エピソード

  • Im Zeitalter von Social Media zeigt jeder gerne schnell mit dem Finger auf den anderen, wenn es um Tierschutz geht. Aber am besten kehrt man als Profi- wie auch Freizeit-reiterin erst einmal vor seiner eigenen Stalltüre: Füttere ich mein Pferd zu viel oder zu wenig und das Richtige? Spare ich auf Kosten meines Vierbeiners bei der Haltung? Gymnastiziere ich mein Pferd regelmäßig oder überfordere ich es am Wochenende mit vielstündigen Ausritten?

    Passen Zaum, Sattel und Satteldecke? Ist gebisslos reiten wirklich so tierfreundlich wenn ich durch die falsche Anwendung eines Bosals viel Druck auf die Pferdenase gebe? Ist mein Pferd wirklich für Working Equitation fit oder hierfür überhaupt die geeignete Pferderasse? Sollte ich meinem Kind wirklich ein Pferd kaufen, wenn ich selbst keine Ahnung von Pferden habe?

    Wie kann die Pferdehaltung und Ausbildung möglichst tierschutz-gerecht erfolgen? Wirkt die Turnier-Verordnunggenug bei tierschutz-relevanten Verstößen? Gehe ich mit meinem Pferde-Pensionisten pferdegerecht um?

    Braucht es also mehr Tierschutz-Gesetze und Regeln oder reicht der gesunde Hausverstand? Kann man Freizeitreiterinnen überhaupt regulieren?

    All das und mehr diskutieren in der aktuellen AUF TRAB-Podcastfolge die auf Pferderecht spezialisierte Rechtsanwältin Nina Ollinger mit Wolfgang Rust, staatlich geprüfter und lizensierter Reitlehrer, Mental-Coach, beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger, Richter, Begründer der Online-Riding Academy by Wolfgang Rust.

    Noch tiefer in den Tierschutz taucht der Fachkongress Pferd 2024 mit hochkarätigen Referenten am 30.11.2024 vor den Toren Wiens in Purkersdorf

    Viel Hörvergnügen wünschen Julia und die Welshies, die sich sehr freuen, wenn ihr AUF TRAB liked, kommentiert, abonniert und/oder weiter empfiehlt, vor allem hört.

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    ⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠#Pferde #Tierschutz #Reitausbildung #Pferdehaltung #reiten #Podcast

    Foto: Wolfgang Rust , Nina Ollinger

  • Vor nicht allzu langer Zeit war Horseman PAT PARELLIpersönlich bei AUF TRAB zu Gast. In der aktuellen Episode geben die beiden routinierten Parelli-Instruktoren @PatriciaValdhaus und @MartinWimmer zehn konkreteAntworten auf zehn Deiner Pferdefragen.

    Etwa, was kann ich tun, wenn mein Pferd mich anrempelt? „Wenn es dann nicht aus einer einmaligen Schreckreaktion heraus passiert könnte man davon ausgehen, dass das Pferd einfach meinen persönlichen Raum nicht akzeptiert“,meint Martin, „wir möchten natürlich immer, dass die Pferde gerne zu uns kommen, aber vor uns sollte dann auch bitte Stopp sein. Das heißt diesen persönlichen Raum muss ich verteidigen. Wenn mein Pferd dann aber sagt, deinenpersönlichen Raum respektiere ich nicht, dann gebe ich euch zu überlegen, wie ist das, wenn jemand unseren persönlichen Raum nicht akzeptiert. Ist es ein Komplimentoder eigentlich eine gewisse Form von Respektlosigkeit oder nicht beachten unserer Bedürfnisse? Ich glaube es ist da ganz wichtig, dass wir unserem Pferd mit Körpersprache sagen: du ich habe dich ganz gerne aber bitte respektiere meinen persönlichen Raum, weil ich bin weit zerbrechlicher als du.“

    Es sei also ganz wichtig eine klare Linie zu ziehen und dem Pferd ganz klar mit der Schulter, in dem ich mich groß mache oder auch mit nach vorne ausgestreckten Händen, gegebenenfalls auch klatschend zu signalisieren: bis hier her und nicht weiter. Als ob man ein forbei fahrendes Auto gestikulierend aufhalten wolle, malt Martin ein wunderschönes Bild.

    Patricia gibt wiederum eine Antwort auf die Frage, was ich mache, wenn sich das Pferd nicht von der Koppel holen lässt: „Ich würde mal sagen das Problem liegt wahrscheinlich an der Partnerschaft. Ich würde mal darüber nachdenken, ob ich auch Zeit mit meinem Pferd verbringe, ohne dass ich immer was von meinem Pferd möchte. Ich würde versuchen bei meinem Pferd Partnerschaftspunkte zu sammeln, indem ich mit ihm mehr Zeit verbringe, michvielleicht nur mal zu ihm zur Koppel stelle, es kraule, ein bisschen grasen gehe oder sonst wie – je nach Pferdetyp – für sein Herkommen positiv belohne.“ Auch hierfür, zur Bestimmung der Horsenality, gibt es übrigens schon zum Nachhören eine sehr hörenswerte AUF TRAB-Folge mit Parelli-Instruktorin @ElisabethMusil.

    In der aktuelle AUF TRAB-Folge werden Dir von Patricia und Martin für noch acht weitere, typische Kommunikationsprobleme mit Deinem Pferd Lösungen präsentiert.

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    Foto: Parelli Austria

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  • „Showreiterin werden ist eigentlich gar nicht so schwer."

    Mit den besten Showreitern der Welt in ganz Europa mit der Erfolgsshow Appassionata und jetzt mit Mondwind zu touren, in Filmen mit und ohne seinen eigenen Friesen mitzuspielen und von der Königsfamilie in Saudi Arabien gebucht zu werden – ein Traum wurde für die Österreicherin Sarah Fritzenwanker wahr.

    Nichts leichter als das! Wirklich? Da gehört natürlich viel Training, Disziplin, Pferdegefühl und Durchhaltevermögen dazu. Aber nichts ist unmöglich ermutigt Sarah alle Pferdeverrückten: „Showreiterin zu werden ist eigentlich gar nicht so schwer. Es ist halt viel Fleiß. Mut gehört auch dazu, weil man sich manchmal etwas mehr zutrauen muss als einem vielleicht lieb ist.Wichtig ist ein sehr guter Umgang mit dem Tier und ein gutes Training. Wenn man versucht mit dem Pferd eins zu werden und sich wirklich darauf einlässt, dann kann man viel erreichen. Man muss sich dann einfach drüber trauen und vielleicht vorher mit dem Pferd einmal aufs Turnier fahren, damit es irgendwo schon mal eine Erfahrung auswärts gesammelt hat. Und dann einfach kleine Showgruppen anschreiben oder auch uns großenShowgruppen. Sich einfach bewerben oder einmal ein Hoffest gestalten. Sich mit seinem Pferd filmen, Sachen auf Social Media schreiben. Irgendwann wird jemand auf einem aufmerksam. Oder besser noch, man übernimmt Eigeninitiative und macht selber was draus und bewirbt sich, schreibt hin. Showreiten ist ein großes Business, zu dem viele Wege führen.“

    Welche, beschreibt Sarah auf einer sehr netten Art und Weise in der aktuellen,trotz der Nebengeräusche auf der Apropos Pferd- Messe sehr sehr hörenswerten AUF TRAB-Podcastfolge.

    Nette Weihnachtsgeschenke

    Womöglich führt der Weg in die Pferdeshow auch erst einmal als Zuschauer in die aktuelle, bezaubernde Weihnachtsvorstellung @Mondwind. Sie gastiert vom 27. bis 29 Dezember in Wiener Neustadt in der Arena Nova. Es gibt noch Karten!

    Ein nettes Weichnachts-Geschenk sind auch Gutscheine für Reitkurse. AUF TRAB organisiert im wunderschönen Festschloss Schlosshof vor den Toren Wiens vom 7.3. bis 9.3.2025 ein Training Bodenarbeit mit HorstBecker: Bauch, Beine, Po & Schulter- Training für Dein Pferd. Hier gibt es auch Zuschauertickets.

