zum Jedermann

    Später war er am Wiener Burgtheater und im Volkstheater engagiert, ehe er in den 1990er-Jahren für einige Jahre nach Berlin ging. Von 2013 bis 2016 spielte er bei den Salzburger Festspiele die Rolle des Jedermann, die bereits sein Großvater Attila Hörbiger verkörpert hat. Welche Rolle würde er noch gerne spielen? "Professor Bernhardi von Arthur Schnitzler!"

    Heute ist er sowohl im Fernsehen als auch in Kino zu sehen, hält Lesungen, ist Synchronsprecher und steht auch immer wieder als Sänger auf der Bühne. 2022 hatte er beispielsweise eine kleinere Rolle als Erzherzog Franz Ferdinand im Drama "Alma und Oskar".

    Das Rezept zur SONNTAGs-Jause

    Osterpinze

    Germteiggebäck - Menge für zwei Zöpfe - Dauer: 1h:30

    Zutaten

    500 Gramm Weizenmehl (Type 480)
    60 Gramm Kristallzucker (wer es weniger süß mag: auf 50 g reduzieren)
    60 Gramm Butter
    250 Milliliter Heumilch
    2 Eier
    1 EL Rum
    1 TL Salz
    30 Gramm Germ (frisch)
    1 Ei zum Bestreichen
    Rosinen nach Belieben
    Hagelzucker oder Mandelblättchen zum Bestreuen

    Zubereitung

    Mehl in eine Schüssel geben und in der Mitte eine Mulde machen. In der Mulde den zerbröselten Germ mit dem Zucker und einem Teil der lauwarmen Milch gut verrühren und einige Minuten gehen lassen (Dampfl).


    Anschließend die zerlassene Butter, die restliche lauwarme Heumilch sowie die weiteren Zutaten zum Mehl geben. Alles zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten. Wichtig: Teig gut durchkneten.


    Den Teig ca. 30 Minuten zugedeckt bei Zimmertemperatur rasten lassen und dann noch einmal durchkneten.
    Dann den Teig locker zur gewünschten Osterbäckerei formen (z. B.: 3 Pinzen) und die geformten Teigstücke nochmals 10 Minuten gehen lassen. Für eine Pinze, die Teigstücke zu einem Laibchen formen und von der Mitte her mit einer geölten Schere dreimal tief einschneiden.


    Die Teiglinge mit versprudeltem Ei bestreichen.


    Die Gebäcke bei ca. 165 °C Heißluft in das bereits vorgeheizte Rohr geben und etwa 35 bis 40 Minuten goldbraun backen.

  • Markus Bugnyár ist Rektor des Österreichischen Hospizes zur Heiligen Familie in Jerusalem. Am Palmsonntag ist der Gast in der „SONNTAGs-Jause“. Zum Nachbacken gibt es ungarische Pogatscherl.

    Markus Bugnyár war in der SONNTAGs-Jause zu Gast - passend zum Palmsonntag, denn schon seit 20 Jahren lebt und wirkt er in der Heiligen Stadt Jerusalem als Rektor des Österreichischen Hospizes. Sein magyarisierter Nachname Bugnyár bedeutet übrigens "Dorftrommler" - und zu erzählen hat er genug.

    Zur Jause hat sich der burgenländische Priester ungarische „Pogácsa", gewünscht. Bekannt ist das reichhaltige Backwerk mit viel Butter auch unter der Bezeichnung "Pogatscherl", wie Bugnyárs Großmutter sagte.

    Leben an der Via Dolorosa in Jerusalem

    Wir sprechen über das Leben in Jerusalem, wo er in der Via Dolorosa lebt. Er berichtet daher auch über das Leben im Krisengebiet unweit von Gaza. Er sagt: "Das Sirenengeheul macht auch etwas mit mir!" Wie Markus Bugnyár Tag für Tag seine Aufgaben im Hospiz meistert und wie er als Priester die Karwoche in dieser geschichtsträchtigen Stadt verbringt, erzählt er bei der Jause.

    Wie in jeder Podcast-Folge wird natürlich auch über Markus Bugnyár ein Geheimnis gelüftet und seinen Lieblingsheiligen verrät er ebenfalls.

    Zur Person

    Markus Stephan Bugnyár, geboren 1975, ist Priester der Diözese Eisenstadt.

