エピソード

  • Warum braucht es einen privaten Rettungsdienst, wenn es doch etablierte Hilfsorganisationen wie das DRK, die Malteser oder den ASB gibt? Michael Görbing, geschäftsführender Gesellschafter der Veritas Ambulanz, teilt seine persönliche Geschichte und gibt Einblicke in den Aufbau eines mittelständischen Rettungsdienstunternehmens mit heute rund 120 Mitarbeitenden und über 7.500 Einsätzen jährlich.

    Wir sprechen über:


    - den Weg vom kleinen Krankenfahrdienst zum anerkannten Leistungserbringer,
- die Rolle privater Anbieter im öffentlich ausgeschriebenen Rettungsdienst,

    - humanitäres Engagement – u. a. in der Ukraine – als Teil der Firmenphilosophie,

    - und warum Helfen keine Frage der Organisationsform ist.



    Ein Gespräch über Mut, Verantwortung und Zusammenarbeit – mit einem Chef, der sich selbst nicht als Konkurrenz, sondern als Teil einer großen Helferfamilie sieht.

  • PTBS - seriöse Diagnostik bitte!

    Der Begriff wird inzwischen fast inflationär verwendet. Das war mit Begriffen aus der Psychologie schon immer so. Denn Burnout, ADHS, Magersucht, Schlafstörungen, oder Demenz sind Krankheiten, die oft eigendiagnostiziert werden, schließlich hat man ja gegoogelt. Diese schwerwiegenden Krankheiten unterliegen jedoch genauen Diagnosen im Bereich der International Class of Diseases, abgekürzt ICD 10 bzw. 11. Wenn man beruflich damit zu tun hat, versteht man, warum eine genaue Diagnostik und eine schnelle Behandlung solcher psychischen Krankheiten so wichtig sind.

    Der dritte Krieg

    Umso erstaunlicher, wie betroffene Soldaten und Soldatinnen um Anerkennung dieser Krankheit kämpfen müssen. 30 Prozent aller Anträge auf Anerkennung einer Wehrdienstbeschädigung wegen psychischer Erkrankungen wie der PTBS werden abgelehnt. Dies ergab eine aktuelle Recherche des NDR. Das ist für Betroffene, nach dem, was sie im Kampfeinsatz erleben mussten, den Folgen daraus und der jahrelangen Nichtanerkennung dieser schwerwiegenden psychischen Erkrankungen eine furchtbare Erfahrung. Viele Geschädigte würden dies wie einen "dritten Krieg" wahrnehmen, sagt Bernhard Drescher vom Bund Deutscher Einsatzveteranen, der Traumatisierte unterstützt: “Erst der Krieg gegen die Taliban, dann der "Krieg im Kopf" und nun der "Verwaltungskrieg" “, beschreibt er im NDR Interview.

    Im Zweifel für den “Angeklagten”

    Nicht dass wir uns falsch verstehen. Eine Traumafolgestörung ist nicht gleich jeder schlimme “Traum”. Aber eine genaue Diagnostik und im Zweifel eine Entscheidung “für den Patienten”, ist gefühlt der richtige Weg für Menschen, die sich für unser Land in ein Kampfgebiet begeben. Im Bereich der Hilfsorganisationen hat dieses Thema bereits für Aufmerksamkeit gesorgt. Das wird in Zukunft sicher noch mehr werden.

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  • Bigit Kill - eine echte Powerfrau

    Wenn man sich all ihre Ämter und Aufgaben in den unterschiedlichsten Funktionen anschaut, taucht sofort die Frage auf, wie man das unter einen Hut bekommt? Aber warum macht sie das und was will sie erreichen?

    Personalmangel - eine Frage der ungenutzten Chancen?

    Die Feuerwehren landauf und landab haben Personalprobleme. Das ehrenamtliche Engagement der Menschen ist durch die Vielfalt der Möglichkeiten, aber auch durch gesamtgesellschaftliche Veränderungen, beeinflusst. So haben immer mehr Feuerwehren eben Schwierigkeiten, Personal zu bekommen. Was liegt da näher, vorhandene Kapazitäten zu nutzen.