    Vom 29.3 bis 30.3.2025 gibt es noch Restplätze für Centered Jumping sowie klassisches Centered Riding mit Rosi-Schreiber-Jetzinger

    Vom 31.10. bis 2.11.2025 ist Horst Becker mit seinem Classic-Seminar „Einstieg in die Seitengänge & Versammlung am Boden und unterm Sattel“ In Schlosshof.Auch hier gibt es Zuschauertickets.

    Info für die Trainings unter [email protected].

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    Foto: Julia Kistner auf der Arena Nova

  • Hier gibt es die Fraktion der klassischen Trense mit Gebiss, dort die Gruppe der Verfechter gebisslosen Reitens. Das sollte nicht so sein, meint der talentierte Show-Reiter und Show-Jumper Jesse Drent aus den Niederlanden, der sichdafür einsetzt, dass gebissloses Reiten selbst in den hohen Reitbewerben mehr akzeptiert wird, ohne dass Reiten mit Gebiss deshalb verteufelt wird. „Wichtig ist eine harmonische Verbindung und gewaltfreie Zügel-Hilfen, mit oder ohne Gebiss“, betont Jesse.

    Am Gebiss bekäme man die Maulbewegungen als Rückmeldung mit, wofür man sich beim gebisslosen Reiten mehr sensibilisieren müsse. Jesse setzt beim gebisslosen sowie beim Halsring-Reiten mehr die Gewichts- und Stimmhilfen ein. Er hat kein Verständnis dafür, dass die Stimme als feine Kommunikation im Profireitsport verpönt ist.

    Gebisslos sei nicht gebisslos, weshalb Jesse in seinem Buch „Gebisslos Reiten“, erschienen im Kosmos-Verlag, die Wirkungen der einzelnen Zäumungen bis ins kleinsteDetail erklärt. Hier, sowie auch in der aktuellen AUF TRAB-Podcastfolge gibt er nützliche Tipps für den Umstieg von der klassischen Trense zur gebisslosen Zäumung. Dabei nutzt er auch die Bodenarbeit.

    Jesse selbst reitet nur noch gebisslos und hier am liebsten mit dem Glücksrad. „Es wird von meinen Pferden sehr gerne angenommen, weil die Hilfen ganz klar verständlich sind und man dem Druck sehr schnell nachgeben kann.“ Je nachdem wie man das Glücksrad durch die Verschnallung einstelle, wirke es mehr über die Nase oder über den Nacken. Es wirke jedenfalls nicht so stark wie etwa eine Hackamore. Aberhört Jesse über die Vorteile von gebisslosen Zäumungen am besten selbst in einem sehr netten Podcast-Gespräch.

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    Foto: Jesse Drent

  • „Die Deutschen und die Holländer sagen die Nase muss runter und ziehen dem Pferd die Nase vor die Brust. Die Franzosen sagen, nein, den Hals muss man hochstellen. Jede künstliche Halsposition geht aber auf Kosten desPferdes, denn Hals und Kopf sind die Balance-Stange“, kritisiert der prominente deutsche Tierarzt und Trainer Gerd Heuschmann in der aktuellen AUF TRAB-Podcast-Folge.

    Jeder sei bestimmt einmal mit einem Rucksack auf einen Berg gegangen und hat ihn vielleicht etwas schwerer bepackt als es vernünftig ist: „Wir Menschen haben einen sehr kurzen Hals aber wir haben einen relativ schweren Kopf. Also neigen wir Kopf und Hals in der Körperachse im Verlauf der Wirbelsäule nach vorne, quasi gegen den Berg damit wir das Gewicht auf dem Rücken kompensieren undausbalancieren können. Genau das Gleiche macht das Pferd in dem Moment, wo wir als Ballast auf seinem Rücken sitzen und ihn in der Mitte belasten. Das Pferd wird natürlicherweise seinen Hals in die Position bringen, die wieder eine neutrale entspannte Rumpfmuskulatur zulässt oder wo das Pferd diese entspannte Rumpfmuskulaturbekommen kann, wenn sich der Reiter richtig verhält.“

    Der zweite Begriff in unserer Ausbildungsskala sei bekanntlich Losgelassenheit, betont Gerd Heuschmann, „dies beschreibt einen geschmeidig schwingenden Rücken im Trab. Einen nicht verspannten Rücken, der im Idealfall dazu führt, wenn der Takt und die Losgelassenheit zusammenfinden, dass das Pferd Anlehnung sucht. Dann fängt der Rücken an zu schwingen und das gelingt mir halt nur, wenn die Kopf-Hals-Haltung eine ganz natürliche ist. Wenn ich sie hingegen dogmatisch betrachte und irgendwo das Pferd hinstelle, dann werden sich Rücken, Rumpf und die Muskelatur verspannen und dann habe ich immer ein Problem.“
    Wichtig sei die Anatomie des Pferdes zu kennen, dass dieWirbelsäule nämlich nicht am Mähnenkamm entlang läuft. Tatsächlich beginnt sie mit dem ersten Halswirbel Atlas hinter den Ohren im Genick, dort wo das Genickstückder Trense liegt. „Macht man die Hand ganz breit auseinander dann kann man die Atlas Flügel fühlen. Der zweite Halswirbel taucht dann schon so ein bisschenrunter und der dritte, vierte, fünfte, sechste Halswirbel kann man quasi dann unten, oberhalb der Luftröhre fühlen, wenn man den Unterhals in die Hand nimmt.“ Oben auf dem Widerrist setzt das Nackenband an.

    Warum die Anatomie so wichtig ist, erklärt Gerd Heuschmann in der aktuellen AUF TRAB-Podcastfolge, vor allem auch, was man tun kann, wenn der Rücken des Pferdes bei falscher Halshaltung durch fehlerhaftes Reiten völligverspannt ist.

    So viel kann ich spoilern: Einem Rumpf-verspannten Pferd das sich den Reiterhilfen entzieht, indem es den Kopf in die Höhe streckt und wegrennt oder sich auch einrollt muss man durch Dehnungsübungen die Nase wieder nach vornebringen. Dazu muss man mit sehr kurzen Steigbügeln reiten und den Zügel am Ende an der Schnalle halten und am langen Zügel lange im Schritt reiten. Vorsicht, dazu braucht es gute reiterliche Kenntnisse, weil rumpf-verspannte Pferde erst einmal losbuckeln können.

    Viel Hör- und Lernvergnügen wünschen Julia und die Welshies, die sich über Likes, Abos und Kommentare freuen.

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    Foto: #GerdHeuschmann

  • „Habt ihr Euch mal überlegt, warum die Pferde, wenn sie den ganzen Tag auf der Weide grasten auf dem Weg zum Stall immer noch ständig zum Gras ziehen? Nicht weil sie dominant oder verfressen sind, sondern weil sie sich nicht selbst regulieren können“ erklärt Pferdetrainer Timo Ameruoso, „sie bauen über das Grasen Druck oder Stress ab.“

    Es sei auch nicht Neugierde, wenn das Pferd den Kopf zum Sattel dreht, sondern ein Abwehrmuster. „Vieles ist reine Interpretationssache des Pferdebesitzers, wenn eine Person sagt, ihrem Pferd macht das Reiten im Gelände oder auf dem Dressurplatz Spaß. Woher weiß sie das?“, will Timo damit nur alle Reiter anregen ihr Wissen und ihre Handlungen ständig zu hinterfragen und vor allemauch das ihrer Trainerinnen.

    Ob ich mein Pferd nur konditioniere oder mit ihm kommuniziere sei ein großer Unterschied. Die feine Kommunikation sei so wichtig, weil Pferde alltäglicheGewalt erfahren, die man nicht sieht. Das geschieht unbemerkt aufgrund falscher überlieferter Narrative in der Reitkultur und der Haltung, weil wir sie zu wenig beobachten, zu wenig Zeit mit ihnen abseits des Reitplatzes verbringen oder einfach auch aus Unwissenheit.