    Aufgewachsen ist er in Pama, einem kleinen kroatischen Dorf im Burgenland. Später studierte er in Wien Katholische Fachtheologie und Selbstständige Religionspädagogik, ehe er im Jahr 2000 die Priesterweihe empfing. Seit 2004 ist er Rektor Hospiz in Jerusalem. Er leitete umfassende Renovierungs- und Bauarbeiten im traditionsreichen Haus, in dem schon Kaiser Franz Joseph übernachtet hat und wo heute noch Kaiserschmarrn im Café Triest serviert wird.

    Im Lauf der Jahre hat der Geistliche außerdem einige Bücher verfasst und mehrere Auszeichnungen erhalten. So wurde er schon zum "Österreicher des Jahres" im Jahr 2009 gewählt.

    Das Rezept zur SONNTAGs-Jause

    Pogatscherl - Pogácsa aus dem Pázmáneum

    Rektor János Várga aus dem ungarischen Studien- und Gästehaus in Wien bereitet dieses Rezept gerne bei Veranstaltungen im Pázmáneum zu. Für die SONNTAGs-Jause hat er das Rezept gerne weitergeleitet.

    Pogácsa sind eine üppige Spezialität und passen sehr gut zu Wein beim Aperitif oder zu einer pikanten Jause. Sie werden oft auch mit Topfen oder Erdäpfel verarbeitet. Dieses Rezept wird besonders würzig durch die verarbeitete Wurst. Wer auf Fleisch verzichtet, kann das Rezept auch nur mit Käse nachbacken.

    Zutaten

    für den Teig:
    600 Gramm Mehl
    1 Packung Backpulver
    4 Teelöffel Salz
    4 Eier
    2 dl Sauerrahm
    500 Gramm Butter
    30 dkg geriebener Käse
    ein kleines Paar Kolbász (kann auch scharf sein) - ungarische Wurst oder Salami

    für den Belag:
    1 oder 2 Eier zum Bepinseln
    200 Gramm geriebener Käse (am besten eine Mischung aus Trappistenkäse, Gouda, Emmentaler oder Bergkäse)

    Zubereitung

    Aus den angegebenen Zutaten einen einheitlichen Teig kneten, dann gute 30 Minuten im Kühlschrank rasten lassen.

    Nicht zu dünn auswalken (ca. fingerdick) und in der Größe von einer 2-Euro-Münze ausstechen Die Pogácsa mit Ei bepinseln und mit geriebenem Käse bestreuen.

    Wenn wir sie mit Kolbász belegen, die Kolbász Scheiben ganz dünn schneiden und auf die Pogácsa legen; dann kommt der geriebene Käse. Man kann auch nur ganz kleine Kolbász Stücke für den Belag nehmen.

    Die Pogácsa auf einem Blech mit Backpapier legen und im heißen Rohr bei 180 Grad, ca. 25-30 Minuten backen.

  • Elisabeth Birnbaum ist ausgebildete Sängerin und leitet das Katholische Bibelwerk. Die Bibelexpertin bäckt einen saftigen Schokoladenkuchen.

    Elisabeth Birnbaum war für das SONNTAG-Magazin zu Ostern auf dem Kalvarienberg in Maria Lanzendorf unterwegs. Die ausgebildete Sängerin ist aber mehr Bibelwissenschafterin und begeisterte Kleinkünstlerin. Sie bäckt einen Schokoladenkuchen ohne Creme (!) und teilt mit uns ihre Hymne auf die oft so schlecht behandelte Bratsche.

    Wir sprechen über David und Goliat und die Solidarität, die wir mit den kleinen Helden in der Bibel haben. Denn ihre Lieblingsfigur ist die mutige Judit, die im Mittelpunkt ihrer Doktorarbeit steht und die den bekannten Tyrannenmord begeht.

    Dazu sagt Elisabeth Birnbaum, wer ihre Lieblingsheilige ist und was will sie Jesus fragen? Ganz kurz: "Wann kommst du wieder?"