    Wie Vielfalt die Zukunft prägt

    Birgit kümmert sich bundesweit um das Thema Frauen in Feuerwehren, Gleichstellung usw. Die Begleitumstände dieser Aufgaben sind komplex und nicht immer konfliktfrei. Als Frauensprecherin im Deutschen Feuerwehrverband, Bundesfrauensprecherin Verbandstätige in Nordrhein-Westfalen, hat sie Aufgaben, die Engagement auf höchstem Niveau und Frequenz bedeutet.

    Im Einsatzleben-Podcast berichtet die gebürtige Hessin über Ihre Arbeit, die Herausforderungen und die Wichtigkeit, sich für neue Wege zu öffnen, um die Feuerwehren in Deutschland zukunftsfähig zu machen.

    Herausgekommen ist ein spannendes Interview, mit guten Diskussionen, wertvollen Inhalten und die Antwort auf die Frage, warum man von Hessen nach Nordrhein-Westfalen zieht... Wir sind gespannt wie immer gespannt auf euer Echo - lasst gerne eure Kommentare da.

    Viel Spaß mit der Podcastfolge, euer Einsatzleben-Podcast Team

  • Persönliches Schicksal
    Ganz jung ins Amt einer Führungskraft zu kommen ist sicher eine Herausforderung. Menschen überlegen dreimal, ob sie sich diesen Stress antun wollen. Dennis Ahmadiyan aus Friedrichsdorf hat es getan und ist mit 25 Jahren Wehrführer in der Feuerwehr Friedrichsdorf geworden. Auslöser war ein Großbrand im elterlichen Betrieb.

    Frischer Wind - neuer Führungsstil?
    Es war eine Herausforderung, Altbewährtes mit neuen Konzepten zu verbinden. Dies alles noch zu Beginn der Corona-Pandemie. Dennis hatte sich mit einem weiteren Kameraden um das Amt beworben. Beide waren sich im Vorhinein einig, dass sie ein Team aus Chef und Stellvertreter bilden werden, egal wie die Wahl ausgeht. Das ist ein deutliches Signal an die Mannschaft, persönlicher Ehrgeiz des Duos spielt nach Amtsantritt keine Rolle.

    Konstruktive Führung bedeutet Delegieren
    Wie sie es dann noch geschafft haben, das Thema Delegation in die eigenen Reihen zu implementieren und damit weitere Signale konstruktiver Führung zu senden, erzählt er heute in einem spannenden und kurzweiligen Interview.

  • Stress ist ein Begriff

    Wenn wir erklären müssen, was Brand Punkt so macht, kommen natürlich einige Schlüsselwörter vor, nämlich: Motivation, Konfliktfähigkeit, Stress und Resilienz. Die Begriffe Motivation, Konflikt und Stress werden als Themen sehr schnell erkannt und von den meisten auch als existent retourniert.

    Resilienz - was ist das eigentlich?

    Bei dem Begriff Resilienz aber, kann man die Fragezeichen im Kopf förmlich spüren. Nach dem ersten Ansatz der Erklärung kommt oft die schnelle Eigenwahrnehmung der Kameraden:innen: “Ach ja, PSNV, Belastungen im Einsatz und so”. Das stimmt natürlich von der Begrifflichkeit her, beschreibt aber nicht im Ansatz, welch wichtige Attribute die Resilienz im Leben eines Menschen einnimmt. Im Prinzip kann man sagen, dass das ganze Leben mit intakter Resilienz lebenswerter wird. Als Resilienz bezeichnet man die ressourcenabhängige und individuell unterschiedliche Fähigkeit, krisenhafte Lebensumstände ohne gesundheitliche Einbußen physischer oder psychischer Art zu bewältigen.

    Was das heißt und wie man das besser erklären kann, darum geht es im heutigen Podcast. Denn eines ist auch klar: Resilienz ist kein Muskel, trainieren kann man sie trotzdem.

  • schlechter oder guter Humor?