    „Ein Beispiel ist die Zucht, wo man die Fohlen schon mit sechs Monaten von ihren Müttern trennt und nur zu Gleichaltrigen stellt. Dafür gibt es in der Natur kein Vorbild, in der Fohlen von der Mutter erst mit einem Jahr übermehrere Wochen sukzessive abgesetzt werden. Von Null bis einem Jahr besitzt das Fohlen keine Selbstregulation und wenn es sich erschreckt kann es sich nicht selbst beruhigen, braucht die Mama und trinkt oder stellt sich nah zum Vater.

    Ein weiteres Beispiel von angewandter alltäglicher Gewalt, die man nicht sieht sei etwa das falsche Gurten, so Timo, „ich sollte meinem Pferd das Gefühl geben, das Reiten belanglos ist. Ansonsten versucht das Gehirn nur krampfhaft Lösungen zu finden. Beim Satteln sollte man eigentlich so weit sein, dass man dabei das Pferd nicht anbinden muss und sollte dabei auf die Atmung des Pferdes achten. Beim Einatmen wird der Bauch des Pferdes dick, beim Ausatmen zieht er sich zusammen und wir ziehen dabei den Gurt vorsichtig an.“ Damit werde das Gurten zwanglos und belanglos.
    Weitere Beispiele für Gewalt am Pferd, die man nicht sieht, nennt Timo in dieser AUF TRAB-Podcast-Folge, die diesmal tiefer in die Psychologie der Pferde eintaucht.
    Viel Hörvergnügen wünschen Julia und ihre Welshies
    Praktische Tipps von Timo findet ihr auch auf seinem Insta-Kanal ameruoso_official, wo ihr ihn auch immer wieder Fragen live stellen könnt. AUF TRAB könnt ihr natürlich auch jeder Zeit Fragen stellen. Wir freuen uns auf eure Kommentare, bzw. schreibt uns an [email protected]

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    Foto: Timo Ameruoso

  • „Mir ist wichtig, dass mich die Pferde nicht nur in der Arbeitsphase kennenlernen, sondern ich sie mal putze, mit ihnen herumtütele. Ich mache auch verschiedene Horsemanship-Sachen total gerne und auch da ist es mir wichtig, dass ich mir Zeit dafür nehme, ebenso für Ausritte mit den Pferden, also alles was uns Spaß macht", verrät #IngridKlimke - zu Gast AUF TRAB - ihr Erfolgsgeheimnis. Ingrid hat Linda Tellington Jones schon bei ihrem Vater kennengelernt. Linda hat die TTouchs bei Klimkes Dressurpferden gemacht.

    „Pferde sind ja so geduldig. Sie halten so viel aus. Sie geben immer ihr Bestes und wollen alles richtig machen. Da muss man sich als Reiter schon fragen, wie ich es dem Pferd verständlich machen kann, was ich möchte", appelliert Ingrid an alle Reiterinnen, an ihren feinen Hilfen zu arbeiten.

    So sei für den ausbalancierten Sitz „total gut und wichtig, viel ohne Steigbügel zu reiten, damit man losgelassen sitzt, ganz locker in der Mittelpositur mitschwingt. Dann reite ich auch sehr viel mit der Zügelbbrücke: Beide Zügel übereinanderlegen, aufrechte Zügelfaust. So übt man, dass die Hände vor dem Körper mit lockerem Gummi-Handgelenk aufrecht getragen werden , damit man eine Parade geben und auch nachgeben kann. "

    Auch sei die flache Wade immer am Pferd, mit ihr kann man im Wechselspiel treiben, aber nicht die ganze Zeit, sondern nur wenn ich es brauche.

    Ingrid Klimke setzt auch viel die Stimme ein: "Wenn ich einmal den Hals abstreiche und dann ,brav´ sage habe ich das Gefühl, viele Pferde warten auf das ´brav".

    Wie Ingrids abwechslungsreiches Training im Detail aussieht hörst Du in dieser Podcastfolge AUF TRAB. So viel kann ich spoilern: Geländeritte dind ein wichtiger Bestandteil. Daher lautet auch ihr jüngstes Buch „Reiten im Gelände", erschienen im Kosmos-Verlag.

    Viel Lese- und natürlich auch Hörvergnügen mit dem Podcast AUF TRAB wünschen Euch Julia und die Welshies.

    Wir würden uns freuen, wenn ihr uns bzw. AUF TRAB auf der Podcastplattform Eurer Wahl, auf YouTube, Spotify oder www.auftrab.eu folgt.

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    Foto: Kosmos-Verlag

  • Horseman Pat Parelli tourte durch Europa und auch ich habe ihn treffen dürfen. Endlich konnte ich ihn einmal persönlich fragen, was er unter „Savvy“ eigentlich versteht, das nach seiner Meinung eine Horsewoman unbedingt haben sollte. Google Translate übersetzt savvy mit klug. So einfach ist es dann auch nicht, oder Pat? „Savvy ist ein instinktiver Ansatz statt eines denkenden Ansatzes“, so seine Antwort, „eine Intuition, die wir Erwachsene leider mit der Zeit verlernen. Umso wichtiger ist es sich in einer Community mit Gleichgesinnten auszutauschen und sich gegenseitig zu motivieren. Pferde leben im Moment. Es gibt vier Momente in einer Sekunde. Da bleibt keine Zeit zum Denken. Wir müssen also im Gefühl haben, was zu tun ist. So denke ich nachts über den Tag nach, was ich noch besser oder anders machen kann oder auch was gut gelaufen ist. Tagsüber folge ich weitgehend den Instinkten, bewege meinen Körper, meine Hände beim Reiten intuitiv.“

    Was Pat noch betont: Wenn man die Kommunikation mit seinem Pferd verbessern will, muss man lernen, wie ein Pferd zu denken: „Menschen sind intelligent, Pferde sind clever. Soll heißen, Pferde entscheiden schnell und intuitiv, während der Erwachsene viel denkt und damit einfache Dinge verkompliziert. Pferde sind Fluchttiere. Sie möchten Sicherheit, Komfort, Spiel und Essen. Menschen sind Raubtiere, schätzen Anerkennung und materielle Dinge, das ist was ganz anderes. Wir müssen also wie sie denken, um sie zu motivieren und sie so zubelohnen, wie sie es schätzen“ – nicht mit einer hübschen Satteldecke.

    Wir sollten uns immer wieder der acht Prinzipien von Natural Horsemanship vor Augen halten: Nummer Eins, dass Reitkunst möglichst natürlich bleiben sollte. Warum sollte das Fluchttier Pferd wollen, dass ein Raubtier sie berührt? Zweitens: Mache keine Annahmen. Drittens müssen wir lernen, was echte Kommunikation ist. Viertens: Wir müssen Verantwortung übernehmen und dem Pferd seine Verantwortung beibringen. Fünftens: Wir müssen gerecht sein, wenn wir sie zur Rechenschaft ziehen und dann müssen wir sechstens ihre Körpersprache lesen. Siebtens, Pferde lehren Reiter und Reiter lehren Pferde. Nummer acht lautet: Prinzipien, Zweck und Zeit sind die Werkzeuge des Lehrens. Ich habe viele, viele Fehler gemacht. Ich mache immer noch Fehler, indem ich eines dieser Leitprinzipien nicht befolge.“

    Um den Leitprinzipien gerecht werden zu können muss man den Charakter seines Pferdes lesen können. Auch dafür - wie für alle Bausteine des Horsemanship – hat er mit seiner „horsonality“ ein System entwickelt.

