エピソード
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Im „Digitalen Anstoß“ geht es in Episode 8 um Desinformation und die Digitalisierung als Faktor gesellschaftlichen Zusammenhalts – ein Thema, das mit dem Einzug der sozialen Medien in den Alltag fast aller Menschen zunehmend an Bedeutung gewonnen hat. Soziale Netzwerke sind Plätze des Austauschs. Das kann in positiver oder negativer Hinsicht der Fall sein. Ein Beispiel dafür, wie monatelange digitale Desinformationskampagnen, gepaart mit Hass und Hetze gegen politische Institutionen und deren Vertreter*innen, in Form von Gewalt und Zerstörung im analogen Raum Dämme brechen können, ist der Sturm auf das US-Kapitol Anfang 2021. Aber auch vor und natürlich verstärkt während des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine ist die Bekämpfung von und der Umgang mit Desinformationen in der Gesellschaft ein Thema. In der heutigen Folge sprechen wir daher mit Simone Rafael von der Amadeu Antonio Stiftung über die Gefährdung der Demokratie durch digitale Desinformation, aber auch darüber, welche Handlungsoptionen wir haben und welche Kompetenzen wir in der Gesellschaft aufbauen müssen, um digitaler Desinformation zu begegnen.
Die Amadeu Antonio Stiftung (AAS) hat sich seit ihrer Gründung 1998 das Ziel gesetzt, die demokratische Zivilgesellschaft zu stärken. Sie setzt sich gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus sowie alle anderen Formen von Diskriminierung und Hass ein. Simone Rafael ist studierte Publizistin und Kunsthistorikerin und leitet bei der Amadeu Antonio Stiftung den Digitalbereich. Somit verantwortet sie die Gesamtheit aller Projekte, die sich mit Demokratiegefährdung im Netz und gesellschaftlichen Gegenstrategien befassen. Außerdem ist sie Chefredakteurin von Belltower.News – Netz für digitale Zivilgesellschaft, dem journalistischen Angebot der AAS. -
Im „Digitalen Anstoß“ geht es in Episode 7 um den Zusammenhang von Digitalisierung und ökologischer Nachhaltigkeit – „digitale Nachhaltigkeit“, wie manche sagen, oder „nachhaltige Digitalisierung“, oder auch „sozial-ökologische Transformation“. Das Thema brennt, denn: Der Schutz von Umwelt und Klima durch ökologische Nachhaltigkeit ist die wohl größte gesamtgesellschaftliche Herausforderung und Gestaltungsaufgabe dieses Jahrhunderts. Die Rolle der Digitalisierung in Bezug auf diese Nachhaltigkeit ist umstritten: Die einen sprechen vor allem von zusätzlichen Umweltbelastungen durch Digitalisierung, die anderen von Chancen durch neue Technologien. Um ein bisschen Licht in dieses Dickicht zu bringen, haben wir einen Experten aus der Wissenschaft in den digitalen Anstoß eingeladen, der dieses Thema über die Jahre zum Schwerpunkt seiner Forschung gemacht hat, nämlich Prof. Dr. Tilman Santarius. Mit ihm sprechen wir über eben jene Chancen und Risiken, über Rebound-Effekte sowie über das Verhältnis von individueller, politischer und wirtschaftlicher Verantwortung für eine nachhaltige Digitalisierung und ordnen ein, wie die Bürger*innen selbst auf das Verhältnis von Digitalisierung und Nachhaltigkeit blicken.
