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Seit 117 Jahren befindet sich das Waldhaus in Sils GR im Familienbesitz. Claudio Dietrich führt das traditionelle Hotel in fünfter Generation. Er erzählt von Ostertraditionen, prominenten Gästen und der Kunst, Gastgeber mit Haltung zu sein.
Das Waldhaus ist ein Haus mit Geschichte, Seele und Kultur – mit 140 Zimmern, 190 Mitarbeitenden und einem ganz eigenen Herzschlag. Bei Hotelier Claudio Dietrich und seinem Bruder Patrick stehen Gastfreundschaft und gelebte Kultur an höchster Stelle. Zusammen führen sie das Waldhaus in fünfter Generation.
Dietrichs Ururgrossvater war es, der einst mit viel Gespür und Weitsicht den perfekten Ort für das Hotel fand. Auf einer bewaldeten Anhöhe gelegen, bietet es freien Blick auf das Engadin.
Prominente Gäste wie die Schriftsteller Hermann Hesse oder Thomas Mann fanden hier einst Ruhe und Inspiration – ebenso wie modernere Legenden: David Bowie oder Rod Stewart bezogen ebenfalls ein Zimmer im Waldhaus.
Ein Hotel zu führen ist eine stetige Herausforderung: Wie führt man ein so grosses Haus mit Charakter, Stil und Herzlichkeit? Was bedeutet es heute, Gastgeber zu sein? Und wie gelingt es, über Generationen hinweg Kultur, Werte und eine klare Haltung zu bewahren?
Ein besonderes Augenmerk gilt dem Osterfest – dem liebevoll gestalteten Angebot für die Gäste, der hauseigenen Kapelle und der gelebten Achtsamkeit für das Besondere im Moment. Claudio Dietrich spricht über seine politischen Aufgaben als Vizegemeindepräsident von Sils, über das Engadiner Gourmetfestival, das er präsidiert, und über das vielseitige Kulturangebot im Waldhaus – von Lesungen über Theater bis zur täglichen Kaffeehausmusik mit Liveformation. -
Meistens tritt er als Klavier-Begleiter in Erscheinung. In dieser Rolle aber hat Claudio Gmür neue Massstäbe gesetzt. Nun feiert er seinen 70. Geburtstag.
Einem breiteren Publikum bekannt wurde Claudio Gmür als Pianist im Trio Willi Valotti und bei der Kapelle Syfrig-Valotti. Zusammen mit Ueli Mooser am Kontrabass zeigte er immer wieder neue Möglichkeiten auf, Volksmusik zu begleiten. Diese Rolle quasi in der zweiten Reihe, hat ihm immer sehr entsprochen. Bis heute - aktuell in einer neuen Formation rund um den innovativen Klarinettisten Mathias Landtwing und die Akkordeonistin Andrea Ulrich.
Seine Begeisterung für die Musik entdeckte er zusammen mit seinen Geschwistern, anfangs autodidaktisch mit der Handorgel. Claudio Gmür spielte alles nach was er hörte, vor allem Unterhaltungsmusik aus dem Radio. Während seiner Gymi-Zeit in Disentis konnte er seine Fähigkeiten noch verfeinern.
Claudio Gmür hat alle jüngeren Pianisten in der Volksmusik geprägt. Die grossartige Marion Suter hat er als Volksmusik-Dozent durch ihr Studium begleitet. Nach einem erfüllten Berufsleben als Sekundarlehrer geniesst er heute seine Pension. Er übt regelmässig Klavier, komponiert ab und an für ein aktuelles Projekt und treibt ganz allgemein gerne Sport. Viel mehr als in jungen Jahren - wie er schmunzelnd zugibt. -
Episodes manquant?
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Mit seiner Klarinette beschäftigt sich Walter Grimm (65) seit seiner Kindheit. Nicht nur musikalisch, er hat sein Instrument auch schon immer auseinander genommen und wieder zusammengesetzt.
Beide Tätigkeiten haben Walter Grimm nun sein Leben lang begleitet. Als vielseitiger und ambitionierter Musikant und als Klarinettenreparateur. Sein Musikhaus Musik Grimm in Winterthur kann er nun an zwei seiner vier Söhne weitergeben und noch etwas weiterarbeiten. Er hofft aber in der nächsten Zeit noch mehr Musik zu machen - denn sie ist seine grosse Leidenschaft.
Ob mit seiner Ländlerkapelle, in der Bigband oder in diversen Kleinformationen in verschiedensten musikalischen Stilrichtungen - Walter Grimm ist immer mit vollem Elan und Spielfreude dabei. -
Seit nunmehr 57 Jahren leitet Arno Jehli die Musikkapelle Oberalp. Sie ist sein Lebenswerk, seine Familie und seine musikalische Heimat. Nun wird der Dirigent und Komponist 75 Jahre alt. Ans Aufhören denkt Arno Jehli aber noch lange nicht.
