エピソード
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Die japanische Bevölkerung altert im Rekordtempo, zugleich ändern sich die Lebensgewohnheiten. Als Folge leben bereits neun Millionen über 65-jährige Japanerinnen und Japaner allein. Jedes Jahr sterben Tausende von ihnen einen einsamen Tod. Sie sterben allein in ihrer Wohnung, ohne die Anwesenheit von Angehörigen oder Freunden. Ihr Tod wird oft tage- oder gar wochenlang von niemandem bemerkt.
„Kodokushi“, wie das einsame Sterben in Japan genannt wird, ist ein ernstes gesellschaftliches Problem. Die Suche nach Angehörigen, das „Aufbewahren“ der Toten und die Renovierungen der Wohnungen verursachen Kosten und Aufwand. Japan versucht nun, auf unterschiedlichen Wegen gegen den einsamen Tod anzukämpfen. Gemeinden etwa unterstützen Seniorinnen und Senioren dabei, im Voraus zu regeln, wie und wo sie bestattet werden sollen. Agenturen und Vereine helfen den älteren Menschen, soziale Kontakte für den letzten Lebensabschnitt zu knüpfen. -
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Für Frauen, die als Migrantinnen nach Österreich kommen, ist das Rollenbild oft sehr festgefahren: Sie sind Ehefrauen und Mütter und sollen sich um den Haushalt kümmern. Punktum. Viele Frauen haben keine gute Ausbildung und sind es auch nicht gewohnt, sich den althergebrachten Familienbildern zu widersetzen. Auch Familien, die schon jahrzehntelang in Österreich leben, halten nicht selten an ihren Traditionen fest und möchten ihre Töchter früh verheiraten – pro Jahr gibt es hier rund 200 Zwangsehen, die Dunkelziffer dürfte hoch sein.
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Prachtvolles mildes Herbstwetter lockt gerade viele ins Freie; dass die Schulkinder Herbstferien haben, passt perfekt dazu.
Zwar sind viele Berghütten schon winterbedingt geschlossen, doch andere haben noch geöffnet, gar nicht so wenige halten sogar das ganze Jahr über offen.
Wandern liegt in Österreicher quasi in der DNA der Bevölkerung. Doch die Wanderinfrastruktur ist in Gefahr.
Im Frühling haben die alpinen Vereine mit einer Petition darauf hingewiesen, dass es einen Investitionsbedarf von annähernd 100 Millionen Euro gäbe - Geld, das für die Sanierung von Hütten und Wegen notwendig ist.
Drei Millionen hat die scheidende Bundesregierung dann auch zugesagt, und nach jüngstem Stand fließt das Geld bereits; das Versprechen wurde also gehalten.
Doch wie soll es weitergehen? Viele Hütten müssen saniert, modernisiert oder gar neugebaut werden; die Freiwilligen für Wegearbeiten werden rar, und auch auch Hüttenpächter werden von Alpenverein, Naturfreunden und ÖTK dringend gesucht. -
Egal ob im Bus, an der Supermarktkasse oder zu Hause am Esstisch: Wo Kinder und Jugendliche sind, ist ihr Mobiltelefon meist nicht weit. So weit, so normal. Doch wann wird der ständige Blick aufs Handy krankhaft, zur Sucht? Wann verwandeln sich "Digital Natives" in "Smombies" - also Smartphone-Zombies, die ohne ihr Telefon kaum noch lebensfähig sind?
Mit diesen Fragen beschäftigten sich nicht nur Wissenschaft und Expert:innen auf psychologischer Ebene, sondern vor allem auch Eltern - die der jungen Generation in ihrer digitalen Welt oft hilflos gegenüberstehen. Viel Diskussionsbedarf gibt es auch an den heimischen Schulen. Denn in Österreich muss jede Schule selbst darüber entscheiden, in welchem Ausmaß sie den Handygebrauch zulässt. -
Noch eine Woche ist es bis zur US-Wahl. Das Rennen ist sehr eng: Ob die Demokratin Kamala Harris oder der Republikaner Donald Trump vorne liegen wird, lässt sich nicht voraussagen. Beurteilen aber lässt sich, wie die Regierung von Joe Biden die letzten vier Jahre gearbeitet hat. Wie stehen die USA gesamtgesellschaftlich, wirtschaftlich und weltpolitisch da? Bidens Amtszeit war von einer immensen Inflations- und Migrationskrise geprägt, außenpolitisch hat sich der Präsident besonders bei den NATO-Alliierten bemüht, verlorengegangenes Vertrauen in die USA wiederherzustellen. Und wie beurteilen US-Bürgerinnen und Bürger die vergangenen Jahre? Geht es ihnen besser als zuvor?