    Zwischen Bratschenwitzen und dem 11-Gänge-Menu

    Elisabeth Birnbaum ist aber auch Autorin und vergleicht in ihrem Buch die "Bibel ist eine Forelle" mit einem erlesenen mehrgängigen Menü und zeigt damit anschaulich und leicht verständlich den Weg zu einem Bibelgenuss ohne Reue. Der Tipp der Expertin: Man muss auch nicht alle Gänge anbieten, wenn man Sorge vor einem zu reichhaltigen Menu hat. Es ist für jeden Geschmack etwas dabei von Aperol Szprizz über Braten mit Semmelknödel bis Rosinenkuchen. Was Elisabeth Birnbaum beim Genuss wichtig ist: "Verwende die Bibel nicht als Waffe gegen andere." Denn die Bibel sollte man im Zusammenhang der Liebe Gottes zu den Menschen lesen.

    Das Bibelwerk ist übrigens im Geburtshaus des Volksdichters Johann Nestroy in der Wiener Innenstadt in der Nähe des Grabens beheimatet. In dem charmanten Barockhaus mit Pawlatschen erinnert Elisabeth Birnbaum an die Nähe zum Literaten Friedrich Hebbel, der auch ein Drama über Judit geschrieben hat. Nestroy verfasste eine Parodie. Elisabeth Birnbaum widmete ja Judit ihre Doktorarbeit.

    Und Bratschenwitzen tritt sie mit einer Ode an das oft geschmähte Instrument entgegen. Außerdem zeigt Elisabeth Birnbaum in der SONNTAGs-Jause die Herren-Ballspende vom Philharmonikerball 2002, die sie gestaltet hat.

    Zur Person

    Elisabeth Birnbaum, geboren 1969 in Wien, ist Theologin und Bibelwissenschafterin.

    Sie stammt aus einer Musikerfamilie und studierte zunächst Gesang. Ihr Vater und Onkel sind Philharmoniker. Der Musik ist sie weiterhin verbunden, beruflich ist ihr mittlerweile die Bibeforschung wichtiger. Im Wiener Dom-Verlag sind auch zwei Bücher Bücher zum Thema erschienen: Crashkurs Altes und Neues Testament.

    Nach wie vor tritt sie auf der Bühne auf - als Kabarettistin. In ihren Sketches steht die Bibel im Mittelpunkt - vergnüglich und nicht ganz ernst.

    Elisabeth Birnbaum lebt mit ihrer Familie in Wien.

    Das Rezept zur SONNTAGs-Jause
    Schokoladenkuchen

    Der ideale Kuchen für das Büro, denn man kann ihn gut transportieren und er lässt sich leicht aufschneiden.

    Zutaten

    200 Gramm Butter
    200 Gramm Staubzucker
    100 Gramm Kochschokolade
    100 Gramm geriebene Haselnüsse
    5 Esslöffel Milch
    140 Gramm Mehl
    6 Eier (getrennt)
    1 Teelöffel Backpulver

    Zubereitung

    Die Butter mit dem Staubzucker und den Eidottern schaumig rühren.

    Das Eiklar zu steifem Schnee schlagen.

    Die Haselnüsse, die Milch und die erweichte Kochschokolade einrühren.

    Das Mehl mit dem Backpulver vermischen und abwechselnd mit dem Eischnee unterheben.

    Eine Tortenform mit Backpapier auslegen oder Guglhupfform mit Butter einfetten und mit Mehl stauben.

    Im vorgeheizten Backrohr bei 180 C° etwa 1 Stunde backen.

    Nach Belieben mit Staubzucker bestreuen.

  • Der Benediktiner singt zwischen Pastatopf und Führungskräfteseminar. Pater Johannes Paul Abrahamowicz ist ein talentierter Mann und Mönch. Der lebenslustige und geistreiche Göttweiger Mönch trifft auch Managerinnen und Manager in Führungskräfteseminaren. Ihre Fragen beantwortet er mit Bibelstellen. Denn Pater Johannes Paul ist sicher, dass die Bibel immer eine Antwort geben kann. Ein weiterer wichtiger Hinweis: Fasten hat nichts mit Abstinenz tun.

    Als Primo: Spaghetti, Knoblauch und reichlich Olivenöl

    Pasta macht glücklich! Bei Pater Johannes Paul in der Küche geht es routiniert zu. Er weiß: "Spaghetti all’oglio ist wie ein Gulasch, das köchelt vor sich hin und dann gibt man die Pasta hinein. Semplice e facile! Man muss ständig rechnen und kalkulieren."

    Er überlässt das Kochen eben nicht gem Zufall und eines ist gewiss: Zu den Spaghetti all’aglio, olio e peperoncino reicht man keinen Parmesan! Der Grund ist traditionell und philosophisch: "Der Geschmack dieses Gerichtes ist geprägt von der Einfachheit der wenigen Zutaten."