    Anruf beim Bürgermeister: "Herr Bürgermeister das Rathaus brennt!" Der Bürgermeister antwortet: "Oh, dann werde ich wohl noch schnell das Tanklöschfahrzeug genehmigen!"
    Anruf beim Wetteramt: "Ihre leichte Bewölkung wird gerade von uns aus zehn Kellern gepumpt!"
    Nein, plumpe Witze sind mit Humor nicht gemeint und auch nicht während eines laufenden Einsatzes so nach dem Motto: “Sie sind verletzt, wir holen Sie da raus, aber passen Sie auf, dass kein Blut auf meine Einsatzkleidung kommt - das geht so schwer raus.”

    Lachst du noch oder weinst du schon?

    Humor gibt es in den verschiedensten Varianten, wobei einige nicht in die Kategorie Humor fallen, von Menschen aber dafür gehalten werden. Beißende Ironie, Sarkasmus und triefender Zynismus verletzen Menschen und haben bei uns, weder im Einsatz noch im täglichen Miteinander, nichts zu suchen. Der Gedanke, wir haben demnächst eine Vereinsfeier, da kann ich die Einsatzgeschehnisse humorvoll präsentieren, verbietet sich automatisch.

    Warum Humor im Einsatzalltag wichtig ist

    Was mit Feuerwehr-Humor gemeint ist, erleben wir immer wieder auf Workshops, Vorträgen und Treffen mit Feuerwehrkameraden:innen. Das gegenseitige Necken ist nämlich keine Abwertung untereinander. Im Gegenteil, es führt zu einer entspannten Atmosphäre und hilft auch dabei, Konflikte, Krisen und schreckliche Einsatzbilder zu entschärfen. Humor ist gut für die psychische und physische Gesundheit, für die Stärkung von Beziehungen und für die allgemeine Lebensqualität. Humor hilft, Stress abzubauen und kann sogar das Immunsystem stärken. Lassen wir also Humor in unseren Organisationen zu, denn ernst ist das Leben doch genug, oder?

  • "Call To Action", "Elevator-Pitch" und viele weitere Marketingmaßnahmen...
    Wenn wir Feuerwehrleute, die meisten von uns, diese Marketingbegriffe hören, denken wir oft “ja, du mich auch! So einen Mist brauchen wir nicht in unserem Traditionsunternehmen. Wir schmeißen den Laden seit 150 Jahren, das wird auch künftig so funktionieren!"

    Tut es das wirklich?
    Müssen wir uns nicht an veränderte Rahmenbedingungen anpassen? Im Einsatzbereich haben wir es ja laufend mit Neuerungen technischer und taktischer Art zu tun. Müssen wir uns da nicht auch in der “Werbung” für neue Mitstreiter anders aufstellen? Sagen wir mal so, es geht auch mit einfachen Mitteln.

    Muss Werben komplex sein?
    Wer hat es noch nicht versucht, Freunden, Bekannten, Kollegen oder Nachbarn mit 3 Sätzen seine Arbeit in der Feuerwehr vorzustellen, Neugierde zu wecken, ja vielleicht sogar ein neues Mitglied zu gewinnenß Ist es wirklich einfach oder vielleicht sogar eine Kunst? Mit diesen Instrumenten befassen sich ganze Universitäten in den verschiedensten Studiengängen. So einfach kann es dann doch nicht sein! Wir können aber mit Kleinigkeiten trotzdem viel erreichen. Wie das geht, erklärt Hermann in dieser Podcastfolge.

  • “Übernimm' mal Verantwortung!"
    So mein Gruppenführer zu mir. “Wieso ich?" Ich bin doch nur Truppmann. Verantwortung haben doch Führungskräfte." “Ja spinnst Du”? Bei uns übernimmt jeder Verantwortung, egal welcher Dienstrang!”

    Ich unterhielt mich anschließend mit Kameraden und wir kamen zum Ergebnis, dass dafür doch genau die Beförderungen da sind. Mit meiner Einsetzung als Truppführer und noch mehr, dann als Gruppenführer oder Zugführer, ja, da ist die Verantwortung doch logisch. Der Leiter Feuerwehr, der ist besonders gefordert. Der muss ja die Verantwortung für alles übernehmen. Wer soll's denn sonst machen? Und wenn er nicht da ist, natürlich einer seiner Vertreter.