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Nach der Wahl vom 29. September wird es nun ernst: Der Nationalrat tritt erstmals zusammen. Viele neue Gesichter finden sich in den Reihen der Abgeordneten. Die FPÖ besetzt nun wesentlich mehr Plätze als bisher, die Reihen der ÖVP und der Grünen haben sich gelichtet. Der Parteichef der SPÖ, Andreas Babler, sitzt erstmals selbst im Nationalrat, die NEOS ziehen leicht gestärkt wieder ein.
Neben der Angelobung der Abgeordneten geht es vor allem um die Wahl des neuen Präsidiums. Wer wird neue/r Nationalratspräsident/in? Ob es – wie es dem jahrzehntelangen Usus entspricht – jemand von der mandatsstärksten Partei wird, diesmal also von der FPÖ, war bis zuletzt stark umstritten. -
Tausende Fracht- und Passagierschiffe kreuzen über die Weltmeere.
Irgendwnan müssen diese Riesen alle verschrottet werden.
Zerlegt und ausgeweidet werden sie überwiegend in Südasien - etwa in Chittagong in Bangladesch. Dort gibt es spezialisierte Werften.
Die alten Schiffe stecken voller wertvoller Materialien, allen voran Stahl, aber auch voller gefährlicher Stoffe wie etwa Asbest.
Bisher werden diese oft unter unzureichenden Bedingungen aus den Schiffen geholt und entsorgt. Künftig soll die Schiffszerlegung grüner und auch so zertifiziert werden. Doch nicht alles, was auf Papier geschrieben wird, wird auch umgesetzt, monieren Kritiker und Umweltschützerinnen; vieles davon sei bloß Green washing.
Darüberhinaus sind die Arbeitsbedingungen auf den Schiffsleichen oft miserabel und gefährlich. -
In genau zwei Wochen blickt die Welt gebannt nach Amerika. Wird die Demokratin Kamala Harris die erste Präsidentin der USA oder macht der Republikaner Donald Trump noch einmal das Rennen?
Wie immer wird die Wahl in den sogenannten Swing States entschieden werden, in den wenigen Staaten, wo nicht von vornherein klar ist, welcher Partei die Wahlmännerstimmen zufallen werden.
Wie legen die beiden Lager ihren Wahlkampf in den Swing States an? Welche Wählergruppen sind bei der Wahl am 5. November entscheidend? Was soll mit dem aggressiven Tonfall erreicht werden, in dem der Wahlkampf über weite Strecken geführt wird? Und wer hat letztlich die besseren Karten? -
In Hongkong jähren sich heuer die Proteste der mittlerweile zerschlagenen Demokratiebewegung zum fünften Mal. Über eine Million Menschen gingen ab Juni 2019 bei Demonstrationen monatelang auf die Straße. Anfangs war es ein Protest gegen ein geplantes Auslieferungsgesetz, dann wurde es zum Protest gegen den Einfluss der kommunistischen Zentralregierung Chinas in der chinesischen Sonderverwaltungsregion. Die Proteste schlugen schließlich in Gewalt um, seitens der Polizei und auch mancher Demonstranten. Mehr als 4.000 Menschen wurden festgenommen.
Im Jahr 2020 hat die chinesische Zentralregierung ein Staatssicherheitsgesetz für Hongkong erlassen. Dieses hat oppositionelle Stimmen nahezu verstummen lassen; prominente Aktivistinnen und Journalisten sitzen in Haft. Vom Streben nach Freiheit und vom Ruf nach Demokratie ist in der Öffentlichkeit nicht mehr viel übriggeblieben. -
Verstehen Kinder und Jugendliche nicht gut genug Deutsch, um im Unterricht mitzukommen, müssen sie separate Deutschförderklassen besuchen. Sie verbringen in diesen Klassen zwischen 15 und 20 Stunden pro Woche. Mit den Schüler:innen der Stammklasse werden sie in Fächern wie Werken, Musik oder Turnen gemeinsam unterrichtet.