Tilman Santarius forscht und publiziert zu den Themen Klimapolitik, Handelspolitik, nachhaltiges Wirtschaften, globale Gerechtigkeit und digitale Transformation. Er lehrt an der Technischen Universität Berlin und am Einstein Centre Digital Futures und leitet eine Forschungsgruppe zum Thema „Digitalisierung und sozial-ökologische Transformation“. -
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Mit der Digitalisierung des Gesundheitswesens ergeben sich auf den ersten Blick viele Chancen, die Gesundheitsversorgung der Bürger*innen mit neuen digitalen Produkten und Services auf ein neues Niveau zu heben: Von der telemedizinischen Sprechstunde bei meiner Hausärztin über eine elektronische Patientenakte bis hin zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz, um die wissenschaftliche Forschung zu verschiedenen Krankheiten schneller voranzubringen ergeben sich einige Anwendungsfälle. Doch die digitale Transformation des Gesundheitswesens sollte auch kritisch begleitet werden, spielen doch Fragen digitaler Ethik und Fragen des Datenschutzes und der informationellen Selbstbestimmung in diesem Feld, das mit einem sehr persönlichen Raum unserer Identität zu tun hat, eine besonders große Rolle. Grund genug für uns, in Episode 6 vom „Digitalen Anstoß“ die wichtigsten grundlegenden Fragen dazu einmal aufzuwerfen und zu beantworten: Was wird da eigentlich digitalisiert, wenn wir von „Digitalisierung des Gesundheitswesens“ sprechen – geht es um Behandlungsmethoden, um die Mappe, mit der ich von einer Ärztin zur nächsten Laufe, um die Kommunikation mit meinen Behandler*innen und der Krankenkasse oder tatsächlich um alles davon? Wen betrifft das – nur Ärzt*innen und Krankenkassen oder auch mich als Patient*in? Und was tut sich in Sachen Digitalisierung im Gesundheitssystem, das wir nach außen vielleicht gar nicht so stark mitbekommen? Dazu haben wir Marek Rydzewski von der BARMER eingeladen, der im Gespräch mit uns die Digitalisierung des Gesundheitswesens in Deutschland aus der Perspektive einer Krankenkasse analysiert und beurteilt.
Marek Rydzewski ist seit Juli 2021 als Chief Digital Officer (CDO) der BARMER für die Digitalstrategie und den Transformationsprozess der zweitgrößten Krankenkasse Deutschlands verantwortlich. Zudem leitet er die Digital- und Innovationseinheit BARMER.i. Vorher hatte er bei der AOK Nordost verschiedene Leitungsfunktionen inne und verfügt über Expertise in den Bereichen Digitalisierung, Kund*innenservice, Vertrieb, Versicherung und Versorgungsmanagement. Er studierte Kulturwissenschaften an der Europa-Universität Viadrina. -
Wer Digitalisierung in Deutschland erleben und mit ihr leben will, der muss in die Städte gehen und ist auf dem Dorf verloren – so lautet vermutlich das Klischee in vielen unserer Köpfe. Dabei hat sich auch im Zuge der Coronapandemie so einiges auf dem Land getan: Viele Menschen, die aufgrund von Homeoffice-Möglichkeiten nicht mehr an einen städtischen Wohnort gebunden sind, entscheiden sich für einen Umzug aufs Land und bringen dabei digitale Themen mit, die weit über den reinen Breitbandausbau hinausreichen. Grund genug für uns, in Episode 5 vom „Digitalen Anstoß“ mit einer Expertin über den aktuellen Stand der Digitalisierung auf dem Land zu sprechen. Wo bestehen Unterschiede zwischen städtischem und ländlichem Raum? Welche besonderen Herausforderungen, aber auch Chancen bietet die Digitalisierung auf dem Land? Was sind vielleicht falsche Vorurteile, die Stadtmenschen gegenüber dem (un-)digitalen Land entwickeln, und welche stimmen? Dazu haben wir Silvia Hennig vom Verein „neuland21“ eingeladen, die uns nicht nur zur Forschung sondern auch aus der Praxis der Digitalisierung auf dem Land berichten kann.