    Sich vor Gericht selbst verteidigen
    Verantwortung kommt aus dem mittelhochdeutschen “verantwürten” und bedeutet, sich vor Gericht selbst zu verteidigen. Verantwortung ist vorrangig die Fähigkeit, das eigene Können und die möglichen Folgen von Entscheidungen einzuschätzen und so zu handeln, dass die erwarteten Ziele mit größter Wahrscheinlichkeit erreicht werden. Häufig ist damit das Bewusstsein verbunden, im Falle des Scheiterns Schuld und Scham zu tragen.

    Früh übt sich!
    Verantwortung übernehmen klingt demnach nur einfach, ist es aber nicht. Wenn ich nicht erzogen wurde, Verantwortung frühzeitig zu übernehmen, werde ich lange Zeit damit Probleme haben. Die rundum Versorgung von Kindern ohne die Übernahme von Verantwortung sorgt dafür, dass das Erlernte später zum Hindernis werden kann. Das macht sich dann sowohl im Berufsleben als auch in der Hilfsorganisation bemerkbar.

    Ganz abgesehen davon, dass der Truppmann / die Truppfrau während des Einsatzes Gefahren wahrnehmen kann, die der Truppführer nicht sieht, wirkt sich dieses Phänomen dann auch in der Ausschussarbeit bzw. der Vereinsarbeit aus.

    Wenn Menschen nicht bereit sind, Verantwortung zu übernehmen, bzw. auch Fehler zu machen, werden wir mit unserer Arbeit nicht sehr weit kommen.

  • Das habe ich nicht erwartet: Vertraulich habe ich beim Gefahrguteinsatz mit einem Medienvertreter gesprochen, nach der offiziellen Pressekonferenz:

    “Da war mehr Gefährdung, als wir eigentlich zugegeben hatten. Ein Funke und wir hätten eine Megabaustelle gehabt, weil die Absperrung viel zu Nahe an der Einsatzstelle war. Das hätte möglicherweise Tote und Verletzte gegeben.”

    Der Medienvertreter hat diese Aussagen mit einer Headline ausgeschmückt, die es in sich hatte: “Tote und Verletzte wären fast die Folge des Gefahrgutunfalls gewesen... . Die Absperrung war viel zu dicht dran... . Das war nicht nur zu sehen, sondern wurde von einem Feuerwehrkameraden auch noch bestätigt - ein Skandal!”

    Einige Minuten nach Veröffentlichung erhielt ich Nachricht von meinem Kommandanten, dass gegen mich ein Maulkorb gegenüber der Presse verhängt wurde. Auch vom Amt des Gruppenführers sei ich zunächst mal beurlaubt. So ‘ne Sauerei. Was soll das denn?

    In vielen Bereichen unserer Hilfsorganisationen, aber auch in Politik, Wirtschaft und Verwaltung werden nicht umsonst Pressesprecher ausgebildet und eingesetzt. Die Medien haben eine Aufgabe, nämlich die Öffentlichkeit zu informieren. Das ist ein Grundpfeiler der Demokratie. Und was aus einer Organisation nach außen dringt, kann für deren Erfolg entscheidend sein. Allerdings herrscht auch immer noch Meinungsfreiheit. Das soll bitte auch so bleiben. Ein schwieriger Spagat.

  • Übernahme Jungendfeuerwehr oder Quereinsteiger?
    Man muss ja ganz klar unterscheiden. Neu in der Feuerwehr durch Übernahme aus der Jugendfeuerwehr oder neu als Quereinsteiger. Das ist ein großer Unterschied. Denn das Jugendfeuerwehrmitglied kennt die ganzen Strukturen und vor allem die Kameraden/innen der Wehr. Der Quereinsteiger ist irgendwie an das Thema “rangekommen” und neugierig, was die da machen. Irgendetwas fasziniert aber beide.