    Natürlich ist auch das Parelli Natural Horsemanship -Programm systematisch aufgebaut: online, liberty, freestyle, finesse. Mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden in jedem Programmteil, die man man mit seinem Pferd spielerisch und in der Zeit, die man dafür braucht. erlernt. Zwei Programme sind am Boden, zwei im Sattel, zwei mit Verbindung, zwei ohne Verbindung. Erst wenn man alle vier gut meistert, wird man laut Pat Parelli zur Horsewoman.
    Die aktuelle AUF TRAB-Podcastfolge ist ein Genuss für jede Pferdliebhaberin, in der Pat Parelli alle, die sich auf dem Weg zur Horsewoman machen oder dabei stecken geblieben sind motiviert, weiterzumachen.

    So viel darf ich spoilern: Pat Parelli heißt eigentlich Jack und Pat ist nur sein Zweitname, weil er am St. Patrick´s Day geboren ist.

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  • Wie jeder weiß, hat ein Pferd vier Beiner, an jeder Ecke einer. Drei Beiner hätt‘, umfallen tät‘. Viel zu wenig Bedeutung schreibt man hingegen dem Huf zu, der doch so viel über die Gesundheit des Vierbeiners aussagt, betont Hufschmied, Biologe und Buchautor Michael Zanger, „es gibt keine Struktur beim Pferd, die sich so schnell verändert, so dass man auch sehr schnell Krankheiten erkennen kann.“ Vor allem stark unterschiedliche Hufformen sind ein Warnsignal. Eine zu steile Hufwand im Vergleich zu anderen oder verglichen mit dem anderen Huf kann darauf hinweisen, dass die Seite mit der steilen Hufwand womöglich aus irgendeinem Krankheitsgrund geschont wird. Die Ursache kann aber auch an einer unbalancierten Reiterin liegen oder auch an zu langen Hufbearbeitungsintervallen. Der Huf kann insgesamt auch bei zu wenig Bewegung steiler werden oder es handelt sich beispielsweise um einen angeborenen Bockhuf. Hier sollte man mit der Hufbearbeiterin und Tierärztin Rücksprache halten.

    Sehr viel sagt auch der Strahl aus, wenn er beispielsweise nicht mittig ist sondern schief in der Sohle liegt, was aufeinen unregelmäßigen Gang hinweisen könnte.

    Bei einem breiten Hufstrahl steht der Huf in der Regel zu flach. Es kommt zu viel Druck auf den Strahl wodurch er breiter wird.

    Steht der Huf zu flach, kommt auch beim Abhufen zu viel Druck auf die Zehen, häufig die Ursache für Hornspalten ander Zehe, die wiederum auch auf eine alte Verletzungen im Kronrand hinweisen können.

    Verschiedene Ursachen können auch Rillen im Huf haben. Zum einen eine harmlose Futterumstellung oder Medizingaben. Es können aber auch Anzeichen von Hufrehe sein. Stoffwechselstörungen lassen sich auch an der weißen Linie, die flexible Verbindung zwischen Hufwand und Sohleerkennen, in die sich gerne Steinchen drücken. Wenn die weiße Linie etwa sehr breit und unterbrochen ist, könnte das auf Hufrehe hinweisen. Sieht man dort Rötungen, sei dies auf jeden Fall ein Fall für den Tierarzt .

    Wer noch mehr über den Gesundheitszustand seines Pferds von den Hufen ablesen möchte, dem können wir das Buch „Hufe lesen“ von Kerstin Kabus und Dr. Michael Zanger, erschienen im Kosmos Verlag empfehlen und/oder in die aktuelle AUF TRAB-Folge reinzuhorchen.

    Viel Hörvergnügen wünschen Julia Kistner und ihre Welshies, die sich über Likes, Abos und Weiterempfehlungen als Dankeschön sehr freuen würden.

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    Foto: Zanger/Kabus

  • Wie so viele männliche Zweibeiner hat auch Marc Lubetzki seine Frau mit dem Pferdevirus erst infizieren müssen. Doch dann musste selbst sein Beruf etwas mit Pferden zu tun haben. Er lernte Sattlermeister, sattelte dann um zum Kameramann und Produzenten und filmte Lehrfilme über Bodenarbeit, über medizinische Themen bis zu Produktionen über die hohe Schule.

    Nachdem auch das zum Berufsalltag wurde zog es Marc zu den Wildpferden in die Rocky Mountains, vorerst bewaffnet mit Teleobjektiven, um die Herden nicht zu stören. „Aber auch mit dem Teleobjektiv störte man“, erzählt Marc, der geduldig wartete bis ihn der Leithengst in die Herdeeinlud.

    Wie „vergleichsweise unspektakulär“ dies vor sichging und was er von der Wildpferdeherde in seiner Position als junger Hengst lernte, erzählt er amüsant in dieser AUF TRAB-Podcastfolge. „Unglaublich schön war, die Trauer und Freude der ganzen Herde mitzuerleben. Das schon über kleine Dinge, wie, wenn das ersten frische Gras im Frühjahr wuchs oder die Sonne nach langen Regenperioden wieder schien.“

    Was ihm die Zeit in der Wildnis gebracht habe? „Mehr auf die feinen Signale zu achten, die uns unsere Pferdetagtäglich aussenden, auf die wir gar nicht oder oftmals falsch reagieren.“

    Zum Schluss gibt der Tierfilmer auch noch allen Pferde- freundinnen einen unspektakulär klingenden Tipp für dieTier-Photographie: „Das Pferd muss nicht immer auf Hochglanz poliert in Szene gesetzt werden. Auch ein schmutziges Fell, eine Alltagsszenario kann sichunheimlich schön im Film oder auf dem Foto machen.“

    Viel Hörvergnügen wünschenJulia und ihre Welshies

    Der direkte Link zu Marc: https://marc-lubetzki.de/

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    Foto: Marc Lubetzki

  • Bei Stoffwechselstörungen denke ich automatisch an EMS,Cushing und Hufrehe. Weil meine alte Welshcob-Stute Tessa eben genau diese Krankheiten plagen. Dabei gibt es eine Vielzahl anderer Krankheiten, die Stoffwechselstörungenauslösen. Etwa viele Darmerkrankungen, Ekzeme oder chronische Augenentzündungen, warnt Andrea Grafentin-Lüdemann von der Pferde-Reha Nordheide.

    Um zu wissen, wie man seinem Vierbeiner helfen kann, müsse man sich erst mit den beiden Hauptgründen befassen, die Stoffwechselstörungen bei Pferden auslösen:

    1. Das Pferd ist ein reiner Pflanzenfresser

    - die speziellen Mikroorganismen zur Verwertung von Rohfaser

    - das damit verbundene hochentwickelte Abwehrsystem und seineNeigung zur Überreaktion

    - die Überreaktionen sind die Ursache für wichtige Pferdeerkrankungen(Hufrehe, COB, Ekzeme, ERU, euquine Sarcoide)

    - um das Überschießen und zu viel Zuckerproduktion zu verhindern,brauche es eine auf das jeweilige Pferdgenau abgestimmte getreidefreie Ernährung.

    2. Das Pferd ist ein Fluchttier

    - Das Pferd ist ständig auf der Hut, das verursacht natürlichStress, den man möglichst vermeiden sollte.

    - bekommt das Pferdegehirn ein alarmierendes Signal, schüttet es enorme Mengen an Adrenalin und Cortisol aus – zu viel Cortisol stört den Stoffwechsel.

    - das Pferd verfügt über eine zweite Muskulatur, die nicht für die Bewegung sondern den Abbau von Stärke und Zucker zuständig ist. Ist sie geschwächt ist das oft der Grund fürdie Anfälligkeit von Pferden für Magenerkrankungen und EMS!!

    Viel teure Futtermittel versprechen, eben genau dort anzusetzen, würden aber das Gegenteil bewirken. Worauf man beim Zusatzfutter achten sollte und weshalb gutes und genügend Heu und Stroh viel wichtiger sind, erzählt Andrea in dieser 200. (!) AUF TRAB-Podcastfolge.