Laut einer neuen Studie der Uni Wien fühlen sich die betroffenen Schüler:innen von Mitschülern und Lehrpersonal ausgegrenzt. Wie gut funktionieren die Deutschförderklassen in der Praxis? Hemmen sie die Integration der Kinder und Jugendlichen oder sorgen sie für einen raschen Spracherwerb?Darüber diskutieren:
Kerstin Hassler, Lehrerin in einer Deutschförderklasse, Volksschule Graz-Hirten
Christian Klar, Mittelschuldirektor, Franz Jonas Europaschule in Wien-Floridsdorf
Evelyn Molin-Zenker, Bildungsdirektion Wien
Susanne Schwab, Studienautorin, Universität Wien -
Kolumbien hat sich für die Energiewende ehrgeizige Ziele gesteckt und setzt dabei vor allem auf die Produktion von grünem Wasserstoff. Das Land will zum größten lateinamerikanischen Exporteur von Wasserstoff werden und so die Abhängigkeit von fossilen Energien verringern sowie die CO2-Bilanz verbessern.
Noch steht Kolumbiens Wasserstoffindustrie in den Startlöchern. Doch schon jetzt sorgt die Energiewende für Konflikte, die für die erste linke Regierung des Landes unter Gustavo Petro zur Belastungsprobe werden. Für die Produktion von grünem Wasserstoff soll die Solar- und Windkraft ausgebaut werden; diese soll den Abbau von Steinkohle ersetzen. Doch vor allem die Bevölkerung in den betroffenen Gebieten sieht den Ausbau skeptisch, fühlt sich zu wenig eingebunden und bezweifelt, von der Energiewende zu profitieren. -
Kolumbien hat sich für die Energiewende ehrgeizige Ziele gesteckt und setzt dabei vor allem auf die Produktion von grünem Wasserstoff. Das Land will zum größten lateinamerikanischen Exporteur von Wasserstoff werden und so die Abhängigkeit von fossilen Energien verringern sowie die CO2-Bilanz verbessern.
Noch steht Kolumbiens Wasserstoffindustrie in den Startlöchern. Doch schon jetzt sorgt die Energiewende für Konflikte, die für die erste linke Regierung des Landes unter Gustavo Petro zur Belastungsprobe werden. Für die Produktion von grünem Wasserstoff soll die Solar- und Windkraft ausgebaut werden; diese soll den Abbau von Steinkohle ersetzen. Doch vor allem die Bevölkerung in den betroffenen Gebieten sieht den Ausbau skeptisch, fühlt sich zu wenig eingebunden und bezweifelt, von der Energiewende zu profitieren. -
In Südkorea arbeitet eine Wahrheits- und Versöhnungskommission im Auftrag der Regierung derzeit eines der dunkelsten Kapitel der eigenen Geschichte auf. Es geht um tausende Kinder, die vor allem während der Militärdiktatur in den 1970er- und 1980er-Jahren für Auslandsadoptionen freigegeben wurden - oft gegen den Willen oder gar ohne Wissen der Mütter. Zeitweise wurde jedes zehnte südkoreanische Kind über Agenturen ins Ausland vermittelt, meist unrechtmäßig und besonders oft in skandinavische Länder. Dahinter steckten politische Gründe: Auslandsadoptionen wurden gegen internationale Unterstützung getauscht. Mitte nächsten Jahres soll der Abschlussbericht der Kommission vorgelegt werden. Eine Geschichte über die Spurensuche von Kindern und Müttern, Lug und Betrug, Dänemark und Nordkorea.
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Mit: Johannes Huber, "dieSubstanz.at" und Christina Traar, Kleine Zeitung.
Diskussionsleitung: Astrid PlankNur zwei Wochen nach der Nationalratswahl geht es auch in Vorarlberg um die politische Zukunft. Wird die ÖVP ihre traditionelle Vormachtstellung halten können oder droht sie bei der Landtagswahl am Sonntag den ersten Platz an die FPÖ zu verlieren? Endet auch im Ländle die schwarz-grüne Zusammenarbeit?