    Die Motivation ist ähnlich
    Die Technik, Menschen zu helfen, etwas für die Umwelt tun, Disziplin im Einsatz und vieles mehr. Natürlich ist auch ein gehöriger Respekt vor der Aufgabe da. "Was erwartet mich wirklich? Wie stimmt das mit dem überein, was ich von der Feuerwehr bisher wahrgenommen habe? Sind “die” nett? Was muss ich leisten, um in dieser komplexen Feuerwehrwelt akzeptiert zu werden?"

    Ein Gefühlschaos, das neben den ganzen technischen und taktischen Lehreinheiten auch beherrscht werden muss.

  • Bereits 2018 war das Thema im Einsatzleben-Podcast. Damals haben wir gerade unser E-Learning “fireproof360°” entwickelt und konstruktive Kommunikation und das Wechseln von Perspektiven, aktives Zuhören und viele weitere Kommunikationstechniken mehr dort eingebaut. Wie oft haben wir von Feuerwehrleuten gehört, dass ihre Meinung in ihrer HiOrg nicht gehört wird. Man fühlt sich wie die Opposition im Bundestag.
    Den Begriff Opposition hört man eben meistens in Bezug auf Politik. Regierung und Opposition. Das sind zwei völlig unterschiedliche Welten. Ist das wirklich so?

    Opposition (lateinisch oppositio ‚Entgegensetzung') ist ja nicht nur Bestandteil des politischen Diskurses, sondern vielmehr im ganzen Lebenszyklus vorhanden, wenn man so will. Immer wenn jemand etwas “bestimmen will”, was Einfluss auf Dich, Deine Lebensweise, Dein Hobby o.ä. hat, könntest Du theoretisch in die oppositionelle Haltung gehen. Sollten wir das tun? Klären wir heute!

  • Ein Gruppenführer sagt dem Leiter Feuerwehr, er kann nicht mehr, er habe Burnout. Er ist bei der Stadtverwaltung im Bürgerbüro, dort völlig überfordert und kann sein Hobby Feuerwehr nur noch partiell oder gar nicht mehr wahrnehmen.

    Der Leiter entgegnet ihm: “Was soll das denn?" Dieses Burnout gibt's doch gar nicht. Wir haben früher auch sowas nicht gekannt und Stress hatten wir auch. "Oh Mann, diese verweichlichten jungen Leute.”

    Um die beiden Meinungen beurteilen zu können, müssen wir im Podcast heute einiges klären:

    Was ist ein Burnout eigentlich?
    Was sind die Symptome?
    Wie erkennen wir das?
    Bekommen das viele Menschen?
    Was sind die Ursachen und … am Wichtigsten
    Wie können wir Betroffenen helfen?

    In kameradschaftlicher Art und Weise zu unterstützen, wenn wir die Symptome bei unseren Leuten feststellen, scheint selbstverständlich, ist es aber nicht. Aber was können konkret wir tun? Mehr dazu in dieser Folge.

  • Irgendwie hat man ein richtig ungutes Gefühl. Die Welt hat sich innerhalb ganz kurzer Zeit massiv verändert. Dutzende zum Teil sehr große Konflikte weltweit ängstigen uns. Schaut man sich dann die politische Weltkarte an, wird es nicht viel besser: 25 reinen Demokratien mit Gewaltenteilung stehen 31 harte Diktaturen, 29 moderate Diktaturen und 21 hybride Diktaturen/Demokratien, also Mischformen gegenüber. Auch das ist derzeit natürlich kein Garant für Sicherheit und Frieden.

    Hinzu kommt natürlich die steigenden Einsatzzahlen durch Klimawandel und vieles mehr. Waren Auslandseinsätze früher eher selten, nimmt das in den letzten Jahren dramatisch zu. Hat das Auswirkungen auf uns und unsere Mitglieder in Hilfsorganisationen? Ja klar, denn zunehmende Einsatzzahlen, zunehmende Intensität der Einsätze selbst und ständig sich verändernde Situationen, setzen den Kommunen finanziell und den Helfer:innen mental zu. Darüber müssen wir reden und primär präventiv tätig werden. Wir werden die Welt nämlich nicht ändern, zumindest nicht schnell.