    Wir würden uns sehr freuen, wenn ihr uns nach so viel getaner Podcast-Arbeit einmal einen Kommentar, Anregungen, Beschwerden, Wünsche hinterlasst oder auch den Podcast auch abonniert, damit noch mehr Pferdebegeisterte auf ihn amerksam werden.

    Vor allem aber bleibt AUF TRAB, bis zum nächsten Samstag!

    Eure Julia Kistner und ihre Welshcob D´s.

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    #Stoffwechsel #Krankheiten #Augenentzündung #Darm #Hufrehe #cushing #Ekzeme #Pferd #Podcast

    Foto: Andrea Grafentin-Lüdemann

  • Ein kreatives Stangentraining hilft für die äußere, aberauch für die innere Balance von Pferd und Reiterin meint Pferdebuchautorin und Trainerin Regina Johannsen, „es führt zu einer harmonischen Partnerschaft.“

    Wobei das Stangentraining erst einmal mit Handarbeit ohneStangen beginnt. Man versucht mit langem Zügel, Führseil (vier Meter) oder Handseil (fünf Meter-Stück Longe) mit Knotenhalfter im Gleichschritt mit Respekt-Abstandzum Pferd nebeneinander auf einer geraden Linie herzugehen. Der Kopf des Pferdes sollte dabei leicht nach innen gebogen sein.

    In jeder Ecke des Reitplatz kann man zum Beispiel das Pferd in einer Volte führen, damit es lernt, nicht wegstürmt, sich trägt. Jede Übung sollte man auf jeder Hand gleichermaßenausführen.

    Eine weitere Übung am Führ oder Handseil ist, das Pferd auf einer großen Tour zu führen, sich dann auf den halben Radius des Zirkels zu stellen und das Pferd auf kleinen Touren zu führen.

    Um nicht lange zu überlegen, wo sie sich genau hinstellen muss bei der Bodenarbeit verwendet sie Bodenmarkierungen. Auch diese Übung verbessert die Trag- und Schubkraft als Vorbereitung auf das Geraderichten.

    Auch die anschließende kreative Stangenarbeit beginnt am besten vom Boden aus. Die Reiterin lernt so sich rhythmisch und in Balance zu bewegen.

    Nie verkehrt ist es, ein Quadrat aus vier gleichlangenStangen auf den Boden zu legen, dass man auf unterschiedlichster Weise an- und überreiten kann, ebenso wie ein Dreieck mit drei Stangen, das sich alleine oderin Kombination mit dem Viereck („Haus vom Nikolaus“) sehr kreativ einsetzen lässt.

    Kreativ finde ich schon das Equipment, das Trainerin ReginaJohannsen für die Stangenarbeit verwendet. Unter anderem verwendet sie auch halbe Stangen, genaugenommen halbrunde Zaunlatten, wie sie im Baumarkt günstig erhältlich sind. Sie rollen nicht weg, werden von "Schlürfern" und "Angshasen" oft lieber überquert. Alternativ kann man natürlich die ganzen Stangen zur Hälfte in den Sand- oder Schnitzelboden eingraben.

    Als Bodenmarkierung verwendet Regina Outdoor-Sitzkissen der auch entsprechende Markierungen vom Fußballtraining, auf denen weder Pferd noch Bodenarbeiterin ausrutschen können und die nicht splitter, wenn man drauftritt.Der AUF TRAB-Tipp: Als günstige bunte Markierungen eignen sich die „Ikea PS unterbar“-Outdoor-Kissen für Kinder.

    Als Stangenlänge eigneten 2,5 bis 4 Meter – ihr Lieblingsmaß sind 3, 5 Meter - hauptsache aus Holz und nicht aus leichtem Plastik, das - auch aus meinen Erfahrungen wegrollt und so die Verletzungsgefahr erhöht.

    Der Abstand zwischen den Stangen hängt natürlich vomRaumgriff und der Größe des Pferdes ab. Ihre Daumenregel: Nie mehr als drei Stangen (schräg) hinter einander legen, deren Abstand im Trab in etwa vier Gänsefüßchen bei Schuhgröße 39 beträgt (4 x 24,5 = 98 cm).

    Mehr zum kreativen Stangentraining und Regina´s Trainingsmethode „The Easy way“ in der aktuellen AUF TRAB Podcast-Folge.

    Viel Hörvergnügen wünschen Julia und ihre Welshies

    Wenn Euch die Folge gefallen hat, dürft ihr den Podcast gerne weiterempfehlen, liken oder abonnieren, damit noch mehr Pferdefreunde auf das Projekt aufmerksam werden.

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    #Stangentraining #Balance #Gymnastizieren #Bodenarbeit #Pferd #Podcast

    Foto: Regina Johannsen

  • Ganz ehrlich. Man denkt an das Impfen, an das Entwurmen. Aber die Zahngesundheit seines Pferdchens lässt man oft schleifen.

    Dabei sind schlecht gepflegte Zähne bei vielen Pferden die Ursache verschiedenster Krankheiten - gerade bei sehr jungen und bei sehr alten Pferden. Das beginnt mitFutterverweigerung, über Durchfall bis zur Verstopfungs-Kolik.

    Deshalb hat AUF TRAB Nora Biermann, stellvertretende Leiterin des Klinischen Zentrums für Pferde an der Vetmeduni eingeladen, um zu hören, worauf es beim Pferdegebiss ankommt und wie man es gesund hält.

    Was für Hunde der Dental Stick als Zahnbürsten-Ersatz ist, ist bei Pferden ausreichend Raufutter wie Stroh und Heu. Besonders gut für die Zahnpflege eignen sich Haselnuss- und Weide-Ästchen.

    Bräunliche Verfärbungen der Zähne – also Zahnstein - sind übrigens bei Pferden nicht weiter schlimm. Ihr Zahnmaterial ist anders, es verfärbt sich schneller als beim Menschen.

    Was problematisch ist und eine häufige Ursache für Magenprobleme ist ist , wenn scharfe Kauflächenoder Entzündungen im Maul keine gutes Kauen mehr zulassen, die Pferde abmagern.

    Bei jungen Pferden sollte man mit vier Jahren einmal gut das Gebiss kontrollieren, wenn der Zahnwechsel abgeschlossen ist. Dann sei es ausreichend alle ein bis 1,5 Jahre Zahnkontrollen durchzuführen, bei älteren Pferden schon häufiger, etwa alle acht Monate.

    Mehr zur Zahnpflege, und wie man das Pferd auf den Zahnarzt vorbereitet, hört ihr in der aktuellen Podcastfolge AUF TRAB.

    Viel Hörvergnügen wünschen Julia und die Welshies. Wenn Euch die Folge gefallen hat, dürft ihr den Podcast gerne weiterempfehlen, liken oder abonnieren, damit noch mehr Pferdefreunde auf das Projekt aufmerksam werden.

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    #Zahnpflege #Pferd #Podcast #Entzündung #Kolik #Tiere

    Foto: Vetmed Uni wien

  • Was Dein Pferd an Training und im Umgang braucht

    Auch Pferde darf man nicht in einen Topf werfen. Bei der Auswahl des Pferdes, dem Umgang mit dem Vierbeiner,der Unterbringung und beim Training sollte ich mir Gedanken machen welchen Pferdecharakter ich bevorzuge bzw. im Stall habe. Erst dann kann ich das Richtigetun, damit mein Pferd und ich gut miteinander harmonieren. Erst dann kann ich abschätzen, welche Bedürfnisse es hat und wie wir das gemeinsame Training zielführendgestalten.

    Parelli-Instruktorin Elisabeth Musil hat auch ihre eigenen Pferde nach bestimmten Charaktereigenschaften ausgewählt. Hierfür verwendet sie das von Parelli entwickelte Horsenality-Chart, das im Wesentlichen zwischen vier Pferdetypen unterscheidet. Die da sind: Extrovert – Introvert – left brain – right brain.Jedem Typ werden bestimmte gute wie schwierigere Eigenschaften zugeteilt. „Für eine gute Beziehung muss man durch gezieltes Training die spezifisch positiven Eigenschaften der jeweiligen Pferdehorsenality fördern, um bestmögliche Partnerschaft zu erzielen“, meint Eisabeth.