Arno Jehli erzählt, wie die Kapelle Oberalp entstand:. man traf sich zufällig in einem Restaurant in Chur, ein kurzes Gespräch, und schon war die erfolgreiche Bündner Ländlerkapelle geboren.
Die Kapelle spielte all die Jahre nicht nur den typischen Bündner Ländlerstil, sondern mischte die heimische Musik immer wieder mit fremder Musik.
Mit Saxophonklängen zum Beispiel.
Oder die Ländlerkapelel liess sich von einem klassischen Orchester begleiten. Grosse Erfolge feierte die Kapelle Oberalp mit den Los Paraguayos. Mehrere Tonträger sind entstanden. -
Iwan Meier (55) spielt Geige und Schwyzerörgeli - eine seltene Kombination. Diese beiden Instrumente sind eigentlich auch nicht gerade kompatibel, sie bewegen sich nämlich in entgegengesetzen Tonarten. Iwan Meier aber liebt diese Kombination.
In seiner neuen Formation dem Schwyzerörgeli-Trio «Silvan, Iwan und Stefan» spielt Iwan Meier abwechslungsweise Geige oder Schwyzerörgeli. Somit können sie als typisches Schwyzerörgelitrio, aber auch als Geigenkapelle mit Schwyzerörgeli- und Bassbegleitung auftreten - das macht sie speziell.
Iwan Meier hat schon in der frühen Primarschule mit dem Violinunterricht begonnen. Er war jedoch immer etwas enttäuscht, dass er auf seinem Instrument nicht recht Ländlermusik spielen konnte. Autodidaktisch lernte er auch noch Klavier und Kontrabass, bis ihm dann seine Grosseltern auf den 19. Geburtstag ein Schwyzerögeli schenkten. Nun war es um ihn geschehen und er konnte sich voll auf die Volksmusik konzentrieren.
Auch auf der Geige spielte er mit immer grösserer Fertigkeit Ländler, Märsche und Schottische, so dass Iwan Meier heute seinen eigenen Stil gefunden hat. Die neue CD vom Trio «Silvan, Iwan und Stefan» trägt den Titel «lüpfig bis fiin» - zwei wichtige Eckpunkte der Ländlermusik, die für Iwan Meier das Wesentliche an seinem Verständnis von Volksmusik entsprechen. -
Die erfolgreiche Schweizer Schlagerband ComBox löste sich Ende 2024 auf. Ex-Mitglied Heinz Wegmüller hat dafür gleich mehrere plausible Erklärungen.
Los ging es einst als Gruppe, die sich gezielt für die Fernsehshow «Grand Prix der Volksmusik» zusammenfand. Das lief so erfolgreich, dass sie gleich dreimal am internationalen Finale für die Schweiz mit dabei waren. Auch goldene Schallplatten und «tonnenweise» Plüschtiere erhielten sie während ihrer Karriere.
Aber es gibt auch die andere Seite: Viele Mitgliederwechsel, zuletzt abnehmende Konzerte und Auftritte, ein kompletter Umbruch im Schlagergeschäft, der die einstigen Erfolge langsam verblassen liess.
Nun haben sich die letzten verbleibenden Mitglieder, Michael Krüsi und Heinz Wegmüller, entschieden, ganz aufzuhören. Warum war es der richtige Zeitpunkt für sie, wie war das mit dem Streit um ihren Namen – und ist hier wirklich das letzte Wort gesprochen?
Das erzählt ComBox-Sänger Heinz Wegmüller im «Brunch» bei Roger De Win. Am Sonntag, 16. März um 11 Uhr auf Radio SRF Musikwelle. -
Nach 25 Jahren gibt Ernst Hutter die Leitung der Egerländer Musikanten ab. Seine Abschiedstournee «Mein Finale» führt ihn auch in die Schweiz.
Der Rücktritt von Ernst Hutter kam für viele überraschend. Er selbst hat ihn jedoch von langer Hand geplant: «Ich wollte die Leitung der Egerländer Musikanten bewusst auf einem Höhepunkt übergeben». Seit Jahren hat er gezielt junge Talente in das Orchester integriert und gefördert. So auch seinen Nachfolger Alexander Wurz (39), der seit 2011 bei den Egerländern Tenorhorn spielt.