    Zur Person

    Pater Johannes Paul Abrahamowicz OSB, geboren 1960 in Wien, trat im Jahr 1978 in das Benediktinerstift Göttweig ein. Er studierte Philosophie und Theologie in Rom und empfing 1985 die Priesterweihe.

    Von 1997 bis 2009 lebte er wieder in Rom. Hier schätzte er die Internationalität der Gemeinschaften. Er selbst ist durch seine Mutter halber Italiener. Zunächst war Pater Johannes Paul in der Päpstlichen Benediktinerhochschule Athenäum Sant’Anselmo und danach als Prior in der weltberühmten Basilika St. Paul vor den Mauern tätig.

    Seit 2009 ist Pater Johannes Paul wieder in Stift Göttweig. Er ist Assistent im Exerzitienhaus, Gastmeister, Liturgiemagister und Kantor.

    Die Mutter Pianistin, der Sohn Komponist

    Interessantes Detail: Pater Johannes Paul ist Musiker seit seiner Kindheit. Er komponiert auch – kein Wunder: Seine Mutter Maria Teresa war Pianistin, auch sein Vater Alexander, genannt Sascha, war sehr musikalisch und spielte Cello. Die Eltern lernten einander bei einer Aufführung der Matthäus-Passion in Wien kennen.

    Das Rezept zur SONNTAGs-Jause
    Spaghetti all’aglio, olio e peperoncino als Primo

    Ein Rezept, dass der Italiener Pater Johannes Paul aus Rom mit nach Göttweig gebracht hat. Manchmal kocht er auch in der Gemeinschaft der Mitbrüder. Für die SONNTAGs-Jause hat er "ausnahmsweise einen kleinen Zweig Rosmarin hinzugefügt, weil ich den gerade frisch aus dem Garten geerntet habe".

    Zutaten pro Person

    100 Gramm Spaghetti aus Hartweizen
    zwei Knoblauchzehen
    nach Belieben Peperoncino (scharfe Paprikaschoten) im Sommer frisch geerntet, im Winter getrocknete Flocken in etwas Wasser eingeweicht
    Olivenöl, nicht zu sparsam
    1 Esslöffel grobes Salz

    Zubereitung

    Wasser in einem größeren Topf und aufkochen.

    Reichlich Olivenöl in eine Pfanne gießen.

    Die Knoblauchzehen schälen, und – je nach Geschmack – entweder mit dem Messerrücken zerdrücken und klein hacken, wenn man sie mitessen will, oder nur zerdrücken, wenn man sie vor dem Servieren wieder herausnehmen will.

    Den so zubereiteten Knoblauch in das kalte Öl geben.

    Das Öl und den Knoblauch in der Pfanne gemeinsam langsam erhitzen, damit das Öl das Aroma annimmt.

    Warten, bis das Wasser kocht, dann Salz und die Spaghetti hinein geben. Ständig rühren.

    Zugleich auf den Knoblauch achten: Sobald er goldgelb wird, Flamme abdrehen. Eventuell mit ein wenig Kochwasser löschen.

    Den frischen Peperoncino klein hacken bzw. die trockenen, aber eingeweichten Flocken nehmen und ins Öl geben.

    Nach halber Kochzeit die Spaghetti herausnehmen und in der Pfanne schwenken.

    Achtung für jene, die lieber abseihen: Das Kochwasser nicht wegschütten!

    Die zweite Hälfte der Kochzeit garen die Spaghetti im Olivenöl.

    Die Spaghetti dürfen in der Pfanne nicht austrocknen. Je nach Bedarf Etwas Kochwasser zugeben.

    Die Spaghetti sind fertig, wenn sie bissfest (= „al dente“) sind.

    Die fertigen Spaghetti mit einer großen Gabel aufdrehen und anrichten.

  • Christine Haiden hat einmal geschrieben: "Frauen haben zweifellos mehr Kraft. Sie können auch kämpfen, nüchtern, konkret, gewitzt. Dazu ist es nicht nötig, die Feministinnen zu beschimpfen. Man kann sich auch andere Verbündete suchen, kann Ziele formulieren und Strategien entwickeln." Dazu steht Christine Haiden bis heute.