Silvia Hennig hat sich viele Jahre mit der Förderung von Forschung, Innovation und Digitalisierung beschäftigt. Weil sie selbst auf dem Land groß geworden ist und nicht möchte, dass Innovation und Digitalisierung an den Stadtgrenzen haltmachen, hat sie 2017 den „Think and Do Tank“ neuland21 gegründet. Frühere berufliche Stationen führten sie unter anderem ins EU-Parlament, zur OECD nach Paris und zum Ministerium für Arbeit und Soziales nach Berlin. Silvia hat Geschichte und Literatur an der Universität Potsdam und Public Policy an der Harvard University studiert. -
In Episode 4 vom „Digitalen Anstoß“ begeben wir uns in die Tiefen der digitalen Verwaltung. Das ganze Thema E-Government und digitaler Staat bekommt in den Medien gerade größere Aufmerksamkeit, nicht zuletzt durch seine prominente Rolle im Bundestagswahlkampf und jetzt auch im Koalitionsvertrag der zukünftigen Bundesregierung. Parteiübergreifend ist man sich einig: Wir brauchen mehr digitale Verwaltung. Aber welche Schritte müssen eigentlich unternommen werden, um einen so komplexen Apparat wie die deutsche Verwaltung zu digitalisieren? Welche Hürden tauchen dabei auf, die ein Unternehmen bei der Digitalisierung vielleicht nicht überwinden muss? Was verbirgt sich hinter Schlagworten wie „EfA“-Leistung“ oder „eID“? Und wo merke ich als Bürger*in ganz konkret die Auswirkungen der Verwaltungsdigitalisierung in meinem Alltag? Dazu stand uns Bundes-CIO Dr. Markus Richter in dieser Episode Rede und Antwort.
Markus Richter ist seit 2020 Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) und Beauftragter der Bundesregierung für Informationstechnik, der so genannte „Bundes-CIO“. Bevor er in die neue Rolle im Innenministerium wechselte, war er fünfzehn Jahre im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) tätig, zuletzt als Vizepräsident. Er kennt also persönlich auch das Innenleben einer Behörde mit all seinen Herausforderungen und Möglichkeiten. Markus Richter ist Jahrgang 1976, stammt aus Münster und ist promovierter Jurist. -
In Episode 3 vom „Digitalen Anstoß“ geht es ans Eingemachte: Wir beschäftigen uns mit digitalen Kompetenzen. Welche Rolle spielen sie in der gegenwärtigen, aber auch in der zukünftigen Welt? In unserer D21-Studie zum „Digital Skills Gap“ haben wir einen aktuellen Stand der digitalen Kompetenzen erhoben und auch geschaut, wie unterschiedlich sie verteilt sind. Im Gespräch mit Lajla Fetic und Sandy Jahn wägen wir aufbauend auf diesen Ergebnissen nun ab, was all das für unsere Gesellschaft bedeutet. Dabei schauen wir nicht nur auf „harte“, reine technische Kompetenzen wie das Programmieren, sondern arbeiten gemeinsam heraus, wer welche grundlegenden Fähigkeiten heute und auch in Zukunft braucht, um digital Schritt halten zu können.
Lajla Fetic forscht, spricht und schreibt zu ethischen Aspekten von künstlicher Intelligenz und ist Co-Leiterin des Projekts „Ethik der Algorithmen“ der Bertelsmann Stiftung. 2021 wurde sie für ihre Arbeit als eine der „100 Brilliant Women in AI Ethics“ ausgezeichnet. Sie war außerdem Jury-Mitglied bei unserem Wettbewerb „Digital Future Challenge“, in dem Studierende digitale Zukunftsprojekte zu Unternehmensverantwortung erarbeitet haben.
Sandy Jahn ist Referentin für Bildung und Digitalkompetenzen bei der Initiative D21 und Projektleiterin der Studie „Digital Skills Gap“. Zuvor war sie Beraterin für die öffentliche Hand in den Bereichen Bildung, Soziales und Digitales. Sie hat Psychologie und Mensch-Maschine-Interaktion in Berlin studiert und war einige Jahre am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung und bei der Bundesarbeit für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin tätig. -
Menschen 65+ machen ungefähr 20 Prozent der deutschen Bevölkerung aus. Obwohl sie so eine große Gruppe sind, werden sie in der digitalen Welt oft nicht mitgedacht. Dabei ist es sowohl für die Menschen wichtig, an der digitalen Gesellschaft teilhaben zu können, als auch für uns als Gesellschaft relevant, sie dort präsent zu haben. In der zweiten Episode vom „Digitalen Anstoß“ beleuchten wir die Gruppe der Menschen 65+ in der digitalen Welt etwas genauer.