Seine Abschiedstournee nennt Ernst Hutter ganz bewusst «Mein Finale». «Jeder Konzertabend soll ein Fest sein, auch wenn zugegebenermassen jedes Mal auch ein bisschen Melancholie mitschwingt», sagt er im Gespräch mit der SRF Musikwelle. Mehr als 50 Konzerte in sechs Ländern stehen auf dem Programm. Die Tournee dauert bis Ende August. Viele Konzerte sind bereits ausverkauft.
Am Samstag, 15. März wird Ernst Hutter zum letzten Mal mit den Egerländer Musikanten im KKL Luzern auftreten. Auch dieses Konzert ist bereits ausverkauft. Im KKL fühlt sich Ernst Hutter so wohl, dass er es auch schon scherzhaft als «mein Wohnzimmer» bezeichnet hat: «In diesem grandiosen Konzertsaal läuft unser Orchester immer zu Hochform auf», freut er sich.
Ab 2026 heissen «Ernst Hutter & Die Egerländer Musikanten» dann «Alexander Wurz & Die Egerländer Musikanten». Der abtretende Kapellmeister freut sich, etwas mehr Zeit für seine Hobbies wie Radfahren oder Wandern zu haben: «Man muss sich vorstellen, dass ich in den letzten 25 Jahren zeitweise nur aus dem Koffer gelebt habe.» -
Der Innerschweizer Franz-Markus Stadelmann jodelt seit seiner Kindheit. Nun ist er 61 Jahre alt und wird bald pensioniert. Der beruflichen Pension sieht Stadelmann gelassen entgegen. Nur wenn er mit Jodeln aufhören müsste, würde er auch gleich sterben wollen.
Franz-Markus Stadelmann ist nicht nur ein begnadeter Jodelchorsänger, sondern er dirigiert auch leidenschaftlich gern. Im Moment sind es vier Jodelchöre, die der Innerschweizer leitet. Darunter auch der erste Gay-Jodelchor der Schweiz, der «Jodlerchor Männertreu Suisse».
Stadelmann lebt in einer Beziehung mit seinem Partner Christian. Sein Outing vor 25 Jahren sorgte für einigen Unmut in der eher konservativen Jodlerszene. «Inzwischen haben sich die Wogen aber geglättet», so der Dirigent und Sänger. -
Philipp Mettler ist unterwegs als Klarinettist, Saxophonist, Kontrabassist und Pianist. Alleine oder mit der Kappelle Carlo Brunner ist er in verschiedenen musikalischen Bereichen tätig. Nun feiert er seinen 50. Geburtstag.
«Ich bin noch überhaupt nicht angekommen in meinem neuen Jahrzehnt. An die Zahl 50 muss ich mich wirklich noch gewöhnen», sagt Philipp Mettler und lacht verschmitzt.
Die Zahl 50 wird aber durch weitere Zahlen auch relativiert. Philipp Mettler macht seit 40 Jahren Musik und spielt mit seinem grossen Idol Carlo Brunner schon seit 30 Jahren offiziell zusammen.
Gefeiert wird im kleinen Rahmen, mit Familie und Freunden in seinem Tonstudio. Gemeinsam mit Carlo Brunner, der bald seinen 70. Geburtstag feiert, gibt es dann später aber auch noch eine Flussfahrt - dort wird sicher noch das eine oder andere Mal auf die gemeinsamen 120 Jahre angestossen! -
Gewonnen haben das Jodelduett Jaelena, der Alphornsolist Gabriel Hauenstein und die Formation Prättigauer Power. Nun erzählen sie Dani Häusler im «Musikwelle Brunch» von ihrem Erfolg.
Alle diese junge Musikanten und Sängerinnen haben sich riesig über den Sieg gefreut. Es ist für sie alle ein Höhepunkt ihrer bisherigen Karriere und sie fühlen sich in ihrer Arbeit bestätigt.
Die beiden jungen Frauen vom «Jodelduett Jaelena» beeindrucken auch, weil sie mit dem Jodeln etwas betreiben, was bei ihren Freunden nicht sehr beliebt ist. Für diesen Erfolg haben sie dann aber trotzdem viele tolle Rückmeldungen bekommen.
Alphornsolist Gabriel Hauenstein ist ein gewitzer junger Mann. Er beeindruckt durch seine schon zielstrebige Art: Bereits heute weiss er, dass er Musiker werden will, wie sein Vater. Aus diesem Grund übt er auch gezielt auf der Trompete und dem Klavier.
Die drei Jungs von der Formation «Prättigauer Power» sind Fans von den «Rusch-Büeblä» und den «Genderbüebu». Mit grossem Engagement eifern sie ihren Vorbildern nach und suchen den Erfolg: Partymusik und grosse Auftritte sind ihr Ziel. -
Montag für Montag wurde von 1987 bis 1993 die Quizsendung «Traumpaar» im Schweizer Fernsehen ausgestrahlt. Der damalige Moderator Raymond Fein hat aber noch viele weitere Talente.