    Als Kind eines Arbeiters wurde sie vor allem von ihrer Mutter und Großmutter gestärkt, die Chance für eine gute Ausbildung zu nützen. Christine Haiden ist für diese Möglichkeit noch immer dankbar. In ihrem Berufsleben hat sie junge Kolleginnen daher oft unterstützt und gestärkt.So gilt sie vor allem durch ihre Arbeit für das Magazin "Welt der Frauen" als Mutmacherin für weibliche Anliegen.

    Für das Gespräch in der SONNTAGs-Jause hat Christine Haiden einen Butter-Brioche gebacken. Ein wunderbares Gebäck zum Interview über Frauensolidarität und Obstaumschnitt.

    Denn Christine Haiden stammt aus einer Landwirtschaft und kümmert sich weiterhin mit ihrer Familie um den Betrieb. Ihre Aufgabe als zertifizierte Obstbaumwärterin ist die Pflege der Äpfel, Quitten, Birnen, Kirschen und Pflaumen.

    Christine Haiden, geboren 1962 im niederösterreichischen Euratsfeld, studierte nach der Matura Jus in Linz. Sie war fast 30 Jahre lang Chefredakteurin der bekannten Zeitschrift Welt der Frauen und ist bekannt als Kolumnistin bei den Oberösterreichischen Nachrichten.

    Sie wurde 2008 ausgezeichnet als Managerin des Jahres und erhielt 2013 den Eduard-Ploier-Journalistenpreis. Christine Haiden ist Autorin mehrerer Bücher und arbeitet aktuell an zwei neuen Publikationen. Sie ist außerdem eine geschätzte Moderatorin.

    Rezept zur SONNTAGs-Jause

    Butter-Briocheknopf

    Zutaten

    500 Gramm Weizenmehl Type 480 unbehandelt
    170 Gramm Biomilch
    120 Gramm weiche Biobutter
    2 Eier
    50 Gramm gepresste Erdäpfel
    75 Gramm Zucker
    15 Gramm Honig
    30 Gramm Germ
    5 Gramm Salz
    1 Biozitronenschale abgerieben
    1 Packung Vanillezucker

    Zubereitung

    Die mehligen Erdäpfel kochen, schälen, passieren und abkühlen lassen

    Die Rosinen waschen, mindestens 3 Stunden in Rum einlegen, anschließend abtropfen.

    Aus allen angegebenen Zutaten (außer den Rosinen) einen glatten Teig kneten. Mit der Küchenmaschine 12 Minuten langsam kneten, die Rosinen zugeben und 3 Minuten schnell kneten. Er soll glatt sein und seidig glänzen und sich von der Schüsselwand lösen.

    Den Teig 30 Minuten zugedeckt ruhen lassen.

    Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche in Portionen zu je 50 g teilen.

    Diese Teilstücke rund zusammendrehen und 15 Minuten zugedeckt rasten lassen.

    Jede Teigkugel zu einem 15 cm langen Strang ausrollen und je zwei Stränge zu einem Knopf formen: Einen Teilstrang vor sich auf die Arbeitsfläche legen, sodass er vom Körper weg zeigt. Einen zweiten Strang in einem Winkel von 90 ° darüberlegen (die beiden Stränge bilden ein Kreuz). Nun das rechte Ende des oben liegenden Stranges unter dem unteren Strang durchziehen, sodass er nach links oben zeigt, und über das linke Ende des oberen Stranges legen. Das senkrecht zum Körper zeigende Strangende über den eben umgeschlagenen Strang legen (er liegt gleich links daneben). Das vom Körper senkrecht wegzeigende Strangende unter dem links daneben liegenden durchziehen und über dem nächstgelegenen ablegen. Alle Strangenden nach unten einschlagen und etwas festdrücken. Einfacher ist es, jeweils drei Stränge zu Striezerln zu flechten. Schmeckt genauso gut!

    Die geformten Knöpfe auf ein mit Backtrennpapier ausgelegtes Blech setzen und mit verquirltem Ei bestreichen.

    Das Ei einige Minuten antrocknen lassen, die Knöpfe abgedeckt ca. 50 Minuten ruhen lassen.

    Die Knöpfe erneut (aber sehr vorsichtig) mit Ei bestreichen und mit Hagelzucker bestreuen.

    Im auf 180 °C vorgeheizten Backofen rund 16 Minuten goldgelb backen.

    Nach dem Backen sofort zum Abkühlen auf einen Gitterrost legen.