  • Immer wieder erreichen uns Coachinganfragen von Einzelpersonen, die mit ihren Feuerwehrkameraden und Vorgesetzten, aber auch mit Familie, Freunden, Kameraden, Arbeitskollegen etc. nicht mehr klarkommen.

    O-Ton: “Ich höre Ihren Podcast und Sie befassen sich doch mit solchen Problemen. Warum komme ich mit “denen” nicht mehr klar? Wo ist denn eigentlich das Problem? Ich versuche, jedem entgegenzukommen. Ich habe doch auch meistens recht. Also ich verstehe das nicht. Außerdem habe ich nicht mehr den Spaß an meinem Ehrenamt, am liebsten würde ich hinwerfen. Ständig überfordert zu sein, macht einfach keinen Spaß. Dann noch die Streitereien, meine Motivation ist völlig im Keller. Ich werde wohl austreten.”

    Demotivation, Konflikte und schwindende mentale Resilienz entstehen häufig durch eine Reihe von Themen. Warum man mit seinen Kameraden plötzlich nicht mehr die "gleiche Sprache" spricht und man sich möglicherweise in völlig andere Richtungen entwickelt hat, kann viele Gründe haben. Um dieser Sache genauer auf den Grund zu gehen, hören wir unseren Klienten ganz genau zu und geben dann (nach einer kostenfreien Vorabsession) eine Einschätzung, ob das Thema “coachable” ist. Hierzu sind ein paar Punkte notwendig, die wir im Vorgespräch abklären.
    Dann folgen mehrere Sessions, je nach Problemlage.

    Offenheit und Bereitschaft zur Veränderung sind die minimalen Voraussetzungen. Wenn dann noch die Bereitschaft da ist, einmal die Perspektive zu wechseln, möglicherweise anzuerkennen, dass man auch Teil des Problems sein könnte, liegt die Lösung quasi auf dem Silbertablet. Ein guter Weg für positive Veränderung heisst aber auch immer ins Tun kommen und genau dafür sind wir da!

    Hast du ein Thema, dass dich beschäftigt und immer wieder hochkommt, dann gehe es an. Es wird nicht besser, wenn du nichts tust. Du musst dich damit nicht abfinden. Es gibt Profis, die dich auf dem Weg begleiten können.

  • “In der Kernstadt bekommt die Feuerwehr einen Tempel hingestellt. Jetzt soll im Stadtteil noch die Wache ertüchtigt werden. Ein Anbau, damit die Toiletten und die Umkleide getrennt werden. Das kann doch nicht wahr sein. Die Kultur bekommt Mittel gestrichen, früher ging es doch auch mit nur einer Umkleide.”

    In Hermanns Heimatstadt stand genau dieser Post im dortigen Forum in den sozialen Netzwerken. Sein erster Gedanke, bzw. Gedanke und Gefühl war: “Diese blöde Kuh hat doch keine Ahnung, die spinnt doch. Wie kann die so etwas beurteilen?"

    Sofort hatte er eine Retourkutsche im Kopf. "Was glauben Sie eigentlich Frau XY wer Sie sind? Sie können unsere Arbeit weder nachvollziehen, noch mit der Kultur vergleichen. Was ist hier wohl wichtiger? Um es auf hessisch zu sagen: "Sie spinnen, sie demotivieren 130 Frauen und Männer, die ehrenamtlich blablabla."

    Was hätte es gebracht? Außer kurzfristiger Triebbefriedigung und dem Nachgeben der Aggression, rein gar nichts. Lasst uns versuchen, einerseits die Perspektiven anderer Menschen zu verstehen und darauf adäquat zu reagieren. Andererseits stellen wir das Image unserer Wehren positiver dar.

    Wie das geht, uns selbst in den Griff bekommen und wie wir argumentieren sollten, erzählt Hermann im heutigen Podcast.

  • Retten – Löschen – Bergen - Schützen, die vier Kernaufgaben der Feuerwehr kurz und präzise beschrieben. War es früher die Brandbekämpfung, so rückt heute immer mehr die technische Hilfeleistung in den Vordergrund. Geblieben ist der Zweck: Die Feuerwehr dient dem Wohl der Allgemeinheit und steht somit im Blickpunkt des öffentlichen Interesses. Das Signet ist für uns Feuerwehrleute etwas ganz Besonderes, der Slogan auch.