    Wobei Pferde in dieser Reinform selten vorkommen. Das macht die Ausbildung und den Umgang mit Pferden,die man nicht so eindeutig einer Charaktere zuordnen kann schwerer, aber natürlich auch interessanter.

    Das Horsenality-Chart zum Downloaden findest Du hier:

    HORSENALITY

    Mehr zu Bestimmung der Horsenality Deines Pferdes und wie Dein entsprechendes Training ausschauen sollte hörst Du in dieser AUF-TRAB-Podcastfolge.

    Viel Hörvergnügen wünschen Dir Julia und die Welshies.

    Elisabeth Musil hat noch etwas spannendes für AUF TRAB-Hörerinnen: Eine Fotoreise in die Camargue, Südfrankreich.Da erwarten Dich Abenteuer und Fotoshootings mit spanischen und mit Camargue-Pferden. Info unter:

    Fotoreise Südfrankreich

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    #Parelli #Pferd #Horsemanship #Partnerschaft

    Foto: Elisabeth Musil

  • Schlagzeilen und Klicks über Tierquälerei sind schnell produziert. Darum geht es AUF TRAB aber nicht. Ebenso wenig wie seinen hochkarätigen Gästen Anja Beran, Leiterin des internationalen Ausbildungszentrums für klassische Dressur Gut Rosenhof und Jana Lacey-Krone, die Direktorin des Circus Krone. Hinter dem, was Anja Beran in der letzten AUF TRAB-Podcast-Folge über teils nicht tiergerechte Praktiken bei Olympia gesagt hat, steht sie voll und ganz. Die Folge wurde bereits über 11.000 Mal gehört – vielen Dank! Anja Beran steht aber nicht zum gewählten Titel der Folge, „Olympiazirkus“. „Das Wort Zirkus wird oft abfälligverwendet, das hat er nicht verdient“, meint Anja Beran, „das ist ein friedlicher Ort des Austausches zwischen verschiedenen Nationen und Religionen. Die Zirkusleuteleben einen gemeinsamen Traum. Und speziell bei den Zirkus-Pferden denkt man, sie sind dressiert. Das gibt es sicherlich auch, aber in den renommierten Zirkussen werden die Pferde schon immer gut ausgebildet. Ich habe noch Frida und dann Christel Sembach-Krone kennengelernt, die mir erzählt haben, dass Christel noch bei Richard Wätjen von der Spanischen Hofreitschule gelernt hat.“

    Sie sei gemeinsam mit dem zweifachen Dressur-Olympiasieger Josef Neckermann in der Manegegeritten. „Wien, Turnier, Zirkus, das war alles eins, gute klassische Dressur. Man lernt voneinander. Im Mittelpunkt steht das Pferd. Eine Piaffe ist eine Piaffe. Ob sie in der Wiener Hofreitschule stattfindet, im Turnierviereck oder in der Manege. Touchieren kann man nirgends so gut lernen wie im Zirkus. Eben niemals schlagen, sondern gezieltberühren zu können. So erreicht man den besten Effekt.“

    Anja Beran weiß, wovon sie spricht. Sie hat viele Pferde von Zirkus Krone über Jahre in Beritt und auch Pensionspferde des Zirkus auf ihrem Gut.

    „Es ist zu wenig bekannt, nicht nur, was die Ausbildung unserer Zirkuspferde betrifft, sondern auch die Haltung und der Transport“, bedauert die Zirkusdirektorin Jana Lacey-Krone, auch wenn sie nicht für die gesamte Branche sprechen kann, „man kann sich nicht vorstellen, welchen Aufwand wir mit 220 Mitarbeitern betreiben. Wir haben zum Beispiel ein doppeltes Stallungs-Set für an die 40 Pferde, so dass wir am nächsten Spielort schon die Ställe fertig aufgestellt haben, wenn wir kommen. Unsere Pferde haben Außenboxen mit Sichtkontakt. Unsere Pferde sind stressfrei in 15 Minuten verladen. Am Spielort wird sofort die Rampe aufgemacht und ausgeladen. Wir haben eine mobile Führanlage. 24 Stunden ist bei uns jemand im Stall, wir haben eine Nachtwache. Die Pferde sind stets unter Beobachtung. Wir haben einen Hufschmied, der uns alle acht Wochen nachfährt. Unsere Pferdegehen bei uns in Pension mit leichtem Training und auf die Wiese. Das muss man sich alles leisten, etwas, was sicher nicht alle Zirkusse können. Wir selbst haben großes Interesse, das Kulturgut Zirkus zu bewahren, um es der nächsten Generation weiterzugeben.“

    Der Trend in der Freizeitreiterei zu Zirkuslektionen findet Jana Lacey-Krone grundsätzlich gut. Sie sei erstaunt, was alles schon trainiert wird. Ihre große Bitte: „Bitte lasst Euch Zeit mit den Lektionen, versucht nicht die Ausbildung mit Druck abzukürzen. Und bitte lernt einem Reitpferd nicht das Steigen in der Halle. Das kann bei Pferde unterm Sattel gefährlich sein.“

    Wie immer ihr zum Zirkus steht, hört Euch auch mal die Seite der Zirkusdirektorin und ihrer Ausbildnerin im Podcast AUF TRAB an und schickt mir eure Kommentare.

    Wer nachhaltige, klassische Dressur in der Praxis erlernen möchte: Im Festschloss Schlosshof im Marchfeld/NÖ findet vom 16. bis 18.8 ein Kurs in Klassischer Dressur mit Horst Becker statt. Zuschauertickets und einen aktiven Teilnehmerinnenplatz gibt es noch.

    Info unter ⁠[email protected]

    Musik- und Soundrechte: ⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠https://auftrab.eu/index.php/musik-und-soundrechte/⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠

    #Zirkus #Pferd #Dressur #Tierschutz

    Foto: Maresa Mader aus "Anja Beran-Der Dressursitz" /Chrystal Verlag

  • Früher sei man bei Olympia vielleicht gute klassischeDressur geritten, die Hilfen unsichtbar und ein Verschmelzen mit dem Pferd. Heute sind die Bewerbe zum sportlichen Spektakel entartet, übt das Aushängeschild der klassischen Dressur, Anja Beran, harte Kritik am olympischen Reitzirkus. Es ginge nur mehr um hervorragende Pferde, man könne mit einem Durchschnittspferd gar nicht mehr antreten.

    Fehler, die nichts mit pferdegerechtem Reiten mehr zu tun haben, würden selbst von den Richtern toleriert, ärgert sie sich. Dazu zähle etwa ein viel zu eng geschnallterNasenriemen, so dass das Pferd nicht mal mehr den Speichel abschlucken, geschweige dann die Zunge bewegen könne. „Wenn dann ein Stück Backe oder Zunge zwischen die Zähne rutscht, beißt das Pferd dadrauf, weil es einfach nicht anders kann und blutet dann. Was wird gemacht? Die Backenzähne werden kürzer geschliffen, damit es sich nicht auf die Backe beißenkann. Das sind alles so Manipulationen, die eigentlich nicht gehen“, empört sich Anja Beran, „aber Sie sehen, die Tierärzte spielen auch mit und die Lösung wäre so einfach. Es gibt ja die Zwei-Fingerregel: Zwei aufgestellte Fingersollen zwischen Nasenriemen und Pferdenase Platz haben.“

    Der Nasenriemen sei nie dafür gedacht gewesen, dass man dem Pferd die Kiefer aufeinanderpresst, es nicht mehr schlucken kann, nicht mehr kauen und die Zunge nicht bewegen kann, und das Pferd so zum Befehlsempfänger wird und der Reiter sich mit einer groben Hand alles erlauben könne.