Und hat das Wahlergebnis in dem kleinen Bundesland im Westen mit rund 270 000 Wahlberechtigten überhaupt Relevanz für den Bund? -
Die Cholera ist eine Durchfallerkrankung, die tödlich ausgehen kann, die man aber eigentlich medizinisch ganz gut in den Griff bekommen kann. Doch weltweit ist sie wieder auf dem Vormarsch.
Vor alllem in Asien und im südlichen Afrika führen der Mangel an sauberem Trinkwasser und unhygienische Wohnverhältnisse immer wieder zu Choleraausbrüchen. Bei rascher medizinischer Versorgung ist die Heilungschance hoch, doch unbehandelt kann die Cholera schnell zum Tod führen. Eine Impfung gibt es, doch fehlen gerade in den ärmsten und stark betroffenen Ländern die finanziellen Mittel, um sie in großem Maßstab zu verabreichen; außerdem wird zu wenig Impfstoff produziert.
Einst war die Cholera auch in Mitteleuropa eine gefürchtete Erkrankung. Im 19. Jahrhundert trat sie erstmals auf – in Wien wütete sie zwwischen den 1830er und den 1870er Jahren. Der Bau der ersten Hochquellwasserleitung und damit die Versorgung der Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser machten der Bedrohung ein Ende. -
In exakt vier Wochen wählen die US-Amerikanerinnen und -Amerikaner einen neuen Präsidenten - oder die neue PräsidentIN.
Donald Trump gegen Kamala Harris:
dort der polternde Republikaner mit der zweifelhaften Vita und oft bedenklichen Ansichten und Aussagen, aber großer Fangemeinde - hier die Demokratin, die die Chance hat, als erste Frau an die Spitze der USA zu treten, als Vizepräsidentin aber etwas farblos geblieben ist. Momentan scheint das Rennen noch unentschieden.Und das Land ist tief gespalten. Die Anhänger der beiden stehen einander recht unversöhnlich gegenüber. Beispielhaft dafür kommt in der folgenden Sendung ein Geschwisterpaar zu Wort.
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Vor genau einem Jahr hat eine Terror-Armee aus Gaza israelische Ortschaften überfallen. Rund 1200 Frauen, Kinder und Männer wurden grausam gequält und ermordet. 251 Geiseln verschleppten die Terroristen nach Gaza.
Ein Jahr später haben sich die Folgen des schwärzesten Tags in Israels Geschichte zu einem Flächenbrand ausgewachsen. Israels Krieg gegen die Hamas im Gazastreifen, aber auch gegen die Hisbollah im Libanon hält die Welt in Atem. Mehr als 40.000 Palästinenser, Frauen wie Männer, Kämpfer wie Zivilistinnen, sind bisher getötet worden, ihre alten Ängste vor Vertreibung und Schutzlosigkeit leben wieder auf. Aufzugeben kommt dennoch für viele nicht in Frage.Betroffene in Israel und aus Gaza sprechen über die Auseinandersetzung mit dem Schmerz und der Angst, aber auch über die Hoffnung auf eine bessere Zukunft trotz allen Leids - schon allein deshalb, weil es keine andere Wahl gebe.
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Die Lage im Nahen Osten eskaliert: In der Nacht hat der Iran hunderte Raketen auf Israel abgefeuert, von denen die meisten abgefangen wurden. Zu Israels Krieg gegen die Hamas im Gazastreifen – eine Reaktion auf das Hamas-Massaker in Israel vor knapp einem Jahr - kommt nun auch ein Krieg gegen die Terrormiliz Hisbollah im Libanon, die regelmäßig Raketen auf Israel abfeuert. Die Region droht endgültig in Flammen aufzugehen, der Libanon im Chaos zu versinken; hunderttausende Menschen sind bereits auf der Flucht.
Was bezweckt Israel mit diesem Mehrfrontenkrieg? Kann es gelingen, den Iran und seine Verbündeten in die Schranken zu weisen und das Gleichgewicht der Kräfte im Nahen Osten nachhaltig zu verändern?Darüber diskutieren:
Tim Cupal, langjähriger ORF-Korrespondent in Israel
Walter Feichtinger, Militärexperte
Monika Halkort, Sozialwissenschafterin und Libanon-Expertin
Katharina Wagner, Iran-Korrespondentin des ORF
Diskussionsleitung: Elisa Vass - もっと表示する