Raymond Fein ist ein echtes Multitalent: Kommunikations-Dozent, Boogie-Woogie-Pianist, Moderator, Texter und Künstler – dies sind nur einige seiner Aufgabenfelder. Umtriebig war Raymond Fein schon als kleiner Junge.
Raymond Fein gibt offen zu: «Manchmal bin ich ein schwieriger Mensch». Sein unerschöpfliches Interesse an verschiedensten Themen, geballt mit seiner grossen Kreativität, lässt ihm bis heute kaum Ruhe. Im Alter von 74 Jahren schmunzelt Raymond Fein: «Zum Glück lässt sich Kreativität nicht pensionieren». -
Der 28-jährige Vollblut-Akkordeonist Julian von Flüe trumpft mit einem neuen Album auf. Es ist die konsequente Weiterführung seines Schaffens seit seiner Jugend.
Sein Schaffen unterscheidet sich von den anderen. Die Musikschule war nicht sein Lieblingsort. Das «richtige» Spielen nach Noten entsprach ihm nicht - im Gegenteil. Von Flüe ist in einem sehr musikalischen Umfeld aufgewachsen. Sein Vater Roland ist ein bekannter Jazz-Musiker und Dozent. Für Julian war das Musizieren immer ein Entdecken und wortwörtlich ein «Spielen». So hat er sich quasi sein Können selber angeeignet. Er hat sich seine Musik «erspielt».
Nach wechselnden Besetzungen in den ersten Jahren gründete er vor rund fünf Jahren sein Trio, nachdem er seine zwei idealen Mitmusiker gefunden hatte: Marc Scheidegger an der Gitarre und Matthias Abächerli am Bass. So treten sie seither landauf landab auf und leben ihren Traum. «Einzig die Konzerträume können noch grösser werden, sonst bin ich glücklich», lacht Julian und freut sich auf alles was kommt.
Beruflich führt der Amerika-Fan eine Sattlerei. Lederwaren, vor allem für die Ausstattung von tollen Booten auf dem Zugersee, sind sein täglich Brot. Auf die Hilfe seiner Frau im Geschäft muss er aktuell zwar viel verzichten, weil sie sich in erster Linie um das gemeinsame Kind kümmert. -
Sein optimistisches Lied «Jede Tag isch wie es chlises Wunder» macht nach wie vor Mut.
«Hit-Welle»-Moderatorin Maja Brunner war vor rund 12 Jahren ganz angetan vom Erfolg des Aargauer Sängers. Sie nannte Heinz Weber sogar «Wünschdirwas-König». Die Message seines Liedes ist jedenfalls zeitlos. «Jede Tag isch wie es chlises Wunder» wird auch heute noch gerne in unseren Wunschkonzerten gespielt.
Am 30. Dezember 2024 wird Heinz Weber 60.
Diesen runden Geburtstag wird er schlicht feiern, so wie er es am liebsten mag: zusammen mit Freunden, draussen in der Natur, an einem Feuer und natürlich mit Musik. -
Buzz Bennett heisst bürgerlich Arturo Buzzetti. Als Buzz Bennett war er in den 70- und 80er-Jahren ein gefeierter Sänger. Er sang Schlager, Swing und Rock n Roll. Nun, mit 80 Jahren will Buzz Bennett kürzer treten.
Buzz Bennett wollte nie auf die internationale Showbühne, obwohl ihm entsprechende Angebote von Plattenfirmen gemacht wurden.
Er wollte immer sein eigener Chef sein, wie er im Gespräch mit der SRF Musikwelle sagt. Deshalb sei er nur in der Schweiz und Deutschland aufgetreten.
Seine Auftritte im Stil des amerikanischen Superstars Frank Sinatra sind legendär. In seiner Heimatstadt spricht man deshalb auch vom «Frank Sinatra von Basel».
Bennett will kürzertreten
Buzz Bennett ist im Herbst 80 Jahre alt geworden. Er will sich aus dem Showgeschäft zurückziehen, wie er selber sagt. Er lässt aber eine Hintertüre offen. Vielleicht höre man wieder etwas von ihm, meint er im Gespräch mit der SRF Musikwelle.
Er experimentiere im Moment mit eigenen Bildinstallationen, die er noch musikalisch bearbeiten will.
Buzz Bennett hat eben eine neue CD herausgebracht. Es sind alles Songs im Stil von Frank Sinatra. Die meisten wurden denn auch von Sinatra gesungen.