    Flaumiger BriocheZur PersonEngagiert und ausgezeichnetDas

  • Johanna Gossner und Damian Keller sind kein Liebespaar. Als Duo Minerva sind die Klarinettistin und der Akkordeonspieler erfolgreich in der Musikszene unterwegs. Zur SONNTAGs-Jause servieren die beiden einen Kaiserschmarrn.

    Sie sind jung, offen und einfach sympathisch. Gemeinsam haben Sie die Kennmelodie zur SONNTAGs-Jause eingespielt. Der schwungvolle Walzer von Edvard Grieg passt perfekt zum Podcast. Es ist also Zeit, das Duo Minerva zu besuchen und vorzustellen.

    Das Ensemble ist seit 2023 im Förderprogramm der renommierten Club Klassik - Vienna Music Society, das von radio klassik Stephansdom mitgetragen ist. Club Klassik hat die Produktion der letzten CD-Veröffentlichung: „Hymne à l'amour“ unterstützt, aus der auch der Walzer zur SONNTAGs-Jause stammt. radio klassik Stephansdom Chefredakteur Christoph Wellner beurteilt die CD mit einem kurzen „Großartig!"

    Wie leben junge Künstlerpersönlichkeiten heute? Johanna Gossner und Damian Keller sprechen über ihre Arbeit als Musikduo. Die beiden arbeiten viel, schaffen immer wieder neue Formate und unterstützen jetzt die Kampagne „Retten Sie unseren Sender“. Denn beide sind seit vielen Jahren Fans von radio klassik Stephansdom, den man ihrer Meinung besonders oft hören sollte.

    Karamelisierter Kaiserschmarrn

    Kaiserschmarrn ist ein Klassiker auf Schihütten. Hunrige Sportlerinnen und Sportler schätzen die reichhaltige Süßspeise. Ob die Geschichte stimmt, dass der Schmarrn ein misslungenes Omelette ist, ist am Ende gleichgültig: Der Kaiserschmarrn wird auf der Tiroler Almhütte von Johanna Gossners Familie oft bestellt und serviert. In der SONNTAGs-Jause begleitete er das musikalische Gespräch.

    Übrigens auch Johanna Gossners kleine Überraschung sorgt für einen Lacher - es gibt wirklich eine Tirolerin, die nicht Schi fährt!

    Das junge Duo Minerva

    Johanna Gossner und Damian Keller gründeten 2016 das Duo Minerva. Die Liebe zum Detail und die unbändige Freude an bisher ungehörten kammermusikalischen Möglichkeiten sind die Triebfedern des Duos.

    2017 gewann das junge Ensemble den 16. Fidelio-Kammermusik-Wettbewerb der Stadt Wien und das Stipendium zur Förderung junger Künstlerinnen und Künstler. Es folgten Wettbewerbserfolge in Europa und Asien sowie Konzerte bei internationalen Festivals, wie dem Allegro Vivo Festival und dem Schleswig-Holstein-Musikfestival.

    Das Rezept zur SONNTAGs-Jause
    Kaiserschmarrn "nach Oma"

    Johanna Gossner ist eine gute Köchin, weiß Damian Keller. Nach den Proben isst das Duo auch ab und zu gemeinsam. Da sind auch Snacks dabei, aber für die SONNTAGs-Jause hat sich Johanna ein traditionelles Rezept aus ihrer Heimat enschieden. Der Kaiserschmarrn "nach Oma" wird auf der Schihütte ihrer Eltern von den Gästen sehr geschätzt. Was schmeckt zum Kaiserschmarrn? "In Tirol essen wir den Kaiserschmarrn mit Preiselbeeren, gerne aber auch Apfelmus."

    Zutaten für einen Schmarrn (4 Portionen)

    150 Gramm Mehl
    8 Eier
    1 Tasse Milch
    60 Gramm Zucker, Zucker zum Karamellisieren
    Vanillezucker
    Rum
    Eierlikör
    Butter zum Ausbacken
    ​​​​​​​Staubzucker

    Zubereitung

    Die Zutaten vermengen.

    Rund zwei Stunden ruhen lassen.

    In einer Pfanne Butter erhitzen, den Teig einfüllen und goldbraun backen, in Stücke "reißen" und zum Schluss mit etwas Zucker karamellisieren. Vor dem Servieren mit reichtlich Staubzucker bestreuen.