    Das Signet wurde 1973 von dem Essener Künstler Bernd Rösel als Auftragsarbeit für den Deutschen Feuerwehrverband geschaffen. Das neue Feuerwehr-Signet sollte gegenüber dem auch heute noch gebräuchlichen Zeichen Helm mit gekreuzten Äxten, die Tätigkeitsfelder der Feuerwehr deutlicher zeigen. Zeitgleich wurde es als Warenzeichen (Deutsche Marke) beim Bundespatentamt angemeldet und 1975 unter der Nr. 979840 registriert. Markeninhaberin ist das Versandhaus des Deutschen Feuerwehrverbandes GmbH.

    Die Kernaufgaben werden nun beleuchtet und mit eigenen Beispielen von Hermann hinterlegt.
    Interessant ist aber auch, wie weitere Hilfsorganisationen gegründet und deren Signet entstanden sind. Das Bekannteste und meist Verbreitete auf dem Planeten ist übrigens das Rote Kreuz auf weißem Grund. Aber auch Johanniter, Malteser, THW und DLRG werden betrachtet. Dass es noch Dutzende von weiteren Hilfsorganisationen in unserem Land gibt, belegt, dass die ehrenamtliche Arbeit in Deutschland nicht wegzudenken ist.

  • “Wo haben wir eigentlich keine Probleme, Hermann? Knappe Haushaltsmittel, zu wenig Personal, Zunahme von Einsätzen, Gewalt an Einsatzstellen etc. Früher war das besser, da gab es sowas nicht. Wir waren auch irgendwie noch kameradschaftlicher unterwegs.”

    Das ist der normale Gesprächsablauf zu Beginn eines Workshops, wenn wir die Problemlage und damit die Workshopziele und -ablauf besprechen.

    Man hört sehr viel Negatives, das ist demnach nicht nur in der Politik so, wie man zum Bundestagswahlkampf feststellen kann. Negatives setzt sich besser um, dass wissen nicht nur die Medien, sondern inzwischen auch alle Therapeuten und Coaches. Wehren wir uns doch dagegen, denn wir haben nur ein Leben.
    Ist es wirklich so schaurig, wie wir es empfinden? Schauen wir uns doch mal ein paar Feuerwehren auf dem Planeten an.

  • Krisen und Konflikte ernst zu nehmen, ist Stärke, nicht Schwäche. Oftmals werden solche Schwierigkeiten in den Institutionen und Vereinen “schwelen” gelassen. Das ist gefährlich für den Zusammenhalt, die Kameradschaft, in letzter Konsequenz auch für die Gesundheit. Lösungsmöglichkeiten gibt es viele - man sollte sie aber auch nutzen.

  • Was können atomare Gefahren für Feuerwehren bedeuten? Dipl.-Phys. und stellv. Wehrführer Dr. Daniel Gehre weiß das sehr genau, denn er ist an der TU Dresden für exakt diesen Bereichen verantwortlich. Im Interview sprechen wir ausführlich über A-Lagen und deren Folgen für Feuerwehren und deren Mitglieder auf den verschiedensten Ebenen.

  • Dramatische Einsatzlagen beherrschen immer häufiger den Alltag unserer Hilfsorganisationen. Die Vielzahl an Einsätzen, u. a. bedingt durch Naturkatastrophen, führt dazu, dass unsere Einsatzkräfte nicht überall gleichzeitig sein können und gezwungen werden, Priorisierungen vorzunehmen.

    Immer lauter wird deshalb der Appell an die Bevölkerung, mehr Eigenverantwortung zu übernehmen, aber: Wie sehen das unsere Bürgerinnen und Bürger? Wo verläuft die Grenze des Zumutbaren und wie wichtig ist die Vorbereitung auf weitere potenzielle Worst-Case-Szenarien, wie die Ausdehnung der Kriegslage in Europa?

    Über diese aktuell stark diskutierten Themen sprechen wir im Einsatzleben-Podcast mit dem DFV Präsidenten Karl-Heinz Banse.