    Ein Gräuel ist ihr auch das Aufgaben bei den Turnieren stupide abgespult werden. Oftmals schon zwei Jahre vor Olympia werden den Pferden in der Bewerbungsphase die fixen Aufgaben eingetrichtert. „Das ist andressiert wie im Zirkus. Wenn ich Verbesserungen anbringen dürfte, würde ich jedem Olympiabewerber erst in der Früh einen Zettel in die Hand drücken, in welcher Reihenfolge die Lektionen zu reiten sind.“

    Auch müsse die Zügelführung leichter sein und das sollte man auch überprüfen. Die Piaffe sollte man eigentlich in dieser hohen Klasse am lockeren Zügel reiten können. „Im Moment der höchsten Versammlung sollten wir die Handsinken lassen, den Kontakt aufgeben, auch mit dem Schenkel passiv sein und eben beweisen, dass wir das Pferd nur am Sitz haben. Das heißt wir müssen die Körperspannung selber natürlich halten und das Pferd darf seine Haltung nicht verlieren.“

    Ihre Liste an nicht Pferde-gerechten Reitpraktiken der Profis, die es besser wissen müssten, ist lang. Mehr dazu in der aktuellen AUF TRAB-Podcast-Folge. „Wir sind glaube ich auf der absoluten Überholspur, dass der Reitsport auf jeden Fall von der Olympiade früher oder später ausscheiden wird. Wir müssen vor allem sehr aufpassen, dass wir überhaupt noch Sport mit Pferden machen dürfen“, fordert Anja Beran bei Pferde-unfreundlichen Praktiken stärker einzuschreiten.

    Wobei sie Reitbewerbebei Olympia nicht per se verurteilt: „Es gibt auch sicherlich Reiterinnen, die ihrem Pferd mit viel Respekt begegnen und es nicht nur benutzen, um an Ruhm und Medaillen zu gelangen.“

    Olympia eigne sich hervorragend für Blickschulung. Um hier aufzuklären hat Anja Beran´s Stiftung viel Zeit und Geld investiert, um auf Abreiteplätzen von Turnieren und große internationalen Bewerbe zu filmen und aus den realen Vorlagen Trickbilder zu erstellen. Herausgekommen ist IhrBestseller: Blickschulung: Pferdegerechte Ausbildung erkennen.

    Wer nachhaltige, klassische Dressur in der Praxis erlernen bzw. sich darin verbessern möchte: Im wunderschönen Festschloss Schlosshof im Marchfeld in Niederösterreich findet vom 16. Bis 18. August ein dreitägiger Kurs in Klassischer Dressur mit Horst Becker statt. Zuschauertickets und einen aktiven Teilnehmerinnenplatz gibt es noch.

    Info unter [email protected]

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    #Olympia #Pferd #Sperrriemen #Tierschutz

    Foto: Anja Beran

  • Ist die Piaffe eine hohe Lektion nur für Profis? Mitnichten, meint Horst Becker. Die Piaffe erfreut sich auch bei Freizeitreiter wegen der gestiegenen Popularität der Bodenarbeit mehr Beliebtheit und das sei gut so.

    Leider würden die Lektionen oft missverstanden und oftmals viel zu spät damit begonnen. „Der Weg ist das Ziel“, so Horst Becker, Trainer für Klassische Dressur, der die Piaffe imPodcast AUF TRAB, aber auch im Training in viele Puzzlestücke zerlegt. Und weil man sich für den Weg zur Piaffe mit Vorübungen viel Zeit nehmen sollte, könne man ruhig auch schon mit vier bis fünf Jahren und nicht erst mit. acht Uhr beginnen.

    Eines der Missverständnisse sei, dass man die Piaffe aus dem Trab entwickelt. Tatsächlich beginnt man mit einem stark versammelten Schritt, den man nur kurz durchführt. Die Schritte sind verkürzt, aber losgelassen. Es soll kein Zappeln sein, man tanzt mit dem Pferd.

    Eine wichtige Vorübung sind korrekt gerittene Paraden. Auch die Schaukel, das Vor- und Zurücktreten in immer kürzeren Wiederholungen. So lernt das Pferd sich aufdie Hanken zu setzen.

    Und wozu das Ganze? Ein versammelter Schritt ist eine Vorstufe zum versammelten Trab und Galopp. „Pferde, die Mühe mit dem Galoppieren haben werden im Schrittund im Trab ausgebildet und parallel dazu vorsichtig und achtsam anpiaffiert, um daraus das korrekte angaloppieren zu entwickeln“, erklärt Horst.

    Die Vorübungen zur Piaffe helfen auch den Widerrist zu öffnen und zu heben. Das verbessere wiederum für die Schubkraft und die Beweglichkeit der Seitengänge.

    Mehr zum „Allzweck-Werkzeug“ Piaffe und wie man sie achtsam entwickelt erfahrt ihr in dieser AUF TRAB-Podcastfolge.

    Ein Spezial zur Pfiaffe, u.a. mit Horst Becker findet ihr auch in der aktuellen Ausgabe des Schweizer Reitmagazins Passion.

    Es besteht auch die Möglichkeit mit Horst Becker life im wunderschönen Festschloss Schlosshof in Niederösterreich vom 16. bis 18. August individuell mit seinem Pferdchen Vorübungen zur Piaffe zu trainieren. Info über freie Teilnehmer- und Zuschauerplätze unter [email protected]

    Viel Hörvergnügen wünschen Euch Julia und ihre Welshies.

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    #Piaffe #Pferd #Ausbildung #Galopp #Seitengänge #Podcast

    Foto: Horst Becker

  • Endlich Urlaub! Und in der schönsten Zeit des Jahres kommt man schon einmal ins Grübeln ob der Beruf, den man Tag für Tag ausübt, für einen auch noch die Berufung ist.

    Wollte man nicht eigentlich immer irgend etwas mitPferden machen? Genaugenommen nicht irgend etwas, sondern etwas, was auch Sinn macht?

    AUF TRAB hätte da für Euch einen Ausbildungstipp: Das Österreichische Kuratorium für Therapeutisches Reiten, kurz OKTR, startet im August den Basislehrgang für alle Sparten des therapeutischen Reitens. Konkret heißt der Lehrgang „Fachassistent*in pferdegestützte Interventionen“. Bis spätestens 25. Juli kann man sein Bewerbungsvideo einreichen. Ein weiterer Lehrgang startet im Oktober. Nähere Info auf www.oktr.at.

    Hier erfahrt ihr ebenso inwieweit die OKTR-Ausbildungen auch in Deutschland oder Schweiz anerkannt werden.

    Um euch auf therapeutisches Reiten und die nette wie kompetente Lehrgangsleiterin Irmgard Kronsteiner einzustimmen habe ich sie gebeten bei AUF TRAB unser Gast zu sein. Die Frage, was sie am therapeutischen Reiten so fasziniert, beantwortet sie mit einem magischen Moment mit einer Klientin: „Einmal bin ich mit einem Mädchen in der Therapie durch den herbstlichen Wald einfach so meditativ dahingegangen. Ich führte das Pferd, das Mädchen ist oben gesessen und wir haben nur das Rascheln der Blätterunter den Hufen des Pferdes gehört und gespürt. Es war ein wunderbarer Moment und dann drehte ich mich um und blickte in ein strahlendes Mädchengesicht. Ich fragte Sie: Wie geht's dir? Gefällt dir das? Sie schaute mich mit leuchtenden Augen an und sagte, ich habe immer davon geträumt auf einem weißen Pferd durch den Wald zu reiten und heute, heute ist dieser Traum wahr geworden“.

    Viel Hörvergnügen wünschen Euch Julia und die Welshies.