Mit Dagmar Hirche sprechen wir über digitale Hürden für ältere Menschen, was man dagegen tun kann und welche Rolle aktuelle Phänomene wie Desinformation und Fakenews für die Menschen 65+ spielen.
Dagmar Hirche gründete 2007 in Hamburg den Verein „Wege aus der Einsamkeit“. Er verfolgt das Ziel, die Lebensumstände und gesellschaftliche Stellung alter Menschen zu verbessern. Nachdem sie jahrelang in Führungspositionen im Dienstleistungsgewerbe gearbeitet hat, setzt sie sich heute für ein positives Altersbild ein. Mit ihrem Verein initiiert sie Projekte gegen Altersarmut und -einsamkeit und bringt Menschen ab 65 Jahren in kostenlosen Gesprächsrunden die digitale Welt näher. Auch darüber hinaus ist sie eine Verfechterin der lebenslangen digitalen Bildung. Für ihr Engagement wurde sie mit Preisen wie dem „Smart Hero Award“ ausgezeichnet. -
Wie digital ist die deutsche Gesellschaft? Wie können alle Bürger*nnen bestmöglich von der Digitalisierung profitieren? Dieser Frage gehen wir als Initiative D21 nach. In den letzten Jahren beobachten wir, dass die Gesellschaft als Ganzes immer digitaler wird. Aber: Die Digitale Gesellschaft ist auch sehr heterogen und partizipiert sehr unterschiedlich an der zunehmend digitalisierten Welt. In der ersten Episode vom „Digitalen Anstoß“ beleuchten wir dieses Spannungsfeld etwas genauer und geben einen Überblick über die Chancen und Herausforderungen der Digitalen Gesellschaft. Mit Lena-Sophie Müller sprechen wir über digitale Teilhabe, den Einfluss der Coronapandemie auf die Digitalisierung und über die Bereiche der Gesellschaft, die in den nächsten fünf Jahren ganz besonders von der Digitalisierung betroffen sein werden.
Lena-Sophie Müller leitet seit 2014 leitet als Geschäftsführerin die Initiative D21. Sie ist stellvertretende Vorsitzende des Beirat Junge Digitale Wirtschaft, Mitglied im Digitalrat des Bundesverteidigungsministeriums sowie im Digitalrat der BDA. 2018 bis 2020 war sie außerdem Sachverständige der Enquete Kommission „Künstliche Intelligenz“ des Deutschen Bundestages. -
Die Digitalisierung greift immer tiefer in unseren Alltag ein, sie verändert nicht nur unser Privat- und Berufsleben, sondern auch unser gesellschaftliches Zusammenleben. Ob künstliche Intelligenz, die zugleich ethische Fragen aufwirft, digitaler Unterricht, Zusammenarbeit im Homeoffice oder auch der digitale Staat, der Behördengänge für die Bürger*innen vereinfachen soll: Die Digitalisierung hat vielfältige Facetten. Sie alle eint: In einer digitalisierten Welt betreffen sie uns als Gesellschaft, ganz egal, wie digital kompetent wir uns individuell in ihr bewegen können.
Im neuen Podcast „Digitaler Anstoß“ analysiert die Initiative D21 niedrigschwellig aktuelle Themen der Digitalisierung – aber auch das, was uns morgen beschäftigen wird. Wir wollen digitale Denkanstöße geben, um die Optionen, welche die Digitalisierung unserer Gesellschaft eröffnet, besser zu verstehen. Deshalb fragen wir nach den Chancen, aber auch möglichen Herausforderungen der Digitalisierung. Wir möchten gemeinsam herausfinden, wie wir diese so meistern können, dass alle bestmöglich von der Digitalisierung profitieren. Dafür sprechen wir mit interessanten Personen, die sich mit einer Facette der Digitalen Gesellschaft besonders gut auskennen und etwas von Ihrem Wissen mit uns teilen.