    Tipps von Johanna Gossners Mutter

    Mit Rum nicht sparen!

    Für den besonderen Geschmack: mit Zimt würzen!

    Auf die Qualität der Pfanne achten, damit der Kaiserschmarrn nicht anbrennt.

  • Conrad Seidl ist der Bierpapst Österreichs. Dabei ist er bekennend katholisch und würde mit Jesus gerne ein Bier trinken. Im neuen SONNTAG-Magazin schreibt er über das Osterbock.

    Er schätzt Wasser mehr als Wein, denn aus Wasser kann man immerhin Bier brauen. Im Leben von Conrad Seidl dreht sich viel um Bier. Der charmante "Bierpapst" veröffentlicht in Kürze sein neues Buch unter dem Titel "Biermythen".

    Denn Vieles, was wir über Bier zu wissen glauben, stimmt nicht. Im Reinheitsgebot geht es darum, dass Bier nur aus Hopfen und Malz gebraut werden darf? Nein, da steckt etwas anderes dahinter. Conrad Seidl geht den Mythen, die über das Bier im Umlauf sind, auf den Grund. In lockerer Form vermittelt er Hintergründe der Bierkultur und liefert Wissen, mit dem jeder am Biertisch brillieren kann. Und das macht er auch in der kurzweiligen SONNTAGs-Jause.

    Cremiger Bier-Shake

    Warum es der "Stout Float" noch nicht auf herkömmliche Getränkekarten geschafft hat, kann hier nicht beantwortet werden. Conrad Seidl genießt den Bier-Shake mit Vanilleeis und meint, dass er mit jedem Eiskaffee mithalten kann.

    Zur Person

    Conrad Seidl, geboren 1958, war 41 Jahre lang politischer Redakteur - bei der Tageszeitung Kurier und beim Standard. Er ist bekennender Soldat und hat für seine publizistischen Arbeiten bereits mehrere Auszeichnungen erhalten, beispielsweise den Hans-Kudlich-Preis für Verdienste um die Landwirtschaft. Namensgeber ist der Bauernbefreier der 1848-Revolution.

    Der internationale Experte wird auch als Bierpapst bezeichnet. Er befasst sich seit mehr als 35 Jahren mit der Geschichte des Brauwesens und den Ausprägungen der Bierkultur in verschiedenen Ländern.

    Der höfliche Bierpapst

    Er legt nicht nur wert auf ein gepflegtes Bier, sondern er bemüht sich auch um höfliche Umgangsformen. Sein Wissen gibt er in Seminaren, Vorträgen, Fernsehauftritten und zahlreichen Publikationen dem interessierten Publikum weiter. Seine E-Mails beendet er mit einem "Handkuss und Prost".

    Privat ist Conrad Seidl seit mehr als 40 Jahren verheiratet, Vater zweier erwachsener Kinder und Katzenliebhaber. Fix und Foxi sind im Haus Seidl im Mittelpunkt. Sie trinken zwar kein Bier, dürfen aber alle Bierkartons für sich beanspruchen.

    Das Rezept zur SONNTAGs-Jause


    Stout Float

    Alle, die Bier schätzen, sind vielleicht für dieses schnelle Dessert zu begeistern. Vanilleeis wird mit dem starken Sout gerührt. Das ergibt einen cremigen Shake, der in jedem Fall kein gewöhnliches Getränk ist.

    Zutaten für 1 Portion

    2 Esslöffel Vanilleeis
    ½ Flasche (ca 1/6 bis ¼ ltr) Imperial Stout

    Zubereitung

    Das Eis in ein Becherglas (ca ½ Liter Fassungsvermögen) geben und vorsichtig das Bier dazugeben. Achtung, das schäumt stark auf und sollte behutsam verrührt werden, damit sich ein fester Schaum bildet. Mit Trinkhalm und Limonadenlöffel servieren. Wenn kein Imperial Stout (mit Alkoholgehalt von mehr als 7 Prozent) zu bekommen ist, kann auch anderes Soutbier (mit 4 bis 5 Prozent Alkohol) genommen werden. Da in diesem Fall zu wenig Alkohol im fertigen Float vorhanden wäre, gibt man vor dem Einfüllen des Stoutbieres einen Schuß Whisky auf die Eiskugeln.

    Tipp

    Familie Seidl bietet dazu auch Kekse an.