    Musik- und Soundrechte: ⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠https://auftrab.eu/index.php/musik-und-soundrechte/⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠

    #Therapeutische_Reiten #Pferd #Ausbildung #pferdegestützte_Intervention #podcast

    Foto: #OKTR /Irmgard Kronsteiner

  • Wer kennt das nicht: Was harmlos mit kleinen Schrammen und Kratzern beginnt kann große, langwierige Wunden hinterlassen.Damit dies nicht passiert, will Susan Bär, Tierheilpraktikerin über ihr Steckenpferd Wundversorgung aufklären. „Man kennt hier die klassischen Vertreter Blauspray, Alu-Spray, vielleicht auch noch den Honig oder Propolis-Spray. Es gibt aber modernere und effizientere Wirkstoffe, die sich auch an der Natur orientieren, daran, wie der Körper selbst bei der Wundheilung vorgeht. Dazu gehört für oberflächliche Wunden etwa Octinidin, das man vielleicht aus seiner Hausapotheke als nicht brennendes Octinsept-Spray kennt.

    Ein weiterer Wirkstoff ist Polyhexanid, den man in vielen Wundspüllösungen findet. Susan schwört aber vor allem auf hypochlorige Säure. Jener Wirkstoff, den auch unser Körper herstellt, wenn er einen Erreger und ein Wunde entdeckt.

    Bei der Wundversorgung spielt Zeit eine große Rolle, der Wundheilungsprozess beginnt schon nach wenigen Minuten. „Nur eine saubere Wunde kann heilen“, empfiehlt Susan so schnell wie möglich auszuspülen, in den ersten beiden Tagen zwei Mal pro Tag. Notfalls unterwegs das Wasser auch aus dem Bach schöpfen. Destilliertes Wasser ist nicht zwingend notwendig. Susan möchte hier auch die Angst vor Leitungswasser nehmen: Die Keime, diehier drinstecken können infizieren in der Regel keine Wunden.“

    Kochsalzlösungen in Blistern eignen sich sehr gut für die Stallapotheke. Aber wichtiger als Desinfektionsmittel seien Einweghandschuhe, die man bei der Wundversorgung unbedingt anziehen sollte, da wir so viele Erreger an unseren Händen haben, die wir sonst in die Wunde bringen. Mit den Einweghandschuhen sollten wir das Fell zur Seite schieben und dann das Wasser direkt über die Wunde laufen lassen. Auch Zuckerwasser – zum Beispiel ein in Wasser aufgelöster Zuckerwürfel – wirkt desinfizierend.

    Doch Vorsicht, bevor ihr zu viel herumdoktert. Für die Erstversorgung sollt man in jedem Fall dann den Tierarztrufen, wenn die Wunde tiefer ist und nicht nur oberflächlich und größer ist als zum Beispiel eine Euromünze oder zwei Zentimeter. Das Wunden an der Luft schneller heilen, sei ein Mythos.

    Die Erreger kommen auch erst am zweiten oder dritten Tag. Daran erkennbar, wenn Eiter auftritt und die Temperatur um 0,2 bis 0,3 Grad erhöht ist, also 38,2 bis 39,3 Grad misst. Da sollte in jedem Fall der Tierarzt zu Rate gezogen werden.

    Es gibt bei Pferden übrigens derzeit auch häufig das Regenekzem, großflächige Wunden am Rücken, in der Flanke oder am Kopf entlang.

    Egal welche Wunde: nicht Watte, Wattestäbchen oderPapiertaschentüchern zum Abtupfen der Wunde nehmen. Alles nicht, was Härchen auf der Wunde hinterlässt. Abtupfen ist grundsätzlich nicht notwendig.

    Es gibt übrigens auch spezielle Pferdepflaster, die auch an Fellstellen halten.

    Mehr zu Wunden, den verschiedenen Phasen der Wundheilung und zur Wundversorgung findest Du in dieser aktuellen AUF TRAB-Folge.

    Viel Hörvergnügen wünscht Julia Kistner, und die Welshies,, die sich über neue Abonnentinnen und viel Mundpropaganda für dieses Podcastprojekt freuen. Auf alle Fälle beibt AUF TRAB, bis zum nächsten Samstag!

    Der Link zu Susan und ihre Wundheilungs-Produkte:

    https://baeralis.de/baeralis-produkte-fuer-pferde?sPartner=51de4164

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    #Verletzungen #Pferd #Wundversorgung #Tierarzt #podcast #Spülung #Wundheilung

    Foto: Susan Bär

  • Gefühlvolles Reiten sei vor allem das, was man von Olympioniken lernen könne, meint Andreas Hausberger, langjähriger Oberbereiter der SpanischenHofreitschule Wien. Er muss es wissen als Trainer u.a. von JessicaBredow-Werndl und Benjamin Werndl, der niederländischen Olympiahoffnung Marlies van Baalen und des deutschen Dressur-Olympioniken Sönke Rothenberger.

    Auch auf dem höchsten Niveau sei es wichtig sein Pferd Abwechslung zu bieten und es zu motivieren, „ihm einen Sinn zu geben in dem, was man ihm abverlangt, warum es für den Reiter Höchstleistung im Viereck erbringen sollen“, betont Andreas Hausberger.

    Hausberger schaut auch bei der Créme de la Créme des Dressursports zunächst auf „ein harmonische Gesamtbild, dass die Dressurlektionen korrekt geritten sind und natürlich auf den Sitz des Reiters. Dass sie oder er ruhig einwirken und die Hilfen unsichtbar sind,. Dass das Pferd rein im Takt geht. Vor allem muss die Haltung passen. Im Dressursport sollte die Nasenlinie ja leicht vor oder in der Senkrechten sein. Wichtig ist, dass dieHinterhand Last aufnimmt.“

    Dieses stimmige Gesamtbild würde man man vor allem bei gefühlvollen Reiterinnen wie Jessica von Bredow-Werndl sehen, der er beide Daumen vor Ort in Paris drückt. Für ihn gibt es fünf Goldmedaillen-Anwärterinnen.„Ich begebe mich aber jetzt nicht auf glattes Eis und verrat ihnen wer diese sind“, lacht Andreas Hausberger.

    Der langjährige Oberbereiter der Spanischen findet übrigens den Abreiteplatz noch interessanter als den eigentlichen Bewerb: „Zuerst schaut man den Reitern beim Abreiteplatz zu und dann geht man ja mit dem Reiter, den man interessant findet oder wo man sich denkt, aha der ist jetzt anders abgeritten als ich das gedacht hätte zum Austragungsplatz und schaut sich an, welche Auswirkungen das Abreiten und das Aufwärmen auf denBewerb hat. Es wird meist die ganze Aufgabe zuvor durchgeritten, die Pferd und Reiterin im langen Qualifikationsprozess schon zig mal geritten sind. Daher habe ich noch nie erlebt, dass sich ein Olympionike verritten hat.“

    Auf die Frage, ob auch die klassisch ausgebildeten Lipizzaner vonder Spanischen Hofreitschule Wien bei Olympia starten könnten, meint er ohne zu zögern: „Aber natürlich! Bei den olympischen Spielen in Los Angeles ist das gesamte Team aus Ex-Jugoslawien mit Lipizzanern aus Lipica qualifiziert gewesen. Auch bei der Olympiade in Rom 1960 war ein Lipizzaner am Start."

    Warum vierbeinige Olympioniken mit der Zeit „leichter“ gewordensind, was sie kurz vor dem Bewerb noch gefüttert bekommen, welche Reiterpaare auch von früheren Oympiaden noch sehenswert sind und wieso er sich nie mehr ein anderes Pferd als einen Lipizzaner kaufen würde verrät Andreas Hausberger in dieser AUF TRAB-Podcastfolge.

    Viel Hörvergnügen wünschen Euch Julia und ihre Welschies, die sich über neue Abonnentinnen und viel Mundpropaganda für dieses Podcastprojekt freuen. Auf ale Fälle beibt AUF TRAB, bis zum nächsten Samstag!

    Musik- und Soundrechte: ⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠https://auftrab.eu/index.php/musik-und-soundrechte/⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠

    #Dressur #Olympiade #Paris #Hofreitschule #Dalera #Werndl #Parcour #Pferde #reiten #Podcast

    Foto: Andreas Hausberger/Bearbeitung AUF TRAB